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Neuorganisation Kap. 03

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Als Gegenleistung für Susannes Unterlassen von Abwehr lockerte er seinen Griff in ihren Haaren. Sein Kuss wurde fordernder. Aber ihre Lippen öffneten sich nur soweit, wie von seiner forschenden Zunge erzwungen. Er ließ aber nicht nach und drückte sie mit seiner rechten Hand fest an sich. Dann, als sie immer noch steif in seinen Armen lag, versuchte er ihr zu vermitteln, dass auch ihr hinnehmender Gehorsam nicht ausreichend war. Er langte wieder mit der linken Hand kräftig in ihre Haare, bis es ziepen musste, aber er ließ auch nicht von seinem Kuss ab. Er war davon überzeugt, dass sie früher oder später in seinem Sinne reagieren würde. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass er damit nicht schief liegen konnte, denn sie hatte auch ihre offene Auflehnung relativ schnell aufgegeben.

Als das noch nicht so richtig rasch half, flüsterte er ihr süffisant zu, dass seine Managerin gern Schmerz erduldende Frauen sah. Ihre Augen wurden weit, während sie automatisch das Gesicht der Chefin von ihm suchte. Er wartete nicht darauf, sondern wiederholte seinen Schlag auf ihren vollen Arsch mit mehr Verve. Er ließ seine Hand besitzergreifend auf ihrem runden Pfirsich ruhen. Sie quietschte überrascht auf, während ihre Augen die von Karen Rautatie trafen. In Susannes Blick erkannte er das Verständnis, dass von dieser Seite kein Beistand für sie zu erwarten war, sondern Karen tatsächlich ohne Eingreifen weiter zusehen würde. Er küsste sie wieder. Danach gab sie wie von ihm erhofft auch ihren passiven Widerstand auf -- sie öffnete ihre Lippen ganz für ihn. Als Belohnung streichelte seine rechte Hand nun ihren Rücken auf und ab, während er ihre Haare nur noch sanft umfing. Dann glitt seine rechte Hand wieder tiefer und massierte sanft ihren Po. Es war ein angenehmes Gefühl, als sie sich nicht mehr gegen seinen Kuss sperrte. Er hatte recht gehabt mit seiner Annahme, dass sie sich ihm ergeben würde. Er hatte das Gefühl sich in dieser Umarmung verlieren zu können. Er spürte jetzt seine eigene Erregung noch stärker werden.

Er verlor aber nicht aus den Augen, dass all dies nötig war, um seine Chefin zu überzeugen, dass er der richtige Mann in seinem Job war. Er beherrschte seine Regungen. Er fühlte ein gewisses Bedauern, als er nach einigen Momenten stoppte und schnell einen Schritt zurücktrat, bevor er halb triumphierend zu der Finnin hinblickte. Er hielt Susanne mit seiner rechten Hand noch in seinem Arm, so dass sie beide Karen anblickten, während er mit seiner linken Hand ihren Bauch betont liebkoste und ihre Bluse straff zog.

Die Finnin hatte einen sonderbaren Ausdruck auf ihrem Gesicht, den er zunächst nicht richtig interpretieren konnte. Er wunderte sich, weshalb die Frau Susannes Oberkörper mit ihren Blicken fixierte. Dann begriff er es, weil er durch sein Straffziehen von ihrer Bluse den gepunkteten BH deutlicher sichtbar gemacht hatte, was eine unwillkürliche Reaktion von Susanne auslöste. Deren Hände bedeckten instinktiv ihre eigenen Brüste, als ob es wichtig wäre diesen Anblick vor den bohrenden Augen von Karen zu verstecken. Karen kommentierte dies knapp aber mit schneidender Stimme: „Ob diese Kombination mit der Bluse wohl die richtige Wahl für eine Präsentation war?"

