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Servas 04: Fügungen Teil 03

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Die Fahrt ging durch die Stadt bis zum Place du Cháteau, wo der Bus vor dem Museum der schönen Künste hielt. Den Rest des Weges bis zur Uferpromenade mussten sie allerdings laufen, da der Bus nicht bis dort hin fahren konnte.

So dauerte es einige Minuten, bis sie beim Restaurant an kamen, wo sie ihre Mäntel und Umhänge an der Garderobe ablegten.

Der Oberkellner begrüßte sie höflich mit einer Verbeugung und führte sie zu ihrem Tisch, nachdem Miss Wilhelmina ihren Namen genannt hatte.

Es war der selbe Tisch, an dem sie gesessen hatten, als sie mit ihrer Gruppe und Miss Isabella ihren Abschied gefeiert hatten, stellte Mara fest. Obwohl das noch nicht mal zwei Jahre her war, erschien es ihr, als sei seit dem bereits eine Ewigkeit vergangen.

Der Kellner brachte die Karten und fragte nach den Getränkewünschen.

»Bitte, haltet euch nicht zurück. Ihr könnt heute wirklich alles essen, was ihr wollt. Und wenn ihr es nicht übertreibt, erlaube ich euch auch ein Glas Wein«, sagte Miss Wilhelmina zu Mona, Sylvie und Annika.

Die Drei sahen sie erstaunt an. »Vielen Dank, Miss«, sagte Annika schüchtern. Es war ihr und den anderen Beiden deutlich anzumerken, daß sie sich nicht wirklich wohlfühlten. Aber auch für Mara und Frida war es etwas seltsam, hier mit Miss Wilhelmina zu sitzen und sich ganz normal mit ihr zu unterhalten.

Es dauerte eine Weile, bis alle auf der gut sortierten Karte etwas für sich gefunden hatten und sie schließlich bestellten.

Bis endlich das Essen kam war, trotz der für die Schülerinnen etwas ungewohnten Situation, eine angeregte Konversation aufgekommen, die auch während des Essens und danach noch weiter geführt wurde. Dabei ging es um alle möglichen Themen, doch für die drei Schülerinnen war offenbar am interessantesten, wie es Frida, Maja und Mara jetzt ging, was ihre Aufgaben waren und auch, was sie in ihrer Freizeit so machten.

Diese Konversation ging noch eine ganze Weile, bis Miss Wilhelmina darum bat, aufzubrechen, da sie balde zum Theater gehen mussten.

»Das scheint euch ja wirklich zu interessieren. Aber wahrscheinlich dürfte das auch für die anderen Schülerinnen interessant sein, zu erfahren. Ich schlage vor, wenn ihr Drei«, sie wandte sich an Mara, Maja und Frida »und eure Herrinnen nichts dagegen haben, morgen eine kleine Runde mit interessierten Schülerinnen zu veranstalten, in der diese euch ein paar Fragen stellen können.«

»Das ist eine gute Idee«, warf Isabella ein. »Vielleicht sollte man so etwas in den Lehrplan aufnehmen«, schlug sie vor.

»Darüber sollten wir mal miteinander sprechen. Aber nicht heute. Jetzt müssen wir balde aufbrechen«, sagte Miss Wilhelmina und beendete das Essen, indem sie aufstand.

Nachdem alle ihre Mäntel und Umhänge wieder übergezogen hatten, Frida und Mara halfen Isabella und Rebecca in ihre Mäntel, verließen sie das Restaurant und gingen zurück zum Place du Cháteau, wo der Bus auf sie wartete und fuhren zum Theater.

»Welches Stück wird denn heute eigentlich gespielt?«, fragt Chris, die bisher nur sehr wenig gesagt hatte.

Maja, die hinter ihr den Bus verlassen hat, deutet auf die große Anzeige über dem Haupteingang des Theaters. »Don Camillo«, las Chris die großen Lettern und zuckte mit den Schultern. »Nie gehört«, sagte sie.

