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Marion: Roxys Geheimnis 22

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Sekundenbruchteile, nachdem Roxy losgeprustet hatte, konnte auch Marion nicht mehr an sich halten. Die zwei fielen sich in die Arme und lachten laut. So laut, dass nebenan definitiv klar sein musste, dass diese Kabine hier nicht für ihren eigentlichen Zweck genutzt wurde, einer einsamen Verrichtung nachzugehen. Aber was solls. Sie waren beste Freundinnen und gingen nun Mal auch zusammen pullern!

„Na dann setzt dich, bevor's tatsächlich noch daneben geht" grinste Marion vom Lachflash erleichtert, aber nach wie vor erheitert ihrer süßen Freundin zu, die ja immer noch mit heruntergelassener Hose dastand.

Doch diese machte keinerlei derartige Anstalten. Vielmehr drehte sie sich um, stand breitbeinig -- soweit die zwischen den Schenkeln gespannte Jeans es zuließ - vor die Schüssel, und reckte das Becken nach vorn. Mit beiden Händen fasste sie sich in den Schritt und grinste ihre perplexe Freundin an:

„Glaubst du, ich hock mich auf die versiffte Schüssel? Nee, nee." Ein kurzer Blick zurück in ihren Schritt und schon prasselte es los.

Marion war einmal mehr völlig überrumpelt. Aber diesmal wenigstens nicht peinlich berührt. Eher angenehm überrascht. Erstaunt über die Erfahrung, dass frau sich ja gar nicht verschämt hinkuckern musste. Sondern offensichtlich so geschickt, wie ihre unglaubliche Roxy gerade, mit dem Becken steuern konnte, wo es hingehen sollte. Hey, frau brauchte nicht mal einen Schlauch, um unfallfrei im Stehen zu pinkeln! Sie musste nur die Austrittsöffnung sorgfältig freilegen...

Roxy sah ihrer Freundin diese Gedanken förmlich an, denn sie grinst ihr gleichsam unschuldig wie frech zu, während sie ihren Stahl mit traumwandlerischer Sicherheit ins Ziel bugsierte.

Immer noch ungläubig verarbeitend, was sie gerade mit ansah, schüttelte Marion lächelnd den Kopf. Eigentlich sollte sie doch brüskiert sein, angesichts der Tatsache, dass Roxy allen Anstand, den frau von Kindesbeinen an für diese private Situation gelehrt bekam, einfach beiseiteschob, und genau das Gegenteil tat.

Aber ihr Tun war ganz und gar nicht schockierend. Es war irgendwie natürlich. Fast schon elegant. Und... oh Gott... sogar ein wenig erotisch -- so aufreizend, wie die kleine Hexe ihr Becken kreisen ließ. Definitiv erotisch...

Von einem plötzlichen Gefühl der Bewunderung und Zuneigung übermannt, drängte sich Marion von hinten an ihre verrückte Freundin, umklammerte mit beiden Armen ihre Taille, um sich ganz eng an sie zu drücken, und flüsterte ihr ins Ohr:

„Ich liebe dich so wahnsinnig, meine süße, kleine, verrückte Pippilotta!"

Ohne eine Antwort abzuwarten, drückte sie der Kleinen bewundernde Küsse in die aufreizend nackte Halsbeuge, was diese sofort mit einem schiefgelegten Kopf und genießerischem Murmeln quittierte.

Als Roxy kurze Zeit später das Kinn auf ihrem Brustbein ablegte und konzentriert an sich hinabschaute, stellte Marion das Küssen ein, um Roxys Blick auf den versiegenden Wasserfall zu folgen. Tatsächlich trafen auch die letzten Tropfen noch das Ziel, bis die Kleine dann ein lustiges „fertsch!" von sich gab, und ihr Becken zurücknahm, und gleichzeitig Marion mit ihrem Hintern sanft von sich wegschob.

„Fertsch?" fragte Marion irritiert und ließ Roxy walten, die sich ein Blatt Papier von der Rolle nahm.

„Ja. Sächsisch für ‚erledigt'".

