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Servas 04: Fügungen Teil 02

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Kati lief rot an und nahm das Teil aus dem Mund. Rebecca deutete auf die Schale in die man normalerweise Zahnstocher und ähnliches legt.

Sie gab Kati noch zwei dieser Ohrenschützer und zeigte ihr, wie man sie in die Ohren stecken musste. Kati wollte dies gleich tun doch Rebecca schüttelte den Kopf. Also steckte sie sie erst einmal in die Hosentasche.

Nachdem sie gegessen hatten, verließen sie das Zentrum und stiegen in eines der Elektrofahrzeuge. Während der Fahrt verteilte Rebecca die Tickets, die an einem Band befestigt waren, welches man sich um den Hals hängen konnte, nachdem sie sie der Fahrerin gezeigt hatte.

Diese nickte und brachte sie in das Bergwerk. Es ging an dem Haupteingang zum Konzertsaal vorbei bis zu einem weiteren Eingang, wo die Fahrerin hielt und alle aussteigen ließ.

Am Eingang standen drei Frauen vom Sicherheitsdienst und kontrollierten die Karten. Ohne Probleme kamen sie hinein und wurden von einer älteren Frau empfangen, die noch einmal die Karten anschaute.

»Herzlich willkommen«, sagte sie und führte sie einen langen Gang entlang. Auf der rechten Seite gab es mehrere Türen, die mit »Garderobe« beschriftet waren und links führten drei Türen direkt zur Bühne, eine auf jeder Seite und eine in der Mitte.

Auf dem gut zehn Meter breiten Gang herrschte geschäftiges Treiben. Techniker liefen herum und trugen verschiedenste Gegenstände durch die Gegend und Andere schoben Kisten mit Flaschen herum und wieder andere taten scheinbar nichts, sondern schauten nur auf die Klemmbretter, die sie vor sich her trugen wie einen Schild.

Die Frau zeigte ihnen den Weg zu den Toiletten und die Küche, in der sie sich nach belieben bedienen konnten. Dann führte sie sie durch eine weitere Tür in den Zuschauerraum. Es ging direkt an der Bühne vorbei, auf der bereits die Instrumente aufgebaut waren. Diese war etwa eineinhalb Meter hoch und wenn man darüber hinweg schaute, konnte man den Zuschauerraum sehen, der bereits ziemlich voll war.

Zur Rechten gab es einen großen Getränkestand an dem eine lange Schlange darauf wartete, etwas zu Trinken zu bekommen.

Dann folgte die Tribüne für die VIP-Gäste. Diese stand nur wenige Meter von der Bühne entfernt aber im Rechten Winkel zu dieser. Dennoch hatte man von den Plätzen einen sehr guten Blick auf die Bühne.

»Wenn ihr was zu trinken wollt, könnt ihr es euch in der Küche holen, da ist es bei weitem nicht so voll wie am Getränkestand«, sagte die Frau und wünschte ihnen viel Spaß.

Kati war zwar, abgesehen von Rebecca, die Älteste, aber sie war aufgeregt wie ein kleines Kind zu Neujahr. Es war das erste Mal, daß sie ein solches Konzert besuchte. Und dann auch noch so nah an der Bühne und mit diesen tollen Tickets. Vielleicht hatte sie ja sogar die Möglichkeit eines der Bandmitglieder aus der Nähe zu sehen.

Langsam füllte sich die Tribüne und auch der große Zuschauerbereich vor der Bühne füllte sich. Zwar war Zwar war die Kaverne in der sich all das befand für solch ein Konzert sicher nicht all zu groß, doch da hier nur Leute her kamen, die auch hier lebten, schien es auch dort unten nicht wirklich überlaufen zu sein. Dennoch war sie froh darüber, hier auf der Tribüne sitzen zu können. So viele Leute auf einen Haufen waren nicht gerade ihr Fall.