Lediglich Rebecca und Miss Wilhelmina kannten dieses Stück. »Ich bin ja begeistert, wie gut meine Schülerinnen sich kulturell auskennen«, sagte Miss Wilhelmina gespielt empört. »Ich glaube, meine Lehrerinnen sollten sich wirklich etwas mehr kulturell bilden. Es kann ja nicht sein, daß sie die Schülerinnen ausbilden sollen und sich selbst nicht einmal mit so etwas auskennen. Ab sofort wird jede Lehrerin mindestens zwei Mal im Jahr das Theater besuchen. Ich denke da an Stücke wie Faust, Hamlet, Romeo und Julia, Agamemnon und so weiter.«

Während Chris sie betreten an sah, verdrehte Isabella die Augen. Sie war heilfroh, daß sie das nicht mehr betraf.

»Dann sollten aber zumindest auch ein paar Schülerinnen in den selben Genuss kommen dürfen«, sagte Rebecca mit einem leichten Grinsen im Gesicht. »Keine Angst, Don Camillo ist wesentlich besser als Henrietta und außerdem viel lustiger.«

Im großen Foyer des Theaters herrschte bereits reger Betrieb. Viele Leute standen herum und unterhielten sich. Für Mara, die bisher nur selten im Theater gewesen war, und das auch nur in Stücken, die sie früher mit der Schule besucht hatte, war das alles neu und es brauchte eine Weile, bis sie die vielen neuen Eindrücke aufgenommen hatte.

Zwischen den sich unterhaltenden Menschen gingen Kellnerinnen und Kellner herum und servierten Getränke. Als eine der Kellnerinnen bei ihr vorbei kam, hielt diese ihr das Tablett vor. Mara schaute fragend zu Rebecca, die aufmunternd nickte. Also nahm sie sich ein Glas mit Saft und stellte sich zu Rebecca, die sich mit den Anderen unterhielt.

Auch Chris und die Schülerinnen schienen von dem ganzen Prunk und den vielen festlich gekleideten Leuten etwas eingeschüchtert. Lediglich Frida bewegte sich hier als sei sie es gewohnt, sich in solcher Umgebung zurecht zu finden.

Mara beobachtete unauffällig die Leute hier und musste feststellen, daß das Kleid, welches sie trug ganz sicher nicht das teuerste war, was es hier zu sehen gab. Im Gegenteil, sie hatte eher den Eindruck, hier wie eine graue Maus zu wirken. Hier galt es ganz offenbar sich zu zeigen und zu sehen, was die Anderen zu bieten hatten.

Das galt auch für das Theater selbst. Der Boden war mit einem hellen, weichen Teppich belegt und die Einrichtung bestand aus edlen, dunklen Hölzern und jeder Menge rotem Samt. Die Wände waren mit edel aussehenden Textiltapeten verziert und in kleinen Nischen standen Sitzgarnituren aus bequemen Sesseln und Tischen die mit Schnitzereien reich verziert waren.

»Du solltest dich am besten noch einmal frisch machen, bevor es los geht. Nichts ist schlimmer, als wenn jemand mitten in der Vorstellung vor einem her läuft, weil er das nicht getan hat«, sagte Rebecca zu ihr, als sie sich zu ihr umdrehte.

»Ja, Herrin«, sagte Mara leise. Sie knickste und suchte die Toiletten.

Chris, die ihr gefolgt war, sagte, als sie schließlich im Waschraum waren: »Frida scheint sich hier ja ziemlich wohl zu fühlen.«

»Wer weiß, wie oft sie sowas schon gemacht hat. Immerhin gehört sie ja auch zur sogenannten besseren Gesellschaft«, sagte Mara kichernd.

»Was soll denn diese bessere Gesellschaft sein?«, fragte jemand hinter ihr.

