Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Rehabilitationsmaßnahmen

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Und nun kam diese kleine, süße und liebenswerte Frau daher und erschütterte meine Lebenseinstellung bis in die Grundmauern. Und ich war bereit, alles bisherige über den Haufen zu werfen und ein völlig neues Leben zu beginnen. Daran hatte ich einige Zeit zu knabbern und zu arbeiten.

*

Barbara und „das Christkindl" waren am Dienstag abgereist und die beiden neuen Tischnachbarn waren angenehme Menschen. Aber Barbara hatte es sich nicht nehmen lassen, mir ihre Adresse und Telefonnummer in meinem Postfach zu hinterlegen. Früher hätte ich mir diese Gelegenheit sicher nicht entgehen lassen, aber davon war ich inzwischen geheilt.

Mittwoch war schön. Gina war da und alleine ihre Anwesenheit und Nähe machten mich zufrieden und ausgeglichen. Jetzt nach mehr als zwei Wochen hatte ich mich an den Tagesablauf gewöhnt, aber schon am nächsten Montag war dann alles vorbei und der Alltag würde mich wieder einholen.

Der Gewichtsverlust pendelte sich jetzt im 100g-Bereich ein, dafür wurden mir aber die Hosen, die ich dabei hatte, langsam zu weit.

Donnerstag war ich wieder ohne meine Liebste, aber ich freute mich schon wahnsinng auf das Wochenende, da Gina sich für Samstag und Sonntag frei genommen hatte. Überstundenabbau, wie sie es nannte.

Und dann kam am Abend noch etwas auf mich zu, was ich bis dahin vor mir hergeschoben hatte. Ich mußte meiner Mutter beibringen, was passiert war und auf was sie gefasst sein sollte. Begeisterung klang anders, aber Gina, die ich Weihnachten mit zu mir nehmen wollte, würde mit ihrem offenen und freundlichen Wesen bestimmt meine gestrenge Frau Mama vereinnahmen.

*

Freitag, 04.08.2017

Noch etwas müde saß ich vor dem Schwesternzimmer und wartete auf das Wiegen. Die Tür ging auf und die Schwesternschülerin winkte mich herein. Wo zum Teufel war denn Gina? Ich konnte sie nirgendwo sehen und wurde langsam nervös. Sie hatte doch heute Dienst.

- 118,7 kg -

Na also, es ging langsam, aber immer noch abwärts.

Aber wo, um alles in der Welt, war GINA????

„Tatatataaa!!!!" Die Tür zum Nebenraum öffnete sich und Gina kam mit einem bezaubenden Lächeln und einem Yes-Torty auf einem kleinen Teller auf mich zu. Und auf dem Torty waren 7 kleine brennende Kerzlein aufgesteckt.

„Alles Gute zum Geburtstag, mein Liebster", sagte sie und gab mir links und rechts einen Kuss auf die Wange.

Dazu muss gesagt werden, dass ich eigentlich im Februar Geburtstag habe. Woher zum Teufel, wusste sie von diesem Tag?

„Schau nicht so ungläubig, Arne. Heute vor 7 Jahren war dein schwerer Unfall, den du nur mit unglaublich viel Glück und schneller ärztlicher Versorgung überlebt hast. Das weiß ich von deinen Arztberichten, die ich gelesen habe. Also herzlichen Glückwunsch."

Gina stellte das Torty auf die Liege, legte ihre Arme um meine Hüften, zog mich zu sich hin und küsste mich voller Hingabe und Leidenschaft.

So viel Liebe und Zuneigung ließen mich im Nu dahinschmelzen und ich erwiderte ihren Kuss mit derselben Begeisterung. Man hörte förmlich die Luft knistern und die Schwesternschülerin starrte uns mit großen Augen an.

Schließlich bendeten wir unsere Knutscherei, damit es nicht wieder hieß, bei mir würde das Wiegen und Zuckermessen über Gebühr lange dauern.

Die Azubine seufzte: "Muss Liebe schön sein", was wir ihr rundherum bestätigten.

„Bis heute Abend, mein Liebster", wisperte mir Gina ins Ohr, „ich kann es kaum erwarten."

„Mir geht es genauso, mein Engel", gab ich ihr zur Antwort. „Hast du eigentlich schon mit den Ärztinnen gesprochen? Ich muss gleich zur Abschlußuntersuchung."

Gina nickte.

„Hab ich und es ist alles in Ordnung. Keinerlei Probleme."

„Das ist gut", nickte ich zufrieden, küsste sie noch einmal kurz und ging zum Arztzimmer.

