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Servas 04: Fügungen Teil 01

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Der Künstler ging zu dem Sockel und löste die Fesseln, mit dem die Frau am Sockel angekettet war und winkte Larissa zu sich. Johanna führte sie zu dem Sockel und beide zusammen halfen Larissa hinauf. Mit großen, weit ausholenden Bewegungen fesselte der Mann zuerst Larissas Arme und dann ihre Beine an dem Sockel, dann schloss er das Kabel mit einem Stecker an den Schalter an.

»Bitte, wer möchte einmal?«, fragte er. Doch niemand wollte auf den Schalter drücken und Larissa damit noch mehr zur Schau stellen.

Alle verteilten sich in dem Raum und taten so, als würden sie die Bilder betrachten. Nur Mara stellte sich ans Kopfende des Sockels auf dem Larissa lag. »Tut mir leid. Das ist meine Schuld, daß du da jetzt liegen musst«, sagte sie.

Larissa sagte etwas, was aber nicht zu verstehen war.

Als mehrere Besucher herein kamen, winkte Johanna Mara zu sich. »Lass sie mal die paar Stunden alleine da liegen. Sie weiß schon, warum.«

Mara nickte nur betreten und schaute zu den Besuchern. Es dauerte nicht lange, bis der Erste auf den Schalter drückte. Sofort begann Larissa sich hin und her zu winden, was bei den Besuchern eine angeregte Diskussion hervorrief. Mara wollte das nicht mit ansehen und wandte sich ab. Doch wirklich konzentriert schaute sie sich das Bild vor dem sie stand nicht an, denn trotz des Latex vor ihrem Mund konnte sie deutlich Larissas leises Stöhnen vernehmen und hatte dadurch nur ein noch schlechteres Gewissen ihr gegenüber.

Zusammen mit Trish waren die Andern weitergegangen. Nur Mara und Johanna waren geblieben um weiter nach Larissa zu sehen.

Nach drei Stunden löste der Künstler die Fesseln und band eine andere Frau, diese trug einen roten Latexanzug, auf dem Sockel fest, während Johanna und Mara Larissa in den Nebenraum führten, ihr aus dem Anzug halfen und ihr halfen ihre Tunika wieder anzuziehen.

Von einer jungen Frau bekam Larissa etwas zu trinken und ein paar Salzkräcker.

»Was machst du denn hier?«, fragte Larissa Mara, nachdem sie sich etwas erholt hatte.

»Ich wollte dich nicht allein da lassen. Daß du da liegen musstest war doch meine Schuld«, sagte Mara.

»Daran bin ich doch selber Schuld. Aber ich find es toll, daß du dageblieben bist«, sagte Larissa und umarmte Mara kräftig. »Tut mir leid, daß ich dich feige genannt habe.«

»Schön, daß ihr euch wieder vertragt«, sagte Johanna und umarmte nun Larissa. »Und jetzt lasst uns mal wieder zu den Anderen gehen.«

Zusammen gingen sie wieder nach draußen und trafen in dem Raum in dem Trishs Kunstwerk ausgestellt war, auf die Anderen.

Zusammen verließen sie das Gebäude und gingen in einem kleinen, spanischen Restaurant etwas essen, welches ihnen Enrico Macias Garcia empfohlen hatte. Dann gingen sie zurück ins Hotel, welches zu Fuß nur wenige Minuten entfernt war.

Dort zogen Die Herrinnen sich um und nach einer halben Stunde fanden sich alle in der Lobby ein.

»Wir treffen uns in einer halben Stunde mit Andrea und Emylia. Wir gehen ins Theater«, sagte Isabella, als alle eingetroffen waren.

»Oh, was schauen wir uns denn an?«, wollte Larissa wissen.

»Ihr schaut euch gar nichts an. Ihr fünf habt frei«, gab Isabella zurück. »Mara kennt sich hier ja aus. Fahrt irgend wo hin, geht ins Kino oder so. Aber keinen Alkohol. Für keine von Euch.«

»Ja, Herrin«, sagte Frida.

