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Schamlose Mädchen

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Verführerische Beobachtungen

Sie hatten vor dem Urlaub verabredet, dass jede von ihnen ihren Rhythmus für den Tag finden darf, aber gegen 20 Uhr das gemeinsame Abendessen ansteht und ab und an ein Ausflug, je nach Wetterlage. Hannah bestückte gerade die Kaffeemaschine, als Britta die Treppe herunter kam. Auch sie hatte wie Hannah und Ina nackt geschlafen. „Ahrg, das hätte ich auch machen sollen. Nachts wach werden und das Fenster öffnen. Ich fühle mich sowas von ekelig. Du willst doch bestimmt zum Meer, schwimmen, oder?", begann der Tag zwischen Britta und Hannah grußlos. „Ja, aber der Kaffee muss noch durchlaufen. Und ich will das kaputte Fliegengitter entfernen und den Blumentopf voll Wasser am Rand der Veranda, der uns die vielen Mücken eingebracht hat", sagte Hannah.

„Wie, meinst Du, dass wir heute am Abend nicht hier drin eingesperrt sein müssen?", fragte Britta, immer noch mit einem leicht patzigen Unterton. „Ja, da bin ich mir ziemlich sicher", antwortete Hannah. Wenige Minuten später, auf dem Weg zum Strand war Britta dann wie ausgewechselt. „Ich finde den Strand total toll und ich schaue nachher einmal, dass ich Leute finde. Nichts gegen Euch, aber ich brauche etwas Action", stellte Britta fest. „Du, ein Stück den Strand runter sind viele Jugendliche. Da gibt es eine Surf- und Segelschule, ein Beachvolleyball-Feld. Es sind nicht einmal fünf Minuten", entgegnete Hannah. „Wow, super", zeigte Britta zum ersten Mal in diesem Urlaub Zeichen von Freude.

Am Strand machte sie zunächst aber keine Anstalten ins Wasser zu gehen, sondern begann mit Stretching-Übungen. „Als Mutter, würde ich jetzt was sagen", dachte sich Hannah, denn sie präsentierte dadurch auch immer wieder offen ihre intimste Stelle. Aber der Strand war nahezu menschenleer. Nur einige ältere Ehepaare wanderten entlang. Etwas entfernt waren zwei Hundebesitzerinnen zu sehen. Auch wenn sie das, was Britta da machte, etwas schamlos fand, wanderte Hannahs Blick immer wieder auf ihren Körper. Britta hatte wirklich schon den Körper einer erwachsenen jungen Frau, allenfalls die Hüften noch ganz leichte Züge von Mädchenhaftigkeit. Die Brüste waren schon etwas größer als die von Ina und ihre Mitte auch nicht so komplett verdeckt wie bei ihrer Mutter. Als so junges Mädchen dieses Aussehen der Scham voll zu akzeptieren und den Naturismus zu leben, das beeindruckte Hannah, denn sie selbst hatte sich das erst als Abiturientin getraut, als sie mit ihrer besten Freundin in den ersten FKK-Urlaub ihres Lebens gefahren war. Hannah wurde ihr voyeuristischer Blick auf Britta bewusst. Sie sprang ins Wasser und schwamm ein Stück hinaus.

Das Frühstück war dann eine wenig kommunikative Angelegenheit. Britta berichtete ihrer Mutter von ihren persönlichen Plänen für den Tag und die antwortete nur mit einem Kopfnicken. Hannah wusste all das ja schon und hatte dann auch keine Idee, um ein Gespräch entstehen zu lassen.

