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Servas 04: Fügungen Teil 01

Geschichte Info
Ein Streit zwischen Mara und Larissa. Ist Mara feige?
30.5k Wörter
4.64
5.5k
2
Geschichte hat keine Tags

Teil 23 der 33 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 01/08/2022
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Mara war gerade auf dem Weg vom Wohnblock, in dem Miss Isabella wohnte, zurück nach Hause. Sie ging langsam und genoss die ersten, wärmenden Sonnenstrahlen des Tages nach dem heute sehr anstrengenden Morgenlauf. Miss Isabella hatte es sich angewöhnt, samstags immer etwas länger zu laufen als unter der Woche und auch die Gymnastik und das Üben der Haltungen ließ sie an Samstagen etwas intensiver ausfallen.

Nun hörte sie den Vögeln zu, die ihr Morgenkonzert gaben, als ihr zwei Gestalten entgegen kamen.

»Was macht ihr denn um diese Zeit hier?« Sie war recht erstaunt darüber, Heidi und Markus hier anzutreffen.

»Das könnt ich dich genau so fragen«, entgegnete Markus, der ein etwas missmutiges Gesicht machte.

»Ich komme gerade vom Morgenlauf. Außerdem wohne ich hier.« Mara wollte sich von Markus schlechter Laune nicht anstecken lassen.

»Die stehen dir gut«, sagte Heidi und deutete auf Maras Sportstiefel. »Läufst du immer mit denen?«

»Ja. Ich finde damit kann man gut laufen. Und außerdem bleibe ich so ein wenig in Übung.«

»In Übung? Mit solchen Stiefeln? Darin könnte ich nicht mal normal gehen«, sagte Heidi mit deutlicher Bewunderung.

»Können wir denn jetzt weiter? Wir sollen um sieben da sein und jetzt ist es schon halb sieben und wir wissen immer noch nicht, wo das ist«, sagte Markus.

»Wo wollt ihr denn hin?«, fragte Mara.

»Haus 52. Das Comm bringt uns immer nur hier an diese Kreuzung. Ein Haus ist hier aber nirgend wo. Und die großen Häuser haben alle Nummern im zwanziger Bereich«, erklärte Heidi ihr Problem.

»50er Nummern sind auch keine Wohnblocks sondern kleinere Häuser. Aber was wollt ihr denn da eigentlich?« Mara war etwas überrascht, daß die Beiden anscheinend zu ihr oder zu Herrin Rebecca wollten.

»Wir sollen uns die Sachen für die Präsentation abholen.«

Mara war ein wenig überrascht, daß sie davon noch nichts wusste. »Dann kommt mit«, sagte sie schließlich und ging in normalem Tempo die letzten Meter voraus.

»Wow, was für eine Hütte. So möchte ich auch mal wohnen«, rief Heidi sichtlich beeindruckt aus.

Mara zuckte nur mit den Schultern, ging zur Haustür und öffnete diese.

»Du kannst doch nicht so einfach da rein gehen«, sagte Markus und wollte Mara zurück halten. Doch diese ging einfach weiter und winkte den Beiden, ihr zu folgen. Sie brachte sie in den kleinen Salon und bat sie, sich zusetzen.

»Habt ihr schon gefrühstückt oder wollt ihr noch einen Kaffee?«, fragte Mara.

»Du wohnst hier?«, fragte Heike.

»Ja. Das ist das Haus meiner Herrin.«

Nachdem Mara die Beiden nochmals gefragt hatte, ob sie einen Kaffee wollten, ging sie in die Küche, wo Saphira bereits das Frühstück vorbereitete und bat diese, den Beiden Kaffee zu bringen und ging dann duschen.

Als sie, zusammen mit Herrin Rebecca, nach unten kam, waren Heidi und Markus bereits im Esszimmer, wo Saphira den Tisch für die Beiden mit gedeckt hatte.

Rebecca begrüßte die Beiden und sie setzten sich an den Tisch. Während des Frühstücks kam keine richtige Unterhaltung zustande und Mara fühlte sich ein wenig unwohl.

