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Servas 04: Fügungen Teil 02

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Die Serva von Miss Isabella, sie hieß soweit Kati wusste, Frida, brach beim Anblick der beiden Blonden Serva in Gelächter aus, was ihr einen strengen Blick von Miss Isabella einbrachte, die allerdings ebenfalls einen eher amüsierten Eindruck machte.

»Meine liebste Frida, damit hast du dich gerade freiwillig gemeldet, beim nächsten Mal selbst mit zu bedienen«, sagte Miss Isabella, woraufhin Fridas Lachen erstarb und sie ihre Herrin mit einer Mischung aus flehen und entsetzen ansah. Dies wiederum nahm Mara zum Anlass, leise zu kichern.

Die Beiden Frauen ließen sich allerdings nichts anmerken und ignorierten Fridas Ausbruch. Beide trugen große Karaffen, in denen Eiswürfel in Wasser schwammen, und schenkten allen daraus ein.

Dann stellten sie die Karaffen ab und verschwanden. Sie und Saphira kamen mit Servierwagen wieder zurück und servierten jeder einen Teller, auf dem säuberlich angerichtet vier Bruschetta und etwas Salat lagen. Zudem war der Teller wie in einem guten Restaurant mit dem Salatdressing hübsch verziert.

»Bitte sehr«, sagte Rebecca und alle fingen an zu essen.

Während des Essens betrachtete Kati den Tisch etwas genauer. Zwischen jeweils zwei Plätzen standen Papieraufsteller, auf denen in der selben, sauberen Handschrift wie auf den Tischkarten, die Menüfolge stand.

Nach den Bruschetta mit gehobeltem Parmesan an Blattsalat in Balsamico-Honig-Vinaigrette gab es gedünstete Seezungen-Mangold-Röllchen in gelber Paprika-Schaum-Sauße mit Basmati-Reis. Dann folgten zarte, rosa gebratene Lammfilet-Medaillons auf Zwiebel-Confit mit einem Salatbouquet, danach gefüllte Kalbsröllchen in Zitronen-Salbei-Sauce auf Rösti-Taler und Mandel-Broccoli. Als Nachspeise gab es Donauwelle mit glasierten Bananen.

Noch nie zuvor hatte Kati ein Fünfgängemenü als Mittagessen gehabt und sie fragte sich, warum ausgerechnet sie dazu eingeladen worden war.

Daß Kira hier war, lag wohl sicher daran, daß sie zusammen mit Rebecca und Mara heute Abend zu dem Konzert gehen wollten, welches im Bergwerk statt fand. Und die Anderen würden wohl ebenfalls mit gehen, doch warum sie hier war, war für sie ein Rätsel. Die einzige Antwort, die ihr dazu einfiel war, daß vielleicht noch jemand gebraucht wurde um den Tisch voll zu bekommen.

Das Essen schmeckte einfach köstlich und Saphira sowie die beiden anderen Serva bedienten sehr gekonnt und Formvollendet.

Es fiel ihr auf, daß eine der beiden Serva, die auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches servierte, sich anscheinend nur mit einer Art Zeichensprache verständigte.

Frau Kroll schien aufzufallen, daß Kati immer wieder die beiden Serva beobachtete.

»Isabella war Vivians und Larissas Lehrerin. Deshalb sind sie heute hier«, erklärte sie Kati. Doch diese Erklärung hinterließ genau so viele Fragen wie sie beantwortete.

Nachdem alle aufgegessen hatten, räumten die beiden Serva und Saphira die Teller ab und brachten sie zurück in die Küche. Noch immer schien Saphira sehr aufgeregt zu sein.

»Emylia, Isabella, was denkt ihr?«, fragte Rebecca, als die Drei in der Küche waren.

»Also ich weiß, daß Vivian und Larissa kochen können. Aber hat Saphira das wirklich alleine gemacht?«, fragte Miss Isabella.

