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Karina Teil 02 - Der Tag danach

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Noch während Steffen so darüber nach grübelt, bringt Geovanni ihr bestellten Gerichte. Alles sieht sehr lecker aus. Mit einem guten Schluck Wein stößt man an und alle drei beginnen zu essen. Während man so isst, fällt kein Wort. Karina schaut immer wieder verstohlen und verliebt zu Steffen hinüber. Sie glaubt, dass es keiner der Beiden mitbekommt. Doch Sonja, sowie auch Steffen, ist es gleich aufgefallen. Steffen fühlt sich davon natürlich geschmeichelt, er hat es erwartet. Aber Sonja verfolgt das Ganze mit einem anderen Blick. Zum einen ist es ihr nicht so recht, dass ihr Mann angemacht wird. Zum anderen ist es wie eine Bestätigung, dass sie sich einen attraktiven Mann geangelt hat. Ein wenig Eifersucht ist schon dabei, Karina sollte auch Sie so anschauen, nicht nur Steffen. Ihre Gedanken verwirren Sie. Um sich abzulenken, stochert sie gedankenverloren in ihrem Salat. Sie braucht ein wenig Zeit allein, um über alles nachdenken zu können. Mit Karina und Steffen im Schlepptau geht das nicht. Über genau diese Beiden muss sie sich im Klaren werden.

Schon nach einer viertel Stunde hat Steffen seine Pizza verputzt. Sie hat super geschmeckt. Karina und Sonja brauchen etwas länger. Karina ist immer wieder mit anderen Dingen beschäftigt, als mit ihrem Essen und Sonja ist am Grübeln. Doch auch sie Beide haben es bald geschafft. Als Geovanni beginnt die Teller ab zu räumen, da entschließt Sonja spontan, doch noch zu ihrem Sport Nachmittag zu gehen. Den wollte sie heute eigentlich sausen lassen und einen netten Nachmittag mit Steffen und Karina verbringen. Doch sie muss unbedingt weg von den beiden, um ihren Kopf klar zu bekommen. Die letzten Stunden haben ihr Leben so durcheinander gebracht, dass sie eine Abwechslung davon braucht. Mit einem Lächeln auf den Lippen legt sie ihre Hände auf Karinas und Steffens und schaut erst in Steffens Augen und dann zu Karina.

Sonja "Kann ich euch beide jetzt allein lassen? Ich möchte doch noch zu meinem Sport Nachmittag mit meinen Mädels."

Immer wieder schweift ihr Blick zwischen ihrer Freundin und ihrem Mann hin und her. Karina kann dazu nur nicken. Für sie erfüllt sich gerade ein Wunsch, ein paar Stunden mit Steffen allein sein zu können.

Steffen "Na klar meine Liebste."

Und beugt sich zu ihr hinüber und gibt ihr einen Kuss auf die Wange.

Steffen "Ich denke, mit Karina habe ich eine gute Begleitung. Geh nur, wir kommen schon zu Recht."

Sonja "Danke. Na dann mache ich mal los."

Mit diesen Worten steht sie auf, beugt sich zu Steffen hinunter und gibt ihm einen atemberaubenden Kuss auf seine Lippen.

Sonja "Und das du mir nichts dummes anstellst. Ich liebe dich."

Haucht sie ihm dann noch ins Ohr.

Steffen "Ich doch nicht. Ich liebe dich auch."

Gibt er lächelnd zurück. Von all dem hat Karina nichts mit bekommen. Nun geht sie noch zu Karina. Ein Küsschen links und rechts auf die Wange und dann verschwindet sie schon. Steffen schaut ihr noch eine Weile nach. Was er doch für ein Glück hat, solch eine sexy Frau zu haben. Karina widmet sich schon wieder Steffen und schmachtet ihn an.

