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Sabine 04

Geschichte Info
Sabine und Jan gestehen sich ihre Liebe.
2.3k Wörter
26.6k
8
Geschichte hat keine Tags

Teil 4 der 6 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 02/12/2020
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Sabine und Jan gestehen sich ihre Liebe

Am nächsten Tag wartete ich nach der Schule auf sie vor dem Gebäude. Als sie heraus­kam, sah sie mich sofort, und ein frohes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Hast du schon lange gewartet?"

„Nee, ich hab auf der Kursübersicht gesehen, dass du zur gleichen Zeit Schluss hast wie ich."

„Find ich lieb von dir. An so einem Tag kann ich ein wenig Aufmunterung gebrauchen."

„Wieso? Ärger gehabt?"

„Nee, aber ich muss heute nachmittag meine Rolle für das blöde Theaterstück im Litera­turkurs lernen. Da hab ich überhaupt keine Lust zu."

„Wir können das ja zusammen üben. Ich lese den anderen Part, dann kennst du deine Einsätze und lernst deinen Text leichter."

„Super Idee. Wenn ich dich nicht hätte!" Ohne Rücksicht darauf, dass uns vielleicht je­mand beobachten könnte, legte sie ihren Kopf beim Gehen an meine Schulter.

„Na na, junges Fräulein. Wenn unsere Mitschüler uns so sehen, wird der Flurfunk sofort ein skandalöses Verhältnis wittern." „

„Und das Thema der schwangeren Mareike ist im selben Moment uninteressant." ergänzte sie. Wir mussten beide bei dem Gedanken lachen, obwohl wir uns damit gar nicht so weit von der Realität entfernt bewegten.

Zu Hause gingen wir gleich in ihr Zimmer, wo sie mir das Manuskript der kurzen Theater­szene gab. Ich musste lachen, als ich den Text sah, setzte aber eine ernsthafte Miene auf. „Du musst anfangen."

Sie trug die erste Zeile vor:

<„Warum siehst du mich so komisch an? Ist was?">

<„Was soll sein?" > las ich ab.

<„Woher soll ich das wissen? Du guckst so seltsam.">

<„Ich guck ganz harmlos.">

<„Wenn du so guckst, ist immer was.">

In diesem Moment musste ich sie wirklich anschauen. Und ich guckte offenbar absolut nicht harmlos, denn sie sah so lieb und in ihren engen Klamotten auch etwas verführerisch aus. Sie wurde auf einmal unsicher. „Hab ich was Falsches gesagt?"

„Nein, nicht wirklich. Es ist nur ..." Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich machte also lieber einfach weiter im Text.

<„Ich weiß einfach nicht, wie ich es sagen soll. Also... ich ...">

Oh je! Dieser Text war ja wie auf unsere Situation zugeschnitten.

<„Was denn?"> deklamierte sie weiter.

<„Ich habe mich in dich verliebt.">

Dabei schaute ich sie wieder an und war wohl ziemlich rot geworden.

Sie senkte den Kopf und fuhr in ihrer Rolle fort, jetzt aber mit erheblich leiserer Stimme.

<„Ich weiß. Und es geht mir nicht anders.">

Glücklicherweise sah das Stück jetzt einen Szenenwechsel vor, bei dem Sabine mit einen neuen Gesprächspartner über ein ganz anderes Thema sprechen musste. Ich weiß nicht, wie das sonst weitergegangen wäre. Wir hätten den Verlauf der Szene wohl selbst am besten fortschreiben können. Wir probten noch eine ganze Weile, bis der Text saß und Sa­bine das Manuskript beruhigt beiseite legte. „Was jetzt?" fragte sie unternehmungslustig.

„Wir machen uns jetzt einen schönen Abend. Ich schlage vor, wir gehen in der Stadt was essen, und dann fällt mir bestimmt noch was Schönes ein."

„Ok." willigte sie ein. „Dann zieh ich mir aber noch was anderes an."

„Da bin ich jetzt aber mal gespannt. Für mich siehst du jetzt schon attraktiv genug aus."

Sie lächelte verlegen. Diskret zog ich mich in mein Zimmer zurück und machte mich noch ein wenig frisch. Was würde sie wohl gesagt haben, wenn ich einfach dageblieben wäre? ‚Hey!' schimpfte ich selber mit mir. ‚Lass solche Gedanken! Alles wird sich irgendwie erge­ben.'

