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Neuorganisation Kap. 03

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4.4 Widerstand

Johannes fühlte sich immer noch geschockt. Er war von Susannes Verhalten kalt erwischt worden. Bisher hatte sie immer auf einem absolut professionellen Niveau und sehr kompetent gehandelt, auch wenn sie kritische Fragen gestellt hatte. Und selbst am Ankunftstag war ihre Reisekleidung zwar bequem gewesen, aber alles andere als der schlampige Anblick, den sie nun geboten hatte. Er konnte sich noch keinen richtigen Reim auf ihr Gebaren machen, musste aber so tun als ob.

„Karen, ich kann das alles erklären!"

Er war sehr wütend auf Susanne und gleichzeitig besorgt über seine eigene Zukunft. Er steckte tief in der Klemme, wie ihm auch die nächsten Worte von Karen zeigten.

„Johannes, stell' Dir nur einmal vor, dass dies hier tatsächlich eine Vorstandspräsentation gewesen wäre. Du bist ein Narr, wenn Du glaubst dass eine simple Erklärung ausreichen wird..."

Wenn er die peinliche Panne der missglückten Präsentation seiner Fortschritte nicht ausreichend erklären und gleichzeitig seine Ziele nicht darlegen konnte, dann würde Karen Rautatie ihm die Kontrolle über das Projekt unverzüglich abnehmen. Sie hasste es wenn die Steuerung eines Projektes aus dem Ruder lief -- und in ihren Augen war die Auswahl von geeigneten Personen für sensible Tätigkeiten wie der Darstellung von Fortschrittsberichten sehr wichtig. Er kannte sie gut genug um zu wissen wie konsequent sie in der Beurteilung von solchen Dingen war. Hätte er doch nur nicht diese Präsentation selber vorgeschlagen! So war es sein Fehler der Einschätzung von dem Verhalten von Susanne Berg, der ihm nun zum Verhängnis werden konnte. Denn wenn er hier keinen guten Eindruck machte, konnte er jede Aussicht vergessen das Projekt weiter als Leiter zu führen. Und damit auch die letzte Hoffnung Partner in der Firma oder Geschäftsführer bei der Firma zu werden.

Seine einzige Chance bestand darin, drei Punkte schnell gegenüber seiner Vorgesetzten glaubhaft zu machen. Erstens den Beleg über seine tatsächlichen Fortschritte zu erbringen, was noch der einfachste Teil war. Zweitens die Fähigkeit der von ihm gewählten Assistentin zu beweisen, also dass sie die Protokolle über seine Fortschritte in einer vorstandsreifen Präsentation darbieten konnte, denn sonst war das ein Zeichen dafür, dass er seine Urteilskraft verloren hatte. Drittens weshalb sie dies aus glaubhaften Gründen nicht sofort getan hatte. Glaubhaft hieß dabei aus Gründen heraus, die Karen nachvollziehen und als nicht planbar akzeptieren konnte.

„Karen, bitte glaub' mir, dass die Arbeit gut läuft. Ich kann Dir das im Meeting direkt zei-..."

Sie unterbrach ihn rüde: „Du hast eine Viertelstunde! Wenn das nicht ausreicht, um mir so eine Blamage zu erklären, dann ist es sowieso zu spät." Sie schüttelte verächtlich die vier Blätter in ihrer Hand und zerriss sie demonstrativ.

Sein Verstand arbeitete auf Hochtouren. Es war ein Vabanque-Spiel, das er plante -- aber er hatte jetzt nicht mehr viel zu verlieren, wie ihm ihr schneidender Ton sagte. In einer Viertelstunde konnte er im Meeting viel demonstrieren, aber nicht die Wiederholung einer derartigen Panne ausschließen. Er musste seine Assistentin irgendwie dazu bringen, den schlechten hinterlassenen Eindruck weitestgehend aufzuheben. Aber wie sollte er das machen? Er wusste zwar, dass Susanne es offensichtlich vermeiden wollte zur Abreise gezwungen zu werden, aber er war sich über die Gründe nicht wirklich klar. Und er hatte nach dem von ihm forcierten Kuss den Eindruck gehabt, dass sie da beinahe soweit gewesen war alles aufzugeben und einfach abzuhauen. Aber eigentlich konnte er sich den Luxus nicht leisten darüber zu spekulieren. Entweder war sie mit der Abreise erpressbar oder nicht. Wenn nicht, dann war sein Schicksal besiegelt. Spontan bat er Karen Rautatie rasch und inständig, doch einige Minuten ohne Kommentar zuzuhören, wenn er seine Assistentin befragte.