Langsam schlendert Sonja davon. Sie hat es nicht allzu eilig. Es ist noch eine Stunde hin, wo sie sich mit ihren Mädels zum Sport trifft. Zeit genug, um nach Hause zu gehen, die Sport Tasche zu packen und zum Fitnessstudio zu kommen. Auch aus einem anderen Grund möchte sie sich Zeit lassen. Sie muss nachdenken über sich, über Karina, über Steffen, was seit Gestern passiert ist, über ihr Leben, einfach gesagt über alles. Vor ein paar Stunden, es ist nicht mal ein ganzer Tag her, hat sich in ihrem Leben so gut wie alles geändert. Nicht in dem Sinne, dass ihr irgendetwas genommen wurde, sondern, dass es gemessen an ihrer Moral, an ihren Prinzipien, an ihren Regeln, sich vollkommen verändert hat. Keine der bis dahin festen Bezugspunkte ist noch so stabil. Sie hat mit allen gebrochen, was bis hier hin, als ihr Lebenskontext gegolten hatte. Alle ihre moralischen, menschlichen Regeln hat sie gebrochen. Wenn das noch nicht das schlimmste wäre, so fühlt sie sich im Herzen auch noch wohl und frei dabei. Alles steht auf dem Kopf, im Herzen spürt sie, dass es das Richtige ist. Doch der Verstand will es noch nicht begreifen. Verwirrt geht sie an der Uferpromenade entlang.

Bis gestern war ihr Leben nach ihrer Meinung in Ordnung. Sie hatte alles im Griff, einen lieben Mann, ein tolles Zuhause, einen tollen Job, ein wunderbares Leben. Alles war geplant und planbar, keine Zufälle kreuzten ihr Leben. Es war so, wie sie sich ihr Leben gewünscht hat. Einzig ein Kind fehlt ihr noch zum perfekten Glück, aber auch das plant sie schon, nur Steffen weiß davon noch nichts. Sie hätte vollends glücklich sein müssen, doch schon seit einigen Monaten hat sie ein unbestimmtes Gefühl, dass in ihrer Beziehung etwas nicht stimmt. Auch Sonja ist es aufgefallen, dass es sich zwischen Steffen und ihr unmerklich abkühlt. Steffen hatte ihr schon lange nicht mehr eine Freude gemacht. Am Anfang der Beziehung gab es mal Blumen, mal ein nettes Essen, mal eine kuschelige Stunde. Mit der Zeit flaute das ab. Selbst beim Sex war er früher kreativer. Sie liebt ihn, das weiss sie, aber die Würze fehlte.

Jetzt erst, zum ersten Mal denkt sie darüber nach, warum es so ist, besonders im Hinblick auf den gestrigen Abend, der alles auf den Kopf gestellt hat. Bis hierhin hatte Sie es einfach verdrängt, sich darüber Gedanken zu machen. Seit Gestern hat sie genau das, was ihr so gefehlt hat, obwohl sie es nicht wusste. Sie hat sich in Steffen erneut verliebt und das ist schön so. Es fühlt sich richtig an. Aber warum musste sie dafür alle Regeln brechen? Niemals hätte sie sich darauf einlassen müssen. Der Alkohol und ein wenig Müdigkeit haben sie überrumpeln lassen. Bei vollen Verstand wäre das so nicht passiert, redet sie sich ein. Nun ist aber das Kind förmlich in den Brunnen gefallen. Auch Sonja kann es nicht mehr ändern. Will sie das aber? Im Herzen fühlt sie, wie gut es ihr gerade damit geht.

Je länger sie darüber nachdenkt, kommt sie immer mehr zum Schluss, dass sie sehr wahrscheinlich etwas mit Schuld an der Beziehungsmiesere hat. Sie hat Regeln aufgebaut, das Leben, die Beziehung zu Steffen zu ordnen. Dabei haben Abweichungen keinen Platz gehabt. Sie mag Regeln, weil sie damit das unbestimmte Gefühl der Flüchtigkeit im Leben, die Unsicherheit minimieren. Ihr war Sicherheit und Beständigkeit immer ein ungebrochenes Ziel und das bekam Sonja durch ihre Regeln. Nach und nach dämmert es ihr, dass sie auch ihre Beziehung in solche Regeln gepresst hat. Jede kleine Änderung vom Plan wurde mit einem Grummeln begleitet. Ihr gefielen die kleinen Nettigkeiten von Steffen, so abseits von ihrem Plan, doch sie selbst war nicht bereit, auch mal ihre Regeln zu brechen. Aber genau das ist es, was ihr so ein unbestimmtes Gefühl einer Beziehungskriese auslöst. Bis jetzt war ihr das nie so Bewusst.

