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Sabine 03

Geschichte Info
Sabine macht den ersten Schritt.
2.1k Wörter
34.8k
10
Geschichte hat keine Tags

Teil 3 der 6 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 02/12/2020
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Der erste Kuss

Unsere allabendliche Verabschiedung setzten wir in den nächsten Tagen fort, aber sie wurde nicht zur Routine, eher im Gegenteil. Es dauerte immer länger, ehe wir uns voneinander trennen konnten. Einmal flüsterte mir Sabine zu: „Es ist so schön mit dir, lauf noch nicht weg." So standen wir lange da oben und hofften, dass unsere Eltern nicht misstrauisch wurden, weil weder die Schlafzimmer- noch die Badezimmertüren zu hören waren. Aber wir waren so sehr mit unseren Gedanken beim jeweils anderen, dass wir unter Umständen gar nicht mehr gehört hätten, wenn jemand leise hochgeschaut hätte.

Unsere Eltern fuhren für ein paar Tage zu Freunden, das bedeutete - so überlegte ich - dass wir quasi sturmfreie Bude hatten. Aber was dachte ich mir eigentlich dabei? Sabine war meine Schwester, nicht meine Geliebte. Oder am Ende doch? Aber dann auf eine ganz andere Weise als gewöhnlich, sagte ich mir. Jedenfalls konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich sie in dieser Zeit zu irgendetwas verführen würde. Mama schien das irgendwie skeptischer zu sehen, jedenfalls meinte sie bei der Verabschiedung: „Ihr wisst ja wo alles ist und könnt alleine für euch sorgen. Und bleibt brav!"

Hallo?! Wie war das jetzt zu verstehen? Und sie schaute uns dabei so seltsam an, als ob sie wüsste, was gespielt wird. Ich fühlte mich ertappt, muss auch wohl wieder rot geworden sein, aber Sabine warf sich ihr an den Hals und meinte nur: „Jetzt mach dir nicht so viel Sorgen um uns. Wir passen schon auf. Sind schließlich schon groß!" Das hätte man durchaus auch anders verstehen können, als sie es gemeint hatte -- oder hatte sie es vielleicht gerade so gemeint? Jedenfalls dürfte diese Antwort meine Mutter, wenn sie wirklich etwas ahnte, kaum beruhigt haben.

Als die Tür hinter unseren Eltern ins Schloss fiel, schauten wir uns lange wortlos an. Wir beide spürten, dass uns jetzt so eine Art Bewährungsprobe auf uns zu kam -- wie immer sie auch aussehen würde. Fest stand, dass wir uns liebten, fest stand aber auch, dass wir beide Angst davor hatten, dies mehr als bisher einander zu zeigen. Außerdem siegte zunächst einmal die Vernunft, denn Sabines Matheklausur stand unmittelbar bevor. „Übst du noch was mit mir?" war dann auch das Erste, was sie sagte, und ich war froh, dass die Situation zunächst einmal auf diese Weise entschärft wurde. „Ja, komm. Mach ich gerne." Klar, wer würde nicht gerne dem von ihm verehrten Wesen helfen, zumal man dabei noch dicht neben ihr sitzen durfte? Wir verzogen uns also in ihr Zimmer und nahmen uns ein paar Aufgaben, wie sie in der Klausur zu erwarten waren, zur Übung vor. Es kostete mich ganz schön Selbstbeherrschung, ihr dabei nicht dauernd über den Kopf zu streicheln. Und zum ersten Mal nahm ich sie bewusst auch körperlich als Frau wahr, denn sie hatte unfairerweise einen kurzen Sommerrock angezogen, der jetzt einen ganzen Teil ihrer hübschen Beine freigab. ‚Reiß dich zusammen, Jan' sagte ich zu mir selbst und rückte noch näher an den Tisch heran, um nur noch die Bücher zu sehen. Sie konnte sich offenbar mehr als ich konzentrieren, war ja auch ihre Klausur. Aber ich konnte ihr glücklicherweise helfen, sobald es irgendwo mit dem Verständnis hakte, denn ich hatte den Stoff ja ein Jahr vorher selbst gelernt und war auch nicht der Schlechteste in Mathe.

