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Patrick Episode 05

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Plötzlich bemerkte ich, dass Marie am offenen Küchenfenster lehnte und mir interessiert zuschaute. Ganz in sich versunken fuhr sie sich mit ihrer Zunge über die Lippen und erschrak, als sie bemerkte, dass ich sie beobachtete.

"Gibt es irgendetwas zu sehen, was deine Aufmerksamkeit erfordert, schöne Frau", fragte ich sie lächelnd.

"Kommt darauf an", erwiderte sie. "Vielleicht bekomme ich ja noch ein wenig mehr zu sehen?"

"Selbstverständlich, aber nur wenn du mit mir duschst. Ich will ja auch etwas davon haben. Also wie ist es?"

*

Marie schien kurz zu überlegen, dann drehte sie sich um und ging ins Haus. Zwei Minuten später stand sie in einem enganliegenden kobaltblauen Badeanzug, der ihre wunderschöne Figur betonte, vor mir.

Nichts mehr war von der verhärmten, abgemagerten Frau übrig geblieben, die vor gut einem Jahr zum ersten Mal meinen Weg gekreuzt hatte. Ihre Haare waren gewachsen, ihre kleinen, aber wohlgeformten Brüste ragten keck empor und ihre Brustwarzen waren hart und deutlich zu erkennen. Ihre Wangen waren leicht gerötet, eine leichte Gänsehaut überzog ihre Arme und Beine.

Die Hüften waren immer noch schmal und die Beine lang und sexy.

Sie hatte jedoch in den letzten Monaten an Gewicht zugelegt und das war wirklich nicht zu ihrem Nachteil gewesen.

Ihre Augen waren starr auf meinen nassen Slip gerichtet, als sie mit kurzen Schritten auf mich zukam. Kurz vor der Dusche hielt sie an und schaute mir in die Augen. Darin sah ich eine Entschlossenheit, die ich so an ihr noch gar nicht kannte.

Eins war mir klar. Heute würden wir weitergehen als bisher.

"Los, ausziehen!", meinte sie kurz angebunden.

"Mit dem größten Vergnügen", gab ich zurück, packte sie an den Schultern und zog sie zu mir unter das kalte Wasser.

Der Schrei, den sie ausstieß, musste wohl im halben Dorf gehört worden sein.

Noch bevor sie etwas sagen oder mich maßregeln konnte, hatte ich die Träger ihres Badeanzuges über ihre Schultern gestreift und bis zu ihren Hüften herabgezogen.

Zwei wunderschöne kleine Apfelbrüste, überzogen mit einer Gänsehaut und zwei kleine harte Nippel luden mich zum Verwöhnen ein.

Aber zuerst musste ich sie nach diesem kalten Schock wohl ein wenig versöhnlich stimmen. Ich schaute in ihre hellblauen Augen, die mich etwas verkniffen aus zusammengezogenen Brauen anschauten.

Ein Gefühl ungeheurer Zuneigung und Liebe durchzog mich.

"Du bist wunderschön, mein Engel und ich muss dir etwas gestehen. Ich liebe dich, ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben und zwar von dem Augenblick an, als wir uns bei Arne und Melanie das erste Mal begegnet sind. Das wollte ich dir schon so lange sagen, aber ich habe es mich nie so richtig getraut. Ich liebe dich mit allem Drum und Dran, ohne Wenn und Aber und mit jeder Faser meines Herzens."

"Ach Patrick, ich liebe dich doch auch. Ich habe schon so lange darauf gewartet, dass du das zu mir sagst. Du hast so viel für mich getan, ohne dich wäre ich heute vielleicht nicht mehr am Leben und wer weiß, was dann mit den Kindern geschehen wäre. Ein Teil von dir ist in mir und wird es immer sein. Ich bin dir ja so dankbar."

"Sage nicht danke, Marie. Ich habe es getan, weil ich dich von ganzem Herzen liebe und weil ich gerade zur Stelle war und die Möglichkeit dazu hatte. Nur weil ich dich und deine Kinder liebe und ich euch nicht verlieren wollte. Stell dir mal vor, Susi hat ' PAPA ' zu mir gesagt."