Die Abschlußuntersuchung ging reibungslos vonstatten und Frau Doktor Pätzold war mit meinen Fortschritten ausserordentlich zufrieden. Auch von meinen weiteren Plänen, was meine Gesundheit betraf, war sie überzeugt und ich versprach ihr ab und zu bei ihr vorbeizuschauen. Und dann sagte sie etwas, was mich doch einigermaßen überraschte.

„Ich würde mich freuen, wenn sie mal vorbeischauen würden, damit ich mich von ihren Fortschritten überzeugen kann. Und ich wünsche Ihnen und Schwester Gina alles Gute für eine gemeinsame Zukunft. Ich hoffe, sie beide nehmen uns den Vorfall von damals nicht mehr übel."

„Nein, bestimmt nicht. Das ist vergeben und vergessen."

*

Samstag und Sonntag, 05. und 06.08.2017

Das Wochenende war ein Traum. Gina und ich fuhren nach Straßbourg und Colmar zum Bummeln und schlenderten Hand in Hand durch diverse Kaufhäuser und Sehenswürdigkeiten. Als kleine Randnotiz will ich noch anfügen, dass wir bei unserem Stadtbummel in Colmar unsere beiden Ärztinnen Händchen haltend antrafen. Da hatte sich scheinbar doch gefunden, was sich gesucht hatte. Nach einer kurzen Verlegenheit setzten wir uns dann in ein Bistro und sprachen uns aus. Danach gab es keine Unklarheiten mehr.

Am Sonntag fuhren wir zu ihrer Mutter, die in der Nähe von Offenburg lebt. Marion ist eine elegante, große und schlanke Frau, die Gina um Haupteslänge überragte. Und was ich mit einem Schmunzeln feststellte, sie ist sechs Jahre jünger als ich.

„Na endlich hat meine Kleine wieder jemanden gefunden, bei dem sie sich geborgen und wohl fühlt. Das hat sie gebraucht, denn ihre Ehe war eine einzige Katastrophe. Aber nun schaut sie glücklich und zufrieden aus. Ich wünsche mir, dass ihr euch weiterhin liebt und so gut versteht."

Kein Wort wegen des Altersunterschiedes. Wie mir Gina später erzählte, war ihre Mutter Witwe und ihr Vater war auch mehr als 20 Jahre älter gewesen wie ihre Mutter.

Ich wurde wohlwollend akzeptiert.

Am Sonntagabend liebten wir uns bis zur völligen Erschöpfung, da es vorläufig unsere letzte gemeinsame Nacht sein sollte. Wir haben so gut wie kein Auge zugemacht und sind am Montagmorgen sprichwörtlich auf dem Zahnfleisch in die Klinik gekrochen.

*

Montag, 07.08.2017

Abreisetag.

Ich hatte schon am Freitag bis auf ein paar Kleinigkeiten meine Koffer gepackt und hatte nun meinen letzten, schweren Gang zum Schwesternzimmer vor mir.

Gina empfing mich mit rotgeweinten Augen und sah so traurig aus, dass auch bei mir die Tränen flossen. Mein Herz wurde schwer und ich hatte Mühe die Fassung zu bewahren. Ich nahm sie in meine Arme, hielt sie fest und versprach ihr, sie sofort anzurufen, wenn ich zuhause angekommen war. Sie gab mir die Papiere für meinen Hausarzt und ich sagte ihr, dass ich nach dem Frühstück noch einmal zu ihr kommen würde. Dann wäre der Morgenansturm vorbei und da mein Fahrer nicht vor 10:30 Uhr kommen würde, hätten wir noch einmal eine Stunde Gnadenfrist.

Beim Frühstück verabschiedete ich mich von meinen Tischnachbarn, ganz herzlich von Werner, der uns beiden alles Glück für die Zukunft wünschte.

Dann vom Küchenpersonal und vom Service. Kathrin nahm mich zur Seite und versprach mir, sich ein wenig um Gina zu kümmern und sie zu trösten, da sie seit Jahren befreundet waren. Nun war ich etwas beruhigt.

Um 09:30 Uhr stand ich wieder bei Gina auf der Matte. Mit Einverständnis ihrer Kolleginnen verzogen wir uns in die Kaffeeküche, wo wir Hand in Hand dasaßen und uns unter Tränen unserer Liebe versicherten.

„Engelchen, dreh dich bitte mal um und mach die Augen zu", bat ich Gina.

„Wieso . . . weshalb?"

