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Moses

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So reisten sie auf verschlungenen Pfaden nach Ägypten, wo Moses sein Volk abholen sollte. Er hatte keine Ahnung, wie die auf diesen Gottesbefehl reagieren würden. Wie sollte er ihnen klarmachen, dass Anselmus ihn geschickt hatte? Dass er es ernst meinte und sie sich zu fügen hatten? Wie war es ihnen in der Zwischenzeit ergangen? Hatten sie sich assimiliert oder waren sie versklavt worden? Je näher sie dem Ziel kamen, desto öfter erkundigte sich Moses nach den Gegebenheiten. Zunächst kannte niemand seine Leviten, doch bald hörte er die unmöglichsten Gerüchte. Einige erwiesen sich als wahr, andere waren der pure Blödsinn.

Sein Volk hatte sich zu Beginn recht wohlgefühlt im neuen Land, hatte allerdings nicht von seinen gewohnten Ritualen ablassen können. Besonders die Arbeitsverweigerung am Sabbat gefiel den Eingeborenen überhaupt nicht. Sie schufteten und die Neuen schauten zu. So kapselten sie sich ab und vermehrten sich fleißig. Unter acht Kindern taten sie es nicht und so waren nach zwei Generationen über viertausend Menschen zusammen gekommen, die der damalige Pharao schließlich als Bedrohung wahrnahm. Was, wenn die ihren eigenen König haben wollten? Oder gar seine Leute aufstachelten, ebenfalls am Sabbat die Arbeit niederzulegen? Sein Mausoleum würde ja niemals fertig werden. Außerdem beanspruchten sie immer mehr Land. Mit ihren dämlichen Essgewohnheiten hatten sie die Frösche fast ausgerottet und dadurch vergangenes Jahr eine Stechmückenplage ausgelöst. Es wurde Zeit, diese verdammten Leviten wieder loszuwerden und dahin zu schicken, wo sie hergekommen waren.

Doch Politik war nicht die Kernkompetenz des Pharao und so ließ er sich in seiner Sänfte zu seinem Hohepriester tragen, der gerade seiner Lieblingsbeschäftigung nachging. Sem hatte sich in seinen geheimen Tempel begeben und ließ sich von einem seiner Schüler den Mast polieren. Dabei sah er zwei seiner Priesterinnen zu, die sich gegenseitig verwöhnten. Auf einem weiteren Stuhl erkannte der Pharao eine Novizin, die gerade ein Teakholz in ihrer Muschi glatt schliff.

Der Pharao wusste, dass er die göttlichen Rituale nicht unterbrechen durfte und sah sich zunächst still um. Da war zum einen Sem, zwischen dessen Beinen ein blonder Jüngling kniete. Dessen Aussehen nach vermutete der Pharao, dass es sich um einen Sklaven aus dem hohen Norden handeln musste und er bewunderte die Beziehungen des Priesters, die ihm immer wieder solche exotischen Früchte ins Heim spülten. Dem Jüngling schien seine Aufgabe allerdings wenig Spaß zu machen, jedenfalls hing sein Schwanz schlaff herunter. Auf der anderen Seite schien er dennoch beim Priester keine schlechte Arbeit abzuliefern, denn der hatte seine Augen inzwischen geschlossen und spritzte leise stöhnend seinen Saft in das Gesicht des Blonden.

Es war das Zeichen für das lesbische Paar, ebenfalls alle Aktivitäten einzustellen. Der Pharao fand dies etwas bedauerlich, da er in einer der beiden die Schwester des Jünglings vermutete. Sie war ebenfalls blond, mit dichtem Busch zwischen den Beinen und kleinen niedlichen Brüsten. Er nahm sich vor bei Gelegenheit nach einer Ausleihe zu fragen, denn die Kleine hatte ihrer Partnerin recht hingebungsvoll die Muschi geleckt. Sie schien Potenzial zu haben und der Pharao nahm sich vor an ihrer Entwicklung teilzunehmen. Zumal sie ihn kokett anschaute und nicht abgeneigt schien.

