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Marion: Roxys Geheimnis 22

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In einer eigenartigen Euphorie aus Selbstbewusstsein, Machtstreben, Verführungskunst und Mitleid für das eigentlich schwache Geschlecht legte sie ihre neu erstandene, sündhaft teure Korsage an. Ihre Hände zitterten nicht wie am Tag zuvor, als die hübsche Alessia in der engen Umkleide vor ihr kniete, und Marion aufmerksam beobachtete, wie diese die aufregenden Strümpfe an den noch aufregenderen Strumpfbändern befestigte.

Gestern hatte sie sich noch von dieser ungewohnten Situation verunsichern lassen. Aber das würde ihr nicht noch einmal passieren. Sie würde den Moment genießen, wenn eine schöne junge Frau sie so sehen konnte und von ihrer Neigung hin zum gleichen Geschlecht wusste. Sie würde es genießen und sich vorstellen, dass sie ihre Gedanken lesen könnte. Und dem Mädchen dabei in die Augen schauen, um ihr zu zeigen, dass sie wusste, was diese gerade dachte. Dass sie sich fragte, wie es wohl wäre, mit dieser umwerfenden Frau zu schlafen.

Zufrieden lächelnd bei diesem Gedanken, bewunderte sich Marion im Spiegel. Stellte erneut fest, wie gut sie von Alessia beraten wurde. Dass diese teure Wäsche jeden Cent wert war, und perfekt zu ihrem Traumkörper passte. Sie freute sich so sehr auf Roxys leuchtende Augen!

Noch fehlte etwas zum perfekten erotischen Seherlebnis. Das Spitzenhöschen, das sie zunächst noch über den Strapsen tragen sollte. Bis kurz davor. Dem Moment, wenn ihre Göttin sie wieder von dem knappen Teil befreien würde, und dabei zunächst die verführerischen Strumpfbänder lösen musste.

Und noch etwas fehlte, um das Erlebnis der vor ihr knienden Roxy noch aufregender zu machen. Die hohen, sexy Schuhe, die sie bei ihrem Candlelight-Dinner getragen hatte. Und die sie jetzt noch vor dem Höschen anziehen wollte.

Als sie voller Stolz in die beiden waffenscheinpflichtigen Geräte stieg, wurde ihr bewusst, dass sie diese Schuhe bisher kaum getragen hatte. Natürlich. Sie waren nicht für die Straße oder den Alltag gedacht. Sondern für besondere Anlässe. Einem Festakt. Oder für das Schlafzimmer. Für den Sex. Dafür, der Trägerin zu Füßen zu liegen. Sich ihr und ihren Wünschen völlig preiszugeben.

Diese Erkenntnis wurde auch visuell unterstützt. Nämlich durch den Anblick einer perfekten Sexgöttin in Marions Schlafzimmerspiegel. Die hohen Schuhe sorgten dafür, dass die ohnehin perfekten, in enganliegendes Nylon gehüllten Beine noch länger und aufregender wirkten. Und die Blicke genau dorthin lenkten, wo alles Begehren des Betrachters enden musste. An die Stelle, die durch die nicht minder sündige und aufregende Korsage von der anderen Seite her eingerahmt wurde.

Das Gesamtkunstwerk aus Pumps, Strümpfen, Strumpfbändern und Spitzenkorsage schien einzig dafür geschaffen, die Aufmerksamkeit auf das Zentrum der Frau zu lenken: ihren anbetungswürdigen Unterleib. Die beiden anziehenden, rückseitigen Halbkugeln. Und das wundervolle, aphrodisierende Paradies am Ende der unendlich langen Beine.

Kurzzeitig war Marion versucht, das Höschen einfach wegzulassen, und gleich in den engen, kurzen Rock zu steigen. Der Gedanke, so erotisierend den Bürotermin und die Fahrt in den Schwarzwald zu verbringen, brachte ihr Blut in Wallung. Aber sie konnte ihrer Roxy diesen Anblick nicht schon gleich beim Ablegen des Rocks zumuten. Die Arme würde ja gleich komplett wahnsinnig werden...

