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Karina Teil 03 - Die Woche danach

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Schau mal, so sehen Sie aus.

schickt sie Steffen das Foto.

Steffen überrascht der Elan von Karina. Er hatte nicht gedacht, dass sie so reagiert, es war eigentlich als Scherz gedacht. Aber das Spiel gefällt ihm langsam, es lenkt ungemein ab.

Die sehen schön aus. Die gefallen mir.

Mit diesen Worten macht er sich in seinem Handy auf die Suche nach einem Bild von Karina. Er braucht es, um sich Karina bildlich vorstellen zu können, wie die darin aussehen würde. Mit bedauern stellt er fest, er hat einfach keins. Ihm kommt eine Idee. Aber sollte er es wagen, sie danach zu fragen? Wäre das jetzt nicht zu frech? In seiner Stimmung schreibt er ohne darüber groß weiter nachzudenken.

Weißt du, ich habe gar kein Foto von Dir. Ich weiß gar nicht mehr, wie du aussiehst? 😥😢

Ja sie gefallen ihm! Es tut gut das richtige gemacht zu haben, es tut gut gelobt zu werden. Karina steigert sich richtig hinein. Ihr Herz schlägt bis zum Hals. Sie kann es noch gar nicht begreifen. Es ist toll, es fühlt sich gigantisch an. Alle ihre Wünsche erfüllen sich gerade. Und jetzt möchte er auch noch ein Foto von ihr.

In einem ersten Gedanken sucht die in ihrem Fotoschatz im Handy nach einem passenden. Doch keines von dem gefällt ihr so, dass sie es Steffen geschickt hätte. Auf keinem sieht sie so aus, wie sie Steffen gefallen würde. Kurzentschlossen startet sie die Aktion "Foto für Steffen". Aus ihrem Schank kramt sie eine weiße, durchscheinende Bluse und eine enge Jeans. Es muss ja schnell gehen. In einem Anflug von Spontanität greift die dich auch noch ihre neuen Dessous. Schnell alles ausgezogen, den neuen Fummel, die Jeans und Bluse angezogen. Vor ihrem Spiegel betrachtet sie sich. Der rote BH scheint durch. Sie empfindet dich damit richtig sexy.

Mit ihrem Handy macht sie ein Foto von ihrem Spiegelbild. Erst der 3. oder 4. Versuch genügt ihrem Blick. Das Bild schickt die dann Steffen.

Schau, so sehe ich aus. Aber von dir brauche ich auch eins. Das ist nur fair. 😀😊☺

Die letzten Minuten hatte Steffen gedacht, dass die Frage doch zu taff war, weil Karina nicht geantwortet hat. Er wollte auch nicht nachhaken, um Karina dann nicht noch mehr zu verschrecken. Doch was er nun auf dem Handy hat, verschlägt ihm die Sprache. Karina hat sich in einer Bluse und Jeans fotografiert. Sofort bemerkt er den neuen BH durch die Bluse durchscheinen. Sie sieht richtig sexy aus. Auch sieht man es ihr an, dass sie sich auch so fühlt. In seiner Hose regt sich bei diesem Anblick etwas, es wird etwas enger in der Unterhose.

Nun ist er an der Reihe mit einem Selfie zu antworten. Er mag es eigentlich nicht, sich zu fotografieren, doch er hat damit angefangen, nun muss er auch die Konsequenzen tragen. Ist das Aufregend. Er stellt sich auch vor den Schrankspiegel und fotografiert sich. Auf dem Bett zurück bearbeitet er es noch kurz mit einer App uns sendet es an seine Liebste.

Du siehst schön aus, ich kann mich gar nicht satt sehen an dir.

Kurz danach sendet er sein Bild.

Ich hab es bemerkt, du hast dir deine neue Errungenschaft drunter gezogen, du bist mir schon eine. So komme ich doch nur auf dumme Gedanken.