Darauf hin fing Mara an zu kichern. »Würden Sie das alles alleine schaffen, Miss? Das war doch alles viel mehr als wir damals in der Prüfung machen mussten. Das Meiste hat Saphira gemacht. Wir haben ihr nur zugearbeitet.«

Kati staunte ein wenig über den eher frechen Tonfall, den Mara Miss Isabella gegenüber an den Tag legte.

Doch diese überging das anscheinend und fragte statt dessen: »Und wer hat die Karten geschrieben? Ihre Handschrift war damals schlimmer als meine und ich glaube nicht, daß sich das wesentlich gebessert hat.«

»Das war Vivian. Saphira hat nur vorgeschrieben«, erklärte Mara.

Miss Isabella und Rebecca sahen nun Frau Kroll fragend an. Diese sagte: »Also ich finde sie hat das gut gemacht. Besser hätte ich es selber nicht hin bekommen.« Dann schaute Frau Kroll zu Miss Isabella und sagte: »Und du ganz sicher auch nicht.«

»Nein, vermutlich nicht«, erwiderte Miss Isabella, worauf hin Mara erneut kicherte, was ihr einen strengen Blick von Rebecca einbrachte.

»Auch wenn du frei bist, du bist trotzdem eine Serva. Also sei gefälligst nicht so frech!«, sagte Rebecca zu Mara.

»Ja, Herrin«, sagte diese nun ziemlich leise und mit gesenktem Blick.

Doch Miss Isabella lies es damit nicht gut sein. »Ich weiß zwar ziemlich genau, wie deine Prüfung gelaufen ist. Aber denkst du, du würdest das besser hin bekommen, als ich?«, fragte sie Mara.

»Ich weiß nicht, Miss. Aber ich denke, ich habe schon etwas mehr Übung als Sie«, gab Mara zurück.

Alle Köpfe wandten sich nun Miss Isabella und Mara zu. »Na, das schreit ja förmlich nach einem Wettbewerb«, sagte Frau Kroll breit grinsend. »Ich setze hundert Dollar auf Mara.«

»Da setze ich gegen«, sagte Maja, Miss Isabellas Frau. Sie griff in ihre Tunika und legte einen Schein auf den Tisch.

Auch Frau Kroll holte einen Schein aus der Tasche und legte diesen neben Majas Schein.

Kurz darauf hatten alle Anwesenden, sogar Frau Krolls Töchter und Frida etwas Geld auf die beiden Stapel gelegt.

»Hey, so war das aber nicht gemeint«, sagte Miss Isabella. Sie sah aus als fühlte sie sich etwas überrumpelt und auch Mara schien nicht gerade glücklich damit zu sein. Doch Rebecca hatte auf einer Serviette bereits die Einsätze notiert und fragte: »Und wer bitte soll das beurteilen und sagen, wer gewonnen hat?«

»Also es muss auf jeden Fall jemand sein, der das auch beurteilen kann. Ich denke, alle Anwesenden hier und jeder der die Beiden kennt, fällt aus«, sagte Frau Kroll.

»Gut, dann schlage ich vor, Miss Wilhelmina zu fragen. Die dürfte am ehesten unparteiisch sein«, sagte Rebecca. Und kurz darauf waren schon die Bedingungen des Wettbewerbes ausgehandelt, ohne die Beiden gefragt zu haben, die diesen austragen sollten.

Es sollten drei Leute bekocht werden, die beurteilen sollten, ob nun Miss Isabella oder Mara die bessere Serva abgab. Miss Wilhelmina, die Schulleiterin in Straßburg, die auch Miss Isabellas Lehrerin gewesen war, sollte das Urteil fällen und somit die Siegerin bestimmen. Das Ganze sollte an zwei aufeinander folgenden Tagen stattfinden und dazwischen durften die Beteiligten, allen voran Miss Isabella und Mara, nicht miteinander sprechen.