Nur die Novizin hatte nicht mitbekommen, dass die Show vorüber war und bearbeitete sich mit geschlossenen Augen weiterhin selbst. Erst als ihr das eigene Stöhnen überlaut in den Ohren klang, merkte sie was los war. Mit einem 'Huch' und lautem schmatzen entfernte sie das Teakholz und rannte hinaus. Sem lachte ihr schäbig hinterher.

"Die wird es auch noch lernen", meckerte er, ohne darauf einzugehen, was sie noch lernen sollte.

"Was willst du?", wandte er sich dann ziemlich barsch an den Pharao, der eingeschüchtert sein Begehr vorbrachte.

"Aber das ist doch ganz einfach", erwiderte Sem listig. "Du hängst ihnen einfach alle Naturkatastrophen der nächsten Zeit an und ich verspreche dir, in spätestens drei Jahren bist du die los."

"Das verstehe ich nicht", gab der Pharao ratlos zu.

"Mensch (- der Priester weigerte sich den Pharao als gottgleich anzusehen -), wie oft gibt es bei uns eine Heuschreckenplage?"

"Jedes Jahr?", riet der Pharao.

"Hagel? Gewitter?"

"Also ..."

"Mücken? Schweißfüße?"

Des Pharaos Grinsen zeigte dem Hohepriester, das sein Gegenüber verstanden hatte.

"Siehst du. Du behauptest einfach, diese Israeliten sind daran schuld. Du wirst sehen, dein Volk wird es glauben, weil sie immer nach einem suchen, dem sie irgendwas in die Sandalen schieben können. Völlig egal was und wie unsinnig es auch ist. Das ist ein Naturgesetz und wird es auf ewig bleiben."

"Du meinst, so werde ich die los?"

"Klar. Dass die Juden an allem Schuld sind, ist die ultimative Antwort für Dummköpfe."

Der Priester stutzte kurz und überlegte. Antwort für Dummköpfe. Mmmh. Das könnte man auch AfD abkürzen. Er grinste und schob den Gedanken beiseite. Später vielleicht.

"Und wenn du noch ein wenig Gold und Silber übrig hast, werde ich das in meinen Predigten entsprechend würdigen", fuhr er stattdessen fort.

So verbreiteten die beiden gemeinsam in den nächsten Jahren entsprechende Gerüchte und Lügen, doch zunächst nutzte es nicht viel. Die Stimmung gegenüber den Israeliten verschlechterte sich zwar zusehends, doch die waren stur. Hier am Nil ließ es sich viel besser leben, als im sogenannten gelobten Land, aus dem sie hergekommen waren und das doch nur aus Wüste bestand. Erst ein entfernter Vulkanausbruch, der monatelang das Land verfinsterte und die Ernte vernichtete, sowie die Drohung des Pharao ihre Erstgeborenen zu töten, ließen sie umdenken.

Dies war der Stand als Moses eintraf. Viel Überredungskunst brauchte es daher nicht mehr, dann hatte er sein Volk hinter sich und führte sie nach Israel. Unterwegs kamen ihm allerdings Bedenken, dass das Ganze eigentlich viel zu leicht gewesen sei. Ein paar kurze Predigten und die ganze Horde machte sich auf die Socken? Mit dieser Story würde er nie in die Geschichte eingehen. Wäre es seiner Leistung nicht wesentlich angemessener, wenn er sich mit dem Pharao angelegt hätte? Unter Einsatz seines Lebens die Israeliten entführt hätte? Womöglich sogar die Naturphänomene als Plagen veranlasst und so den Pharao erpresst hätte? Moses beschloss, die Geschichtsschreibung entsprechend zu optimieren und machte sich entsprechende Notizen auf seinen Papyrusblättern.

Doch da gab es jemanden, der ein Wörtchen mitzureden hatte.

"Moses!", donnerte es mal wieder, als der gerade an seinem Heim angekommen war und auf der Wanderschaft eine Pause einzulegen gedachte.