Die Antwort schmeichelt Karina. Ja das geht runter wie Öl. Solche Komplimente bekommt sie sonst nicht. Sie schwebt im 7. Himmel des Glücks. Auch das Bild von Steffen zeigt mehr, als es sollte. Er steht vor einem Schrankspiegel und hat sich selbst fotografiert. Nur noch in Unterhose und einem Oberhemd bekleidet steht er da. Besonders die Beule in seiner Unterhose bringt Karinas Gemüt in Wallung. Dabei kommen ihr die Stunden vom Wochenende in den Sinn, wo das Verborgene von ihr so geil verwöhnt wurde. Sie kann sich gegen diese Gedanken nicht wehren, sie sind einfach da und bleiben.

Erst jetzt ließt sie die letzte Nachricht und wird etwas rot im Gesicht. Erwischt, ein Glück, dass er nicht vor ihr steht, über das Telefon kann er es ja nicht sehen. Und er hat es bemerkt, so war das eigentlich nicht gedacht gewesen. Doch nun ist es zu Spät, jetzt kann ich auch mehr zeigen. Und schon wieder steht die vor dem Spiegel und schießt ein Bild, doch nun ohne Bluse und von der Seite. Keck schreibt die dazu

Damit du noch mehr auf dumme Gedanken kommst. 😀😚

Das hatte Steffen jetzt nicht erwartet, die Kleine dreht auf. Das Bild von ihr haut ihn um, die Bluse ist gefallen und sie hat sich von der Seite fotografiert. Ihr neuer Spitzen-BH in purpurrot hebt ihre großen Brüste noch etwas mehr an. Jetzt bilden sie richtige Bälle vor ihrem Körper. Sieht das geil und sexy aus. Immer und immer wieder muss er sich das Bild anschauen.

Doch wie sollte er jetzt antworten. Spontan zieht er sein Hemd aus und stellt sich wieder vor dem Spiegel. Als er sich so betrachtet, fällt ihm seine sich ganz schön gespannte Unterhose auf. Er schaut sich sein letztes Bild noch ein mal genauer an. Und auch da erkennt er diese Beule, zwar noch nicht so groß, aber doch sichtbar. Jetzt wird ihm klar, warum sie so geantwortet hat. So geplant war das nicht, ihm ist es ja noch nicht mal aufgefallen. Doch nun wird ein erotisches Spiel daraus. Nur mit seiner Unterhose bekleidet macht er ein Foto von sich. Sich auf das Spiel einlassend, schickt er ihr dieses Foto schreibt er zurück.

Hmmm lecker, du siehst einfach sexy aus. Ich könnte Dich vernaschen. Hier damit du auch was hast.

Damit stachelt er Karinas Aktionismus noch weiter an. Es tut gut, so begehrt zu werden. Auf dem nächsten Foto hat sie die Hose fallen gelassen. Nur noch bedeckt von ihren neuen Dessous zeigt sie sich ihrer Liebe.

Na wie gefällt Dir das?

Du bist zum Anbeißen. Ach könnte ich nur bei dir sein?

Willst du noch mehr sehen?

Ja zeig`s mir Baby.

Beim nächsten Bild befreit sie ihre Brüste vom BH. Steil stehen ihre Nippel ab, so erregt ist sie. Steffen schickt ihr dann ein Bild von seiner Hose, wo seine steife Speerspitze heraus lugt. Jetzt sind alle Hemmungen gefallen. Als nächstes sendet sie ein Bild ganz ohne Sachen vor dem Spiegel und danach sofort auf dem Bett nur von ihrer Muschi. Auch von ihm kommt ein Nacktbild mit hervor stechender Männlichkeit und eins wo er das ganze Bild ausfüllt.

Weißt du was ich jetzt gerne mit dir machen würde?

Ja, ich weiß, ich wünschte es mir auch so sehr.

Ich würde dich jetzt gern küssen, an deinen steifen Nippeln saugen, mit meiner Zunge zwischen deinen Schenkeln spielen.

Beide werden mit ihren Worten und Gedanken immer wilder. Es passiert alles einfach so, es haben die Hormone die Regentschaft übernommen. Spontan macht Karina ein kurzes Video davon, wie sie sich selbst die Brüste massiert. Steffen erregt das so sehr, dass er mit einem Video antwortet, wo er seinen Steifen selbst bearbeitet.

Ach könnte er nur in dir stecken.

So etwa ....