Die Beiden drehten sich um und sahen eine Frau, vielleicht anfang dreißig, die gerade herein gekommen war. »Hier geht es doch nur darum anzugeben. Viele sind nicht wegen dem Stück hier, sondern nur darum, sich zu zeigen und selbst zu sehen, wer hier her kommt«, sagte die Frau etwas verächtlich. »So ein Theaterbesuch ist doch nur dazu da, um die Zeit zwischen den Festsaisons zu überbrücken.«

»Und warum sind Sie hier?«, fragte Chris.

Die Frau lachte. »Weil mein Mann eingeladen wurde. Seid froh, daß sie nicht Henrietta oder sowas spielen. Don Camillo ist wenigstens etwas, wo man etwas von hat.« Sie trocknete sich die Hände und ging zur Tür, wo sie sich noch einmal umdrehte. »Ihr solltet euch auch etwas beeilen. In einer halben Stunde fängt es an. Ich wünsche euch viel Spaß«, sagte sie und verließ den Waschraum.

Chris und Mara schauten sich an. »Sie scheint sowas ja öfter machen zu müssen«, sagte Chris grinsend. Die Beiden machten sich ebenfalls noch einmal frisch und gingen zurück zu den Anderen. Zusammen gingen sie dann langsam zu ihren Plätzen. Es dauerte etwas, bis sie diese erreicht hatten. Sie saßen sehr weit vorne in der zweiten Reihe des Parketts. Vor ihnen befanden sich lediglich noch die Sitze direkt am Orchestergraben.

Von ihren Plätzen aus hatten sie einen wirklich ausgezeichneten Blick auf die Bühne, die durch den offenen Vorhang zu sehen war.

Diese zeigte die Kulissen einiger Häuser und einer Kirche, die genau so aussahen, wie man es wohl in irgend einer beliebigen Kleinstadt in Südeuropa erwarten konnte.

Sie saßen etwas rechts von der Mitte, so daß Miss Wilhelmina und Chris ziemlich genau mittig vor der Bühne saßen. Mara nahm zwischen Rebecca und Dana platz.

Es dauerte nicht all zu lange, dann wurde es im Zuschauerraum dunkel und der Vorhang wurde geschlossen. Langsam wurden die Unterhaltungen im Zuschauerraum leise um dann ganz zu verstummen. Auch die Musik, die bisher leise gespielt hatte, wurde leiser und verklang nun endgültig.

Nun betrat ein Mann die Bühne vor dem Vorhang und begann mit einigen Erklärungen zu der Zeit, in der das Stück spielt, die nötig waren um den Konflikt der beiden Hauptpersonen zu verstehen, dann öffnete sich der Vorhang und einer der Darsteller betrat die Bühne.

Während des Stückes musste Mara einige Male herzhaft lachen, aber dies störte niemanden, da auch die anderen Zuschauer lachen mussten.

Doch etwa eine halbe Stunde nach Beginn des Stückes bekam Mara ganz andere Probleme.

Rebecca hatte ihre Hand auf Maras gelegt und hielt diese, wobei sie unablässig mit dem Daumen sanft über Maras Handfläche streichelte. Nun aber ging Rebecca dazu über, mit dem Zeigefinger zwischen Maras Zeige- und Mittelfinger auf und ab zu streichen und gelegentlich auch mit der Spitze des Fingernagels über Maras Handrücken zu ziehen. Diese recht eindeutigen Bewegungen ließen Mara nicht kalt und sie musste einiges an Konzentration darauf verwenden, nicht leise zu stöhnen. Sie suchte Rebeccas Blick und diese fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und schenkte ihr dann ein verschmitztes Lächeln.

Mara schüttelte leicht den Kopf und blickte Rebecca bittend an, damit diese endlich damit aufhörte, sie so zu reizen, doch Rebecca lächelte weiter und nickte einmal langsam und bestimmend, worauf hin Mara verlegen den Blick senkte und dann wieder zur Bühne schaute. Am liebsten hätte sie sich nun an Rebeccas Schulter gelehnt und diese Berührungen weiter genossen. Aber sie hatte so schon genug Probleme damit, ihren Zustand zu verbergen, also blieb sie kerzengerade sitzen und schaute weiterhin gerade aus.