Marie liefen die Tränen über die Wangen und auch bei mir brachen die Dämme und ich lies meinen Gefühlen freien Lauf. Wir klammerten uns aneinander, als ob wir Angst hätten, jemand könnte uns wieder trennen.

Plötzlich hörte ich, wie mir Marie ins Ohr flüsterte: "Liebe mich, Patrick, liebe mich jetzt und hier. Zeige mir wie sehr du mich liebst und ich werde es dich auch fühlen lassen. Aber sei sehr zärtlich und lieb zu mir und tu mir nicht weh."

"Wie könnte ich dir jemals weh tun, Marie. Ich liebe dich und möchte immer bei dir sein."

Unsere Lippen fanden sich zu einem gefühlvollen Kuss, es war nicht unser erster, aber so viel Liebe und Hingabe war bisher nicht dabei gewesen. Unsere Zungen spielten miteinander, fuhren über Lippen und Zähne und erforschten den Partner auf der Suche nach . . . ., was immer wir auch finden mochten.

Wir lehnten Stirn an Stirn, sahen uns in die Augen und ich erkannte nichts als Liebe in Marie´ s Blick.

Langsam und jeden Zentimeter genießend küsste ich mich an ihrem Hals abwärts, über die Schultern und in das kleine Tal zwischen ihren Brüsten.

Marie´s Atem ging langsam schneller und heftiger, als meine Lippen das feste Fleisch ihres Busens erforschten und sachte an ihrem rechten Nippel saugten. Meine linke Hand massierte zärtlich ihre andere Brust und wohlige Schauer durchliefen mich.

Marie stöhnte heftig auf und drückte meinen Kopf fest an ihren Busen.

Ich lies mich langsam auf die Knie sinken und zog dabei voller Erwartung langsam den nassen blauen Badeanzug nach unten.

"Warte Patrick, lass mich das Wasser abdrehen, ich möchte nicht, dass du ertrinkst. Ich will noch viel mehr von dir haben."

Diesen hintergründigen Humor kannte ich bei Marie noch gar nicht.

Endlich war das störende Textil über ihre Hüften gezogen und Marie stieg elegant aus dem Badeanzug.

Sie stand vor mir wie eine griechische Meeresgöttin, nur viel schöner und erotischer. Lange, schlanke und wohlgeformte Beine, ein schmales Becken wie bei einer jungen Frau und ein knackiger, kleiner Popo erregten meine Sinne.

Eine Scheide mit kleinen Schamlippen, gekrönt von einem Streifen weißblonder kurz geschorener Härchen, lies meine Emotionen und meine Begierde mehrere Salti schlagen.

Kaum zu glauben, dass diese wunderschöne Frau schon zwei Kinder zur Welt gebracht hatte. Äußerlich war ihr das wahrlich nicht anzumerken.

*

Langsam küsste ich mich von den Knien nach oben, immer zwischen dem linken und rechten Oberschenkel abwechselnd. Marie erzitterte leicht und stützte sich mit ihren Händen auf meinen Schultern ab. Sie öffnete ihre Schenkel etwas mehr und der Weg zum Paradies war frei.

Ich presste mein Gesicht auf ihre Scham und atmete den typischen Geruch einer erwartungsvollen Frau ein.

Einige kleine Tröpfchen liefen an der Innenseite ihrer Oberschenkel herab und ich ließ mir diese natürlich nicht entgehen.

Dann glitt meine Zunge tiefer zwischen ihre Schmetterlingsflügel und teilten sie.

Mehr und mehr ihres Liebesnektars durfte ich kosten und ich war regelrecht süchtig danach. Meine Zungenspitze fand ihre Knospe und als ich sie mit leichten Zungenschlägen umschmeichelte, schrie Marie plötzlich ihren ersten Orgasmus heraus, bebte und zitterte und sank kraftlos auf die Knie.