Und es folgt ein Clip mit dem silbernen Spielzeug, wie er in Ihre Muschi vordringt. Es ist ihr die Geilheit ins Gesicht geschrieben.

Oh, ja genau so. Steck ihn tiefer.

Hmm ist das geil.

Mach weiter, oh ich komme.

Mit diesem Satz folgt ein Video davon, wie sein Steifer abspritzt. Das ganze Sperma läuft an der Seite herunter. Fast gleichzeitig kommt auch Karina, und alles auf Film gebannt. Steffen schaut sich ihn wieder und wieder an, Ach wie liebt er diese Frau in diesem Augenblick. Nachdem er sich ein klein wenig sauber gemacht hat schreibt er zurück.

Ich liebe dich, ich kann nicht mehr ohne dich sein.

Ich liebe dich auch.

Ich glaub ich muss jetzt duschen, du machst mich fertig.

Ja, eine schöne, warme Wanne wäre jetzt nicht schlecht.

Na dann sage ich schon mal, gute Nacht meine Liebste.

Schlaf schön mein Liebster.

Ein letztes Bild, auf dem sie nackt auf dem Bett liegt und ihm einen virtuellen Kuss zu haucht, folgt und dann ist der Chat zu Ende.

Zufrieden und befriedigt liegt Steffen auf seinem Bett. Noch einmal ließt er sich alles durch, schaut sich die Bilder und Videos an. Wo ist er nur hineingeraten? Karina ist schon geil, sexy und begehrenswert. So betrachtet hat er sie noch nie. Langsam steht er auf, noch unter dem Eindruck des Erlebten, stellt er sich unter die warme Dusche. Als er zurück kommt ist es schon nach 23:00 Uhr. Die Müdigkeit schlägt gnadenlos zu. Kaum liegt er, ist er schon im Land der Träume. Und er träumt von Karina, bestimmt.

Auch Karina bleibt noch eine Weile auf dem Bett liegen. Sie drückt sich ein Kissen an die Brust, so als ob es Steffen wäre. Noch immer spielen ihre Hormone verrückt. Vor Glück könnte sie Bäume ausreißen. Alles erfüllt sich gerade in ihrem Leben. Glücklich lässt die sich im Bad eine Wanne ein. Vor sich hin träumend treibt sie im warmen Wasser und ist einfach nur noch verliebt. Und jetzt weiß sie, dass auch Steffen sie liebt.

Die Beichte

Mittwoch, ...09.....

Steffen liebt mich. Ich liebe Steffen. Die Welt ist wunderbar. Ich kann es noch nicht recht glauben, dass das jetzt mit mir passiert. Gestern Abend hat es zwischen uns richtig Funken gesprüht. Der Chat mit ihm war schon geil. Heute Morgen habe ich ihn mir mindestens noch 3-mal durch gelesen und geschaut. Manches ist mir jetzt noch peinlich. Wie konnte ich nur so etwas tun? Doch das wichtigste war, dass er mir gesagt hat, dass er mich liebt. Diese Worte gehen mir runter wie Öl. Es fühlt sich gut an, wenn man solche Komplimente bekommt. Mit jedem Wort was ich davon lese, schlägt es in meinem Herzen stärker. Ich bin voller Liebe.

Ach könnte er nur mein sein, könnte ich bei ihm sein, ich wäre das glücklichste Mädchen der Welt. Seit gestern Abend kann ich noch weniger an etwas anderes denken. Nur noch Steffen spukt in meinem Kopf. In meiner Seele haben gerade nur noch ich und er seinen Platz. Ohne ihn Leben kann ich nicht mehr. Wenn es aus wäre, würde ich sterben wollen. So intensiv habe ich es mir nicht vorgestellt, auch in welcher Geschwindigkeit es mich dahin rafft, ist für mich noch nicht begreifbar. Vor einer Woche war Steffen nur ein guter Freund und nun habe ich mich Hals über Kopf in ihn verliebt und er in mich.

