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Macht und Erfolg Teil 01

Geschichte Info
Sex, Macht, Geld, Prostitution.
40k Wörter
4.66
21.7k
12
5

Teil 1 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 01/08/2024
Erstellt 12/22/2023
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Eine Geschichte, die ich so in etwa im iInternet gefunden habe. Ich habe sie ins Deutsche übersetzt und nach meinen Vorstellungen verändert.

Bevor jetzt ein shitstorm losgetreten wird. Ich habe den Autor mehrmals angeschrieben, ob das für ihn ok ist, wenn ich seine Story übersetze adaptiere, habe aber leider keine Antwort bekommen.

Es war zusätzlich auch nicht vermerkt, daß das, was ich damit getan habe, nicht erlaubt sei.

In diesem Sinne - viel Spaß.

Hier ist der erste von zwei Teilen.

Macht und Erfolg

Es war en trüber Montag Morgen, ich erinnere mich noch genau an diesen Tag.

J. Robert Phillips, einer der Seniorpartner unserer Anwaltskanzlei Brooks, Snead und Dawson, bei der ich neu angestellt war, stand in der Tür zu meinem Büro und gab mir eine Akte mit der Bitte einen Termin mit diesem Klienten zu vereinbaren.

Normalerweise besprachen wir so etwas immer im Team. Hier machte mein Chef, warum auch immer, eine Ausnahme.

"Steve, Mr. Lamontagne, ein sehr spezieller Klient, wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen und Sie um Unterstützung beim Aufbau einer neuen Unternehmensstruktur für seine, naja sagen wir es einmal so, diversen Geschäftsbereiche bitten.

Tun Sie Ihr Bestes und kümmern sich um ihn und....bitte ..... seien Sie ihm gegenüber unvoreingenommen. Er ist etwas tatsächlich etwas speziell, aber das werden Sie sicherlich sofort bemerken."

Fast schüchtern legte er mir ein Bündel Akten auf den Tisch. Die Unterlagen waren recht umfangreich. Daraus schloss ich, daß unsere Sozietät wohl recht regelmäßig für diesen Herrn arbeitete.

"Natürlich Mr. Phillips, gerne. Gibt es etwas Besonderes, das ich über seine Situation und seine Geschäfte wissen sollte?" antwortete ich engagiert. Phillips stand immer noch neben mir und schaute mir über die Schulter.

Er war es, der mich in die Kanzlei abgeworben hatte, sich seitdem für mich einsetzte. Ein freundlicher, weißhaariger älterer Herr. Eine Legende in Sachen Wirtschaftsrecht, so haben ihn meine Kollegen beschrieben.

"Es ist wahrscheinlich das Beste, wenn Sie sich bald mit ihm treffen. Danach werden wir die Angelegenheit sicher noch einmal gemeinsam besprechen. Aber auch dann bitte nicht, wie üblich im Plenum." bekräftigte er seine Erklärung noch einmal,

„Er ist wirklich etwas speziell, aber schon lange einer unserer besten Kunden."

"Einverstanden. Ich werde mein Bestes geben und bei Fragen spreche ich direkt mit Ihnen.

Die Akte, die er mir gab, war schwer und umfangreich. Und Phillips hatte mich tatsächlich gerade neugierig gemacht.

"Vielen Dank für Ihr Engagement Steve, ich hatte Sie von Anfang an richtig eingeschätzt.

Ich denke, daß Sie hier Ihren Weg machen werden.

Melden Sie sich bei mir, wenn es Gesprächsbedarf gibt." Und verließ so leise wie er gekommen war, mein Büro.

Auf meinem Schreibtisch thronten jetzt 30 Zentimeter Akten, die mich neugierig machten.

Ich überflog die ersten zwei Ordner und fand erst einmal nichts Außergewöhnliches. Da waren diverse Gastronomiebetriebe in verschiedenen Teilen unserer Stadt. Und der Herr schien ausländische Wurzeln zu haben. Jedenfalls deutete sein Name, Rafael Lamontagne darauf hin.