Plötzlich erschraken alle und Kati zuckte heftig zusammen, als es einen Blitz und einen lauten Knall gab. Auf der Bühne stieg eine Rauchwolke empor und sie dachte schon, es wäre irgend etwas passiert. Doch nachdem die Rauchwolke sich aufgelöst hatte, begann jemand Schlagzeug zu spielen. Die Frau die dort hinter den Trommeln und Becken saß, war nicht der Schlagzeuger der Band, die sie erwartet hatte, dennoch kam sie ihr bekannt vor.

Sie erinnerte sich, daß auf den Plakaten, die sie gesehen hatte, etwas von einer Vorgruppe gestanden hatte und sie fragte sich, woher sie diese Frau wohl kannte.

Es fiel ihr wie Schuppen von den Augen, als sie den Raubtierblick erkannte. Es war Dana Kroll, die Frau der Chefin hier, die sie heute beim Mittagessen kennen gelernt hatte, die hier ein langes Solo spielte.

Irgend wann setzte eine Violine mit ein. Die Frau, die diese spielte, trat von hinten auf die Bühne und stellte sich vorne in die Mitte. Nickys weißes Petticoatkleid mit den schwarzen Punkten erkannte sie sofort wieder und auch ihre Schwester betrat einen Moment später auf die Bühne und spielte auf einer Bassgitarre.

Als scheinbar die ganze Gruppe auf der Bühne war, wurde es schlagartig dunkel und nur die Musik spielte weiter. Ein Spot hellte einen kleinen Fleck der Bühne auf und die Musikerinnen begannen ein neues Stück zu spielen. Die Sängerin fing an zu singen und trat in den Lichtfleck, worauf hin ein verhaltener Jubel ausbrach und im Publikum begannen einige der meist weiblichen Zuschauer mit zu singen.

Es dauerte nicht all zu lange, da hatte die Vorgruppe es geschafft, die Stimmung soweit aufzuheizen, daß alle im Zuschauerbereich mit hoch erhobenen Armen herum sprangen oder tanzten.

- - -

»Los, amüsier dich endlich«, schrie Claudia ihr ins Ohr um die Musik zu übertönen.

Nadine allerdings stand mehr oder weniger still zwischen den vielen Leuten, keine fünf Meter von der Bühne entfernt und wippte lediglich im Takt der Musik mit. Sie fand es etwas seltsam, daß ihre oberste Chefin dort auf der Bühne stand und sang. Aber mit so etwas ungewöhnlichen Aktionen musste sie hier einfach rechnen, das hatte ihr die Personalchefin bereits mitgeteilt, als sie vor mehr als sechs Jahren das erste Mal zu einem Vorstellungsgespräch hier war.

Als Nadine heute Nachmittag zu ihrer Schicht angetreten war, hatte sie sich gewundert, warum noch zwei Kolleginnen erschienen waren. Doch als Claudia sie, noch bevor sie sich umgezogen hatte, in eines der Elektroautos geschoben und ihr während der Fahrt die Karte für das Konzert in die Hand gedrückt hatte, war ihr klar geworden, was diese vor hatte. Zwar hatte sie mehrmals protestiert, doch Claudia hatte sie schließlich doch überredet, mit zu kommen.

Nun stand sie hier und seit gut einer Stunde spielte die Band mit der Chefin als Sängerin und Nadine schaffte es kaum noch, sich er ausgelassenen Stimmung zu entziehen. Doch noch war sie noch etwas verärgert darüber, wie Claudia sie einfach so hier her geschafft hatte und wollte nicht zugeben, daß es ihr zunehmend Spaß machte, hier zu sein.

Zwar hatte sie schon einige Konzerte besucht, doch es war das erste Mal, daß die Zuschauer bereits von der Vorgruppe eine Zugabe forderten. Diese spielte noch ein Lied und beendete dann ihr Spiel endgültig. Die Chefin kündigte nun eine Pause von einer halben Stunde an und verließ dann zusammen mit den Anderen die Bühne.

»Ist es denn nun so schlimm, daß du mit gekommen bist?«, wollte Claudia wissen.

