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Kamasutra-Trockenübungen

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Egal. Nichts mehr spielte eine Rolle, außer diesen immer kürzeren, härteren, fiebrigen Stößen, diesem Zusammenziehen, wie eine endlose Metallfeder, an der ein Gott drehte, immer weiter, über den Schmerzpunkt hinaus, und noch mehr, noch mehr, noch mehr, noch mehr, noch...

"Hhhh..."

Das war kein Orgasmus mehr, der sie da zerquetschte wie ein Insekt, das war ein Ding aus einer anderen Welt, aus einem früheren, urtümlichen Universum. Zu roh für bloße Menschen, zu grell, zu scharf. Ihrer aufgerissenen Kehle entrangen sich ein schwaches Krächzen, sie zitterte am ganzen Leib, als ob sie von einem tropischen Fieber besessen sei.

Die Gestalt auf ihr röhrte und verkrampfte sich mehrfach. Heiße Schübe in ihr. So gut, aber auch nur eine weiterer Böe in diesem Zyklon, der sie so eng umfesselt hielt wie ein mittelalterliches Folterinstrument. Die Wellen ihrer Lust spritzen hoch, liefen ineinander, durcheinander, eine Kreuzsee schmerzhafter Ekstase, und sie wollte mehr davon, immer mehr, sich darin verlieren, und schrie gleichzeitig entsetzt auf.

„Cindy? Was ist los?"

Lachen. Weinen. Entfesseltes Fleisch, das verbrannte und sich auflöste.

„Cindy? Ich weiß nicht genau, was..."

Sie kreischte und bockte und fletschte die Zähne. Biss in irgendetwas hinein, in irgendjemand. Namenlose Angst flutete unter der Wollust in sie. Wo war sie? Kam sie je wieder heraus aus diesem Zustand, diesem Mahlstrom?

„Cindy!"

Zwei dunkle Augen vor ihr, Besorgnis darin. Sie knurrte wie ein Dämon und jauchzte, als eine weitere Welle sie durchschwappte, heißkalt, schwarzweiß, angstlockend.

„Cindy! Du musst wieder runterkommen."

Ah, dieses Winden, dieses Schlottern, dieses Jauchzen. Runterkommen? Sie wollte nicht runterkommen, sie wollte weiter rauf, immer weiter, höher, egal wie dünn die Luft wurde, wie...

Eine Hand auf ihrer Wange. Lippen auf ihrem keuchenden Mund, fest und vertrauenerweckend. Die Intimität des unvermittelten Kusses schnitt durch ihren Rausch, und ihre Lider flackerten.

Die dunklen Augen. Die Nähe. Die Vertrautheit.

Etwas löste sich, gab nach. Ein Sturmsegel, das losgeschnitten wurde, und dem Toben keinen Widerstand mehr entgegensetzte. Sie trieb weiter durch den Ozean aus Lust, doch die Wellen verebbten langsam.

Cindys Blick klärte sich. Jan küsste sie noch immer, und sah ihr dabei in die Augen. Er lag auf ihr, hielt sie fest, mit seinem Leib, und an beiden Handgelenken. Sie stöhnte und gab den Muskeln den Befehl, sich zu lockern. Es dauerte eine Weile, bis ihre Arme und Beine aus dem Starrkrampf fanden.

Ihr Bruder beendete den Kuss und ließ sie los.

„Geht es dir gut?", wollte er wissen.

„Denke schon." Ihre Stimme hörte sich an wie ein verrostetes Schloss, in dem sich nach Ewigkeiten erstmals wieder ein Schlüssel drehte. Sie zitterte plötzlich vor Kälte und schlang Jan die Arme um den Nacken.

Sie küssten sich, vorsichtig, mit Augenkontakt. Ihr ganzer Körper fühlte sich an, als wäre er unter eine Straßenwalze geraten. Doch das war okay. Anscheinend konnte man Straßenwalzen überleben. Sogar genießen. Sie versuchte ein Lächeln, doch sie brachte nur eine halbe Grimasse zustande.

„Es tut mir leid, wenn das zu viel war für dich", erklärte er ihr besorgt. „Ich wollte nicht, dass..."