Schließlich lehnte sie sich zurück und meinte: „Ich glaub, es reicht jetzt. Denke mal, ich hab's kapiert. Danke!" und dabei streichelte sie meine Hand. „Was meinst du - es ist noch relativ früh, sollen wir ins Freibad gehen?" „Super Idee", antwortete ich, da können wir uns von diesem trockenen Mist mal richtig entspannen." „Und anschließend holen wir uns in der Pommesbude was zu essen, dann haben wir die Arbeit in der Küche auch gespart, ok?" „Schwesterchen, das Zusammenleben mit dir macht mir schon nach einer guten Stunde so viel Freude!" Wieder schaute sie mich ernst an, wieder kam dieses seltsame Gefühl im Magen und wieder hätte ich sie am liebsten stundenlang geküsst. „Dann komm!" Wir packten schnell unsere Badesachen zusammen und machten uns auf dem Weg zum Schwimmbad.

Ich wartete hinter den Duschkabinen auf sie. Als sie herauskam, verspürte ich abermals diesen Magenkrampf, der mich in den letzten Tagen immer wieder gequält hatte. Sie sah einfach hinreißend aus. Schlank, groß, ein nicht zu großer Busen, der flache Bauch, die superschönen Beine und dann noch der knappe Bikini - ich musste mich schon arg zusammennehmen, um sie nicht noch länger anzustarren. Sie schaute mich kurz lächelnd, fast wissend an, dann aber schien sie meine Reaktion auf ihre Erscheinung nicht mehr zu beachten, zumindest tat sie so. Wir gingen gemeinsam zur Liegewiese. Es waren viele - vor allem junge - Leute da, und es hätte mich nicht gewundert, wenn wir den ein oder anderen von unserer Schule getroffen hätten. Aber warum sollte man nicht mit seiner Schwester ins Freibad gehen? Wir suchten uns also ein nettes Plätzchen, breiteten unserer Decken aus und ließen das Volk vor unseren kritischen Augen vorbeiziehen.

„Guck mal die da mit den tollen Tatoos und dem Brilli an der Nase. Das ist doch dein Typ, oder nicht?" versuchte Sabine mich aufzuziehen. „Ich glaub eigentlich nicht. Du weißt doch genau, dass ich Tatoos und Piercing abscheulich finde." „"Aber die hat doch eine gute Figur, das musst du doch zugeben!" „Schwesterchen, ich glaube, gegen dich sind die hier alle nix für mich. Für deine Figur müssten die alle noch hart trainieren. Und deine Beine sind sowieso unschlagbar." Dabei musterte ich sie von oben bis unten, und sie wurde ziemlich rot. Verlegen schaute sie zu Boden und sah dabei richtig süß aus. „Aber für dich wär da doch was! Guck mal der Sunnyboy da vorn mit dem superknappen Badehöschen. Der zeigt doch so richtig, was er hat. Wird dir da nicht ganz anders?" Ich konnte ihrem leichten Boxhieb zwar gerade noch ausweichen, aber dann warf sie sich über mich und kitzelte mich bis ich völlig fertig war und bat: „Hör auf! Ich kann nicht mehr!" „Dann versprich mir, nie mehr so einen Unsinn zu erzählen. Diese Gigolos mag ich überhaupt nicht. Die laufen doch nur so rum, weil sie glauben, das Frauen ausschließlich auf ihre Männlichkeit fixiert sind." „Ok.", mehr brachte ich nicht heraus. Ich brauchte noch Zeit, um ihre Nähe und den engen Kontakt zu ihren Beinen und ihrem Busen bei der Kitzelaktion zu verarbeiten.

„Sollen wir in den Whirlpool gehen"? Bei ihrer Frage stand sie schon auf, als ob sie meine Antwort bereits kennen würde.

„Ok", meinte ich wieder. „Dann nehmen wir unsere Sachen aber schon mit dahin."

Kurze Zeit später saßen wir nebeneinander im warmen sprudelnden Wasser, wir hatten Glück gehabt und noch Platz gefunden.

„Hast du eigentlich die Sache mit Mareike gehört?"

„Nee, was ist mit ihr?"

„Sie ist schwanger." Sie machte eine Pause, wohl um ihre Info mehr auf mich wirken zu lassen.