»Nee«, gab Nadine zu. »Aber warum du mich hier mit geschleppt hast, ist mir immer noch nicht ganz klar.«

»Damit du mal aus deinem Mauseloch raus kommst. Das letzte halbe Jahr hast du eine Sonderschicht nach der Anderen gemacht und Urlaub hattest du seit dem auch nicht mehr. Ich dachte mit einfach, daß es dir mal gut tun würde, raus zu kommen«, erklärte Claudia so laut, daß es jeder mitbekommen hätte, wenn nicht so ein Lärm hier gewesen wäre.

»Und jetzt lass uns mal was zu Trinken holen, wird nämlich sonst etwas trocken.« Claudia fasste Nadine am Arm und zog sie mit zum Getränkestand, der sich neben der Tribüne für die Zuschauer befand, die für einen Sitzplatz etwas mehr bezahlten und den ganzen Spaß hier unten gar nicht mit bekamen. Dafür mussten diese sich allerdings nicht hier anstellen um Getränke zu bekommen, sondern konnten in den Bereich hinter der Bühne gehen, wo es für sie einen eigenen Getränkestand gab.

Es dauerte zum Glück nicht all zu lange, bis Nadine mit einem großen Becher in der Hand den Getränkestand wieder verließ. Doch gerade, als sie sich umdrehen wollte um zu Claudia zurück zu gehen, wurde sie angerempelt und verschüttete einen Großteil ihres Bieres. Die Frau, die offenbar in Begleitung von zwei weiteren Frauen war, diese beiden trugen auffälligerweise identische Lederjacken und hatten beide rote Haare, entschuldigte sich bei ihr und knickste auch noch, bevor sie mit ihren beiden Begleiterinnen weiter ging.

Wie vom Blitz getroffen blieb Nadine stehen und schaute Kati hinterher, als sie mit den beiden anderen Frauen in den Backstagebereich ging. Hier hätte sie am allerwenigsten erwartet, diese zu treffen. Aber sie hatte sie anscheinend nicht erkannt und ging, sich mit den beiden unterhaltend einfach weiter.

Nadine trank den Becher leer und stellte sich noch mal an um einen neuen Becher zu holen. Zum Glück war das Meiste auf den Boden geschwappt und nur ein kleiner Teil über ihre Hose gelaufen. Doch das war ihr im Moment reichlich egal.

Mit einem neuen Bier in der Hand, stellte sie sich so, daß sie sowohl den Aufgang zur Tribüne als auch den Durchgang zum Backstagebereich überblicken konnte und wartete.

- - -

Zu Beginn der Pause ging Kati zusammen mit Kira und Mara in den Bereich hinter der Bühne um sich etwas zu trinken zu holen und eine Kleinigkeit zu essen. Die Stimmung unter den Zuschauern aber auch Katis Laune waren sehr gut. Auch daß diese Frau beim Getränkestand, die sich ohne hinzusehen einfach umgedreht und los gegangen war und ihr dabei Bier über die Kleidung geschüttet hatte, konnte ihre Stimmung nicht trüben. Um keinen Ärger zu bekommen, entschuldigte sie sich bei dieser Frau, bevor sie weiter ging, obwohl diese ja selber Schuld daran war.

Sie gingen in den mit »Küche« beschrifteten Raum, wo sie auf Rebecca warten sollten.

Zwar gab es in diesem Raum tatsächlich so etwas wie eine Küche, doch diese war vom Rest des Raumes mit einer niedrigen Theke getrennt und dahinter standen mehrere Frauen, die die Bestellungen entgegen nahmen und das Essen und die Getränke verteilten. Ansonsten hatte dieser Raum mit einer Küche allerdings nur wenig gemein. Er war recht geräumig und mit gemütlichen Sitzgelegenheiten ausgestattet, die sich an den Wänden befanden. Auf diesen war Platz für bestimmt hundert Menschen. In einer Ecke des Raumes gab es auch noch einige Stehtische um die herum bereits mehrere Leute standen die aus Gläsern tranken während es an den Getränkeständen draußen nur Pappbecher gab.