Für den Bürotermin und die lange Autofahrt waren die Schuhe dann allerdings nicht geeignet, so dass Marion sie einpackte, und stattdessen alltagstauglichere, aber immer noch hochhackige Heels anlegte.

Dank der Weihnachtsferien war erneut erstaunlich wenig Verkehr in der Stadt, so dass Marion ihren Mercedes GLA schon zwanzig vor Elf auf das Firmengelände lenkte. Die Ferienzeit sorgte auch dafür, dass der Vorstandsparkplatz ziemlich verwaist aussah, was die angehende Topmanagerin kurzerhand dazu veranlasste, ihren Boliden rotzfrech neben dem des Vorstandsvorsitzenden abzustellen.

Erhobenen Hauptes und mit selbstbewussten, klackenden Schritten betrat sie das Foyer des futuristischen Bürogebäudes. Die Empfangsdame begrüßte sie gleich ungewöhnlich aufmerksam und höflich mit Namen. Ob das an Marions neu gewonnenen, selbstbewussten Ausstrahlung lag? Oder hatte sich mittlerweile herumgesprochen, dass es ein Stühlerücken in der Chefetage gab?

Wie dem auch sei, in nicht mal dreißig Minuten würde Schäfer es offiziell bekannt geben. Wenn Marion das Angebot angenommen hatte, und nur noch das formelle Okay des Aufsichtsrats fehlte. Dann würde sie die erste Frau im Vorstand ihres High-Tech-Konzerns sein. Und als Chefstrategin federführend die Geschicke des Unternehmens verantworten.

Ihr Weg führte nicht direkt ins Büro des Vorstandsvorsitzenden, sondern zunächst zu ihrer Assistentin Doro. Marion hatte für einen kurzen Moment ein schlechtes Gewissen, dass die junge Mutter in den Ferien arbeiten musste, während sie sich selbst frei nahm. Aber Doro winkte ab. Ihr Mann sei doch zuhause bei dem Kind.

Viel mehr interessierte die smarte Frau natürlich, wie sich Marion entschieden hatte. Diese grinste nur vielsagend.

„Ich wusste, Sie würden sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen!" sagte Doro freudenstrahlend und breitete ihre Arme aus. „Herzlichen Glückwunsch!"

Marion konnte nicht anders, als ihre herzliche Assistentin in die Arme zuschließen, und sie an sich zu drücken. „Und das habe ich auch Ihnen zu verdanken" sagte sie ihr leise, aber voller Aufrichtigkeit ins Ohr.

„Och, ich mach doch nur meinen Job" entgegnete diese, als sich die zwei wieder losgelassen hatten.

„Aber das prima. Sie sind mir eine unverzichtbare Stütze. Und das wird auch so bleiben. Versprochen!"

„Danke. Das ist lieb von Ihnen" druckste Doro heraus, den Freudentränen nah.

Die beiden wussten, dass das auch mit einer Gehaltsaufbesserung für Doro verbunden sein würde. Geld, das die junge Mutter gut gebrauchen konnte. Marion konnte nicht anders, sie musste die gute Seele nochmal drücken.

Allzu viel Zeit war nicht mehr bis zu dem Termin bei ihrem Chef. Aber sie konnte sich die Frage, ob sich die Sache schon herumgesprochen hatte, nicht verkneifen. Doro machte nur eine vielsagende Geste. Natürlich hatte es das. Die Firma war ein einziger Tratschladen. Wer da wohl wieder nicht hatte stillhalten können? Doro ganz sicher nicht. Aber vielleicht waren es ja auch nur Spekulationen, die sich nicht länger dementieren ließen. Man wusste es nicht, und eigentlich war es ja auch egal. Bald würde es eh offiziell sein.

Schäfer begrüßte sie gewohnt zugewandt und mit festem Händedruck in seinem großen Büro. Seltsam. Als sie vor zwei Tagen noch hier saß, war sie wesentlich aufgeregter. Auch heute war sie zwar nervös, aber auf eine angenehme, umtriebige Art. Bewusst etwas Entspannung suchend, schlug sie die hübschen Beine übereinander. Schäfer konnte das zwar wegen des großen, schweren Schreibtisches nicht sehen. Aber trotzdem verlieh es Marion den letzten Rest an Selbstsicherheit für das bislang wichtigste Personalgespräch ihrer Karriere.

