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Schlampe Yvonne 06

Geschichte Info
Die Freundinnen kriegen es auf die harte Tour.
13.6k Wörter
4.58
19.3k
7
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**All characters are at least 18 years old**

Nadine und ich fühlten uns wie Königinnen. Oder wie Prinzessinnen. Vielleicht auch wie Beides in Einem. Wie auch immer, wir waren durch den Verlauf des Abends, der auf dem Hotelzimmer von Christian geendet hatte, völlig aufgeputscht.

Der Geschäftsmann hätte an dem Abend alles mit uns machen können, wonach es im beliebte. Hätte uns bis in den frühen Morgen hinein vögeln können, uns nach allen Künsten nehmen können. Doch Christian hatte sich stattdessen entschieden, seiner Frau nur „halb fremd" zu gehen. Hatte es dabei belassen, seinen angestauten Samen meiner Freundin und mir „nur" ins Gesicht zu spritzen, obwohl wir uns schon auf den einen oder anderen heißen Ritt in dieser unmoralischen Nacht eingestellt hatten.

Immerhin hatte er in die Vollen gegriffen. Dabei spreche ich über sein gefülltes Portemonnaie, aus dem er rasch bei der Verabschiedung auf Lebenszeit einige Scheine gefischt hatte, mit denen er uns ein schönes Wochenende gewünscht hatte. Er selbst -- da war ich mir sicher -- würde ganz und gar kein schönes Wochenende genießen können. Zu sehr hatte bei ihm die Scham überwogen, seiner Ehefrau und Mutter der gemeinsamen Familie mit zwei 19-jährigen Mädels fremd gegangen zu sein.

„Guck dir das an", hatte ich meiner Freundin noch im Aufzug, der uns vom Hotelzimmer zurück in die Lobby gebracht hatte, zugezwinkert und dabei den Bündel an Scheinen wie einen Fächer gewedelt. „Alter... so geil..." Nadine war sprachlos gewesen und hatte sich direkt einen der Scheine aus meiner Hand geschnappt und in ihren Ausschnitt gestopft, sah damit aus wie eine Gogo-Tänzerin, der ein notgeiler Sack einen Dollarschein zugeschoben hatte.

Und so fühlten wir uns auch. Klar war es an sich geil gewesen, mir den Job im Autohaus nicht zuletzt durch einen schnellen Fick mit dem Inhaber und Kumpel meines Noch-Freundes Matze zu verdienen. Und sich die Miete zu sparen, indem ich die Beine für den Vermieter breit gemacht hatte -- ein Angebot, das dieser ohne lang darüber nachzudenken bereitwillig annahm -- war nicht weniger erregend gewesen.

Aber was wir uns an diesem Abend verdient hatten war bares Geld. Scheine, die für einen Geschäftsmann wie Christian wahrscheinlich nicht der Rede wert waren, für Nadine und mich jedoch als Taschengeld neben unserem Job im Autohaus durch normale Arbeit unerreichbar gewesen wären.

Nun saßen wir nach einer durchgemachten Nacht -- nach unserem Stelldichein im Hotelzimmer war diese ja nicht mehr zu lang gewesen -- auf einer Parkbank in einer ruhigen Seitenstraße des Kurfürstendamms und zogen an unseren Zigaretten. Dabei nuckelten wir immer noch aufgeputscht und angeheitert an der Flasche Sekt, die wir uns an einem der Spätis neben zwei Brötchen zum Frühstück besorgt hatten. Wir hatten es ja. Und wer Erfolge zu feiern hat, dürfte sich auch was gönnen, da waren Nadine und ich uns wie so oft einig.

„Wie die doofe Kuh in der Lobby geglotzt hat", kicherte Nadine vor sich hin und strich sich durch ihr pechschwarzes Haar, während sie mir verschwörerisch zugrinste. „Kein Wunder", konnte auch ich mir das Grinsen bei der Erinnerung an die Rezeptionistin nicht verkneifen. „Du bist mit einem Bündel Geld durch die Lobby spaziert und warst dabei das zu zählen. Und nachdem Christian uns", gespielt enttäuscht zwinkerte ich, „naja, immerhin fast gefickt hat, so, wie er es halt konnte... haben wir uns nicht mal frisch machen können. Mein Gott, war das ein Weichei."

