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Rehabilitationsmaßnahmen

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Pünktlich um 14 Uhr klopfte es und ich ging, um die Tür zu öffnen.

Dr. Pätzold stand mit einer anderen Ärztin und einem Stapel Papier da und ich ließ die beiden herein.

Die Chefärztin stellte sich als Dr. Theresa Fehrmanek vor und breitete einige medizinische Unterlagen auf dem Tisch aus. Ich bot den beiden einen Stuhl an uns setzte mich auf mein Bett.

Jetzt muss ich doch einmal die Chefärztin beschreiben.

Wie ich am Dialekt herausgehört hatte, war sie Österreicherin, ich schätzte mal aus Kärnten. Da ich ein paar Jahre in Salzburg und im Tirol gelebt hatte und meine Exfrau aus der Steiermark kam, konnte ich das relativ sicher bestimmen.

Sie war etwa so groß wie ich, ebenso so schlank und sportlich wie die Stationsärztin und hatte eine modische blaue Stahlbrille, durch die sie mich fest ansah. Und die Haare. Feuerrot! Ein feuerrotes Spielmobil.

Als mir dieser Gedanke durch den Kopf ging, musste ich nicht nur innerlich grinsen.

Der Chefärztin schien das zu missfallen, denn sie meinte mit verkniffenem Gesicht: "In ihrer Lage würde ich das nicht so einfach auf die leichte Schulter nehmen. Wie lange wollen Sie denn so noch leben? Ziehen Sie davon 20 Jahre ab und dann kommen wir so einigermaßen hin. Sie müssen schleunigst was tun. Am besten fangen wir gleich damit an. Erika!"

Frau Doktor Pätzold kam auf mich zu, nahm mich an den Schultern und drückte mich rücklings aufs Bett. Dann schwang sie sich über meinen Kopf und drückte mir ihre kahlgeschorene Möse auf den Mund.

Himmel noch eins, sie hatte unter ihrem Arztkittel nichts an und ich spürte und schmeckte, dass sie sehr feucht war.

Mein bescheidener Protest wurde im wahrsten Sinne des Wortes im Keim erstickt und meine Zunge schnellte hervor, um dieses bisher noch unbekannte Terrain zu erforschen.

Gleichzeitig bemerkte ich, wie meine Trainingshose samt Slip herabgezogen wurden und das plötzliche Gefühl von frischer Luft von zwei warmen und feuchten Lippen abgelöst wurde. Mein Hugo wuchs und wuchs. Dieses Gefühl hatte ich seit langer Zeit vermisst, denn Claudia war doch eher konservativ und hatte an solchen Spielereien keinerlei Interesse.

In einem kurzen Anflug von schlechtem Gewissen dachte ich an Gina, aber im nächsten Augenblick schwemmte eine Welle der Lust all meine Bedenken fort.

Erika lief, angeregt durch mein Zungentremolo, regelrecht aus. Sie produzierte enorme Mengen an Liebessaft, so dass ich kaum noch mit dem Schlucken hinterher kam und jedesmal, wenn sie mit ihrem Kitzler über meinen kurzgetrimmten Vollbart wischte, ächzte sie laut und jubelte voller Lust auf.

Theresa bearbeitete meinen Knüppel mit solcher Vehemenz und Hingabe, dass schon wenige Minuten nachdem sie angefangen hatte, meine Selbstbeherrschung beim Teufel war und ich kurz vor dem Abschuss stand.

*

Urplötzlich flog die Zimmertür auf, knallte laut gegen die Wand und ein wütender Schrei ertönte. Die warmen und weichen Lippen verschwanden und mein Sperma flog ins Leere. Unter den Schenkeln von Erika hindurch sah ich, wie Gina die Chefärztin an den langen Haaren gepackt hatte und aus dem Zimmer schleifte.

„Euch werde ich es geben, ihre geilen Schweine! Was fällt euch eigentlich ein? Lasst gefälligst meinen Freund in Ruhe, ihr elenden Dreckferkel!"