„Und, Frau Zimmermann, haben Sie die beiden freien Tage genießen können?" begann der Vorstandsvorsitzende wie immer mit etwas Small-Talk. Das war nie Marions Sache. Aber sie respektierte die Eigenarten ihrer Gesprächspartner in der Regel. Heute war sie allerdings etwas ungeduldig. Sie wollte Roxy nicht allzu lange am Bahnhof warten lassen.

„Ja, danke der Nachfrage. Und um gleich zur Sache zu kommen..."

„...natürlich!" gab Schäfer schnell zurück und spannte sich an, um eine aufrechte, aufmerksame Sitzhaltung einzunehmen.

„Ich habe mir Ihr Angebot gut überlegt und ich nehme an" sagte Marion lapidar, aber alles andere als beiläufig. Schäfers gespannter Gesichtsausdruck wich freudiger Überraschung.

„Das freut mich sehr, Frau Zimmermann! Ich hatte so gehofft, Sie sagen zu." Er beugte sich kurz zu seinem Telefon und drückte eine Taste, um gleich fortzufahren. „Wie haben Sie sich denn die Bedingungen vorgestellt?"

Die Frage hatte Marion erwartet, trotzdem war sie etwas unvorbereitet.

„Da bin ich ehrlich gesagt recht anspruchslos. Ich bin mit meinem Gehalt und meiner Büroausstattung jetzt schon zufrieden. Wichtig ist mir nur, dass ich meine Ideen und Vorstellungen noch besser einbringen kann. Und meine Assistentin behalten darf."

„Na, aber das Grundgehalt Ihres Vorgängers nehmen Sie doch hoffentlich an. Ich kann Sie doch nicht weiter wie eine Abteilungsleitung bezahlen. Das wäre mir ganz und gar nicht recht."

„Tun Sie, was Sie nicht lassen können. Aber mein bisheriges Gehalt müssen Sie jetzt meiner Assistentin zahlen. Ich werde ihr den Großteil meiner Verantwortung übertragen müssen. Und an ihrer Stelle jemand neues einstellen."

„Frau Zimmermann, über Ihr Personalbudget entscheiden Sie natürlich völlig frei..."

In diesem Moment klopfte es an die dicke Bürotür und Schäfer bat seine Vorzimmerdame herein. Eine recht attraktive Frau um die Vierzig. Sie hatte einen noch in Papier eingehüllten Blumenstrauß und eine Flasche Sekt bei sich.

Schäfer ging ihr entgegen, nahm ihr den Strauß ab und packte ihn aus. Dann kam er auf Marion zu und streckte ihr die Hand aus. Die frisch gebackene Topmanagerin sprang auf und ergriff die Hand.

„Willkommen im Team, Frau Zimmermann!" Sein Gesicht drückte aufrichtige Freude aus, sein Händedruck war fest. Marion spürte das Vertrauen, das er ihr entgegenbrachte. Und die Hoffnungen, die er in sie setzte. Sie nahm sich fest vor, ihn nicht zu enttäuschen.

„Vielen Dank. Für das Vertrauen. Und die Chance, die Sie mir geben."

Schäfer überreichte ihr den Strauß und Marion schnupperte automatisch dran.

„Ich habe es Ihnen ja schon gesagt. Der Schritt war überfällig. Kommen Sie, wir stoßen auf Sie an. Das ist ein Meilenstein in unserer Firmengeschichte!" Er drehte sich zu seiner Sekretärin um, die offensichtlich bereits zwei Gläser Sekt eingeschenkt hatte.

„Oh, da muss ich leider ablehnen, Sorry. Es geht gleich im Anschluss auf die Autobahn. Schwarzwaldurlaub."

„Das geht natürlich in Ordnung. Ich hätte ja auch fragen können. Dann sitzen Sie quasi auf Kohlen?"

