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Eine Kaskade von Emotionen und körperlichen Empfindungen, wie aneinander aufgerollt, sich gegenseitig in die Höhe schaukelnd. Das fantastische Gefühl, selbst dort nicht mehr alleine dies als stummer Beobachter zu erleben, sondern am Empfinden des anderen teilzuhaben. Ihre Wollust, ihre Ekstase, wie meine eigene zu erleben.

Nicht einmal als Spiegelbild, sondern als teilnehmender, integraler Part. Erneut gelang uns das Kunststück, den Apex gemeinsam zu erleben. Die Atemlosigkeit danach war diesmal mental und nicht körperlich, immerhin hatte ich mir alle Mühe gegeben, nicht wild und schnell zu sein.

Es war mehr eine Art Erschöpfung nach einem Zuviel von Empfindungen, und der Unfähigkeit, sie geistig zu erfassen oder gar zu begreifen. Nicht ganz unerwartet wurde mein Glied diesmal sofort und nachhaltig schlaff. Rutschte bei der ersten kleineren Positionsveränderung aus ihr heraus.

Wir lagen lange Minuten schweigend und ergriffen seitlich verklammert, streichelten und küssten uns, sahen dem anderen in das verzückte Gesicht. Erst dann richtete sie sich auf, nahm meine Hand und zog mich vom Bett.

Es regnete immer noch, und es war kühler geworden. Es musste langsam gegen Mitternacht gehen.

„Tut mir übrigens nicht leid, dass du gekommen bist", brach ich das andächtige Schweigen.

„Mir auch nicht. Und außerdem war das zu schön, um da jetzt Witze drüber zu machen."

„Ja, das ging deutlich über Sex hinaus."

„Ich liebe dich, und wir haben uns gerade geliebt."

„Ja, so empfinde ich das auch."

„Und jetzt möchte ich nur noch gehalten und gestreichelt werden. Mit dir von unserem gemeinsamen Leben träumen."

„Ich bin ein wenig erleichtert, dass du nicht noch weitere Großtaten erwartest."

„Weder heute Nacht, noch im Folgenden. Ich hoffe du verstehst, dass ich nichts von dem, was bisher geschehen ist, erwartet habe? Nicht mal erhofft. In meinen kühnsten Träumen nicht."

„Das kann ich so auch von meiner Seite unterschreiben."

„Verstehst du es wirklich? Ich will keine Kicks mehr brauchen, um mein Leben irgendwie erträglich zu machen. Ich will mehr, einfach nur glücklich sein, auch wenn das Aufregende und Neue weg ist, Freude am Sex mit dir haben. Und nicht nur am Sex."

„Da geht es dir wie mir."

„Du warst in deiner Beziehung ebenfalls nicht zufrieden, was den Sex angeht, nicht wahr?"

„Nicht zufrieden... es war nicht das, worauf ich abfahre. Besonders diese Rollenspiele... das ganze Brimborium... du verstehst?"

„Nur zu gut."

„Hat denn Andreas..."

„Er hat. Es ist halt sein Ding. Nicht meins."

„Und wie kommt ihr sonst so klar? Ich meine... du hast eine wirkliche flinke Zunge, und einen ebensolchen Geist..."

Aha. Der Vorführeffekt. Sie sah mich nur gedankenverloren und ein wenig träumerisch an.

„Hallo?"

„Oh, sorry, ich habe mich nur gerade deiner flinken Zunge erinnert. Davon werde ich noch unseren Kindern erzählen... Andreas ist nicht dumm. Und in der richtigen Laune sogar witzig. Ein im Kern liebevoller Mann. Manchmal etwas unsensibel, etwas zu sehr auf sich selbst fixiert, er versteht sich als dominant, aber es hat schon Gründe, warum wir zusammen sind."

„Darüber, was man seinen Kindern erzählen sollte, müssen wir uns nochmal unterhalten, wenn wir in die Verlegenheit kommen. Pia ist auch eine wunderbare Frau. Die ziemlich verunsichert war, als sie mich kennenlernte. Sich aber erstaunlich schnell weiterentwickelte, vielleicht, weil ich sie rückhaltlos so akzeptierte, wie sie war. Dazu gehörten natürlich gleichfalls ihre sexuellen Vorlieben."