Es fiel ihr schwer, sich auf zwei Dinge zu konzentrieren. Einerseits das Stück, welches ihr wirklich gut gefiel und andererseits darauf, unter Rebeccas Berührungen, die ihr nich weniger gefielen, zumindest nach außen hin Ruhe zu bewahren.

Zu Beginn der Pause verschwand Mara schnell in den Waschräumen, wo sie sich mit kaltem Wasser das Gesicht wusch, um sie eine kleine Abkühlung zu verschaffen.

»Wie geht's dir?«, fragte Rebecca, die ein wenig abseits von den Anderen auf sie wartete.

Mara warf ihr einen verlegenen Blick zu und schaute dann etwas verlegen zu Boden, ohne zu antworten. Darauf hin fasste Rebecca ihr sanft unters Kinn, hob ihren Kopf und schaute ihr in die Augen, wobei sie fragend die Augenbrauen hob.

»Gut, Herrin«, sagte Mara darauf hin und senkte den Blick.

Rebecca lächelte und gab ihr einen Kuss. »Soll ich es lieber sein lassen?«, fragte sie.

Mara war hin- und hergerissen. Einerseits fürchtete sie, daß jeder der umher sitzenden es mitbekommen würde, wenn sie die Beherrschung verlieren sollte, andererseits hätte sie lügen müssen, wenn sie behaupten würde, diese Berührungen nicht auch genossen zu haben.

Sie schüttelte leicht den Kopf, worauf hin Rebecca ihr noch einen Kuss gab.

»Dann lass uns zu den Anderen gehen.« Rebecca nahm ihre Hand und zog sie die paar Schritte zu den Anderen, die sich mittlerweile recht angeregt über das Stück unterhielten. Bisher hatte es allen gut gefallen und der Konflikt der beiden Hauptpersonen untereinander hatte für viele lustige Momente gesorgt.

Rebecca winkte während der weiteren Unterhaltung eine Kellnerin herbei und nahm zwei Gläser mit Champagner von deren Tablett. Eines davon gab sie Mara und prostete ihr mit dem anderen zu. Die Wirkung des Alkohols, unterstützt durch die kribbelnde Kohlensäure, trat recht zügig ein, da Mara sowieso nur sehr selten Alkohol trank. Sie entspannte sich ein wenig und beteiligte sich an den Unterhaltungen der Anderen.

Als am Ende der Pause der Gong ertönte, suchten sie wieder ihre Plätze auf und Rebecca legte ihre Hand wieder auf Maras.

-

»Das war ganz schön gemein«, sagte Mara, nachdem sie mit dem Bus zurück zur Schule gefahren und in Rebeccas Zimmer angekommen und endlich alleine waren.

»So, findest du?«, fragte Rebecca mit einem Lächeln und schaute Mara direkt in die Augen. »Mir hat es gefallen. Dir etwa nicht?«

»Ich hatte ganz schöne Probleme damit, mich auf das Stück zu konzentrieren«, gab Mara etwas verschämt zurück, worauf hin sie ein weiteres Lächeln von Rebecca erntete.

Ohne weiter darauf einzugehen, trat Rebecca hinter Mara, öffnete ihr den Reißverschluss des Kleides und half ihr aus diesem heraus, bevor sie sich mit dem Rücken vor Mara stellte und sich von ihr zuerst aus dem Korsett und dann aus dem Kleid heraus helfen ließ.

»Komm, wir legen uns ins Bett, es ist schon spät«, sagte Rebecca, fasste Maras Hand und zog sie mit sich ins Bett. Sie zog die Decke hoch und nahm Mara in die Arme.