Sie kam mit einem knapp knielangen Rock, einem relativ engen Pulli und blickdichten Strümpfen aus ihrem Zimmer. Ich war mal wieder hin und weg, erstaunlich war dabei für mich, dass ich bis vor wenigen Tagen nie so richtig wahrgenommen hatte, was sie so anhatte. Und jetzt reagierte ich total darauf.

„Chic, chic!"

Sie lächelte, warf ihr blondes Haar mit Schwung über die Schulter und deutet einen Knicks vor mir an. „Freut mich, dass Sie Gefallen an mir finden, mein Herr!"

„Aber immer!"

Weil ich wusste, dass sie für ihr Leben gern italienisch essen ging, schlug ich ihr ein kleines Restaurant am anderen Ende der Stadt vor. Da brauchten wir auch keine Angst zu haben, dass sich irgendein Mensch, der uns kennen könnte, anschließend das Maul zerreißen würde. Die Gerüchteküche fängt ja schon an zu brodeln, ohne dass es eigentlich einen Anlass gibt. Heutzutage reicht es für blöde Kommentare in den Netzwerken, wenn die Phantasie eines Zeitgenossen durchgeht. ‚Die zwei sieht man auch nur noch zusammen. Da ist bestimmt was im Busch!' Ich sah solche Zeilen schon vor meinem geistigen Auge. Aber wahrscheinlich war ich überängstlich.

Ganz Kavalier übernahm ich den Fahrdienst, so konnte sie ein oder zwei Gläschen Rotwein zum Essen trinken. Es war - natürlich - richtig nett. Wir beide hatten immer etwas zu bequasseln, Langeweile oder Gesprächspausen gab es nicht. Nur merkte ich so ganz allmählich, dass ich bei unserer Unterhaltung schon mal unkonzentriert war. Ich musste sie immer anschauen, aber nicht so, wie man normalerweise einen Gesprächspartner ansieht, sondern eher wie eine gute Freundin oder gar Geliebte.

„Hörst du mir eigentlich zu?" Irgendwie hatte sie gemerkt, dass ich sie etwas abwesend ansah.

„Ehm ..., klar, erzähl weiter!"

„Aber so ganz dabei warst du jetzt gerade nicht, oder?" bohrte sie weiter.

Ich sah sie verlegen an.

„Was ist?"

Ich wurde rot. „Nix." Ich schaute auf meinen Teller. „Ich ... ach, egal! Du lenkst mich ab."

Sie sah mich forschend an, fragte aber nicht weiter, sondern fuhr mit ihrer Erzählung fort. Aber ich war fest überzeugt, dass sie ganz klar wusste, wie ich das gemeint hatte..

Als wir unser Essen beendet hatten, war es noch relativ früh am Abend. Sie legte ihre Unterarme auf den Tisch und beugte sich zu mir herüber. „Und was schlägt mein Galan für den Rest des Abends vor?"

Ich hatte mir schon längst etwas ausgedacht, obwohl ich aus zwei Gründen unsicher war. Erstens wusste ich nicht, ob sie meinen Vorschlag annehmen würde und zweitens wusste ich nicht, wie der Abend dann enden würde.

„Ich würd gern mit dir in die Disco." Wie würde sie jetzt reagieren?

„Cool! Dann mal los!" Und schon stand sie auf und griff nach ihrer Jacke.

Es gab da eine Disco, die ganz angenehm war, kein Pressluftschuppen, in dem einem nur die Ohren abfielen, und sich der Mob der Stadt abreagierte. Zwar waren die Preise dafür etwas höher als normal, aber zum Glück hatten unsere Eltern uns ja genügend Knete da gelassen. Wir fanden einen netten Platz in einer Ecke und bestellten unsere Getränke. Die Musik war gut, und schon bald beschlossen wir, auf die Tanzfläche zu gehen. Sabine konnte bei solchen Gelegenheiten zum echten Temperamentsbolzen werden, sie tobte zu den Rhythmen wie wild mit Armen und Beinen, die Haare flogen um ihren Kopf, und ein Ende schien sie kaum zu finden.