»Vielleicht wollt ihr euch ja mit Alice treffen«, wandte Rebecca ein. »Julia hat gesagt, du wüsstest schon, wo ihr euch treffen könnt«, sagte sie zu Mara.

Dies lächelte. »Können wir den Bus nehmen?«

»Ja, könnt ihr. Ich weiß zwar nicht, was das heißt, aber Julia hat gesagt, ihr sollt Aschenputtel spielen«, sagte Rebecca noch als sie zusammen mit Isabella, Maja, Vera, Johanna und Ingrid das Hotel verließ.

Etwas verloren schauten die fünf ihren Herrinnen hinter her. »Aschenputtel?«, fragte Frida verwundert.

»Aschenputtel musste vor Mitternacht den Ball verlassen, weil sich ihr Kleid dann zurück verwandelte in die Lumpen die sie normalerweise getragen hat«, erklärte Mara grinsend. »Ich gehe nur schnell den Parkschein holen.«

Mara fuhr noch einmal mit dem Aufzug nach oben und holte den Parkschein. Sie überlegte nicht lange und zog dann ihre Tunika aus. Schnell zog sie eine schwarze Hose und ein schwarzes Hemd an. Darüber zog sie einen langen Ledermantel. Nun wusste sie, warum Herrin Rebecca ihr vorgeschlagen hatte, diesen mit zu nehmen. So fuhr sie zurück in die Lobby, wo die Anderen bereits auf sie warteten.

»Wie siehst du denn aus?«, gestikulierte Vivian erstaunt. »Müssen wir auch sowas anziehen?«

»Wenn ihr was habt, könnt ihr das machen, müsst ihr aber nicht«, sagte Mara.

Frida und Vivian fuhren darauf hin noch einmal nach oben und kamen kurz darauf auch in recht dunkler Kleidung zurück, währen Larissa und Veronica es vorzogen, ihre Tuniken zu tragen.

Zusammen gingen die Fünf nach draußen, wo Mara dem Wagenmeister den Parkschein reichte. Es dauerte keine fünf Minuten bis der Bus vor fuhr.

Mara setzte sich ans Steuer und wartete bis die Anderen eingestiegen waren.

Es dauerte nur knapp eine viertel Stunde, bis Mara den Bus auf einem dunklen Parkplatz in einem Gewerbegebiet abstellte und ausstieg.

Obwohl es noch recht früh und mitten in der Woche war, liefen bereits einige eher finster gekleidete Leute auf dem Parkplatz umher in die selbe Richtung, in die Mara sich nun wandte.

»Bist du sicher, daß wir hier so richtig sind?«, fragte Larissa besorgt, als ihr ein Mann der mindestens 2 Meter groß war und eine mit Nieten und Ketten verzierte, schwarz glänzende Lederhose sowie eine Weste mit jeder Menge Aufnäher trug über den Weg lief und sie abschätzend von oben bis unten musterte.

»Was denn?«, fragte Mara grinsend. »Du hast doch nicht etwa Angst hier herum zu laufen?«

»Irgendwie schon ein wenig«, gab Larissa zurück und drängte sich zwischen Mara und Frida, worauf hin die Anderen anfingen zu kichern.

Mara steuerte auf die Seite einer größeren Halle zu. Durch eine Hecke abgetrennt, konnte Larissa einen Biergarten erkennen, in dem bereits mehrere Leute saßen, offenbar dem Alkohol gut zusprachen und laut lachten. Nun schauten auch Frida und Vivian sich etwas kritisch um und folgten Mara so nah es nur irgend wie ging.

An der Eingangstür blieb Mara vor einem riesenhaften Türsteher stehen und schaute ihn von oben herab an, obwohl er einen guten Kopf größer als sie selbst war.

Larissa hatte den Eindruck daß der Mann sich gerade fragte, ob er sie alle als zweites oder drittes Frühstück verspeisen oder sie einfach weg schicken sollte.

»Lange nicht mehr gesehen«, sagte der Mann mit einer tiefen Stimme.