„Ehrlich gesagt ja" entgegnete Marion mit Blick auf die Uhr. Noch konnte sie es rechtzeitig vor Ankunft des ICE auf den Bahnsteig schaffen.

„Gut, dann erledigen wir schnell noch die Formalien." Er gab seiner Sekretärin ein Zeichen, die Marion daraufhin auch kurz gratulierend die Hand schüttelte und den Raum mit dem Sekt wieder verließ. Schäfer hatte sich derweil wieder an seinen Schreibtisch gesetzt und sich mit Notizbuch und Kugelschreiber bewaffnet.

„Ihre offizielle Einsetzung erfolgt im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 7.1. " erklärte er geschäftsmäßig. „Tags zuvor findet das traditionelle Dreikönigsessen des Aufsichtsratsvorsitzenden statt. Er würde Sie gerne in der Runde begrüßen dürfen." Schäfer schaute Marion fragend an.

„Ja klar. Ich komme gern. Wann genau und wo?"

„19.00 Uhr, Alte Kanzlei. Aber Sie bekommen noch eine offizielle Einladung nach Hause. Sie kommen doch mit Partner?"

Jetzt war Marion tatsächlich überrumpelt. „Äh..., ist das... ich meine, kommen Sie auch mit Ihrer Frau?"

„Ja, das Essen ist mit Anhang. Wen darf ich denn anmelden?" Er hielt den Stift schreibbereit und schaute Marion erwartungsvoll an. Da diese ziemlich verwirrt schaute, fügte er erklärend hinzu. „Das ist wegen der Einladung und der Tischkarten. Ich brauche den Namen Ihres Partners."

„Ähm, Gerstetter..." Marions Gedanken rasten plötzlich. Konnte sie dort wirklich mit Roxy aufkreuzen? Also mit einer Frau?! Einer so jungen noch dazu?

„Herr Gerstetter..." murmelte Schäfer vor sich hin, während er notierte. „Vorname?"

„Ähm... Roxanne." Marion hatte beschlossen, gleich reinen Wein einzuschenken. Sie kam da jetzt eh nicht mehr raus. Schäfer schaute fragend auf.

„Roxanne Gerstetter. FRAU Roxanne Gerstetter" sagte Marion entschlossen und schaute Schäfer fest in die Augen. Sie konnte förmlich sehen, wie die Zahnräder dahinter ratterten. Und ihre eigenen ratterten auch. War das schon das Ende ihrer Karriere? Hatte sich der Aufsichtsrat mit einer Frau im Vorstand gerade noch so anfreunden können, durfte das ja wohl nicht auch noch gleich eine Lesbe sein..."

Schäfer hatte offensichtlich einen ganz trockenen Mund bekommen und musste sich kurz räuspern, bevor er weitersprach. „Entschuldigen Sie..., ich wusste nicht, dass Sie..."

‚was?' dachte Marion den Satz zu Ende. ‚...dass Sie eine Lesbe sind? Echt jetzt?!'

Plötzlich wurde Schäfer knallrot im Gesicht, als ob Marion ihn bei einem kompromittierenden Gedanken erwischt hätte. Sofort war Marions Anflug von Ärger verflogen. Sie kannte ihn doch, und er würde sie deshalb niemals verurteilen. Sie hatte Ihn einfach nur auf dem falschen Fuß erwischt. So wie ihren Vater.

Er tat ihr jetzt fast leid, deshalb fühlte sie sich zu einer Erklärung verpflichtet.

„Ich wusste es bis vor kurzem auch noch nicht..."

Jetzt nahm Schäfers Gesicht wieder die freundlich zugewandten Züge an, die ihn immer auszeichneten. Verständlich nickte er.

„Ich verstehe. Also, Frau Roxanne Gerstetter" sagte er, während er notierte.

Marions große Verunsicherung war wieder gewichen. Allerdings blieb das mulmige Gefühl im Magen. War das ein Problem, wenn sie mit einer jungen Frau an ihrer Seite zu dem wichtigen Geschäftsessen ging? Sie wollte Schäfers Einschätzung dazu hören.

Dieser legte jetzt den Stift zur Seite, stand auf und streckte Marion erneut freudig die Hand entgegen.

