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Servas 04: Fügungen Teil 03

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Zwar fiel ihr nicht ein, wie man es passender nennen könnte, doch alleine die Tatsache, daß es alleine in der Hand ihrer Herrin lag, sie zu erlösen fühlte sich so unendlich gut an.

Lächelnd schlief sie, nachdem nebenan endlich Ruhe eingekehrt war, ein.

- - -

Der Gong zum Wecken tönte durch den Schlafsaal. Ein wenig verschlafen aber mit einem verträumten Lächeln im Gesicht wühlte Mara sich aus ihrer Decke, und ging in den Waschraum. Die nebeneinander stehenden Toiletten ohne Privatsphäre hatte sie nicht vermisst und so war es ihr etwas unangenehm, als Mona herein kam und sich zwei Plätze weiter neben sie setzte.

Als sie wieder zurück kam, zog sie das Nachthemd aus und legte es in den Schrank. Sie holte ihre Sportsachen, zog diese an und stellte sich, so wie sie es in Erinnerung hatte, vor ihr Bett.

Miss Vitória kam herein und ging, ohne ein Wort zu sagen, schnurstracks an den Betten vorbei bis sie vor Majas Bett stehen blieb und die decke herunter zog.

»So hatte ich mir das ungefähr vorgestellt«, sagte sie. »Tut mir ja leid, euch zu stören, aber eure Herrin hat ausdrücklich gesagt, ihr Beiden sollt mit laufen«, rief sie so laut, daß Maja und Frida aufwachten. »Los, raus aus den Federn und Frida, nimm deine Finger da raus.«

Wie auf Kommando drehten sich die Köpfe der anderen Schülerinnen nach rechts und alle schauten zu den Beiden. Aber vermutlich waren Mara und vielleicht noch Astrid die Einzigen, die das Bild, welches sich hier bot, tatsächlich sehen konnten.

Langsam standen die Beiden auf und gingen müde zu ihren Schränken. Mara konnte sehen, daß Frida Maja einen anzüglichen Blick zu warf und sich demonstrativ die Finger ableckte, bevor sie, ohne sich besonders zu beeilen, ihre Sportsachen anzog.

Der Morgenlauf führte nicht wie früher durch den Park, sondern durch die Straßen eines ruhigen Wohngebietes mit vielen Einfamilienhäusern. Jede Lehrerin hatte eine eigene Route, die sie morgens lief, damit nicht im Extremfalle 80 Schülerinnen auf einem Haufen durch die Stadt liefen. Auf der Wiese einer kleinen Parkanlage gab es dann den üblichen Frühsport und das Üben der Haltungen, bevor es in einem zügigen Lauftempo zurück zur Schule ging.

Wieder im Schlafsaal gingen Mara, Frida und Maja zuerst in den Waschraum, wo sie sich ausgiebig duschten. Nach und nach kamen die anderen Schülerinnen herein.

»Was ist das denn hier?«, fragte eine Schülerin, deren Namen Mara nicht kannte und hob Maras Gürtel in die Luft, den sie auf einer der Bänke abgelegt hatte.

Eine andere Schülerin kicherte. »Sieht aus, wie eine Unterhose. Wem gehört die denn?«

Mara spülte sich den Schaum vom Körper und verließ die Dusche. Sie legte sich ein Handtuch über die Schultern und ging zu den beiden Schülerinnen. »Das ist meiner. Darf ich den bitte wieder haben? Ich habe morgens nur zehn Minuten, in denen ich den ablegen darf.« Sie nahm den Gürtel den verdutzten Schülerinnen aus der Hand, ging damit zu einem Waschbecken, reinigte ihn gründlich und trocknete ihn ab. Ebenso gründlich trocknete sie sich selbst ab und puderte sich ein, um jeden Rest Feuchtigkeit los zu werden. Dann legte sie sich das Taillenband an, welches mit einem leisen Klicken des Schlosses einrastete und schließlich das Schrittband. Sie prüfte, ob der Gürtel richtig saß und korrigierte dessen Position ein wenig.

»Du hast dieses Teil den ganzen Tag an?«, fragte Mona, die hinzu gekommen war.

Mara bejahte dies und Mona fragte nur: »Warum?«

Die anderen Schülerinnen standen nun um sie herum und schienen ebenfalls auf eine Antwort von Mara zu warten.

»Der Gürtel zeigt mir, daß ich ihr gehöre und daß sie es ist, die über mich bestimmt.« Ein wenig verträumt fuhr sie über das Metall des Taillenbandes.

»Und es macht dir überhaupt nichts aus? Ich meine, damit bist du ihr doch vollkommen ausgeliefert.«

»Nein, das macht mir überhaupt nichts aus. Und ihr ausgeliefert zu sein, ist doch Sinn des Ganzen«, sagte Mara lächelnd.