„Das glaub ich jetzt nicht! Die brave Mareike und schwanger? Wie ist das denn passiert?" Sabine lachte laut auf. „Wie das passiert ist, könnte ich dir erklären, aber vielleicht kommst du auch von alleine drauf!"

Ich merkte, wie blöd meine Frage war, und musste mitlachen. „Na, ich meine, mit wem hat sie sich denn da eingelassen?"

„Das wissen wir noch nicht, so weit hat der Flurfunk noch nicht funktioniert. Aber sie muss ganz schön geschockt sein. Und es ist ja auch blöd, wenn das in der ganzen Schule herumgetratscht wird."

„Oh Gott, ich stelle mir vor, wie es ist, wenn man so was zu Hause beichten muss. Schrecklich. Und die Arme! Das Mädchen ist doch eigentlich immer die Gekniffene dabei." „Stimmt. Sehe ich auch so." Sie blickte mich wieder an. „Man kann gar nicht vorsichtig genug sein, wenn man so ein enges Verhältnis miteinander hat."

Jetzt ritt mich ein kleines Teufelchen. „Bestimmt hat Mama deswegen gesagt, wir sollen brav sein."

Eigentlich hätte ich dabei lachen müssen, aber die Bemerkung meiner Mutter war doch irgendwie an einer entfernt möglichen Realität vorbeigeschrammt.

Wieder wurde sie leicht rot und lachte ein wenig gezwungen. „Ja, bestimmt!"

Nanu? Sah sie diese entfernte Möglichkeit auch? Egal -- ich schob diesen Gedanken weit von mir. Ich mochte Sabine einfach viel zu sehr, als dass ich sie mit so einer Situation konfrontiert hätte.

Ein paar Momente schwiegen wir beide. Allerlei Gedanken gingen wohl uns beiden durch den Kopf. Wie kann man sich so mögen und den ganzen Komplikationen einer engen Beziehung zwischen Geschwistern aus dem Weg gehen? Eigentlich nur den, dass man die Beziehung beendete. Aber das wollte wohl keiner von uns beiden, und ich hätte auch gar nicht die Kraft dazu gehabt. Wie das bei Sabine aussah, wusste ich nicht, Mädchen können da ja oft viel rationaler handeln als das angeblich nüchterne männliche Geschlecht.

Immer mehr Leute brachen auf, so dass auch wir unsere Sachen zusammenpackten. Wie geplant holten wir uns auf dem Nachhauseweg ein paar Sachen aus der Pommesbude und machten es uns im Wohnzimmer gemütlich.

„Trinkst du ein Bier mit?"

Auf einer Pommes kauend nickte sie. Ich trank normalerweise aus der Flasche, aber ihr brachte ich ein Glas mit. Sie schob es jedoch zur Seite, griff sich die Flasche und stieß mit mir an.

„Prost Brüderchen!" meinte sie lässig, und ich kam einmal mehr zu dem Schluss, dass sie nicht nur ein bezauberndes Mädel, sondern auch ein echter Kumpel war.

„Prost! Das war ein superschöner Nachmittag heute!"

„Was hat dir denn besonders gefallen?" meinte sie mit schelmischem Lächeln.

„Mit dir zusammen zu sein." antwortete ich spontan.

„Und die vielen schönen Mädchen zu sehen, nicht wahr?"

Fast hatte ich den Eindruck, dass sie mit dieser Frage feststellen wollte, wie weit ich tatsächlich auf sie fixiert war. Ich musste aber nicht lügen, denn die gesamte Mädchenwelt um mich herum war seit unserem ersten Abend oben im Flur wie ausgeblendet.

„Ich hab in letzter Zeit absolut keinen Blick mehr für Mädchen."

„Bist du schwul geworden?"

Ich knuffte sie leicht in die Seite. „Du weißt ganz genau, warum."

Ich vergrub mein Gesicht in den Händen. Wie würde das alles nur enden? Und was könnte ich tun, damit es nie enden würde?

Sabine nahm meine Hände herunter. „Was machen wir jetzt? Ich hab keine Lust, wieder in die Glotze zu stieren. Was könnte man sonst noch machen?"

Ich fasste mich wieder. „Ganz verrückter Vorschlag: wir spielen ‚Mensch ärgere dich nicht!" meinte ich.

Sie lachte. „Ok, mal was anderes. Hab ich schon seit zehn Jahren nicht mehr."

