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Harmloses Flirten – Cosi Fan Tutte?

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Nach dem ersten Blues wurde noch ein zweiter und ein dritter langsamer Titel gespielt. Dann wurde es wieder heller im Saal. Die beiden hielten mit dem Tanzen inne, und schauten sich an. Wortlos führte Franz die Freundin seines besten Freundes an seinen Tisch zurück. Nachdem sie mit ihren Gläsern auf den schönen Abend angestoßen hatten, sagte Franz mit einem ernsten Ton. „Ich habe das Gespräch und das Tanzen mit dir genossen. Und weil ich es genossen habe, tut es mir leid, dass ich dich in eine für dich unangenehme Situation gebracht habe. Wir hätten das nicht machen sollen. Ich entschuldige mich dafür. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie Bernd auf das Tanzen reagiert hätte, wenn er uns gesehen hätte. Ich hoffe, wir können uns mal wiedersehen und uns wie Freunde unterhalten. Falls es dich interessiert, ich bin alle 2 Wochen in diesem Club. Offensichtlich bist du heute nur per Zufall hier, und ansonsten an den Freitagen, an den ich nicht hier bin. Ist das richtig?"

„Ja", antwortete Karin schnell. „Ja zu dem ‚ich möchte dich wiedersehen' und ja zu den ‚Terminen'. Was hältst du davon, wenn ich dir sage, wohin mich Bernd für einen weiteren Test schickt? Wenn du es ermöglichen kannst, können wir uns dann dort treffen", lud sie ihn ein, Zeit mit ihr zu verbringen.

„Das ist eine gute Idee", bestätigte er, als er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht wischte. Er schaute ihr tief in die Augen, und verteilte ihr dann Komplimente. „Du bist wunderschön", schmeichelte er ihr. „Darf ich dir einen Kuss geben?", fragte er unsicher. Sie zögerte eine gefühlte Ewigkeit, und gestattete es ihm schließlich. „Aber bitte nur einen und auch nur einen kleinen Kuss. Ich will Bernd nicht hintergehen."

„Nur ein Kuss", bestätigte Franz ihr Angebot. „Ob es nur ein kleiner wird, liegt ganz bei dir", sagte er mit einem schelmischen Lächeln zu ihr. Franz nahm sie in den Arm, drückte sie fest an sich, und küsste ihre Lippen. Schnell forderte seine Zunge Einlass in ihren Mundraum, und genauso schnell erwiderte sie seinen Kuss. Minutenlang waren sie in einen innigen französischen Kuss vertieft. Franz' Hände blieben währenddessen nicht untätig, und streichelten wieder ihren Rücken und massierten erstmalig auch ihre Pobacken, wenn auch nur sehr zärtlich. Er spürte, wie sich Karin ihm hingab. Wenn er sie jetzt gefragt hätte, mit ihm zu schlafen, wäre er sich sicher gewesen, dass sie ihm zugestimmt hätte.

„Um auf deine Frage von vor einer Stunde zu antworten, ob ich mir deinen Körper unter deiner Kleidung vorstellen kann, sage ich dir, ich kann, und was ich dabei in meinem Kopf sehe, fasziniert mich. Bernd ist solch ein Glückspilz. Er ist mein bester Freund, und er hat eine treue und aufrichtige Frau verdient. Bestehe den Test!" forderte er sie unmissverständlich auf. „Was wir heute Abend erlebt haben, ist nie passiert, und bleibt unser Geheimnis", sagte er, drehte sich von ihr weg und verließ den Tanzclub.

Karin ließ sich in ihren Sessel zurückfallen. Sie fragte sich, was gerade vorgefallen war. Franz und sie hatten ein wenig geflirtet -- aber nur ein ganz klein wenig. Sie hatten Körperkontakt auf der Tanzfläche. Sie hatte einen fantastischen Kuss von ihm bekommen, der ihre innersten Widerstände hätte brechen können, wenn er nur gefragt hätte. Sie lächelte, als sie an ihn dachte. „Habe ich mich in ihn verliebt?", fragte sie sich im Stillen, und falls ja, war sie sich nicht sicher, ob sie darüber glücklich oder traurig sein sollte.