Ich bin verliebt, verliebt, verliebt 💑💓💕💗💞

Schon als sie diese Zeilen in ihr Tagebuch schreibt, kommen in Karina Zweifel auf, dass alles gut werden würde. Es ist Früh 7:15 Uhr, neben dem Tagebuch steht eine Tasse heißen Kaffees und eine Schüssel mit Cornflakes. Gegen 8:00 Uhr muss sie auf Arbeit sein. Karina arbeitet seit 6 Wochen als Aushilfe in einem Klamottenladen. Jeden Mittwoch und Donnerstag von 8:00 bis 17:00 Uhr und am Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr hat sie nun zu tun. Damit kann sie etwas Geld für ihr Studium zusammen sparen. Sie freut sich heute schon darauf, das wird sie ablenken von Steffen und ja auch von Sonja. Gestern der Tag war schrecklich, so mit sich allein und ihren Gefühlen.

Noch immer sind Karinas Gedanken und Gefühle im gestrigen Abend gefangen. Sie kann nicht anders, als sich die Unterhaltung mit Steffen erneut durch zu lesen. Und wieder schwirren die Schmetterlinge in ihrem Bauch. Doch mischt sich ganz leise ein ungutes Gefühl von Schuld darunter. Hier und da blitzen zwischen ihren Erinnerungen Bilder von Sonja auf. Noch ist es unmerklich, noch kann sie es ignorieren, aber mit jeder verstreichenden Minute treten sie mehr und mehr in ihr Bewusstsein.

Nun muss sie langsam los. Schnell noch den Kaffee herunter gestützt und dann nichts wie weg. Zum Glück ist die Boutique nur 20 Minuten von ihrer Wohnung entfernt. Die Kühle des Morgens lässt ihr Gemüt etwas abklingen. Ja die laue Luft tut gut. Doch damit kommt Sonja noch mehr ans Tageslicht. Mit jedem Schritt tritt die Schuld hervor. Was hat sie da mit Steffen nur getan? Sie hat sich in den Mann ihrer besten Freundin verliebt und er sich offenbar auch in sie. Erst jetzt wird es ihr so richtig bewusst, was das bedeutet. Kann sie jemals wieder vor die Augen ihrer Freundin treten? Sie hat alles zerstört, ihre Freundschaft und die Beziehung zwischen Sonja und Steffen.

Den halben Weg grübelt sie um dieses Thema, die andere Hälfte ist sie der verliebte Teenager. Zwischen diesen beiden Extrempunkten schwankt ihr Gemüt. Mal hat die eine Seite die Oberhand mal die Andere. Innerlich ist sie hin und her gerissen zwischen Sonja und Steffen. So richtig weiß sie nicht damit umzugehen. Innerlich hofft sie, dass sie die Arbeit ein klein wenig ablenken wird. Erst einmal gelingt ihr das, als sie in den Laden tritt.

Sonja sitzt gerade am Tisch in der Küche und hat einen dampfenden Pott Kaffee und ein Marmeladenbrötchen vor sich stehen. Gegen 9:00 Uhr muss sie im Büro sein, das sind noch knapp 1 1/2 Stunden bis dahin. Genügend Zeit um zu frühstücken, zu duschen, sich schick zu machen und auf Arbeit zu fahren. Also geht sie das Frühstück gemächlich an, sie ist eh allein, Steffen ist noch bis Freitag auf Schulung. Normalerweise genießt sie solche Tage, mal ohne Stress nur allein für sich da sein und nur an sich selber denken müssen. Doch diese Woche ist anders, alles fühlt sich irgendwie verändert an. Nichts ist gerade mehr, wie es noch vor einer Woche war.

Seit Steffen am Montag Karina noch nach Hause gefahren hat, war sie allein mit sich und der Welt. Und ihre Welt hat sich grundlegend seit letztem Wochenende verändert. Den Montag und Dienstag hat sie versucht mit Arbeit ihre Gedanken zu vertreiben, die Welt mit Arbeit wieder in Ordnung zu bringen. Vielleicht wird sie ja dadurch wieder heil. Zum Dienstag Nachmittag hin hatte sie es aufgegeben, sich damit ablenken zu wollen. In einem Meeting war sie so in Gedanken versunken gewesen, dass sie 3 Mal angesprochen werden musste, bevor sie reagiert hat. Das war ihr bisher noch nie passiert. Das hat ihr mit einem Schlag bewusst gemacht, das es so nicht weiter gehen kann. Ihre Arbeit begann darunter zu leiden, dass sie es nicht wahr haben wollte.

