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Servas 04: Fügungen Teil 02

Geschichte Info
Eine Wette und ein Besuch.
36.6k Wörter
4.7
5.7k
2
Geschichte hat keine Tags

Teil 24 der 33 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 01/08/2022
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»Frau Abgeordnete, natürlich wird es Probleme geben, wenn durch diese Gesetzesänderung langfristig geschätzte 30 Prozent mehr Serva ausgebildet werden als bisher. Aber darum hat sich doch bisher auch noch niemand von Ihnen Gedanken gemacht. Und der Schutz der Serva wurde auch mit keinem Wort erwähnt, vielleicht sollten Sie sich auch um diesen Aspekt einmal Gedanken machen.« Peter war dabei sich in Rage zu reden, nachdem die Abgeordnete ihn nach einer längeren Diskussion um seine Meinung gefragt hatte.

»Herr Kroll, dieses Thema steht hier nicht zur Debatte. Über diesen Teil der Änderung des Gesetzes wird auch nicht heute abgestimmt sondern erst morgen. Aber ich muss gestehen, daß ich der Meinung bin, daß Ihre Einschätzung der Lage und ihr Einwand durchaus angebracht sind. Aber nicht heute. Heute geht es ausschließlich darum, ob auch Männer als Serva, oder besser Servio, was nach allgemeiner Auffassung die passende Bezeichnung wäre, zugelassen werden sollen oder nicht«, erinnerte die angesprochene Abgeordnete Peter. »Darüber hinaus gehen die Schätzungen der Statistiker von gerade einmal zehn bis fünfzehn Prozent aus.«

Peter atmete tief durch. »Wie Sie meinen, Frau abgeordnete. Meine Meinung zu diesen Thema kennen Sie. Aber hier geht es ja offenbar darum, Ihre Meinung zu betätigen. So leid es mir tut, das kann und werde ich aber nicht tun. Gerade Sie als bekennende Verfechterin der Gleichberechtigung sollten dieser Gesetzesänderung doch zustimmen.« Peter machte eine kurze Kunstpause und bemerkte mit süffisantem Grinsen, wie der Frau die Gesichtszüge entgleisten. »Oder greift ihre Auffassung von Gleichberechtigung nur dann, wenn es darum geht, die Rechte der Frauen gegenüber denen der Männer zu stärken? Wie Sie selbst wissen sollten, ist das seit mehr als hundert Jahren nicht mehr notwendig und jedes Gesetz welche die Rechte von Männern gegenüber denen von Frauen schwächt, wäre eine Verschiebung hin zu einem Matriarchat. Ist es vielleicht das, was Sie bewirken wollen Frau Abgeordnete?« Peter schaute die Frau herausfordernd an. Gerade als sie etwas sagen wollte, fuhr er allerdings selbst fort: »Auch wenn ich selbst es nicht verstehe, es gibt durchaus Männer, welche die gleiche Ausbildung machen wollen, wie weibliche Serva. Im Übrigen ist die Tätigkeit als Serva, momentan einer der sehr wenigen Bereiche in dem es noch keine Gleichberechtigung gibt. In den meisten anderen Bereichen haben wir ja glücklicherweise seit fast einhundert Jahren eine faktische und nicht nur eine auf dem Papier bestehende Gleichberechtigung.« Peter trank einen Schluck Wasser und schaute sich im Saal um.

»Meine Damen und Herren, ich habe heute Nachmittag noch einen Termin in Berlin. Wenn Sie also keine weiteren Fragen haben, werde ich mich nun verabschieden. Die Entscheidung über diese Gesetzesänderung obliegt nun Ihnen als gewählte Vertreter des Volkes.« Als sich niemand mehr meldete, nahm Peter seine Unterlagen und verließ das Rednerpult. Er verließ den Saal und lehnte sich an die Wand des Flures.

Mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht genoss er den Gedanken an das Gesicht der Abgeordneten.