„Voll...", stimmte Nadine mir zu und schaute mich mit ihren süßen, glänzenden, rehbraunen Augen an. „Seine Alte sitzt Hunderte Kilometer weit weg und er..." Meine Freundin brauchte gar nicht weitersprechen. Wir hatten uns schon mehrfach über Christian im Nachhinein lustig gemacht. Es war offensichtlich, dass er den Drang hatte, es die ganze Nacht durch mit uns zu treiben. Wie oft würde sowas dem 42-jährigen Geschäftsmann wohl noch passieren, dass sich zwei 19-jährige, triebgesteuerte, wilde Hühner an ihn heran schmissen, die ihn bereitwillig in sein Hotelzimmer begleiteten und freizügig ohne wirkliche Tabus für die Lust des verheirateten Mannes bereitstanden? Wir waren uns einig. Das würde nicht all zu oft passieren. Erst recht nicht bei einem Kerl, der so professionell und aufrichtig wirken wollte. Immerhin hatten wir ihn ein Stück weit geknackt, darauf konnten Nadine und ich sich uns was einbilden.

Beim Blick in die wunderschön funkelnden Augen meiner Freundin vergaß ich alles. Na gut, die Knete, die wir verprassen konnten, nicht. Den Sekt, an dem ich kurz vor Öffnungszeiten der Geschäfte am Kudamm nuckelte, auch nicht. Aber sonst fast alles um mich herum. So viel jedenfalls, dass ich mich innerlich dazu gezwungen fühlte, mich von der zurückgelehnten Sitzhaltung auf der Parkbank aufzuschwingen und mich auf den Schoß meiner Freundin setzte. Der Blick in ihre Augen und ihr verzauberndes Lächeln, die Mundwinkel, die sich wie bei einer frisch Verliebten leicht nach oben schoben, verriet mir, dass Nadine meine Nähe durchaus genauso gefiel.

Vornübergebeugt legte ich meine Arme über die Schultern der 19-Jährigen, ließ meine Knie auf die schmutzige Parkbank gleiten und genoss es, in den Armen meiner Arbeitskollegin, Freundin und vielleicht... naja, daran wollte ich noch nicht denken. Ich war weiß Gott nicht lesbisch. Ich liebte Schwänze, das hatte ich in dieser Nacht nicht zum ersten Mal bewiesen. Aber die Gefühle, die sich bei mir breit machten und zu einem angenehmen, warmen Magenkribbeln führten, immer wenn ich in der Nähe von Nadine war -- die konnte ich nicht abschütteln.

Verspielt zog in einen der Scheine aus meiner Handtasche, grinste verrucht und ließ ihn in den Ausschnitt meiner Freundin wandern. „Mmmmm", summte Nadine wohlig. „Den hast du dir verdient", flüsterte ich, versenkte einen weiteren Schein verspielt zwischen ihren Brüsten, „und den auch."

Langsam, zärtlich, küssten wir uns. Nadine schnippte ihre Kippe auf den Asphalt und nutzte ihre beiden freien Hände, um mich liebevoll an sich zu klammern. Streichelte von meinen Pobacken aufwärts, ließ ihre sanften Finger über meinen Rücken gleiten, wieder hinab, bis sie meinen Po mit fest umschlossen hatte.

Nadines Speichel hatte einen strengen Geschmack nach kaltem Nikotin und Alkohol. Nach der langen Nacht und dem Morgensekt war das kein Wunder und störte mich keineswegs. Schließlich musste meine Freundin bei mir unter den gleichen Unwegbarkeiten leiden, die eine Nacht wie die letzte mit sich brachten.

„Ich will... ich... mmmmm" Nadine kniff mir verführerisch in meine Pobacken, die durch den kurzen Rock bedeckt waren. Hoffentlich so weit bedeckt, wie es die gute Sitte -- sollte es diesen Begriff in Nadines und meiner Welt überhaupt geben -- gewahrt blieb. Auch wenn wir eine ruhige Ecke, weit weg vom samstäglichen Morgentrubel auf dem belebten Kudamm, ausgemacht hatten, bestand ja stets das Risiko, hier im kleinen Stadtpark einem Spießbürger über den Weg zu laufen.