„Ah ja. Und das mit 100 Prozent Trefferquote. Respekt, meine süße Pippilotta. Ich würde sagen 6,0 in der B-Note."

„Och danke!" freute sich die Kleine, während sie sich abtrocknete. „Und jetzt du. Ich will auch Haltungsnoten vergeben" lachte sie Marion an, und drückte die Spülung.

Da war es wieder, Marions Problem. Sie wollte doch nicht, dass Roxy ihr unter den Rock schauen konnte. Noch nicht.

„Ja du, Roxy-Schatz. Ich glaub, ich muss doch nicht so dringend."

„Wie jetzt?"

„Naja, du weißt doch, ich muss immer erst, wenn ich zur Haustür reingehe. Ich dachte halt, wenn ich schon jetzt auf Toilette gehe, dann muss ich nachher nicht so dringend. Aber jetzt weiß ich nicht, ob überhaupt was kommt..."

„Probier's doch einfach, Mari-Schatz."

„Ich weiß nicht. Glaub nicht, dass das klappt, wenn du zuguckst. Und dann noch im Stehen..."

„Na komm, Mari-Baby, entspann dich" sagte Roxy mitfühlend, während sie ihre Freundin verliebt in die Augen schaute und zärtlich ihre Wange streichelte.

Marion kam sich unheimlich ungerecht vor. Einerseits wollte sie es ihrer Roxy doch gleichtun. Und ihre Wünsche erfüllen. Andererseits aber auch das Geschenk ihres in teure Dessous gehüllten Körpers für sie aufsparen. Beinahe verzweifelt schaute sie in Roxys hübsche Augen.

Die unheimlich einfühlsame junge Frau erkannte sofort Marions Zwiespalt. Auch wenn sie den wahren Grund nicht wissen konnte, akzeptierte sie den Umstand, dass es ihrer Geliebten irgendwie unangenehm war.

„Sorry, Mari-Schatz. Mein Fehler. Ich darf dich nicht so bedrängen, hier in der Öffentlichkeit."

„Oh -- nein, das ist schon... ich meine, das...das darfst du sehr gern... es ist nur..."

„Schon gut, Schatzi" unterbrach sie Roxy sanft. „Ich schlüpf mal schnell wieder raus, dann bist du ungestört." Kaum gesagt, hatte sie schon die Tür geöffnet und den Kopf rausgestreckt, um zu spähen, ob gerade jemand im Vorraum war, die sehen konnte, dass sie nicht allein in der Kabine war. Das war offenbar nicht der Fall, denn Roxy verschwand mit einem schnellen „Bis gleich, Mari-Schatz."

Jetzt war Marion tatsächlich ungestört. Und erleichtert, dass Roxy Verständnis hatte. Auch wenn sie Marion jetzt eventuell wieder für spießig hielt. Aber diesen Eindruck würde sie baldmöglichst tatkräftig widerlegen. Und jetzt gleich schon mal üben, sich so ungewöhnlich und elegant wie ihre verrückte Pippilotta zu erleichtern...

Zwei Minuten später stand sie schon am Waschbecken und schaute zufrieden in den Spiegel, während sie sich gründlich die Hände wusch. Und sich dann ihre leicht erröteten Wangen abkühlte. Das Erlebnis mit ihrer Roxy war wieder mal unverschämt außergewöhnlich. Und trotzdem so vertraut. Selbstverständlich.

Als sie in die Halle zurückkam, suchte ihr Blick zunächst nach dem Hinweisschild zum Cafeteriabereich, wo sich ihre drei Freundinnen schon befinden mussten. Dabei entdeckte sie jedoch ihre Roxy, die gerade dabei war, an einer der Kassen etwas zu erstehen. Mit freudiger Neugier gesellte sie sich zu ihr, und legte ihr den Arm um die Hüfte.

Es war ein kleines Stofftier, das gerade über die Theke wanderte. Ein süßer Welpe.

„Och ist der niedlich!" sprudelte es aus Marion, nachdem sie dem knuddeligen Knäul in die Knopfaugen geschaut hatte.

„Ja. Der ist für dich Mari-Schatz!" sagte Roxy, nachdem sie sich bei der Kassiererin verabschiedet, und ihn freudestrahlend Marion entgegenstreckte.

