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Servas 03: Veränderungen Teil 04

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Dies ging schon ziemlich auf die Kondition, zumal das Springen auch noch einiges an Kraft kostete. Außerdem musste man sich wirklich konzentrieren, um nicht über die Bretter zu fallen. Und einfach darüber steigen war mit den Stiefeln auch nicht möglich, man musste wirklich springen.

Nach einer ganzen Weile sah Sunrise ihre Herrin an einem Zaun stehen und sie beobachten. Freudig schaute sie zu dieser und wollte sie auf sich aufmerksam machen. Dabei kam sie allerdings etwas aus dem Tritt und verpasste den richtigen Zeitpunkt, um über das nächste Brett zu springen. Sie blieb mit dem Huf an dem Brett hängen. Zwar schaffte sie es noch unbeschadet über dieses Brett, konnte ihre Schrittfolge aber nicht mehr halten und stolperte über das nächste Brett. Sie fiel hin und das Zugseil spannte sich, bis ihr Kopf durch die Trense schon leicht angehoben war. Dann erst stoppte die Führanlage und es gab einen Alarmton.

»Guten Morgen, mein Schatz.« Herrin Rebecca stand, mit einem Schmunzeln im Gesicht, über sie gebeugt, neben ihr und half ihr auf. Dann nahm sie ihr das Zugseil ab und führte sie zu dem Zaun, an dem sie eben noch gestanden hatte.

»Was machen wir denn heute?«, fragte sie.

Sunrise zuckte mit den Schultern. Wieso fragte sie das denn? Das sollte sie selbst doch wahrscheinlich besser wissen.

Doch dann ging ihr Blick zur Rennbahn auf der bereits zwei Gespanne liefen.

»Du willst laufen?«, fragte Herrin Rebecca, worauf hin Sunrise kurz auftrat.

»Ich denke, immer nur laufen wird auf Dauer ziemlich langweilig, wenn du keine Rennen laufen willst. Und dazu hast du kaum genug Zeit. Nur am Wochenende trainieren reicht dann nämlich nicht. Aber das gilt ja nicht nur fürs Laufen sondern für eigentlich alles. Deshalb denke ich, daß es ganz gut ist, nicht nur immer das Selbe zu machen. Oder was denkst du?«

Damit hatte sie eigentlich Recht. Natürlich machte es ihr großen Spaß zu laufen. Aber so ganz ohne ein Ziel würde das bestimmt irgend wann langweilig werden. Und darüber, bei Wettbewerben teil zu nehmen, hatte sie noch gar nicht nachgedacht.

Diese Gymnastikübungen bei der Dressur sahen zwar toll aus, waren aber sicher nichts für sie. Parcours zu fahren wäre vielleicht eher etwas. Aber sie hatte Recht damit, egal, was sie machen würde, ohne ein Ziel, wie einen Wettbewerb, würde auf Dauer vermutlich alles langweilig werden. Nur wenn sie es schaffen würde, komplett abzuschalten, dann wäre es egal, was sie machen würden.

Im Moment war ihr allerdings alles Andere als langweilig, also war es beinahe egal, was sie machen würden. Und bis es soweit war, würde es vermutlich noch einige Zeit dauern.

»Was denkst du nach?«, riss Herrin Rebeccas Stimme sie aus ihren Gedanken.

Sunrise zuckte mit den Schultern, wie sollte sie ihr jetzt klar machen, worüber sie nachgedacht hatte?

Sie schaute zu dem Fahrviereck in dem gerade ein Team mit einem Buggy herum fuhr. Da würde sie laufen können und es wäre trotzdem etwas Anderes, als nur den Sulky zu ziehen.

»Du willst den Parcours probieren?«

Sie trat einmal auf und nickte bekräftigend.

»Na, dann komm.« Herrin Rebecca nahm die Leine und sie gingen zu dem Fahrviereck und beobachteten die Beiden, die dort gerade fuhren. Es sah nicht all zu schwer aus, zwischen den Hindernissen herum zu fahren.