*

Nach dem Frühstück war natürlich Britta die erste, die ihre Sachen packte und zum Strand verschwand. Hannah sollte es recht sein, denn in den letzten Jahren war durch diesen Moment der Abwesenheit von Britta am Morgen ein Ritual zwischen Ina und ihr entstanden. Auf die Frage „Cremst Du mir den Rücken ein?", passierte genau das. Auf den Satz „Cremst Du mich bitte ein, ganz", hatten sie es immer mit Sex verbunden, sich etwas geleckt oder gefingert und waren erst nach diesem Quickie zum Strand gegangen. Doch nun stellte Ina ihr nicht mal mehr eine Frage, sondern reichte nur mit leicht mürrischer Miene die Flasche mit der Sonnenlotion. Was los war, konnte Hannah sich in keiner Weise erklären, wagte aber auch keine Nachfrage. Sie war froh, dass sie mit Britta harmonierte und sich so nur begrenzt mit Ina und ihrer schlechten Stimmung beschäftigen musste, die in einigen Tagen ja vielleicht verschwinden würde.

Am Strand angekommen schaute nun auch Ina an der Wasserlinie entlang in beide Richtungen. Hannah wurde noch einmal klar, dass Ina für eine Frau in den späten 30ern einen immer noch unheimlich definierten Körper hatte, ein nicht zu breites Becken, einen festen, nicht zu großen Po und mittelgroße Brüste, die der Schwerkraft bisher nur ganz wenig Tribut gezollt hatten. Aber eines war nicht mehr möglich, Schwimmen weit hinaus ins Meer. Ina wäre vor zwei Jahren beinahe ertrunken, weil sie sorglos und unbedacht zu weit hinausgeschwommen war und dann, als sie sich umdrehte, wegen der langen Distanz zum Ufer Panik bekommen hatte. Ein zufällig vorbeifahrender Surfer hatte sie gerettet. Seitdem traute sie sich nur dorthin, wo sie Wasser unter den Füßen hatte oder das zumindest nach zwei, drei Schwimmzügen so war. Das Angebot von Britta und Hannah sie in die Mitte zu nehmen, hatte sie im letzten Jahr abgelehnt. Nachdem auch Britta nun am ersten wirklichen Urlaubstag nicht noch einmal die Frage in Sachen Eskorte gestellt hatte, verkniff Hannah sie sich auch. Die Grundstimmung zwischen ihnen beiden, die sich seit der Ankunft nicht wirklich verbessert hatte, tat ein Übriges. Ina schien sich immer weiter von Hannah und Britta zu entfernen.

Nach dem ersten Bad im Meer verzog sich Britta schnell in Richtung des benachbarten Naturistendorfs Corsicana. „Ich schau mal, was geht", meinte sie. Ina lag lesend an ihrem Lagerplatz und blickte nur ganz selten von ihrem Buch auf. „Ist es gut?, fragte Hannah und Ina antwortete „Ja", doch die Unterhaltung fand keine Fortsetzung, denn sie wandte sich wieder ihrem Buch zu und das mit einem so streng-konzentriert wirkenden Blick, dass Hannah keinen Versuch machte, sie abermals anzusprechen. Sie blieb völlig in den Roman versunken und interessierte sich praktisch nicht für ihre Umwelt. „Hier habe ich endlich einmal Zeit dazu", wäre sehr wahrscheinlich die Antwort gewesen, wenn Hannah sie um eine Unterbrechung gebeten hätte. Ihr blieb nicht mehr als der Blick auf ihre Partnerin, besonders deren Hinterseite, denn Ina bevorzugte auf dem Bauch zu liegen, wenn sie ein Buch las. Nach einer Weile sagte Hannah „Ich schaue mich noch einmal etwas um" und brach zu einem weiteren Strandspaziergang auf. Ina reagierte mit einem Kopfnicken, mehr nicht.