Dann aber holte die Erinnerung an seine letzten Worte sie aus ihren Träumen zurück in die Wirklichkeit: „Bestehe den Test, Bleib Bernd treu und sei ihm gegenüber aufrichtig!", hatte er von ihr gefordert. Er wollte nicht, dass sie Bernd verließ, um -- so erhoffte sie sich zwischenzeitlich -- mit ihr eine Partnerschaft aufzubauen. Er war Bernds bester Freund und nicht ihrer. Wenn Franz seinem Freund von den Geschehnissen des heutigen Abends erzählen würde, würde Bernd sich sofort von ihr trennen. Sie hatte ihn heute Abend wieder einmal nicht respektiert, und war in alte Muster zurückgefallen. Sie beschloss, sich heute Nacht noch mit Sex bei Bernd dafür zu „entschuldigen". Natürlich würde sie ihm nicht die Wahrheit sagen, warum sie so geil auf ihn war, sondern von irgendwelchen sehr alten oder äußerst jungen Männern berichten, die sie vermeintlich zum „Teufel" geschickt hatte, und die sie als „frigide Oma" bezeichnet hatten, um nur den harmlosesten Titel zu erwähnen.

Als sie im Taxi nach Hause fuhr, nahm sie wie in Trance ihr Smartphone zur Hand. Natürlich hatte sie Franz' Telefonnummer eingespeichert, denn schließlich gehörte er zum engeren Bekannten-- und Freundeskreis von ihrem Freund und von ihr. Sie rief WhatsApp auf und schrieb ihm: „Lieber Franz, ich danke dir für den schönen Abend, auch wenn wir ihn nicht mehr wiederholen werden." Anschließend fügte sie noch ein Kuss Smiley ein, und schrieb danach weiter: „Ich bin mir sicher, dass dieser kleine Smiley nicht annähernd so gut küssen kann wie du."

Sie las diese kleine Botschaft etliche Male durch, im Zweifel, ob sie sie versenden sollte oder nicht. Kurz bevor das Taxi an ihrer Heimatadresse hielt, drückte sie die Sendetaste. Mit einem schlechten Gewissen, trotz der Überzeugung, nichts gravierend Unpassendes getan zu haben, löschte sie anschließend den Eintrag. Sie nahm zur Kenntnis, dass Franz nicht sofort auf ihre Nachricht antwortete.

Karin wohnte im obersten Stockwerk. Auf ihrer Etage gab es nur diese eine Wohnung, so dass sie keinen unliebsamen Beobachter befürchten musste. Sie war sich sicher, dass Bernd im Inneren der Wohnung auf sie warten würde. Schnell entledigte sie sich ihrer Kleidung bis auf Büstenhebe, Strümpfe und High Heels. Sie betätigte die Türklingel und trat einen Schritt zurück.

Kurze Zeit später wurde die Tür geöffnet. Karin nahm eine Pose ein: Sie stellte sich breitbeinig hin und rieb mit ihrer rechten Hand ihren Kitzler. Sie wartete darauf, dass Bernd irgendetwas machen würde. Doch er blieb ruhig stehen, und bewunderte das Schauspiel, das sich ihm bot. Karin masturbierte, nun immer schneller. Sie blendete vollständig aus, dass sie in einem offenen Treppenhaus stand, und Mitbewohner sie durchaus würden hören können, als sie immer lauter ihre Lust hinausstöhnte.