„Nochmals: Herzlich willkommen im Team. Ich bin sicher, auch der Aufsichtsrat wird Sie mit offenen Armen empfangen."

Da war sie schon, seine Einschätzung. Marion brauchte erst gar nicht fragen. Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Und sie fühlte sich befreit. Sie hatte sich auch in der Firma geoutet. Klar würden sich einige Idioten jetzt das Maul über sie zerreißen. Aber wenigstens kam so nicht die Behauptung auf, sie hätte sich bei Schäfer hochgeschlafen...

Susanne hatte Recht. Es war goldrichtig, nicht lange damit zu warten. Sie musste sich heute Nachmittag unbedingt bei ihr bedanken. Jetzt war die Vorfreude völlig ungetrübt, mit den drei Frauen ein paar unbeschwerte Tage zu verbringen. Und mir Roxy ein paar heiße Nächte...

Einige „Guten-Rutsch"-Wünsche und eine herzliche Umarmung mit Doro später saß Marion wieder in ihrem Auto und war auf dem Weg zum Hauptbahnhof. Roxy hatte ihr geschrieben, dass der Zug überraschend pünktlich ankommen sollte, und dass sie am Taxistand vor dem Hauptgebäude auf sie warten würde.

Mit freudigem Herzklopfen bog sie in die Bahnhofstraße ein. Und sah Roxy gleich. Das wundervollste Geschöpf auf Erden. Das freche Teufelchen mit dem Engelsgesicht, der Lockenmähne und den lässigen Klamotten. Sie hatte ihren Trolli neben sich und fing an, überschwänglich zu winken, als sie Marions Mercedes erkannte.

Voller Wiedersehensfreude lenkte Marion ihr Auto einfach auf einen freien Taxiplatz, schnallte sich schnell ab, stieg aus und rannte um ihr Auto auf Roxy zu. Die Kleine stürmte ihr entgegen und sprang ihr in die Arme, klammerte sich auch mit den Beinen an ihr fest, während Marion sich wild im Kreis mit ihr drehte. Endlich hatte sie ihren Wirbelwind wieder. Hungrig gab sie ihr einen Zungenkuss, den ihre Venus freudig erwiderte. Sie schmeckte so wahnsinnig gut. Auch hier, mitten in der Öffentlichkeit...

Ein ärgerliches Hupen riss die beiden Verliebten aus ihrem Freudentaumel. Ein gerade angekommenes Taxi benötigte den einzig freien Platz, den Marions Mercedes jetzt belegte. Nur widerwillig lösten sich die beiden voneinander. Roxy winkte dem Fahrer gleich entschuldigend zu und lächelte ihn an.

„Jetzt mach dich halt mal locker, du Penner" sagte sie leise, ohne ihr entwaffnendes Lächeln abzulegen. Der Taxifahrer lächelte zurück und machte eine beschwichtigende Geste. Unglaublich, diese Rotzgöre!

Marion schnappte sich Roxys Trolli, wuchtete ihn in den Kofferraum und winkte dem Taxifahrer entschuldigend lächelnd zu, bevor sie sich zu ihrer Roxy ins Auto setzte. Schnell angeschnallt und den Motor gestartet, wartete sie auf die nächste Gelegenheit sich in den laufenden Verkehr einzufädeln.

Als das vollbracht war, wurde ihr bewusst, dass Roxy ihr die Hand auf den Oberschenkel gelegt hatte. Sie fühlte sich so warm und zart an. Gott, was hatte sie ihr gefehlt! Dankbar lächelte sie kurz zu ihr hinüber.

„Hab dich vermisst, Mari-Schatzi. Du mich auch?"

„Dich vermisst? Wie kommst du denn da drauf?" gab Marion ironisch auf die mehr als rhetorisch gemeinte Frage zurück. „Klar hab ich dich vermisst, mein kleiner Schatz. Was glaubst du denn?"

„Was ich glaube? Hm, ich glaube, dass du die heißeste Frau im Universum bist, Mari-Schatz!" Sie strich mit der Hand aufreizend an Marions Bein entlang Richtung Rocksaum. „Musstest du deinen Chef noch ein Wenig von deinen fachlichen Qualitäten überzeugen, oder hast du dich für mich so sexy angezogen?"

