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Kometenhaft 18

Geschichte Info
Schock.
1.9k Wörter
4.58
4.8k
1
2

Teil 13 der 41 teiligen Serie

Aktualisiert 04/12/2024
Erstellt 04/15/2023
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Sonntag 10. Juli

Der Abend gestern verlief ruhig, zu ruhig! Als wir alle ins Bett wollten, waren Andrea und Frank natürlich ruckzuck in der Kiste. Während Mareike zuckersüß und mit Hundeblick bei Vanessa anfragte, ob sie heute Nacht bei uns schlafen könnte. Zu dritt in einem Bett?? Das wird eng!

Irgendwann gab Vanessa aber nach und Mareike machte einen Freudensprung. Jetzt sollte man doch denken: ein Mann mit zwei hübschen Frauen in einem Bett? Alle nackt? Und von nebenan eindeutige Geräusche? Was wird da wohl passieren? - NIX!!!

Jawohl, nichts! "Ich kann nicht, wenn DIE dabei ist!" wehrte Vanessa jeden Annäherungsversuch ab, während ich Mareike dann klar machte, dass heute nichts passiert. Wie denn auch? Ich kann ja wohl schlecht neben meiner Traumfrau mit einer Anderen schlafen!

Die Nacht war der Horror für mich: wir lagen alle drei in der Löffelchenposition nebeneinander. Vanessa vor mir, Mareike hinter mir. Die Beiden schienen recht schnell eingeschlafen zu sein, aber die pochende Erektion zwischen meinen Beinen ließ mich erst dann wegtreten, als ich scheinbar kurz vor dem Erschöpfungstod war.

Ebenso furchtbar fühlte ich mich am Morgen dann auch. Leichte Kopfschmerzen, müde und abgeschlagen. Ich brachte die Augen gerade genug auf, um in die Küche zu wanken und einen Kaffee einzuschenken. Erst dann bemerkte ich Andrea und Frank am Tisch. Gut gelaunt und energiegeladen. Natürlich mussten sie mir gleich auf die Nase binden, wie schlecht ich aussah. Kurz darauf kamen auch Vanessa und Mareike angetrottet.

Mit Augenringen, zerzausten Haaren und nur einem gemurmelten "Guten Morgen." setzten sie sich zu uns. Mareike hatte wieder ihren Rolli übergestülpt, aber die nackten Beine ließen darauf schließen, dass sie wieder nicht viel mehr anhatte, während Vanessa in Schlabber-T-Shirt, Jogginghose und dicken Wollsocken auftrat.

"Mein Gott, ihr seht furchtbar aus! Habt ihr nicht ... Na ihr wisst schon?" platzte Andrea an uns Drei gerichtet heraus. Vanessa blickte verunsichert zu Mareike, während die nur auf den Tisch starrend den Kopf schüttelte. "Nein, wir sind noch nicht so weit." meinte ich ruhig. "Seid ihr verrückt? Wollt ihr draufgehen? Oder uns Beide als Zombies überfallen? Macht keinen Scheiß!" schimpfte Andrea zurück. "Gib uns einfach noch ein wenig Zeit, OK! Wir machen das schon. Bei uns ist es komplizierter als bei euch, und das weißt du!" brummte ich. Andrea gab sich bis aufs Erste zufrieden, aber ich fühle mich seither von ihr beobachtet.

Die Nachrichten hörten wir in absoluter Stille. Wirklich Neues gab es nicht, aber die Todesfälle sind inzwischen deutlich stagnierend. Die Katholische Kirche will das Konklave so schnell wie möglich abhalten. Die ersten Kardinäle sind schon im Vatikan eingetroffen. Morgen soll es los gehen. Sind die verrückt? Ein Haufen alter Männer im Zölibat schließt sich während dieser Situation in der Sixtinischen Kapelle ein?

In den Lokalnachrichten wurde bekannt gegeben, dass der Geruch von gestern Abend auf die Verbrennung von Toten am Stadtrand zurückzuführen war. Die Krematorien kommen nicht hinterher und so musste diese extreme Maßnahme ergriffen werden. An der Stelle soll später eine Gedenkstätte errichtet werden.

Nach dem Frühstück setzten wir schließlich den Plan in den Park zu gehen um. Vielleicht ist es nicht die Zeit, an sein eigenes Vergnügen zu denken, während massenweise Menschen sterben, auf der anderen Seite: Was konnten wir tun? Und wer weiss, wie lange wir es noch tun konnten?

Wir packten alles zusammen, was man für ein ausgiebiges Picknick braucht, einschließlich Frisbee und Volleyball und machten uns auf den Weg.

Ich merkte unterwegs, wie ich mich immer mehr dazu zwingen musste, die Veränderungen in der Welt wahrzunehmen. Das ist vielleicht falsch ausgedrückt: Ich glaube, dass jeder die Veränderungen wahrnimmt, sie aber für selbstverständlich hält.