Gina war geladen bis unter die Haarspitzen. Ihr Gesicht war feuerrot angelaufen und wutverzerrt.

Meinen Freund! Sie hatte doch tatsächlich „meinen Freund" gesagt. Ein ungeheures Glücksgefühl durchzog mich.

„Wenn ich euch noch einmal bei so einer Sauerei erwische, dann bin ich bei der Geschäftsleitung und dann könnt ihr euch einen neuen Job suchen. Wenn ihr dann noch einen findet. Euer Ruf ist dann auf jeden Fall ruiniert. Dafür sorge ich, das schwöre ich euch", tobte sie.

Frau Doktor Pätzold kletterte voller Panik von mir herunter und wollte aus dem Zimmer flüchten, aber Gina erwischte sie trotzdem und verpasste ihr einen kräftigen Tritt in den Hintern.

Gina schloss die Zimmertür und kam auf mich zu. Sehr freundlich sah sie mich nicht an. Und dann ergoss sich ein Donnerwetter über mich, das sich gewaschen hatte.

„Und du? Was sagst du dazu? Hä? Nix sagst du dazu, mitgemacht hast du und hast es auch noch genossen. Schau dich mal an wie du aussiehst. Wie ein Hurenbock nach einem Puffbesuch. Schämst du dich denn überhaupt nicht?"

Ich schwieg. Was sollte ich denn schon zu meiner Rechtfertigung sagen?

„Mir machst du schöne Augen, faselst etwas von Liebe und Treue und dann hast du deinen Spass mit den erstbesten beiden Schlampen, die dir über den Weg laufen. Red schon!"

Ich holte tief Luft.

„Du hast ja Recht, Spatzl, aber die beiden haben mich regelrecht überrumpelt. Bevor ich reagieren konnte, hatten sie mich in der Zwickmühle. Ja, ich hätte Gewalt anwenden können oder vielleicht auch sollen, um die beiden loszuwerden. Aber ich habe es nicht getan. Das hat mir so lange gefehlt, das Gefühl, dass mich eine Frau begehrt und will. Darauf habe ich so lange gewartet. Ja, ich habe es genossen, das gebe ich zu. Ich bekenne mich schuldig, aber an meinen Gefühlen zu dir ändert das nichts."

„Und das soll ich dir glauben? Es hat sich ausgespatzelt!"

Gina schaute mich ausdruckslos an, zwei Tränen standen in ihren Augenwinkeln.

„Ich habe dir vertraut, ja ich hatte gehofft, dass es mit dir endlich etwas Dauerhaftes, etwas Bleibendes werden könnte. Und jetzt das. Arne, ich habe kein Vertrauen mehr zu dir. Dann geh doch zu den beiden. Sie sind ja Ärztinnen, sie sind ja was besseres als ich es je sein könnte. Ich will dich nie wieder sehen. Es ist aus bevor es richtig begonnen hat."

Tränen liefen in Strömen über ihre Wangen. Sie drehte sich um und rannte schluchzend aus dem Zimmer.

Ich wollte schon aufspringen und hinter ihr hereilen, als mir mein Zustand klar wurde. Halbnackt, Hose und Slip hingen an den Knöcheln und bekleckert mit meinem eigenen Sperma konnte ich unmöglich auf den Gang laufen. Ich ließ mich auf mein Bett zurücksinken und als mir so richtig klar wurde, was die Konsequenzen aus meinem Handeln waren, da brachen auch bei mir alle Dämme und ich heulte Rotz und Wasser.

Wie würde es jetzt weitergehen? War denn wirklich alles aus und vorbei? Würde sich Gina von mir total zurückziehen und wie sollte ich mich verhalten, wenn wir uns begegneten? Und dass wir uns über den Weg laufen würden, das war so gut wie sicher.

Ich stellte mich unter die Dusche, versuchte mich in der Zeit bis zum Abendessen wieder in meinen Normalzustand zu versetzen und meine Tischnachbarn nichts anmerken zu lassen.

Das nachmittägliche freie Schwimmen ließ ich ausfallen.