Nun hat sie selber ihre Regeln gebrochen, mehrfach und willentlich. Es stellt sich ein richtig gutes Gefühl in ihr ein. Sie fühlt so eine ungeahnte Energie in sich aufkommen, sie könnte Bäume ausreißen. Und plötzlich drängt sich auch noch Karina in ihr Kopf. Ach ja Karina, was soll sie nur mit ihr anfangen? Karina stellt sich gerade als ihr größtes Problem heraus. Von ihr aus gesehen auf zwei verschiedene Weisen. Zum einen hat Steffen, ihr Mann, sie mit ihr betrogen, zum anderen auch sie hat es mit ihr getan. Es ist wie eine Zwickmühle, sie kann Steffen nicht einfach bestrafen, denn das selbe müsst sie dann auch mit sich selber tun. Ein weitere Aspekt ist, das Karina eine Frau ist. Auch sie ist eine Frau. Bis gestern stand sie nur auf Männer, Frauen als Sexualpartner standen nicht zur Auswahl. Es ist alles so kompliziert geworden. Ihre Regeln helfen hier leider nicht, das genau war ihre größte Angst bisher.

Wie soll sie nur selbst jetzt damit umgehen? Sie muss sich über ihre Gefühle im klaren werden. Sie muss wieder auf ihr Herz hören, wo keine ihrer Regeln den Weg vorgeben. Zur Zeit fühlt sie sich ungemein stark wieder zu Steffen hingezogen. Es ist wie, wenn eine alte Flamme erneut angeheizt wird. Es kommt ihr gerade auch viel stärker vor, als am Anfang ihrer Beziehung. Damals hatte sie gar nicht so sehr auf diese Nuancen geachtet.

Doch heute ist alles anders. Denn genau dieselben Gefühle trägt sie auch für Karina im Herzen. Es ist schön sie berühren zu können, ihre nackte Haut zu spüren. Ihre Küsse, ihr Lächeln, alles an Karina, fasziniert Sonja. Auch ihr selbst ist genau das ziemlich unheimlich, da es so neu und andersartig ist. Etwas in Sonja sagt ihr, dass es ihr gut tut, dass sie es braucht, dass sie Karina braucht. Wie aber soll das mit Steffen zusammen gehen, den braucht sie genauso stark. Gestern und Heute hat es ja mit den Dreien ja auch wunderbar geklappt. Sonja hat nicht das Gefühl, das die Beiden Probleme mit der Situation haben. Genau genommen hat es zwischen ihnen schon immer sehr gut funktioniert, wenn Sonja so darüber nachdenkt. So entspannt und liebevoll hatte sie Steffen schon lange nicht mehr erlebt und Karina schwebt zur Zeit im siebenten Himmel, dass konnte sie bei Alfredo spüren.

Sonja beschleunigt ihre Schritte, als sie ihr Wohnhaus sieht. Mit viel Elan erreicht sie die Haustür. Bevor sie sie öffnet, entschließt sie sich ihrem Herzen nachzugeben und es einfach laufen zu lassen. Mal schauen, wohin sie das Leben so führt, was aus dieser Situation noch wird. Für eine Weile möchte sie ihre Regeln begraben, nicht für immer, aber für jetzt. Sie fühlt sich so wohl damit, dass sie nicht anders kann, es ist wie ein Zwang, dem nachgeben zu müssen. Beschwingt und leichtfüßig stürmt sie die Treppe hinauf. Kurz darauf steht sie mit ihrer gepackten Tasche vor ihrem Auto. Sie steigt ein und freut sich schon auf den Fitness Nachmittag mit ihren Mädels.