*

Am Morgen hatte Hannah sich mit Britta nach dem Schwimmen auf den Weg nach Süden gemacht und dort im Laden des angrenzenden FKK-Feriendorfs Bagheera Croissants, ein Baguette fürs Frühstück und Tartes für den Nachmittag gekauft. Jetzt ging sie wieder in die andere Richtung. Schon vor der Surf- und Segelschule sah sie Britta. Die spielte mit drei Jungen und einem Mädchen Frisbee. War das nun Naturismus oder doch etwas Exibitionismus? Britta war die einzige Nackte, denn das andere Mädchen trug einen Bikini-Slip und die Jungen bis ans Knie gehende Shorts. Doch irgendwie imponierte es Hannah, dass Britta ein unheimlich gutes Körpergefühl zu haben schien, es genoss, FKK-Urlaub zu machen, nackt zu sein. Hannah lief weiter an vielen Familien mit kleineren Kindern vorbei, die den noch ziemlich leeren Strand bevölkerten. Hinter dem Lokal, in dem sie gestern gegessen hatten, war der Strand fast leer. Viele Gäste schienen erst am Nachmittag Lust auf Sand und Meer zu haben. Sie ging weiter über den ersten von zwei längeren fast menschenleeren Strandabschnitten, wollte dieses Mal bis zum Ende des FKK-Bereichs laufen.

In einiger Entfernung erblickte sie die Silhouette eines Frauenkörpers direkt an der Wasserkante. Es dauerte noch einige Schritte, bis sie merkte, dass es das Mädchen von gestern war, das mit ihrer Mutter Fotos geschossen hatte. Das heute nicht ganz so flache Wasser überspülte ihren Körper immer wieder bis zum Baunabel. Je näher sie kam, desto mehr konnte Hannah erkennen. Mit einer Hand reizte das Mädchen eine Brustwarze und die andere war zwischen ihren Schenkeln verschwunden. Sie masturbierte offensichtlich. Als Hannah vielleicht 20, 30 Meter entfernt war, bäumte sich der Körper des Mädchens etwas auf, zuckte, wohl ein Orgasmus.

Hannah blieb stehen. Sie war geschockt, denn das Mädchen hatte es hier mitten an einem öffentlichen, wenn auch an dieser Stelle nicht mit weiteren Menschen besetzten Strand getan. Wie angewurzelt blieb Hannah stehen und überlegte, umzudrehen. Doch da stand das Mädchen auf und tauchte mit einem angedeuteten Kopfsprung ins Wasser ab, erst nach bestimmt 20 Metern erst wieder auf und kraulte dann noch weiter hinaus.

Hannah beeilte sich, die Stelle zu passieren, an der das Mädchen gelegen hatte, schaute dann auch nicht weiter aufs Wasser, um nicht als Voyeurin entdeckt zu werden. Sie drehte sich erst um, als sie schon viel weiter gelaufen war als am Abend zuvor. Sie kehrte erst nach dem großen Stück ohne Strandbar und hinter diesem Restaurant um, das Ende des FKK-Strands in Sichtweite. Das Mädchen war auf dem Rückweg nicht im Wasser zu sehen. Es schien sich in einen der Liegestühle gelegt zu haben, die etwas vom Wasser abgewandt in Richtung der Sonne gedreht waren. Hannah riskierte keinen Blick zurück, als sie wieder am leeren Strandstück angekommen war. Aber das Mädchen, das wirkte, als wäre sie Melanies kleine Schwester, hatte sich nun in ihren Gedanken festgesetzt.

Entscheidungen

Vor all dem Stress mit der Kundenübernahme hatte Ina damit begonnen, Hannah die Rückkehr in ihre Agentur schmackhaft zu machen. Eine Abteilung für PR für mittelständische Unternehmen könne sie doch problemlos leiten, meinte Ina, und der Agentur damit neue Möglichkeiten und Einnahmen verschaffen. Nach dem Urlaub, das wusste Hannah, würde es nötig sein, Position zu beziehen, denn die Anteile an der Firma lagen immer noch bei Inas Eltern und der Witwe des ehemaligen Partners ihres Vaters. Und nach dem Urlaub war Aufsichtsratssitzung.

Hannah wusste, dass bis dahin eine Entscheidung von ihr verlangt würde. Es war klar, dass sie sich dem Vorschlag nicht versagen konnte. Sie hatte mit Auszeichnung ihr Studium abgeschlossen, mit einer exzellenten Referenz das Volontariat beendet und ihr jetziger Chef war auf einer Arbeitsebene förmlich in sie vernarrt. Sie wäre die junge Partnerin in der Agentur, die Impulse und Ideen bringen würde, die von der neu gegründeten Abteilung sicher auch auf andere ausstrahlen würden. Sie war kein Mann, aber womöglich würde Inas Vater sie doch zu einem vollwertigen Teil der Firma machen. Aber wollte sie wirklich diese Rolle, auch Management übernehmen, mit gerade einmal 27? Auf der anderen Seite fragte sie sich, was sie bremste. Mit der Partnerin in einer Firma sein?