Susanne würde nicht mit ihrer Wiederkehr rechnen. Er rannte ihr hinterher: „Susanne, komm sofort zurück in meine Suite!" Widerstrebend kehrte sie in den Raum zurück.

Sein Mund fühlte sich verkrampft an, als er Susanne zunächst mahnte wahrheitsgemäß zu antworten. Dann ließ er seine Stimme eindringlich erscheinen: „Susanne, deine Antworten entscheiden zum dritten Mal darüber, ob Du sofort nach Hause geschickt wirst, oder weiter teilnehmen darfst. Erzähle sofort Frau Rautatie, weshalb Du das zweite Mal vor diese Wahl gestellt wurdest und wie Du darauf eingegangen bist."

Ihre Miene verriet eindeutig, dass sie nicht daran dachte ihm zu helfen. Sie weidete sich an der offensichtlichen Erklärungsnot, die er ohne Zweifel hatte.

„Frau Rautatie, Herr Burg hat mich aufgefordert ihn in der Diskussionsrunde nicht mehr zu unterbrechen. Ich habe dem dann zugestimmt."

Aus der fragenden Miene seiner Kollegin war leicht zu entnehmen, dass sie die Relevanz dieser Aussage nicht begriff. Er wollte demonstrieren, dass Susanne ihm gegenüber oppositionell eingestellt gewesen war und wie er selbst dies aktiv umschifft hatte. Sofort griff er ein: „Susanne, diese Erklärung reicht nicht. In welcher Rolle solltest Du meine Wortbeiträge nicht unterbrechen und weshalb hattest Du diese Rolle? Und wie hast Du dem dann beim zweiten Mal zugestimmt?"

Sie seufzte leise auf, als sie Karen mit leicht anklagendem Ton die Umstände erklärte: „Er hat von mir gefordert, dass ich die Rolle als seine Assistentin annehmen sollte, das heißt dass ich nur Protokoll führen und mich nicht an der Diskussion beteiligen durfte. Er behauptete in einer vorherigen Unterredung mit mir, dass ich unerwünschte Exkurse machte, obwohl die Themen benachbart waren. Ich habe ihm dann schließlich wörtlich bestätigt, dass ich ihn nicht mehr unterbrechen werde."

Er war mit ihrer Erklärung im Wesentlichen einverstanden, wollte aber noch den Punkt Protokoll herausarbeiten: „Waren die anderen auch mit dem von Dir erstelltem Protokoll zufrieden?"

Sie nickte bestätigend: „Natürlich!" Die unmittelbaren Zweifel an ihrer professionellen Fähigkeit wollte sie nicht zulassen, aber dann dämmerte ihr offensichtlich, dass dieses mit ihrer hier gespielten Rolle nicht ganz übereinstimmte und schwächte dies schnell wieder ab: „Nicht alle waren damit einverstanden!"

Er erklärte Karen ruhig, dass das Protokoll sachlich einwandfrei gewesen war, aber natürlich Diskussionen über die Themen immer noch unterschiedliche Standpunkte zeigten. Aber das wesentliche seiner Argumentation war da. Susanne hatte implizit zugegeben, dass sie ohne Zweifel bessere Protokolle als das vorher präsentierte erbringen konnte. Nun war der Punkt abzuhaken, weshalb sie dies nicht gemacht hatte. Bedauerlicherweise war ihm selbst nicht klar, weshalb sie so gehandelt hatte. Hier konnte er noch keinen Plan für sinnvolle Fragen entwickeln, aber er hatte eine Intuition.