Um 20 Uhr ging ich in Richtung Kaffeeküche, um noch einmal eine Aussprache mit Gina zu versuchen, aber ich traf sie nicht an.

Deprimiert schlich ich in mein Zimmer zurück.

*

Samstag, 22.07.2017

Beim Wiegen war eine andere Schwester da, denn Gina hatte ihr freies Wochenende.

Ein Blick auf die Waage zeigte 128,7 kg. Es ging also immer noch bergab. Aber nicht nur mein Gewicht, auch meine Laune war auf einem Tiefpunkt angekommen. Ich hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan, nur überlegt und gegrübelt, aber ich war zu keinem brauchbaren Ergebnis gelangt.

Wie konnte ich Gina nur überzeugen, dass ich immer noch das für sie empfand, was ich ihr am Mittwochabend gesagt hatte? Wenn ich überhaupt die Gelegenheit dazu bekommen würde, war ich mir ganz und gar nicht sicher, ob sie mir noch glauben würde.

Am Nachmittag kam Louise mit ihrer Mutter vorbei und bescherte mir einen leichten emotionalen Aufschwung. Peter hatte sie vorbei gebracht und auch noch kurz zu mir reingeschaut, aber Kliniken waren ihm ein Graus und er hatte sich in die Stadt zum Shoppen verdrückt.

Zum Abendessen war ich dann wieder alleine und selbst der durchaus erfreuliche Anblick von Barbara konnte meine Laune nicht verbessern.

Abends um halb Zehn kam dann der finale Tiefschlag. Claudia, die sich bisher noch nicht einmal gemeldet hatte, teilte mir lapidar mit, dass sie der Meinung sei, unsere Beziehung hätte keine Zukunft mehr und dass sie dieselbe hiermit beenden möchte.

Telefonisch!

Sie hatte nicht einmal den Mut, mir das ins Gesicht zu sagen. Auch eine Art, eine Beziehung zu beenden. Hätte ich jetzt meinen Roller da gehabt, wüßte ich nicht was ich getan hätte.

Nicht einmal einen Wein gab es hier, dass ich mich mal anständig besaufen könnte.

So blieb mir nichts anderes übrig, als mich auf mein Zimmer zurückzuziehen, um zu grübeln und nachzudenken.

Auf Gesellschaft im Fernsehraum oder Bistro hatte ich wahrlich keine Lust.

*

Sonntag, 23.07.2017

Keine Gina. Zwar hatte sie heute frei, aber im Innersten hatte ich doch gehofft, dass sie vielleicht vorbeischauen würde.

Nach dem Mittagessen besuchte mich, wie versprochen, meine Tochter mit Schwiegersohn und meinen beiden Enkeln. Leo war jetzt zweieinhalb Jahre alt und Sophie gerade mal 14 Monate. Was für eine süße Maus. Für 3 Stunden war ich in der Lage, meine beschissene Situation zu verdrängen.

Aber nach dem Abendessen wieder Tristesse pur.

*

Montag bis Donnerstag, 24. - 27.07.2017

Was soll ich sagen? Irgendwie hatte es Gina geschafft, mir aus dem Weg zu gehen. Nicht ein einziges Mal hatte ich sie gesehen; weder beim Wiegen noch bei der Blutentnahme. Meine Verzweiflung nahm mit jedem Tag zu. Ich konnte nachts nicht mehr schlafen, selbst das wenige Essen schmeckte mir nicht mehr und meine Tischgenossen machten sich langsam Sorgen, weil ich durch nichts mehr aufzuheitern war. Sie wußten ja nicht, um was es ging und das war auch gut so.

Das einzig Positive war mein Gewichtsverlust. Bis Donnerstag war ich auf 123,7 kg herunter und ich versuchte jeden Tag mit verbissenem Training und eiserner Disziplin durchzustehen. Was blieb mir auch anderes übrig?