Es war eher die Beziehung zu Ina. Seit dem Zwischenfall im Sommerurlaub vor zwei Jahren und erst recht seit den Entwicklungen in der Agentur war einfach viel anders geworden. Sie hatte das Gefühl, feine Risse seien nun im Fundament ihrer Beziehung vorhanden. Ob Ina sie auch sehen würde? Oder täuschte sie sich nur? Das waren die Gedanken, die Hannah sonst noch durch den Kopf gingen, während sie zurück zu ihrem Liegeplatz vor San Carlu lief. Vom Melanie und den Mädchen waren ihre Gedanken nun bei einem umfassenden Hinterfragen ihrer beruflichen und privaten Verbindung mit Ina angelangt.

*

Weil Ina sicher immer noch lesend auf ihrem Strandtuch unter dem Sonnenschirm lag, nahm Hannah einen anderen Weg über den benachbarten Campingplatz zu ihrem Haus. Dort kam ihr das lesbische Paar entgegen, das sie gestern gesehen hatte und schenkte ihr ein Lächeln. Es war ein unglaublich glückliches Paar, das sich dazu noch an zwei überaus attraktiven Körpern erfreuen konnte. Beide schienen Zumba oder einen anderen Tanzsport zu machen, denn ihre haarlosen Körper wirkten sehr definiert und eine von ihnen aufgrund einer ziemlich großen Oberweite unheimlich weiblich, ihre eher flachbrüstige Partnerin leicht androgyn. So Hand in Hand würde Hannah jetzt auch gerne mit ihrer Partnerin durch die Anlage, zum Strand und über den Strand schlendern. Aber bei der aktuellen Stimmungslage von Ina schien das ein ziemliches Ding der Unmöglichkeit zu sein.

Hannah schloss die Tür des Wohnraums auf und setze Wasser für einen Espresso auf, den sie Ina dann das kurze Stück zum Strand bringen wollte. Während sie auf das Sieden des Wassers wartete, fielen ihr erst all die Flecken auf, die ihre Mückenjagd vom Vorabend hinterlassen hatte. In den Schlafzimmern sah es wirklich schlimm aus. Britta hatte mit ihrem Kommentar nicht untertrieben. Hoffentlich bekam man das wieder weg. Sie würde einfach nach dem Espresso zum Baumarkt fahren und sich um alles kümmern. Zum Baden war am späteren Nachmittag immer noch genügend Zeit. Alle Mücken ließen sich sicher nicht fern halten, doch versuchen wollte sie es, mit den Dingen, die sie für den Einkauf nachher im Kopf hatte, schon.

Hannah griff, während die Bialetti auf dem Herd stand, zum Reiseführer, den sie am Morgen auf den Küchentisch gelegt hatte. Sie blätterte kurz darin, legte in aber rasch wieder weg. An einen gemeinsamen Ausflug war bei der aktuellen Stimmungslage von Ina wohl erst einmal nicht zu denken. Diese völlige Entspannung eines weitgehend im Liegen verbrachten Tages am Strand war nicht Hannahs Sache. Sie wollte, ganz wie Britta, dass, bildlich gesprochen, etwas mehr Welt an ihr vorbeizog, als ein Stück Meerblick.