„Du möchtest ihr nicht wehtun."

„Das siehst du ganz richtig. Das möchte ich absolut nicht. Und doch wird es wohl anders nicht gehen."

„Mit Andreas wird es sicher leichter. So lange sind wir noch nicht zusammen, etwas mehr als ein Jahr jetzt. Und ich hab schon den Eindruck, dass er längst nicht mehr so stark für mich empfindet wie noch zu Beginn. Bei mir ist oder war das gar nicht so. Im Gegenteil, ich habe sehr viel investiert, damit wir zusammenbleiben."

„Wollen wir langsam wieder rein? Es wird doch ein wenig külle."

„Ernsthaft? Ich brenne, bin heiß wie tausend Sonnen."

„Das war genau mein Eindruck. Wärme mich, oh Hitzigste."

„Wir haben noch zwei Zigaretten. Wollen wir die noch rauchen?"

„Eigentlich sollte es ja keinen weiteren Anlass geben, aber schließlich liegst du gleich neben mir im Bett. Heben wir sie uns zur Sicherheit auf."

So schnell, wie sie zustimmte, hatte sie sich wohl schon so ihre eigenen Gedanken gemacht. Wir kehrten ins Schlafzimmer zurück. Ich machte es mir bequem und bekam sofort eine menschliche Heizdecke. Das Modell kriegte man nicht auf Butterfahrten. Gab es sowas überhaupt noch?

Sie streichelte mein Gesicht und meine Haare, grinste mich dabei unentwegt an.

„Was ist so komisch?"

„Du bist eigentlich überhaupt nicht mein Typ."

„Danke, das hört jeder Mann gern."

„Du bist halt nicht groß und dunkelhaarig."

„Jetzt, wo du's sagst."

„Und alt."

„Schuldig im Sinne der Anklage."

„Du hast schöne Augen."

„Das hat mir unser Postbote auch gesagt."

„Ich mag dein Lächeln. Du kannst diese Welt nicht wirklich ernst nehmen, oder?"

„Ich wüsste nicht wie."

„Du hast einen schönen Körper."

„Den gab's umsonst."

„Du hast einen unglaublich schönen Schwanz."

„Freut mich zu hören."

„Du wirst gerade wieder hart, nicht wahr?"

„Ich versteife mich immer, wenn ich Komplimente höre. Kann nicht gut damit umgehen. Und falls dir das entgangen ist: Du streichelst mich gerade sehr amüsant mit deinem ganzen Körper."

„Möglich. Und wie gefalle ich dir?"

„Für mich bist du der absolute Volltreffer. Tatsächlich exakt mein Typ. Die Art Frau, nach der ich mich auf der Straße zweimal umsehen würde. Ein Vollweib. In jedem Sinne. Dein blitzendes Lächeln, die kleinen Grübchen, wenn du lachst, Lippen, die etwas Hypnotisches an sich haben. Oben wie unten. Dann diese herrlichen kleinen Tittchen. Bei dir stimmt alles, dein Körper ist perfekt proportioniert."

„Ich seh das etwas kritischer."

„Dazu gibt es überhaupt... keinen... ooh... und dieser Mund..."

Flinke Zunge hatte ich völlig zurecht im feinsten Doppelsinn gemeint. Uh.

„Sag weiter schöne Sachen über mich", unterbrach sie ihr Tun gerade lange genug, um diesen Satz loszuwerden.

„Du bist total... muskulös, dabei.... sieht man es dir nicht an. Pure... oh... Kraft. Fuck. Mädel... du... bläst völlig genial... oh... und wenn ich an deine Muschi denke... uff..."

Sie grinste zufrieden, als sie meinen Schaft auf und ab schleckte.

„Ja, denk an meine Muschi."

„Echt, darf ich?"

Zur Antwort rotierte sie über meinen Körper und präsentierte mir das in Frage stehende Körperteil, während sie sich wieder den Mund mit Schwanz füllte. Ah. Spielzeug. Und eine Einladung. Ich wühlte mir ein freies Kopfkissen herbei und platzierte es unter meinen Kopf. Genau. Das passte.