Ich kämpfte den ganzen Tag hindurch um Beherrschung, aber in der Abgeschiedenheit meines Zimmers liefen mir immer wieder Tränen übers Gesicht und tiefe Verzweiflung machte sich in mir breit.

Hatte ich endgültig verspielt? Gab es wirklich keine Hoffnung mehr?

Am Donnerstag Nachmittag hatte ich beim Schwimmen wieder genug Zeit zum Nachdenken und mit einem Mal war mir klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Am Freitagmorgen würde ich sie vor Dienstbeginn vor der Klinik abfangen und eine allerletzte Aussprache mit ihr suchen. Ich besorgte mir aus der Gärtnerei in der Nähe einen wunderschönen Blumenstrauß und hoffte, dass er dazu beitragen könnte, sie zu besänftigen und sie dazu bewegen konnte, mir wenigstens zuzuhören.

*

Freitag, 28.07.2017

Ich hatte vor Angst, Aufregung und Nervosität so gut wie kein Auge zugemacht und war fast die ganze Nacht in meinem Zimmer herumgetigert. Zum Lesen hatte ich nicht den Nerv und Fernsehschauen war sinnlos, denn ich starrte nur in die Gegend und bekam das Geschehen auf dem Bildschirm nicht mit. Dafür holte ich mir vom Automaten im Bistro einen Kaffee nach dem anderen, so dass ich am Morgen gehörig unter Strom stand.

Um 6 Uhr verließ ich mit meinem Blumenstrauß die Klinik und ging zum Parkplatz, denn ich wusste, dass Gina heute Dienst hatte und wie immer mit dem Auto kommen würde.

Und wirklich, pünktlich im 06:15 Uhr sah ich ihren roten Seat kommen. Ich war ganz nervös vor Aufregung und hatte etwas Angst vor der Begegnung. Würde sie mich überhaupt zu Wort kommen lassen?

Als sie ausstieg, erschrak ich gehörig. Meine Güte, wie sah sie denn aus? Blass und verhärmt, mit verweinten Augen kam sie gebückt auf mich zu. Keine Spur mehr von der vitalen und freudesprühenden Frau, die ich in Erinnerung hatte. Wo waren ihr Temperament, ihr fröhliches und einnehmendes Wesen geblieben?

Und all das war meine Schuld. Es gab mir einen Stich in meinem Herzen.

Als sie mich sah, blieb sie wie angewurzelt stehen. Ich ging die paar Schritte auf sie zu, streckte ihr den Blumenstrauß entgegen und sank zu meinem eigenen Erstaunen vor ihr auf die Knie. Wie sollte ich beginnen? Ich schluckte und suchte nach den richtigen Worten.

„Bitte, Gina, bitte höre mich an", begann ich. „Ich bitte dich von ganzem Herzen um Verzeihung. Was passiert ist, das tut mir unendlich leid. Ich weiß nicht, ob und wie ich es wieder gutmachen kann, aber ich flehe dich an, mir noch eine zweite Chance zu geben. Ich werde alles tun um es wieder in Ordnung zu bringen. Gina, ich habe die letzten Tage gemerkt, wie sehr ich dich liebe und wie sehr du mir fehlst. Ohne dich bin ich niedergeschlagen und es fehlt mir die Freude am Leben. Ohne dich bin ich nur ein halber Mensch, denn der wichtigste Teil in meinem Leben ist ohne dich nicht vorhanden. Bitte verzeih mir."

Gina blickte mich fassungslos an.

„Ist das wirklich dein Ernst?" fragte sie.

Ich nickte.

„Ja, ich meine es so wie ich es sage."

Gina kniete sich nun ebenfalls nieder und nahm mir den Strauß aus der Hand.

Sie schaute mir in die Augen, dann wieder zu den Blumen und nochmals zu mir.

Tränen liefen ihr aus den Augen und sie schluchzte heftig. Sie bebte, als hätte sie Schüttelfrost.

Ich nahm sie bei den Schultern, zog sie an mich und schloß sie in meine Arme. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Sie hob den Blick zu mir und ich wischte ihr zärtlich die Tränen von den Wangen.