Doch als Herrin Rebecca sie dann vor einen Buggy spannte und den Parcours das erste Mal mit ihr abfuhr, stellte sich heraus, daß das doch nicht so leicht war, wie es aussah. Doch nun hatte sie der Ehrgeiz gepackt und sie wollte es unbedingt schaffen den Parcours fehlerfrei abzufahren.

Als es kurz vor Mittag war, hatten sie es endlich geschafft, ohne Fehler durch den Parcours zu kommen, allerdings mit einem satten Zeitfehler.

»Also fast eine halbe Minute über der Zeit, das ist schon eine reife Leistung«, kommentierte Charlotte, die die Zeiten genommen hatte, ihre Leistung lachend. »Da müsst ihr Beiden aber noch kräftig üben. Aber jetzt solltet ihr erst mal etwas essen.«

Herrin Rebecca spannte sie ab und brachte sie dann zu der Weide wo es wieder Müslibrocken mit Gemüse gab.

Als sie gegessen hatte, schaute Sunrise sich etwas um und sah Herrin Rebecca und eine der Trainerinnen sich miteinander unterhalten. Beide deuteten ausholend in der Gegend herum. Während die Trainerin, Sonja hieß sie, glaubte Sunrise zu wissen, einen eher ratlosen Eindruck machte, schien Herrin Rebecca nachzudenken.

Die Beiden kamen zusammen näher und unterhielten sich weiter, während sie am Zaun lehnten. Hier schnappte Sunrise einige Gesprächsfetzen auf aus denen sie allerdings nicht schlauer wurde.

Nach einer ganzen Weile verabschiedete Sonja sich anscheinend und ließ Herrin Rebecca alleine, die nun zu Sunrise kam und sie von der Weide holte.

»Na, hast du ordentlich gegessen? Ich hoffe, du bist fit genug für die zweite Runde.«

Sunrise nickte und wurde von Herrin Rebecca zurück zum Fahrviereck gebracht, wo sie weiter den Parcours trainierten. So ging es den ganzen Nachmittag und die ihre Zeiten wurden allmählich besser.

Gegen Abend hatten sie es gerade so geschafft, die Sollzeit zu erreichen und nur wenige Strafpunkte gesammelt zu haben.

»Es wird langsam Zeit mein Schatz. Wir sollten nach Hause gehen«, meinte Herrin Rebecca.

Sie brachte sie in den Stall, wo sie abbürstete und ihr das Geschirr ab nahm. Dann zog sie ihr das Kopfgeschirr ebenfalls aus und als sie ihr noch das Fell ab nahm und ihr eine Tunika zum anziehen gab, wurde Sunrise langsam wieder zu Mara.

Die Beiden gingen gemütlich und schweigend nebeneinander nach Hause.

Während des Abendessens unterhielten sie sich über das vergangene Wochenende.

»Also nachdem Charlotte angerufen hatte und du dann in deiner Box gelegen hast, da hab ich mich ja köstlich amüsiert. Aber irgendwie hat sie mir ja schon etwas leid getan. Sie war fix und fertig als du auf einmal weg warst«, sagte Rebecca als Saphira die Suppe auftischte.

»Mir auch. Ich wollte doch nicht, daß sie Ärger bekommt. Aber als sie mich mit der Peitsche geschlagen hatte, da wollte ich einfach nicht mehr.«

»Das gehört nun mal einfach dazu, wenn ein Pony nicht spurt. Oder meinst du, ich hätte anders gehandelt?

Mara warf ihrer Herrin einen kurzen Blick zu. Natürlich hätte sie nicht anders gehandelt. Aber sie fand, daß es etwas Anderes gewesen wäre, wenn sie es selbst getan hätte.

»Und ganz ehrlich, bei mir wärst du nicht so leicht davon gekommen, nachdem du wieder da warst«, sagte Herrin Rebecca schmunzelnd.

Nun musste auch Mara lachen. »Aber das hätte dann wahrscheinlich eine ganz andere Wirkung gehabt«, sagte sie.

»Vermutlich. Aber das hätten die Anderen ja nicht mit bekommen müssen.« Rebecca zwinkerte ihr zu.