„Du schmeckst gut", sprach ich halb in ihren Körper hinein.

„Du auch", erwiderte sie mit vollem Mund.

„Ich mag es, wie deine Augen aufleuchten, wenn ich dir einen Finger in den Hintern schiebe", ließ ich sie wissen. Und fühlen. „Ach so, ich wollte dir beweisen, dass mein Finger sich anderswo auch gut zurechtfinden. Hier... wie ist das?"

„Mmh..."

„Und das?"

„Mmmh!"

„Dachte ich mir. Sag mal, hattest du nicht eigentlich nur kuscheln wollen?"

„Mmh mmh."

„Na, das ist doch auch kuschelig. Wir werden am Ende zu wenig Zigaretten haben."

„Ooh... was machst du jetzt?"

„Im Volksmund nennt man es Fingerficken. Gut, nicht wahr?"

„Mmmh."

„Dein Hintern ist nebenbei das Werk eines Meisters. Denkst du langsam auch, was ich denke?"

„Das Denken fällt gerade wirklich schwer."

„Ich zeig's dir. Bleib wie du bist."

Ich entfernte meine Finger aus beiden Eingängen und robbte unter ihr weg. Es war nicht schwer in ihr enges kleines Po-Loch zu kommen. Aber himmlisch.

„Magst du's dual?"

„Ist dir noch einer gewachsen?"

„Ich hab Finger. Oh... das hast du gern..."

„Junge, machst du irgendwas normal?"

„Ich dachte, du magst Abwechslung."

„Ich... oooh... Mann... mach doch, was du willst."

„Das ist die Einstellung."

Und die ist das Wichtigste. Boah, an der Frau stimmte einfach alles. Ihr enges Loch brachte mich nach für meine Verhältnisse enorm kurzer Zeit kurz davor. Langsamer werden? Ach Quatsch, ich zeig ihr einfach hinterher, was mit Fingern alles geht. Ah... so geil...

„Auf den Rücken."

„Was hast du... oh..."

Ist ein bisschen wie Feuer machen. Nicht mein erstes Mal, aber mit ihr war irgendwie alles wieder völlig neu. Vielleicht, weil sie dabei so irrsinnig abging? Und schon wieder rutschte sie halb vom Bett. Eh, noch besser in diesem Winkel. Das klingt doch... na, wer kommt denn da?

„Ich stelle die Frage nicht, keine Bange", informierte ich sie, als ich ihr zurück ins Bett half.

„So bin ich auch noch nicht gekommen", wunderte sie sich mild.

„Dein Po ist übrigens der reinste Genuss."

„Sozusagen meine Schokoladenseite."

„Ach Mädel, du machst mir echt Spaß."

„Die letzten zwei Kippen?"

„Wir könnten zur Sicherheit eine teilen."

„Ich bin mir sehr sicher, dass ich für heute wirklich genug habe."

„Ja, vielleicht sollten wir uns was für die Folgejahre aufheben."

Sie sprang erstaunlich energisch vom Bett und öffnete einen Kleiderschrank. Warf mir einen Bademantel aufs Bett.

„Rosa. Steht mir."

„Finde ich auch. Damit dir nicht wieder kalt wird."

Angenehmer war das schon. Aber tatsächlich unnötig, denn sie setzte sich erneut auf meinen Schoss.

„Wie spät mag es sein?", erkundigte ich mich.

„Eins, zwei, keine Ahnung."

„Woran denkst du?"

„Wie wir ihnen das beibringen. Und wann."

„Morgen... beziehungsweise heute wäre vielleicht etwas früh", sprach ich eine eindringliche Warnung aus.

„Das sagst du so einfach. Blind sind beide doch wohl nicht. Was, wenn sie fragen, woher unser Perma-Grinsen stammt?"

„Das ist leider ein berechtigter Einwand."

„Ich will auf jeden Fall morgen... heute mehr Zeit mit dir verbringen. Wie machen wir das?"

„Hm... lass mich einen Moment überlegen."

