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Plötzlich ist Alles Anders

Geschichte Info
Kann Frau eine Frau lieben?
15.4k Wörter
4.61
33.6k
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Plötzlich ist alles anders

Kapitel 1

Ich blicke auf eine heruntergekommene Lagerhalle in einem Industrieviertel etwas außerhalb der Stadt. Die gelbe Farbe am Gebäude ist zum größten Teil vom Regen abgewaschen worden. Sie ist kaum noch zu erkennen. Die Fassade des zweistöckigen Gebäudes könnte unpersönlicher nicht sein. Die Fläche wird im oberen Bereich nur von kleinen vergitterten Fenstern unterbrochen. Alles sieht irgendwie schmuddelig und verwahrlost aus.

Ich gehe auf eine bereits in die Jahre gekommene Metalltür zu. Sie könnte in jeden beliebigen Heizungskeller führen, passt aber absolut nicht zu einem seriösen Betrieb. Nur das Schild mit der Aufschrift „Adult Entertainment" gibt mir die Sicherheit, dass ich hier richtig bin. Neben der Metalltür befindet sich ein großes Tor, durch das ein LKW passen würde. Vermutlich ist dieses für Anlieferungen gedacht. Keine Ahnung, was für ein Unternehmen, wie das zu dem ich will, angeliefert werden müsste.

Es ist heiß und ich trage ein luftiges Sommerkleid. Die Hitze treibt mir trotzdem den Schweiß aus den Poren. Ein wenig ist es vermutlich auch die Aufregung. Was ich gerade dabei bin zu machen, ist für mich echt nicht einfach. Dieser Schritt kostet mich unglaublich viel Überwindung. Aber ich weiß einfach keinen anderen Ausweg mehr.

Mit einem flauen Gefühl in der Magengrube drücke ich auf die Klingel und wenig später vernehme ich das typische Summen. Ich drücke gegen die Tür, sie lässt sich öffnet und ich trete ein. Ich schaue mich kurz um. Am liebsten würde ich auf dem Absatz kehrt machen. Es ist hier drinnen stickig, schwül und es riecht unangenehm nach Schweiß und Sex. Aus der Ferne höre ich ein unterdrücktes Stöhnen. Ich erschrecke, als plötzlich eine Nackte an mir vorbeihuscht. Sie verschwindet wenig später auch schon wieder durch eine Tür. Hätte ich sie nicht mit eigenen Augen gesehen, würde ich es nicht für möglich halten.

Noch immer von den neuen Eindrücken überwältigt, stolpere ich einige Schritte weiter. Ich kämpfe gegen meinen inneren Drang, auf der Stelle umzudrehen und wieder zu verschwinden. Aber ich kann nicht. Ich brauche dringend Geld und sehe keinen anderen Ausweg.

Plötzlich wird mit einem lauten Geräusch eine Tür aufgerissen und ein Mann tritt in den düsteren Gang. Er mustert mich ganz offen. Ein zufriedenes Lächeln spielt um seine Mundwinkel und sein verschlagener Blick wird zunehmend lüsterner. Ich schätze den Mann auf Mitte Dreißig. Er hat einen beachtlichen Bauch und sieht schmierig aus. Unter normalen Umständen würde ich mich mit so jemand ganz sicher nicht einlassen. Er hat etwas Verschlagenes an sich. Ich misstraue ihm auf Anhieb.

„Hallo, willkommen bei uns. Sie müssen Amy Simmel sein."

„Ja, die bin ich. Und Sie?"

„Ich bin Max Werler, der Produzent des neuen Films", stellt er sich vor. „Kommen sie doch mit in mein Büro."

Ich gehe zögerlich auf ihn zu und trete auf eine übertrieben einladende Handbewegung von ihm hin in den Raum, aus dem er gerade gekommen ist. Immer noch liegt sein Blick lüstern auf meinem Körper.

„Nimm Platz. Wir sprechen uns hier alle mit Du an. Schließlich werden wir sehr eng zusammenarbeiten."

