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Macht und Erfolg Teil 01

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"Ich denke schon,, Mr. Phillips, aber was ich nicht verstehe ist der Grund, warum unsere Kanzlei mit diesem Herrn Lamontagne zusammenarbeiten möchte, warum sie ihren Ruf für einen Mann riskiert, der in mindestens halbseidenen Geschäfte, Prostitution und vielleicht sogar Drogenhandel verwickelt ist".

"Eine sehr gute Frage, Steve. Lassen Sie mich versuchen, es Ihnen zu erklären.

Der besagte Herr hat Betriebe, Geschäfte, die gelegentlich, sagen wir es einmal so, von bestimmten führenden Persönlichkeiten der Stadt genutzt oder besucht werden. Von diesem Standpunkt aus kann man ihn als eine Person mit guten bis sehr guten Verbindungen bezeichnen."

"Das ist wiederum sehr gut zu verstehen" nickte ich zustimmend.

"Außerdem hat Herr Lamontagne im Laufe der Zeit wichtigen Personen, die in Schwierig-keiten geraten waren, sagen wir's einmal so, aus der Klemme geholfen.

Diese besonderen Persönlichkeiten der Gesellschaft sind nun der Meinung, dass es im Interesse aller wäre, wenn Herr Lamontagne in aller Stille sein Ziel erreichen würde, seine Geschäfte zu legalisieren. Aber natürlich nicht alle, er hat naturgegebener Maßen auch Feinde" erklärte er, und seine Überzeugungskraft wuchs mit jedem seiner Worte.

„Langsam verstehe ich seine Situation Mr. Phillips" antwortete ich, da ich nicht wusste was ich sonst sagen sollte.

"Sie können sicher sein, dass Sie indirekt die Unterstützung einiger sehr mächtiger Leute haben werden" fuhr er fort.

„Natürlich werden andere die Entwicklung mit Argusaugen verfolgen. Sie verstehen?"

"Mr. Phillips, warum ich?" fragte ich ihn merklich nervös.

"Noch eine gute Frage, Steve. Sagen wir es einmal mal so, wir, besser gesagt, ich bin der Meinung, dass Sie von allen Mitarbeitern der Firma , zwar nicht der mit der größten Erfahrung sind, aber der mir am wenigsten Voreingenommen scheint. Und ich persönlich halte Sie für unbedingt loyal" bekräftigte er seine Entscheidung.

"Aber es ist mindestens am Rande der Legalität, wenn sie verstehen war ich meine?" konterte ich.

"Natürlich weiß ich das und ich werde es sicherlich Ihnen gegenüber nicht vergessen" antwortete er ruhig und jetzt gelassener.

Wir sahen uns einen Moment an, vielleicht eine Sekunde zu lange, aber dann hatte ich mich entschieden.

"Ich werde mein Bestes geben, Mr. Phillips" sagte ich ihm.

"Steve, ich wußte, daß ich auf Sie zählen kann und noch ein Wort ganz unter uns.

Die meisten Partner in der Kanzlei tragen Narben mit sich herum. Das macht uns zu so etwas wie Seelenverwandten", sagte er, als er mir die Hand schüttelte.

Es war ein weniger unangenehmes Gespräch, als ich erwartet hatte, aber es war auch klärend für mich.

Es gab mir einen, wenn auch nur kleinen Einblick in einen Teil der Politik der Firma und die Beziehungen in der Welt der Seniorpartner. Und ich wurde mit diesem Auftrag mit ins Boot geholt.

Meine Eitelkeit jubelte kurz und meine Eitelkeit frohlockte.

Dann begann ich mit meiner Arbeit für diesen speziellen Kunden unserer Kanzlei.

Natürlich fragte mich jetzt, wer all die Leute waren, die Herrn Lamontagne so zugetan waren.

Allie, meine Frau, bemerkte sofort , dass ich etwas anderes war , als ich die nächsten Abende nach Hause kam.

Ich hatte ihr aus verschiedenen Gründen bisher nicht von dem Treffen mit Mr. Lamontagne erzählt.