Einige Tage vergingen ohne daß sich etwas in der Sache bewegte.

Ich war aber auch intensiv mit anderen Fällen beschäftigt und hatte deshalb die seltsame Anfrage Phillips fast schon vergessen, als meine Sekretärin mir mitteilte, dass mich ein Herr Lamontagne sprechen wolle.

Mir war natürlich sofort klar um welchen Klienten es sich handelte und bat sie, ihn sofort durchzustellen.

Wenige Sekunden später sprach ich zum ersten Mal mit diesem mysteriösen und angeblich so wichtigen Kunden unserer Kanzlei, von dem ich vorher noch nie etwas gehört hatte.

"Man sagte mir, Sie würden mir bei der Neustrukturierung meiner Unternehmens beiseite stehen und mich beraten", platzte er sofort heraus, ohne sich näher vorzustellen oder mich gar zu begrüßen.

Anhand seines Akzents und seiner Sprache vermutete ich, dass er wahrscheinlich ein eher geringes Bildungsniveau besaß.

Ich kannte diesen speziellen Slang aus den Bronx in New York.

Dort hatte ich für meinen vorherigen Arbeitgeber, den einen oder anderen Strafvertei-digungsfall ausgefochten, bevor ich zu Brooks und in den ruhigeren Finanzsektor wechselte.

"Guten Morgen Herr Lamontagne, schön daß Sie mich anrufen." begrüßte ich ihn sehr freundlich,

„Das ist richtig Sir, ich wurde von Mr. Phillips informiert, dass ich mich um Ihre Angelegenheiten kümmern soll. Er sagte mir auch, daß Sie mich kontaktieren würden."

„Ja, ja genau. Und wie geht's jetzt weiter?" nörgelte er weiter.

„Er bat mich Sie in Refinanzierungsfragen zu beraten und für Sie, bei Ihren geplanten geschäftlichen Veränderungen, Lösungen zu erarbeiten." erklärte ich ruhig weiter.

"Gut, ja genau so. Wie wollen wir denn anfangen?".

„Wir sollten uns so schnell wie möglich treffen. Erst einmal um uns kennenzulernen und auch, damit ich Einzelheiten Ihrer bisherigen Unternehmen kennenlernen und dadurch eine mögliche Strategie entwickeln kann, um sie so zu verändern, wie Sie es sich wünschen."

"Das hört sich doch gut an. Können Sie morgen hier sein?" bestimmte er mehr, als daß er fragte.

"Ich hätte morgen Nachmittag ab 14.00 Uhr Zeit, wenn das für Sie in Ordnung wäre", antwortete ich.

"Das ist fast perfekt. Kommen Sie um 15:00 Uhr in mein Büro. Weißt du, wo meine Geschäftszentrale ist?", antwortete er dann spontan per Du, scheinbar in Eile.

"Nein, tut mir leid, das geht nicht aus den Akten hervor, die mir vorliegen. Hier gibt es diverse Adressen, die ich aber nicht zuordnen kann. „

"North Larkspur Road 165, aber es ist ein Gebäude ohne Hausnummer und erkennbarem Eingangsbereich.

Parken Sie vor dem Gebäude, dann gehen zur blauen Tür und klopfen. Es wird Ihnen jemand öffnen.", erklärte er noch recht kurz angebunden.

Ich wiederholte die Adresse und die Anweisungen, um sicherzugehen, dass ich ihn richtig verstanden hatte, und als Herr Lamontagne alles bestätigte, beendete er das Gespräch und legte einfach auf.

Ich suchte mir die Adresse und googelte sie erst einmal.

Sie lag in der Nähe der Hafenbecken in einem der heruntergekommenen Viertel unserer Stadt.

Ungewöhnliche Kunden waren mir bei meiner Arbeit als Anwalt nichts Neues, aber ein Kunde, der meinen Chef zu solcher Geheimnistuerei veranlaßte, daß er mich am offiziellen Weg vorbei mit seiner Betreuung beauftrage, weckte zusätzlich mein Interesse.