Nach dem Sonja aus seinem Blick verschwunden ist, widmet sich Steffen dem zweiten zauberhaften Geschöpf an seiner Seite. Karina sitzt ihm gegenüber und schaut ihn herzzerreißend an. In diesem Blick liegt so viel Liebe, dass selbst ein Blinder genau sieht, was sie gerade denkt. Dem kann sich Steffen nicht mehr entziehen und lächelt ihr genauso entgegen. Aus einem Essen zu Dritt, wird nun gerade ein Date zu zweit. Die Funken sprühen förmlich zwischen den beiden. Beine schauen sich in die Augen. Keiner bringt ein Wort über seine Lippen.

Karinas Herz macht gerade Sonderschichten, bis zum Hals schlägt es ihr. Alles spielt verrückt. Und nun sitzt sie auch noch mit Steffen allein bei Alfredo. Es ist, als ob der Himmel seine Glückshormone in Massen zu verteilen hätte. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch sind unüberhörbar. Sie kann an nichts anderes mehr denken, als an Steffen. Ja sie ist verliebt, zum ersten Mal in ihrem Leben. Dass es nun gerade Steffen trifft, der Mann ihrer Freundin, macht ihr in dem Augenblick nichts. Dass Steffen doppelt so alt ist wie sie, stört sie nicht. Es ist dieses Gefühl in ihr, ihr erstes Mal, mit wem ist gerade egal. Noch nie hat sie einen Mann so betrachtet. Es stimmt mit keiner ihrer Vorstellungen darüber überein. Keiner ihrer Phantastereien über Männer, wie es sein wird, kommt nur annähernd an das heran, was sie jetzt gerade fühlt. Und nun schaut er Karina auch noch so liebevoll an, sie schwebt im siebten Himmel.

Erst als Steffen sie fragt, ob sie gerne noch ein Eis möchte, erwacht Karina aus ihrer Lethargie. Sie hat gar nicht richtig mitbekommen, dass sie ihn schon eine ganze Weile angestarrt hat und nun Geovanni neben ihr steht. Mit einem Lächeln reicht er ihr die Eiskarte. Auch Steffen bekommt eine. Gemeinsam wählen Sie, für sie einen großen Erdbeereisbecher und für Steffen einen Schokoeisbecher. Und schon ist Geovanni wieder verschwunden. Erneut treffen sich ihre Blicke. Steffen hat sich etwas nach vorn gebeugt. Langsam legt er seine Hand auf ihre. Sanft berührt er Karinas Haut. Es ist unbeschreiblich, was jetzt gerade in Karina los ist. Seine Finger fühlen sich so warm und weich an. Sanft streift sein Daumen über ihren Handrücken. Sie lächeln sich an. Karina kann es nicht mehr aushalten vor Glück. Verschämt senkt sie ihren Blick, sie kann es nicht mehr ertragen. Immer wieder wagt sie einen unverschämten Augenaufschlag. Noch immer schaut er zu ihr und noch immer berührt seine Hand die ihre.

Dieses Spiel wird erst unterbrochen, als Geovanni das Eis bringt, endlich eine Ablenkung. Karina und Steffen beginnen ihre großen Becher Eis zu löffeln. Während dessen schaut Karina immer und immer wieder zu Steffen hinüber. Er ist so cool, wie er sein Eis genießt. Jede seiner Bewegung fasziniert sie. Mit jeder Minute wird ihr innerlich wärmer, selbst das Eis mag nicht zu kühlen. Innerlich wird sie immer aufgeregter, die gesamte Situation überfordert sie. In einem Augenblick möchte sie einfach aufstehen und wegrennen, an einem anderen sich Steffen einfach nur an den Hals werfen und ihn küssen. Sie weiß einfach nicht mehr wohin mit ihren Gefühlen.

Ohne Worte, den anderen beobachtend, essen sie ihr Eis. Eine vollkommene romantische Stimmung breitet sich zwischen beiden aus. Es knistert sprichwörtlich zwischen ihnen. Bald sind die Becher leer und Steffen hat bei Geovanni bezahlt. Gemeinsam macht man sich auf den Weg zurück. Auch Karina und Steffen haben es nicht sonderlich eilig. Sie haben weit mehr miteinander zu tun, als auf die Zeit zu achten. Karina läuft genau neben Steffen, sowie Sonja auf dem Hinweg. Steffen schaut nach vorn. Nur Karina blickt immer wieder nach oben zu Steffen. Sie hat keine Ahnung, wie es jetzt weiter gehen soll. Soll sie den ersten Schritt machen, oder hoffen, dass Steffen das für sie übernimmt?