„Och, vielen Dank! Womit hab ich denn das verdient?" fragte Marion ehrlich überrascht.

„Weil es dich gibt. Und damit du immer an mich denkst."

„Ich denke auch so immerzu nur an dich. Aber trotzdem, der Kleine bekommt einen Ehrenplatz in meiner Handtasche, dann hab ich dein Andenken immer dabei" freute sich Marion und gab dem süßen Knuddelgesicht einen Knutscher. „Wie soll er den heißen, der kleine Fratz?"

„Äh... Paul?"

„Paul?"

„Ja. Paul."

„Okay, dann komm mal her mein kleiner Paule. Tante Marion und Tante Roxy gehen jetzt einen Kaffee trinken. Kommste mit?" richtete sich Marion in übertriebener Babysprache an das Stofftier, das sie in Augenhöhe hielt. Und jetzt mit dem Zeigefinger auf den Hinterkopf drückte, damit es so aussah, als ob er nicken würde.

Roxy prustete belustigt auf und stieg dann auf den Spaß ein. Sie knubbelte ebenfalls an dem kleinen Hundekopf, um den Eindruck zu erwecken, als würde er sprechen:

„Och, nur n Kaffee? Hab ihr nix Härteres? N Wiskey oder so?" imitierte sie eine tiefe, joviale Stimme.

Jetzt war es Marion, die aufprusten musste. „Aber Paulchen!" empörte sie sich gekünstelt und mit erhobenem Zeigefinger. „Was hat dir da die böse, böse Tante Roxy bloß wieder beigebracht?"

In diesem Moment wurden die beiden auf eine junge Mutti mit kleinem Mädchen an der Hand aufmerksam. Die Kleine starrte mit großen Augen auf den vermeintlich sprechenden Hund, während die Mami verschmitzt grinste.

Roxy reagierte sofort, ging zu der Kleinen in die Hocke und sagte zu ihr: „Weißt du, der Paul, der hat nur Spaß gemacht. Der trinkt nur Fanta." Sie strich der Kleinen mit dem Zeigefingerrücken zart über die Stupsnase. „Und, was trinkst du denn am liebsten?"

„Cola!" rief die Kleine freudestrahlend.

„Lotta!" tadelte die Mutti, und die Kleine zog eine Schnute. Roxy lächelte gütig zu ihr hoch und wandte sich dann wieder an das Mädchen. „Als ich so alt war wie du, da wollte ich auch unbedingt Cola trinken, wie die großen Kinder. Und weißt du, was dann passiert ist, als ich es gemacht hab?"

Die kleine Lotta schüttelte den Kopf.

„Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen und war dann am nächsten Tag im Kindergarten ganz, ganz müde. Da haben mich die anderen Kinder überhaupt nicht mitspielen lassen, und ich war furchtbar traurig. Also: was trinken der Paul und die Lotta am liebsten?

Jetzt ging auch Marion in die Hocke, hielt den Stoff-Paul der kleinen Lotta vor die Nase und ließ ihn mit tiefer Stimme „Fanta" sagen.

„Ja, Fanta!" strahlte Lotta den knuddeligen Welpen an.

„Genau. Fanta. Und Milch. Und Tee" sagte Marion und lächelte zur Mutter hoch. „Magst du den Paul mal streicheln?"

„Au ja!" rief Lotta und streckte vorsichtig ihre Hand nach ihm aus.

„Trau dich ruhig. Der Paul ist ganz lieb. Und der mag es, wenn man ihn streichelt und zwischen den Ohren krault" sagte Roxy. „Guck, so."

„Hm, schön" imitierte Marion die tiefe Hundestimme, als Lotta etwas unbeholfen das kleine Stoffköpfchen tätschelte. „Danke, liebe Lotta."

„Bitte, lieber Paul" strahlte die Kleine zurück und nahm das Händchen wieder runter.

„Tschüss, Lotta. Hab noch einen schönen Tag" brummelte Paulchen aka Marion und winkte mit der Vorderpfote.