Brooks, Snead und Dawson, bei denen ich erst seit einem knappen Jahr arbeitete, galt in der Stadt als erstklassig und genoss einen hervorragenden Ruf.

In dieser Kanzlei arbeiten zu dürfen, war per se schon eine Auszeichnung.

Nicht im entferntesten hatte ich nach meiner Initiativbewerbung an eine Reaktion geglaubt, geschweige den an eine kurzfristige Einstellung.

Jetzt war ich trotz meiner Bedenken ein Teil des besten Anwaltteams der Stadt, mächtig stolz und bis in die Haarspitzen motiviert. Und mir wurde auch durchaus vermittelt, daß meine Art und Weise Probleme anzugehen, sehr gerne gesehen und bereits anerkannt wurde.

Die Möglichkeit aber, direkt mit einem Seniorpartner zusammenzuarbeiten, hatte ich bisher noch nicht.

Durch Gespräche mit meinen anderen jungen Kollegen erfuhr ich, daß das sehr selten bis unmöglich war.

Deshalb nahm ich die persönliche Ansprache meines Chefs sehr ernst und stellte meine übrigen Arbeiten ab jetzt erst einmal etwas hinten an.

Aber sicherlich auch, weil ich mich durch seine Geheimnistuerei geschmeichelt fühlte und eine Chance für mich sah, mich von meinen Kollegen positiv abzuheben.

Am nächsten Tag verließ ich das Büro um Punkt halb drei und fuhr mit meinem BMW X5 in Richtung des südlichen Stadtviertels. Die Gegend war tatsächlich noch verwahrloster, als ich erwartet hatte.

Es gab viele leer stehenden Gebäude, Müll lag teilweise auf den Straßen und Graffities waren an fast jedem Gebäude zu sehen. Normalerweise würde ich nicht auf den Gedanken kommen, hier durch diese Gegend zu fahren. Die wenigen Menschen, die ich sah, musterten mich genauso aufmerksam, wie ich sie. Und ich machte mir, ehrlich gesagt, gerade Sorgen um meinen Wagen, den ich hier gleich parken mußte.

Pünktlich um drei Uhr stellte ich meinen Wagen vor dem hohen Backsteingebäude ab und sah sofort die abgewetzte, zerbeulte, blaue Tür. Laut meinen Informationen war hier früher einmal so etwas wie kleines Einkaufszentrum gewesen. Heute dagegen war es ein heruntergekommenes Nichts, um es vorsichtig auszudrücken. Dies ganze Situation kam mir mittlerweile zumindest seltsam vor.

Inständig hoffte ich, daß ich meinen BMW nach meinem Termin wieder genauso vorfinden würde, wie ich ihn gerade abgestellt hatte.

Sicher war ich mir da aber überhaupt nicht.

Nachdem ich, wie gefordert, geklopft hatte, musste ich fast eine Minute warten, bevor die Tür langsam von einer beleibten schwarzen Frau geöffnet wurde, die mich abschätzend musterte.

"Sind Sie der Anwalt?", bäffte sie mich an.

"Ja, Madam, ich bin Mr. Johnson von Brooks, Snead und Dawson. Ich habe um 15.00 Uhr einen Termin mit Mr. Lamontagne" erklärte ich höflich.

"Er ist da drin" sagte sie und deutete auf eine halb offene Tür, bevor sie langsam zu einem rostigen Metallschreibtisch zurückging, der am Ende des Raumes stand.

Ich klopfte selbstbewußt an die Tür und öffnete sie

"Mr. Lamontagne?"

"Ja, kommen Sie rein."

Unser „Kunde" saß hinter einem alten Metallschreibtisch und machte sich nicht die Mühe aufzustehen, als ich eintrat.

Der Raum war sehr spärlich eingerichtet, schmucklos und funktional.

Meine Vorurteile begannen sich gerade zu bewahrheiten.

Vor mir saß eine Hüne von Mann, breitschultrig und sichtlich durchtrainiert. Seine Tiefe Baritonstimme beeindruckte mich von Anfang an. Er war an den Armen tätowiert und kaute nebenbei auf einem Zahnstocher herum. Die Luft war stickig und schmeckte abgestanden.