Ein schmutziges Lachen dringt aus seiner Kehle und jagt mir einen kalten Schauer über den Rücken. Ich habe ein ausgesprochen ungutes Gefühl in der Magengegend. Trotzdem nehme ich auf dem Stuhl Platz, auf den er zeigt. Züchtig schlage ich die Beine übereinander, während er um den Schreibtisch herumgeht und sich in den bequemen Bürostuhl plumpsen lässt.

„Du willst also in meinem neuen Film mitspielen?"

„Wenn die Bedingungen passen", antworte ich.

„Zuerst möchte ich sehen, was du zu bieten hast. Zieh dich aus?"

Ich schaue ihn etwas überrascht an. Ich hatte erwartet, wir reden erst einmal über die Details der Arbeit. Dass ich mich gleich zu Beginn des Gesprächs ausziehen muss, hatte ich so nicht erwartet.

„Mensch Mädchen, der Film, bei dem du mitspielen willst, soll ein harter Porno werden. Da wirst du vor der Kamera gefickt und ein Dutzend Mitarbeiter schaut dabei zu. Einige müssen sogar ganz genau hinschauen, ob ja alles passt. Am Ende der Dreharbeiten werden sie deinen Körper besser kennen als du selbst. Da ist es doch lächerlich, wenn du dich jetzt zieren willst, dich vor mir auszuziehen?"

Sein Argument klingt zwar logisch, trotzdem kostet es mich fast übermenschliche Überwindung, mich ausgerechnet vor ihm nackig zu machen. Erneut überlege ich einen Moment, ob ich nicht doch das Weite suchen sollte. Doch in meiner Situation bleibt mir nur die Arbeit hier oder in einem Puff. Wenn ich daran denke, dass dort unzählige Männer mit mir Sex haben wollen und ich keinen Einfluss darauf habe, ob ich das will oder nicht, dann bevorzuge ich dann doch das Vögeln vor der Kamera.

Ich stehe auf und lege meine Handtasche auf den Stuhl. Mir ist die Sache unglaublich peinlich. Was mich allerdings besonders stört ist, dass der Mann, vor dem ich mich gleich präsentieren werde, wie Gott mich schuf, mir so unglaublich unsympathisch ist.

„Mach einen Schritt zurück, meine Süße. Dann kann ich dich besser sehen."

Ich möchte ihm am liebsten sagen, dass ich nicht seine Süße bin. Ich schlucke meinen Protest aber hinunter und mache den geforderten Schritt zurück. Von ihm hängt im Moment ab, ob ich den Job hier bekomme und das will ich mir nicht verscherzen. Ich will die Sache nur noch so schnell wie möglich hinter mich bringen. Deshalb will ich ein wenig unspektakulär die Träger meines Kleides von den Schultern schieben, werde daran jedoch sofort gehindert.

„Stopp! Nicht so lieblos!", bremst Max mich aus.

„Wie denn dann?", frage ich überrascht.

„Mann, Mädchen, wir wollen einen Porno drehen. Da genügt es nicht einfach nur zu ficken. Das muss auch gut aussehen. Schwing also die Hüften, beweg dich sexy und mach mich geil damit. Wenn du es richtig machst, habe ich am Ende ein unbändiges Bedürfnis, dich auf den Schreibtisch zu werfen und gnadenlos durchzuvögeln. Was glaubst du wollen die Typen sehen, die den Film anschauen?"

„Gut, dann etwas sexy", antworte ich genervt.

Ich muss bei seiner Ansage schlucken. Die Vorstellung, dass es ihn so erregt, dass er mich gleich hier auf dem Schreibtisch nimmt, jagt mir Angst ein. Ich will mir diesen Mann erst gar nicht nackt vorstellen und mit ihm schlafen will ich schon gar nicht. Trotzdem beginne ich mit den Hüften zu wackeln so gut ich das eben kann und greife erneut zu den Trägern des Kleides.