»Meine Fresse. Aus der Nummer kommen wir anscheinend nicht mehr raus«, sagte Miss Isabella zu Mara, der das sichtlich unangenehm war. »Einerseits sollte ich ja wohl jetzt sagen, blamier deine Lehrerin bloß nicht. Aber andererseits wäre mir das in diesem Falle sogar recht.«

Nun hob Rebecca die Tafel auf und sie gingen alle zusammen in den Salon, wo sie sich setzten und sich unterhielten. Der Wettbewerb zwischen Miss Isabella und Mara war das Hauptthema der Unterhaltungen.

Saphira stand während dessen an der Bar die in einem recht großen Schrank versteckt war und servierte Getränke.

Gegen 17 Uhr riefen Miss Isabella, Frau Kroll und Rebecca Saphira zu sich.

»Gratuliere, du hast bestanden«, sagte Miss Isabella. Sie nahm ein Pad und unterschrieb dort ein Dokument. Dieses zeigte sie Saphira, die sich knicksend bei den Drein bedankte und sehr erleichtert schien. Kati fragte sich zwar, was sie bestanden hatte und was das für eine Prüfung gewesen sein sollte, da Saphira ja immerhin bereits Serva war, doch diese Frage blieb offen.

Alle tranken noch aus und verabschiedeten sich dann. Nur Kira und Kati blieben noch hier.

»So, ihr geht am Besten auch nach oben und macht euch schick. In zwei Stunden gehen wir los. Wir wollen doch gute Plätze bekommen«, sagte Rebecca zu den Beiden.

»Plätze?«, fragte Kati verwirrt.

»Hat dir das niemand erzählt? Kira hat uns erzählt, daß du noch nie Besuch hattest. Und da du morgen Geburtstag hast, laden wir dich auf das Konzert ein«, erklärte Rebecca.

Kati wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie stammelte ein »Vielen Dank« und hatte Tränen der Rührung in den Augen, als sie mit Kira zusammen nach oben ging, um sich frisch zu machen.

- - -

»Wo sind wir hier?«, fragte Kati. Sie schaute sich in dem kleinen aber gemütlichen Wohnzimmer um. In einer Ecke gab es eine kleine Einbauküche und die große, weiche Sitzecke lud zum hinein fläzen ein.

»Das da«, Kira deutete auf eine der Türen, »war mal Maras Zimmer und in dem anderen Zimmer wohnt Saphira.«

»Und wo wohnt Mara jetzt? Hat sie kein Zimmer mehr?«, fragte Kati verwundert.

Darauf hin musste Kira lachen. »Nein, sie hat kein eigenes Zimmer mehr. Sie schläft bei Rebecca. Komm, lass uns frisch machen gehen. Ich glaube, wir sollten uns auch noch mal duschen.« Kira ging zu einer anderen Tür und betrat das großzügige Badezimmer.

»Hier gibt es sogar eine Badewanne?« Kati bewunderte das schöne Badezimmer, während Kira sich bereits die Tunika ausgezogen hatte und unter die Dusche stieg.

»Ich denke, Rebecca hat nichts dagegen, wenn du ein Bad nimmst. Wir dürfen nur nicht zu spät fertig sein«, antwortete Kira aus der Dusche heraus.

»Meinst du wirklich?« Kati stand am Rand der Badewanne und schaute sich diese an. Selbst zu Hause gab es nur eine Dusche. Ein Bad genommen hatte sie bisher nur wenige Male, als sie und ihre Eltern in einem Hotel Urlaub gemacht hatten.

»Na los, sonst lohnt es sich nicht mehr«, rief Kira.

Schnell hatte Kati das Wasser aufgedreht und auf eine angenehme Temperatur gebracht. Sie zog die Tunika und ihre Sandalen aus und ließ sich in die Wanne sinken. Auf einer Ablage standen mehrere bunte Flaschen mit verschiedenen Badezusätzen. Wahllos suchte sie eine davon aus, die ihr gefiel und gab einen großen Schluck davon ins Wasser, welches langsam anstieg.

Sie genoss das warme Wasser und den immer dichter werdenden Schaum der in bunten Regenbogenfarben glitzerte. So etwas hatte sie noch nie gesehen und sie nahm die Flasche um zu lesen, was auf dieser stand.