„Komm. Schlag ein" forderte Roxy die Kleine auf und streckte ihr die Ghettofaust entgegen. Lotta hielt ihr kleines Händchen tatsächlich dagegen. „Mach's gut, Lotta. Und immer dran denken: der Paul und seine Freunde mögen keine Cola. Du bist doch Pauls Freundin, hm?"

Lotta nickte. Und die Mami strahlte. Marion und Roxy lächelten ihr zu, als sie sich wieder aufrichteten. Ein kurzes Winken zu Lotta, und die beiden drehten sich um und gingen Arm in Arm Richtung Cafeteria.

„Du kannst aber toll mit Kindern, Roxy-Schatz" lobte Marion ihre faszinierende Geliebte.

„Ja du. Gerade nochmal die Kurve gekriegt. Ich sollte einfach besser aufpassen, dass ich nicht so'n Scheiß rauslabere, wenn Kinder in der Nähe sind."

„Du meinst das mit dem Wiskey? Das war doch nicht schlimm."

„Meinst du? Ich finde trotzdem, Kinder sollten unbeschwerte Erfahrungen machen dürfen."

„Auf jeden Fall... Du sag mal, Roxy-Schatz. Möchtest du mal eigene Kinder haben?"

„Klar, warum nicht? Und du?"

„Ich? Na, bei mir alten Kuh ist der Zug doch schon raus."

„Quatsch! Du wirst bestimmt noch ne tolle Mama!"

Marions Zahnrädchen begannen zu rattern. Wie meinte Roxy das? Glaubte sie tatsächlich, Marion würde auf die letzten Tage noch schwanger werden? Oder meinte sie vielleicht, sie beide könnten...? Marion setzte schon zur Frage an, traute sich dann aber doch nicht. Zudem kamen sie in der Cafeteria an, und Susanne winkte ihnen schon durch den halben Saal zu.

Sie hatte sich einen Stehtisch für vier Personen ausgesucht. Anja stand schon neben ihr und wärmte sich die Hände an ihrem Cafe-Latte-Glas. Roxys Latte und Marions Schwarzer standen auch schon bereit.

„Na, ihr zwei Strullerstuten" lachte Anja den beiden entgegen, als sie den Tisch erreichten. „Da musste wohl ganz schön was raus, so lange wie's gedauert hat, hm?"

Marion und Roxy grinsten sich an.

„Schon. Aber wir war'n auch noch shoppen" entgegnete Marion und hielt ihr Geschenk hoch.

„Süß. Der sieht dir sogar n' bisschen ähnlich, Roxy-Baby" provozierte Susanne humorvoll.

„Ja -- morgens nach dem Aufwachen bin ich auch immer so verknautscht."

„Stimmt. Jetzt wo du's sagst..." grinste Susanne vielsagend zurück. „So und jetzt gleich wieder nachtanken, die Damen, sonst wird der Kaffee kalt."

„Ach ja, danke fürs Besorgen. Was bekommst du?" fragte Marion und suchte nach Ihrem Portemonnaie.

„Nen Schmatz" entgegnete Susanne und zeigte auf ihre Wange, die sie Marion zugereckt hatte. Diese lehnte sich sogleich über den Tisch und drückte ihr ein lautstarkes Exemplar auf.

„Wow. Danke, Mari-Schatz. Aber du musst dich auch bei Anja bedanken, die hat nämlich gezahlt."

Und schon hielt auch Anja grinsend die Wange hin. Marions Dankeschön folgte umgehend und schmatzend.

Roxy schaute ihrer Geliebten lächelnd zu und bedankte sich dann auch bei den beiden Freundinnen. Ihre Küsschen waren nicht so laut, dafür platzierte sie diese direkt auf die Lippen ihrer Gegenüber. Marion störte es nicht. Vielmehr nahm sie sich vor, das nächste Mal auch so vertraut mit den beiden umzugehen.

„Und jetzt lass dir auch von mir noch danken, Anni-Baby" sagte Susanne und umfasste mit einer Hand Anjas Nacken, um ihren Kopf zu sich zu ziehen. Anjas Augen konzentrierten sich auf die Lippen ihrer Geliebten, bevor sie sich schlossen, weil sich Susis Mund öffnete, und die attraktive Blondine offensichtlich das bevorstehende Zungenspiel voller Hingabe genießen wollte.