Die Sirenengeräusche scheinen weniger geworden zu sein, dafür die nackten (Frauen wie Männer) mehr. Die Kinder schienen auch weiterhin davon überhaupt nicht beeinflusst zu sein. Keine großen Augen, oder kindliche Fragen nach Körperteilen, oder dergleichen. Ihre Interessen waren die Selben wie immer: Spielen und Süßigkeiten. Man konnte hier und da sogar eine Mutter in nichts weiter als Sandalen bekleidet einen Kinderwagen schieben, oder ein kleines Kind hinter sich her ziehen sehen. Als ob es das Natürlichste auf der Welt wäre, seine Kinder anzuziehen, sich selbst aber nicht.

Alte Leute waren eigentlich nicht mehr zu sehen. Ich frage mich, ob es überhaupt noch welche gibt. Auch vor dem Altersheim, das auf dem Weg lag, war es sehr ruhig geworden. Der Parkplatz, sonst meist überfüllt, war nur noch mit wenigen Autos belegt, und davor saßen auch keine Bewohner mehr herum. Und der Leichenwagen am Seiteneingang machte die Atmosphäre auch nicht besser. Ich glaube, wir dachten alle das gleiche: Schnell weiter!

Der Park war das totale Kontrastprogramm dazu: Ich würde nicht gerade sagen, dass er überfüllt war, aber er war auf jeden Fall voller Leben. Wir waren eindeutig nicht die Einzigen, die Picknicken wollten, und wir waren spät dran. So konnten wir nur ein recht schattiges Plätzchen am Rand der Liegewiese, die mehr einem FKK-Campingplatz glich, und weit weg vom Beachvolleyball-Feld (das sowieso durchgehend besetzt war) ergattern. Naja, zumindest reichte der Platz für Frisbee.

Aber als Mareike die ganzen Nackten sah, war sie schneller ausgezogen, als wir mitbekamen. Sie war kurz hinter uns gelaufen, und plötzlich hatte sie nichts mehr an. Kunststück, Andrea konnte sie gerade mal zu einem T-Shirt und einer sehr kurzen Hose überreden, bevor wir gingen. Darunter hatte sie wieder nichts an. Hosen haben doch normalerweise Hosenbeine, oder?

Schnell hatten wir uns eingerichtet: Franks Radio dudelte, das Essen und die Getränke standen bereit und jeder hatte einen Platz auf den Decken gefunden. Endlich wirkliche Ablenkung. Zumindest solange Musik lief. Die Nachrichten waren weiter voll von Informationen über die Veränderungen, die wir, so gut es ging, ignorierten. Heute sollte der Spaß Vorrang haben.

Irgendwann nach dem Mittagessen sprang dann Andrea auf und meinte "Wisst ihr was Leute? Ich fühle mich hier den ganzen Tag schon fehl am Platz!" und entledigte sich ihrer Kleider. Ohne Worte tat Frank es ihr gleich. Ich ließ es mir durch den Kopf gehen, mich ihnen anzuschließen, denn schon vor dem Kometen war klar gewesen: "Wenn du auf einem FKK-Grundstück bist, zieh dich aus!". Und wir Bekleideten waren hoffnungslos in der Unterzahl. Ein Blick und ein leichtes Kopfnicken von Vanessa signalisierte mir, dass ich mitmachen könnte, aber sie werde sich da raus halten. Also war Vanessa sogleich die Einzige, die noch was an hatte. Sie kam einfach immer noch nicht mit alldem klar.

Nicht einmal zum Frisbee hatte sie Lust und so ließen wir sie, mit ihrem Einverständnis, auf den Decken, während wir gleich daneben spielten.

Gerade als ich Andrea mal den Frisbee zuwerfen wollte, hörte ich nur noch Schreie. Und was mir das Blut in den Adern gefrieren ließ: Die heftigsten kamen aus Richtung unseres Picknickplatzes.

Als ich mich umdrehte, war es wie der schlimmste Alptraum, den ich je hatte: Vanessa wurde von einem krank aussehenden Typen rücklings auf den Boden gepresst, während er unter unmenschlichen Schreien ihr die Kleidung vom Leib riss. Sie wehrte sich mit allem, was sie hatte, doch der Typ schien nichts mehr zu spüren. Selbst die Platzwunde am Kopf, aus der er heftig blutete hielt ihn nicht auf.

Ich rannte was das Zeug hielt zurück und versuchte Vanessa zu helfen, aber der Zombie schien fast übermenschlich stark zu sein. Erst als Frank UND Andrea mir halfen, konnten wir ihn von Vanessa wegzerren und niederringen. Wir setzten uns schließlich zu dritt auf ihn und hielten seine Gliedmaßen so gut es ging, unter Kontrolle.

Einer Gruppe Umstehender rief ich zu, sie sollten gefälligst die Polizei rufen, während ich Mareike anwies, sich um Vanessa zu kümmern.