„Bitte frage nicht, mach es", forderte ich.

Gina drehte sich achselzuckend um und ich holte aus meiner Hosentasche die kleine Schachtel mit der goldenen Kette und dem Herzen, in dem ein kleiner Brillant eingelassen war. Ich hatte sie in Colmar einem Schmuckgeschäft gekauft, als Gina im Café mal auf die Toilette musste. Ich fasste um sie herum und legte ihr die Kette um den Hals.

Gina sprang überrascht auf und eilte zum Spiegel. Und was sie da erblickte, das brachte ihre Augen wieder zum Leuchten.

„Für mich? Ehrlich für mich? Arne, du bist verrückt!" stammelte sie und befühlte verzückt das goldene Herz.

„Kann schon sein, mein Schatz, aber ich liebe dich über alles und das soll ein kleines Zeichen sein, dass es mir ernst damit ist. Und wenn du möchtest und wenn nichts dagegen spricht, dann möchte ich dich über die Weihnachtsfeiertage mit zu mir nach Hause nehmen. Meine Mutter will nämlich die Frau kennenlernen, die es geschafft hat, meinem Lotterleben ein Ende zu setzen."

Gina fiel mir um den Hals und küsste mich zärtlich.

„Ja, ich will!"

Was für ein Versprechen.

*

Freitag, 20.10.2017

Das war jetzt vor 8 Wochen.

Gewichtsmäßig liege ich jetzt bei 113 kg, laufe täglich etwa 2 Sunden und gehe dreimal die Woche zum Schwimmen. Und für die kalten und ungemütlichen Tage habe ich mir einen Ergometer angeschafft.

Inzwischen war ich ein paarmal bei Gina, auch übers Wochenende und sie war an zwei Wochenenden bei mir. An unserer Liebe und Zuneigung hat sich nichts geändert, im Gegenteil, das Gefühl für den anderen hat sich gefestigt und vertieft. Morgen nach der Übergabe kommt sie wieder zu mir und ich werde sie die endgültige Version unserer (Kurz-? ) Geschichte lesen lassen.

Wenn sie einverstanden ist, werde ich sie dann veröffentlichen, wenn nicht, dann wird diese Geschichte in meinem Archiv zu den anderen unveröffentlichten Stories verschwinden.

E N D E

Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
7 Kommentare
AnonymousAnonymvor 10 Monaten

Ich war auch schon in mehreren Krankenhäusern und Rehakliniken aber nirgendwo gab es solche Schichten wie in dieser Geschichte. Die Schwester Gina kommt morgens um 6 Uhr zum Dienst, dreht abends um 23 Uhr ihre letzte Runde und ist am nächsten Tag wieder um 6 Uhr in der Klinik? Sowas habe ich nie erlebt. Es gab immer eine Frühschicht, eine Spätschicht und eine Nachtschicht.

BrummidomBrummidomvor mehr als 2 Jahren

Die Geschichte liest sich sehr schön. Und wer wie du und ich jemals in einer richtigen Reha war, der versteht die Abläufe und kann sich auch plastisch alles vorstellen. Schade das man nur 5 Sterne geben kann.

arne54arne54vor mehr als 6 JahrenAutor
@michl57

danke für deinen netten Kommentar. Um es so zu sagen, es lebt sich anders. Irgendwie intensiver und bewusster. Und Gina passt auf, dass ich keine Dummheiten mache.

Gruß

Arne

michl57michl57vor mehr als 6 Jahren
Ein echter Arne

Wirklich schön geschrieben. Danke.

Und wie lebt es sich jetzt so in der Zeit nach der Reha? Dürfen die Leser daran auch teilhaben?

hunter61kkhunter61kkvor mehr als 6 Jahren
already in favorits

meldet das Portal und damit ist bewiesen: Ich gehöre zu Deinen treuen Lesern.

Eine wunderbare Geschichte mit viel Gefühl und Einfühlungsvermögen!

Bitte schreibe weitere Geschichten.

Zeig mehr
Teile diese Geschichte

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE

ÄHNLICHE Geschichten

Zwischen Lust und Liebe Ein Escort-Girl wird für eine Woche gebucht.
Das Geschenk Ein russischer Freund macht mir ein Mädchen zum Geschenk.
Göttliche Fügung Eine Pastroin wirft mich aus der Bahn.
Sehnsucht nach dem Tod Eine junge behinderte Frau sehnst sich nach dem Tod.
Das Schloss Teil 01 Ein überraschendes Erbe.
Mehr Geschichten