„Hey, ich muss mich jetzt mal ausruhen, Schwester. Bin schließlich älter als du." Ich war ziemlich außer Atem und warm geworden war mir auch ganz schön.

„Oooch, du Armer!" sie streichelte meinen Arm und meine Wange. „Dann komm mal schnell auf die Bank, du alter Mann!" und zog mich am Arm zu unserem Platz hin. Ich bestellte mir erst mal ein Mineralwasser. Ich wollte gerade einen Schluck davon trinken, als auf einmal ein langsamer Titel gespielt wurde. Sie schaute mich an, zu sagen brauchte sie gar nichts. Ich wusste sofort Bescheid. „Darf ich bitten?" fragte ich lachend.

„Kannst du denn schon wieder? Nicht, dass du mir da vorne zusammenbrichst!?"

Ich führte sie zur Tanzfläche, wo wir gleich die Arme umeinander schlangen und uns zum Takt der Musik hin und her wiegten. Es dauerte nicht lange und sie ließ ihren Kopf gegen mich sinken. Fast automatisch zog ich sie noch näher an mich heran, und sie folgte bereitwillig. Sie drückte sich mit ihrem Busen und ihren Oberschenkeln so dicht an mich, dass mir wieder warm wurde, aber diesmal lag es nicht an der Musik. Eigentlich war es völlig natürlich, dass ein Mann unter diesen Umständen allmählich erregt wurde - auch wenn es die eigene Schwester war, die man da berührte. Ich hatte nur Angst, dass sie es merken würde, und das wäre mir dann doch peinlich gewesen. Verhindern konnte ich das allerdings nicht, dafür tanzten wir zu eng. Sie ließ sich aber nichts anmerken, im Gegenteil - ihre Umklammerung wurde eher noch fester.

Es wurden bestimmt fünf oder sechs langsame Lieder gespielt, und wir ließen uns die ganze Zeit über nicht los. Ab und zu streichelte ich ihr über die Haare, sie ließ ihre Hand auf meinen Po herunterrutschen, nahm sie dann aber auch schnell wieder hoch. Gelegentlich hob sie den Kopf und lächelte mich mit roten Backen an. Sie war einfach bezaubernd. Auch wenn die Musik leiser gewesen wäre, hätte ich nichts sagen können. Die Situation war einfach zu schön. Wie würde das jetzt weitergehen mit uns? So langsam versuchten sich wieder die dunklen Gedanken einzuschleichen, aber ich verscheuchte sie ganz schnell, indem ich Sabine nur anzuschauen brauchte.

Wir blieben noch für zwei Runden Musik da, damit wir noch einmal in den Genuss langsamen Tanzens kamen. Das hatten wir zwar nicht miteinander abgesprochen, aber es war irgendwie vollkommen klar für uns. Es war einfach zu schön gewesen. Nachdem der letzte Takt verklungen war, lösten wir uns voneinander und brachen auf. Es war noch relativ warm draußen und wir schlenderten zum Auto. Ich schloss auf, wir ließen uns in die Sitze fallen und ich wollte den Motor anlassen. Plötzlich fühlte ich ihre Hand auf meinem Bein.

Ich ließ den Zündschlüssel los und starrte sie an. Und in dem Moment musste der Kontrollmechanismus in meinem Hirn völlig ausgesetzt haben. Ohne jeden Gedanken daran, was darauf folgen könnte, beugte ich mich zu ihr herüber und küsste sie auf den Mund. Erschrocken darüber, was ich da getan hatte, fuhr ich zurück und sagte leise: „Oh shit, tut mir leid, wirklich." Aber ihre Reaktion war völlig anders als ich befürchtet hatte. Sie legte ihren Arm um meinen Nacken, zog mich zu sich herüber und küsste mich ebenfalls. Sie ließ mich aber nicht mehr los, sondern begann mit ihrer Zunge meine Lippen zu umspielen. In dem Augenblick war es mit jeder Hirntätigkeit bei mir vorbei. Ich öffnete den Mund und wir gaben uns einen Zungenkuss, der bestimmt drei Minuten andauerte. Danach schauten wir uns total verliebt an und lehnten unsere Köpfe gegeneinander. Keiner wagte irgendetwas zu sagen. Schließlich startete ich den Motor und fuhr wie im Trance nach Hause.