Ich hatte mehrmals hintereinander öfter Glück als sie und befürchtete, dass sie sich am Ende tatsächlich ärgern würde, und damit unser schöner Tag einen Misston bekäme. Also versuchte ich, durch ungeschickte Taktik und Wertung jeder noch so fragwürdigen Würfelstellung das Spiel zu ihren Gunsten zu beeinflussen, was mir schließlich auch gelang. So ging der Abend dahin bis es allmählich wieder Zeit wurde, nach oben zu gehen. Nachdem wir das letzte Spiel beendet hatten, nahm sie ganz unvermittelt meine Hand und schaute mich wieder mit ihren braunen Augen an. „Ich hab genau gemerkt, wie du gespielt hast. Du bist wirklich so was von lieb." Sie stand auf, ließ meine Hand aber nicht los. „Komm, gehen wir nach oben."

Ich ließ mich von ihr an der Hand die Treppe hochführen. Wir waren noch nicht ganz oben angekommen, da legte sie auch schon ihren Arm um meine Schulter. Diesmal sank mein Kopf gegen ihre Brust, und ich wagte nicht, mich zu rühren, um diese Nähe nicht zu stören. Sie strich mir über die Haare und drückte mich fest an ihren Busen. Das war nun schon das dritte Mal, dass mich ihr Körper ganz sanft erregte, und wieder hatte ich das Empfinden, dass sie das vielleicht nicht bewusst erreichen wollte, aber dass sie schon sehr viel Wert auf meine Nähe legte. „Ich fand es richtig schön mit dir. Sogar das Mathelernen." flüsterte sie. Ich presste sie noch ein klein wenig fester an mich, um ihr zu signalisieren, dass ich genauso wie sie empfand. Wir standen noch eine ganze Weile so aneinandergedrückt. Schließlich schob sie mich ein kleines Stück von ihr weg und sah mir wieder ernst in die Augen. Ich hatte den Eindruck, dass sie irgendwie mit sich kämpfte. Dann sagte sie auf einmal „Danke" und gab mir einen schnellen, aber festen Kuss auf die Lippen. Schnell drehte sie sich um und verschwand in ihrem Zimmer.

Und Jan stand wieder einmal völlig verdattert da. Ich fühlte mich wie im siebten Himmel. Ihre Lippen auf den meinen zu spüren war so sanft und schön gewesen - könnte so etwas doch eine Ewigkeit andauern! In meiner grenzenlosen Seligkeit dämmerte mir aber trotzdem, dass wir eben wieder einen kleinen wenn auch wesentlichen Schritt gemacht hatten, einen Schritt, der uns der Offenheit und Wahrheit wieder ein Stück näher brachte, aber auch dem riesigen Berg von Problemen, die sich damit auftaten. Für mich blieb es erst einmal dabei, die Initiative ihr zu überlassen. Erst wenn ich mir ganz sicher sein könnte, dass sie nicht mehr zurück wollte, würde ich auf jede für sie akzeptable Weise zeigen, dass auch ich sie ganz schrecklich liebte.

futec
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4 Kommentare
futecfutecvor etwa 4 JahrenAutor
Länge der Kapitel

Ja, ich weiß, die Kapitel sind relativ kurz. Aber Sabine und Jan finden ja in sehr kleinen Schritten zueinander, das könnte dann auch schnell langweilig werden, wenn man es zu sehr auswalzt. Ich schreibe auch, wie es mir gerade einfällt und brüte nicht lange darüber, und dann kommt es auf einmal zum Episodenende. Vielleicht erhöht sich auch ein bisschen die Spannung dadurch, wie es weitergeht? Aber vielen Dank für eure positiven Kommentare!

AnonymousAnonymvor etwa 4 Jahren
Weiter so!

Sehr schön geschrieben, man kann das Knistern zwischen den Beiden förmlich selber spüren. Bitte veröffentliche längere Kapitel :)

tralalotralalovor etwa 4 Jahren
Romantik pur

Schöne romantische Geschichte. Danke, dass Du den beiden genug Zeit lässt, ihre Liebe zu entwickeln.

AnonymousAnonymvor etwa 4 Jahren
Schöne geschichte

Diese Geschichte ist sehr schön. Nur die kapitellänge finde ich viel zu kurz.

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