Nach einigen Minute straffte er sich und verließ das Parlamentsgebäude. Ein Chauffeur brachte ihn zum Flughafen. Nur 3 Stunden später saß er zusammen mit drei Richtern, dem Oberstaatsanwalt der Region Mitteleuropa, zwei weiteren Staatsanwälten und mindestens zehn Anwälten zusammen in dem viel zu kleinen Verhandlungszimmer.

Die Angeklagte war alleine von der schieren Zahl der Anwesenden in dieser Vorverhandlung ganz offensichtlich überwältigt, zumal von den Anwälten nur zwei zu ihrer Verteidigung anwesend waren.

Man konnte ihr deutlich ansehen, daß sie am liebsten aufgesprungen und entweder weggelaufen wäre oder einfach alle Anwesenden bewusstlos geschlagen hätte. Doch sie wusste genau, daß ihr diese Optionen nicht zur Verfügung standen. Denn vor dem Verhandlungszimmer warteten mindestens 5 Vollzugsbeamte, die ihr einfach mit einem Nervenblocker oder einem starken Taser das Licht ausgeblasen hätten. Daß sie dies ohne zu zögern jederzeit tun würden, hatten sie bereits bewiesen, als sie auf der Fahrt ins Untersuchungsgefängnis versucht hatte, auf diese Weise zu fliehen.

Nun saß sie in dem Zimmer, umringt von Anwälten und Richtern und machte auf Peter den Eindruck einer in die Ecke gedrängten Katze, jederzeit bereit, ihre Krallen auszufahren und los zu schlagen, sich jedoch der Tatsache bewusst, daß diese Option hier und heute nicht zur Verfügung stand.

»Ich verstehe nicht, warum ein so angesehener Vertreter der Regierung heute anwesend ist«, sagte einer der Staatsanwälte und sah Peter fragend an.

Peter antwortete nicht auf die unausgesprochene Frage sondern deutete lediglich auf die beiden Anwälte der Angeklagten.

Einer der Beiden blätterte umständlich in einem Stapel Akten, bevor er sprach: »Herr Kroll ist hier um einerseits für die Angeklagte zu sprechen und andererseits werden wir seine Mithilfe später noch brauchen, damit unsere Mandantin diesen Raum als freie Bürgerin verlässt.«

Dieser recht unverschämte Satz ließ die drei Staatsanwälte zuerst erstaunt aufhorchen und dann in spöttisches Gelächter fallen.

»Sie wissen schon, was der Angeklagten alles vorgeworfen wird. Wie wollen Sie es anstellen, daß wir sie einfach so gehen lassen?«, fragte der Oberstaatsanwalt spöttisch.

»Sie haben Recht, Herr Staatsanwalt. Unserer Mandantin wird sehr viel zur Last gelegt. Aber haben Sie auch nur einen stichhaltigen Beweis für diese Anklagepunkte?

Daß Einzige, was Sie wirklich beweisen können ist die Tatsache, daß sie sich zum Zeitpunkt des Brandes in dem Gebäude aufgehalten hat, in dem die Frau, die sich selbst die Sarai nannte, ums Leben gekommen ist. Alles Andere sind nur Mutmaßungen und unbestätigte Verdachtsmomente.«

Es folgte eine lange Diskussion darüber ob die Angeklagte wirklich beweisbar schuldig sei. Doch alles in Allem hatte die Staatsanwaltschaft die besseren Karten, wie sich balde heraus stellte. Alleine die Indizien reichten aus um die Frau für längere Zeit ins Gefängnis zu bringen.

-

»Ich sollte Ihnen den Hals umdrehen«, flüsterte Yanna, als sie zusammen mit Peter das Gerichtsgebäude verließ. »Als Sie gesagt haben, daß ich tatsächlich Mitglied einer kriminellen Vereinigung war, habe ich schon gedacht, die geben mir Lebenslänglich.«

»Das sollten Sie sich besser noch einmal gut überlegen. Einen bekannten Politiker mitten in einem Gerichtsgebäude zu ermorden ist nur dann eine gute Idee, wenn Sie doch noch ins Gefängnis wollen.« Peter grinste unverschämt als er den Kopf hob, so daß sie seinen Hals sehen konnte.