Er hatte erst gestern seine Zippora in den Arm genommen und Mirjam wieder ihrem Bruder Aaron übergeben. Unter großem Hallo hatte man mitten im Fick die Frauen getauscht und wieder ihrem rechtmäßigen Besitzer zugeteilt. So war er entsprechend 'begeistert', als er Anselmus' Stimme vernahm.

"Was denn jetzt schon wieder?", brummte er ungehalten. "Wir sind doch auf dem Weg!

"Das sehe ich. Ich hab einen Auftrag für dich. Also hör die Vögelei auf und mach auch mal das, was ich dir sage."

"Meine Vögelei geht niemandem etwas an", widersprach Moses, "weder mit wem noch wann und warum. Schon mal etwas von Intimsphäre gehört?"

"Nö", antwortete Anselmus, "was soll das sein? Merke dir endlich, dass ich hier der Chef bin. Und damit bin ich gleich beim Thema: Dein Volk braucht endlich wieder ein paar Regeln. Die gehen mir auf den Sack."

"Regeln? Welche Regeln? Wo soll ich die denn hernehmen?"

"Keine Sorge. Das zeige ich dir schon unterwegs. Und jetzt mach, dass du in die Gänge kommst."

"Was soll das denn schon wieder heißen? Jetzt mal Butter bei die Fische. Glaubst du ernsthaft, ich mache mich schon wieder auf den Weg? Ich komme gerade aus Ägypten, fühle mich hier bei meiner Frau sauwohl und hab mir eine Pause redlich verdient! Soll ich etwa schon wieder einen Umweg laufen? Gehts noch?"

"Moses, Moses. Was soll aus dir bloß werden?", schüttelte Anselmus sein weises Haupt. "Du willst doch als Held in die Geschichte eingehen. Dann mach auch, was ich dir sage."

"Das ist Erpressung."

"Nimm es als göttliche Fügung."

Murrend packten Zippora und Moses ihr Bündel und bereiteten das Volk auf die vorgezogene Weiterreise vor. Das ein kleiner Umweg anstand, verschwiegen sie dabei wohlweislich. Dann warteten sie, dass die Söhne endlich nach Hause kamen. Als die zwei endlich auftauchten, erschöpft, aber mit sehr glückstrahlenden Augen, war die Freude zunächst groß.

"Ihr haut ab?", fragte Gerschom und konnte sich das Grinsen nicht verkneifen.

"Sturmfreie Bude?", hakte sein Bruder Elieser nach.

Was für Aussichten. Hier im Haus ließen sich die Mädels bestimmt zu mehr überreden, als halb verborgen hinter irgendeinem Felsbrocken.

"Ich muss euch enttäuschen, Jungs. Ihr kommt mit. Inzwischen seid ihr alt genug."

"Och, Papa!"

"Keine Sorge", beschwichtigte ihre Mutter. "Wir gehen nach Israel. Da gibt es richtig große Städte, die größte heißt Jerasodom oder so. Da sind bestimmt jede Menge Mädchen. Viel mehr als hier."

Sie wusste, wie man ihre Söhne aus dem Haus locken konnte. Moses dagegen war nicht ganz so optimistisch. Er war älter geworden, hatte sein Aussehen verändert und mit Frau und zwei Kindern würde ihn niemand mehr suchen. Er hatte keineswegs vergessen, dass er immer noch ein Gejagter war, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass sich hier noch jemand daran erinnerte. So machten sie sich auf den Weg, doch Moses schlief schlecht. Was hatte Anselmus ihm da schon wieder für einen Auftrag gegeben? Zuerst hatte es geheißen, geh nach Israel, jetzt sollte er noch von irgendwoher Regeln mitbringen und womöglich sein Volk überzeugen, die auch noch einzuhalten. Wofür hielt Gott ihn? Für seinen Handlanger?

