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Neuorganisation Kap. 03

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„Johannes, ich habe Dir doch gesagt, dass sie gut qualifiziert ist und mit ihrer Präsentation einen guten Job gemacht hat. Willst Du nicht doch Berufliches und Privates trennen? Fürs Kaffeekochen ist sie überqualifiziert. Bestell doch beim Hotelservice."

Er schüttelte den Kopf. „Darum geht es mir nicht, sondern um ihre Gewöhnung an Unterstützung für mich in allen Situationen und Belangen. Sie ist in diesem Projekt meine persönliche Assistentin und hat sich als solche zu verhalten. Susanne wird dies machen. " Es hörte sich sehr final an.

„Johannes, ich habe doch gerade wiederholt, dass ich nicht an ihre ausreichende Vertrauenswürdigkeit und private Loyalität Dir gegenüber glaube, so wie Du es gerne hättest. Du willst mir etwas demonstrieren, weil Du Dich über sie geärgert hast, aber ich glaube nicht dass Du Dir selber damit einen Gefallen erweist. Okay, ich habe begriffen, dass Du nicht auf diese Beziehung verzichten willst. Okay. Ich glaube allerdings immer noch, dass es dann besser wäre sie sofort nach Hause zu schicken und auf ihr berufliches Engagement zu verzichten. Wenn Du sie aber als rechte Hand in Deinem Sinne beruflich und privat einsetzen willst, dann lasse Dir von ihr wenigstens nicht mit flapsigen Antworten auf der Nase herumtanzen! Ich kann und will Dir nur raten, denn es ist Deine Entscheidung."

Susanne war sich nicht mehr sicher, ob die unverhoffte Unterstützung für ihren Widerstand ihr weiterhin willkommen war. Dieser Disput zwischen den beiden gefiel ihr nicht. Diese Frau klang noch härter und kompromissloser, als sie es bisher von Johannes Burg gewohnt war. Zusätzlich war es irritierend von ihr so selten direkt angesprochen zu werden. Sie fühlte sich immer wie ein Objekt, wenn diese Frau nur über sie sprach und nicht mit ihr. Johannes Burg wandte sich ihr zu, statt seiner Chefin direkt zu antworten:

„Susanne, entweder machst Du uns jetzt einen Kaffee oder ...." Es hörte sich drohend an und war erkennbar auch als indirekte Antwort an seine Vorgesetzte gedacht.

Sie schüttelte wortlos ihren Kopf -- jetzt konnte er ihr mit der Abreise nicht mehr drohen. Sie entschloss sich ihm klar zu machen, dass sie nicht nur keinen Kaffee für ihn kochen wollte, sondern auch die Rolle als Assistentin nicht mehr weiter übernehmen wollte.

„Herr Burg, ich will nicht mehr als Assistentin für Sie arbeiten!"

Sie war nicht auf den abrupten Ärger in Johannes Burg vorbereitet. Mit stahlhartem Griff packte er ihre beiden Arme und zwang sie langsam aber mit unbezwingbarer Kraft über das Seitenteil des Kleiderständers. Bevor sie begriff, was sich hier abspielte, fielen die Golfschläger polternd zu Boden, weil er die beiden schweren Klettverschlüssen einfach von der Golf-Ausrüstung abnahm, Mit der einen fixierte er ihre linke Hand ca. an der Mitte der linken Kleiderstange, mit der anderen ihre rechte an der anderen Kleiderstange. Konsterniert fühlte sie ihre Arme nach vorne und oben gestreckt, so dass sie mit ihrer Hüfte bald zu 45° gebeugt über der Seitenstange lehnte. „Was soll das??" Sie fühlte eine leise Panik in sich aufsteigen, als er mit gereizter Miene vor ihr stand und noch einmal den festen Sitz der Fesseln prüfte.