»Sie haben Recht. Und ich weiß auch gar nicht, wie ich Ihnen danken soll. Ich hatte mich schon damit abgefunden für mindestens zehn Jahre hinter Gitter zu gehen. Als Sie dann dem Richter diesen Deal vorgeschlagen haben, ich wusste erst gar nicht, was ich sagen sollte. Aber war es denn wirklich nötig, mich so lange in Untersuchungshaft schmoren zu lassen, obwohl sie diese ganzen Beweise hatten?«

»Leider ja. Wir hätten diese Beweise früher offenlegen können. Aber dann säßen Sie immer noch im Gefängnis und ich weiß nicht, wann Sie da wieder raus gekommen wären. Seien Sie lieber froh, daß eine gewisse Serva meiner Schwester erzählt hat, wo sie diese Speichermodule versteckt hat.«

»Eine gewisse Serva? Sie haben mit ihr geredet?« Yanna schaute Peter erstaunt an. Ein Hoffnungsschimmer war in ihrem Blick zu erkennen.

»Nein, das war meine Schwester. Aber sie hat mir versichert, daß es dieser Serva gut geht.«

»Danke«, war das Einzige, was Yanna hervor brachte.

Sie gingen eine Weile durch die Straßen bis sie zu einem Café kamen. Peter führte sie hinein und bestellte zwei Kaffee.

»Was wollen Sie jetzt machen?«, fragte er, nachdem sie Platz genommen hatten und diesen tranken.

»Ich habe keine Ahnung. Ich muss mir wohl erst einmal irgend eine Wohnung suchen. Aber vermutlich wird mir mein Bewährungshelfer dabei behilflich sein. Und dann brauche ich eine Arbeit. Von irgend etwas muss ich ja leben. All zu gut sind meine Referenzen wohl nicht. Leibwächterin und Mädchen für Alles für die Chefin einer Schmugglerbande macht sich in einem Lebenslauf sicher nicht so gut.«

»Ich könnte Ihnen eine Wohnung anbieten und vielleicht auch eine Stelle.«

Sie schaute Peter resigniert an. »SIE suchen doch wohl eher eine Gespielin oder etwas in dieser Richtung. Und dazu bin ich überhaupt nicht geeignet. Ich habe mit Männern noch nie viel anfangen können.«

»So etwas denken Sie von mir?« Peter schien nun ernsthaft beleidigt. »Auch wenn ich das vor der Öffentlichkeit bisher verbergen konnte, lebe ich trotzdem in einer sehr zufriedenen Beziehung.

Nein, was ich Ihnen anbiete ist eine Stelle als Produktionshelferin in der Firma meiner Schwester. Jedenfalls wenn es Ihnen nichts aus macht, in einer Firma zu arbeiten, die Sexspielzeuge herstellt.«

Nun lachte Yanna laut auf, was ihr einige verwunderte Blicke der anderen Gäste des Cafés einbrachte. »Daß ist wohl das Letzte, was mir etwas aus macht«, sagte sie.

»Gut, dann wäre das geklärt. Sie reden mit ihrem Bewährungshelfer und melden sich dann im Laufe der Woche bei meiner Schwester. Sie können so lange im Plaza Hotel am Brandenburger Tor wohnen. Sagen Sie, daß ich Sie geschickt habe. Dort ist immer ein Zimmer auf meinen Namen reserviert.« Er holte eine Karte aus seiner Jacke, schrieb etwas darauf und reichte sie Yanna. Dann holte er einen Geldschein und legte ihn auf den Tisch. »Das ist für die Bahnfahrt zu meiner Schwester. Sie wissen ja, wo Sie sie finden.«

Peter bezahlte den Kaffee, stand auf und verließ ohne ein weiteres Wort das Café.

Yanna saß noch eine Weile am Tisch und überlegte sich, ob sie das Angebot annehmen sollte. Es war eine einmalige Chance, ehrlich zu werden. Und wenn sie auf Horizons arbeitete, vielleicht gab es ja eine Chance, die Sarai wieder zu sehen. Diese Überlegung gab den Ausschlag. Eine gute Stunde später lag sie auf dem sehr bequemen Bett in einem der besten Hotels der Stadt. Auf dem Comm tippte sie die Nummer ihrer Bewährungshelferin ein und vereinbarte mit dieser einen Termin.