Er war sich sicher, was Karen wünschte. Er agierte ohne zu überlegen. „Nein sicherlich nicht!" rief er und zog spontan Susannes Hände weg. Dann riss er mit seinen Händen den oberen Teil ihrer Bluse weit auf, bevor sie reagieren konnte. Karen lächelte amüsiert, als Susannes linke Brustwarze wie eine Dorne durch den dünnen aber opaken Stoff des pinken Büstenhalters stach. Susanne schaute für einen Moment starr an sich herunter und wirkte wie betäubt. Er wollte ihre Verwirrung noch steigern: „Dieser BH unter dieser Bluse war garantiert nicht die richtige Wahl für eine Präsentation -- und das wusstest Du auch!"

Er musste wohl einen Nerv getroffen haben, denn nun wirkte sie tatsächlich schuldbewusst. Jetzt fühlte er sich wieder in Kontrolle der Situation. In seinem Machtrausch nutzte er diesen Moment, um nun auch den rosafarbenen Cup dort herunterzuziehen. Er war fasziniert von dem sich bietenden Anblick. Relativ zu ihrem eher kleinen weißen Busen wirkte der dunklere volle Nippel jetzt bald überdimensioniert. Karen war beeindruckt: „Hübscher Busen!"

Dieser Kommentar riss Susanne aus ihrer Starre. Instinktiv und schnell kreuzte sie nun ihre Hände vor ihrer Brust -- sie war sichtlich empört und verlegen, besonders als Karen sie intensiv musterte. Karen war augenfällig fasziniert von der halb entkleideten Deutschen: „Wenn Du schon provokante Kleidung wählst, dann zick doch nicht rum - zeig doch beide Titten!" Es amüsierte sie sichtlich, als Susanne wütend ihren Kopf schüttelte.

Natürlich hatte er in seinem Eifer nicht bedacht, dass sie diese Art von Exposition noch nicht gewohnt war. Aber das konnte er schnell wieder in den Griff bekommen, wenn er moderierend eingriff und beide besänftigte: „Karen, Susanne ist Zuschauer und deren Kommentare überhaupt noch nicht gewöhnt, aber sie wird sich genauso wie vorhin entschuldigen, wenn Du Dich mäßigst."

Es lief jedoch anders ab, denn die nun folgende unsensible Reaktion der Finnin stachelte die Entrüstung von Susanne erst so richtig auf. „Meine Güte, Johannes -- die Frau soll sich nicht so anstellen! Sie hat sich doch auch nicht geniert Dich vor mir zu küssen. So wie ich Dich kenne, ist das doch nicht das erste Mal dass Du ihren Busen vor anderen entblößt." Susanne schnappte aufgebracht nach Luft. „Oder traust Du Dich etwa nicht Dich durchzusetzen, weil ich dabei bin?"

Ihm gefiel dies alles nicht. Indes konnte er nicht zugeben noch Susanne zugeben lassen, dass er tatsächlich zum ersten Mal den Busen von Susanne nackt sah, wenn er nicht die ganze vorherige Show gefährden wollte. Er musste sich geschickt verhalten und einerseits Susanne nicht unnötig brüskieren, andererseits ausreichend das Spiel mitmachen, damit Karen keine Zweifel an seiner bisherigen Darstellung bekam. Als Kompromiss ergriff er demonstrativ besitzergreifend aber langsam ihre linke Hand, die sie mit der rechten gekreuzt über ihre Brust hielt, wogegen Susanne sich zunächst nicht wehrte, weil er wie ein Mantra murmelte ‚ganz ruhig`. Erst als die wiederholte Entblößung der rechten Brust kaum noch vermeiden war, begann sie sich vehement zu sträuben, trotz seiner Versuche ihr Beruhigung zu vermitteln. Er verlor die Geduld und zog ruckartig ihren linken Arm weg.

Sie blitzte ihn wütend an und knallte ihm mit der rechten Hand eine saftige Ohrfeige, die ihn kalt erwischte. Ebenso schnell hatte sie ihren BH wieder geordnet und ihre Bluse notdürftig geschlossen. Bevor er reagieren konnte, fauchte sie zuerst ihn empört an: „Ich habe genug von all dem!"