Ich hielt sie eng umschlungen, damit sie nicht auf den nassen Boden fiel und stützte sie, bis sie wieder zu Atem kam.

Wir lehnten uns eng aneinander und mein steifer Schwanz presste sich an ihren Bauch. Ihre rechte Hand umfasste ihn zärtlich, aber bestimmt und Marie flüsterte mir mit heiserer Stimme ins Ohr: "Auf dich habe ich mich schon die ganze Zeit so gefreut, Liebling."

Als hätte sie etwas Falsches gesagt, lief sie rot an und drückte ihren Kopf verlegen an meine Schulter.

"Du musst dich nicht schämen, mein Schatz, ich freue mich auch schon darauf und er gehört dir, dir ganz alleine und so lange und so oft du willst."

Marie legte ihren Kopf zurück, schaute mich prüfend an und dann strahlte sie mit der Sonne um die Wette.

Ich legte meinen Mund an ihr Ohr und flüsterte: "Was ist mit den Kindern? Sie sind mir verdächtig ruhig. Bei dem Krach, den wir machen, müssen sie doch etwas mitbekommen haben, oder was meinst du, mein Schatz?"

"Ich habe die beiden schon aufgeklärt und sie wissen was zwischen einem Mann und einer Frau passieren kann, wenn die sich lieben. Sie haben mich ja schon gefragt, ob wir uns beide gleichgültig sind, weil da gar nichts abging. Aber müssen die beiden denn alles wissen? Also eine Ausdrucksweise hat die heutige Jugend! Nix abging!"

Ich lachte.

"Früher, als wir noch jünger waren, wären wir vielleicht schneller zur Sache gekommen. Aber jetzt im gesetzteren Alter mag doch wohl alles sorgfältig überdacht und geplant werden."

Marie boxte mich erbost in die Schulter.

"Soll das vielleicht heißen, dass du nur Rücksicht genommen hast, weil du mich für eine alte Frau hältst?"

Marie schubste mich auf den Rücken und schwang sich auf meinen Unterleib. Sie packte meinen steifen Penis mit fester Hand, rieb ihn ein paarmal zwischen ihren feuchten Schamlippen hin und her und lies sich dann langsam, ganz langsam hinab.

"Ach du meine Güte, was ist der groß. Ob der wohl ganz hineingeht?"

"Oh, Marie, du bist so eng. Tu ich dir auch nicht weh? Mach bloß sachte, sonst geht der Schuß zu früh los. Meine Güte, so eng, herrlich."

"Ach Schatz, darauf habe ich so lange gewartet. Endlich habe ich dich in der Hand und du bist mir ausgeliefert . . . . "

"Du meinst wohl in der Möse und wenn du deine Muskeln noch ein bisschen zusammen zwickst, dann schieße ich dich in den Weltraum. Lange kann ich mich nämlich nicht mehr beherrschen."

Marie drückte sich mit entschlossenem Gesichtsausdruck auf mich, packte mit den Händen meine Unterarme und gab sich einen letzten Ruck. Dann schaute sie mich mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck an.

"Drin, er ist ganz drin. Und er passt. Und wie er passt, wie für mich gemacht. Ich bin ja so glücklich, ich liebe dich so sehr."

Das Gefühl, vollständig in Marie versenkt zu sein, lies mich keine Wort finden. Ich bewegte meine Hüften etwas hin und her, weil ich es fast nicht glauben konnte.

"Uuuuh, nicht bewegen, Patrick. Ich halte es fast nicht mehr aus."

Natürlich bewegte ich mich jetzt erst recht, denn jede Regung löste einen kleinen Blitz in meinem Unterleib aus und plötzlich bewegte sich auch Marie. Nicht äußerlich, nein, sie saß ganz ruhig und beherrscht auf mir, aber sie massierte meinen Schwanz mit ihren inneren Muskeln.

"Nein, Marie, nicht. Wenn du das machst kann ich mich nicht mehr zurückhalten. Niiiicht!!!"

Jetzt begann sie auch noch auf mir rum zu hopsen. Ich war doch eh schon gespannt wie ein Flitzebogen.