„Nicht von oben, nimm das Kleid am Saum, zieh es langsam nach oben und dann über den Kopf. Aber ja nicht zu hastig. Du musst mir langsam immer mehr von deinem heißen Körper zeigen. Ich muss darauf warten und meine Fantasie spielen lassen."

Der Typ nervt gewaltig. Es reicht ihm nicht, dass ich mich vor ihm ausziehe, ich muss das auch noch so sexy wie möglich machen. Aber was solls? Er entscheidet und macht damit die Ansagen. Also lasse ich die Träger des Kleides los, lass meine Hüften noch etwas aufreizender kreisen und fasse an den Saum des Kleides.

„Dreh dich. Sei nicht so steif!", gibt er weitere Anweisungen. „Mach etwas langsamer mit dem Ausziehen. Du musst die Fantasie der Zuschauer ansprechen. Die stellen sich deinen Körper schon vor, noch bevor sie ihn wirklich sehen. Das macht sie geil. Der Schwanz muss ihnen schon stehen, bevor sie überhaupt etwas von dir zu sehen bekommen."

Es ist erniedrigend, wie er über mich spricht und was er mich machen lässt. Aber ich mache genau das, was er verlangt. Ich schwinge die Hüften noch etwas aufreizender, drehe mich zwischendurch langsam um meine eigene Achse und ziehe dabei das Kleid immer weiter nach oben. Als ich den Saum etwa auf Höhe meines Halses habe, sind mein Becken und mein Po vollständig entblößt. Ich trage darunter nur einen knappen Tanga. Von Max kommt ein anerkennendes Pfeifen und ich weiß nicht, ob ich mich darüber freuen oder ärgern soll.

Ich versuche ihn so gut es geht zu ignorieren und mache einfach weiter. Ich ziehe das Kleid noch höher. Nun versperrt mir der Stoff die Sicht. Ich mache aber trotzdem weiter, wiege mein Becken und versuche mich einigermaßen lasziv zu bewegen. Ich mache weiter und lege mit der Zeit auch meine Brüste frei. Plötzlich spüre ich, wie sich zwei Hände auf meinen BH legen und ungeniert zusammendrücken. Ich erschrecke und ziehe das Kleid den restlichen Teil ruckartig über den Kopf.

„Nicht erschrecken!", meint Max beruhigend. „Lass die Hände oben!"

Ich tue, wie mir befohlen. Max muss um seinen Schreibtisch herumgegangen sein und steht nun hinter mir. Seine Hände liegen auf meinen Brüsten und massieren sie ruppig. Feinfühliger Mensch scheint er keiner zu sein.

„Zieh diesen verdammten BH aus", schnauzt er mich an.

Als hätte ich einen Fehler gemacht, zucke ich zusammen, als er mich so unfreundlich anmotzt. Ich ziehe das Kleid ganz aus und öffne dann hastig den Verschluss. Max erledigt den Rest und zieht mir den letzten Schutz von den Brüsten.

„So etwas brauchst du bei uns nie mehr anzuziehen. Was soll das?"

Max klingt verärgert, beruhigt sich jedoch einigermaßen, als er wieder mit meinen Hügelchen spielen kann.

„Geile Titten! Das muss ich ehrlich zugeben."

Max steht noch immer hinter mir. Eine seiner Hände lässt nun die Brust los, die er bisher damit gehalten hat, und greift nach unten. Ohne lange zu fragen schiebt er sie hinter mein Höschen und rutscht damit ganz nach unten zwischen meine Beine. Automatisch drücke ich meine Beine zusammen. Doch er lässt sich nicht aufhalten. Er zwängt sich mit der Hand durch, legt sie auf meine Scham und den Mittelfinger schiebt er zwischen die Schamlippen. Ich fühle mich so unglaublich benutzt und schmutzig. Aber was habe ich mir denn vorgestellt, ich dumme Pute. Natürlich werde ich angefasst. Ich werde sogar gefickt werden, wenn ich beim Film mitmachen darf.

„Spreiz doch deine verdammten Beine. Was soll das? Wir sind hier nicht in einem Nonnenkloster. Am Set hast du grundsätzlich die Beine gespreizt zu halten, damit die Kamera jederzeit deine Fotze zeigen kann."