Nach dem Frühstück, gingen alle zusammen ins Kaminzimmer, in dem mehrere Paravents aufgebaut waren. Zudem standen mehrere Transportkisten in der Mitte des Raumes und an einer Wand war ein großer Spiegel aufgebaut.

Heidi und Markus gingen hinter zwei der Paravents und zogen sich aus.

»Worauf wartest du denn Mara?«, fragte Herrin Rebecca und schaute zu ihr herüber.

»Ich auch, Herrin?«, fragte Mara erstaunt.

»Natürlich du auch. Du bist schließlich die Einzige, die schon Erfahrung damit hat«, sagte Herrin Rebecca geheimnisvoll.

»Ja, Herrin«, sagte Mara und zog ihre Tunika aus, die sie über den großen Sessel legte, während die anderen Beiden noch hinter den Paravents standen.

Herrin Rebecca holte eine der Kisten aus der Ecke und öffnete diese. Sie holte etwas heraus, was Mara bekannt vor kam.

Als sie sah, worum es sich handelte, lächelte Mara und zog mit Hilfe von Herrin Rebecca den rotbraunen Fellanzug an. Dieser war etwas anders geschnitten als der, den sie bereits besaß. Er war noch viel bequemer und fühlte sich noch angenehmer auf der Haut an.

Herrin Rebecca winkte sie zu sich heran und begann, den Anzug zu richten, bis er gut saß. In dem Anzug gab es anscheinend an mehreren Stellen breite Gummizüge und Scham und Brüste waren komplett bedeckt. Das Gesicht war wie auch bei dem letzten Anzug bedeckt, aber als Mara in den Spiegel blickte, sah sie daß die Kinnpartie sowie der Teil der über ihrem Nasenrücken lag etwas dunkler gefärbt waren. Nur ihre Augen, die Unterseite ihrer Nase und ihr Mund waren ohne Fell.

Ihre eigenen Ohren waren komplett bedeckt und kaum zu erkennen, statt dessen waren Ohren, die wie die eines echten Ponys aussahen, an der Haube befestigt.

Herrin Rebecca trat hinter sie und half ihr nun dabei, ihre Haare aus der Öffnung die sich hinten an der Haube befand hindurch zu ziehen und die Schnürung an dieser Stelle zu schließen. Immer weiter schloss sich beim Schnüren diese Öffnung, bis nur noch ein schmaler Spalt frei blieb durch die Maras langen, roten Haare heraus schauten wie eine Mähne. Dann schloss sie den Reißverschluss im Rücken des Anzuges und bedeckte diesen mit einem schmalen Streifen befellten Stoff, so daß er nicht mehr zu sehen war. Selbst als Mara mit der Hand darüber fuhr, spürte sie diesen kaum.

In der Höhe des unteren Endes des Steißbeines ragte ein langer Schweif aus dem Anzug heraus.

»Du siehst toll aus mein Schatz«, sagte Rebecca und strich Mara über die Wange. Diese Berührung fühlte sich durch das Fell zwar etwas gedämpft, aber auch ziemlich seltsam an. Fast so als würden die einzelnen Haare des Felles die Berührungen direkt an die Haut weiter geben.

Heidi und Markus hatten sich mittlerweile ebenfalls ausgezogen und warteten hinter ihren Paravents.

Rebecca reichte Mara noch ein neues Paar Stiefel, welches farblich gut zu dem Fell passte.

Mara setzte sich und begann, sich die Stiefel anzuziehen und zu schnüren, während Rebecca zuerst Heidi, dann Markus ihre Fellanzüge reichte.

»Was ist das denn?«, fragte Heidi staunend als sie das Fell in den Händen hielt.

»Das sollt ihr heute vorführen. Hat Gaby euch das nicht erzählt?«, fragte Rebecca.

»Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mich doch nie freiwillig gemeldet.«

Rebecca lachte. »Jetzt ist es aber für einen Rückzieher zu spät. In zwei Stunden kommen mehr als hundert Leute um sich das anzusehen. Und die Anzüge passen nur euch. Also müsst ihr da jetzt wohl einfach durch.«

»Ich hab ja befürchtet, daß sowas kommt. Wenigstens wird mich so niemand erkennen«, sagte Markus hinter seinem Paravent.