Jede Nacht lag er lange wach und grübelte vor sich hin. Zippora machte sich Sorgen um seine Gesundheit und tat alles, um ihn abzulenken und müde zu kriegen. Fast jeden Abend ließ sie sich besteigen, ritt ihn, blies ihm einen. Moses nahm die ungewohnte Zuwendung dankbar an, aber viel nutzte es nicht. Eines Nachts, als er besonders lange wach gelegen hatte, sah er ein Licht in der Ferne. Es schien auf einem Hügel zu sein, flackerte, loderte hell auf, sackte wieder in sich zusammen. Seltsame Farben leuchteten auf. Moses hatte so etwas noch nie gesehen und rüttelte seine Frau wach.

"Und deswegen weckst du mich?", brummte sie jedoch unwillig, nachdem sie einen kurzen Blick auf die Erscheinung geworfen hatte. "Geh hin und schau nach, wenn du wissen willst, was da ist."

'Pragmatisch ist sie ja', dachte Moses und machte sich auf. Eine Fackel wies ihm den Weg und an seinem Ziel angekommen, staunte er nicht schlecht. Ein brennender Dornbusch. Daneben ein Schild: 'Hier Steintafeln. 20 Schekel das Stück. Drei für 50.'

"Was soll denn der Blödsinn?", brummte er vor sich hin. "Erst lockt man mich hierher und dann lande ich im Ausverkauf? Gut, dass meine Kreditkarten im Lager sind."

"Hey, hau nicht wieder ab", hörte er gerade noch rechtzeitig Anselmus' Stimme. "Deine Regeln. Schon vergessen? Nimm sie mit, alle drei Tafeln. Du kriegst sie auch umsonst. Das mit den Schekeln war ein Witz."

"Sag mal, spinnst du?", regte sich Moses dennoch auf. "Drei Steintafeln? Wer soll die denn schleppen? Ich bin ein alter Mann und alleine gekommen!"

"Da hat er nicht Unrecht", erklärte Yolanda ihrem Mann. "Du hättest diese männlichen Erdlinge doch etwas kräftiger bauen sollen. Die meisten sind Schwächlinge."

"Jetzt hör doch mal auf an mir herumzukritisieren. Ich wollte euch Weibern doch nur einen Gefallen tun. Das ihr auch mal etwas zu sagen habt."

"Schön und gut, aber was jetzt? Drei Tafeln kann der wirklich nicht schleppen. Oder er muss zweimal gehen."

"Gute Idee", erwiderte Anselmus und wandte sich an seinen Schützling. "Eh, könntest du vielleicht zweimal ...?"

"Zweimal? Ich?", regte Moses sich auf. "Bei meinen Füßen? Vier Paar Sandalen habe ich schon verschlissen, die Füße aufgeschrammt an diesen blöden Felsbrocken, die Knie tun mir weh, ich hab Rücken, nicht geschlafen und bis ich unten bin, ist es bestimmt längst hell!"

"Ja Himmelsakra", gab Anselmus nach, "dann nimm halt nur zwei. Lass die Ausführungsbestimmungen hier, aber lerne sie verdammt noch mal vorher auswendig."

So schaute sich Moses die Tafeln genauer an, lernte die Ausführungsbestimmungen so gut es ging und machte sich auf den Rückweg.

"Was war denn los?", wurde er mit einer Kanne heißem Arabica empfangen.

"Gott hat zu mir gesprochen", erwiderte Moses völlig erschöpft.

"Trink weniger, der Kaktusschnaps ist nichts für dich", bemerkte Zippora trocken.

"Nein, im ernst. Anselmus hat mir diese Tafeln mitgegeben. Angeblich die neuen Regeln für unser Volk. Und du sollst sie nach Israel schleppen."

"Ich? Du bist wohl nicht ganz gescheit! Wenn ich die tragen soll, ist Sex gestrichen. Für immer und ewig!"

"War ja nur ein Witz", grinste Moses, obwohl er die Idee wirklich nicht schlecht gefunden hatte.

"Dann zeig mal her. Was steht denn da?", war Zippora neugierig.