Dafür gab er sich mit ihrer ausweichenden Antwort zum Thema Zustimmung nicht zufrieden: „Habe ich Dir geglaubt, als Du mir das zweite Mal keine Unterbrechungen versprochen hast?"

Langsam wurden ihr wohl seine Fragen unbehaglich und sie antwortete sehr einsilbig: „Nein."

Sofort verlangte er eine ausführlichere Antwort: „Erkläre bitte Frau Rautatie, was ich verlangt habe um Deine Glaubwürdigkeit zu bestätigen und was Du dann gemacht hast?"

Sie blickte ihn ungläubig an. Offensichtlich schien sie zu glauben, dass er dies doch nicht wirklich vor der Frau erörtern wollte, die quasi seine Vorgesetzte war! Er bestand auf einer Ant-wort an seine Vorgesetzte, bis Susanne ihr zögernd und ausweichend sagte: „Er hat verlangt mein Einverständnis mit einer Bestrafung zu demonstrieren und ich habe seiner Forderung entsprochen, weil ich wegen seiner Drohung keine andere Wahl hatte."

Er wurde nervös. Wenn sie weiter mit ihren Antworten so rein sachlich abstrakt argumentierte und er ihren Antworten auch nicht richtig widersprechen konnte, dann würde er bald die Geduld von Karen überstrapaziert haben. Frau Rautatie zog eine Augenbraue hoch, aber kommentierte das weiterhin nicht. Er begann auf die Geduld von Karen zu hoffen, als er nachsetzte: „Susanne, diese Aussage ist zu abstrakt, um von meiner Kollegin verstanden zu werden. Was genau hast Du gemacht um meiner Forderung zu entsprechen? Bitte die Details rückhaltlos darstellen! "

Er sah wie ihr Gesicht rot wurde. Sie schluckte nervös, bevor sie sie sich zu einer immer noch ausweichenden Antwort aufraffte. Endlich zeigte sie eine Reaktion, die vielleicht Karen's Interesse wecken konnte. Er wollte Karen zeigen, dass Susanne ihr Einverständnis zu einer Bestrafung mit sexuellem Unterton gegeben hatte.

„Er hat... mich gezwungen, ich habe ..."

Diese Aussage konnte er nicht stehenlassen. Sofort griff er ein. „Susanne, Du wolltest bei der Wahrheit bleiben. Ich habe Dich bei der Bestätigung der Glaubwürdigkeit Deiner Zusage nicht gezwungen, sondern vor eine Wahl gestellt. Die eine Wahl betraf damals wie heute Deine sofortige Abreise. Bitte schildere Frau Rautatie die andere Alternative im Detail."

Sie begriff wohl nicht, weshalb er unbedingt dieses Detail erörtern wollte oder sie begriff es vielleicht zu gut. Sie protestierte ärgerlich: „Sie haben mich sehr wohl gezwungen, denn vor der sogenannten Wahl haben Sie mich über Ihr Knie gelegt und geschlagen! Und neben der Abreise stand auch die Drohung von weiteren zwölf Schlägen! Weitere Details sind da wohl unnötig!"

Mist - diese Aussage war nicht, was er brauchte. Er erkannte das Missbehagen auf Karens Gesicht, die wohl schon Komplikationen kalkulierte, die sich bei der eventuellen Beschwerde von Susanne ergeben konnten. Diese blickte anklagend zu Karen herüber, die bis jetzt stumm geblieben war. Obwohl, bei weiterer Überlegung war dies vielleicht doch hilfreich, wenn er sie dazu bringen konnte, auch den Rest genau zu schildern. Bevor diese jedoch reagieren konnte, gab er Karen ein Handzeichen, das Abwarten signalisieren sollte und fuhr so-fort fort.