Als der Orgasmus über sie hereinbrach, knickte sie ein, und glitt auf den Fußboden. Ihr Körper zuckte in Ekstase. Sie zögerte das Ende dieses Hochgefühls hinaus, indem sie weiter ihren empfindlichen Lustknopf reizte. Als die Kontraktionen abebbten, kniete sich Bernd, der sich mittlerweile vollständig entkleidet hatte, zwischen ihre Beine und setzte die Eichel seines Schwanzes an ihre feuchte Muschi an. Mit einem einzigen Stoß schob er sein geschwollenes und hartes Glied in sie hinein. Er hörte seine Freundin stöhnen: „Fick mich, mein Hengst. Fick deine willige Stute, so wie du es willst. Mein Körper gehört heute dir!" Bernd war viel zu erregt, als dass er seinen Orgasmus hätte lange hinauszögern können. Als er spürte, wie sein Samen seinen Schwanz emporstieg, zog er seinen Harten schnell aus ihr heraus, und spritzte seine Ladung über ihren Bauch, Er betrachtete sein Werk, und sah, wie Karin mit zwei Fingern durch seine Sahne fuhr, und anschließend die samenverschmierten Finger mit ihrer Zunge ableckte.

Bernd zog Karin beim Aufstehen mit sich hoch, gab ihr einen leichten Klatsch auf ihren Hintern und befahl ihr: „Du geile Stute, leg dich auf dein Bett. Heute mache ich dir ein Kind."

Es war nicht das letzte Mal in dieser Nacht, dass die beiden miteinander vögelten. In dieser Zeit gehörte Karin mit Körper und Geist ganz ihrem Freund. Franz war nicht Teil ihrer Gedanken.

Am nächsten Tag.

Bernd hatte nach der letzten Nacht, in der er den wilden und leidenschaftlichen Sex mit seiner Geliebten genossen hatte, beschwingt und glücklich sein Tagwerk begonnen.

Er war nun entschlossen, den Test vorzeitig abzubrechen. Karin hatte ihm in den letzten Wochen bewiesen, dass sie das Fremdflirten aufgegeben hatte. Keiner seiner Spitzel hatte ihm etwas Gegenteiliges berichtet, was seine Meinung hätte ändern können. Offensichtlich war Karin nunmehr bereit, mit ihm eine in jeder Weise exklusive Beziehung eingehen zu wollen. Und er wollte diese Beziehung jetzt auch offiziell durch eine Heirat bestätigt wissen. Er plante, am kommenden Freitag, wenn die Clique sich wieder zum vierzehntägigen Tanzvergnügen traf, Karin einen Heiratsantrag zu machen. Er selbst würde erst etwa ein bis zwei Stunden nach allen anderen zu der Clique stoßen, um Karin zu überraschen.

Gegen Mittag rief er sie an und teilte ihr mit, dass der nächste Test erst am Freitag im Tanzlokal mit ihrer Clique stattfinden würde. Das beruhigte Karin doch sehr, denn im Kreise ihrer Freunde würde sie sicherlich keinen erneuten Fehler machen können. Sie beschloss auch, Franz nicht anzurufen, um ihn von dem bevorstehenden Termin zu informieren. Sie war sich nicht sicher, wie sie in seiner Gegenwart und in Beisein ihrer Freunde agieren würde.

Was Karin nicht wusste, war, dass Bernd natürlich auch Franz eingeladen hatte, an ihrer Verlobungsfeier teilzunehmen.

Freitag um 21 Uhr im Tanzclub.

Karin war überrascht, dass Bernd sie bereits eine Stunde, bevor ihre Freunde üblicherweise ins Tanzlokal kamen, dort hingefahren hatte. Aber sie hinterfragte es nicht. Stattdessen freute sie sich auf einen geselligen Abend mit ihren Freunden. Dass Bernd nicht mitkam, war in den letzten Wochen nichts Besonderes, sondern Teil seines Tests gewesen. Sie würde ihn mal wieder entschuldigen müssen. Karin wünschte sich, dass dieser Test bald der Vergangenheit angehören würde.

Als sie den abgedunkelten Tanzraum betrat, mussten sich ihre Augen erst einmal an das schummrige Licht gewöhnen. Es waren nur höchstens 20 Gäste im Raum, und davon nur sehr wenige auf der Tanzfläche. Sie schaute sich im Saal um, ob vielleicht doch schon einer ihrer Freunde da wäre, und entdeckte zu ihrem Schreck Franz. Er saß an dem gleichen Tisch wie letzte Woche. Auch Franz hatte Karin gesehen. Er stand auf, und näherte sich ihr. Hektisch blickte Karin sich um. Sie hoffte, dass er keinen Fehler machen würde, indem er sie zur Begrüßung küssen würde.