Die Gedanken an gute Sitten, Recht und Ordnung oder gar moralisches Benehmen verwarf ich umgehend, als ich Nadines verführerische lange Fingernägel unter dem Saum meines Minirocks spürte.

„Mmmmm", stöhnte ich lüstern auf, flüsterte „ich auch, Süße. Ich... mmmm" Weiter kam ich nicht. Nadines Finger bahnten sich ihren Weg, schoben ungeniert mein Röckchen so weit hoch, dass ich den kühlen Luftzug an meinen Pobacken spüren konnte.

Lasziv, die Umgebung ausblendend, ließ ich meine Hüften leicht kreisen, vor und zurück, glitt mit meinem Schoß über die schlank-sportlichen Oberschenkel meiner Freundin und spürte den kühlen Stoff des Kunstleders über mich reiben.

„Mit dir würd ich...", ich hielt einen Moment inne. Ein romantischer Spruch hätte sein können -- „den Mount Everest besteigen." Vielleicht auch „bis ans Ende der Welt reisen." Stattdessen vervollständigte ich den Satz verliebt lächelnd „Mit dir, Nadine, würd ich jeden Schwanz besteigen, der sich uns in den Weg stellt." Nadine lachte herzhaft, hatte wohl mit einer etwas romantischeren Ausformulierung meiner Vertrauensbekundung gerechnet. „Ich bin immer noch total aufgegeilt", gab meine Freundin zu und fügte an, „Ich hab noch nie für Geld..." Verlegen kicherte sie und ließ sich anmerken, dass sie ihr Handeln in keinster Weise bereute.

Genau in dem Moment, als ein Ehepaar in die kleine Stadtparkanlage einbog, zog Nadine mein Miniröckchen schnell nach unten, schob ihre Hände etwas höher, so dass sie nun meine Taille und nicht meinen Po umklammerte und guckte unschuldig drein. Meine Freundin zwinkerte mir verschwörerisch zu mit einem Gesichtsausdruck, der „Die ahnen bestimmt nix" aussagen konnte.

Schon aus mehreren Metern Entfernung konnte ich das Lästern der pummeligen Dame, die ihre kurzen gelockten Haare in einem unausstehlichen Pumuckl-Rot gefärbt hatte, vernehmen. Ich ließ mir zunächst nichts anmerken, schätzte sie aus dem Augenwinkel jedoch auf kurz vor der Rente. Bei dicklichen Damen mit Hängebrüsten und Pumuckl-Frisur musste ich mir jedoch eingestehen, dass die Schätzungen deutlich von der Realität abweichen konnten.

„Alkohol am frühen Morgen." Ein besänftigendes Grinsen des Mannes, der sie Hand in Hand begleitete. Offensichtlich ihr Ehemann. Nicht sonderlich attraktiv, aber deutlich zu attraktiv für die ungestylte Lästerbacke, dachte ich mir. Der Mann war etwas über einen Kopf größer als seine Frau, trug eine graue Stoffhose und eine leichte Sommerjacke. „...mitten in der Öffentlichkeit... früher... so ein Rumknutschen da... früher..." Mit jedem Schritt, den das ungleiche Paar auf uns zutrat, war stärker zu vernehmen, wie angespannt sich die Frau über das Verhalten von Nadine und mir zu beschweren schien. Den Mann hingegen schien das Gemurre seiner Ehefrau wenig zu jucken.

Nadine und ich schauten uns tief in die Augen und mussten uns beide das Lachen verkneifen. Als das Pärchen zwei, drei Schritte an „unserer" Parkbank vorbei spaziert war -- direkt neben uns verkniff sich die Dame immerhin, laut über uns zu sprechen -- dachte ich schon, die Situation sei vorbei und wir könnten uns weiter unserer Zweisamkeit widmen.