„Du hast mir auch so sehr gefehlt, Arne. Es hat aber doch so weh getan. Ich war ganz verzweifelt. Schon hatte ich geglaubt, endlich wieder einen Freund gefunden zu habe, mit dem ich glücklich zusammen sein könnte und dann das. In mir ist eine Welt zusammen gebrochen. All meine Hoffnungen, meine Träume sind von einem Augenblick auf den nächsten zerstoben."

„Ich habe versucht, dich zu treffen, Gina, mit dir zu reden. Doch du hast es geschafft, mir aus dem Weg zu gehen. Und mit jedem Tag ist meine Verzweiflung größer geworden."

„Und meine auch, weil ich ja gewußt habe, wie nahe du mir bist. Die Versuchung, zu dir zu gehen war sehr groß, aber dann hat meine Sturheit die Oberhand behalten. Wie soll es weiter gehen, Arne? Haben wir beide eine gemeinsame Zukunft? Oder soll ich mir eine andere Arbeitsstelle suchen? Ich kann doch meinen beiden Chefs nicht mehr unter die Augen treten."

„Doch mein Engel, das kannst du. Ich habe mit den beiden ein sehr intensives Gespräch gehabt und ihnen unsere Situation dargelegt. Sie haben es eingesehen, dass das Verhalten ihrerseits unangemessen war und haben sich bei mir entschuldigt. Auch zu dir werden sie noch kommen und bitte sei, wenn es geht ein wenig nachsichtig. Deine Androhung mit der Geschäftsleitung hat ihnen eine furchtbare Angst eingejagt. Von deren Seite hast du also nichts zu befürchten."

Gina atmete tief durch. Wie gedankenverloren spielten ihre Finger mit den Rosen. Dann blickte sie langsam auf und schaute mich unsicher an.

„Arne, ach du lieber Gott, ich habe dich so beschimpft und angeschrien und von ganzem Herzen verflucht. Wie kannst du mich da überhaupt noch mögen?"

Wieder liefen ihr einige Tränen über die Wangen.

„Du hast es nicht zu Unrecht gemacht, das habe ich eingesehen und dich nicht mögen, das kann ich nicht. Nein, ich liebe dich sogar über alle Maßen und es gäbe nichts Schöneres für mich, als wenn du es noch einmal mit mir probieren würdest. Ich liebe dich, Gina, ich liebe dich so sehr. Das ist mir diese Woche vollkommen klar geworden. Was meinst du dazu?"

Gina legte vorsichtig den Blumenstrauß auf den Boden und dann lag sie plötzlich in meinen Armen. Ich hielt sie fest, richtig fest und presste sie an mich. Ich nahm ihr Gesicht in beide Hände und blickte ihr tief in die wunderschönen blauen Augen.

„Du bist so schön", flüsterte ich, „so schön, dass es schon weh tut und ich liebe dich so sehr."

Unsere Lippen fanden sich zu einem ersten, vorsichtigen und zärtlichen Kurs, der dann immer leidenschaftlicher und stürmischer wurde. Unsere Zungen spielten miteinander und fochten ein hitziges Duell aus. Und dann fanden wir wieder zu der Sanftheit und Zärtlichkeit zurück, die unsere ganze Zuneigung und Liebe zueinander zeigte.

Schwer atmend und dem Luftmangel geschuldet brachen wir den Kuss ab und versuchten wieder zu Atem zu kommen. Ich lachte, als ich Gina´s zerzaustes Haar betrachtete. Bei meinem 9mm Schnitt hatte ich keine Probleme.

„Lach nicht, hilf mir lieber auf", beschwerte sich meine herzallerliebste Stationsschwester. „Mir tun die Knie schon weh. Der Betonboden ist nicht gerade bequem und so lange habe ich schon nicht mehr vor einem Mann gekniet. Nicht mal bei meiner Hochzeit."