"Steve Johnson" sagte ich und bot meine Hand zur Begrüßung an.

Lamontagne sah mich schräg an und deutete wortlos auf einen alten Klappstuhl.

Er schien Anfang bis Mitte vierzig zu sein, war wie gesagt schlank, hatte dichtes krauses Haar mit nur wenigen grauen Einschlüssen. Er trug ein blutrotes, langärmeliges Hemd, an dem die obersten drei Knöpfe offen waren und mehrere Goldketten aus dem Ausschnitt hervorlugten. Außerdem trug er einen etwas zu großen Diamantring im rechten Ohr und hatte einen Gesichtsausdruck, der mich vermuten ließ, dass er sehr selten lachte.

Und er war tiefschwarz, genauso wie ich ihn mir in meinen Vorurteilen vorgestellt hatte.

Insgesamt wirkte er tatsächlich wie eine Karikatur von jemandem, der am Rande der Gesellschaft lebte.

Seit dem ersten Gespräch mit Mr. Phillips war ich neugierig auf die Art und die Umstände von Mr. Lamontagne und hatte mir natürlich einige Gedanken darüber gemacht, mit wem ich es zu tun bekommen würde. Alles schien sich gerade zu bestätigen.

Und jetzt war ich darauf gespannt was er tatsächlich von uns wollte.

"Nun, Sir. Wie kann ich Ihnen helfen?" fragte ich in der Hoffnung, dass ich eine konstruktive Antwort bekommen würde, was aber, wie es nicht anders sein konnte, nicht der Fall war.

"Wie lange bist du schon Anwalt, Junge?", antwortete er und überraschte mich damit völlig unvorbereitet.

"Drei Jahre", antwortete ich.

"Verheiratet, Kinder?", fuhr er in seinem rauen Akzent fort.

"Verheiratet, aber keine Kinder", antwortete ich und fragte mich, worauf er hinauswollte.

"Ich möchte immer etwas über die Menschen wissen, mit denen ich Geschäfte mache.

Es hilft mir sie zu verstehen, sie einzuschätzen und zu verstehen was sie für mich tun könnten" erklärte er und ließ mir einen Schauer der Nervosität über den Rücken laufen.

"Das klingt sicherlich vernünftig, Sir." antwortete ich, ohne zu wissen, was ich sonst sagen sollte.

"Tilde! Bring uns ein paar Biere", rief er dann zur Tür hinaus.

Ich hörte, wie „Tilde" sich bewegte, und bald mit zwei Flaschen eiskaltem Budweiser erschien, die sie schon geöffnet, auf den Schreibtisch stellte. Gläser gab es natürlich hier keine.

"Es gibt nichts Besseres als kaltes Bier an einem so heißen Tag", sagte er mit einem leichten Lächeln, und ich nickte zustimmend, um ihn zu bestätigen.

"Also, und was willst du über mich wissen? Du bist doch ein kluger Anwaltsjunge, eigentlich müsstest du dich doch wundern", fragte er mit einem durchdringenden Blick.

"Nun, ich denke, ich werde etwas mehr über Sie erfahren, wenn Sie mir sagen, bei was unsere Kanzlei Sie unterstützen kann.", stammelte ich etwas schuljungenartig.

"Ja, das wirst du wahrscheinlich. Hat dein Chef dazu etwas erklärt?"

"Nein, Sir. Er sagte, wir würden reden, nachdem ich mich mit Ihnen getroffen habe."

"Hmmm...ich verstehe. Dann fangen wir am besten gleich an", antwortete er und sah dabei ein wenig verärgert aus.

"Zu allererst einmal! Ich bin ein Geschäftsmann, Steve. So war doch dein Name? Ich biete delikate Dienstleistungen in der Stadt an. Nicht alle diese Dienstleistungen werden von den eher verklemmten Mitbewohnern als gut angesehen, also muss ich mich hier und da zurückhalten.