„Susanne, ich stelle Dich auch heute wieder vor eine Wahl. Du kannst Frau Rautatie die andere Alternative im Detail schildern oder Deine sofortige Abreise wählen, wobei ich Dir ein gutes Zeugnis über Deine Mitarbeit geben werde." Er gab sich Mühe seine Stimme ungerührt klingen zu lassen, als ob diese Antwort nur für sie relevant war. Dabei war das die Nagelprobe auf die ihn quälende Frage wie weit sie gehen würde, um eine Abreise zu vermeiden. Es war ein Wagnis, denn wenn sie einfach die Abreise wählte, war seine Glaubwürdigkeit bei Karen gründlich erschüttert.

Sie starrte ihn voller Hass an. „Er hat verlangt, dass ich mich ohne Gegenwehr über seine Knie lege und zwei weitere Schläge auf meinen Po bekomme." Sie blickte verlegen und gleichzeitig wütend von ihm zu Karen und zurück. Wahrscheinlich erwartete Susanne eine Reaktion von ihr, aber diese kam nicht. Er hatte bereits in den Augen von Karen gelesen, dass sie nun doch an dem Vorfall interessiert war. Also bohrte er noch weiter mit seinen Fragen.

„Susanne, hast Du nicht die Details vergessen? Was habe ich noch zusätzlich verlangt?"

Sie wollte nicht antworten. Trotzig schwieg sie. Er fühlte sich nun bedeutend sicherer. „Gut, dann werde ich das sagen, aber ich erspare Dir nicht die letzte Antwort."

Er wandte sich an die Partnerin der Firma : „Karen, ich habe von ihr verlangt, dass sie als klares Zeichen ihres Einverständnisses eigenhändig ihre Strumpfhose bis auf die Knie herunter zieht sowie ihren Rock so hoch zieht, dass ihr Po nicht mehr davon geschützt wird."

Dann sah er seine Assistentin wieder an: „Susanne, erklärst Du bitte Frau Rautatie, ob und wie Du auf meine Forderung reagiert hast?"

Er wollte die Freiwilligkeit ihrer Aktion betonen, die für ihn ursprünglich die typischen Züge der Handlungsweise einer devoten Frau aufwies. Inzwischen hatte er zwar einige Zweifel bekommen, aber hoffentlich war dies zumindest für Karen überzeugend genug. Susanne hatte offensichtlich schon befürchtet, dass er das fragen würde. Aber diese Freiwilligkeit zuzugeben, fiel ihr sehr schwer.

Er sah wie ihr Gesicht sich noch intensiver färbte, als sie mit leiserer Stimme fortfuhr: „Ich habe es so ... wie von ihm verlangt gemacht..."

Endlich hatte er sie dort, wo er sie haben wollte. Jetzt konnte er endlich seine Behauptung anbringen und auch untermauern: „Susanne ist noch sehr unerfahren in solchen Beziehungen. Sie wird Job und Privates in Zukunft nicht mehr verwechseln."

Bevor sie sich jedoch genügend gefasst hatte, um lautstark protestierend ihren Standpunkt einzubringen, fuhr er geschmeidig fort: „Karen, Du weißt ja aus dem Club wie es mit Novizen auf diesem Gebiet sein kann. Sie ist zwar sehr intelligent, aber sie hat heute den falschen Zeitpunkt und Ort für eine Rebellion gegen mich gewählt. Da Susanne nicht sofort abreisen möchte, wird sie sich jetzt bei uns beiden entschuldigen - nicht wahr, Susanne?"

Das erstickte ihren Protest, noch bevor sie richtig ansetzen konnte. Ihm war klar, dass sie noch vor kurzer Zeit ein klares Bekenntnis zu ihrem Freund abgelegt hatte und sicherlich wider-strebende Gefühle zu seiner behaupteten Beziehung hatte. Er hatte jedoch die intuitive und un-trügliche Ahnung, als ob seine Erpressung mit der Abreise funktionieren würde.