- - -

Seit drei Tagen waren sie jetzt schon wieder zu Hause. Doch seit dem hatte sie es vermieden, mit Herrin Rebecca über ihre Zukunft zu sprechen. Jedes Mal wenn sie das Thema ansprechen wollte, hatte sie der Mut verlassen.

Nun stand sie mit wackligen Knien auf der Brücke, auf dem schmalen Streifen Metall der sich noch außerhalb des Geländers befand. Unter sich, bestimmt gut hundert Meter entfernt sah sie den Fluss, dessen Oberfläche in der Sonne glitzerte. Das leise Rauschen welches zu ihr drang, schien ihr zuzurufen 'Komm zu mir' und 'Lass dich einfach fallen'. Doch noch zögerte sie.

Wie lange sie so am Geländer angelehnt stand, konnte sie nicht sagen. Doch mit jeder Sekunde wurden ihre Knie weicher und ihre Aufregung wuchs mit jedem Atemzug. Wie würde es sich anfühlen zu fallen?

Noch hielt sie sich mit beiden Händen an dem Stahlrohr des Geländers fest. Nur der schmale Streifen aus Stahl, auf dem sie stand, nicht einmal so breit, daß ihre Füße ganz darauf passten, trennte sie noch vom freien Fall. Rechts und links, jeweils gute dreißig Meter entfernt war die Felswand. Und dieser wollte sie auf keinen Fall zu nahe kommen.

Je länger sie darüber nachdachte, desto mehr kam sie zur Einsicht, daß es eine ziemlich bescheuerte Idee gewesen war, hier her zu kommen. Das Beste würde es wohl sein, einfach wieder über das Geländer zu klettern und zurück nach Hause zu gehen.

Sie löste ihre rechte Hand vom Geländer und nahm den rechten Fuß nach vorne. Sie lehnte sich zur Seite und bewegte den Fuß nach links. Dabei drehte sie sich herum und stellte den Fuß wieder auf den Stahl der Brücke. Als sie den linken Fuß drehen und mit der rechten Hand wieder das Geländer fassen wollte, passierte es. Sie fasste mit der Hand ins Leere als ihr linker Fuß von dem Stahl glitt. Dabei kippte sie nach hinten und fiel.

Über sich sah sie den blauen Himmel und die Mittagssonne. Die Brücke entfernte sich immer weiter und drehte sich. Als sie mit dem Kopf nach unten fiel, konnte sie den Fluss sehen, der immer näher kam. Aus ihrer Kehle löste sich ein lauter Schrei. Sie drehte sich immer weiter in der Luft, so daß sie nun direkt in die glitzernden Fluten des Flusses blickte und schrie noch immer.

Sie war dem Fluss schon erschreckend nahe als ihr die Luft ausging und das Rauschen des Flusses wurde immer lauter.

-

Plötzlich spürte sie einen Ruck, an ihren Beinen. Dieser Ruck drehte sie wieder mit dem Kopf nach unten und nur wenige Meter vor der Wasseroberfläche war ihr Fall zu Ende. Das armdicke Gummiseil zog sie wieder nach oben, bis zur Mitte zwischen der Brücke und dem Wasser.

Wieder fiel sie und sie schrie noch einmal. Dieses Mal schrie sie noch immer, als das Seil ihren Fall erneut stoppte. Auch wenn sie eigentlich gar nicht wollte, hatte sie es geschafft. Sie spürte förmlich das Adrenalin und die Endorphine durch ihren Körper rauschen, noch lauter als der Fluss unter ihr rauschte. Aus ihrem Schrei wurde ein lauter Jubel und langsam pendelte sie hin und her.

Als das hin und her Pendeln immer langsamer wurde, spürte sie einen weiteren Ruck an dem Seil. Langsam kam sie der Brücke wieder näher als die Winde das Seil nach oben zog. Irgend jemand fasste sie an den Beinen, nahm ihre Hände und zog sie zurück auf die Brücke. Die Manschetten mit denen das Gummiseil an ihren Beinen befestigt war, wurden ihr abgenommen.