Meter für Meter, Minute zu Minute verrinnen, ohne dass sich etwas verändert. Noch immer laufen beide nebeneinander her. Wenn jeder auf den anderen wartet, passiert auch nichts. Vorsichtig nimmt Steffen die Hand von Karina, so ganz nebenbei. Karinas Herz macht einen Sprung. Händchenhalten gehen sie nun gemeinsam auf der Uferpromenade entlang. Durch das Signal von Steffen, wird nun auch Karina mutiger. Sie drängt sich näher heran. Nach einer Weile lehnt dann auch noch ihr Kopf an seiner Schulter. Es ist schön seine Wärme, seinen Körper so nah spüren zu können. Leicht kitzeln die Sonnenstrahlen im Gesicht. Sie ist das glücklichste Mädchen auf der Welt.

Aneinander gelehnt marschieren sie weiter. Gerade gehen sie durch den kleinen Park. An einer etwas dunkleren Stelle unter einem Baum bleibt Steffen stehen. Auch Karina hält an. Sanft dreht Steffen Karina zu sich herum. Sie blickt hinauf in seine wunderbaren Augen. Sie denkt in ihnen zu sehen, was jetzt kommt. Sie schließt ihre Augen und wartet auf Steffen. Nicht lange, dann legen sich seine Lippen auf ihre. Ihr Kopf neigt sich etwas beiseite und ein erregender Zungenkuss folgt. Wild schlingt sie ihre Arme um seinen Hals. Niemals mehr möchte sie ihn loslassen. Körper an Körper, eng umschlungen stehen sie unter der Eiche und sind einem atemberaubenden Kuss verfallen.

Mehrere Minuten vergehen, als sich sich voneinander trennen können. Beide spüren, dass sie mehr wollen, mehr voneinander wollen. Doch hier im Park ist das unmöglich. Steffen legt seinen Arm um Karinas Hüfte, Karina tut es ihm gleich. Wie ein Pärchen gehen sie weiter. Den ganzen Weg kann Karina ihr Glück nicht fassen. Mit jedem Schritt wird ihre innere Aufregung größer, die Schmetterlinge in ihrem Bauch werden auch immer wilder. Sie könnte vor Glück platzen. Ach wie ist das schön. Die Wirklichkeit ist einmalig besser, da können ihre Fantasie einfach nicht mithalten. Der heutige Nachmittag flog förmlich an ihr vorbei. Könnte sie die Welt doch anhalten, sie würde es genau jetzt tun.

Kuschlige Stunde

Steffen

Vor zirka einer halben Stunde sind Karina und ich von Alfredo wieder zurück. Der Rückweg war spannend und schön. Karina ist schon eine Wucht. Nachdem uns Sonja bei Alfredo allein gelassen hat, entwickelte sich das ganze zu einem wundervollen Date. Schon nach wenigen Minuten hatte ich Sonja vergessen und mich nur noch auf Karina konzentriert. Ich habe es einfach geschehen lassen. Schnell war mir klar, dass sich Karina in mich verliebt hat. Sie schwebt auf Wolke sieben. Auch ich war und bin von Karina nicht abgeneigt, auch ich habe ich in sie ein klein wenig verliebt. Ich finde das Gefühl aufregend. Naja und natürlich ist es die Abwechslung vom Alltag, die mich schnell auf Karina reagieren läßt.