Ich nenne es meine Unterhaltungsgastronomie. Und ich denke, daß dir das ein Begriff ist, oder?"

Jetzt wußte ich langsam um was es ging und nickte geschäftig, während ich mir gespielt schon erste Notizen machte.

"Dann gibt es noch diejenigen, die mir geschäftlich Konkurrenz machen und mich ausschalten wollen. Auch mit denen muss ich mich auseinandersetzen, wie Du bald sehen wirst. Kannst du mir noch folgen?", fragte er und kehrte zu seinem starren Blick zurück, während er an seinem Bier nippte.

"Bis zu einem gewissen Grad, Herr Lamontagne, aber können Sie das genauer erklären?", fragte ich, während ich anfing seine Informationen in meinen Notizblock zu notieren.

„Nicht schriftlich, zumindest jetzt noch nicht. Du behältst erst einmal alles im Kopf.

Dein Chef hat mir gesagt, dass Du, wenn ich Dir etwas erzähle, es niemandem sonst erzählen wirst. Rechtlich gesehen mußt du das nicht", sagte er, während sich seine Augen verengten.

"Ja, Sir, das ist richtig. Als Ihr Anwalt kann ich das bestätigen. Sie sind Sie durch das Privileg geschützt. Unsere Unterhaltungen sind vertraulich", erklärte ich.

"Gut...gut. Nun, mein Lieber, ich möchte, dass du mir bei etwas hilfst, das mit Veränderungen zu tun hat", sagte er.

"Veränderungen?" erwiderte ich.

"Ja, ich möchte mein Geschäft, sagen wir es so wie es ist, legalisieren.

Es gibt Menschen , denen ein meine Geschäfte ein Dorn im Auge und deshalb möchte ich Veränderungen vornehmen.

Sieh mal, ich mache das hier schon sehr lange Zeit, aber es gibt nicht mehr viele wie mich, die so intensiv in diesem Metier tätig sind.

Entweder sie landen im Gefängnis oder sie sterben früher oder später auf eine nicht so schöne Art und Weise. Das möchte ich vermeiden und deshalb soll die Kanzlei mir bei meiner Neustrukturierung meiner Betriebe und Finanzen helfen."

"Ich verstehe", sagte ich und spürte, wie mein Mund trotz des Bieres trocken wurde.

"In was für ein Geschäft wollen Sie einsteigen?" fragte ich und vertagte die Diskussion darüber, was seine derzeitigen Aktivitäten beinhalten könnten.

"Investitionen, Immobilien, Restaurants?", antwortete er und lächelte.

Für einen kurzen Moment dachte ich, dass es sich um einen perfiden Scherz meines Chefs handeln müsse um mich und meine Grenzen zu testen, denn es war alles viel zu bizarr, um echt zu sein.

Im Laufe des Gesprächs wurde mir aber klar, dass Herr Lamontagne es wirklich sehr ernst meinte.

Ich sollte also für einen Zuhälter und vielleicht sogar Drogenhändler Möglichkeiten schaffen, sein Geld zu waschen.

Jetzt war mir klar, warum Mr. Phillips so geheimnisvoll tat, als er mir den Auftrag zuteilte. Ich überschaute nur noch nicht die Beziehung in der Beide zueinander standen.

"Nun, Herr Lamontagne, ich könnte für Sie eine Art Gesellschaft gründen, die es Ihnen ermöglicht, die von Ihnen beschriebenen Vermögenswerte, sagen wir es einmal so, umzuwidmen.

Allerdings sind diese auch mit einer Steuerstrategie verbunden, die vor der Finanzverwaltung Bestand haben muß. Haben Sie einen Steuerberater, der Ihnen hier weiterhelfen kann?" fragte ich, wie ich es bei jedem neuen Kunden getan hätte.

"Steve, das braucht niemand sonst zu wissen. Dein Chef hat gesagt, daß du so gut bist, um das alles zu erledigen", antwortete er.

"Nun, ich habe einige Erfahrung, aber sicherlich bin in ich nicht der Beste", sagte ich.