Erstens war ich mir ab der Besprechung mit Herrn Phillips nicht sicher, ob ich überhaupt dauerhaft mit ihm zu tun haben würde, und zweitens war ich mir nicht sicher, wie sie auf diese Geschichte reagieren würde.

Allie ist nicht der scheinheilige Typ der immer an sich selbst zuerst denkt, aber das hier war bestenfalls noch am Rande der Moral, wenn nicht sogar illegal.

Wir saßen gerade beim Essen, als es aus ihr heraus platzte.

„Steve, was ist los mit dir , in den letzten Tagen bisst du merkwürdig still und siehst so abwesend aus. Ist alles in Ordnung? Ich sehe doch, dass dich etwas quält. Hast du Ärger in der Kanzlei?"

Jetzt war es höchste Zeit Farbe zu bekennen und ihr von meinem neuen Fall zu erzählen, falls man das einen Fall nennen konnte.

„Verdammt, ist das so offensichtlich?" erwiderte ich gespielt gestresst.

"Ja klar, ich mache mir Sorgen. Nachts wälzt du dich im Bett und murmelst unverständliche Dinge und wenn wir zusammen sind, bist du so still."

"Lass uns erst zu Abend essen, dann können wir bei dem Wein, den ich mitgebracht habe, darüber reden" schlug ich vor, um mir etwas Zeit zu verschaffen und sie mit dem einen oder anderen Glas lockerer zu stimmen.

Allie und ich lernten uns im Jurastudium kennen und heirateten nach drei Jahren, kurz vor unseren Examen.

Wir waren in der gleichen Stufe und machten beide unseren Abschluss gleichzeitig.

Ich in Wirtschafts- und Straf- Allie in Sozial- und Familienrecht.

Nach einem knappen Jahr als Familienanwältin bei einer kleinen Sozietät meinte sie erkannt zu haben, dass der Beruf des Anwalts für sie zu stressig, langweilig und völlig undankbar sei.

Sie kündigte ihren Job, was ihre Eltern dermaßen gegen sie aufbrachte, daß sie sich mit ihr tatsächlich heftig überwarfen.

Sie beschwerten sich bei ihr über das in die Ausbildung sinnlos investierte Geld, wobei ich mir sicher war, daß eher die geplatzten eigenen Träume das Problem waren, die nun nicht mehr in Erfüllung gehen sollten.

Allie nahm stattdessen eine Stelle in einer gemeinnützigen Organisation an, die Familien in sozialen Brennpunkten und mit geringem Einkommen unterstützt. Hier sah sie für sich endlich eine befriedigende Arbeit, die ihr auch noch genügend Zeit für sich ließ.

Dafür begann sie den Haushalt zu führen und überließ mir die langen Arbeitszeiten und den Stress. Und ehrlicherweise fand ich das auch garnicht so schlecht. Meinem Machismo tat es irgendwie gut, auch wenn ich eigentlich nicht der Typ Mann bin, der so gestrickt ist.

Abgesehen davon, dass sie über die Hälfte ihres Einkommens einbüßte, war alles andere für sie, aber auch für mich, ein großer Gewinn.

Ihre Lebenseinstellung war bereichernd und begeisternd und sie hatte mehr Zeit sich um sich selbst zu kümmern.

Allie ist die wunderbarste, schönste Frau, die ich mir vorstellen konnte .

Allie ist überdurchschnittlich groß für eine Frau, schlank und drahtig. Ihre langen Beine raubten mir schon im Studium den Verstand.

Durch ihren regelmäßigen Sport ist sie durchtrainiert und wenig fraulich gebaut, fast schon androgyn.

Ich verliebte mich damals sofort in ihre für mich skandinavische Erscheinung, trotz ihres schwarzen Haares.

Sie scheint immer ein Lächeln vor sich her zu tragen, und ihre burschikose Art findet sich auch oft in unserem Liebesleben wieder, das ich so inspirierend, ja geil finde.