Wir blickten uns an und begannen zu lachen bis wir wieder unter Luftmangel litten. Dann half ich ihr auf die Füße, reichte ihr den Blumenstrauß und bot ihr meinen Arm an. Sie hakte sich bei mir ein und wir gingen auf die Eingangstüre der Klinik zu.

Kurz davor wollte ich sie loslassen, um sie nicht in Verlegenheit zu bringen, aber sie presste meinen Arm an ihre Seite.

„Nicht! Bleib so. Jeder kann und soll es sehen, dass wir beide ein Paar sind. Ich will dich nie wieder loslassen."

So manche neugierige und fragende Blicke traf uns, bis wir auf der Station waren, aber die prallten an uns ab. Wir wußten jetzt, was wir einander bedeuteten.

Gina ging, um die Übergabe zu machen und ich bereitete mich auf den Tag vor. Mein Herz war leicht vor Freude und ich war gespannt, was der Tag bringen würde.

*

Pünktlich um 7 Uhr streckte Gina ihren Kopf zur Türe heraus und sagte einfach so, ohne mich überhaupt gesehen zu haben: „Auf gehts, Arne, die Waage wartet."

Werner, der neben mir saß, schaute mich überrascht an und zog die Augenbrauen hoch. Ich grinste zurück und eilte ins Stationszimmer. Als ich die Türe schloß, die sich ohne Schlüssel nur von innen öffnen ließ und mich umdrehte, prallte schon Gina gegen mich und küsste mich stürmisch.

„Endlich, ich habe dich schon vermisst und sooo lange schon nicht mehr gesehen."

Sie knabberte an meiner Unterlippe und zog sie in die Länge.

„He, mein Schatz, es ist doch gerade mal ´ne halbe Stunde her, dass wir . . . . ," wollte ich einwerfen.

„Lange, viel zu lange", unterbrach sie mich. „Eine halbe Ewigkeit."

Jetzt war mein Ohrläppchen an der Reihe, von ihren Lippen und Zähnen malträtiert zu werden.

„Hmmm, mache so weiter, Engelchen, dann fällt das Ergebnis nachher auf der Waage noch besser aus."

Gina schaute mich empört an.

„Typisch Mann, denkt nur an sich. Und ich? Wer denkt an mich?"

Ich gab ihr einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze.

„Ich denke an dich. Wenn ich Gewicht verliere, dann geht es mir besser, ich werde beweglicher und für meine Kondition tue ich sowieso jeden Tag etwas. Das kommt dann alles dir zugute. Du siehst also, ich denke nur an dich."

Gina lachte schallend.

„Ja, so kann man das natürlich auch sehen. Los, rauf mit dir auf die Waage und wehe sie sagt wieder `bitte nur eine Person´, dann kannst du was erleben."

- 122,8 kg -

Gina schaute ungäubig auf das Display der Waage.

„Ich glaub´s ja nicht! Schatz, du hast 10 kg in zwei Wochen abgenommen."

Mein Herz schlug Purzelbäume. „Schatz", sie hatte zum erstenmal „Schatz" zu mir gesagt. Ich nahm sie in die Arme und küsste sie leidenschaftlich.

„Das meiste ist doch Wasser, aber es geht voran. Für dich und nur für dich alleine will ich gesund werden, denn du sollst doch noch lange etwas von mir haben, mein Liebling. Und das ist erst der Anfang."

Gina schnurrte und rieb sich an meiner Brust. Zum ersten Mal spürte ich, wie sich ihre Brustwarzen versteiften und ganz hart wurden. Ich blickte interessiert hin und machte große Augen.

Gina wurde feuerrot, schob mich weg und schloß hastig ihren Kittel.

„Nicht so schnell, mein stürmischer, junger Freund. Geh frühstücken. Nachtisch gibt es erst später. Blutdruckmessen brauche ich jetzt eh nicht. Komm nach dem Ergometertraining wieder, denn nach dem Duschen riechst du immer so gut. Jetzt hau schon ab."

Sie gab mir noch einen schnellen Kuss auf die Lippen, dann schob sie mich zur Türe hinaus.

Werner stand auf und schaute mich fragend an.