Max wird immer ungehaltener. Mein unprofessionelles Verhalten stört ihn. Ich spreizte schnell, wie befohlen, meine Beine und er langte im selben Moment ordentlich zu. Seine gesamte Handfläche liegt auf meinem Schambereich. Zuerst ein Finger und später auch ein zweiter stecken in meinem Loch und bearbeiten mich heftig.

Plötzlich lässt er von mir ab, zieht mein Höschen mit einem Ruck nach unten und betrachtet mich eingehend von allen Seiten.

„Du bist hübsch. Verdammt hübsch sogar!"

„Danke!", bringe ich gerade so hervor.

Ich fühle mich ausgesprochen unwohl. Schließlich stehe ich nackt vor einem mir unbekannten Mann und muss mich von ihm eingehend betrachten und begrapschen lassen.

„Am liebsten würde ich dich probeficken", meint er nachdenklich. „Doch an diesem Punkt werde ich die Entscheidung dem Boss überlassen müssen."

„Was soll das jetzt heißen?", erkundige ich mich.

Ich bin schockiert und verunsichert. Als ich hierhergekommen bin, war mir nicht bewusst, dass ich so weit gehen müsste. Doch offenbar scheint das in dieser Branche üblich zu sein. Max jedenfalls sagt das, als wäre es das Normalste der Welt. Vor allem aber seine Aussage, er würde diese Entscheidung seinem Boss überlassen, verstehe ich schon überhaupt nicht.

Max nimmt seine Finger von und aus meinem Körper, gibt mir ein Zeichen, dass ich mich auf den Stuhl setzen soll und geht wieder hinter den Schreibtisch. Erneut bin ich ein wenig unsicher, da ich mich mit meinem nackten Hintern nicht auf den Stuhl setzen will. Deshalb ziehe ich mein Kleid heran, lege es unter und setze mich drauf. Auch wenn es Falten ohne Ende bekommen wird, ist mir das egal. Mit nackter Muschi auf diesen schmuddeligen Stuhl setzte ich mich garantiert nicht.

Mein Gegenüber beobachtet mich mit einem Schmunzeln. Was er sich dabei denkt, kann ich nur erahnen. Er scheint belustigt zu sein.

„Spreiz die Beine, ich will deine Fotze sehen", brummt er. „An das wirst du dich gewöhnen müssen. Je schneller du die Schenkel automatisch spreizt, umso besser."

„Okay", antworte ich kleinlaut.

So habe ich mir das alles wirklich nicht vorgestellt. Ich werde nur noch auf meine Brüste und meine Muschi reduziert. Langsam frage ich mich, ob das wirklich eine so gute Idee war, hierher zu kommen. Ich entschließe mich dazu, mir anhören, was Max mir noch zu sagen hat und werde dann entscheiden, ob ich das weiterhin mitmache. Viel Lust dazu habe ich ehrlich gesagt nicht mehr.

„Es gibt zwei Möglichkeiten für dich", beginnt Max. Ich werde hellhörig. „Ich kann dich als Schauspielerin von Film zu Film einsetzen. Dann bekommst du pro Szene 300 Euro. Für einen Arschfick oder Gangbang bekommst du jeweils einen Fünfziger mehr."

„Wie lange ist so eine Szene?", frage ich schüchtern nach.

„In der Regel acht bis fünfzehn Minuten."

„Für eine Viertelstunde bekomme ich 300 Euro?"

„Das ist eine Viertelstunde im Film."

„Das heißt?"

„Normalerweise wird für eine Szene einen halben Tag bis einen Tag gedreht. Hängt auch ein wenig davon ab, wie erfahren die Schauspieler sind. Bei Neulingen muss man immer wieder von vorne beginnen."

„Einen Tag für eine Szene?"

Ich bin schockiert. Das ist eine verdammt lange Zeit, wenn man sie mit vögeln verbringen muss. Natürlich klingen 300 bis 400 Euro für einen Tag erstmal viel. Wenn man bedenkt, was ich dafür aber tun muss und wie oft im Monat ich drehen kann, dann sieht das nicht gerade nach viel aus.