Nach dem Abendessen gingen sie zusammen nach oben und legten sich gleich ins Bett.

»Hast du gut auf meinen Schlüssel aufgepasst?«, fragte Herrin Rebecca, nachdem sie schon eine Weile im Bett lagen.

»Ja, Herrin«, antwortete Mara grinsend und fuhr sich demonstrativ mit der Zunge über die Lippen. Sie nahm den Schlüssel von ihrem Halsband und öffnete Herrin Rebeccas Gürtel. Diesen legte sie auf den Nachttisch und rutschte unter der Decke langsam nach unten.

- - -

»Zehn, sofort aufstehen und in mein Büro!«, schallte Miss Wilhelminas Stimme durch den Schlafsaal. Frida schreckte schlaftrunken auf. Sie fragte sich, was die Schulleiterin von ihr wollte und stolperte aus dem Bett. »Na los, das geht auch schneller«, rief Miss Wilhelmina und Frida wollte zu ihren Spind laufen um sich anzuziehen.

Doch statt dem Spind war da nur eine leere Wand, vor die sie beinahe gelaufen wäre.

Verwirrt schaute sie sich um und hörte mehrstimmiges Kichern und Lachen.

Als sie sich umsah, bemerkte sie Miss Wilhelmina, Herrin Isabella, Chris und Maja die sie alle anschauten und lachten.

»So ungefähr hatte ich mir das vorgestellt«, sagte Miss Wilhelmina lachend. »liegt hier um diese Zeit noch im Bett anstatt zu lernen.«

Verwirrt schaute Frida sich um und bemerkte, daß sie zu Hause war und alle im Schlafzimmer standen und sie ansahen.

Verschlafen schaute sie sich um. »Was machen Sie denn hier Miss?«, fragte sie und wurde nur langsam wach.

»Ich wollte mal ein paar Schülerinnen besuchen und sehen, wie sie sich so machen«, sagte Miss Wilhelmina noch immer lachend. Offenbar fand sie es sehr amüsant, sie so aus dem Bett zu werfen.

»So, jetzt aber mal wach werden«, sagte Herrin Isabella. Auch sie schmunzelte als alle das Schlafzimmer verließen. Nur Chris blieb im Schlafzimmer und wartete bis die Anderen das Zimmer verlassen hatten.

»Morgen, Frida«, sagte sie und umarmte sie herzlich.

»Hallo, Chris, was macht ihr denn hier?«, wiederholte Frida ihre Frage.

»Ich bin die nächsten vier Wochen hier in der Schule. Miss Wilhelmina wollte mit einer ihrer ehemaligen Schülerinnen sprechen. Deshalb hat sie mich begleitet.«

»Und wieso seid ihr so früh hier? Es ist doch gerade mal halb sechs«, fragte Frida nach einem Blick auf ihr Comm.

»Wir sind gestern Abend mit dem Zug abgefahren. Das hat zeitlich am Besten gepasst. So hab ich das ganze Wochenende, um mit euch zusammen zu sein, bevor ich am Montag in die Schule muss.«

»Dann bist du sicher ziemlich müde«, kommentierte Frida das.

»Überhaupt nicht. Wir hatten ein Abteil für uns und da konnten wir ganz gut schlafen«, erklärte Chris. »Kann ich mich hier umziehen? Dann können wir zusammen laufen. Oder machst du das vielleicht gar nicht mehr?«

»Na, schön wär's«, sagte Frida und rieb sich die Augen. »Herrin Isabella will, daß wir jeden Morgen laufen. Egal bei welchem Wetter. Meistens läuft sie sogar mit und wir müssen auch noch die Haltungen üben. Und wenn sie dabei sind, lässt sie Vivian, Larissa und Mara auch noch mit üben. Ich glaube die Herrinnen haben sich da abgesprochen«, erklärte Frida während sie und Chris ihre Sportsachen anzogen.

»Wollen Sie mit laufen?«, fragte Frida Herrin Isabella, die im Bademantel im Wohnzimmer saß und sich mit Miss Wilhelmina unterhielt. Maja stand bereits in Sportsachen neben den Beiden. Es hatte nicht den Anschein als würde Herrin Isabella heute mit laufen.