Aussagen wie: 'Für glänzende Haut. Mit Glitzereffekt. Eine Kappe voll in die Badewanne geben und genießen. Sorgt mit Fluoreszierenden Zusätzen für bunte Effekte. Hält garantiert drei Tage lang.' las sie auf dem Etikett.

Sie überlegte, wie viel davon sie gerade in die Badewanne gegeben hatte. Das waren bestimmt mehr als drei dieser Kappen voll. Aber was war schon so schlimm daran, drei Tage lang eine glitzernde Haut zu haben?

Kira verließ die Dusche nach kurzer Zeit, trocknete sich ordentlich ab und zog sie wieder an. Sie verließ das Bad und kam nach einer ganzen Weile wieder. Sie trug nun keine Tunika mehr sondern eine ziemlich enge Jeans, und ein helles, äußerst knappes Top mit Spaghettiträgern dessen Ausschnitt ziemlich tief angesetzt war. Dazu trug sie einfache Schnürstiefel.

»Du solltest langsam mal raus kommen und dich anziehen«, sagte sie. »In einer Stunde wollen wir los.«

»In einer Stunde schon?« Kati verfiel in Hektik und stieg so schnell es ging, aus der Wanne. Dabei rutschte sie auf den Fliesen aus und wäre lang hingefallen, wenn Kira sie nicht festgehalten hätte.

»Na toll«, sagte Kira, nachdem Kati auf der Badematte stand und schaute an sich herab. Die Vorderseite des Tops war nun komplett durchnässt und man konnte deutlich ihre Brüste durch den nun fast komplett durchsichtigen Stoff erkennen.

Mit den Worten »Jetzt muss ich Mara fragen, ob sie ein anderes Top für mich hat. Hier, mach dich fertig«, warf sie ihr ein großes Handtuch zu und verschwand wieder.

Etwas verwirrt schaute Kati ihr hinter her. Wo her hatte sie auf einmal diese Sachen und durfte sie diese überhaupt anziehen?

Sie trocknete sich gründlich ab und zog wieder ihre Sandalen und die Tunika an. Mit einem kleineren Handtuch trocknete sie sich die Haare, die glücklicherweise nicht all zu lang waren und kämmte sie so daß sie möglichst gleichmäßig nach oben abstanden und ging dann nach draußen.

Im Flur traf sie auf Kira, die über ihr neues Oberteil, eine weiße Bluse mit kurzen Ärmeln die viel weiter war als das Top, nicht all zu glücklich zu sein schien.

»Willst du etwa so auf das Konzert gehen? Wir haben frei. Da kannst du schon etwas anderes als die Tunika anziehen«, sagte sie.

»Ich hab doch nichts anderes dabei« erwiderte Kati. »Ich wusste doch nicht, daß ich mit auf das Konzert soll.«

»Auch wieder wahr.« Kira seufzte und ging zu der Tür aus der sie eben gekommen war. Sie klopfte und trat ohne abzuwarten ein, während Kati auf dem Flur wartete.

Kira steckte den Kopf aus der Tür heraus und winkte Kati zu sich. »Was ist denn? Willst du da stehen bleiben?«, fragte sie.

Kati schüttelte den Kopf und folgte ihr. Fast wäre sie sofort wieder aus dem Zimmer gegangen denn Rebecca hielt sich an zwei Griffen an der Wand fest, während Mara, die so gut wie nackt hinter ihr stand, die Schnürung ihres Korsetts immer weiter zu zog.

Mara machte eine Schleife in die Schnüre, kam zu Kati und musterte sie eingehend. Dann ging sie zwischen die Kleiderstangen die über eine Hälfte des Raumes einnahmen und kam mit einigen Kleidungsstücken zurück, die sie Kati gab. »Das sollte dir passen«, sagte sie und ging wieder zu Rebecca um die Schnürung des Korsetts zu vervollständigen.

Kati starrte noch immer zu Mara die außer einer Art Unterhose aus glänzendem Stahl vollkommen nackt war.

»Was ist? Soll ich dir helfen oder schaffst du das alleine?«, fragte Kira grinsend.