Das Luder grinste frech und versuchte, Marions Rock hochzustreifen. Was ihr glücklicherweise kaum gelang, weil er recht eng anlag. Wäre das nicht ein Jammer, wenn die Kleine jetzt schon entdecken würde, was Marion drunter trug?

„Sexy bin ich nur für dich, Roxy-Baby. Aber das muss warten, bis wir dort sind. Ich muss mich schließlich auf den Verkehr konzentrieren. Sag mir lieber, wo wir jetzt hinmüssen, um Susi und Anja abzuholen" versuchte Marion, sachlich zu bleiben und schob Roxys freche Hand wieder Richtung Knie.

„Hm, Mari-Baby. Ich muss mich grade auch unheimlich auf den Verkehr mit dir konzentrieren..." hauchte Roxy mit erotischer Stimme und fing erneut an, an der Innenseite des heißen Schenkels entlangzustreichen, um so unter den Rock zu fassen.

„Roxy, bitte! Ich meins ernst, Schatz!" Sie fasste Roxys Handgelenk und zog ihre Hand wieder unter dem Rock vor, kurz bevor sie fühlen konnte, dass Marion keine Strumpfhose, sondern Strapse trug.

„Klar, sorry. Kein Thema" erwiderte Roxy jetzt ganz sachlich und nahm die Hand von Marions Bein. „Ich gebe die Adresse ins Navi ein, warte..."

Während sie so tippte, tat es Marion richtig leid, dass sie die Kleine so schroff abweisen musste.

„Roxy-Schatzi, du darfst gern deine Hand auf mein Knie legen, und mich da streicheln. Das ist wunderschön. Aber bitte leg es nicht darauf an. Du weißt, ich kann dir nicht widerstehen, und fall dann über dich her..."

„So, kannst du nicht?" Sie legte ihre freche Hand wieder auf den Schenkel und fing aufreizend an zu streicheln. „Was hält dich denn davon ab, dass wir mal schnell nebenraus fahren?"

Für einen Moment schien Marion schwach zu werden. Doch sie erinnerte sich daran, was Alessia sagte. Dass die Dessous-Überraschung in einem stilvollen Rahmen stattfinden sollte. Und bestimmt nicht bei einem Quickie auf dem Parkplatz!

„Was mich davon abhält?" sagte sie deshalb kurzentschlossen und musste schnell überlegen. „Dass Susi und Anja auf uns warten vielleicht?" Sie schaute fragend zu Roxy rüber, um zu checken, ob sie das als Ausrede akzeptierte.

„Okay, du hast recht" war die überraschend kurze Zustimmung der kleinen Göre, und sie beließ es tatsächlich dabei, wohltuend Marions Knie zu streicheln. Diese atmete erleichtert auf. Doch Roxy war noch nicht fertig. „Wir warten damit, bis wir die beiden abgeholt haben. Ist doch nochmal geiler, wenn man Zuschauer hat."

„Roxy!"

„Was denn, Frau Dr. Jolanda Spießburger? Musst die zwei ja nicht gleich mitmachen lassen."

Marion musste schlucken. Meinte die Rotzgöre das jetzt ernst? Zuzutrauen wäre es ihr. Also wenn schon, musste das dann gleich hier im Auto sein? Konnte sie nicht warten, bis sie im Ferienhäuschen waren? Entspannt und in lustiger Runde? Und vielleicht etwas getrunken? Sie schaute Roxy fragend an.

„Hey, Mari-Schatz. Du weißt, ich würde nie irgendetwas tun, das dir unangenehm ist, ja?"

„Hm, weiß ich, danke" nickte Marion nachdenklich und achtete wieder auf den Verkehr.

„Und. Wär's dir unangenehm?" fragte Roxy wieder etwas frecher.

„Weiß nicht. Glaub schon" antwortete Marion wahrheitsgemäß. Obwohl die Vorstellung ihr ein aufregendes Bauchgefühl vermittelte.