„Klettern. Wir könnten wieder in die Halle. Hinterher zusammen was essen gehen."

„Das würde wahrscheinlich sogar gut aufgenommen werden. Aber den eben angesprochenen Effekt auf dem Präsentierteller servieren."

„Wir müssen uns halt zusammenreißen", meinte sie viel zu lässig.

„Wo uns das doch bis jetzt immer hervorragend gelungen ist."

„Bis jetzt. Wir kennen uns gerade mal eine Woche. Oh mein Gott, ist das alles irre."

„Das kann man durchaus sagen", stimmte ich seufzend zu.

„Zweifel?"

„Das ist ja das Verrückte. Überhaupt keine."

Ein schlechtes Gefühl wegen Pia. Sonst nichts. Dabei war ich ansonsten kein impulsiver Mensch. Wegen dieser Frau war ich bereit, mein ganzes Leben umzukrempeln. Aus der gesicherten, warmen und angenehmen Beziehung, die ich seit fünf Jahren genoss, ins kalte Wasser zu springen. Na, eher heiße Wasser. Oh, diese Frau.

Diesmal kuschelten wir tatsächlich nach unserer Rückkehr ins Schlafzimmer. Redeten viel, dabei viel Unsinn, aber lernten einiges mehr über den Menschen, mit dem wir uns einlassen wollten. Es war schon lange hell, als wir endlich einschliefen.

Sabrina rüttelte mich wach. Ihr liebevoller Blick half mir über die ersten Sekunden der Desorientierung hinweg.

„Guten Morgen, meine Schöne."

„Guten Morgen, alter Mann. Wir müssen langsam aufstehen, Andreas ist zurück."

„Shit."

„Wem sagst du das. Möchtest du hier duschen?"

„Ehm... nö, ich glaube nicht. Zusammen duschen geht ja wohl leider nicht."

„Ja. Dreck. Aber frühstücken können wir doch. Er ist schon am Kaffeekochen."

„Hm... irgendwie eigenartig wäre das schon..."

Sie seufzte.

„Ja, verflucht, da hast du Recht."

„Hm, meine Klamotten sind wohl im Wohnzimmer..."

„Eine Morgenlatte hast du auch noch. Was für ein grausamer Morgen."

„Ich widerspreche dir nicht. Ehm... würde dich aber bitten, deine Hand da wegzunehmen."

„Wirklich?", erkundigte sie sich mit einem diabolischen Grinsen.

Fuck, das war langsam wirklich grausam. Und so schrecklich geil. So schrecklich, schrecklich geil. Wahnsinn. Sie hatte nicht übertrieben. Auch das beherrschte sie perfekt.

„Du willst mir ernsthaft noch einen... oooh... runterholen?"

„Ja. Ernsthaft."

In der Beziehung schien sie wirklich keinen Spaß zu verstehen. Na, mir sollte es recht sein. Ui. Flinke Hände hatte sie auch. Einiges an Erfahrung. Sie wusste genau, was sie tat. Zielorientiert... uff... sehr... sehr... ziel... erfolgreich... Wow. Und kriegte gerade noch rechtzeitig ihren Mund davor.

Dann kam sie hoch zu mir, und teilte, was ich dort in ihrem Mund deponiert hatte. Diese Frau. Die ich von Minute zu Minute mehr liebte.

„So hatten wir doch noch ein kleines gemeinsames Frühstück", klärte sie mich auf.

„Wollen wir jetzt frühstücken?", fragte in diesem Moment Andreas, der grinsend seinen Kopf im Türspalt sichtbar werden ließ.

„Ehm... nö, ich denke, ich mach mich besser vom Acker, danke."

„Oh? Na gut", gab er sich recht schnell geschlagen.

Sabrina küsste mich noch einmal wild, bevor ich die Erlaubnis bekam, mich im Wohnzimmer anzuziehen. Ich fand das Paar im Anschluss in der Küche vor, Sabrina trug jetzt den rosa Bademantel, mit dem ich mich in der Nacht auf den Balkon gewagt hatte.

„So, ich wollte mich nur noch kurz verabschieden..."

„Warte, dein Schlüssel, ich hole ihn schnell."