»Hallo, Mario«, sagte Mara. »Ich bin nur zu Besuch hier.«

Der Mann beugte sich herunter und umarmte Mara, so daß Larissa den Eindruck hatte, daß er ihr das Rückgrat brechen wollte. Dann ließ er sie los, nahm ihre Hand und drückte ihr einen Stempel auf den Handrücken.

»Was ist mit denen?«, fragte er.

Larissa war sich sicher, daß der Türsteher in der Lage war, sie mit einem Tritt bis zurück zum Bus zu befördern, wenn Mara jetzt etwas falsches sagte.

»Sie gehören zu mir«, sagte Mara, was Larissa und anscheinend auch Veronica und Frida erleichtert zur Kenntnis nahmen.

»Dann herzlich willkommen«, sagte der Mann, fasste Fridas Hand und drückte ihr ebenfalls einen Stempel auf den Handrücken. Auch Larissa, Vivian und Veronica bekamen einen solchen Stempel aufgedrückt, doch der Mann machte keine Anstalten, zur Seite zu treten. Erst als Mara einen Schritt vor trat, trat er endlich zur Seite und hielt ihnen sogar die Tür auf.

Mara betrat den Eingangsbereich und die Anderen folgten ihr, wobei sie sich seitlich mit etwas Abstand an dem Mann vorbei quetschten.

»Uff. Ich hatte schon Angst, der rammt uns ungespitzt in den Boden«, sagte Larissa, nachdem sie alle eingetreten waren.

»Ach wo. Mario ist ganz nett. Er passt nur auf, daß nicht die falschen Leute hier rein kommen«, sagte Mara und trat auf die nächste Tür zu, hinter der laute Musik zu hören war.

»Müssen wir denn keinen Eintritt bezahlen?«, wollte Vivian wissen.

»Erst ab acht. Und wenn ihr noch mal raus wollt, kommt ihr mit den Stempeln nachher wieder rein«, erklärte Mara und trat durch die Tür in einen dunkeln Raum in dem bewegliche Spots, blitzende Lampen und Laser den Raum im Takt der Musik erhellten. Sie ging geradewegs auf die Theke zu und bestellte sich eine Limo.

Auch die Frau hinter der Theke begrüßte Mara überschwänglich. »Julia ist aber heute nicht da«, sagte sie.

»Ich weiß«, gab Mara grinsend zurück. »Sie ist im Theater, zusammen mit unseren Herrinnen.«

»Na, dann bist du ja besser informiert als ich.«

Mara unterhielt sich noch eine Weile mit der Frau und wartete, bis die Anderen sich ebenfalls etwas zu trinken bestellt hatten. Dann ging Mara, gefolgt von den Anderen, an der Theke vorbei in einen Nebenraum, in dem jede Menge Sofas und Sessel um niedrige Tische herum standen. An einigen der Tische saßen bereits Leute und unterhielten sich mehr oder weniger Lautstark. Mara ging auf den Tisch ganz in der Ecke zu und fläzte sich einfach in einen der Sessel. Sie deutete den Anderen, es ihr gleich zu tun.

Langsam entspannten sich alle, hörten der Musik zu und tranken ihre Limo, als ein Mann zu ihnen kam. Dieser hatte lange, blonde Haare, einen Dreitagebart und trug einen weiten Ledermantel, ähnlich dem, den Mara trug. »Sorry Mädels, aber der Tisch ist schon besetzt«, sagte er.

Mara, die mit dem Rücken zu ihm saß, setzte sich gerade hin und drehte sich zu ihm. »Stimmt«, sagte sie frech. »Jetzt sitzen wir hier.«

Der Mann musterte sie einen Moment lang, setzte sich zwischen Vivian und Frida auf das Sofa und schaute zu Mara. »Gehört der Hühnerstall zu dir?«

Dies brachte ihm empörtes Gemurmel der Anderen ein.

»Ja«, sagte Mara und stellte die Anderen vor.

»Und das ist Jens, er gehört hier zum Inventar«, sagte sie grinsend.