„Das war nicht zuviel." Jetzt klappte das Lächeln. Sie drückte ihn fest und spürte dem weichen, warmen Ding nach, das noch in ihr ruhte. „Das war -- keine Ahnung, was das war, Jan."

„Okay." Ein neuer Kuss. „Soll ich raus?"

„Mm, nein. Bleib noch ein bisschen. Das fühlt sich gut an so."

„Okay."

Sie schmiegte ihr Gesicht an seine Halsbeuge und roch das Aroma seines Schweißes, und ihrer vermischten Lust. Eine große Leere erfüllte sie, doch das passte wunderbar. Ich schlafe mit meinem Bruder, ging ihr durch den Kopf. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Jan der perfekte Liebhaber für mich ist? Dass ausgerechnet Sex uns auf eine Weise verbindet, die wir anders nie hingekriegt haben?

„Ich bin so froh, dass du mein Bruder bist", murmelte sie an ihm und kicherte schwach. „Und dass du dich so gut mit dem Kamasutra auskennst."

Er drückte sie und bewegte sich ein wenig. Der intime Kontakt seines Schwanzes in ihr löste ein wohliges Brennen aus, so wie ein Muskelkater nach einer Anstrengung, die zu einer tiefen Zufriedenheit geführt hatte. Sie schwiegen beide, und lauschten den eigenen Körpern nach.

„Und jetzt?", hörte sie seine Stimme.

Und jetzt? Keine Ahnung. Alles war neu, verändert, offen. Eine Morgendämmerung nach einer Gewitternacht, der Himmel blankgeputzt. Wo war das Gefühl des Eingesperrtseins geblieben, das sie noch gestern beherrscht hatte?

„Sag mal, wie viele von diesen Kamasutra-Stellungen haben wir bisher ausprobiert?", fragte sie.

Er dachte nach. „Zehn." sagte er eine Sekunde später. „Falls man das gerade als ´Missionar´ mitzählt."

„Zehn in vierundzwanzig Stunden", überlegte sie. „Insgesamt gibt es hundert, ja?"

„Mindestens."

„Und wie viele Stunden haben wir noch, bis unsere Eltern zurück sind?"

Er hob den Kopf und sah sie an. „Du willst weitermachen?"

„Du etwa nicht?"

„Ich dachte, wir..."

Sie verschloss ihm den Mund mit einem Kuss. Plus Zunge, nur um sicherzugehen. Um seine Augenwinkel bildeten sich Lachfältchen, und er nahm sie enger in die Arme. Sie kuschelte sich in seinen Griff und genoss das Gewicht seines Körpers auf ihr. Dabei rutschte sein halbschlaffer Penis hin und her. Sie spürte, wie ein Schwall warmer Flüssigkeit aus ihrer gedehnten Möse rann.

Cindy schloss die Augen und stieß einen Seufzer der Befriedigung aus. Dann spielte ein Lächeln um ihre Mundwinkel.

Für eine Trockenübung war ihr Experiment dann doch reichlich feucht geraten.

ENDE

(c) 2021 Dingo666

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34 Kommentare
Arn284Arn284vor 21 Tagen

Einfach nur wow

competitioncgecompetitioncgevor 21 Tagen

gewaltig und witzig, wenn man bedenkt das ich seit Monaten lese und wegen dieser Geschichte hier her gekommen bin.

deine Worte, so unglaublich können aus jedem Orgasmus einen Orkan zaubern...

auf was für Worte du immer kommst

MichaL36MichaL36vor etwa 1 Monat

Noch nirgendwo habe ich eine tiefergehende, sinnlichere Beschreibung eines weiblichen Mehrfach-Orgasmus gelesen. Wirklich phänomenal, mit welch bildhaften Worten Dir diese Darstellung gelungen ist! Jetzt bleibt mir nur die Hoffnung, dass Deine gegenwärtige Situation sich schnellstmöglich in der Weise beruhigt, dass es Dich wieder in den Fingern juckt und Du wieder die Motivation findest, uns mit neuen Geschichten aus Deiner Feder zu erfreuen.

Sei herzlich gegrüßt, Michael

HerzensbubHerzensbubvor 8 Monaten

Phänomenal gut. In jeder Hinsicht.

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