Sofort packte er sie wieder am Arm, aber sie zischte ihn an: „Was soll das?"

Karen reagierte halb belustigt und halb herablassend, bevor er etwas sagen konnte: „Na, Johannes -- bist Du Deiner Autorität ihr gegenüber immer noch so sicher?"

Johannes war nun gar nicht mehr amüsiert. Er fühlte sich gestresst und vor Karen blamiert. Wie hatte er nur so unvorsichtig sein können? Langsam kochte die Wut in ihm auf -- für die demütigende Ohrfeige würde Susanne bezahlen müssen! Er brachte sofort wieder das Argument an, das ihn bisher immer gerettet hatte:

„Susanne, Du willst doch nicht erneut rebellieren, oder? Also tu...."

Seine Vorgesetzte schnaubte verächtlich: „Johannes, das bringt doch nichts! Was versuchst Du hier zu beweisen? Willst Du mir auf diese Art zeigen, dass Du das Projekt kontrollierst? Wir wissen doch beide, dass sie weder beruflich noch privat so loyal reagiert, wie Du mir glauben machen willst. Du könntest Dich in Umständen wiederfinden, die Dir mehr Ärger als Gewinn einbringen. Also lass' es!"

Er ärgerte sich zunächst über diese Bemerkung, denn Susannes Gesichtsausdruck zeigte prompt ihre Genugtuung ob dieser unerwarteten Schützenhilfe. Karen hatte zwar unzweifelhaft seine kleine Show genossen und glaubte seiner Darstellung wohl ausreichend, aber sie zweifelte auch insgesamt an der Weisheit seiner Vorgehensweise wie ihre folgende Aussage bewies.

„Viel wichtiger für das Projekt wäre es doch gewesen, wenn Du mir hättest zeigen können, dass sie und die anderen die Fortschritte hier präsentieren und dann auch an ihrem Standort vertreten können. Vielleicht wäre es besser, wenn wir das weitere Vorgehen für Dein Projekt erst einmal zu zweit besprechen. In der gegebenen Situation könnte es das Beste sein, wenn Du sie sofort nach Hause schickst, bevor berufliches und privates zu sehr vermischt werden. Vielleicht wäre ihre Beurlaubung auch angebracht, wenn sie weder die Fähigkeit noch den Willen hat entsprechend mitzuarbeiten."

Susannes Gesicht verdüsterte sich langsam. Eine Ernüchterung und auch eine gewisse Beunruhigung begannen sich auf ihrer Miene abzuzeichnen bei den letzten Worten von Karen. Er brauchte kein Gedankenleser zu sein um zu erkennen, dass sie immer noch eine Abreise fürchtete. Das würde er gleich ausnutzen.

Einerseits war er dankbar für den Tenor dieser Bemerkung, denn von seiner beruflichen Ablösung war jetzt überhaupt nicht mehr die Rede. Andererseits hörte er den Vorschlag über die ratsame Beurlaubung von Susanne gar nicht gerne, denn er wollte Susanne jetzt nicht aufgeben, wo er Zucker geleckt hatte und er überzeugt war sie zu bekommen. Die berauschende Wirkung ihrer Mischung aus Willfährigkeit und Widerstand war unwiderstehlich für ihn. Natürlich war es ein Risiko berufliches und privates zu vermischen, aber gerade Karen war für dieses Risiko auch mehr als einmal anfällig gewesen. Sie würde seine Reaktion solange akzeptieren, wie er gleich-zeitig das Projekt in die richtigen Bahnen steuerte.