»Übertreib es mal nicht. So oft bin ich gar nicht mehr hier.«

»Nicht? Wie kommt's denn? Hast du jemanden gefunden der dich davon ab hält?« Mara schaute ihn interessiert an.

Jens wurde darauf hin, soweit sie es erkennen konnte, sogar etwas rot im Gesicht. »Um ehrlich zu sein ja. Aber zum Glück gefällt es ihr hier genauso wie mir und sie kommt her, wenn sie darf.«

»Wenn sie darf?«, hakte Mara nach. »Jetzt will ich es aber genau wissen.«

»Naja, sie ist eine Serva. Aber wenn ihre Zeit um ist, dann will sie zu mir ziehen«, sagte Jens.

Sie unterhielten sich noch eine Weile, dann beschlossen Mara, Vivian und Frida, tanzen zu gehen. Larissa und Veronica blieben lieber hier sitzen und holten sich statt dessen noch etwas zu Trinken.

Als die Drei zurück kamen und sich noch etwas zu Trinken geholt hatten, saßen noch zwei Männer an dem Tisch und auf Jens Schoß hatte eine recht magere Blondine mit sehr langen Haaren platz genommen.

»Ach du Schande, ich glaube, wir müssen uns andere Plätze suchen«, sagte Frida und deutete auf die Beiden Männer. Beide hatten lange, blonde Haare und buschige Vollbärte. Als sie die Drei erblickten, schauten sie sie abschätzend an.

Doch Mara ging einfach auf die Beiden zu und sagte »Hey, macht mal Platz da!«

Sofort sprangen die Beiden auf und begrüßten Mara mit festem Händedruck und festen Umarmungen.

Frida und Vivian hatten unterdessen die Blondine auf Jens Schoß erkannt und begrüßten Alice nun mit Umarmungen und Bussis.

Mara stellte Rolf und Flo den Anderen vor und alle rückten etwas zusammen so daß alle Platz hatten, auch wenn sie teilweise etwas eingeengt auf den Sofas saßen.

Alle unterhielten sich prächtig und auch Larissa und Veronica gingen später mit den Anderen zum Tanzen. Es stellte sich heraus, daß Jens und Alice sich kennen gelernt hatten, als Julia Alice das erste Mal mit hier her gebracht hatte. Es hatte bei den Beiden sofort gefunkt und seit dem waren die Beiden so oft es ging zusammen.

So wurde es noch ein sehr entspannter und gemütlicher Abend. Doch kurz vor Mitternacht mussten Mara, Larissa, Frida, Vivian und Veronica dann gehen. Auch Alice hatte von Andrea die Anweisung, Aschenputtel zu spielen bekommen und ging mit den Anderen. Mara ließ es sich nicht nehmen, sie noch nach Hause zu fahren. Doch Julia und Andrea waren noch nicht zu Hause, so daß dieses Wiedersehen noch etwas warten musste.

Als sie dann ins Hotel kamen, waren ihre Herrinnen noch nicht wieder da. Diese kamen erst später, als alle bereits schliefen zurück.

- - -

Am nächsten Tag besuchten Rebecca und Mara Julia, Andrea und Alice.

Es war später Vormittag, als sie zu Julias Haus kamen und Andreas Laden betraten und die altmodische Glocke an der Tür klingelte.

Obwohl die Tür offen war, war niemand zu sehen und so schauten sich Rebecca und vor allem Mara in dem Laden um.

Mara bemerkte sofort, daß die Vitrine, in der sie selbst vor nur wenigen Monaten erst, die ihr jetzt aber schon fast wie eine Ewigkeit vorkamen, den Folianten gelegt hatte, leer war.

Etwas wehmütig strich sie mit der Hand über die leere Vitrine. Sie fand es schade, daß das Buch nun nicht mehr hier war. Es gehörte für sie einfach hier her und außerdem hatte sie in der Zeit als sie hier bei Julia lebte, ziemlich oft in diesem Folianten geblättert, obwohl sie noch nicht einmal die Schrift wirklich hatte lesen können.