Daher hatte sie sich gestern Nachmittag frei genommen und den ersten Termin von Heute gestrichen. Sie musste einen klaren Kopf bekommen. Es half nichts, sie muss sich mit dem letzten Wochenende auseinander setzen. Ihre Arbeit durfte nicht unter ihrem Privatleben leiden, was es gerade aber tut. Den Nachmittag verbrachte sie dann in der Stadt. In einem netten Kaffee hat sie sich in die hinterste Ecke verzogen und bei einem großen Cappuccino gegrübelt.

Was soll sie nur machen? In einem fort kreisten ihre Gedanken um Karina und Steffen. Innerlich aufgewühlt nahm sie einen großen Schluck. So richtig konnte sie ihre Gefühle nicht einordnen. Scheinbar widersprüchliches steht gleichberechtigt nebeneinander. Es ist zum Verzweifeln. Auf der einen Seite steht Steffen. Mit seinem Namen kommt das wohlige, nun wieder vertraute Kribbeln im Bauch wieder. Schon länger hatte sie es nicht mehr gespürt. Ihre Liebe hat wieder den Status Verliebtheit erreicht. Mit jedem ihrer Fasern spürt sie seine Zuneigung. Es ist schön, es wieder fühlen zu können. Sie hatte keine Ahnung davon, wie sehr sie dieses Gefühl vermisst hatte.

Und auf der Gegenseite steht Karina, eine ihrer besten Freundinnen. Mit ihr hat sie Steffen und auch Steffen hat sie mit ihr betrogen. Sie beide hatten Sex mit ihr und alle drei zusammen hatten sie Sex. Darauf sollte sie eigentlich wütend sein, auf sich auf Steffen und Karina, doch Fehlanzeige. So sehr sie in sich hinein horchte, sie konnte in sich keine Wut oder Enttäuschung finden. Eher das Gegenteil war der Fall. Das gleiche Gefühl, wie zu Steffen, projizierte sich auf Karina. Es fühlt sich an, als ob sie sich in Karina verliebt hätte. Die ganze Situation überforderte sie. Sie kann sich doch nicht in Beide gleichzeitig verlieben?

Nach und nach verfestigte sich aber dieser Gedankengang. Sie bekam ihn nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder vermischten sich die Bilder vom Wochenende mit ihren jetzigen Gedanken. Diese unheimlich geilen, erotischen, sexy Gefühle kamen erneut an die Oberfläche. Was hatten sie nur getan? Auf der einen Art empfand sie die jetzige Situation irgendwie aufregend und interessant. Sie gibt ihrem Leben gerade die verlorene Würze zurück. Auf der anderen Art waren es Veränderungen, die sie ansonsten gar nicht mag. So zwiegespalten verging der Nachmittag.

Den Abend verbrachte sie dann mit einer guten Flasche Rotwein, die sie unterwegs gekauft hatte. Gleich mehrere hatte sie mitgenommen, man weiß ja nie. Und wieder die selben Gedanken, aber der Wein half ein wenig sie abklingen zu lassen. Schon recht zeitig war sie ins Bett gegangen, sie musste mal ausschlafen. Die letzten Nächte war sie ja teils anderweitig beschäftigt. Der Schlaf tat gut. Schon gegen 7:00 Uhr war sie munter geworden. Naja und jetzt sitzt sie am Tisch und frühstückt.

Die Nacht hat ein klein wenig ihre Gefühle geordnet. Zu mindestens in dieser Hinsicht gibt es einen kleinen Lichtblick. Sie spürt, nein sie weiß, dass sie Steffen liebt, innig liebt und nun wieder in ihn verliebt ist. Genauso hat sie sich eingestanden, dass sie auch irgendwie in Karina verliebt ist. So dumm und außergewöhnlich das klingen mag, aber so fühlt sie es in sich. Gegen die eigenen Gefühle sollte man nicht arbeiten, das hat ihr das Leben schmerzlich erfahren lassen. Derzeit ist sie in zwei Menschen wirklich verliebt. Mit Steffen verbindet sie eine innige, tief verbundene Liebe. In Karina hingegen ist sie derzeit nur verliebt. Verliebt sein ist schön, aufregend, aber eine innige Liebe ist es noch nicht. Sie steht oft am Anfang, ob sich daraus Liebe ergibt, steht auf einem anderen Blatt.