Sie gingen zu der Theke und bestellten sich etwas zu trinken und auch etwas zu essen. Die Getränke bekamen sie sofort und für das Essen bekamen sie Zettel mit Nummern die ausgerufen wurden, sobald es fertig war.

Zusammen stellten sie sich an einen der größeren Tische und tranken etwas während sie auf das Essen warteten. Kurz darauf kam auch Rebecca zu ihnen, ein großes Glas Limo in der einen und ein Glas mit einer rötlich goldenen Flüssigkeit in der Hand. Sie stellte die Gläser ab und trank dann einen großen Schluck.

Es dauerte nicht lange, da wurden die Nummern ihres und Maras Essen ausgerufen. Zusammen gingen sie an die Theke und holten sich ihre Teller.

»Tschuldigung, ist hier noch Platz?«, fragte ein Mann in etwas wilder Lederkleidung, als Kira und Rebecca gerade gegangen waren um ihr Essen abzuholen.

Ohne auf zu sehen, nickte Kati.

»Aber zwei kommen gleich noch«, sagte Mara, als der Mann sich zusammen mit einer Frau und einem anderen Mann zu ihnen stellte und diese ihre Getränke auf den Tisch stellten.

»Kein Problem, ist ja noch genug Platz«, erwiderte die Frau.

Kurz darauf kamen auch Rebecca und Kira zurück an den Tisch. Rebecca musterte die drei hinzu gekommenen, begrüßte sie und stellte sich und die Anderen vor.

Auch die Drei stellten sich vor. Kati wunderte sich ein wenig, denn die Drei hatte sie auf der Tribüne nicht bemerkt. Außerdem war es schon komisch daß sie genau so hießen, wie der Sänger, der Schlagzeuger und die Bassistin der Band.

Da Mara, Kira und auch Kati kaum etwas zu der Unterhaltung beitrugen, unterhielt hauptsächlich Rebecca sich mit den Dreien.

Kati fragte sich, warum Kira und sogar Mara so aufgeregt schienen. Die Beiden schienen ihr regelrecht nervös zu sein. Dabei war sie es doch, die noch nie auf so einem Konzert gewesen war.

Während sie sich fragte, was denn los war, bekam sie von der Unterhaltung nicht viel mit. Erst als Rebecca sagte: »Bis jetzt ziemlich gut. Außerdem sind wir wegen Kati hier. Sie hat morgen Geburtstag.«

»Verstehe«, sagte einer der Männer.

»So, wir müssen dann mal«, sagte die Frau. Die Drei verabschiedeten sich und gingen.

»Sag mal, wie kannst du nur so ruhig bleiben?«, fragte Mara, die noch immer ziemlich aufgeregt auf ihren Absätzen herum wippte.

»Verdammt, ich hätte nach einem Autogramm fragen sollen«, fuhr Kira dazwischen.

»Autogramm?«, fragte Kati und sah die Beiden erstaunt an. »Das waren doch nicht etwa..«, stammelte sie. »Sie sahen aber ganz anders aus.«

Mara schaute sie fragend an. »Was meinst du denn mit anders?«

»Naja eben irgendwie normal«, meinte Kati.

Rebecca brach in lautes Gelächter aus, was einige der umstehenden zu ihnen schauen ließ. »Doch, das waren sie«, sagte Rebecca, noch immer leise kichernd. »Und ich habe mich schon gefragt, wie du es schaffst, so ruhig zu bleiben und so zu tun als sei es das Normalste auf der Welt sich mit so berühmten Leuten zu unterhalten.«

Kati brauchte einen Augenblick um sich wieder zu fangen. »Ihr hättet aber auch mal was sagen können«, sagte sie vorwurfsvoll.

»Erstens standen sie direkt neben dir und zweitens haben sie sogar ihre Namen gesagt. Was brauchst du denn noch mehr um zu erkennen, wer das war?«, fragte Kira kichernd.