"Das muß reichen. Er hat mir gesagt, ich kann dir vertrauen, das ist für mich das Wichtigste."antwortete er schnell.

"Und das Kapital, das Geld für das neue Geschäft, ich meine, über wieviel reden wir?" fragte ich leicht nervös.

Jetzt schwieg mein potentieller neuer Klient.

Er schaute mich kurz an, dann an die gegenüber liegende Wand, und einen kurzen Moment dachte ich, dass er es sich vielleicht anders überlegt hätte und das hier seine Grenze erreicht war.

"Ist dir klar, dass ich ziemlich übel werden kann, wenn du nicht vernünftig mit meinem Geld umgehst und mich schlecht berätst? Ist sie denn hübsch, ich meine deine Kleine?", fragte er, als er sich wieder zu mir umdrehte.

"Davon gehe ich aus, Herr Lamontagne, und ich möchte nicht, dass Sie mir noch einmal drohen, sonst ist das hier sofort beendet."antwortete ich fröstelnd.

"Ok, Ich habe über 25 Millionen Dollar zu investieren, und täglich kommt weiteres Geld aus meinen Geschäften hinzu. Sie sollen es möglich machen, daß alles in legale Geschäfte investiert wird, um mit der Zeit die aktuelle Geschäftssituation auslaufen zu lassen."

"Das ist sehr viel Geld. Wir müssen sehr vorsichtig sein" erwiderte ich an gekünstelt konzentriert.

"Junge, ich mag es wie du denkst", sagte er und lachte plötzlich laut heraus.

"Herr Lamontagne, so viel Geld, das in einem neuen Geschäft auftaucht, könnte die Steuerbehörde auf den Plan rufen, wenn wir nicht sehr vorsichtig sind. Sie müssen es wirklich langsam angehen lassen", sagte ich und mir war klar, dass ich gerade dabei war Beihilfe zu eine Steuerstraftat zu leisten.

"Ja, ja... ich dachte mir schon, dass das der Fall sein wird", antwortete er.

An diesem Punkt beschloss ich, dass ich genug gehört hatte und die Dinge mit Mr. Phillips besprechen musste.

"Herr Lamontagne, ich werde mit den Unterlagen für eine Investmentgesellschaft beginnen. Sie müssen sich überlegen, welche Unternehmensstruktur wollen, ob Sie andere leitende Angestellte benötigen und wie Ihre Firma heißen soll.

Geben Sie mir ein paar Tage Zeit, damit ich alles vorbereiten kann, dann können wir uns wieder unterhalten und ich kann sie dann entsprechend beraten ", sagte ich und stand auf.

"Das ist gut. Denk nur an eines, Steve", sagte er und trank das letzte Bier aus.

"Sir?" erwiderte ich, als er auf mic zuging.

"Verarsche mich nie!", antwortete er und sah mich mit einem Blick an, der mir die Nackenhaare zu Berge stehen ließ.

Am nächsten Nachmittag saß ich auf einem Stuhl in Mr. Phillips plüschigem Büro im 36. Stockwerk mit einem grandiosen Blick auf die Stadt.

Der vornehme Mann, den ich auf um die sechzig schätzte, bemühte sich, nach außen hin ruhig zu wirken, aber ich merkte, dass er nervös war.

"Steve, manchmal lernt man in diesem Beruf Menschen und deren Probleme kennen und muss dann Entscheidungen treffen, die... naja... eher unorthodox sind.

Manchmal müssen wir unsere eigene Ethik, unsere Moralvorstellungen beiseite lassen können, um für sie ein befriedigenden Ergebnis zu erreichen.

Das macht unser Geschäft sicherlich nicht einfacher und ethisch wertvoller, ist aber hier und da nicht zu vermeiden.

Und ja, die Welt ist leider nicht immer schwarz-weiß. Es gibt viele Grautöne da draußen, manchmal dunkler, als wir es gerne sehen oder wahrhaben wollen.

Verstehen Sie, was ich meine?", fragte er und wandte seinen Blick von mir ab, während seine rechte Hand mit einem Briefbeschwerer herumfuchtelte.