Als Franz fast vor ihr stand, streckte Karin demonstrativ ihre Hand aus, um ihn zu begrüßen und auf Abstand zu halten. Offensichtlich verstand er, und versuchte nicht, ihre spontan definierte Intimgrenze zu überschreiten. Er geleitete sie zu seinem Platz, und bestellte für sie beiden je ein Glas Weißwein.

„Was machst du denn hier?", fragte Karin ihn kurz angebunden. „Du musst wieder gehen. Gleich kommen meine Freunde, und ich möchte nicht, dass sie dich mit mir zusammen sehen."

„Karin, beruhig dich, bevor du hyperventilierst und umkippst. Bin ich denn kein Freund?", wollte er wissen

„Natürlich bist du ein Freund, ein sehr guter sogar. Ich habe nur Angst, dass Bernd vielleicht die Situation falsch versteht", versuchte Karin ihre Bedenken zu erklären.

„Da musst du dir keine Gedanken machen. Es war Bernd, der mich vorgestern angerufen, und mich zu heute Abend eingeladen hatte. Er meinte, er müsste etwas verkünden, und wollte, dass ich als sein bester Freund auch dabei bin. Also, wir verhalten uns ganz normal, dann bestehst du auch den heutigen Test", erklärte Franz seine Anwesenheit.

Im Laufe der nächsten Stunde füllte sich das Tanzlokal. Karin war es nicht aufgefallen, dass ihre Clique auch schon im Club war, so angeregt hatte sie sich mit Franz unterhalten.

Kurz nach 22 Uhr forderte Franz sie auf, mit ihm zu tanzen. Sie nahm die Einladung gerne und bereitwillig an, und die beiden bewegten sich zu einigen Liedern Discofox. Als sie nach einer guten halben Stunde die Tanzfläche verließen, als die langsamen Tänze angesagt waren, bemerkte Sonja die beiden. Da sie auch Franz aus vorherigen Treffen als Bernds Freund kannte, und nicht in das Geheimnis um die Wette eingeweiht worden war, dachte sie sich nichts dabei. Sie informierte die anderen am Tisch, dass sie Karin mit Franz gesehen hätte, und zeigte in ihre Richtung. Die Freunde wunderten sich ein wenig, warum Karin sich nicht zu ihnen setzte. Anstatt darüber weiter zu diskutieren, beschlossen die Männer, mit ihren Frauen die langsamen Tänze genießen zu wollen.

Karin hatte mittlerweile das dritte Glas Wein geleert, und merkte bereits den Alkohol. Er machte sie locker und entspannt. Sie fand, dass Franz ein guter Gesprächspartner war, und fühlte sich von seinen Komplimenten, die er geschickt in ihren Gesprächsthemen wie Ehe, Freundschaften, Familie, Glück, Beruf, Freizeitgestaltung, Urlaub, Sport, Gesundheit und so weiter einbrachte, geschmeichelt. Sie unterband nicht, dass Franz ihre rechte Hand ergriff und sie in seiner festhielt.

Mittlerweile war es 23 Uhr. Wieder einmal tanzten Franz und sie zu schnellen Liedern, als Bernd den Tanzclub betrat. Er hatte schnell die Clique an ihrem angestammten Tisch entdeckt. Als er sich zu ihnen gesellte, begrüßte er sie überschwänglich, und nahm Platz. Er wunderte sich, dass Karin nicht bei ihren Freunden saß. Bevor er in die Runde fragen konnte, wo sich seine Freundin aufhalten könnte, wurde er von Stefan gefragt: „Mensch, Bernd, toll dass du auch da bist. Du hast dich in den letzten Monaten wirklich rar gemacht. Gibt es einen besonderen Grund, warum du heute hier bist?"