Keine Ahnung, wie lange wir den Kerl auf den Boden drückten, bis endlich die Polizei da war, mir erschien es wie eine Ewigkeit. Ich wollte nur noch nach Vanessa sehen, aber ich konnte nicht runter. Frank wies zwei Männer an, uns zu helfen und Andrea zu ersetzen. Er hielt es nicht für klug, dass eine Frau diesen Zombie festhielt.

Andrea und Mareike kümmerten sich dann gemeinsam um Vanessa, die nur noch heulte und nach Hause wollte. Es zerriss mir das Herz und am liebsten hätte ich dem Arschloch unter mir den Schädel eingeschlagen.

Als die Polizei schließlich übernommen hatte, konnte ich sie endlich in die Arme nehmen. Von ihren Klamotten waren nur noch Fetzen übrig und so klammerte sie sich an der Decke fest, die Mareike um sie gelegt hatte.

Gerade, als ich sie nach Hause bringen wollte, kam noch ein Krankenwagen und die Sanitäter untersuchten sie erst mal grob, was auch besser so war. Sie war an etlichen Stellen zerkratzt, ihre Nase blutete, war aber nicht gebrochen, das rechte Handgelenk hatte sie sich verstaucht, als sie sich gewehrt hatte, am schlimmsten sah jedoch ihr Rücken aus. Während dem Kampf wurde sie auf unser Geschirr geworfen. Die Messer, Gabeln und die Scherben der Teller hatten ihr zum Teil tiefe Stiche und Schnitte verursacht.

Frank warf mir schnell noch meine Sachen in den Krankenwagen und wir fuhren Richtung Klinik. Er würde sich mit Andrea um Mareike und den Rest kümmern und wir würden uns schon heute Abend wieder in der WG sehen.

In der Notaufnahme war der Teufel los, trotzdem wurde Vanessa von oben bis unten durchgecheckt und verarztet. Zum Glück mussten nur zwei Stellen auf ihrem Rücken genäht werden, aber sie heulte die ganze Zeit und brachte kein zusammenhängendes Wort heraus, weswegen sie ihr zum Schluss Beruhigungsmittel gaben, damit sie etwas Ruhe finden könnte und die Nacht auch schlafen könnte.

Spät abends erst entließen sie uns. Sie hätten Vanessa am liebsten über Nacht da behalten, aber sie hatten noch nicht einmal mehr Notbetten frei. Aber sie bestellten wenigstens ein Taxi und sagten, dass sie das mit der Krankenkasse abrechnen würden.

Im Taxi zeigten sich schon schnell die ersten Anzeichen der Beruhigungsmittel. Vanessa schluchzte immer weniger und war kurz vor dem Einschlafen. Ich bat sie, so lange es geht durchzuhalten und irgendwie gelang es ihr sogar, noch die Stufen hoch zur Wohnung zu nehmen.

Andrea, Mareike und Frank warteten schon seit Stunden ungeduldig in der WG. Mareike interessanterweise in einem ihrer alten Rollkragen-Pullover. Die Drei warfen sich nacheinander Vanessa an den Hals, die jedoch kaum noch ihre Arme heben konnte. Ich bat Mareike, sie ins Bett zu bringen, während ich noch eine Kleinigkeit zum Essen für sie zusammensuchte und Andrea und Frank beruhigte.

In meinem Zimmer musste ich jedoch feststellen, dass Mareike ganze Arbeit geleistet hatte. Beide lagen schon in meinem Bett, Mareike hinten an der Wand und offensichtlich dicht an Vanessas Rücken gekuschelt. Der klinikgrüne Anzug und ein hässlicher Rollkragen-Pullover lagen zusammengefaltet über dem Heizkörper. Viel hatten die beiden offensichtlich nicht mehr an. Vanessa schien schon im Tiefschlaf, während Mareike ihr zärtlich über die Haare streichelte. Abendessen war wohl für Vanessa nicht mehr nötig, aber Mareike ließ sich bereitwillig von mir füttern. Sie wollte auf keinen Fall Vanessa aus ihren Armen lassen.

"Du kannst jetzt auch schlafen.", meinte ich noch kurz zu Mareike bevor ich mich hier an den Laptop setzte. Wie ich das alles hier schreiben konnte, verstehe ich noch nicht so ganz. Ich fühle mich immer noch zittrig von der ganzen Angst und Aufregung und wundere mich, wie ich die richtigen Tasten treffe. Aber ein Blick auf mein Bett ist heute wahrhaft Balsam für die Seele. Vanessa ist in Sicherheit und warm eingepackt. Heute Nacht wird sie gut behütet in unserer Mitte liegen. Mareike hat ihren Arm um sie gelegt, als ob sie sie ebenso wie ich beschützen möchte.

Da liegen sie, meine beiden schlafenden Schönheiten.

Zeit, mich dazuzulegen.

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2 Kommentare
BerndBreadtBerndBreadtvor 11 MonatenAutor

@Piemont: Und wieder ein Dankeschön

PiemontPiemontvor 11 Monaten

Schön spannende Fortsetzung!

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