Kati verschränkte die Arme vor der Brust und schaute etwas beleidigt aus der Wäsche. Außerdem war sie ein wenig enttäuscht, denn sie hätte auf jeden Fall um ein Autogramm gebeten und nun war diese Gelegenheit vorbei, ohne daß sie diese hätte nutzen können.

Sie aßen noch fertig und holten sich etwas zu Trinken, dieses Mal in großen Papierbechern, bevor sie zurück auf die Tribüne gingen, da die Pause balde vorbei sein sollte.

Als sie den Gang neben der Bühne entlang gingen, bemerkte Kati die Frau, die sie angerempelt hatte. Sie stand dort und schaute direkt zu ihr. Zuerst wollte Kati sich abwenden, doch dann erkannte sie sie wieder. Sie blieb stehen und schaute zu ihr. Nadine schaute ebenfalls zu ihr und winkte ihr zu.

Die Anderen waren schon voraus gegangen und so stand sie kurz darauf alleine in dem Gang, da alle Anderen offenbar auch schon wieder auf ihren Plätzen waren und nur noch einige Nachzügler vom Getränkestand kamen.

»Rebecca sagt, wir treffen uns nach dem Konzert in der Küche«, sagte Kira, die noch einmal zu ihr gekommen war.

Kati nickte. »Ok, in der Küche nach dem Konzert«, wiederholte sie, was Kira gesagt hatte.

Darauf hin ging Kira zu den Anderen auf die Tribüne, wo sie sich mit Mara und Rebecca zu unterhalten schien.

Zielstrebig ging Kati nun zu Nadine und begrüßte sie mit einem Knicks.

Mit einem »Hi« erwiderte Nadine den Gruß.

»Du bist auch auf dem Konzert?«, fragte Kati und bereute diese äußerst blöde Frage sofort. Doch Nadine nickte darauf hin und sagte »Ja, meine Kollegin hat mich hier her geschleppt. Schön dich mal wieder zu sehen.«

Zu einer weiteren Unterhaltung kamen sie allerdings nicht, denn in diesem Moment begannen alle laut zu jubeln und zu klatschen, so daß man sein eigenes Wort nicht mehr verstand.

Die Beiden schauten zur Bühne, auf der gerade die Band Aufstellung nahm und wenige Augenblicke später setzten schon die ersten Akkorde der Musik ein.

Statt sich zu unterhalten, tanzten beide die meiste Zeit zur Musik, klatschten oder sangen mit, wo sie die Texte kannten oder sprangen mit hoch erhobenen Armen mit den anderen Gästen herum.

Immer wieder mal kamen sie sich so nahe, daß sich ihre Arme berührten. Zog sich Kati bei einer solchen Berührung anfangs noch etwas zurück, ließ sie diese Berührungen jedoch immer öfter geschehen.

»So Leute, es ist Mitternacht. Gönnen wir unserem Sänger mal eine kleine Pause«, rief die Bassistin nach dem Ende eines Liedes ins Mikrofon. »Jetzt machen wir eine kleine Verlosung«, rief sie, worauf hin lauter Jubel ausbrach. »Wer hat denn heute alles Geburtstag?«, fragte die Frau von der Bühne.

Kati schaute sich, wie viele Andere auch, im Saal um und sah zwei erhobene Hände.

»Wie denn? Nur zwei Leute, die heute Geburtstag haben?«, kam von der Bühne.

Nun erst fiel es Kati auf, daß ja bereits ein neuer Tag war und sie tatsächlich heute Geburtstag hatte. Also hob sie zögernd die Hand.

»Nur vier von über tausend Leuten die heute Geburtstag haben? Ich hätte ja mit mehr gerechnet. Aber auch gut, dann brauchen wir ja gar nicht mehr weiter zu suchen und haben unsere vier Gewinnerinnen. Kommt doch einfach mal hier her!«, rief die Frau.