„Erzähl mir mehr davon, Steve" flüsterte sie mir in mein Ohr, nachdem ich das Geschirr in die Spülmaschine geräumt hatte und wir wieder mit unseren mit Chardonay gefüllten Weingläsern auf der Couch saßen.

Wo, und noch wichtiger, wie sollte ich nur anfangen, über Lamontagne zu erzählen?

Anstatt um den heißen Brei herumzureden, schilderte ich ihr die Ereignisse in chronologischer Reihenfolge bis zurück zu dem Treffen mit Mr. Phillips.

Sie war sehr still während meiner ganzen Beschreibung und unterbrach mich nur, um hier und da ein paar Fragen, die sie hatte, zu klären.

"Nun, was denkst Du?" fragte ich, als ich fertig war.

„Du gehst im Zweifelsfall ins Gefängnis, Steve!" antwortete sie sehr rational.

"Was? Warum? Wie kommst du darauf?"

"Nun... Hmm..... mal sehen! Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Unterstützung einer kriminellen Firma.

Schatz, du leistest wahrscheinlich Beihilfe zur Steuerhinterziehung, hilfst dem Kerl sein Geld zu waschen, deckst so vielleicht begangene Straftaten.

Phillips und die Firma werden dich zum Sündenbock machen, falls etwas schief geht".

Sie beschrieb und erzählte mir von Schicksalen und Dingen, die sie ähnlich in ihrer sozialen Einrichtung kennen gelernt hatte.

Ich wusste natürlich, dass sie existierten, die ich aber in meiner Euphorie des jungen erfolgreichen Anwalts nicht wahrhaben wollte.

"Ich weiß, dass ich auf einem schmalen Grat wandeln werde, aber ich bin mir sich....."

„Diesen Grat gibt es nicht, Steve. Schwarz oder weiß, gesetzlich oder kriminell." antwortete sie klar und bestimmt.

"Phillips hat angedeutet, dass die meisten der Partner in der Vergangenheit schon ähnliche Dinge tun mussten", erwiderte ich.

"Nehmen wir an, das ist wahr. Dann hatten sie vielleicht Glück und wurden nicht erwischt.

Du könntest natürlich auch Glück haben, aber wenn nicht wird es für dich nicht gut ausgehen, Liebling. Für uns Beide nicht." beharrte sie auf ihrer Meinung.

Ich erinnerte mich gerade daran, warum sie in der Uni im Diskussionsteam war und oft gewann.

"Ich bin am Arsch", sagte ich und schaute verdrossen in mein Glas Wein.

"Vielleicht scheint es gerade so, aber jedes andere Ergebnis ist besser, als ins Gefängnis zu gehen", sagte sie, während sie mich in den Arm nahm.

"Wenn ich das nicht durchziehe, kann ich genauso gut die Firma verlassen", sagte ich ihr.

"Ich weiß" sagte sie, während sie sich näher an mich schmiegte und mich in den Arm nahm.„Aber es gibt doch auch noch andere Sozietäten hier in der Stadt".

Es war Montagmorgen und ich ging niedergeschlagen und deprimiert ins Büro, um

Mr. Phillips mitzuteilen, daß ich die Vertretung von Herrn Lamontagne ablehnen würde.

Als ich gerade den Aufzug betrat, gesellte sich Barton Gillespie, ein weiterer Seniorpartner zu mir.

Nach der zehnten Etage waren wir alleine im Aufzug, als er sich wieder nach oben in Bewegung setzte.

"Steve, ich habe gehört, dass Sie der Stadt bei einem kleinen, delikaten Problem helfen werden. Ich gehe davon aus, Sie wissen, wie wichtig das ist und wie sehr wir Ihre Bemühungen zu schätzen wissen", sagte er leise und freundlich zu mir.

"Ja, also...ähhh.. also.. ich... eigentlich.. danke Mr. Gillespie," antwortete ich unsicher. Und das was ich eigentlich mit Mr. Phillips besprechen wollte, war damit Makulatur und Geschichte. Ich war eingeknickt, noch bevor ich ersthaft versucht hatte, mich von dem Mandat zurückzuziehen.