»Das hat vor drei Tagen jemand gekauft. Ich bin froh, daß ich dieses Buch endlich los bin. Es war mir irgendwie unheimlich.«

Mara zuckte leicht zusammen, als Andrea auf einmal hinter ihr stand. Sie hatte nicht bemerkt, wie sie aus der Ecke mit den Büchern gekommen war.

»Das war irgendwie seltsam. Der Mann kam herein und hat sich nicht mal groß umgeschaut. Er sagte sofort, daß er den Folianten kaufen will. Und er hat noch nicht mal versucht, den Preis zu drücken und die 5000$ in Bar bezahlt«, erklärte Andrea abwesend, noch bevor sie die Beiden begrüßte.

Andrea schien schien sich etwas zu sammeln, dann erst ging sie zu Rebecca und begrüßte sie mit einer Umarmung. Dann begrüßte sie schließlich auch Mara, ebenfalls mit einer Umarmung.

»Schön, daß ihr hier seid.« Andrea schloss die Ladentür ab und hängte das Schild mit der Aufschrift »Bitte nebenan melden« in die Tür, dann deutete sie den Beiden, ihr zu folgen und ging zur Hintertür. Über den Flur ging sie dann in Julias Laden. Dort saß Alice mit einem Pad in der Hand hinter dem Tresen und las.

Als sie Rebecca und Mara sah, stand sie auf und begrüßte sie herzlich.

Auch hier schaute Mara sich um. Hier hatte sich nicht viel verändert. Sogar der Bock, auf dem Mara mehr als nur einmal gelegen hatte, stand noch in der Mitte des Ladens und im Schaufenster stand die Schaufensterpuppe mit dem Ponydress, die ihr an ihrem ersten Tag bei Herrin Julia ins Auge gefallen war und wegen der sie jetzt selbst gerne Pony spielte.

»Kommt mit nach oben. Es ist schon alles fertig«, sagte Andrea, nachdem die Beiden Alice begrüßt hatten.

Rebecca und Mara folgten ihr nach oben. Im Esszimmer saß Julia am Tisch und stand auf, als die Beiden herein kamen. Sie begrüßte Rebecca und umarmte Mara dann zu Begrüßung.

»Setzt euch doch. Es ist gleich Mittag, dann macht Alice den Laden zu und kommt hoch. Solange können wir uns etwas unterhalten«, sagte Andrea und deutete auf den Tisch.

Nachdem Rebecca und Andrea sich gesetzt hatten, nahm auch Mara Platz.

»Wie macht sie sich denn?«, fragte Rebecca.

»Alice?«, fragte Andrea, worauf hin Rebecca leicht nickte. »Ich kann mich nicht beklagen. Sie ist fleißig und gründlich.«

Rebecca warf Andrea einen fragenden Blick zu. »Aber?«, fragte Rebecca, als Andrea nichts weiter sagte.

»Nun ja, in letzter Zeit ist sie ein wenig abgelenkt, aber ich denke, mit der Zeit gibt sich das. Sie hat einen jungen Mann kennen gelernt, mit dem sie sich gut versteht«, sagte Andrea schmunzelnd.

»Jens?«, fragte Mara.

Auch Julia schmunzelte nun. »Ja, Jens. Ich freue mich für Alice. Abgesehen davon, daß sie oft etwas abwesend ist, scheint er ihr gut zu tun.«

Sie unterhielten sich eine Weile, wobei sie auch auf Sunrise zu sprechen kamen.

Rebecca erklärte Julia, daß sie beschlossen hatten, Sunrise erste einmal eine Weile ruhen zu lassen, bis Maras Neuverhandlung vorbei war.

Julia fand das zwar schade, verstand aber auch daß die anstehende Neuverhandlung und das nicht absehbare Ergebnis Mara sehr belasteten. Wie auch Charlotte war sie der Meinung, daß es besser wäre, die Verhandlung erst einmal abzuwarten.