Er antwortete nicht, aber als sie versuchte mit ihren Beinen den Kleiderständer so zu bewegen, dass sie mehr Freiheit bekam, reagierte er sofort. Er nahm die beiden Klettbänder von der Nordic Walking-Ausrüstung, um nun auch ihre Knöchel mit diesen an der Innenseite des soliden Aluminiumgestells anzubinden. Gleichzeitig überprüfte er noch einmal die Arretierung der Rollen des mobilen Kleiderständers. Sie zerrte ohne Erfolg an ihren Fesseln. Jetzt waren ihre Knöchel ca. 40 cm auseinander, und sie konnte ihren Körper nur wenig bewegen. Ihr Ober-körper war nach durch ihre V-förmig ausgespannten Arme nach vorne gedehnt, was automatisch ihren Po herausstreckte, während ihre angelegten Beine auch seitliche Bewegungen einschränkten.

Dann bewegte er sich seitlich hinter sie, gleichzeitig hob sich seine Stimme mit einem ärgerlichen Unterton an: „Habe ich Dir nicht vor einer Stunde gesagt, dass Du noch heute Deine Loyalität besser als bisher beweisen wirst!?" Das ‚besser' akzentuierte er mit einem schallenden Schlag auf ihr Hinterteil. „Und natürlich wirst Du als meine persönliche Sekretärin für mich und mein Wohl sorgen!" Es klatschte nochmals.

Susanne hatte einfach nicht glauben können, dass er auch in der Gegenwart seiner Chefin so handelte. Sie war so überrascht, dass sie für einen Moment sprachlos war, als sie auch den zweiten einkassieren musste, ohne dass seine Managerin eingriff. Danach aber protestierte sie lautstark bei ihr : „Frau Rautatie, das können Sie doch als seine Vorgesetzte nicht zulassen!!"

Dieser verbale Protest hatte keinen Erfolg, denn diese schwieg neutral als er ihr an ihrer Stelle antwortete: „Susanne, von ihrer Seite kannst Du keinen Eingriff erwarten. Karen kennt mich genug um zu wissen, dass ich die Verantwortung für meine Handlungen übernehme. Sie hat mir ja selber geraten, dass ich mir von Dir als Liebhaberin nicht auf der Nase herumtanzen lassen soll und Du wirst jetzt auch die Schuld für Deine respektlosen Handlungen übernehmen! Und weiterhin erwarte ich eine Erklärung, dass Du weiter mit mir als Deinem dominanten Liebhaber zusammen bleibst!"

Ihr wurde augenblicklich klar, dass Frau Rautatie ihn solange deckte, wie sie annehmen konnte, dass sie beide eine Beziehung hatten, wenn sie ihm dies tatsächlich geraten hatte. Das musste sie sofort klarstellen, wenn sie hier aus dieser Situation heraus kommen wollte.

„Herr Burg, ich möchte sofort abreisen! Ich werde mich weder über Sie noch über Frau Rautatie beschweren, solange ich in dieser Minute abreisen kann." Sie wollte es Frau Rautatie ermöglichen sofort einzugreifen ohne über die möglichen Konsequenzen einer Beschwerde von ihr nachdenken zu müssen. „Ich verzichte auf eine Mitarbeit im Projekt - und den Kontakt mit Herrn Burg." Sie adressierte ihn mit ihren Worten, drehte ihr Gesicht aber seiner Chefin zu, als sie den Verzicht auf die Mitarbeit ansprach.

Er reagierte nicht sehr freundlich darauf, aber er wollte wohl auch auf eine mögliche Reaktion von seiner Vorgesetzten gewappnet sein: „Das ist eine reine Schutzbehauptung, weil Du Angst hast die Verantwortung für Deine freche Ohrfeige übernehmen zu müssen. Karen hat doch auch gesehen wie Du mich freiwillig geküsst hast -- also ...."

Ihr kam der unangenehme Gedanke, dass er die von ihr gespielte Farce ernster nahm als verdient -- und offensichtlich hatte seine Vorgesetzte keine Einwände. Sie versuchte es nun mit einem offiziell klingenden und auch so gemeinten Protest, obwohl das in ihrer exponierten Lage nicht ganz so würdevoll klang, wie sie es gern gehabt hätte:

„Ich protestiere hiermit gegen diese unmögliche Behandlung -- und ich werde mich über Sie beide beschweren, wenn Sie mich nicht sofort frei lassen!"