„Ja, den gibt es", beantwortete Bernd die Frage, „aber dafür benötige ich Karin. Warum ist sie nicht bei euch? Wisst ihr, wo sie ist?"

Nun schaltete sich Sonja ein. „Karin ist schon den ganzen Abend, zumindest ab 22 Uhr, denn um diese Uhrzeit sind wir angekommen, mit deinem Freund Franz zusammen. Die beiden sitzen dahinten", und sie zeigte in die Richtung auf Franz' verwaisten Tisch, „wenn sie nicht gerade tanzen." Und jetzt zeigte Sonja auf ein tanzendes Paar auf der Tanzfläche.

Als Bernd endlich seine Freundin lokalisiert hatte, wurde wieder einmal das Licht im Saal gedämmt, um das Abspielen langsamer Musik anzukündigen. Wenn er erwartet hatte, dass Karin und Franz nunmehr die Tanzfläche verlassen würden, sah er sich getäuscht. Regungslos sah er zu, wie sich Karin in Franz' Arme begab, und die beiden eng aneinander geschmiegt sich langsam zur Musik um die eigene Achse drehten. Zusammen mit seinen Freunden sah Bernd, wie Karin sich nicht dagegen wehrte, dass Franz zärtlich mit seiner Hand über ihren Rücken strich. Karin hatte ihren Kopf auf Franz' Brust gelegt und die Augen geschlossen. Für die beiden gab es in diesem Augenblick nur sie, keine Zuschauer, keine Spitzel und keine Freunde, die sie hätten beobachten können.

„Entschuldigt mich bitte", sagte Bernd zu der Clique, als er endlich aus seiner Starre erwachte. Er umging so großräumig wie möglich die Tanzfläche, machte einen kurzen Halt beim Disc Jockey, sprach ein paar Worte mit ihm, und ging dann von dem tanzenden Paar unbemerkt weiter zu Franz' Tisch. Dort angekommen, setzte er sich hin, mit Blickrichtung zur Tanzfläche. Er nahm sein Smartphone, und filmte den Tanz des Paares. Er filmte auch, wie die beiden -- ohne Zögern -- unmittelbar nach dem Ende des Liedes, Hand in Hand die Tanzfläche verließen, um zu ihrem Tisch zu gehen. Bernd hatte wohlwollend registriert, dass sie nur einen einzigen Klammerblues getanzt hatten, obwohl der Disc Jockey bereits einen weiteren angespielt hatte. Er sah zu, wie die beiden zueinander sprachen und dabei lachten. Karin benahm sich wie ein verliebter Teenager, fand Bernd.

Das Paar entdeckte ihn erst, als sie nur noch wenige Meter von ihm entfernt waren. Franz war der Erste, der Bernd bemerkte. Er sah Karin an, und flüsterte ihr doppeldeutig zu: „Mach dich auf etwas gefasst."

Karin verstand anfänglich nicht, was Franz ihr sagen wollte, doch dann sah auch sie Bernd, der sie still und äußerlich emotionslos beobachtete. Karin stieß einen lautlosen Schrei aus, der Ungläubigkeit und Verzweiflung, aber auch Freude hätten ausdrücken können. Sie hielt sich die Hand vor den Mund. Ihre Knie gaben nach, und Franz musste sie stützen, ansonsten wäre sie auf den Boden gefallen. Die beiden setzten sich zu Bernd an den Tisch.

Karin begann sofort ihre Verteidigung: „Das muss komisch für dich ausgesehen haben, wie Franz und ich getanzt haben. Wir haben uns nur freundschaftlich amüsiert, dein bester Freund und ich. Da ist nichts zwischen uns, das musst du mir glauben. Ich habe mich an deine Regeln gehalten. Franz ist eine uns bekannte Person, und deshalb durfte ich auch mit ihm reden. Das hast du gesagt." Um Zustimmung flehend, sah sie Bernd an.