Die Beiden versanken in einem langen Kuss und ihre Hände gingen auf dem Körper der jeweils Anderen langsam auf Wanderschaft. Es dauerte nicht lange, bis ihre stählernen Keuschheitsgürtel auf dem Boden lagen und sie in ein sehr intensives, forderndes und ausdauerndes Liebesspiel versanken. Die nahezu ununterbrochen andauernde aber unbefriedigte Erregung in den letzten Tagen bahnte sich bei Mara ihren Weg und verschaffte ihr zusammen mit Rebeccas Händen und Lippen einige sehr heftige Höhepunkte und sie sank nach einiger Zeit erschöpft aber glücklich in das Kissen.

-

Am nächsten Morgen wachte Mara trotz der Tatsache, daß sie erst sehr spät Arm in Arm eingeschlafen waren, auch ohne Wecker zeitig auf und löste sich vorsichtig, um diese nicht zu wecken, aus Rebeccas Armen. Sie stand auf und stellte fest, daß es gleich Zeit für den Morgenlauf war. Sie nahm ihren Gürtel vom Boden auf und ging damit ins Badezimmer, um diesen abzuwaschen. Dann legte sie ihn sich wieder an und mit einem leisen Klicken rastete das Schloss ein. Dieses Geräusch löste in ihr noch immer ein seltsames, wohliges Gefühl aus, welches ihr langsam den Rücken herunter kroch. Als sie das Zimmer verlassen wollte, musste sie feststellen, daß sie außer dem Kleid keine Kleidung hatte, die sie anziehen konnte. Doch mehr oder weniger nackt wollte sie natürlich auch nicht über den Hof laufen. Sie überlegte kurz und beschloss, den Morgenlauf einfach ausfallen zu lassen und während die Anderen liefen, schnell in den Schlafsaal zu gehen und sich gleich duschen und anzuziehen. Also ging sie zum Fenster und schaute nach draußen.

Als endlich die Schülerinnen über den Hof zum Tor liefen, holte sie aus dem Bad ein großes Handtuch, legte sich dieses über die Schultern und verließ das Zimmer. Unbemerkt, wie sie hoffte, lief sie über den Hof ins Hauptgebäude und ging in Richtung Schlafsaal.

Dort angekommen, ging sie sofort duschen und bürstete dann sorgfältig ihre Haare. Als dann die Anderen zurück kamen, ging sie mit ihnen, nachdem auch diese sich geduscht hatten, zum Frühstück.

Als sie sich zu Frida und Maja an den Tisch setzen wollte, winkte miss Wilhelmina die Drei zum Lehrertisch, wo sie dann Platz nahmen.

Miss Wilhelmina eröffnete ihnen während des Frühstücks, daß sie für den Vormittag eine Gelegenheit arrangiert hatte, bei der interessierte Schülerinnen den Dreien und auch ihren Herrinnen Frage zu stellen. Dies sollte um neun Uhr in einem der Unterrichtsräume geschehen und Miss Wilhelmina bat die Drei darum, rechtzeitig dort zu sein.

- - -

Zusammen mit Frida und Maja betrat Mara kurz vor 9 Uhr den Unterrichtsraum, den Miss Wilhelmina ihnen genannt hatte. Dieser war schon sehr voll, Mara schätzte, daß ungefähr 30 bis 40 Schülerinnen dicht gedrängt auf den Kissen knieten und warteten. Da sie selbst ihre alten Schultuniken trugen, fielen Frida und Mara nicht sonderlich auf. Lediglich Maja fiel mit ihrer leuchtend blauen Tunika aus der Reihe und erregte sofort die Aufmerksamkeit der Schülerinnen.

Sie knieten sich nebeneinander vor die Wand mit dem Whiteboard und warteten noch eine Weile. Miss Wilhelmina hatte ihnen ja gesagt, daß auch Isabella und Rebecca erscheinen würden. Doch kurz vor 9 kam statt diesen Miss Wilhelmina herein und bat alle, in den Spiegelsaal zu kommen, da doch ein paar Schülerinnen mehr gekommen waren, als sie erwartet hatte.