Er schnaubte wütend: „Genug von dem Unsinn! Ich warte auf die Erklärung, dass Du bei mir bleibst oder zumindest dass Du weiter für mich arbeitest! " Und er ließ seinen Worten sofort zwei härtere Schläge auf ihren Po folgen. Diesmal hatte er wohl mehr ausgeholt. Jedenfalls ließ die Wucht ihre Hüftknochen gegen die eckige Metallstange prallen.

Der doppelte deutlich fühlbare Schmerz brachte sie auch auf die Palme. Sie dachte gar nicht daran weiter für diesen Grobian auch nur noch einen Handschlag zu tun. Sie drehte ihren Kopf aufgebracht um und funkelte ihn an: „Ich wiederhole meine Forderung. Ich pfeife auch auf eine Mitarbeit im Projekt und ich möchte sofort abreisen!"

Er grinste perfide: „Wir wollen doch einmal sehen, was Du in einigen Minuten darüber zu sagen hast. Ich stoppe erst dann, wenn Du mir versprichst weiter für mich da zu sein." Er wollte sie erneut schlagen, aber Karen Rautatie stoppte ihn, indem sie in sehr sachlichem Ton darauf hinwies, dass er dann doch wie im Club an eine Polsterung der Seitenstange denken sollte. Zustimmend nickte er und war anscheinend dankbar für den Hinweis auf geeignete elastische Artikel im angrenzenden Fitnessraum. Er schleppte verschiedene Polster an. Daraus wählte er ein weicheres Sitzkissen. Er schob es in horizontaler Lage zwischen die kantige Seitenstange und ihre Hüften.

Sie hatte einen Aufschub erhalten, aber nun ließ er seine Hände auf ihrem Hinterteil hart tanzen. Sie spürte die Abdrücke von seinen Händen jedes Mal auf ihrem Fleisch brennen, aber sie war diesmal nicht so leicht von ihrer Haltung abzubringen. Sie war dankbar über hohe Elastizität des weichen Kissens, das damit viel von der Wucht der Schläge absorbierte. Sie biss die Zähne zusammen und schwieg eisern.

Er schien dies auch so wahrzunehmen. Jedenfalls stoppte er nach mehr als einem Dutzend Schlägen. Er grummelte grantig, halb verwundert über ihren andauernden Widerstand und halb aufgebracht darüber. „Ich muss wohl andere Saiten aufziehen! Du kannst wählen. Entweder kannst Du jetzt noch die gewünschte Erklärung abgeben oder ich werde Dich mit etwas Effektiverem als mit meiner Hand schlagen."

Sie glaubte schlecht zu hören, das konnte doch nicht ernst gemeint sein. Sie verstand dies als Drohung zum Wechsel zu härteren Schlägen. Sie blickte unwillkürlich zu der Finnin hin, die doch jetzt eingreifen musste. Aber entweder hatte diese das nicht gehört oder ignoriert, jedenfalls war ihre Miene nahezu unbeteiligt. Das war doch unmöglich. Sie versuchte sofort aus der Fesselung zu entkommen, aber es war vergeblich. „Das muss ein Witz sein! Ich weigere mich absolut! Frau Rautatie, sagen Sie doch etwas!"

Er lachte gefährlich leise auf: „Susanne, ich glaube nicht, dass Deine Weigerung lange halten wird." Mit einer süffisanten Miene adressierte er seine Firmenkollegin, als ob er sie sehr höflich um einen alltäglichen Gefallen bitten würde: „Karen, hast Du gute Vorschläge?"

Zu Susannes enttäuschender Überraschung ging diese nicht auf ihren Protest ein, sondern antwortete dem Mann so unbeteiligt, als ob es um den Austausch von Floskeln über das Wetter ging.