Den hatte ich in der Tat schon völlig vergessen. Sabrina betrachtete mich ganz ruhig. Okay, wir strahlten wohl beide ein bisschen stark, für Leute, die angeblich lediglich außergewöhnlich guten Sex gehabt hatten. Aber vielleicht war es doch nicht so auffällig. Zumindest bei ihr nicht.

„So, da ist er."

„Und? Schön gespielt?", fragte ich, weil mir nichts Besseres einfiel. Er lachte.

„Ja, sehr schön sogar. Pia hat es wirklich gut gefallen. Ich hab's eben schon Sabbie gesagt, wir müssen das bald mal wiederholen."

Sabbie? Oje. Na, eventuell könnten sie ja bald so oft spielen, wie sie wollen. Eventuell? Definitiv.

„Wir haben uns darüber auch schon unsere Gedanken gemacht", meinte Sabrina ganz ruhig.

Oh, Mädel. Doch nicht jetzt...

„Auf jeden Fall sollten wir heute alle zusammen klettern gehen. Und hinterher irgendwo was essen", fuhr sie dann zu meiner Erleichterung fort.

„Ja, klar. Warum nicht", gab Andreas sofort begeistert zurück. „Wenn Pia auch Lust hat."

„Es wäre ein absolutes Novum, wenn nicht. Ich klär das und wir telefonieren. Tschüss ihr zwei, wahrscheinlich dann bis später."

„Warte!", hielt mich Sabrina an der Wohnungstür zurück.