»Noch mal«, schrie sie begeistert, umarmte Frida und fiel dann Herrin Rebecca um den Hals. Dieses Gefühl war einmalig und sie wollte es auskosten, so lange es ging. Wollte diesen Rausch aus Adrenalin und Endorphinen halten, so lange es nur ging.

-

»Hoffentlich kannst du nachher überhaupt schlafen, nach der Aufregung heute Mittag«, sagte Rebecca schmunzelnd, als sie nach dem Abendessen zusammen mit Mara im Salon auf dem Sofa saß. Insgeheim hoffte sie allerdings daß Mara endlich den Mut finden würde darüber zu reden, wie es nun weiter gehen sollte. Sie selbst wollte dieses Thema noch nicht von sich aus ansprechen. Dies musste von Mara kommen. Aber vielleicht hatte ihr der Nachmittag ja gezeigt, daß es gar nicht so schwer ist, etwas einfach zu tun. Zumindest war das der Grund warum sie Mara dazu ermuntert hatte, Fridas und Majas Einladung zum Bungeespringen anzunehmen.

Sie selbst wäre auch gerne gesprungen doch ihre Ärztin hatte ihr wegen ihres Rückens davon abgeraten, wobei verboten wohl der passendere Ausdruck gewesen wäre. So musste sie sich damit begnügen, Mara und den Anderen dabei zuzusehen.

Sie hätte nie gedacht, daß Isabella so durchdringend schreien konnte.

»Ich glaube nicht. Aber das war einfach Phantastisch«, antwortete Mara, die ihren Kopf auf Rebeccas Schoß liegen hatte. Nach ihrem ersten, eher unfreiwilligen Sprung war sie später noch einmal gesprungen.

Einen dritten Sprung durfte sie nicht machen. Die Sprungtrainerin hatte ihr davon abgeraten, doch auch diese beiden Sprünge lagen ihr noch immer in den Knochen und ihre Aufregung hatte sich noch immer nicht ganz gelegt.

So lag sie eine ganze Weile schweigend, mit geschlossenen Augen, auf Rebeccas Schoß und genoss es, von ihr gekrault zu werden.

Rebecca bemerkte amüsiert, daß Mara angefangen hatte, zu schnurren wie eine Katze. Jedes Mal, wenn sie aufhörte sie zu kraulen, um an einer anderen Stelle weiter zu machen hörte Mara mit dem Schnurren auf und verzog leicht unwillig das Gesicht.

»Herrin, wie soll es denn jetzt weiter gehen?«, fragte Mara plötzlich, als Rebecca gerade wieder mal die Hand an eine andere Stelle von Maras Schulter bewegte.

Rebecca hatte sich bereits Gedanken darüber gemacht, wie sie sich die Zukunft mit Mara vorstellte, doch sie wollte wissen, was Mara darüber dachte. So sagte sie: »Ich weiß nicht, was denkst du denn?«

»Ich möchte bei dir bleiben und ich möchte deine Serva bleiben«, sagte Mara.

»Nur als meine Serva?«, fragte Rebecca, wohl wissend, was Mara damit sagen wollte.

Diese schüttelte den Kopf, ließ aber die Augen geschlossen als sie sich zu ihr um drehte und sich an ihren Bauch kuschelte.

»Als alles was du möchtest Herrin«, sagte Mara leise. Sie legte die Arme um Rebeccas Taille. »Als deine Freundin«, fügte sie leise, fast flüsternd hinzu.

»Sind wir darüber nicht schon lange hinaus?«, fragte Rebecca. Sie hätte Mara in diesem Moment am liebsten so fest es ging in die Arme genommen.

Diese nickte nur leicht. »Ich liebe dich, meine Herrin«, flüsterte Mara.

»Ich liebe dich auch, mein Schatz.« Rebecca streichelte sanft ihre Wange, dann zog sie Maras Oberkörper nach oben, bis ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Sie beugte sich vor bis ihre Lippen sich berührten.