„Erstens würde ich sie vor dem Spiegel des Schlafzimmerschrankes postieren, so dass sie sich selber sieht, wenn sie vor Schmerz aufschreit. Das reduziert den Widerstand sehr effektiv."

Susanne lief ein Schauer über den Rücken, als sie diese Vorstellungen hörte. Die Frau war eindeutig sadistisch!

„Und dann hätte ich an Deiner Stelle als Schutz von Anfang an die Rolle für den Nackenschutz von Hanteln gewählt. Diese bietet mit einem Durchmesser vom 8 cm und einer Länge von 50 cm weniger Schutz, da sie härter aber trotzdem noch elastisch genug ist um die Metallkante zu verdecken."

„Karen, Du hast wie immer tolle Ideen!" Johannes Burg überlegte nicht lange. Binnen Sekunden hatte er den mobilen Ständer so positioniert, dass Susanne beinahe frontal den Schrankspiegel erblickte. Zusätzlich hängte er noch den Spiegel aus der Eingangsgarderobe ab und stellte ihn gegen einen Stuhl gelehnt rechts hinter ihr auf, so dass sie im großen Schrankspiegel auch ihr eigenes Bild von hinten wahrnehmen konnte. Dann tauschte er das dünnere und weichere Sitzkissen gegen die Rolle aus, die er in horizontaler Lage zwischen Seitenstange und Hüften setzte. „Findest Du alles so gut, Karen?"

Susanne war perplex, als die Angesprochene ohne jedwede Nachfrage und ohne irgendeine Ansprache mit einem schlichten ‚nicht ganz' zu ihr trat. Die Frau war ihr zum ersten Mal so nahe, dass sie deren sportliches Parfum deutlich riechen konnte und nun auch die gut maskierten Fältchen auf deren Gesicht und Hals wahrnehmen konnte. Sie revidierte ihre ursprüngliche Einschätzung von deren Alter von um die Vierzig auf um die Fünfzig. Die Frau entfernte das Kissen aus der horizontalen Lage und brachte es in die vertikale Position, indem sie es in Nabelhöhe von oben zwischen Susanne und die Metallschiene einschob. Das obere Ende befand sich in Nabelhöhe, während das untere sich in Höhe der mittleren Oberschenkel von Susanne in das gespannte Gewebe des Rockes eindrückte. Susanne folgte ihr mit den Augen im Spiegel, als die Finnin ihr Werk zufrieden von vorn, der Seite und dann von hinten betrachtete.

Dann schlug sie urplötzlich aus dem Handgelenk zu, ohne so wie der Mann auszuholen. Susanne schnappte trotzdem nach Luft, denn die Rolle absorbierte sehr viel weniger von der Einschlagskraft der schlanken Hand als das weiche Sitzkissen. Es brannte intensiver, während ihr Körper in diesem Moment nur auf der schmalen Linie vom Bauchnabel bis zur Rockmitte gegen die Rolle gepresst wurde, ohne jedoch ihre Hüftknochen näher als 2- 3 cm gegen die Metallkante zu bringen. Karen Rautatie nickte aufgeräumt: „So ist es besser!"

Susanne beobachtete erbittert wie sie danach gut gelaunt ihren Untergebenen anlächelte: „Wie wäre es mit der schönen Haarbürste aus meiner Handtasche? Das gute Stück hat schon auf so manchem Hinterteil getanzt..." Die absurd heitere Nonchalance dieser Worte im Gegensatz zu den möglichen realen Konsequenzen machte Susanne unruhig, ließ sie aber auch hoffen, dass es vielleicht doch nicht so gemeint war.

Karen Rautatie holte ein längeres, zuerst honigfarben erscheinendes Exemplar einer eleganten Haarbürste aus ihrer Handtasche, die sich als handwerkliches Schmuckstück aus Kirschholz entpuppte. Susanne konnte nicht begreifen, warum diese Frau mit einer Selbstverständlichkeit agierte, als ob sie nur ein Papiertaschentuch überreichte und nicht einen als Züchtigungsinstrument umfunktionierten Gebrauchsgegenstand. Der Bürstenteil davon war rechteckig und etwa handtellergroß, während der Stiel länglich oval geformt war und offensichtlich hervorragend in der Hand lag. Das rötlich-braune Kirschholz war seidig glänzend lackiert. Susanne wurde bei dem Anblick mulmig zumute, nervös bewegte sie sich. Aber sie hoffte immer noch, dass alles nur eine leere Drohkulisse war.