»Ganz genau. Wenn die Hauben erst mal geschlossen sind, dann sieht niemand, wer unter dem Fell steckt. Aber denkt dran, zieht bitte auch eure Unterwäsche aus«, erinnerte Rebecca die Beiden noch.

Heidi seufzte laut. »Muss das denn sein?«

»Tut mir leid, aber das muss wirklich sein. Dafür habt ihr doch die Keuschheitsgürtel bekommen«, sagte Rebecca. »Die dürft ihr übrigens auch behalten«, fügte sie noch hinzu.

»Das muss doch nun wirklich nicht sein. Meiner Frau gefällt der viel zu gut«, beschwerte sich Markus, was ihm aber nur ein Lachen von den Anderen einbrachte.

Es dauerte noch einige Minuten, bis die Beiden hinter ihren Paravents heraus kamen. Rebecca half ihnen, alles zu richten und schloss ihnen ebenfalls die Reißverschlüsse.

Da sowohl Markus als auch Heidi sehr kurze Haare hatten, waren an den Anzügen der Beiden bereits Mähnen angearbeitet.

»Markus, bist du das?«, fragte Heidi und pfiff anerkennend durch die Zähne. Durch das Fell hindurch konnte man seinen gut trainierten Körperbau sehr gut erkennen und selbst sein Sixpack kam gut zur Geltung. Die Mähne, der Schweif und die Ohren passten bei beiden hervorragend zu dem Fell. Mara stellte fest, daß Heidis Brüste gut zu erkennen waren, die Nippel sich aber nicht durch das Fell abzeichneten. Sie schaute in den Spiegel und stellte zu ihrer Erleichterung fest, daß es bei ihr ebenso war.

Heidis Fell war schwarz-weiß gescheckt und ihre Mähne pechschwarz, während ihr Schweif von weiß nach schwarz über ging. An den Bünden von Ärmeln und Beinen hatte sie weite Fellbüschel, die sehr gut zum Rest ihres Äußeren passten.

Im Gesicht war ihr Fell weiß und wies nur eine schwarze Blesse auf der Stirn auf.

Nachdem alles soweit gerichtet war, bekamen auch die Beiden ihre Stiefel. Markus zog diese an und lief sofort sehr sicher auf diesen, während Heidi leichte Probleme damit hatte, das Gleichgewicht zu halten. Doch da die Stiefel die Füße gut unterstützten hatte sie balde heraus, wie sie gehen musste, um nicht ins Straucheln zu geraten.

»So, dann noch die Handschuhe.« Rebecca holte diese aus den Kisten heraus und half allen Dreien, diese anzuziehen. Während Markus und Heidi einfache Lederhandschuhe bekamen, die lediglich die Bewegungsfreiheit der Finger einschränkten, legte Rebecca Mara ihren Monohandschuh an, den sie jedoch nicht all zu fest schnürte.

So konnte Mara es mehrere Stunden lang aushalten, wie sie aus Erfahrung wusste.

Nun bekamen alle Drei noch Kopfgeschirre angelegt und Mara bekam zudem noch ihr Geschirr.

»So, jetzt kommt die Trense.« Rebecca holte aus einer der Transportkisten eine kleine Schachtel heraus und öffnete diese.

»Die haben wir zusammen entwickelt und verbessert. Jetzt ist sie soweit, daß man sie verkaufen kann. Aber die ist auch eine Maßanfertigung.« Sie hob die Schiene so, daß alle sie sehen konnten. Der Teil, welcher sich im Mund befand, wurde einfach auf die Zähne des Oberkiefers geschoben und würde dort durch das leicht elastische Material gut halten. Aus den Mundwinkeln schauten die Stäbe heraus an deren Enden sich Ringe befanden.

»Die hier ist für Heidi«, sagte Rebecca und hielt die Trense Heidi hin. Etwas zögerlich öffnete Heidi den Mund und Rebecca steckte ihr die Trense in den Mund. Ihre Mundwinkel wurden ein wenig nach hinten gezogen, jedoch konnte sie den Mund gut schließen.