„Entschuldigung", rief meine Freundin dem Pärchen nach. Die viel zu große Jeanshose der dicklichen Frau baumelte so stark hinab, dass von ihrer Weiblichkeit nicht viel zu sehen war. „Entschuldigung!!?" Ich schaute meine Freundin überrascht an. Wollte sie die alte Hexe etwa zur Rechenschaft ziehen? Oder was wollte sie bezwecken?

„Ja, euch meine ich", duzte Nadine respektlos das deutlich ältere Ehepaar. Beide schätzte ich auf einige Jahre älter als meine Eltern. Mit einem kurzen Klatsch auf meine Pobacke deutete Nadine mir an, ihr kurz Platz zu machen, damit sie aufstehen konnte.

„Ja?" Die Rothaarige drehte sich entnervt, etwas überrascht, zu uns herum. Nadine ging selbstbewusst ein paar Schritte auf die Beiden zu. „Ich hab nur kurz eine Frage", führte meine Freundin mit kräftiger Stimme aus. „Oder eher eine Bitte. Also...", sie zeigte auf mich, „meine Freundin und ich... das ist uns jetzt ein bisschen unangenehm, aber..." „Wir haben kein Geld.", nahm die Rothaarige die Frage vorweg, die sich um diese Uhrzeit in einem Park in Berlin von zwei angetrunkenen Mädels für sie wohl aufgedrängt hatte.

„Darum geht´s auch nicht. Also meine Freundin und ich, wir wollten mal fragen, ob wir uns kurz ihren Mann ausleihen können." Mit einem fies-freundlichen Grinsen lächelte Nadine dem Ehemann, der die 60 zumindest schon erreicht, wenn nicht schon überschritten hatte, frech zu. „Wir könnten nämlich jetzt mal kurz einen Fick am frühen Morgen gebrauchen. So ne Flasche Sekt macht verdammt heiß, weißt du?" Als ob das eine ernst gemeinte Frage gewesen wäre, schaute Nadine die dickliche Frau fragend, auf eine Antwort wartend, an. „Klar, legt los" -- dass diese Antwort nicht aus ihrem Mund kommen würde, das war von vornherein klar.

Ich musste mir sowas von das Lachen verkneifen. Hätte am liebsten wild los geprustet, schaute jedoch versteinert, ernst, so, als ob ich Nadine bekräftigen wollte. Als ob die Antwort der Frage spannend wäre, zwischen „Ja" und „Nein" nur Nuancen der Entscheidung liegen würden.

„Also.. SOWAS..." Die Gesichtsfarbe der Rothaarigen passte sich ihrer Haarpracht an. „Werner, ruf... WERNER! Du rufst jetzt sofort das Ordnungsamt! Oder die Polizei! WEEERNER!!! Hast du das gehört, Werner???"

„Werner... du willst das doch auch..." Nadine gab nicht nach und streichelte langsam über ihre mit ihrem engen Top bedeckten Brüste. Kein Kerl der Welt, und schon gar nicht dieser Werner, hätte einem Lügendetektor standhalten können wenn er sagte, er würde sich der Versuchung nicht hingeben wollen. Da jedoch kein Lügendetektor zur Hand war und Werners Kopf vielleicht vor Scham, vielleicht vor Lust, ebenfalls rot anlief, drehte sich dieser mit seiner Frau bloß um. „Komm, Schatz! Die Beiden ticken nicht sauber!"

Kaum hatten Werner und Frau Pumuckl ihren Weg fort gesetzt, bölkten Nadine und ich lachend drauf los. Wir konnten uns kaum mehr halten, nahmen beim Lachen einen großen Schluck aus der Sektflasche und schauten dem Ehepaar nach. „Weeeeeeerner", grölte ich lauthals und verschluckte mich fast vor Lachen, „Weeeeeeerner, wir warten, wir haben Lust auf diiiiiccchhh!!"

Als Werner sein Handy zückte und vermeintlich die Nummer von „Polizei oder Ordnungsamt", wie seine Frau es ihm aufgetragen hatte, zu wählen schien, wurde uns klar, dass es an der Zeit war schleunigst zu verduften. Wie zwei wild gewordene Hühner spurteten wir Hand in Hand gackernd drauf los in Richtung Kurfürstendamm und ließen das von Nadines lustiger Aktion immernoch sichtlich verdutzte Pärchen links liegen.