Das Pfeifen der letzten heißen Luft, die in der Espressokanne empor stieg, war noch nicht zu hören. Auf der Veranda des Nachbarbungalows redete die Frau, die am späten Abend mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn eingezogen war. Sie wollten auch zum Strand. Die Hecke zwischen den Gärten war ab der Hälfte des Gartens nicht mehr sehr hoch. Hannah ging hin und schaute hinüber, wollte sich vorstellen. Es war eine hübsche blonde Frau Anfang 30. Hannah schämte sich ihres Blickes und sagte fast keinen Ton, weil sie wieder zur Voyeurin wurde. Viel zu lange schaute sie auf die Piercings in der linken Brustwarze der Frau, im Bauchnabel und an der Klitorisvorhaut über deutlich hervortretenden inneren Schamlippen. Plötzlich sah sie zu Hannah herüber und lächelte. „Guten Tag", stammelte Hannah und wollte noch etwas hinzufügen, brachte aber nichts weiter über die Lippen weil sich der Mann der Frau näherte, der ebenfalls eine gepiercte Brustwarze hatte, einen Prinz-Albert-Ring trug und zusammen mit dem Sohn zum Gang an den Strand aufforderte. Da es eine private FKK-Anöage war, konnten Trägerinnen und Träger von Intimschmuck in San Carlu problemlos Urlaub machen.

*

Hannah ging hinein zum Herd, denn der Espresso war endlich fertig. Von drinnen hörte sie dann das Gartentor zuschlagen. Ina und Britta waren mit einem Teil des Strandgepäcks angekommen. „Ich brauche eine Siesta", sagte Ina „Und ich Wasser und einen Kaffee", ließ Britta folgen. „Die Jalousien sind seit dem Morgen heruntergelassen. Es sollte im Schlafzimmer also nicht zu warm sein und der Kaffee ist fertig", entgegnete Hannah und erhielt zumindest von Britta ein Lächeln. Ina trank ein Glas Wasser, aß ein halbes Stück Tarte und nahm sehr schnell die Treppe Richtung Schlafzimmer. Ein Gespräch zwischen ihnen war nicht zustande gekommen.

Immerhin wollte Britta von ihrem Vormittag erzählen. „Die sind alle ziemlich cool. Dürfen wir uns morgen vielleicht mal in die Möbel hier auf der Veranda flezen?", fragte sie zum Abschluss. Hannah wusste nichts, was dagegen sprach. „Ja, sicher", antwortete sie. In diesem Moment wurde Hannah noch einmal klar, dass Britta bis auf die zwei Stunden Abendessen in der Pizzeria ebenso wie sie selbst seit der Ankunft nackt geblieben war, das naturistische Leben in vollen Zügen genoss. Dennoch machte Hannah ihr ein Angebot, dass eine kleine Nacktheitspause erfordern würde: „Ich lege mich auch einen Moment hin und fahre dann zum Baumarkt. Möchtest Du mit?" Britta überlegte einen Moment. „Ja, warum nicht. Dann können wir am Supermarkt in der Eisdiele noch ein Eis essen", machte Britta einen Vorschlag, dem Hannah viel abgewinnen konnte. Bisher hatte sie im Sommerurlaub am Mittelmeer mittags immer nur vor sich hingedöst, aber nun merkte sie, dass auch sie keinen erholsamen Schlaf gehabt hatte in der letzten Nacht. Ihre Lider wurden schwer.

Durst weckte sie wieder auf, während Ina tief und fest schlief. Hannah ging die Treppe hinunter, nahm sich ein Glas Wasser und wollte zu Britta auf die Veranda. Doch da sah sie, dass nun auch Britta sich streichelte, wie es am Morgen das Mädchen getan hatte. Einen Moment blickte sie noch die steinhart hervorstehenden Knospen von Brittas Brüsten. Dann ging sie die Treppe hoch und zurück ins Schlafzimmer, bis sie aus dem Bad das Rauschen des Wassers hörte. Erst dann zog sie sich ihr Sommerkleid über und nahm auch das, was Britta von innen an die Tür ihres Zimmer gehängt hatte. Den Slip ließ sie liegen. Ina wäre das ein Dorn im Auge, aber die war ja nun nicht dabei und Hannah fand es gerade erotisch zusammen mit Hannah slipless unterwegs zu sein. „So, lass uns losfahren. Ina schläft noch wie ein Murmeltier."