Sie lösten den Kuss erst, als beide Luft holen mussten und sahen sich dann eine ganze Weile schweigend an.

»Und du möchtest trotzdem Serva bleiben?«, fragte Rebecca.

Statt einer Antwort stand Mara auf, zog den Gürtel aus ihrer Tunika, gab diesen Rebecca und ließ die Tunika über ihre Schulter herunter gleiten. Nackt bis auf ihren Keuschheitsgürtel kniete sie sich vor Rebecca auf den Boden und nahm die Beine ein Stück weit auseinander. Hob die Arme weit über den Kopf und kreuzte die Handgelenke. Sie hob den Kopf und schaute Rebecca erwartungsvoll an, schloss aber dann die Augen.

Jedes Wort wäre jetzt zu viel gewesen, also stand Rebecca schweigend auf und trat vor Mara. Sanft nahm sie ihre Haare und legte diese über ihre linke Schulter, bevor sie mit dem Gürtel ihre Handgelenke im Kreuz umschlang.

»Komm«, sagte sie leise und zog Mara, nachdem diese aufgestanden war am freien Ende des Gürtels aus dem Salon heraus, durch den Flur in die Halle.

Etwas überraschend für Rebecca war Saphira dort gerade dabei, mit einem Staubwedel bewaffnet die Bilder welche dort hingen abzustauben.

Sie knickste, als sie die Beiden sah. Mit einem Lächeln und einem Nicken gratulierte sie beiden Wortlos, eine Geste die zeigte, wie sehr sie sich für die Beiden freute.

Rebecca zog Mara weiter, die Treppe hinauf ins Schlafzimmer.

Dort angekommen zog sie Mara zum Bett und befestigte das Ende des Gürtels, als Mara mitten auf dem Bett lag, am Kopfteil des Bettgestelles.

Sie legte ihre Kleider ab und kam zu Mara ins Bett. Sie warf Mara einen fragenden Blick zu und begann sie zu streicheln, als diese leicht nickte.

-

Am nächsten Tag, einem Samstag, zog Rebecca Mara gleich nach dem Frühstück mit sich in den Salon und setzte sich neben sie auf das Sofa. Sie zog sie zu sich heran und legte den arm um Maras Schulter.

»Du hast dich dazu entschieden, Serva zu bleiben. Ich bin stolz darauf, daß du sich so entschieden hast und werde dich dabei so gut ich nur kann unterstützen. Trotzdem muss ich dich wohl fragen, ob du das wirklich willst.«

Mara musste nicht lange überlegen. Sie nickte kaum merklich und sagte »Ja, Herrin, das will ich.«

Rebecca zog sie zu sich heran und gab ihr einen Kuss. Dann nahm sie zwei Pads vom Tisch und gab eines davon mit einem leisen Seufzer Mara. Was nun kam war eher lästig. Zwar gab es Standardverträge in denen so etwas alles geregelt war, aber das hielt sie nicht für angemessen. So etwas hatte sie schon einmal getan, damals war sie selbst die Serva gewesen, daher wusste sie, oder vielmehr ahnte sie, wie Mara das Folgende aufnehmen würde.

Sie nahm ihr Pad und öffnete den Text den sie sich im Netz heraus gesucht hatte. Nicht zum sturen ablesen sondern als Anhaltspunkt.

»Das Gericht hat dich ja sozusagen frei gesprochen. Und wenn du trotzdem Serva bleiben willst, müssen wir einen Vertrag schließen. Den müssen wir jetzt ausarbeiten.«

Mara nickte mit offenem Mund. Damit hatte sie am aller wenigsten gerechnet. »Was muss denn da alles drinne stehen?«, wollte sie wissen.

»Ich habe mal eine Liste mit den Punkten erstellt die da wirklich rein müssen. Außerdem habe ich noch ein paar Punkte dazu gesetzt, die mir wichtig sind. Und wenn du noch etwas hast, was dir besonders wichtig ist, dann können wir das noch mit dazu nehmen.« Rebecca nahm Mara das Pad ab, öffnete den Text und gab es ihr wieder.