Von hinten wühlten sich zwei der Frauen durch die Menge und eine kam von der anderen Seite. Während dessen spielte die Frau auf ihrem Bass 'Happy Birthday'.

»Los, du auch«, sagte Nadine und stupste Kati an.

Kati nickte und versuchte durch die vor ihr stehenden Zuschauer zum Rand der Bühne zu kommen.

Da sie den kürzesten Weg hatte, stand sie als Erste vor der Bühne. Die Bassistin kam zu ihr und setzte sich auf den Rand der Bühne. »Wann hast du denn Geburtstag?«, fragte sie.

»Am 7. November«, sagte Kati.

»Dann stimmt's ja«, sagte die Frau und reichte ihr eine etwas mehr als einen halben Meter lange Papprolle. »Dann alles gute zum Geburtstag.«

Kati bedankte sich artig mit einem Knicks.

Es dauerte nich lange, dann kam das nächste Geburtstagskind an den Rand der Bühne. Auch diese Frau wurde nach ihrem Geburtstag gefragt und bekam eine solche Papprolle. Sie bedankte sich ebenfalls, winkte und verschwand wieder in der Menge. Kati begriff, daß es damit getan war und machte sich wieder auf den Weg zu Nadine.

»Ich gratuliere dir und wünsche dir alles Gute«, sagte Nadine als Kati wieder bei ihr war und umarmte sie fest.

Auch bei Nadine bedankte Kati sich mit einem Knicks.

»Ich denke, es ist besser, du lässt die zu, bis du wieder in der Schule bist«, sagte Nadine, als Kati die Papprolle öffnen wollte. Sie war einfach zu neugierig und wollte wissen, was sich darin befand.

»Da werden ein paar Poster und vielleicht ein paar Autogrammkarten drinne sein. Aber wenn du sie jetzt auf machst, fällt bei deinem Geschick« als sie das sagte, grinste Nadine leicht »noch alles runter und ist weg.«

Mittlerweile hatten auch die anderen beiden ihre Geschenke abgeholt.

»So, und damit die Anderen nicht leer ausgehen, habe ich für euch auch noch was«, rief die Bassistin nun ins Mikro. Sie ging in den hinteren Bereich der Bühne und kam mit einem kleinen Handwagen wieder, der auch auf vielen Postern der Band zu sehen war. Auf diesem lag ein gut eineinhalb Meter langes Rohr, das sie nun in die Hand nahm. Zu diesem führte von irgend wo her ein dicker Schlauch. Sie nahm dieses Rohr wie eine Flinte vor sich und hielt das offene Ende Richtung Publikum. Mit einem lauten 'Plopp' schossen jede Menge bunter Glitter der im Licht der Scheinwerfer blinkte heraus. Außerdem flogen einige runde Teile ins Publikum, die sofort von jemandem gefangen wurden. Die Jenigen die sie gefangen hatten, hielten die T-Shirts hoch und winkten damit. Einige zogen sie sich gleich an.

Die Bassistin legte das Rohr auf den Wagen, hantierte etwas daran herum und schoss noch eine Ladung T-Shirts und Glitter ins Publikum. Dies wiederholte sie mehrmals und auch in Richtung der Tribüne schoss sie zwei Mal. Es war immer wieder das Selbe Bild, die Jenigen, die die T-Shirts gefangen hatten, winkten damit und zogen sie sich sofort an.

Dann schob die Frau den Wagen mitsamt dem Rohr zurück und stellte sich wieder an ihren Platz.

Das Licht ging aus und die Band spielte wieder.

»Du leuchtest ja im Dunkeln«, rief Nadine Kati zu.

Diese schaute an sich herab und sah, daß ihre Hände, mit der linken hielt sie die Papprolle und die Andere hielt Nadine, tatsächlich leuchteten. Sofort fiel ihr der Badeschaum ein, mit dem sie vorhin gebadet hatte und sie fragte sich, was Miss Noemi wohl dazu sagen würde, wenn sie sie so sehen würde.

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