„Was war das denn", kicherte ich leicht außer Atem hechelnd, als wir den trotz der frühen Uhrzeit recht belebten Kurfürstendamm erreicht hatten und uns unter die shoppingwütige Menge mischten. „Was denn?", spielte Nadine unschuldig, nur um hinzu zu fügen „Du hast doch auch gesagt, dass du Lust hast. Fragen kostet doch nichts, die Tussi hätte doch auch ja sagen können!?" Verschmitzt grinsend hakte meine Freundin sich bei mir ein.

Der restliche Morgen verging wie im Flug. Wir genossen unseren kurzzeitigen Reichtum -- jedenfalls fühlten wir uns durch die ungefähr 500 Euro, die Christian uns zugeschoben hatte, wie die reichsten Frauen der Welt -- und brachten das leicht erarbeitete Geld unter die Leute.

Meinen Freund, Matze, hatte ich völlig verdrängt. Ehrlich gesagt hatte ich nicht einmal auf mein Handy geschaut, das weiterhin lautlos gestellt in meiner Handtasche schlummerte. Dabei wollte ich es auch bleiben lassen. Sicherlich war Matthias nicht so begeistert davon, dass ich nun schon seit dem gestrigen Abend unterwegs war und würde mir eine Szene machen wollen. Die gute Laune, die aufgeputschte Stimmung, wollte ich mir durch sein sehr wahrscheinliches Gequengel nicht entgehen lassen. Je mehr ich mit Nadine zusammen war, je näher wir uns kamen, desto unwichtiger wurde mir meine Beziehung zu Matthias. Um dieses Problem würde ich mich kümmern, wenn dieser tolle Tag gelaufen war, nahm ich mir vor. Ob die Beziehung eine Zukunft hatte? Vielleicht. Wahrscheinlich nicht. Der Sex war gut. Meine Gefühle zu meiner Freundin überwogen jedoch das Bedürfnis, mich vom Matthias vögeln zu lassen, bei Weitem. Ob mich die Zukunft der Beziehung interessierte? Vielleicht, ein wenig. Aber nicht hier und jetzt.

Nach einem Besuch im Nagelstudio sowie in der Parfumerie, wo wir uns durch die Düfte testeten und schließlich jeweils ein Parfum kauften, was wir uns unter normalen finanziellen Umständen niemals geleistet hätten, schlenderten wir deutlich ärmer aber umso besser gelaunt an einem Sexshop vorbei. Im Schaufenster waren aufreizende Dessous und Spielzeuge aller Art aufgereiht.

„Na, wollen wir rein?", zwinkerte Nadine mir zu und wartete gar nicht erst auf meine Antwort, sondern stieß noch beim Fragen die mit roter Banderole abgeklebte Eingangstür zum Geschäft auf.

Sowohl Nadine als auch ich hatten einen Sexshop noch nie von innen gesehen. Dem Internet sei Dank, hatten Matze und ich die wenigen Spielzeuge, die wir besaßen, online bestellt. Aber irgendwie hatte es -- Geld im Portemonnaie voraus gesetzt -- auch seinen Reiz, offline zu shoppen, durch die Straße zu bummeln und dann, wie geschehen, in einen interessanten Shop einzubiegen.

„Guck mal, mit dem brauchen wir gar keinen Kerl mehr", kicherte Nadine, die auf einen Umschnalldildo zeigte. „Und wer soll uns den dann bezahlen?", gab ich lachend zurück. Den Einwand bestätigte meine Freundin mir. Nichtsdestotrotz nahmen wir eines der Fantasie anregenden Produkte mit, einen Dildo, der in Form und Farbe einem echten Schwanz nahezu nachgebildet war. Für einen echten Schwanz -- zumindest in Bezug auf die, die ich bei meinen Stechern kennen lernen konnte -- war die Ausführung ein wenig überdimensioniert. Für Spaß zwischen Nadine und mir aber genau das richtige, ein in Dicke und Länge perfektes Stück. Das ist wohl der Vorteil an industrieller Herstellung, dachte ich mir und wünschte mir, von so einem Hobel mal im Realen verwöhnt zu werden. Nadine pflichtete mir grinsend bei.