Und tatsächlich - widerstrebend bat Susanne sie beide um Verzeihung. Die Finnin sah nachdenklich aus, während Johannes Burg sich wie befreit fühlte. Er war sich nicht sicher gewesen, dass sie sich entschuldigen würde. Aber jetzt gab er sich nicht nur mit dieser Erklärung zufrieden. Er wusste zwar immer noch nicht weshalb, aber die Drohung mit der Abreise funktionierte.

„Susanne, innerhalb einer Stunde erwarte ich von Dir eine formgerechte Darbietung der Protokolle in einem präsentablen Aufzug! Ich möchte Frau Rautatie zeigen, wie gut unsere Fortschritte tatsächlich sind und wie gut die professionelle Wahl meiner Assistentin war."

Er betonte das Wort professionell und wandte sich dann an seine Chefin, die er nun geschickt mit ins Boot holte, indem er an ihre eigenen Erfahrungen erinnerte. Es hatte im Laufe der Jahre mehrere Mitarbeiterinnen von ihr in ähnlichen Situationen erlebt, die er dann auch mit ihr im Club gesehen hatte.

„Karen, ich kann Dir versichern, dass Susanne exzellent in ihrem Job ist. Ihr übergreifendes Wissen über ihren Standort und die dortigen Produkte macht sie absolut geeignet für den Job als meine Assistentin. Ich weiß dass die komplette Trennung von privaten und beruflichen Belangen besser wäre. Aber Du kennst Dich ja auch mit dieser Thematik aus..."

Jetzt war es das erste Mal nach Susannes Rückkehr in die Suite, dass seine Vorgesetzte das Wort ergriff. „Johannes, solange Du wirklich die Kontrolle über die beruflichen Fortschritte hast, kann ich über gelegentliche Vermischungen hinwegsehen. Ich hege allerdings Zweifel an der Verlässlichkeit Deiner Assistentin in beiden Belangen, denn wenn sie im Job tatsächlich so gut ist, dann war dieser Versuch etwas anderes vorzuspiegeln eine beachtliche Rebellion. Es gibt hier Bedenken für Dich zu beachten. Du täuscht Dich unter Umständen über ihre Ergebenheit im privaten und beruflichen Bereich, vielleicht ist es doch besser auf ihre Mitarbeit zu verzichten und sie nach Hause zu schicken."

Es war für ihn leicht zu erkennen, dass in diesem Kommentar auch eine gewisse Skepsis gegenüber der Handlungsweise von ihm mitschwang. Er musste darauf reagieren. Entweder konnte er Karen überzeugen oder wenn nicht, dann musste er auf ihren Rat hören.

Seine Stimme klang hart, als er sich vor Susanne hinstellte. Seine Miene und seine Gestik deuteten an, dass er etwas von ihr erwartete, aber er machte keinerlei Andeutungen was er erwartete. Er brauchte wohl nicht zu betonen, dass er die Andeutung seiner Chefin über das Verzichten auf ihre Mitarbeit ernst nahm. Sein Tonfall war deutlich genug.

„Susanne, zeig mir in demonstrativer Weise wie sehr Du Deine Rebellion bedauerst!"

Susanne fühlte sich offensichtlich überbeansprucht. Sie wusste anscheinend nicht wie sie auf diese Aufforderung reagieren sollte. Er stand regungslos mit herabhängenden Armen vor ihr, aber sein Gesichtsausdruck musste eine Entschlossenheit verraten, die ihr nie so ausgeprägt erschienen war, denn ihre Miene war ratlos.

Sie sagte leise: „Es tut mir leid!"

Seine Stimme klang unverändert hart, als er sich noch näher vor sie positionierte. Er musste sie dazu bringen mitzuspielen. Es war riskant, aber sein Verstand war jetzt noch mehr von einer Bestimmtheit erfüllt, dies durchzuziehen.

„Susanne, Worte reichen nicht. Demonstriere mir ohne Worte wie sehr Du es bereust Dich vor Frau Rautatie als nicht mir ergeben genug gezeigt zu haben. Sie versteht so etwas...!"