Zu ihnen gesellten sich die ihre Söhne Gerschom und Elieser sowie dessen Freundin Nefertari, die alle nur Tari nannten. Tari war ein besonders geiles Stück, die keine Gelegenheit ausließ. So war es nicht weiter verwunderlich, dass sie hinter dem Rücken der beiden Alten den Brüdern am Mast spielte.

Moses begann mit seinem Vortrag. Paragraf 1, Absatz 1:

Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

"Das können wir unmöglich so lassen", kritisierte Zippora. "Paragraf 1, Absatz 1. Wie hört sich das denn an?"

"Mmmh", stimmte Moses grübelnd zu. "Was hältst du von erster Regel?"

"Die haben kleine Mädchen. Erstes Gebot klingt besser. Nicht so streng", warf Tari ein.

Inzwischen hatte sie in beiden Händen einen Steifen und drückte ihre nasse Punz in Eliesers Handfläche.

"Gute Idee", stimmte Moses zu. "Also erstes Gebot. Wie geht es weiter?"

Das zweite Gebot:

Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.

"Was meint er denn damit?", rätselte Zippora. "Welchen Missbrauch? Darf ich jetzt etwa nicht mehr Himmelherrgottsakramentimarsch rufen? Das würde mir aber schwerfallen."

"Ja, aber das wird es sein. In den Ausführungsbestimmungen stand, dass man nicht in seinem Namen fluchen soll oder Kriege führen und so'n Scheiß."

"Ausführungsbestimmungen? Welche Ausführungsbestimmungen? Wo hast du die denn schon wieder versteckt?", schaute sich Zippora suchend um. "Deine Unordnung ...!"

Dass Gerschom Tari an den Titten gespielt hatte, bekam sie nicht mehr mit. Er hatte schnell genug seine Hand weggezogen. Allerdings hatte sie die unnatürliche Stellung von Taris Armen bemerkt und sah sie misstrauisch an. Doch Tari lächelte unschuldig zurück und Moses Antwort lenkte Zippora ab.

"Blödsinn, hier ist sie drin", deutete Moses auf seinen Kopf. "Da war noch eine Tafel, aber drei waren mir zu schwer zu schleppen."

"Du bist ja so klug." Völlig unerwartet lobte Zippora ihren Gatten. "Also das hätte ich mir nicht alles merken können."

Moses verriet ihr nicht, dass er längst schon wieder die Hälfte vergessen hatte.

"Was kommt denn als Nächstes?", lenkte er daher schnell ab.

Das dritte Gebot:

Du sollst den Feiertag heiligen.

"Ach so ja, das hat mir am besten gefallen", kommentierte er selbst. "Dann brauchen wir da nicht zu arbeiten."

"Außerdem steht da nicht, welche und wie viele Feiertage", sinnierte seine Frau. "Wir könnten locker noch ein paar hinzuerfinden."

'Und ich könnte endlich einen Schwanz in der Muschi brauchen' sinnierte Tari.

"Was hab ich nur für ein schlaues Weib", lächelte Moses und schaute sich die nächste Zeile an.

Das vierte Gebot:

Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.

"Und wenn sie dich schlagen, sollst du dich wehren", ergänzte sein Sohn Gerschom, der geschickt Taris Kopf an seiner Möhre vor den Blicken der Eltern verbarg.

"Stimmt", rief Moses. "So stand es in den Ausführungsbestimmungen. Woher weißt du?"

"Och nur so", wunderte sich Gerschom. "Eigentlich wollte ich nur ein wenig reimen."

"Gut gemacht", lobte ihn seine Mutter. "So kann man sich das besser merken. Was steht denn da?", zeigte sie auf die letzte Zeile der ersten Tafel.

Das fünfte Gebot:

Du sollst nicht töten.

"Also das kann er vergessen", murrte Moses. "Überlegt mal, alleine die drohende Überbevölkerung, wenn wir uns nicht dauernd gegenseitig die Köpfe einschlagen würden."

"Und kein Fleisch mehr im Topf", jammerte Elieser. "Wer soll denn jetzt noch all die Viecher schlachten?"