»Ähm, danke. Ich glaube, das schaffe ich schon«, sagte Kati verlegen und zog die Sachen an, die Mara ihr gegeben hatte. Während sie die schwarze Stoffhose und das ebenfalls schwarze Shirt mit der Aufschrift »Das sind nicht meine Augen«, quer über der Brust, anzog, schaute sie immer wieder zu Mara. Diese Metallene Unterhose, das musste ein Keuschheitsgürtel sein, wie sie selbst einen tragen musste, während sie die ersten Wochen im Bergwerk war, faszinierte sie einerseits und andererseits fragte sie sich, ob sie diesen freiwillig trug oder ob Rebecca sie dazu zwang.

»Fertig, meine Herrin«, sagte Mara, als sie die Schnürung des Korsetts mit einer sauberen Schleife abschloss. Sie kniete sich vor Rebecca und als diese sich umdrehte, zog sie ihr ein Paar Stiefel mit 5 Zentimeter hohen Absätzen an und schnürte diese sorgfältig.

»Danke, mein Schatz«, sagte Rebecca und reichte Mara die Hand. Diese stand auf und verschwand nun wieder zwischen den Kleiderstangen, während Rebecca zur Tür ging.

»Kommt runter, wenn ihr fertig seid. Dann können wir los«, sagte sie und verließ den Raum.

»Hilfst du mir bitte mal?«, fragte Mara und reichte Kira einige Ketten und Metallteile.

Noch immer äußerst fasziniert beobachtete Kati sie, während Kira ihr die Metallteile anlegte. Zuerst zog sie ihr einen BH an, der wie der Keuschheitsgürtel aus Metall bestand und verband diesen mit zwei seitlichen Ketten mit dem den Taillenband des Gürtels. Dann folgten zwei Eisenbänder, die um ihre Oberschenkel kamen und ebenfalls mit mehreren Ketten, fast wie Strumpfbänder, an dem Gürtel befestigt wurden. Zwischen diese Bänder kam eine kurze Kette, die offenbar sehr wirkungsvoll verhinderte, daß Mara größere Schritte machen konnte.

Nun zog sie ein paar Stiefel mit ziemlich hohen Absätzen an. Diese waren garantiert acht Zentimeter hoch.

»Kannst du darin denn überhaupt laufen?«, wollte Kati wissen.

Mara grinste ein wenig verlegen. »Ich habe auch Stiefel die den Fuß komplett strecken. Aber mit Hufen auf ein Konzert zu gehen ist irgend wie unpassend. Und höhere als die hier darf ich sowieso nicht anziehen.«

»Wieso das denn?«, fragte Kati erstaunt.

»Herrin Rebecca ist vier Zentimeter größer als ich. Und sie hat fünf Zentimeter Absätze an. Also darf ich höchstens acht Zentimeter Absätze tragen und bin immer noch einen Zentimeter kleiner als sie. Eine Serva sollte schließlich nicht größer sein als ihre Herrschaft. Zumindest soll eine Serva keine so hohen Absätze tragen, daß sie dadurch größer als ihre Herrschaft wirkt«, erklärte Mara.

Kati nickte nur erstaunt. Das hatte Miss Noemi ihnen noch nicht beigebracht. Vielleicht würde das noch kommen. Aber sie überlegte, daß Mara bei allen Schuhen ziemlich genau wissen musste, wie groß diese waren und darauf achten musste, nicht die falschen anzuziehen. Sie hoffte, daß sie das selbst nicht irgend wann einmal falsch machen würde.

Nun zog sich Mara einen Rock an. Dieser war ziemlich schmal und würde, wenn sie nicht diese Ringe an den Beinen tragen würde, ihre Schrittweite ziemlich stark begrenzen. So aber waren es offenbar diese Ringe oder besser die Kette zwischen ihnen, die Maras Schrittweite begrenzten.

Dann zog sie noch eine schwarze Bluse an die gut zu dem dunkelroten Rock passte. Zum Schluss nahm sie noch eine Lederjacke von einer Stange und zog sie über.