»Damit kann man ganz normal essen und trinken. Auch Sprechen geht damit ganz gut. Sag doch bitte mal was Heidi.«

»Das fühlt sich ganz schön komisch an«, sagte Heidi. Sie musste etwas deutlicher artikulieren und sprach langsamer als gewöhnlich, doch konnte man sie gut verstehen.

Nun bekam auch Markus seine Trense und auch Mara öffnete bereitwillig den Mund, so daß Rebecca ihr die Trense auf die Zähne stecken konnte.

Nun nahm Rebecca zwei Karabiner, mit denen sie Heidi und Markus die Handschuhe verband und ihre Hände so auf ihrem Rücken fesselte.

Diese Karabiner, so erklärte Rebecca, waren zusammen mit den Zügeln entwickelt worden. Sie wurden durch Federkraft geschlossen gehalten, konnten sich aber durch entsprechend festen Zug sehr einfach lösen lassen.

Rebecca legte allen Dreien Führleinen an und band sie nun an drei Haken, die am Sims über dem Kamin befestigt waren an.

»So, bevor ihr jetzt anfangt zu schimpfen, schaut mir bitte erst mal zu«, sagte Rebecca als die Drei Ponys sie ansahen.

Mara trat einmal auf, während die anderen Beiden nur nickten.

Anstatt etwas zu sagen, holte Rebecca ein größeres Stück des selben Felles, aus dem auch die Anzüge bestanden, aus einer der Kisten. Sie zog ihren Ärmel hoch und wand sich das Stück Fell um den Arm, so daß es eng an lag.

Dann holte sie einen etwa einen halben Meter langen Stab aus der Kiste. Dieser war etwa so dick wie ein kleiner Finger und bestand offensichtlich aus Eisen. An einem Ende befand sich ein Handtellergroßes, rundes Stück Metall und am anderen Ende ein Griff.

»Ihr werdet nachher ein Brandzeichen bekommen«, erklärte Rebecca ruhig. Dann setzte sie das flache Stück Metall auf dem Stück Fell an ihrem Arm, worauf hin es leicht dampfte.

Markus schaute entsetzt zur Seite und Heidi stieß einen unartikulierten Laut aus, während sie auf Rebeccas Arm starrte. Nur Mara blieb relativ gelassen. Sie wusste, daß ihre Herrin ihr nichts wirklich schlimmes antun würde und fragte sich, wie das wohl funktionierte.

Als Rebecca das Eisen von dem Fell nahm, befand sich dort ein deutlich sichtbares Brandzeichen. In einem Kreis, so groß wie der Durchmesser der Scheibe befanden sich in geschwungenen Lettern die Buchstaben 'RW'.

»Das ist alles ganz harmlos«, erklärte Rebecca und nahm das Stück Fell von ihrem Arm. Sie zeigte diesen allen Dreien. Die Haut auf Rebeccas Arm wies nicht einen Kratzer und nicht die leiseste Rötung auf. »Das funktioniert mit Ultraschall und ultraviolettem Licht. In etwa so wie beim Zahnarzt, wenn er Kunststofffüllungen aushärtet. Dadurch wird eine Reaktion in den Haaren ausgelöst, die dadurch hart werden und brechen. Und das Gewebe schützt die Haut vor dem UV-Licht.

»Meine Fresse, Sie können einem aber einen ganz schönen Schrecken einjagen«, beschwerte sich Markus.

Während Rebecca noch einige Teile aus den Kisten holte und diese in eine kleinere Kiste packte, drifteten Maras Gedanken ab, wie so oft, wenn sie ein Ponykostüm trug.

Sie sah sich, wie Herrin Rebecca sie zu einer Schmiede führte. Doch anstatt ihr neue Eisen anzupassen, wurde sie an einem Pfahl angebunden.