"Mach, mach schon," rief sie erregt mit blitzenden Augen. "Gib´s mir, gib mir alles, was du für mich hast. Gib mir all deine Liebe, Wünsche und Sehnsüchte. Ich will dir auch alles geben, ohne Einschränkungen und Grenzen. Ich liebe dich, verdammt noch mal, ich liebe dich und will es dir immer wieder zeigen."

Immer heftiger bewegte sie sich auf und ab. Wenn sie auf meinen Unterkörper aufklatschte, dann spritzte das verbliebene Duschwasser in kleinen Tröpfchen in alle Richtungen.

Ich griff nach oben und begann ihre wunderschönen Brüste erst leicht, dann kräftiger zu massieren. Marie geriet außer Rand und Band. Sie erhöhte nochmals ihr Tempo und schleuderte ihren Kopf hin und her, so dass ihre nassen Haare das darin enthaltene Wasser in weitem Bogen versprühten.

Das war zu viel für mich. Ich spürte, wie sich meine Hoden zusammenzogen, mein Unterleib verkrampfte sich und dann gab ich all das, was ich seit Monaten für sie aufgehoben hatte. Schub um Schub jagte ich in sie, ich glaubte, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte.

Marie verkrampfte sich und zitterte, sie stieß kleine spitze Schreie aus und erreichte kurz nach mir ihren Höhepunkt.

Sie klappte kraftlos zusammen und fiel auf mich. Ich konnte sie gerade noch auffangen, bevor sie mit ihrem Kopf auf meine Schulter schlug. Eng umschlungen lagen wir auf dem nassen Boden in der Abendsonne und versuchten langsam wieder zu Atem zu kommen.

Ich hob vorsichtig ihren Kopf an und küsste sie auf die Stirn.

"Alles in Ordnung mit dir, mein Schatz?"

Marie öffnete mühsam die Augen.

"Kaputt, matt und erschlagen, aber . . . " sie lächelte mich an, " . . . unendlich glücklich, mein Liebster."

"Mir geht es genauso, Spatzl. Komm gehen wir duschen und dann nehmen wir die Mädels und lassen uns bei Melanie und Arne mit Eis, Sahne und Kaffee verwöhnen."

"Gute Idee, auf Abendessen habe ich jetzt noch keine Lust."

*

Wir gingen ins Haus. Es war ruhig, sehr ruhig, fast schon zu ruhig.

"Auf geht´s, Ladies. Zieht euch an, wir gehen Eis essen."

Jubelrufe aus dem Obergeschoß ertönten und Füssetrappeln zeigte uns an, dass sich die jungen Damen in ihre Zimmer stürzten, um sich ausgehfertig zu machen. Inzwischen waren beide zu der Auffassung gelangt, dass sie aus Gründen der Privatsphäre ein eigenes Zimmer benötigten. Sie waren jetzt in einem Alter, das ich schon mit Elena durchlebt hatte. Pubertiere, halt.

„Ha!", meinte ich schmunzelnd zu Marie. „Doch gekiebitzt, die beiden!"

„Klar, oder hätten wir das in dem Alter anders gemacht?"

„Äääähhh, ich glaube . . . . nicht!", gab ich ihr zur Antwort und dann lachten wir beide.

Marie und ich gingen gemeinsam in die große Dusche im Keller, wo wir uns voller Zärtlichkeit gegenseitig das Gras und Bodenreste vom Körper wuschen, nein eher streichelten. Gestört bei unserer sinnlichen Tätigkeit wurden wir durch heftiges Klopfen an die Badtüre und durch aufgeregtes Rufen.

"Was macht ihr denn so lange da drinnen? Wo bleibt ihr denn? Wir sind schon seit Ewigkeiten fertig. Dass das bei den alten Leuten auch immer so lange dauert."

Ich riss die Tür der Dusche auf und lies ein lautes Brüllen hören. Kreischend und lachend rannten die beiden frechen Gören davon. Marie und ich gingen nach oben ins Schlafzimmer, wo wir uns gegenseitig voller Zärtlichkeit anzogen, unterbrochen von den aufmunternden Rufen der Kinder und gelegentlichem Klopfen gegen die Schlafzimmertüre.