Johannes Burg belehrte sie eines Besseren. Er warnte sie. Still zu halten wäre für sie viel sicherer bei der Anwendung des Züchtigungsinstrumentes. Dann holte er kurz aus und ließ die Bürste mit der flachen Seite auf der rechten Seite ihres Rockes klatschen. Der beißende Aufschlag des glatten, unelastischen Holzes ließ sie scharf einatmen. Oh du liebe Güte -- das war etwas anderes als eine relativ dazu weichere Hand! Offensichtlich hatte er sie genau beobachtet. Jedenfalls fragte er sofort nach: „Na, Susanne -- willst Du jetzt nicht doch lieber freiwillig Deine Mitarbeit erklären?"

Sie schüttelte störrisch den Kopf -- sie wollte sich nicht die Kommentare vorstellen, die dabei entstehen könnten. Er zuckte mit den Schultern: „Du hast es so gewollt ..."

In der nächsten Sekunde fühlte sie den erneuten Aufprall der Holzfläche auf dem gleichen Fleck, was ihr einen überraschten Aufschrei entriss. Dann kam die Bürste auf ihrer linken Pohälfte nieder, was ihr weit weniger schmerzhaft erschien, weil sie jetzt darauf vorbereitet war - bis der nächste Hieb sich genau dort wiederholte. Aber als der insgesamt fünfte wieder auf dem gleichen Fleck wie der erste landete, da traten ihr die Tränen in die Augen. Jetzt sah sie nur noch auf den Boden und nicht mehr auf, sie hatte all ihre Konzentration nötig um die Schmerzen auszuhalten. Beim siebten schrie sie laut auf, weil sie sich nicht zurückhalten konnte. Sie spürte wie ihr die ersten Tränen über ihr Gesicht liefen. Langsam verlor sie die Hoffnung, dass seine Chefin eingreifen würde. Unerwartet hielt er für einen Moment inne. Ihre Hoffnung flammte noch einmal auf und sie blickte in die Richtung der Frau. Im Spiegel des Schrankes erkannte sie aber nur wie der Schuft beim achten weit ausholte und bevor sie überhaupt nur das Gesicht der Dame erblickte, kam die Bürste hart herunter. Sie sah wie diese in ihrem Spiegelbild konzentrische Wellen auf dem straff gespannten Stoff ihres Rockes erzeugten. Ihre Augen verschwammen. Sie hörte sich selber schrill aufschreien vor Schmerz.

Es bedurfte keiner Beobachtungsgabe um zu merken, dass sie Schmerzen hatte. Trotzdem fragte er scheinheilig nach: „Na, Susanne -- tut das weh?"

Immerhin hatte er gestoppt, was ihr Zeit gab sich wieder zu fangen. Sie sah auf und gloderte ihn wütend an. Er blickte demonstrativ in Richtung seiner Chefin, deren Gesichtsausdruck Susanne schockierte. In den Augen und dem Gesicht von Karen Rautatie spiegelten sich Emotionen, die Susanne Angst machten. Es war kein Mitleid darin zu erkennen, eher eine hemmungslose Lust am Beobachten, die sich offensichtlich auch davon nährten, dass sie Tränen vergoss. Sie schluckte nervös.

Es war erstaunlich, aber als die Augen von Johannes Burg sich danach auf sie selber richteten, erschienen diese im Vergleich zu denen seiner Vorgesetzten eher teilnahmsvoll und auch seine Stimme hatte einen Anteil von wahrer Anteilnahme. Sie konnte ihm beinahe glauben, dass er tatsächlich auch Mitleid empfand, obwohl er seine Worte sehr ironisch wählte. „Wenn Du jetzt Dein Einverständnis zur Mitarbeit erklärst, lege ich die böse, böse Haarbürste weg. Wäre Dir das nicht lieber, mein Schatz?"