Und tatsächlich -- auch Anjas sinnliche, feucht glänzenden Lippen öffneten sich und ihre Zunge strebte der ihrer Geliebten entgegen, bevor sich die geöffneten Münder trafen und sich leidenschaftlich ineinander verhakten.

Fasziniert schaute Marion den beiden knutschenden Frauen zu. Bereits im Auto hatte sie dieser Anblick magisch angezogen. Aber dort konnte sie es nur immer nur für einige Momente im Rückspiegel beobachten, da sie ja auf den Verkehr achten musste.

Doch jetzt war sie hautnah dabei. Sie wurde sich plötzlich bewusst, welch erotische Ausstrahlung ein leidenschaftlich-intimer Kuss zwischen zwei Frauen hatte. Dass auch Susannes Mund und Zunge wahnsinnig anziehend wirkten -- auch wenn ihr Stil und Verhalten ansonsten eher herb und fast schon ein wenig maskuliner Art waren. Was nicht unbedingt dem aktuellen Beuteschema der frisch in eine hübsche, junge Frau verliebten Enddreißigerin entsprach.

Anjas großen, sinnlichen Mund hatte Marion ohnehin bereits ein wenig bewundert, und so versank sie sehnsuchtsvoll im Genuss des stillen Beobachtens.

Wem ihre Sehnsucht aber wirklich galt, wurde Marion bewusst, als sie Roxys zarte Finger unter ihrem Kinn spürte. Sie bedeuteten ihr sanft aber bestimmt, ihr Gesicht zu ihrer jungen Geliebten zu drehen. Ihr Blick fiel sofort in Roxys dunklen, sehnsuchtsvollen Augen. Und als diese sich schlossen, auf den himmlischen Mund, der sich gleichzeitig einladend öffnete.

Da war er nun wieder, dieser unwiderstehliche Drang, der sie alles um sich herum vergessen ließ. Es gab nur noch diesen einen Gedanken. Ihre Roxy zu schmecken. In ihren, jungen, feuchten, heißen Körper einzudringen. Sie hautnah und intensiv zu spüren. Ihr Innerstes ganz tief und gründlich mit der Zunge zu ertasten und zu erforschen. Ihre göttliche Aura aufzunehmen, sie auszulecken. Auszutrinken. Gott, wie hatte ihr das gefehlt!

Einmal mehr war Marion tief in diesen magischen Rhythmus ihrer Zungen verfallen, dass sie komplett Raum und Zeit vergaß. Sie fand erst wieder zurück, als sich Roxys besitzergreifende Zunge wieder aus ihr zurückzog, und sie stattdessen ein süßes Küsschen auf ihrer Nasenspitze spürte.

Nachdem sie von dem intensiven Gefühlserlebnis noch leicht benommen die Augen öffnete, strahlte sie Roxys wunderhübsches Gesicht an. Sie musste einfach danach greifen, die zarte, warme Wange umfassen, und mit dem Daumen den glänzenden Speichel von den sinnlichen Lippen wischen.

„Wow. Mari-Baby..." hörte sie Susanne sagen, „... lass bitte noch was von unserer Roxy übrig."

„Ja. Auch wenn's mir schwerfällt" zwinkerte Marion zurück. „Ich könnte sie glatt auffressen, meine süße Hexe."

„Na, das wär aber jammerschade" klinkte sich nun auch Anja noch ein. Die beiden älteren Freundinnen stimmten unisono zu, und Roxy grinsten allen dreien breit und selbstbewusst zu.

Nachdem sich die vier Freundinnen mit einem tiefen Schluck Kaffee wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hatten, erzählte Susanne von dem Ferienhäuschen. Dass es ihr ein Bekannter aus der Kunst-Szene zur Verfügung gestellt hatte, sie bisher aber noch nie dort war. Auch der Eigentümer war selten dort, deshalb kümmere sich die Nachbarin um das Häuschen. Sie sollten eine viertel Stunde vor Ankunft bei ihr anrufen, dann wäre sie dort, um ihnen die Räume zu zeigen und die Schlüssel zu übergeben.