„Karen, ich kann Dir nochmals versichern, dass Susanne gut für das Projekt ist. Ihr übergreifender Blick über mehrere Bereiche macht sie absolut befähigt für das Vorhaben als solches. Ich weiß dass sie in einer Stunde eine Dich überzeugende Präsentation liefern wird. Wenn nicht, dann befolge ich Deinen Rat und schicke sie innerhalb der darauf folgenden Minu-te nach Hause. "

Gar nicht subtil brachte er damit Susanne unter den Erfolgsdruck alles dafür zu tun, um nicht abreisen zu müssen. Gleichzeitig konnte er sich zurücklehnen, denn die Bewertung war nicht mehr in seinen Händen. Aber wenn sie sich anstrengte, dann konnte er auch danach sicher sein, dass sie auch weiterhin alles tun würde, um seine Forderungen zu erfüllen.

Es war sicherlich ein geschickter Schachzug von ihm die sachliche Beurteilung ganz in die Hände von Karen zu legen. Sie nickte auch ihr Einverständnis. Er rechnete fest mit einer guten Beurteilung -- und wenn dies eintrat, dann würde Karen implizit auch der Vermischung von beruflichem und privaten zugestimmt haben. Zumindest konnte sie dann nicht mehr gut Einwände dagegen bringen.

Zum Schluss musste er noch beide auf seine Sicht einschwören und vorbereiten. Er holte tief Atem: „Karen, ja, sie ist privat rebellisch. Ja, sie ist widerspenstig bei beruflichen Diskussio-nen, auch in unangebrachten Momenten. Sie hat vielleicht nicht immer den Willen so wie gewünscht mitzuarbeiten, aber ich werde dies durch geeignete Maßnahmen in den Griff bekom-men!" Dann machte er seiner Erbitterung über die Ohrfeige noch verklausuliert Luft: „Und Susanne - noch heute wirst Du Deine Loyalität besser als bisher beweisen müssen!" Es klang wie eine Drohung -- und so meinte er es auch, denn sein Groll war tiefsitzend.

Er öffnete die Tür und orderte sie grob aus der Suite heraus. „Sieh zu, dass Du einwandfrei für eine Präsentation gekleidet erscheinst. Solche unpassenden Kombinationen lasse ich mir nicht noch einmal bieten! Mir ist egal wie Du das machst, aber ich erwarte Perfektion und Klasse!"

4.5 Aushilfe

Maria kam hinter Michel gerade im Treppenhaus hoch und hörte noch die letzten Worte von Johannes Burg. Ihr war auch bewusst, dass Johannes Burg seine Ziele mit robusten Mitteln verfolgte und sie empfand die Worte und den Tonfall von Herrn Burg als unangemessen harsch. Michel's Fragen erstaunten sie zunächst aber doch: „Die Strumpfhose und die Bluse - hat er das gemacht? Er hat doch nicht etwa..?"

Maria hörte wie die Deutsche verlegen und gestresst klang: „Nein, nicht die Strumpfhose, nein nicht so wie Sie ... Er ist ausgerastet, weil..." Sie unterbrach sich und fing noch mal von vorne an: „Also, seine Chefin ist da. Ich sollte sofort eine Präsentation halten. Ich hatte nur wenig Zeit und konnte mich nicht mehr richtig umziehen, also war meine Kleidung nicht sehr passend. Das hat ihn extrem geärgert wegen seiner Chefin, also hat er die Bluse..." Erst jetzt erblickte Maria die von Michel angesprochene Susanne, die ihre Bluse mühsam zusammenhielt. Jetzt verstand sie die Bemerkung von Michel, da die meisten der oberen Knöpfe an der Bluse fehlten.

„So können Sie doch nicht durch das Hotel laufen! Das durfte er doch nicht machen! Frau Berg, wie können wir helfen?" Michel klang ganz emphatisch.

Auch Maria fand das Zerreißen der Bluse ungehörig, aber irgendwie gönnte sie der sonst so smarten Deutschen den Ärger mit ihrem Chef. Die sofortige Hilfsbereitschaft von Michel, die sich in seinen Worten ausdrückte, war ihr nicht recht. Außerdem konnte sie den Mann verstehen, denn das Outfit von der Frau war wirklich drittklassig und ein freizeitmäßiger Jeansrock samt Laufmaschen in der Strumpfhose war selbst für den ‚Casual Friday' unmöglich. Und wie konnte man nur auf die Idee kommen einen pinken BH mit weißen Punkten unter einer weißen halbtransparenten Bluse bei einer anscheinend wichtigen Präsentation zu tragen?