Unerwartet für Susanne intervenierte Frau Rautatie mit ungeduldiger Stimme: „Meine Güte, Johannes -- wirst Du jetzt mit wachsendem Alter noch weicher? Wenn Du mir und ihr schon etwas demonstrieren willst, dann mach es konsequent. Wenn sie erst einmal richtig heult, wird sie schon selber bald darum betteln, und das ist viel effektiver."

Er antwortete ihr in ruhigem Ton: „Karen, wenn sie es jetzt bejaht, ist die Freiwilligkeit viel wertvoller und das ist in meinen Augen effektiver. Außerdem erspart ihr meine Nachfrage vielleicht blaue Flecken."

Susanne war verwirrt -- sie wusste nicht mehr was und wem sie glauben sollte. Ursprünglich hatte sie den Eindruck als ob Johannes Burg unbedingt auf eine Bestrafung aus war, aber jetzt erschien die Finnin als die treibende Kraft. Jedenfalls war die Hoffnung auf ein Eingreifen von ihr nichtig. Was sagte das über den Vorschlag von ihm aus? Nach dem letzten so schmerzhaften Hieb erschien ihr ihre bisherige Weigerung als eher töricht, denn jetzt war es klar, dass er mit der Bürste nicht einhalten würde, bis sie seiner Aufforderung in irgendeiner Weise folgte. Vielleicht reichte es ja auch aus ihm einfach zuzustimmen, er schien jetzt ruhiger zu sein. Sein Argument mit den blauen Flecken erschien ihr auch von einer Rücksichtnahme geprägt. Sie überlegte sich schnell, dass sie einfach ‚ja' sagen konnte -- sie würde einfach abreisen und nicht wiederkommen. Sie erklärte sehr leise: „Ja, einverstanden."

Trotz der leisen Worte griff er das sofort auf, während seine Miene einen misstrauischen Ausdruck annahm: „Susanne, das wäre eine kluge Wahl, aber ich glaube Dir nicht ganz. Denke aber nicht, dass Du auf einfache Weise aus diesem Versprechen entkommen kannst. Ich werde dies als Deinen eigenen Antrag an Deinen Geschäftsführer schicken -- mit Kopie an die Personalabteilung des Konzerns."

Susanne zögerte, denn sie erkannte die implizite Drohung, wenn sie sich dann weigern würde, noch einmal an seiner Veranstaltung teilzunehmen. Es würde viel Überwindung kosten die Gründe für ihre Verweigerung der Personalabteilung mitzuteilen, wenn ihr eigener Antrag nicht zu leugnen war. Ihre Überlegungen wurden abgeschnitten von Frau Rautatie mit gereizter Stimme: „Meine Güte, Johannes -- Du fällst doch hoffentlich nicht darauf rein? Ihr Zögern sagt doch schon alles!"

Susanne wandte sich schnell an ihn, aber es war zu spät. Sie glaubte ein Bedauern in seinen Augen erkennen zu können, aber sein Ton war alles andere als konziliant: „Du hast recht, Karen. Sie muss glaubhaft zustimmen. Ich werde die Bedingungen verschärfen müssen. Susanne, ich werde Deinen Rock hochziehen -- Du hast es nicht anders verdient!"

Susanne sah sich selber im Spiegel wie sie blass wurde. Sie hoffte immer noch dass seine Chefin diese Demütigung nicht durchgehen lassen würde. Früher oder später musste Frau Rautatie ihm doch als seine verantwortliche Chefin Einhalt gebieten, wenn sie endlich merkte, dass Susanne keine Beziehung mit ihm hatte. Sie stolperte bald mit ihren Worten, so eilig hatte sie es: „Frau Rautatie, das können Sie nicht zulassen. Er ist nicht mein Freund! Das ist ‚sexual harassment'!"