„Und die zweite Möglichkeit?", frage ich nach.

„Du wirst von der Produktionsfirma unter Vertrag genommen. Du darfst dann nur noch exklusiv für uns drehen, musst dann aber wirklich alles mitmachen, auf Events und Erotikmessen gehen und auch bei privaten Partys der Sponsoren und Geschäftspartner dabei sein und dich um die Gäste kümmern. Dann können dabei gut und gerne 3000 Euro im Monat herausschauen. Wenn du einmal ein Star bist, kann das sogar bis zu 10.000 Euro und mehr im Monat ausmachen."

„Und wer entscheidet das?"

„Tom, mein Boss. Ihm gehört der Laden hier."

„Ok", sage ich nachdenklich. „Wenn ich mich für die erste Variante entscheide, dann sagst du mir ob und bei welchem Film ich eingesetzt werde. Ich muss aber keine Extraleistungen bringen."

„Naja, so ab und an will ich dich schon auch rannehmen", grinst er schmutzig. „Eine Hand wäscht schließlich die andere. Du hast ja keine Ahnung, wie viele Mädchen darauf warten, dass ich sie im nächsten Film wieder arbeiten lasse."

„Bei Variante zwei bietet mir dieser Tom einen Vertrag an und der sieht vor, dass ich auch als Nutte seinen Freunden zu Willen sein muss."

„Als Nutte - du verwendest aber auch harte Begriffe. Du sollst etwas nett zu bestimmten Herren sein, die deine Filme gesehen haben und dich näher kennenlernen möchten."

„Du kannst es umschreiben, wie du willst, aber es bleibt in etwa das Gleiche."

„Lass uns nicht streiten. Für welche Variante würdest du dich entscheiden."

Sein Blick ist lauernd. Er will mich für sich haben, das sehe ich ihm deutlich an. Deshalb nehme ich an, dass er hofft, ich würde mich für Variante eins entscheiden. Die aber kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Mit ihm schlafen zu müssen, ist absolut keine Option. Da würde ich mich vor mir selbst ekeln. Aber auch die andere Möglichkeit sieht wenig verlockend aus. Da kann ich gleich im Puff arbeiten.

„Ich denke, ich ziehe mich an und gehe."

„Wie?", erkundigt er sich schockiert. Mit dieser Antwort hat er offenbar nicht gerechnet.

„Ich glaube, wir kommen überhaupt nicht ins Geschäft."

„Warum nicht Variante eins zum Anfangen?"

„Das ist mir zu unsicher und außerdem bringt es zu wenig Geld ein. Ich habe keine Lust, mich ficken zu lassen, um an Aufträge zu kommen."

„Und Variante zwei? Die bringt einen Batzen Geld ein."

„Ich gehöre dann aber diesem Tom und würde mir vorkommen, wie eine Hure."

„Aber nicht doch", beschwichtigt er. „Rede doch erstmal mit Tom."

„Ich glaube das hat wenig Sinn."

„Ich hingegen denke, dass das schon Sinn macht. Rede doch mit Tom. Nein sagen kannst du dann immer noch."

Max blickt mich beinahe verzweifelt an. Ich habe den Eindruck, als wollte er mich um jeden Preis haben. Dass ich für Variante eins auf keinen Fall zu haben bin, das kann er sich nach dem, was ich ihm gesagt habe, denken. Deshalb versucht er mich zu überreden, mich zumindest mit Tom zu treffen. Vermutlich geht er davon aus, dass dieser mich überreden kann.

„Na gut, dann rede ich eben mit Tom", entscheide ich. „Mach dir aber keine großen Hoffnungen."

Bei diesen Worten nehme ich die Beine zusammen und stehe auf. Ich nehme meine Unterwäsche und das Kleid und ziehe mich an.