Rannte in die Küche, und drückte mir zum Abschied den Müllbeutel in die Hand.

~~~

Gang nach Canossa? Auf jeden Fall wurde das schlechte Gewissen auf jeder Treppenstufe deutlicher fühlbar. Pia war gar nicht da, wahrscheinlich war sie einkaufen. Oder hatte er sie vielleicht gefesselt im Bett zurückgelassen? Nee, Schlafzimmer auch leer. Er hatte wohl nicht ganz meinen Sinn für Humor.

Sie kam keine fünf Minuten später, als ich bereits die Kaffeemaschine in Gang gesetzt hatte. Statt duschen wollte ich dann im Anschluss richtig ausgedehnt baden. Das war das Beste an dieser Wohnung, die Badewanne.

„Ah, schon zurück? Wolltest da nicht frühstücken, das dachte ich mir. Ich hab Brötchen geholt."

„Sehr schön. Kaffee läuft. Und? Wie war deine Nacht?"

Sie grinste bis über beide Ohren. Na?

„Klasse. Es war... richtig gut. So habe ich mir das immer gewünscht", kam gleich ein leiser Vorwurf.

Was den Hintergrund hatte, dass ich bei den Rollenspielen meine Albernheit meist nicht unter Kontrolle hatte.

„Das freut mich. Andreas kündigte schon an, dass er das gerne wiederholen möchte."

„Ja. Wir kommen gut zurecht. Und ihr?"

„Mehr als nur gut. Wir hatten übrigens die Idee, nachher klettern zu gehen. Im Anschluss dann einen Restaurantbesuch geplant. Was denkst du?"

„Ja. Klasse. Andreas hat es beim Klettern letztes Mal richtig gut gefallen. Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass von Sabrina der Vorschlag kommt."

„Ich ruf sie später an und wir stimmen uns zeitlich ab."

Sie kaute an ihrem Marmeladenbrötchen und sah mich vergnügt an.

„Es ist toll mit den beiden", wagte sie ein Statement, nachdem sie runtergeschluckt hatte. „Wir sollten öfter was zusammen unternehmen."

„Du magst Andreas."

„Wir liegen auf einer Wellenlänge", gab sie zurück. Senkte dabei den Blick.

Oh? Mein Herz fing an, wild zu pochen.

„Das geht uns ähnlich. Eigentlich... mehr als nur das."

Sie krauste kurz die Stirn, aber widmete sich dann wieder ihrem Brötchen. Vielleicht sollte ich meins auch mal in die Hand nehmen. Geschmiert lag es dort schon geraume Zeit.

„Was meinst du?", kam dann doch die befürchtete Frage.

„Wir harmonieren nicht nur im Bett ideal. Auch von der Persönlichkeit. Insgesamt, mental, emotional..."

„Das klingt ja, als ob du in sie verliebt bist."

„Tut es das?"

„Bist du?"

Fuck. Was jetzt? Ich brauchte gar nicht antworten. Sie begriff es in diesem Moment.

„Thomas, echt jetzt? Du bist in die Kleine verliebt?"

„Die Kleine ist auch nur sechs Jahre jünger als du."

„Thomas... mach dich nicht lächerlich. Das sollte doch nur Sex werden. Weiß sie das? Hast du es ihr gesagt?"

„Es beruht auf Gegenseitigkeit."

Sie starrte mich einfach nur sprachlos an. So war das nicht geplant gewesen. Verflucht. Aber gab es überhaupt einen besseren Weg, ihr das mitzuteilen? Ich wollte gerade zu Erklärungen ansetzen, als mein Handy bimmelte. Oje, Sabrina. Kein guter Moment. Und doch nahm ich das Gespräch an.

„Ehm... hallo, es ist vielleicht gerade nicht der beste Moment..."

„Scheiße, ich habe es ihm gesagt."

„Oh. Dann sind jetzt alle im Bilde."

„Was? Du auch?"

„Ja, vor wenigen Sekunden. Ich muss das Gespräch jetzt weiterführen. Wo... bist du?"

„Kippen kaufen. Rumlaufen. Ich kann jetzt erstmal nicht in die Wohnung zurück. Er hat es... nicht gut aufgenommen."

„Verstehe. Ich rufe dich gleich zurück?"

„Bitte mach das. Ich drehe gerade ein bisschen durch."

„Versprochen."

Ich beendete das Gespräch und schaute entschuldigend zu Pia, die immer noch wie eingefroren dasaß, und offenbar nicht fassen konnte, was ich ihr gerade gesagt hatte. Dann reagierte sie doch.

„War sie das?"

„Ja, natürlich. Andreas weiß es nun auch. Es..."

„Dann kommt Klettern nicht in Frage", kam ihr Kommentar, mit dem ich nun gar nichts anfangen konnte.

„Das... ist anzunehmen."

„Überhaupt. Dass ihr euch wiederseht. Das ist dir hoffentlich klar?"

„Ich verstehe, dass du..."

„Warum musst du alles kaputtmachen? Liebst du mich nicht mehr?", sprudelte es aus ihr heraus.

„Das kann man so auch nicht sagen. Es ist nur..."

Weiter kam ich nicht. Sie brach in Tränen aus und rannte aus der Küche. Scheiße. Was jetzt? Ich trank mit zitternden Händen noch einen Schluck Kaffee. Stand dann ebenfalls auf, um sie zu suchen. Sie lag auf dem Bett und schluchzte. Ich setzte mich still neben sie.

„Pia... bitte... an den Gefühlen für dich hat sich nichts geändert..."

„Dann verliebst du dich nicht in jemand anderes...in diese... komische Frau."

„Aber es ist so. Es ist passiert. Ich kann es nicht ändern, oder rückgängig machen."

„Lass mich in Ruhe. Weißt du, wie weh mir das tut?"

„Ich verstehe. Es tut mir leid. Das wollte ich am allerwenigsten, dir weh tun, meine ich."

„Ich kapiere das gar nicht... wieso... seit wann... was ist eigentlich passiert?"

„Gibt es bei Liebe ein wieso?"

„Liebe? Komm, hör auf. Ihr seid ein bisschen verknallt... und... was schüttelst du den Kopf?"

„Es ist deutlich mehr als das."

„Thomas... du meinst doch nicht ernsthaft..."

„Doch, so leid mir das für dich tut. Genau das meine ich. Sabrina ist die Frau, mit der ich zusammensein möchte."

„Nein... das... du kannst... du... fass mich nicht an!", schrie sie, als ich ihr beruhigend die Hand auf den Rücken legen wollte. „Hau ab! Hau verdammt nochmal ab. Du... Arschloch... hau bloß ab...", brachte sie noch raus, bevor sie wieder einen Weinkrampf bekam.