»Nein, heute nicht«, bestätigte Herrin Isabella ihre Vermutung. »Chris ist doch dabei, sie kann das ja übernehmen. Sie kennt sich ja bereits hier aus.«

Während Frida und Maja eher entnervt aus der Wäsche schauten sagte Chris »Gerne, Miss Isabella.« Sie winkte Maja und Frida, ihr zu folgen. Zusammen fuhren sie mit dem Aufzug nach unten und liefen los.

-

Larissa wachte auf weil der Wecker ihres Comms piepste. Wie jeden Morgen stand sie leise auf und zog sich ihre Sportsachen an, ohne Herrin Johanna zu wecken. Sie lief die Treppen nach unten wo Vivian schon in der Lobby auf sie wartete. Es dauerte nicht all zu lange, bis sie Miss Isabella, Frida und Maja die Straße herunter laufen sahen. Sie traten aus dem Haus und liefen über den Parkplatz zu ihnen. Doch dann erkannte Larissa, daß anstatt Miss Isabella jemand anders mit Maja und Frida angelaufen kam.

»Chris!«, rief sie und lief auf diese zu. Sie umarmte sie fröhlich und fragte, was sie denn hier machte.

»Ich bin die nächsten vier Wochen hier an der Schule«, sagte Chris. »Miss Isabella meinte, ich soll heute mal den Morgenlauf mit euch machen.«

»Dann sehen wir uns aber am Wochenende sicher mal, oder?«, wollte Larissa wissen.

»Aber auf jeden Fall. Miss Wilhelmina ist ja auch übers Wochenende hier. Aber jetzt lasst uns mal langsam weiter laufen.«

-

Maras Wecker machte sich vehement bemerkbar, obwohl sie eigentlich viel zu müde zum Aufstehen war. Obwohl sie gestern Abend bereits um halb neun ins Bett gegangen waren, war es weit nach Mitternacht gewesen, als sie das letzte Mal auf die Uhr gesehen hatte.

Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, zog sie ihre Beine unter denen von Herrin Rebecca heraus und stand auf. Sie ging ins Ankleidezimmer und zog sich ihre Sportsachen an. In ungefähr fünf Minuten würden Larissa, Vivian, Frida, Maja und Miss Isabella vorbei kommen. Und Miss Isabella würde sie auf keinen Fall schlafen lassen, sondern so lange klingeln, bis sie heraus kam. Sie hatte das bereits einmal gemacht und dafür hatte sie selbst einigen Ärger von Herrin Rebecca bekommen, weil diese von dem Klingeln wach geworden war.

»Wenn das noch mal passiert, schläfst du die nächsten drei Nächte draußen in der Einfahrt auf einem Feldbett«, hatte sie gesagt. Was Strafen anging war sie mindestens genau so einfallsreich, wie Miss Isabella.

Also ging Mara langsam die Treppe herunter und zog sich in der Halle ihre Stiefel an. Der Duft von frisch gebackenen Brötchen zog durch die Halle, also war Saphira schon wach. Wie jeden Morgen würde der Frühstückstisch schon längst gedeckt sein wenn sie nach dem Duschen, zusammen mit Herrin Rebecca herunter kommen würde.

Einerseits war es ja eine große Erleichterung, daß Saphira fast alle Arbeiten im Haus übernommen hatte, zumal sie durch ihre Ausbildung ja sowieso viel zu wenig Zeit dazu hatte, sinnierte sie, während sie draußen auf die Fünf wartete. Andererseits wünschte sie sich, zumindest etwas im Haus tun zu können. Doch danach wollte sie Herrin Rebecca schon die letzten vier Wochen fragen und hatte es immer wieder vergessen oder es war etwas dazwischen gekommen.

Als sie sah, wie sie die Straße herunter kamen, lief Mara auf die Fünf zu und lief, ohne daß sie ihren Lauf unterbrechen mussten, mit ihnen.