Marion hatte sich einen mit bunten Blumen bestickten, knöchellangen Rock aus Wildleder gewählt, die dazu passende Weste und eine weiße Bluse mit Spitzen. Ich trug entsprechend dazu eine rindslederne, wadenlange Lederhose mit Hosenträgern und ein Leinenhemd. Und natürlich meine Haferlschuhe mit den dazu gehörenden Strümpfen. Wir kommen eben aus Bayern und zu besonderen Anlässen trägt man die passende Kleidung.

Die Mädels hatten die übliche Jugenduniform an. Jeans, Top und Sneakers, aber es stand ihnen gut.

Ich steckte mir noch heimlich eine kleine Schachtel, die ich vor einiger Zeit besorgt hatte, in die Hosentasche. Vielleicht wäre ja heute der Zeitpunkt, wo sie zum Einsatz kommen würde.

*

Ein glückliches Ende

Hand in Hand gingen wir zu viert zum Eisiglu, wo uns neben einer größeren Menschenmenge, Melanie und Arne begrüßten. Ela und Susi bekamen einen großen Eisbecher, mit dem sie sich nach draußen zu ihren Freundinnen verzogen und wir bestellten uns den üblichen Cappuccino.

Melanie zeigte ihre große Kunst als Barista und Arne grinste breit, als er uns die beiden Cappuccino brachte. Ein helles und ein dunkles ineinander verschlungenes Herz verzierten den Schaum und ein Pfeil hatte beide durchbohrt.

"Na endlich hat es bei euch richtig gefunkt", meinte Arne, "hat ja auch lange genug gedauert."

"Woher weißt du denn das?" fragte Marie mit großen Augen.

"Na schaut euch doch einmal an. Ihr strahlt beide über das ganze Gesicht und wenn ihr euch anschaut, dann sieht man nur Liebe und viel Gefühl. Deswegen auch die Herzen auf dem Schaum. Damit hat mir Melanie damals durch die Blume zu verstehen gegeben, was sie für mich empfindet. Und ich habe es bis heute keine Sekunde bereut. Und für eine echte bayerische Hochzeit seid ihr auch schon fast richtig gekleidet. Euch beiden wünsche ich alles Glück der Welt und ein erfülltes Leben."

*

Ich schaute Marie an und dachte bei mir: ´ jetzt oder nie, wage es, oder du wirst es vielleicht bereuen ˋ.

"Entschuldige Schatz", sagte ich zu ihr und übersah geflissentlich Arne´s Grinsen, "ich habe was vergessen und muss es schnell noch holen."

"Ist schon gut," meinte sie lächelnd, "aber beeile dich und lass mich nicht so lange alleine."

Mit den Worten "bin gleich wieder da" verließ ich das Eiscafé.

Susi sah mich an und fragte neugierig: " Papi, wo gehst du hin, kann ich mit?"

"Bist du mit deinem Eis denn schon fertig?"

"Sie hat gefuttert, als ob sie tagelang nichts zu essen bekommen hat", meinte Ela kichernd. Susi streckte ihr erbost die Zunge raus und zeigte ihr verdeckt den Mittelfinger.

"Na, dann komm mit", sagte ich lachend. Die beiden stritten eigentlich nie ernsthaft miteinander; das Erlebte hatte sie fest miteinander verschweißt.

"Wo gehen wir denn hin, Paps?"

"Zu Inge, mein Schatz, ich muss ein paar Blümchen kaufen."

"Wieso denn das?"

"Warte es ab, mein neugieriger Spatz, dann wirst du es sehen."

Inge band für mich einen Traum von einem Strauß, ich war völlig begeistert. So sollte er sein und nicht anders. Und das gleiche bestellte ich noch zweimal in verkürzter Ausgabe.

"Du willst Mami fragen, ob sie dich heiratet", platzte es aus Susi heraus, die mich mit weit aufgerissenen Augen anstarrte.