„Maria, kannst Du unserer Kollegin nicht helfen? Du hast mir doch erzählt wie Du eingekauft hast..." Maria erkannte, dass Michel gerne helfen wollte. Sie konnte das schlecht ablehnen, ohne sich dem Vorwurf der mangelnden Hilfsbereitschaft auszusetzen. Natürlich würde sie helfen müssen, aber ebenso auch darauf achten, dass die Frau, die sie in gewisser Hinsicht als Rivalin betrachtet, nicht noch von dieser Situation mehr als nötig profitierte.

Die deutsche Frau war sichtlich geniert: „Ich kann doch nicht ... und außerdem habe ich keine intakten Strumpfhosen mehr."

Bevor sie noch weiterreden konnte, hakte Maria schnell ein: „Kein Problem, Frau Berg. Aber lassen Sie uns doch in mein Zimmer gehen, Michel braucht ja nicht mit solchen Frauenproblemen belästigt zu werden." Sie lächelte schnell, während sie Michel zuwinkte, um ihn quasi wegzuschicken.

Maria hatte für ihre Schwester und deren Freundin Dessous und Blusen eingekauft. Sie schätzte nach einem kurzen Blick die Größe von der deutschen Frau als halbwegs übereinstim-mend mit der von der Schwester ihrer Freundin ein. Das kam ihr auch zupass, weil deren Stücke eher einen privaten Charakter hatten, der für eine berufliche Situation sicher nicht das Optimum war. Vielleicht würde sie damit die deutsche Frau dahin bringen ihre Hilfe abzulehnen. So könnte sie dann Michel sagen, dass sie ja gerne ihre Assistenz angeboten hätte, aber die unvernünftige Frau dies leider abgeschlagen hätte. Sie hatte immer noch nicht vergessen, wie gut sich Michel mit der Nebenbuhlerin unterhalten hatte.

So fragte sie nun zuckersüß, nachdem sie sich in ihr Zimmer begeben hatten: „Ich hoffe es ist Ihnen angenehm, dass die einzig passende Bluse weiß und leider auch nicht ganz blickdicht ist?"

Maria erntete einen dankbaren Blick, der zwar von einem leichten Stirnrunzeln begleitet war und dem Seufzer den BH dann doch wechseln zu müssen, aber von Erleichterung geprägt war.

Sie hatte schon damit gerechnet, dass sie hier noch keinen echten Widerspruch ernten würde, aber sie hoffte bei dem nächstfolgenden Vorschlag auf mehr Bedenken zu stoßen. „Ich hoffe es macht Ihnen nichts aus, dass ich Ihnen leider als Ersatz für Ihre Strumpfhose nur Strümpfe anbieten kann?"

Maria präzisierte auf die Nachfrage bereitwillig, dass für die Befestigung dieser Strümpfe Strumpfhalter erforderlich waren. Wie sie es von der bestimmt nicht modebewussten Frau Berg erwartete, war das Stirnrunzeln diesmal ausgeprägt und vertiefte sich noch, als Maria bereitwillig das dazu passende champagnerfarbene Dessous-Set mit dem Strumpfgürtel in der Geschenkverpackung samt der Strümpfen mit einem suggestiven Farbbild auf dessen Verpackung zeigte.

„Also ich trage eigentlich keine solche, na ja, wissen Sie, Reizwäsche ... und Strumpfhalter sind auch nicht gerade praktisch."

Maria bemühte sich um einen neutrale Antwort, denn der Tonfall mit dem sie das Wort Reizwäsche gehört hatte, gefiel ihr nun wirklich nicht, denn immerhin hatte sie das elegante Set für die Freundin von ihrer Schwester ausgesucht und nicht für irgendeine Bordsteinschwalbe: „Dann tut es mir leid, aber Sie werden sicherlich verstehen, dass ich meine eigene Strumpfhosen noch brauche. Aber ich gebe Ihnen gerne die Bluse."