Und es entwickelte sich etwas anders, als ich es mir ausgemalt hatte. Eigentlich sollte es nur so ein Spiel werden, doch meine Gefühle wollten mehr. Mit jeder Minute verliebte ich mich mehr und mehr in sie. Ich konnte nichts dagegen tun. Es ist einfach mit mir passiert. Dieses unglaubliche Gefühl verliebt zu sein, hat meinen Verstand vernebelt. Auch habe ich nicht gleich dagegen an gekämpft, wie sonst auch. Doch meine Stimmung hatte das verhindert, ich habe es laufen lassen. Und nun sitzt Karina in meinem Wohnzimmer, auf meiner Couch. Wie soll es nun weiter gehen? Noch kann ich alles beenden. Will ich das? Ach scheiß drauf, ich bin so schon zu weit gegangen. Ich entschließen mich dem einfach zu ergeben, was heute noch so passiert.

Doch was soll ich jetzt nur machen? Karina werde ich dazu nicht befragen können, sie hat mit sich und der Welt schon genug zu tun. Ihr noch eine Entscheidung aufzuzwingen, was jetzt zu tun ist, würde glaube ich die tolle Stimmung vollends kippen und nicht zum guten. So muss ich wohl oder übel das Heft des Handelns in meine Hände nehmen. So etwas habe ich schon lange nicht mehr geplant und gemacht. Ich bin nicht der, der gerne den ersten Schritt tut, das kostet mich noch immer viel Kraft. Mir fällt leider nichts besseres ein, als den Standard heraus zu kramen, Wein, Kerzen, Kuschelrock.

Als erstes hole ich den Wein aus der letzten Ecke, es ist ja kaum mehr etwas da, seit meiner Feier von gestern. Dann nehme ich noch 2 Gläser aus dem Geschirrspüler. Jetzt noch schnell die Stereoanlage programmieren. Dieses moderne Teil habe ich mir vor kurzen erst geleistet. Im Flur steht die Anlage und die Lautsprecher sind per Bloothoth daran abgeschlossen. Davon haben wir in allen Zimmern von der Stube, über die Küche und Schlafzimmer welche. Jedes Zimmer ist einzeln ansteuerbar. Das fand ich cool, so kann man die Musik einfach in ein anderes Zimmer mitnehmen. Heute kommt es mir zu pass, da ich ansonsten in der Stube hantieren müsste, was der Stimmung meiner Meinung nach nicht zugute gekommen. wäre. Leise dringen nun meine alten Kuschelrock CDs aus der Stube. Zum Schluss schnappe ich mir das Feuerzeug, was im Flur auf der Ablage liegt, Kerzen sollten ja noch auf dem Tisch stehen.

Mit allem gehe ich zurück zu meiner Karina, ja sie ist meine Karina. Karina hat es sich auf der Couch bequem gemacht. Ihren Ellenbogen hat sie auf die Rücklehne gestellt und stützt damit ihren Kopf. Sie sieht so niedlich, so zerbrechlich und doch sexy aus, wie sie so dasitzt. Ihre Augen hat sie geschlossen, sie scheint wirklich müde zu sein. Naja seit gestern ist viel passiert und viel Schlaf hat sie in der Nacht nicht bekommen. Daran war ich nicht ganz unschuldig. Ich kann mich gar nicht satt sehen an ihrem Anblick.

Noch eine Weile stehe ich in der Tür und beobachte Karina. Doch dann gehe ich zu ihr hinüber. Als erstes Stelle ich den Wein und die Gläser auf den Tisch. Dann entzünde ich die 3 Kerzen. Langsam setzte ich mich neben sie. Ich kann nun in ihr wunderschönes Gesicht schauen. Benommen öffnet sie ihre Augen, tief versinke ich darin. Sanft lächle ich sie an und ihr Gesicht zeigt mir in Gänze, dass es ihr gefällt. Nur unwillig kann ich mich von ihm trennen, doch ich möchte langsam den Wein eingießen, sonst schläft sie mir noch vorher ein. Mit einem eleganten Schwung Fülle ich beide Gläser. Eines der gefüllten reiche ich Karina, das andere nehme ich für mich. Wir stoßen gemeinsam an, jeder nimmt einen großen Schluck. Und schon wieder ertrinke ich in ihren Augen. Ich kann nicht anders als über ihre Wange zu streichen, sanft lehnt sie sich in meine Hand. Sie genießt, genauso wie ich, die Nähe des anderen.

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