„Vielleicht da noch was?", zeigte Nadine in Richtung der Atmosphäre schaffenden dunkel gehaltenen Bondage-Abteilung, in der sämtliche Spielzeuge für anregende Fesselspiele und weitere Sexspiele, die abseits des Blümchensex einzuordnen waren, ordentlich aufgereiht waren.

Ich liebte es, hart genommen zu werden. War mir für nichts zu schade, was Matze mit mir anstellen wollte. Mit solchen Spielzeugen hatte ich jedoch keinerlei Erfahrung. Eigentlich schade, dachte ich, die Dinger würden mit Sicherheit Spannung bringen. Einen Augenblick dachte ich wieder an meinen Freund, der weder etwas von Nadine wusste noch davon, dass wir die Nacht im Hotelzimmer eines Geschäftsmanns verbracht und uns den Shoppingtrip verdient hatten. Wie würde es meinem Freund wohl gefallen, mich ans Bett zu ketten und rücksichtslos zu nehmen? Sicherlich würde Matthias daran seinen Spaß empfinden, da war ich mir sicher.

Mit dem restlichen Geld, das wir noch in der Tasche hatten, kauften wir ein Fesselset, das aus Hand- und Fußschellen sowie einer Halsfessel bestand und mit einem Karabiner verbunden werden konnten sowie einer Peitsche in Lederoptik. Ich konnte es kaum erwarten, die Spielzeuge mit Nadine auszuprobieren. Allein schon der Gedanke, mich Nadine vollständig hinzugeben oder die sich mir hingebende 19-Jährige mit den Spielzeugen zu verwöhnen, verschaffte mir wieder dieses Magenkribbeln, das ich so oft spürte, wenn ich in der Nähe meiner Freundin war.

Als wir an der Kasse bezahlten, blieben von den 500 Euro noch glatte 20 Euro übrig, die wir für Zigaretten und eine weitere Flasche Sekt investierten. Irgendwie waren wir ziemlich überrascht, in wie kurzer Zeit sich durch den Besuch einer Parfumerie, eines Nagelstudios sowie eines Sexshops so viel Geld unter die Leute bringen ließen.

„Mein Gott, das hat Spaß gemacht", lächelte Nadine, die sich an der Sektflasche zu schaffen machte. Mit der Flasche in der Hand stolzierten wir aneinander gelehnt über den Kudamm und genossen das Gefühl, so richtig eingekauft und uns verwöhnt zu haben. „Das könnte ich jeden Tag machen. Sogar mehrmals am Tag", fügte die 19-Jährige hinzu.

„Wenn Matze nicht so ein Nichtsnutz wär, könnte ich mir das auch jeden Tag leisten", antwortete ich mit einer frustrierten Stimme um dann heiter hinzu zu fügen, „aber wofür gibt es so viele Männer auf der Welt, oder?" Nadine stimmte mir nickend zu. Wieder spürte ich, eng an meine Freundin gekuschelt, unsere Seelenverwandtschaft. In meinem Leben hatte ich noch nie eine Freundin kennen gelernt, mit der ich so offen über unmoralische Dinge sprechen konnte, wie Nadine. Wie hätten wohl meine Klassenkameradinnen oder Freundinnen aus dem Volleyballclub reagiert, hätte ich das Thema aufgemacht, statt einer geregelten Beziehung zu führen die in einem Reihenhaus mit Vorgarten enden würde das Leben zu genießen? Alle Frauen, die ich kannte, hätten mich für verrückt erklärt. Im besten Fall hätten sie das Thema mit Witzen abgehandelt, so, als ob ich meine Fantasie mich von gut betuchten Kerlen aushalten zu lassen ja gar nicht ernst meinen könnte. Als wäre die Idee viel zu abwegig und als wäre Prostitution nicht das älteste Gewerbe der Welt.