Als ich an diesem Abend nach Hause ging, erwartete ich, dass Allie mich niedermachen würde, weil ich ein Feigling gewesen war und meinen Auftrag trotz all den Bedenken nicht niedergelegt hatte.

Oder noch schlimmer, dass sie mich vielleicht dafür verlassen würde, weil sie ihren Namen und ihre Überzeugung nicht durch meine subversiven Aktivitäten beschmutzt wissen wollte.

Sie las in mir wie in einem offenen Buch, sobald ich zur Tür hereingekommen war.

Aber anstatt in die Luft zu gehen, oder mich zu verurteilen, setzte sie sich zu mir, um zu reden.

„Du hast dein Mandat doch nicht niedergelegt, oder?", fragte sie ruhig.

Ich erzählte ihr von Mr. Gillespie und seinen ermutigenden Worten, wie sehr ich meine Arbeit liebte und sie nicht aufgeben wollte.

Ich glaube da erkannte sie, wie sehr ich mich danach sehnte Partner in der Firma zu werden.

Sie akzeptierte im Gegenteil meine Entscheidung trotz aller Bedenken und Vorbehalte, die sie tags zuvor und auch gerade geäußert hatte.

"Okay, dann wirst du extrem vorsichtig sein. Ich meine wirklich extrem vorsichtig.

Das wird so weit gehen müssen, dass du deine Worte für jedes Gespräch einstudieren wirst. Du wirst dir Gesprächsnotizen machen, Aufzeichnungen, emails speichern. Ich möchte dich nicht bei diesen Wahnsinn verlieren".

Den Rest des Abends verbrachten wir damit, verschiedene Bereiche zu besprechen, in denen ich eventuelle rechtliche Risiken eingehen würde, und gemeinsam erarbeiteten wir eine Strategie , wie ich mich am besten gegen eventuelle Strafverfolgungen schützen oder verteidigen könnte. Und wie ich auch erhobenen Hauptes aus diesem Mandat, nachdem es überstanden war, heraustreten könnte.

Am nächsten Tag ging ich, dank Allie, aufgebaut und motiviert ins Büro und erledigte den Papierkram, den ich zur Vorbereitung eines zweiten Treffens mit Herrn Lamontagne brauchte.

Es brauchte elf Anrufe unter der Nummer seines Büros, bis Tilde endlich ans Telefon ging.

Sie sagte mir kurz angebunden, daß er nicht da sein , aber zurückrufen würde, was er dann auch erst sehr spät tat.

Ich ging trotzdem, während ich schon nach Hause fuhr, ans Telefon.

"Herr Lamontagne, ich habe die Unterlagen zur Durchsicht für Sie bereit. Wann hätten Sie Zeit für ein Treffen?" fragte ich ihn merklich müde und angenervt.

"Ich bin in einer Stunde bei mir im office" antwortete er mir mit der Vorstellung, daß ich dann selbstverständlich bei ihm sein würde.

„Bitte, Sir. Es ist ziemlich spät und ich bin gerade auf der Heimfahrt. Meine Frau wartet zudem auf mich. Können wir den Termin nicht auf morgen Früh verschieben?" konterte ich.

"Heute ist besser, jetzt!", schoss er zurück.

"Okay, lassen Sie mich kurz telefonieren, ich melde mich gleich wieder bei Ihnen".

Ich telefonierte kurz mit Allie und erklärte ihr meine Lage. Anstatt genervt oder aggressiv zu antworten, stimmte sie seufzend einem spontanen Treffen mit Lamontagne zu und bat mich eindringlich all das zu beachten, was wir gemeinsam besprochen hatten.

Ich drückte die Wahlwiederholung und nach zwei Sekunden war er wieder am Telefon.

„Geht in Ordnung Sir, wir sehen uns in einer Stunde", antwortete ich, eigentlich wütend auf mich selbst, weil ich seinem Machtgehabe nachgegeben hatte und eingeknickt war.