»Warum trägst du das eigentlich alles? Will Rebecca das so?«, fragte Kati, als Mara und Kira bereits an der Tür waren.

»Du meinst den Keuschheitsgürtel?«, hakte Mara nach, worauf hin Kati nickte.

»Den Schlüssel dazu hat Herrin Rebecca und ich habe den Schlüssel für ihren Gürtel. Sie hat mir nicht befohlen, ihn weiterhin zu tragen. Aber ich trage ihn gerne für sie und sie mag es, wenn ich ihn trage«, erklärte Mara.

»Sie trägt auch einen? Aber sie ist doch deine Herrin«, sagte Kati erstaunt.

»Ich glaube, sie trägt ihn auch nur noch weil ich auch einen trage. Aber ich möchte gar nicht ohne. Das ist ein schönes Gefühl und ich werde immer daran erinnert, daß sie meine Herrin ist«, sagte Mara.

So ganz verstand Kati nicht, was Mara damit meinte, aber nachfragen wollte sie auch nicht weiter. Also folgte sie den Beiden nach unten. Mara schien trotz ihrer begrenzten Schrittweite und den hohen Absätzen keine Probleme zu haben die Treppe herunter zu gehen. Aber wie sie die Treppe herunter ging, sah sehr elegant aus, fand Kati.

»Da seid ihr ja«, sagte Rebecca, die mitten in der großen Eingangshalle stand und wartete.

Kati schaute genau hin und versuchte ihren Keuschheitsgürtel unter der Hose zu erkennen, was ihr allerdings nicht gelang.

Kira ging zur Garderobe, die hinter einem Vorhang verborgen war und kam mit einer Lederjacke zurück, die genau so aussah wie die, die Mara trug.

»Lass mich raten, eine Jacke hast du auch nicht dabei?«, fragte Mara.

Kati schüttelte den Kopf. Natürlich hatte sie daran nicht gedacht.

Mara ging ebenfalls zur Garderobe und gab ihr eine olivgrüne Stoffjacke mit vielen Taschen.

Zusammen gingen sie zum Haltepunkt der Magnetbahn. Doch statt zum Bergwerk, fuhren sie zum Zentrum. Dort standen mehrere Elektrowagen mitsamt Fahrerinnen und warteten vor der Tür. Aber sie gingen zuerst ins Zentrum und dort gleich in die Kantine, die ungewöhnlich voll war.

Doch sie bekamen noch ohne Probleme einen Tisch und bestellten gleich etwas zu trinken.

Als die Bedienung mit diesen kam, bestellten sie auch noch eine Kleinigkeit zu essen. Zwar würde es auf dem Konzert etwas zu Essen geben, aber Rebecca meinte, es wäre besser, jetzt wenigstens eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken.

Während sie auf das Essen warteten, holte Rebecca eine Tüte hervor und hielt sie Kati hin. In der Tüte befanden sich seltsam aussehende Teile, etwa zwei Zentimeter lang, einen Zentimeter im Durchmesser, auf einer Seite abgerundet und knallgelb mit bunten sprenkeln.

»Danke«, sagte Kati, nahm sich eines davon, steckte es sich in den Mund und kaute darauf herum.

Dieses Teil war vollkommen Geschmacklos, weich und sehr zäh.

Als Rebecca, Mara und Kira sie zuerst mit offenen Mündern anstarrten und dann anfingen zu lachen, hörte Kati auf zu kauen und schaute sie fragend an. Sie wusste zwar, daß sie wieder mal irgend etwas falsch gemacht hatte, hatte aber nicht die geringste Ahnung was das war. Aber es musste mit diesen Teilen zu tun haben, die in der Tüte waren.

»Ist das nicht zum Essen?«, fragte sie zögernd, worauf hin die Anderen erneut lachten und die Köpfe schüttelten.

»Das sind Ohrenschützer. Wir stehen ganz vorne, da wo es am lautesten ist und es ist besser, die ähm... in die Ohren zu stecken«, sagte Rebecca.

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