Mit dieser Gewissheit stürzt sie sich wieder in ihr Tagwerk. Gemütlich fährt sie auf Arbeit. Ihre Gedanken hat sie so geordnet, dass sie wieder arbeiten kann, ohne ständig abgelenkt zu sein. Den ersten Schritt der Erkenntnis und des weiteren Weges hat sie schon getan, das fühlt sie. Das Erkennen und Akzeptieren ihrer Gefühle zu Karina ist für Sonja ein großer Schritt. Was daraus werden wird, darauf hat sie noch keinen, einzigen Gedanken verschwendet. Die Zeit wird es ihr hoffentlich enthüllen. Denn auch dieser erste Schritt zu akzeptieren, fällt ihr unheimlich schwer.

Die Zeit scheint nicht vergehen zu wollen. Quälend langsam verrinnen die Minuten für Karina. Es ist erst kurz vor halb fünf. Noch sind es eine 1/2 Stunde bis sie Feierabend machen kann. Schon seit Stunden sehnt sie ihn herbei. Sie hatte gehofft, dass ihr die Arbeit Ablenkung verschaffen würde. Eine Zeitlang funktionierte es auch. Bis zum Mittag gab es viel Kundschaft, die beraten und bedient werden wollten. Doch seit der Mittagspause kamen nur noch 2 Kundinnen in den Laden. Somit war die Ablenkung dahin.

Ohne wirkliche Arbeit strömten ihre Zweifel und Gedanken wieder auf sie ein. Mehr und mehr nahmen die Schuldgefühle gegen Sonja einen größeren Platz ein. Mit jedem Augenblick wurden sie größer. Sie verdrängten fast vollständig die Verliebtheitsgefühle zu Steffen. Besser sie überdecken diese. Immer wieder kreisten ihre Gedanken darum, was sie der Beziehung zwischen Sonja und Steffen angetan hatte. Sie hat ihre beste Freundin mit ihrem Mann betrogen. Sie hat sich auch noch in ihn verliebt. Und wenn das noch nicht schlimm genug wäre, sie hat es auch noch ausgelebt, sodass Steffen sich auch in sie verliebt hat. Früher nannte man solche Mädchen, Luder oder Hure. Ja sie war eine Hure, ein ausgemachtes Luder, ein Beziehungskiller.

Schon bald könnte sie das seelisch nicht mehr aushalten, sie muss mit jemanden darüber reden, sie muss es irgend jemanden erzählen, ihren ganzen Kummer von der Seele reden. Doch mit wem sollte sie es tun? Eine beste Freundin, außer Sonja hat sie, nicht. Mit ihr kann sie solche Dinge bereden, ihr könnte sie alles beichten, dass sie sich in einen verheirateten Mann verliebt hätte und ihre Affäre gerade beginnt. Aber sie ist ja selbst betroffen. Wie wird Sonja reagieren? Würde sie dann nicht mehr ihre beste Freundin sein wollen? Verständlich wäre es natürlich. Sonst aber hat sie keinen, dem sie es erzählen würde. Niemand kann ihr beistehen.

Nach quälenden Stunden mit Sachen legen, Geld zählen, aufräumen und ihren lästigen Gedanken, fasst sie den Entschluss, doch nach der Arbeit bei Sonja vorbei zu gehen. Ihre seelischen Qualen sind zu groß, als dass sie einfach darüber hinweg gehen könnte. Sie muss es los werden, auch wenn sie es damit noch schlimmer machen sollte. Seitdem kann sie den Feierabend nicht mehr erwarten. Noch eine 1/4 Stunde dann ist es soweit. Ihre Tasche hat sie schon bereitgestellt. Alles ist fertig, um nur schnell weg zu kommen.