Kapitel 2

Max hat darauf bestanden, mich abzuholen. Natürlich habe ich ihm nicht meine richtige Adresse genannt. Wir haben uns in der Stadt verabredet. Zunächst wollte ich mit meinem Wagen zu diesem Tom fragen, aber Max hat darauf bestanden, dass er mich hinbringt. Dies sei der einzig mögliche Weg, hat er gemeint. Ein wenig komisch kommt mir die Sache zwar schon vor, aber am Ende habe ich mich dann doch überreden lassen. Ich hege die Befürchtung, dass er vermeiden will, dass ich abhauen kann, wann immer ich will. So bin ich auf ihn angewiesen.

Er fährt mit seinem BMW auf eine Einfahrt zu. Sie ist eher unscheinbar. Doch als wir das schmiedeeiserne Tor passiert haben und sich vor und eine schöne Wiese erstreckt, durch die sich ein Kiesweg schlängelt, bleibt mir zunächst die Spucke weg. Dieses Grundstück muss eine Menge Geld wert sein. Ein solches Grundstück in Stadtnähe gibt es vermutlich kein zweites Mal.

Als wir das Haus erreichen, stelle ich fest, dass es ein moderner, zweistöckiger Bau aus Stahl und Glas ist. Angebaut ist eine Garage, in der vermutlich acht bis zehn Autos Platz finden. Das Gebäude entspricht genau meinem Geschmack. Wer hier wohnt, hat definitiv Kohle.

„Da sind wir!", meint Max.

Er parkt sein Auto direkt vor dem Eingang. Es ist 14 Uhr und alles scheint ruhig zu sein. Ich habe mich schon gewundert, dass der vielbeschäftigte Tom so schnell einen Termin frei hat. Mein Gespräch mit Max ist schließlich gerade mal zwei Tage her. Während ich immer noch meinen Blick ein wenig verträumt über das Haus und das Grundstück schweifen lasse, geht Max auf den Eingang zu und klingelt.

Es dauert nicht lange und eine junge Frau öffnet die Tür. Sie ist zwei oder drei Jahre älter als ich. Sie sieht umwerfend aus. Ich schaue sie vermutlich etwas zu lange und zu intensiv an. Sie ist etwa 1,70 Meter groß, schlank und perfekt gebaut. Sie hat einen unglaublich süßen Hintern, zumindest soweit ich ihn in den engen Hotpants erahnen kann, die sie im Moment trägt. Sie hat einen lässigen Stil, der nach jungem Mädchen und Freizeit schreit.

Ihre braunen Haare, die ihr bis in die Mitte des Rückens reichen, hängen in leichten Wellen herab. Sie haben einen unglaublich schönen Glanz, sind kräftig und ich wette, jede Frau beneidet sie um diese Haare. Der Hammer sind allerdings ihre Augen. Sie sind schwarz-braun. Ich habe noch nie so dunkle Augen gesehen. In ihnen könnte ich mich verlieren und bin auch kurz davor.

Max räuspert sich und zerstört damit den Moment. Ich schrecke aus meiner Starre hoch und bemerke, wie ich rot anlaufe. Aber auch die Frau mir gegenüber scheint von Max aus einer Trance gerissen worden zu sein. Auch sie zuckt leicht zusammen und schaut ertappt zu Max. Sie fängt sich allerdings gleich wieder.

„Hallo", sagt sie. „Ich bin Alex. Wer bist du?"

Dabei reicht sie mir die Hand. Sie scheint Max zwar zu sehen, aber ignoriert ihn völlig. Er interessiert sie nicht die Bohne. Max schaut etwas verdutzt zu mir und dann zu Alex. Ich dagegen nehme die mir dargebotene Hand und schüttle sie sanft.

„Hallo, ich bin Amy."

„Freut mich, Amy."

Wir schauen uns beide einfach nur in die Augen. Dieses Schwarz-braun zieht mich magisch an und ich verliere mich in den tiefen ihrer Seele. Alex ist mir auf Anhieb sympathisch. Sie strahlt eine unglaubliche Wärme und Vertrauen aus. So etwas habe ich noch nie erlebt.