Der Schmied, ein feister, grobschlächtiger Kerl mit dicker Lederschürze und Dreitagebart, zeigte Herrin Rebecca das Schmiedefeuer, schürte dieses mit Hilfe eines Blasebalges an, so daß es hell aufloderte und Funken knisternd durch den Raum flogen.

Nun nahm der Schmied ein langes Eisen aus dem Feuer welches hell glühte. An der Spitze dieses Eisens befand sich ein großes Brandzeichen welches deutlich zu erkennen war.

Während Herrin Rebecca zu ihr kam und sie fest hielt, nahm der Schmied dieses Eisen und kam damit auf sie zu. Er führte es zu ihrem Hintern und kam immer näher.

Unaufhaltsam näherte sich das glühende Eisen ihrer Haut. Sie spürte die Hitze, die es ausstrahlte und wusste, daß dieses Eisen gleich ihre Haut berühren und diese verbrennen würde, so daß an dieser Stelle vernarbtes Gewebe zurück bleiben würde, welches sie für immer zeichnen würde. Jeder der es sehen würde, würde sofort wissen, daß sie Herrin Rebecca gehörte.

Nun war es soweit und der Schmied drückte das Eisen fest auf ihre linke Hinterbacke.

»Hallo. Mara, aufwachen«, rief Herrin Rebecca und riss sie aus ihren Gedanken.

Mara schaute sie verwirrt an. Noch zu intensiv war das Bild welches sie gerade vor sich gesehen hatte in ihrem Kopf verankert, zu tief war der Eindruck, den die Vorstellung, wie es wäre, so gezeichnet zu werden, hinterlassen hatte, als daß sie sofort wieder hätte klar denken können.

Sie fühlte sich für einen Moment um diesen Eindruck wie es wäre, wenn das heiße Eisen sich tief in ihre Haut brannte, betrogen, bis sie es endlich schaffte, wieder klar zu denken.

»Alles in Ordnung?«, wollte Herrin Rebecca wissen.

Mara nickte und trat einmal fest auf.

»Gut, dann können wir ja jetzt los.« Rebecca nahm die Führleinen der Drei von den Haken und zog sie aus dem Kaminzimmer heraus, über den Flur, durch die Halle ins Freie.

Während Markus anscheinend keine Probleme hatte, in den Stiefeln zu laufen, schien Heidi nur deshalb nicht bereits jetzt mehrmals umgeknickt zu sein, weil die Stiefel ihre Gelenke fest in ihre Haltung zwangen und nicht erlaubten, daß dies passierte.

Doch als sie draußen angelangt waren, schien sie den Dreh raus zu haben und ging ohne offensichtliche Probleme neben Markus und Mara her.

»Weißt du vielleicht, was das werden soll?«, fragte Heidi Mara, nachdem Rebecca in Richtung der Garage verschwunden war.

Mara, die sich schon wieder in ihre Rolle als Pony hinein versetzt hatte, trat nur zwei Mal auf.

»Hallo? Redest du auch mal mit mir?«, fragte Heidi.

Mara riss sich zusammen und antwortete: »Entschuldigung, Gewohnheitssache. Einmal auftreten heißt ja, zweimal heißt nein.«

»Wie, Gewohnheitssache? Machst du sowas öfter?«

»Ja. In letzter Zeit mindestens jedes zweite Wochenende.«

Heidi starrte Mara nur an, während Markus fragte »Und du siehst dabei immer so aus wie jetzt? Und ziehst du auch so einen Wagen?«

»Einen Sulky«, antwortete Mara etwas ungehalten darüber, reden zu müssen und nicht wirklich in den Ponymodus finden zu können. Sie deutete mit einem Nicken zu Herrin Rebecca, die den Sulky aus der Garage geholt hatte und hinter sich her zog.

Diese stellte den Sulky vor den Dreien ab und zog Mara an der Führleine zwischen die Anzen, wo sie sie anspannte. Markus und Heidis Führleinen band sie an den Sulky. »So, ihr wartet jetzt hier. Ich muss nur noch etwas holen und bin gleich wieder zurück«, sagte sie und bedachte Mara mit einem strengen Blick.