Sein Jammern klang echt, denn Tari hatte versehentlich seine Nüsse ein wenig heftig gekrault, als er mit drei Fingern in ihre Pussy eingedrungen war.

"Kannst du nicht einfach die Tafel kürzen? Es ist doch eh die unterste Zeile", fragte Zippora leise, doch Anselmus hatte sie gehört, obwohl Yolanda sich gerade mit Penis Nummer drei beschäftigte.

"Kommt nicht infrage!", donnerte er. "Ganz oder gar nicht!"

"Dann besser gar nicht?", wagte Moses zu fragen.

"Moses!"

"Ja, schon gut. Ich mache es ja. Aber der Paragraf wird uns Schwierigkeiten bringen. Da bin ich mir sicher."

"Es gibt keine Schwierigkeiten", verkündete Anselmus. "Nur Herausforderungen. Und zu jeder Herausforderung gibt es die passende Lösung. Ihr müsst nur danach suchen."

"Jetzt sprichst du schon wie diese Unternehmensberater", machte ihn Yolanda aufmerksam. "Die haben uns schon einmal in Schwierigkeiten gebracht."

"Na und? Dann gehen sie halt zum Teufel. Wer in den Himmel will, muss sich daran halten. Basta!", regte sich Anselmus auf.

"Immer diese Drohungen", murrte Elieser. "Einem komischen Gott huldigst du da. Ich bin doch kein Vegetarier."

"Halt besser die Klappe", riet Zippora. "Wer weiß, was der sich sonst noch ausdenkt. Lasst uns lieber schauen, was da noch alles kommt."

Damit nahmen sie sich die zweite Tafel vor.

Das sechste Gebot:

Du sollst nicht ehebrechen.

"Was ist das denn für eine Spaßbremse?", murrte Gerschom, dessen Eichel gerade von der Freundin seines Bruders rund geleckt wurde.

"Halb so wild. In den Ausführungsbestimmungen klang das alles recht locker", erläuterte Moses. "Ehebrechen wird da als Scheidung interpretiert. Mal rechts und links zu schauen ist durchaus erlaubt, solange man sich nicht von seinem Partner trennen will."

"Und damit kommst du mir jetzt?", regte sich jedoch seine Frau auf. "Wo ich dir all die Jahre treu geblieben bin? Ich hätte wie ein Kreisel rotieren können, so viele Angebote hatte ich!"

"Ich dir doch auch, mein Schatz", beruhigte sie Moses. "Ich dir doch auch."

Geflissentlich übergingen beide die kurze Episode mit Moses Geschwistern.

"Du hast dich ja auch vor der Ehe ausgetobt", murrte sie jedoch noch, gab aber endlich Ruhe, als sie in die grinsenden Gesichter ihrer Söhne sah. "Na gut, weiter."

"Hey stopp! Was ist denn mit Sex vor der Ehe?", wollten seine Söhne scheinheilig wissen.

"Was soll damit sein?. Keine Ehe, kein Ehebruch. Also ran an den Speck", grinste er seine Söhne an und zwinkerte.

Naiv wunderte er sich, wieso sich die beiden nicht über Tari hermachten. In seiner Jugend hätte er die bestimmt nicht vom Stroh gejagt. Dann machte er weiter.

Das siebte Gebot:

Du sollst nicht stehlen.

"Also das ist richtig prima", fand Moses. "Die ewige Klauerei in diesem Volk ist eine Pest. Du kannst deine Schekel nicht eine Sekunde aus den Augen lassen. Gehst du mal ein Jahr auf Pilgerreise, schon hängt ein andere Name an deiner Haustür. Die stehlen dir hier die Kamele unterm Arsch weg."

Arsch war der passende Hinweis für Elieser, seiner Freundin den Daumen in den Hintern zu schieben.

Das achte Gebot:

Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

"Das ist gemein", regte sich Zippora auf. "Ich darf nicht mehr über meine Nachbarin lästern, die alte Schlampe? Oder unseren Oberpriester einen Ziegenficker schimpfen?"