Als es Mittag wurde, kam auch Alice nach oben, um das Essen, fertig zu machen. Mara half ihr dabei und als das Essen auf dem Tisch stand, aßen sie gemeinsam und unterhielten sich angeregt über das, was in der letzten Zeit passiert war. Andrea interessierte sich sehr für die Hochzeit von Vera und Vivian. Sie musste schmunzeln als sie erfuhr, daß Mara Vivian Brautstrauß gefangen hatte.

»Dann ist steht ja balde die nächste Hochzeit an«, sagte sie, worauf hin Mara errötete und zu Boden sah.

Auch Rebecca schaute nun ihren Teller sehr genau an. Doch es war deutlich zu sehen, daß sie dieses Thema beschäftigte.

Nach dem Mittagessen half Mara Alice, den Tisch abzuräumen und ging dann mit ihr nach unten, wo Alice den Laden wieder öffnete und sie sich unterhielten.

»Wo wir eben bei Sunrise waren, da beschäftigt mich noch etwas. Julia, vielleicht kannst du mir da weiter helfen. Du kennst doch so einige Leute in der Szene.« Rebecca warf einen Blick zu Julia.

»Um wen geht es denn?«, fragte Julia.

»Es sind zwei Schwestern. Porch heißen sie.«

»Ja, gehört habe ich den Namen schon mal. Soweit ich weiß, besitzen sie ein Gut irgendwo in Oberfranken. Aber mit dem Sport so wie ich ihn kenne, haben sie nichts zu tun«, erklärte Julia.

»Wie meinst du das?« Rebecca war nun neugierig geworden.

»Das was ich damals betrieben habe, war echter Leistungssport. Hochoffiziell als Sportart anerkannt und wenn auch etwas verhalten in den Medien vertreten. Allen ist klar, daß Diejenigen die das machen keine Ponys sind. Und auch auf den Wettbewerben geht es einzig um Leistung. Die Ausstattung mit Geschirr, Stiefeln und so weiter dient dabei überwiegend dazu, ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber normaler Leichtathletik zu haben. Aber dann gibt es noch Variante, die mit Sport eigentlich kaum etwas zu tun hat. Dabei geht es wirklich nur darum, für eine Weile mal alles hinter sich zu lassen und Pony zu spielen und in vielen Fällen sogar sich auch so zu fühlen«, erklärte Julia.

»Ich denke, das geht aber schon eher in den Bereich Fetisch und hat mit dem Sport als solchen nicht viel zu tun«, sagte Rebecca.

Julia nickte. »Sicher. Genau darum geht es in vielen Fällen auch. Sonst würdet ihr, als Firma, die hauptsächlich Sexspielzeuge herstellt, wahrscheinlich nicht alles, was dafür nötig ist, verkaufen.«

Rebecca nickte. »Ich kann mir schon vorstellen, daß es Leute gibt, für die das noch weiter in diese Richtung geht, als bei Mara.«

»Nur bei Mara?«, fragte Andrea schmunzelnd.

Rebecca grinste nur verlegen und wog den Kopf vielsagend hin und her.

»Und wie bei so vielen anderen Dingen auch, gibt es in diesem, ich nenne es mal fetischlastigen Bereich auch Leute, die sich miteinander messen wollen und dann auch solche, die das alles sehr ernst nehmen. Und da kommen wir zum Fetischsport.«

Rebecca schaute fragend zu Julia.

»Auch in diesem Bereich gibt es weltweit ausgetragene Wettbewerbe mit einer eigenen Meisterschaft und einer Amateurliga. Es gibt offizielle Regeln für Wettbewerbe und die Ausbildung der Ponys und für vieles mehr. Und es gibt neben den Disziplinen aus dem Leistungssport auch noch eigene Disziplinen wie zum Beispiel das ziehen einer Kutsche oder eines Sulky während das Pony mit einem Vibrator, oder auch mehreren, stimuliert wird oder es werden Wettbewerbe nackt ausgetragen und so weiter. Alles eben etwas in den erotischen Bereich verschoben. Und ich denke, mit deiner Farm in Schottland bist du auf einem guten Weg, genau in diesen Bereich vorzustoßen«, erklärte Julia weiter.

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