*

Im Baumarkt waren sie schnell fündig geworden, hatten neben dem Fliegengitter noch Mückenstecker und Zitronella-Kerzen gekauft sowie ein wirklich schönes Windlicht, das sich auch Zuhause auf der Dachterrasse gut machen würde. Britta zeigte sich erstaunlich gut gelaunt, war richtig gesprächig und quengelte auch nicht. Das Eis war ja der einzige Grund, warum sie mitgekommen war. Begeistert erzählte sie von der Clique mit der sie sich im Feriendorf nebenan angefreundet hatte und dass sie jeden Moment des Nacktseins genießen würde. Hannah musste schmunzeln, denn eine erotische Komponente schien Britta auch entdeckt zu haben.

Die Eisdiele lag am äußersten linken Ende des als großes Atrium gestalteten Eingangsbereichs des Supermarktes. Der war, das hatte Hannah schon gestern gemerkt, sehr gut gekühlt. Es war gar nicht zu verhindern, dass nicht nur ihre, sondern auch die Brustwarzen von Britta ziemlich schnell hart wurden und sich unter dem Stoff ihrer Kleider nun deutlich abzeichneten. Hannah ließ es einfach zu und auch für Britta, die forsch auf die Eistheke zusteuerte, schien es kein Problem zu sein.

Dort angekommen, stockte Hannah der Atem. Vor ihnen in der kleinen Warteschlange stand das Mädchen vom Strand. Es trug ein blütenweißes Top, das sie aber als Kleid nutzte, das also gerade über seinen Po reichte. Es war keine Phantasie nötig, um zu wissen, dass es das einzige Kleidungsstück war, das sie trug. Es war so geschnitten, dass Hannah von der Seite auf die nackte Brust schauen konnte, auf der eine Gänsehaut zu sehen war. Die Brustwarzen standen ach bei ihr steinhart hervor. Jetzt passierte das, was Kopf und Körper von Hannah bis dahin hatten abwehren können. Sie wurde etwas feucht und war froh, als das Mädchen seinen Eisbecher nahm und verschwand.

Britta bestellte zuerst, sodass Hannah sich etwas sammeln konnte. „Hast Du das gesehen", meinte Britta, als sie wieder im Auto saßen. „Das Mädchen vor uns an der Eistheke hatte nichts außer ihrem Top an. Was meinst Du, was Ina sagt, wenn ich mich für so ein Minimum-Style entscheiden würde, wenn wir San Carlu verlassen?" Hannah war etwas schockiert. „Bei so etwas möchte ich Ina nicht vorgreifen", sagte sie nur, starrte nach vorne auf die Fahrbahn und wunderte sich darüber, dass sie dieses etwas schamlose Denken und Sich-Zeigen des Mädchens doch erregte. Vielleicht auch, weil sie selbst dafür einst immer zu schüchtern war und Britta da womöglich mutiger.

*

Hannah mit Brittas Kleid in der Hand gerade das Haus betreten hatte, kam Ina die Treppe hinunter. „Wie lange habe ich geschlafen", fragte sie. „Drei Stunden etwa. Willst Du jetzt auch einen Kaffee?" Sie nickte, setzte sich und atmete erst einmal etwas durch, bevor sie wieder sprach. „Ich habe wirres Zeug geträumt und jetzt ist mir richtig schlecht." „Das ist der Orts- und Wetterwechsel. Nach dem Kaffee jetzt und der nächsten Nacht ist das vorbei. Da bin ich mir sicher", wollte Hannah ihre Partnerin etwas aufmuntern. „Wo ist Britta?", fragte Ina. Auf Hannahs „Sie ist zum Strand gegangen, um die Hunde zu füttern. Ich habe ihr erlaubt, im Baumarkt eine kleine Packung Hundekekse zu kaufen", folgte ein barsches „Das sollte sie mal besser bleiben lassen. Das ist bestimmt nicht gerne gesehen und die Hunde haben womöglich Krankheiten." Ina schien immer noch im Negativmodus zu sein. „Das sag ihr bitte selbst, denn ich finde es in Ordnung", antwortete Hannah.