Anmerkung des Autors:

Die Geschichte nähert sich ihrem Ende, und wie meistens sind diverse Enden denkbar und -- im Sinne der Geschichte -- möglich. Als Mensch, der immer auf das Happy End hofft, werde ich ein solches natürlich präferieren. Es gibt aber auch undankbare Enden. Ich habe mir überlegt, dass ich drei der möglichen Enden selbst schreibe.

Wer Lust hat, sein eigenes Ende oder eine Fortsetzung dieser Geschichte -- mit welchem Ende auch immer -- zu schreiben, ist hiermit aufgefordert, es zu machen.

Ende #1 -- Franz schweigt.

Bernd wartete noch einige Sekunden, um sicher zu sein, dass Karins Wehklagen beendet waren. Er verstand nicht, dass, wenn sie überzeugt war, nicht gegen ihre Abmachung verstoßen zu haben, sie meinte, sich verteidigen oder etwas erklären zu müssen.

Bernd erinnerte sich an das Gespräch mit Franz zurück, dass er vor sechs Wochen geführt hatte. Franz hatte ihn gebeten, versuchen zu dürfen, Karin des erneuten Fremdflirtens und des emotionalen Betrugs zu überführen. Bernd hatte es ihm erlaubt, seinem Freund aber die Wahl gelassen, ob er ihn über seine Erfolge oder Misserfolge informiert oder auch nicht. Und wenn er etwas dazu sagen wollte, müsste es passieren, bevor er Karin den Verlobungsring an den Ringfinger ihrer linken Hand stecken würde. Franz wusste, dass heute Abend der Abend war, an dem sein Freund Karin fragen würde, ob sie seine Frau werden möchte.

Bernd blickte lange Sekunden Franz an, um auch von ihm etwas zu erfahren, doch der schwieg, und schien sich nicht im Geringsten schuldig zu fühlen.

Nur um sicher zu gehen, stellte er Franz eine direkte Frage: „Mein Freund, verstehst du, warum Karin so aufgeregt ist?"

Franz lächelte ihn an, und antwortete: „Nun, bevor du aufgetaucht bist, war sie noch ganz normal. Ich kann mir nur vorstellen, dass dein Erscheinen ihren Blutdruck und ihren Puls in die Höhe getrieben hat. Was ich dir aber definitiv sagen kann ist, dass du dich glücklich schätzen kannst, eine solch tolle Frau zur Freundin zu haben. Und um es eindeutig zu machen: Ich freue mich, wenn ich euer Trauzeuge sein darf."

„Ich danke dir Franz. Nachdem, was ich gesehen hatte, wollte und musste ich das von dir hören. Ich wusste schon immer, dass du nur das Beste für mich willst. Und Karin ist eindeutig das Beste, was mir je passiert ist", resümierte Bernd das kurze Gespräch, „und ich freue mich, dass ihr beiden eure gegenseitige Abneigung überwunden habt."

Mit diesen Worten griff er in die Tasche seines Jacketts, und legt eine kleine Ringschatulle vor sich auf den Tisch. Gespannt und wortlos sahen die drei das kleine Kästchen, wie Bernd damit spielte, bis er es endlich öffnete, und Karin einen Ring mit einem funkelten Edelstein erkannte. „Ist das ein Verlobungsring? Ist der für mich?", fragte sie gleichzeitig ungläubig, verängstigt und doch mit leuchtenden Augen erwartungsvoll und glücklich.

Bernd stand auf und zog Karin auf die Tanzfläche. Sie stellten sich in die Mitte der Fläche und Bernd gab dem Disc Jockey mit einer Handbewegung einen Hinweis. Unverzüglich erlosch die Beleuchtung der Tanzfläche bis auf einen Spott, der Bernd und Karin in gleißendes Licht einhüllte. Verwundert hatten die anderen Tanzpaare ihre Bewegung eingestellt, und schauten nun auf das Paar. Auch die Clique hatte bemerkt, dass etwas Ungewöhnliches auf der Tanzfläche ablief, und als sie sahen, dass ihre Freunde den Mittelpunkt des Geschehens bildeten, beeilten sie sich schnell, auch dorthin zu gelangen.