Wir setzten uns im Wohnzimmer auf das Sofa, und es dauerte keine zehn Sekunden, da pressten wir wieder unsere Lippen aufeinander und unsere Zungen begegneten sich erneut. Ich nahm ihren Kopf zwischen meine Hände und schaute sie selig an. „Oh je, uns hat's aber total erwischt, oder?"

Sie nickte stumm und nahm mich wieder in den Arm.

„Und was wird jetzt?" fragte ich vorsichtig.

„Das frage ich mich auch schon seit Tagen. Vor allem finde ich es so schlimm, dass wir das geheim halten müssen. Wenn man wenigstens mit jemandem darüber sprechen könnte!"

„Stimmt. Da hast du recht. Darüber hab ich noch gar nicht so nachgedacht. Bis jetzt war es mir genug, mit dir zusammen zu sein. Aber irgendwann möchte ich doch mal jemand sagen, wie glücklich ich mich mit dir fühle."

Sie lächelte mich wieder an und drückte meine Hand. „Das geht mir genau so. Aber da werden wir uns wohl noch eine ganze Weile - wenn nicht für immer - zusammenreißen müssen."

„Keine schöne Vorstellung. Aber die Alternative wäre noch schlimmer."

„Welche Alternative?"

Ich schwieg.

„Du meinst ... dass wir uns trennen sollten?"

„Das wäre ja die einzige Möglichkeit, die sonst noch bliebe. Aber glaub mir, Sabine, für mich kommt sie nicht in Frage. Absolut nicht. Ich weiß schon seit langer Zeit, dass ich dich so sehr mag. Und deshalb weiß ich auch, dass wir immer ein Paar sein werden, das hundertprozentig zusammenpasst. Und seit letztem Wochenende weiß ich, dass da Liebe draus geworden ist."

Sie atmete hörbar erleichtert aus. „Und ich hatte schon so große Angst, du würdest es beenden, bevor es richtig angefangen hat."

Ich drückte sie fest an mich. „Niemals. Das könnte ich gar nicht. Und hast du dir mal überlegt, wie wir uns dann für den Rest unseres Lebens begegnen sollten? Wenn du oder ich einen anderen Partner hätten und jeder von uns beiden wüsste, dass der die zweite Wahl ist, und eigentlich wir beide zusammen sein wollten? Das will ich mir gar nicht vorstellen."

Sie nickte wieder. „Seh ich alles genau so. Wir werden einiges an Ideen haben müssen, wie wir das hinbekommen."

„Am meisten machen mir da noch unsere Eltern Sorgen. Mit denen leben wir zumindest vorerst noch so eng zusammen, das wäre schon ein Wunder, wenn die nichts merken."

„Oh je. Mama würde uns den Kopf abreißen! Aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie es irgendwann herausfinden, ist groß."

„Je später, desto besser. Wenn sie erfahren, dass wir schon ein Jahr oder länger zusammen sind, dann würden sie es wahrscheinlich ernst nehmen und mit überlegen, wie wir die Situation am besten hinkriegen."

„Und so lange dürfen wir uns nur heimlich liebhalten und küssen? Das schaff ich nie." Sie schüttelte den Kopf.

Ich musste lachen. „Kommt Zeit, kommt Rat. Vielleicht auch schneller, als wir denken. Zunächst aber müssen wir uns vor der Außenwelt in acht nehmen. Das wird nicht anders gehen. Nicht auszudenken, wenn in der Schule was herauskäme. Ich glaube die schwierigste Phase wird nächstes Jahr sein. Da werde ich irgendwo studieren, und du bist noch auf der Schule. Danach wird es einfacher. Du ziehst zu mir, und wir machen eine WG als Vetter und Kusine auf. Da kommt so schnell keiner hinter."

Sie kuschelte sich an mich. „Das müssen wir bis dahin schaffen. Und dann können wir endlich so zusammen sein, wie wir wollen!"

Wir waren so glücklich. Wenigstens hatten wir jetzt endlich den Mut gefunden, uns unsere Liebe zu zeigen und darüber zu sprechen.

Kein Wunder, dass unsere Verabschiedung auf dem Flur diesmal besonders lange dauerte ...

futec
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2 Kommentare
AnonymousAnonymvor etwa 4 Jahren

Genial

AnonymousAnonymvor etwa 4 Jahren

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