Zum ersten Mal machte sich Marion konkrete Gedanken darüber, wann und wie sie mit Roxy allein sein würde, um der Kleinen ihren Appartementschlüssel zu überreichen. Und ihr gleichzeitig zu versichern, dass sie eine offene Beziehung führen konnten. Und vor allem, wie sie Roxy mit den teuren Dessous und dem Wiedersehens-Sex beglücken konnte.

„Äh Susi, wie sieht denn das aus..." nahm sie einen ersten Anlauf, den weiteren Tagesverlauf zu erkunden. „... müssen wir vorher noch irgendwo einkaufen gehen, um den Kühlschrank zu füllen?"

„Ein paar Kleinigkeiten brauchen wir schon. Aber wir können ja auch Essen gehen. Wie auch immer, wir beziehen erst mal die Unterkunft, und dann schauen wir weiter, hm?"

Marion nickte nachdenklich, sagte aber nichts. Deshalb fuhr Susanne fort:

„Hey Mari-Schatz, ich hab doch gesagt, du legst die hübschen Beine hoch, wenn wir dort sind. Du bist die Fahrerin und ansonsten hast du Urlaub. Um das Einkaufen kümmern wir uns, nicht wahr Mädels?"

„Klar -- na sowas von" kam es von den beiden jüngeren Frauen, die Marion dabei anstrahlten.

„Das ist lieb von Euch. Ich hab ein ganz schlechtes Gewissen..."

„Blödsinn. Das ist nur gerecht" fuhr ihr Susanne ins Wort. „Mach dir keinen Kopf."

„Okay, danke euch" murmelte Marion gedankenverloren und leerte ihre Tasse. Was half es ihr, wenn sie alleine im Ferienhäuschen war, und Roxy mit beim Einkaufen?

„Mädels, ich geh schnell eine rauchen, solange ihr noch an eurer Latte nuckelt", verkündete Susi. „Kommst du mit, Mari-Schatz?"

Das war die Gelegenheit, Susi in ihre Pläne einzuweihen, deshalb stimmte sie sofort zu. Sie verabschiedete sich mit einem Kuss auf den Mund und einem ‚bis gleich' von Roxy, die sie dann zusammen mit Anja draußen abholen würde.

Die zwei waren in der Raucherecke ganz allein, so dass Marion gleich zur Sache kam.

„Du Susi, ich will Roxy heute ganz feierlich meinen Hausschlüssel übergeben."

„Oh schön! Das freut mich. Die Kleine braucht so dringend einen festen Anlaufpunkt. Und sie braucht dich. Du tust ihr so wahnsinnig gut. Roxy ist viel ausgeglichener, seit du mit ihr zusammen bist. Viel fröhlicher, und nicht so... maulig..."

‚Interessant' dachte sich Marion. Roxy sagte das gleiche von Susanne. Ob das wohl doch eher so eine Dynamik zwischen beiden war?

„Hm, ich hab schon viele Seiten an ihr kennengelernt. Nur maulig kenne ich sie eigentlich gar nicht."

„Da siehst du, wie gut du ihr tust. Glaub mir, sie kann schon manchmal recht schwierig sein. Aber sie hat's halt auch nicht leicht. Deshalb freut es mich umso mehr für euch! Wie hast du dir das mit der Schlüsselübergabe denn vorgestellt?"

„Naja... also... ich dachte..." druckste Marion herum. „...Roxy war gestern Nacht ja in Frankfurt arbeiten, und ähm..."

„... und da wollt ihr gleich zusammen in die Kiste, um die ausgefallene Liebesnacht nachzuholen, stimmt's?"

Marion musste schlucken. So deutlich hätte sie es nicht unbedingt formuliert.

„Gewissermaßen... ähm, ja. Also wenn es dir nichts ausmacht, nur mit Anja einkaufen zu gehen. Kannst natürlich meinen Wagen haben."

„Ach Mari-Schatz, du bist süß" entgegnete Susanne zwischen zwei Zügen an ihrer Zigarette. „Klar machen wir das so."