Einen langen Augenblick lang dachte Mara daran, einfach los zu laufen, doch dann müsste sie die Beiden hinter sich her ziehen. Und ob diese das wohl mit sich machen würden, wagte sie zu bezweifeln. Also blieb sie einfach stehen und ihre Gedanken drifteten langsam wieder in ihre eigene Welt ab.

-

Rebecca kam mit der Kiste, in der sie die Teile für die Präsentation eingepackt hatte, aus dem Haus und schloss die Tür hinter sich.

»Verdammt noch mal, das darf doch nicht wahr sein«, schimpfte sie und stellte die Kiste auf die Treppe. Dann rannte sie so schnell sie konnte hinter dem Sulky her, der gerade mit Heidi und Markus im Schlepptau auf die Straße bog. Nicht einmal fünf Minuten konnte man sie alleine lassen, ohne daß sie sich selbstständig machte.

Zum Glück konnte Sunrise nicht so schnell laufen, wie sie wollte, da die beiden Anderen sie wohl versuchten, zu bremsen. Als sie neben Sunrise lief, fasste sie kurzerhand das Stahlseil der Notbremse und zog daran.

Mit einem lauten, metallischen Schlag, pressten sich die Bremsbacken auf die Scheiben und der Sulky blieb mit rutschenden Rädern einige Meter weiter stehen.

»Entschuldigung. Das war meine Schuld«, sagte Rebecca als sie sich zu Markus und Heidi wandte. »Ich hätte sie anbinden sollen.«

»Wieso denn Sie?«, fragte Heidi noch vollkommen außer Atem. »Sie haben ihr doch gesagt, sie soll stehen bleiben. Aber sie ist einfach los gelaufen, obwohl wir ihr gesagt haben, sie soll stehen bleiben.«

»Ja, irgend was passiert mit ihr jedes Mal, wenn sie die Sachen anzieht. Und wenn sie einmal läuft, lässt sie sich auch nur noch durch die Zügel bremsen. Sie schaltet dann vollkommen ab«, erklärte Rebecca, während sie die Bremse wieder löste.

»Bleibt ihr bitte hier stehen, bis wir wieder kommen? Ich muss noch was holen.«

»Klar doch, wir laufen schon nicht weg«, sagte Markus und betonte das 'wir' besonders deutlich.

Rebecca setzte sich auf den Sulky und löste die Führleinen der beiden. Dann nahm sie Sunrise' Führleine wie einen Zügel und schnalzte mit dieser locker. Geschickt wendete sie den Sulky und fuhr zurück zum Haus, wo sie Sunrise an der Stange an band, die zu diesem Zweck neben der Einfahrt stand. Sie holte die Zügel und die Kiste von der Treppe. Die Kiste verstaute sie unter dem Sitz und legte Sunrise die Zügel an. Dann erst löste sie die Führleine.

Sie wusste, daß sie mit Mara in den nächsten Stunden nicht mehr zu rechnen brauchte. Aber allmählich begann sie, sich Sorgen darüber zu machen, ob das, was mit Mara jedes Mal passierte, wenn sie das Kostüm trug, noch normal war. Vielleicht sollte sie mal mit einem Psychologen darüber sprechen. Sie nahm sich vor, das im Laufe der nächsten Woche zu tun, bevor sie Mara noch einmal als Pony laufen ließ.

Sie setzte sich auf den Sulky und schaute auf ihr Comm. Bis zu der Präsentation war noch eine gute Stunde Zeit.

Sie ließ Sunrise in einem gemächlichen Trab laufen bis sie bei Markus und Heidi angekommen waren.

»Sagt mal, macht es euch was aus, mit der Bahn zu fahren? Wir treffen uns dann am Eingang zur Fabrik.«

»Wenn Sie uns die Hände wieder los machen, gerne«, sagte Markus.

Rebecca stieg vom Sulky und hielt dabei die Zügel fest in der Hand, während sie den Beiden die Handschuhe wieder aus zog.

Sofort machten die Beiden sich auf den Weg zur nächsten Haltestelle.

Rebecca setzte sich wieder auf den Sulky und schnalzte mit den Zügeln.