Eine Stunde später klopfte ich wieder an die blaue Tür und Tilde ließ dieses Mal schneller eintreten, weil sie wohl gleichzeitig selbst Feierabend machte und ging.

Auf seinem Schreibtisch standen zwei geöffnete Biere, wir gingen die Dokumente durch und trugen die fehlenden Informationen nach, die ich noch benötigte, während wir an unseren Bieren nippten.

Es dauerte nicht wirklich lang, bis wir fertig waren.

Ich begann schon die Papiere zu ordnen und in meine Mappe einzuheften und zu gehen.

"Warum kommst du nicht mit mir und schaust dir einige meiner Geschäfte an?" forderte er auch jetzt mehr, als dass er mich fragte.

„Meine Frau erwartet mich zu Hause Mr. Lamontagne und ich bin sowieso schon sehr spät dran" antwortete ich kurz angebunden, in der Hoffnung so schnell das Treffen beenden zu können.

"Ruf sie an und sag ihr, dass du dich verspäten wirst, weil ich dich noch brauche." antwortete er abweisend.

"Herr Lamontagne, dies ist ein heikles Mandat für mich, denn ich riskiere es, meine Lizenz zu verlieren, wenn ich illegalen Aktivitäten den Weg auch nur ebene" erklärte ich und versuchte ihn so umzustimmen.

Sein Gesichtsausdruck ließ keine Interpretationen zu. Es war kein Zorn den er ausstrahlte, sondern nur klares Machtbewustsein, vielleicht auch etwas Geringschätzung und Mitleid mir gegenüber.

"Steve, du verstehst es nicht, oder? Du verstehst es immer noch nicht", antwortete er und begann zu lachen.

"Was glaubst du, warum ich so lange und so erfolgreich in diesem Geschäft geblieben bin?", fragte er.

"Ich weiß es nicht, Sir", antwortete ich.

„Erstens: Sei unauffällig und verursache keine Ärger. Ich bin auf dem Gebiet der Beste in der Stadt, wenn es darum geht sich aus dem Rampenlicht herauszuhalten.

Zweitens: Halte sie alle bei Laune. Ich spreche von der Polizei, dem Stadtrat, den Kirchenleuten, einfach von allen. Wenn Du in eines meiner Lokale gehst, wirst du die Polizisten nicht bemerken, aber sie ist da und überwachen alles.

Ich sage dir jetzt einfach einmal, daß auch der Bürgermeister schon einmal zu Gast bei uns war und andere aus dem Stadtrat ebenfalls. Und das nicht nur einmal. Und trotzdem gibt es Menschen, die mich nicht mögen.

Dein größtes Risiko ist, mich zu verärgern.

Und jetzt ruf sie an und sag ihr, daß es später wird?"

Ich rief, eingeschüchtert wie ich war, Allie an und erklärte ihr, dass ich mich sehr verspäten würde. Sie wußte, wo ich war und um was es ging, regte sich aber auch jetzt nicht auf oder drängte mich. Stattdessen bat sie mich nur noch einmal sehr vorsichtig zu sein.

Herr Lamontagne erklärte mir jetzt wie ich meinen Wagen hinter dem Gebäude parken konnte, ohne daß er noch öffentlich zu sehen war und schickte mich los.

Als ich mit meinem Wagen dort ankam, saß er schon in einen schwarzen Escalade und wies mich an, mein Auto an seinen frei werdenden Platz zu stellen. Nachdem ich in sein Fahrzeug eingestiegen war, drückte er einen Knopf am Cockpit, und die Toreinfahrt schloss sich langsam hinter uns. Mein Wagen war jetzt sicher, aber für mich auch nicht mehr verfügbar.

Wir fuhren etwa 30 Minuten, während wir das heruntergekommene Industriegebiet hinter ließen und in einem Teil der Stadt ankamen, in dem normalerweise Geschäftsleute essen gingen und Touristen einkaufen.