So verließen alle den Unterrichtsraum und gingen in den Spiegelsaal. Dort saß Rebecca bereits auf einem der Stühle und wartete. Aber nicht nur diese, sondern auch gut hundert Schülerinnen befanden sich bereits in dem Saal und warteten. Zusammen mit den Schülerinnen, mit denen sie aus dem Unterrichtsraum gekommen waren, betraten die Drei den Saal und gesellten sich zu Rebecca.

Als endlich alle Platz genommen hatten, schloss sich die Tür mit einem lauten Knall und alle Köpfe drehten sich zu Isabella, die gerade herein gekommen war. In ihrer Hand hielt sie ihre Gerte und wedelte damit herum, um sich Platz zu schaffen und zu den Anderen durch zu kommen.

Sie stellte sich neben Rebecca, die keine Anstalten machte, aufzustehen und begann zu sprechen: »Ihr alle wollt also wissen, wie es nach der Schule weiter geht«, sagte sie, nachdem sie einen Blick durch den Raum hatte schweifen lassen und damit für Ruhe gesorgt hatte. »Um es gleich vorweg zu nehmen, sage ich gleich, daß wir ganz sicher nicht repräsentativ für alle Serva und Herrschaften stehen, die es so gibt. Für alle, die uns nicht in den letzten Tagen bereits kennengelernt haben, stelle ich uns aber erst mal vor. Rebecca«, sie deutete mit der freien Hand auf diese »und ich waren in der Schule in der selben Gruppe. Rebecca war als freie Schülerin an dieser Schule hier und hat, nachdem sie diese beendet hat, studiert und danach eine ganze Weile gearbeitet. Dann hat sie eine Stellung als Serva angenommen, arbeitet jetzt aber wieder als Designerin. Ich selbst bin an der Schule geblieben und Lehrerin geworden. Seit etwa einem Jahr bin ich Schulleiterin an einer anderen Schule.«

Sie stellte auch Maja, Frida und Mara vor und erzählte, ein wenig darüber, wo und wie sie jetzt lebten und wie sie zusammen gehörten. Insbesondere die Tatsache, daß Frida als freie Serva von sich aus darum gebeten hatte, Isabellas Serva zu werden und ihre Freiheit für die nächsten Jahre freiwillig aufgegeben hatte, rief genauso einiges Erstaunen hervor, wie die Tatsache, daß Mara freiwillig bei Rebecca blieb.

Nachdem Isabella diese Vorstellung beendet hatte, ermunterte sie die Schülerinnen dazu, ihre Fragen zu stellen. Zuerst ging dies nur schleppend voran, da viele offenbar etwas zurückhaltend waren, doch nach und nach hoben sich die Hände und mit ihrer Gerte deutete Isabella auf die Schülerinnen die ihre Hände gehoben hatten. Es dauerte nicht all zu lange, bis die ersten Fragen beantwortet waren, doch die Antwort auf die eine Frage rief gleich die nächsten Fragen hervor. So kam es, daß kurz vor dem Mittagessen noch kein Ende dieser Runde abzusehen war.

Isabella hob beide Hände, um für etwas Ruhe zu sorgen. Sie schickte alle erst mal zum Mittagessen und kündigte an, daß diese Fragerunde nach dem Essen weiter gehen sollte und nachdem alle sich nach der Mittagspause wieder hier eingefunden hatten, kamen auch die nächsten Fragen.

Sie hatten im Laufe des Tages viele Fragen beantwortet. Eine Schülerin wollte wissen, ob sie nach der Schule weiterhin morgens laufen musste, was bei ihren Mitschülerinnen einiges an Gekicher ausgelöst hatte. Fridas Antwort darauf, daß sie und die meisten anderen Serva die sie kannte, wie gehabt jeden Morgen laufen mussten, schien der Schülerin nicht sonderlich zu gefallen, doch Isabella riet ihr dazu, auch wenn sie es nicht mochte, weiterhin jeden Morgen zu laufen, wenn ihre zukünftige Herrschaft dies erlaubte, da es einfach besser sei, fit zu bleiben.

Eine andere Frage, die offenbar viele Schülerinnen interessierte war, ob sie viel geschlagen wurden.

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