Bevor sie noch eine Antwort bekommen konnte, ergriff sie die Bluse und streckte sie der deutschen Frau entgegen, die es automatisch annahm. Jetzt konnte Michel ihr sicherlich keine mangelnde Hilfsbereitschaft vorwerfen.

Aber Maria konnte sich noch nicht zurückziehen, denn sie bekam nun eine Bitte, die sie nicht einfach ignorieren konnte. Und auch der Tonfall war nun anders, denn offensichtlich war es ihrem Gegenüber aufgegangen, dass diese Offerte ein Gefallen von Maria war und nicht umgekehrt.

„Maria, ich darf Sie doch Maria nennen, nicht wahr? Ich bin Ihnen und Michel wirklich dankbar für die Hilfe und ich möchte jetzt doch das Angebot annehmen. Selbstverständlich erstatte ich Ihnen die Kosten für das Set."

Nach der Nennung des Preises für das französische Set schluckte die Deutsche zwar etwas, aber verkniff sich jedweden weiteren Kommentar.

4.6 Kirschholz

Susanne war beeindruckt, als ihr die Tür zur Suite von Karen Rautatie geöffnet wurde. Eigentlich war das schon kein Hotelzimmer mehr. Es sah regelrecht nach einer Wohnung aus. Vom Flur ging es in das Wohn-/Arbeitszimmer. Es war groß genug, um Platz für Schreibtisch, eine Couch mit niedrigem Tisch und einen Esstisch zu bieten. An letzterem sollte sie auch ihre Präsentation halten. Weiterhin gab es noch ein geräumiges Bad und ein großzügiges Schlafzimmer. Karen Rautatie bat sie auch ins Schlafzimmer, damit sie dort ihre Jacke ablegen konnte. Es gab hierfür einen mobilen Kleiderständer, der sogar zwei Kleiderstangen aufwies. Susanne notierte sich, dass die Finnin wohl sportlich war. Jedenfalls hingen an dem stabilen Metallgerüst neben zwei Kleidersäcken dort auch zwei Ausrüstungen, die nach Nordic Walking und nach Golf-Schlägern aussahen. Sie waren mit breiten Klettbändern gebündelt und mit solchen auch an den Stangen fixiert.

Susanne atmete auf, als ihre Präsentation bei Karen Rautatie gut ankam. Auch Johannes Burg war sichtlich zufrieden und bekräftigte ihre weitere Mitarbeit im Projekt, ohne eine Abreise auch nur zu erwähnen. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit und ihrer eigenen Geschicklichkeit, bis sie in einem unbeobachteten Moment die von ihr ‚geborgte' silberne Scheibe wieder an den gebührenden Platz in seinem Schreibtisch zurücklegen konnte. Sobald das geschehen war, konnte ihr der Vertrauensbruch nicht mehr ohne Durchsuchung ihres Smartphones nachgewiesen werden und dann war sie frei.

Dieser Moment kam sogar eher als erhofft, weil sich die beiden kurz zu einer Unterhaltung in das Schlafzimmer der Suite zurückzogen. Schnell nahm sie die Daten-DVD aus ihrer Handtasche und wechselte sie gegen die leere Scheibe in der Schublade aus.

Just in diesem Augenblick rief Johannes Burg sie vom Schlafzimmer aus zu sich. Begreiflicherweise erschrak sie sich, aber sie versuchte natürlich zu erscheinen, als der Mann in der Tür erschien und sie ins Schlafzimmer rief.

„Susanne, machst Du uns bitte einen Kaffee?" Sein Tonfall klang nicht nach einer Bitte.

„Nein, Herr Burg, ich bin keine kaffeekochende Tippse." Sie war beleidigt und fühlte sich bestätigt, als die sich ihm zuwendende Karen Rautatie sie darin unterstützte. Vielleicht war diese Frau doch nicht so unsympathisch.