Doch irgend etwas war anders. Es war auf jeden Fall nicht Miss Isabella, die da lief. Die Haare waren länger und auch nicht gelockt und die Frau war auch etwas kleiner als diese.

»Chris?«, fragte Mara erstaunt als sie sie erkannte.

»Hallo, Mara. Bist du größer geworden?«, fragte Chris. Sie schien nicht mal außer Atem zu sein. Und auch die Anderen sahen eher entspannt aus, ganz anders als wenn Miss Isabella mit lief, schien Chris sie bei weitem nicht so anzutreiben.

Mara schaute nach unten auf ihre Stiefel und Chris folgte ihrem Blick. »Na, das nenne ich mal tolle Schuhe«, sagte sie lachend. Dann aber lief sie etwas schneller und unterband so jedes weitere Gespräch.

Nach einer guten halben Stunde, Mara war nicht die Einzige, der das mittlerweile ziemlich hohe Tempo zu schaffen machte, kamen sie bei Miss Isabellas Wohnblock an, wo Chris sie die übliche Gymnastik machen ließ und zur Überraschung aller sogar die Haltungen üben ließ. Wie üblich untermalte sie dieses Üben mit Korrekturen, die sie mit ihrer Gerte unterstützte.

Aus dem Eingang kamen Miss Isabella und Miss Wilhelmina und beobachteten das Ganze eine Weile.

»Also verlernt haben sie ja offenbar nichts«, sagte Miss Wilhelmina und schien recht zufrieden zu sein.

»Nein, aber manchmal sind sie doch etwas nachlässig. Aber ihre Herrinnen nehmen es eben nicht all zu eng damit. Ist ja auch vollkommen in Ordnung. Aber wenigstens sorgen sie dafür, daß alle fit bleiben«, meinte Miss Isabella.

»Das finde ich auch nicht schlecht. Aber was genau wolltest du mir denn nun eigentlich sagen?«, wechselte Miss Wilhelmina das Thema.

»Das sollte ich ihnen einfach zeigen. Am Besten, wir nehmen nachher die Bahn und fahren zu Rebecca. Die Koffer können wir gleich mit nehmen«, sagte Isabella. Lauter rief sie »Maja, Frida, ihr geht bitte nach oben wenn ihr hier fertig seid. Chris, Du bringst bitte Vivian und Larissa nach Hause. Dann treffen wir uns bei Rebecca.«

»Ja, Miss«, sagte Chris und ließ die Anderen noch etwas Gymnastik machen. Dann verabschiedeten Maja und Frida sich. Zu viert liefen sie weiter um Vivian und Larissa zu dem Wohnblock zu bringen in dem sie wohnten. Mara und Chris liefen weiter.

»Um was geht es denn eigentlich, was Miss Isabella Miss Wilhelmina zeigen will?«, fragte Chris.

Mara hatte zwar eine Ahnung, aber wenn es um Saphira ging, sollte sie wohl besser nichts sagen. Immerhin musste sie ihrer Herrin damals versprechen, kein Wort nach außen hin über sie zu verlieren. »Ich glaube, das solltest du sie besser selbst fragen«, sagte sie nur.

»Sag mal, kann ich mich bei euch duschen? Ich soll hier ja auf die Beiden warten. Und so möchte ich nicht unbedingt die ganze Zeit herum laufen«, fragte Chris.

Mara nickte und nahm sie mit nach oben. Sie ließ sie vor dem Ankleidezimmer warten, gab ihr eine Tunika und brachte sie in ihre alte Wohnung. Dort zeigte sie ihr das Bad und ging dann selbst ins Schlafzimmer, um Herrin Rebecca zu wecken.

»Guten Morgen, mein Schatz«, sagte diese verschlafen. »Wie war das Laufen?«

»Nicht so anstrengend wie sonst. Chris ist mit uns gelaufen. Aber Miss Isabella und Miss Wilhelmina wollen wohl nachher her kommen.«

»Ach du Schreck. Ist das heute? Das hatte ich ganz vergessen. Die Beiden werden dieses Wochenende ja hier übernachten. Erinnere mich bitte daran, daß ich Saphira nachher die beiden Gästezimmer fertig machen lasse.«

»Ich kann das aber auch machen«, wandte Mara ein.