Er wartete darauf von ihr ein Zeichen zu bekommen, das seiner Chefin signalisierte, dass sie auch im privaten verlässlich war. Mit anderen Worten sollte sie eine Beziehung mit ihm glaubhaft machen. Susanne fühlte sich wohl immer noch überfordert und begriff seine Worte zunächst nicht. Dann schien es ihr endlich zu dämmern. Er beobachtete wie sie mit einem raschen Seitenblick den wachsamen und neugierigen Ausdruck auf dem Gesicht von Karen wahrnahm, die abwartend und beobachtend reagierte, ohne sich irgendwie einzumischen.

Susanne schluckte nervös, rang sich dann aber dazu durch, ihm einen Kuss zu offerieren, indem sie sich auf ihre Zehenspitzen stellte und ihm ihre Lippen anbot. Er kam ihr Millimeter für eine flüchtige Berührung entgegen, um zu zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg war. Dann stand er wieder wie eine Statue dar. Es war ihm wichtig, ihre Freiwilligkeit dabei zu betonen.

Er sah sie also nur ruhig und mit einer leichten Erwartung im Blick an. Jetzt musste sie doch in seinem Sinne reagieren! Sie legte einen Arm auf seine Schulter und küsste ihn diesmal selber, anstatt nur ihre Lippen anzubieten. Es kostete ihn viel Kraft auf den süßen Genuss ihrer Lippen nicht so zu reagieren, wie er eigentlich wollte, aber es musste so sein. Zu ihrer offensichtlichen Verblüffung ließ er seine Arme weiterhin stocksteif an seinen Seiten, auch wenn er seinen Mund öffnete, aber nur in einer passiven Weise. Sie löste ihre Lippen anscheinend ziemlich irritiert wieder von den seinen.

Etwas entnervt drängte sie ihren Kopf dann gegen ihn, legte ihn wie um Verzeihung und Tröstung heischend an seine Schulter. Er nahm den Geruch ihres Parfums jetzt intensiv wahr, das sich mit dem Aroma ihrer Haare vermischte. Jetzt regte er sich und legte seine linke Hand auf ihren Kopf, während er sie mit dem rechten Arm hielt. Das musste reichen, denn mit einem kurzen Seitenblick zu Karen versicherte er sich davon, dass sie von der Freiwilligkeit der Handlung angemessen überzeugt war.

Jetzt war es an der Zeit Karen etwas Show zu bieten, wie sie es von dem Club gewohnt war, den sie beide frequentierten. Im nächsten Moment würde Susanne natürlich unangenehm schockiert über den plötzlichen Wechsel in seiner Reaktion sein, aber es würde Karen mehr überzeugen. Seine linke Hand griff harsch in das Haar von Susanne und er bog ihren Kopf zurück, während er sie hart küsste. Seine rechte Hand glitt tiefer auf ihren Rücken und presste ihren Körper gegen ihn. Sie sollte seinen harten Körper spüren, während seine Zunge ihre Mundhöhle eroberte.

Die Überraschung war offensichtlich so groß, dass erst jetzt der Schmerz von dem harten Ziehen an ihren Haaren in ihrem Bewusstsein ankam. Sie quietschte auf, wobei der Schmerzenslaut von seinem Kuss gedämpft war. Unwillkürlich ließ sie ihre Hände um seinen Nacken los und wollte ihn zurückstoßen, aber er presste sie mit einem warnenden Kehllaut nur noch härter an sich. Sie begriff wohl nicht sofort die Bedeutung davon, selbst nach einem leichten Klaps auf ihren Po stemmte sie sich weiter gegen ihn. Erst nach einem wiederholten nunmehr kräftigen Hieb, der laut durch den Raum schallte, unterließ sie weitere offene Abwehrreaktionen. Ihn entzückte das Nachzittern ihrer fleischigen Hinterbacken, das er durch ihren Rock hindurch in seiner Hand spürte. Er sah mit Vergnügen wie die Augen seiner Chefin allmählich auflebten. Es war klar, dass Karen die Demonstration genoss.