Er fuhr vor ein großes historisches Stadthaus und drückte einen weiteren Knopf des Cockpits, um auch hier eines der Garagentore zu öffnen. Wir parkten neben einem mattschwarz lackierten Mercedes und betraten das Gebäude durch die Garage.

Eine Frau etwas seines Alters saß hinter einem Schreibtisch und hatte drei Handys vor sich liegen. Ihr gegenüber standen mehrere Sofas, auf denen jeweils zwei junge weiße Frauen saßen, die sexy, aber nicht nuttig gekleidet waren. Drei von ihnen waren blond und eine war dunkelhaarig.

"Wie läuft das Geschäft heute Abend?", bellte er die Frau an.

"Durchschnittlich", antwortete sie, bevor eines der Telefone klingelte weshalb sie ihr Gespräch mit Lamontagne unterbrach.

Während wir im Raum standen, bekam ich mit wie die Frau einen Termin für den Abend buchte, während mich die Frauen auf den Sofas musterten. Sie wirkten auf mich schlicht und eher gelangweilt, fast schon trist.

Herr Lamontagne schaute auf den Terminplaner und machte sich einige Notizen in einem kleinen Notizbuch, das er in Brusttasche seines Hemdes aufbewahrte.

"Wo ist Joey?", fragte er.

"Er verspätet sich. Er sollte aber jeden Moment hier sein", antwortete sie nervös.

"Sag diesem Wichser, dass das jetzt seine letzte Chance ist. Ich meine es ernst".

"Das werde ich auf jeden Fall" antwortete sie hastig.

Kurz darauf saßen wir wieder im Escalade und führten unsere Tour durch seine „Geschäfte" fort.

Jetzt begann er schnell die wirtschaftlichen Aspekte seiner Unternehmen zu erläutern.

"Der Begleitservice, gerade eben, ist ein mittelmäßiges Geschäft. Die Mädchen sind schwer zu halten, sie sind unzuverlässig, und es gibt regelmäßig hohe Unkosten. Eine durchschnittliche Nacht bringt mir nur zehntausend Dollar netto, nach Abzug der Kosten. Das ist nicht wirklich viel.

Ich überschlug die Summe und die Mädchen und wunderte mich über seine negative Einschätzung.

Der nächste Halt war ein exklusiver Nachtclub, von dem ich schon gehört, in dem ich aber noch nie gewesen war.

Wir fuhren an der Schlange der wartenden Menschen vorbei an die Parkwächter heran. Sie liefen sofort los als sie den Wagen erkannten , um uns die Einfahrt in den Parkbereich zu ermöglichen.

Als die anderen Angestellten uns kommen sahen, wurden sie sofort aufmerksam.

Während Lamontagne wohl mit dem Manager sprach, beobachtete ich eine junge, zierliche Blondine, die oben ohne zum Rhythmus der Musik tanzte. Es war ein Donnerstagabend und das Lokal war fast voll, fast jedes Mädchen saß an einem Tisch. Kurze Zeit später spürte ich eine Hand auf meinem Arm und drehte mich um, um Herrn Lamontagne zu sehen, der mich aufforderte, mit ihm zu kommen. Sobald wir im Auto saßen, begann er, mir die Funktionsweise dieses Clubs zu erklären.

"Dieser Laden ist mein beste Geldmaschine. Die Kalkulation auf die Getränke ist außerordentlich gut, und die Mädchen sind alle selbstständige Unternehmerinnen, die uns einen Teil ihres Ertrages abgeben. Solange die Dinge nicht zu sehr aus dem Ruder laufen und es zu Beschwerden kommt, ist es den Bullen egal und das Geld fließt stetig" erklärte er.

Die nächste Station war ein weiterer Club, der sich aber wieder in einem Industriegebiet der Stadt befand und viel schäbiger war. Die Mädchen waren meist schwarz oder lateinamerikanisch und im Durchschnitt weniger attraktiv als . Er war definitiv weniger besucht, als das vorherige Lokal, und wir verließen ihn nach einem nur kurzen Aufenthalt, während dem er mir erzählte, dass das Lokal nicht wirklich viel Geld einbrachte.