»Ich denke, so lange Chris hier ist, werdet ihr euch einiges zu erzählen haben. Und die Anderen werden wohl auch dabei sein wollen. Außerdem ist Wochenende.« Rebecca fasste Mara unterm Kinn und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. »Und jetzt lass uns mal duschen gehen.«

Sie gingen zusammen ins Bad, wo sie wie so oft gemeinsam unter die Dusche gingen und sich gegenseitig einseiften.

»Also da müsstest du wohl mal wieder was machen«, sagte Rebecca und deutete auf Maras Scham, an der sich mal wieder einige Härchen zeigten. »Du weißt doch, ich hab nicht so gerne Haare im Mund«, sagte sie grinsend. »Oder soll ich mal eine Ladung Wachs besorgen.«

»Bitte bloß nicht, Herrin. Das tut verdammt weh. Lieber lasse ich sie mir dauerhaft weg machen.«

Rebecca hielt damit inne, Maras Rücken einzuseifen und schaute sie eingehend an. »Du weißt, daß ich dir das nicht vorschreiben kann und es auch nicht werde.«

»Ich glaub, das wäre wirklich das Beste«, sagte Mara entschlossen.

»Na gut, dann mache ich für nächste Woche einen Termin im Schönheitssalon. Mit Sauna, Massagen und so weiter und dann machen wir das«, sagte sie.

»Wir?«, fragte Mara erstaunt.

»Warum denn nicht? Du magst doch Haare genausowenig im Mund wie ich.«

Mara nahm den Kopf ein Stück zurück und lachte. »Ja, das stimmt Herrin.«

»Na also, warum sollst du das denn alleine machen? Und jetzt lass uns mal langsam hier fertig werden«, sagte Rebecca, ließ sie los und seifte ihr den Rücken nochmals ein.

Nachdem sie sich endlich geduscht und abgetrocknet hatten, legten sie ihre Gürtel wieder an und gingen zurück ins Ankleidezimmer. Mara hatte Herrin Rebeccas Wäsche bereits gestern Abend heraus gelegt und half ihr, sich anzuziehen.

Es war mittlerweile etwas wie ein kleines Ritual, daß Mara ihr zuerst den Schlüpfer über den Gürtel anzog. Dann setzte Rebecca sich auf den Hocker und ließ sich von Mara die Socken anziehen.

Rebecca fand es immer wieder faszinierend mit welcher Konzentration und Hingabe Mara dies tat und ließ es einfach geschehen, obwohl sie es ziemlich unangemessen fand, sich anziehen zu lassen. Immerhin war sie alt genug, dies auch selbst zu tun. Doch da sie wusste, daß es Mara etwas belastete, kaum noch etwas in Haushalt tun zu können, ließ sie ihr diese Aufgabe. Früher oder später würde sie ihr neue Aufgaben zuteil werden lassen müssen, um sie nicht ganz dem Müßiggang anheimfallen zu lassen.

Nun holte Mara eine weiße Bluse aus dem Schrank, welche sie ihr an zog und dem folgte

eine einfache Jeans. Die Bluse steckte Mara gewissenhaft unter die Jeans.

Dann holte sie ein Korsett aus dem Schrank. Ein wahres Monster von Vollkorsett, welches ihre Brüste komplett umschloss und hinten bis knapp unter den Halsansatz reichte. Über jeder Schulter hatte es einen doppelten Träger, der mit zwei silbernen Schnallen geschlossen wurde. Sie fragte sich, was sie damit angerichtet hatte, als sie Mara aufgetragen hatte, ihr jeden Morgen die Kleider heraus zu suchen. Doch bisher hatte sich diese noch nie vergriffen und ihr etwas unpassendes angezogen.

Mara legte ihr das Korsett an und schloss die fünf massiven, silbernen Hakenverschlüsse an der Vorderseite. Dann trat sie hinter sie und legte die sich überlappenden Stoffleisten ordentlich übereinander, bevor sie damit begann dieses Monster zu schnüren.

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