" Da hast du vollkommen Recht, mein schlaues Kind", erklärte ich und gab ihr einen der kleinen Sträuße. "Und dich will ich fragen, ob ich dein Papa sein darf?"

"Juhu Papa, ja du darfst und ich will es auch. Komm wir sagen es Ela. Mann, die wird Augen machen."

Ich bezahlte bei einer lachenden Inge die Gebinde und dann zerrte mich auch schon Susi aus dem Laden. Ela sah uns kommen und Susi winkte ihr heftig zu.

Ela eilte zu uns, ich überreichte ihr ihren Strauß und stellte ihr die gleiche Frage wie Susi. Ela umarmte mich still und umklammerte mich heftig.

"Endlich, endlich, mein Papa", sagte sie leise und ihre Augen schimmerten feucht.

"Ach ihr beiden, ich habe euch so lieb und ich will keine von euch verlieren. Und jetzt gehen wir zu eurer Mutter und schauen mal, was die dazu sagt."

Wir betraten den Eisiglu und Marie erstarrte regelrecht, als sie uns drei mit den Blumensträußen erblickte. Melanie stubste Arne mit dem Ellenbogen in die Seite und beide grinsten wie die Honigkuchenpferde.

Ich ging auf Marie zu und hielt ihr den Strauß entgegen.

"Liebste Marie-Claire, ich liebe dich von ganzem Herzen. Du bist mir das Wertvollste auf dieser Welt. Ich liebe dich und will dich und deine Kinder nie verlieren, denn ich habe erkannt, was ihr Drei für mich bedeutet. Ich will mit euch meine Zukunft teilen, euch lieben, beschützen und versorgen. Du bist alles für mich und deshalb bitte ich dich, meine Frau zu werden. Ach übrigens, Ela und Susi sind einverstanden."

Erwartungsvoll blickte ich sie an.

Marie hob den Strauß an ihr Gesicht, nahm einen tiefen Atemzug und schaute mich an.

"Wie soll ich da ´Nein´ sagen können, wenn sogar meine Kinder mit dir einverstanden sind, du unmöglicher Kerl. Ja, ja und nochmals ja, ich will deine Frau werden, denn ich liebe dich, seit ich dich das erste Mal gesehen habe. Ja, ich will es und diesen Augenblick habe ich schon so lange herbeigesehnt."

Marie drückte meinem Onkel den Strauß in die Hand und dann küsste sie mich so temperamentvoll und leidenschaftlich, dass bei mir einige Sicherungen heraus sprangen. Nur ein kleiner Rest von Vernunft verhinderte, dass wir auf der Stelle übereinander herfielen.

Dann erinnerte ich mich an etwas sehr Wichtiges. Ich langte in meine Hosentasche und zog die kleine Schachtel hervor. Ich öffnete sie und nahm den darin enthaltenen Ring, griff mir Marie´s Hand und streifte den goldenen Reif über ihren Ringfinger.

"Geliebte Marie. Diesen Ring gebe ich dir als ein Zeichen meiner Liebe und Treue. Er soll dich immer daran erinnern, dass ich für dich da bin, dich liebe und dir zur Seite stehe."

*

Der Rest ist relativ schnell erzählt.

Marie´s Scheidung ging problemlos über die Bühne.

Die Gerichtsverhandlung gegen Johann gestaltete sich da schon schwieriger, da er nur tobte und brüllte und alle und jeden bedrohte. Die psychiatrischen Gutachter kamen zu dem Schluß, dass er nur bedingt zurechnungsfähig war. Als er im Gefängnis auch noch erfuhr, dass ihn sein Vater enterbt und die Firma seiner Schwester überschrieben hatte, schien er mit der Welt um ihn herum abgeschlossen zu haben und brütetenur noch stumm vor sich hin. Er gab keine Reaktionen mehr zu erkennen. Seine Familie brachte ihn in ein Heim mit ärztlicher Betreuung, da er am Leben scheinbar nicht mehr teilnehmen wollte.