Die folgende Unterhaltung die andauerte, bis sie zum Frühstück gingen, drehte sich hauptsächlich um Maras Keuschheitsgürtel. Doch Mara beendete diese Unterhaltung, indem sie sich mit ihrem Essen neben Herrin Rebecca setzte.

»Guten morgen, mein Schatz. Hast du gut geschlafen?«, wollte Rebecca wissen.

»Ich habe ganz komisches Zeug geträumt. Und dann haben Maja und Frida auch noch im Bett neben mir miteinander geschlafen.«

»Klingt ja nach einer kurzen Nacht«, meinte Rebecca, worauf hin Mara nur verträumt nickte.

Während des Frühstückes bemerkte Rebecca bereits, daß Mara heute sehr still war und immer wieder mit einem tiefgründigen Lächeln zu ihr sah.

Nach dem Frühstück fuhren Rebecca und Mara in die Stadt, wo sie ein wenig bummelten. Auch hier bemerkte Rebecca immer wieder Maras fast verträumten Blick.

Nachdem sie ein wenig durch die Stadt geschlendert waren und sich das ein oder andere Schaufenster betrachtet hatten, setzten sie sich, obwohl es schon recht kühl war, auf eine der Bänke vor dem Münster. Doch nicht wegen der Kälte, sondern um ihre Nähe zu spüren, lehnte Mara sich eng an Rebecca und vergrub ihren Kopf zwischen Rebeccas Kopf und Schulter. Sie schloss die Augen und genoss diese Nähe, während Rebecca ihre Hand in Maras Nacken legte und sie dort streichelte.

»Sag mal, was ist denn heute los mit dir?«, fragte Rebecca, nachdem sie eine Weile so da gesessen hatten. »Ist alles in Ordnung?«

Mara nickte nur ganz leicht und machte »mhmm«

»Du bist auf einmal so anhänglich. Ist irgend etwas gewesen?«

Mara schüttelte den Kopf und machte »mmh mmh«

Rebecca war Maras Verhalten nicht ganz geheuer. »Hat das vielleicht was mit dem Traum zu tun? Vielleicht irgend etwas, was du mal erleben möchtest?«, riet Rebecca ins Blaue hinein.

»Nein, lieber nicht«, sagte Mara, ohne den Kopf hoch zu nehmen und rutschte noch ein Stück Näher zu Rebecca.

»Also irgendwie bist du heute ziemlich anschmiegsam. Jetzt erzähl doch mal, was los ist mit dir.«

Mara seufzte kurz und begann zu erzählen. Von dem Traum, den sich ganz bestimmt nicht so erleben wollte, daß sie von Majas und Fridas Liebesspiel aufgewacht war bis hin zu ihrem vergeblichen Versuch, sich Erleichterung zu verschaffen und den seltsamen Gefühlen, die die Unmöglichkeit, dies letztendlich zu tun ausgelöst hatte.

Es war nicht das erste Mal, daß Rebecca nicht ganz verstand, was in Mara vor ging. Doch anscheinend schien sie ihren Zustand zu genießen und insgeheim fragte Rebecca sich, wie weit das wohl gehen würde.

Aus einer Eingebung heraus nahm sie ihre rechte Hand und schob sie zwischen zwei Knöpfen von Maras Mantel hindurch, unter ihre Tunika und streichelte sanft Maras Brust. Ohne den Mantel hätte sie so etwas in der Öffentlichkeit nie getan, doch der Mantel und der weite Ärmel ihrer eigenen Jacke verhinderten zuverlässig, daß ein zufälliger Beobachter etwas davon mitbekommen würde. Daß sie richtig lag, verriet ihr ein leises Brummen und Maras versuch, noch näher zu rücken, was aber so gut wie unmöglich war.

Als sie ihre Hand wieder aus Maras Mantel zog, drückte Mara sich ihr entgegen und versuchte, diese Berührung zu halten, was Rebecca ein Lächeln entlockte. Gab es hier eine ganz neue Seite von Mara, die es zu entdecken galt?

»Komm, wir gehen zurück zur Schule. Bis zum Mittagessen ist noch Zeit. Wir könnten uns in meinem Zimmer noch eine Stunde ins Bett legen«, sagte Rebecca.

Maras Kopfschütteln verriet ihr, daß sie offensichtlich richtig lag mit ihrer Vermutung.

»Hmm«, machte Rebecca. »Aber es wird langsam etwas frisch. Dann lass uns mal da vorne in diese Boutique gehen. Da habe ich vorhin ein paar nette Teile gesehen.« Zwar hatte Rebecca im Gegensatz zu vielen anderen Frauen kein besonders ausgeprägtes Bedürfnis nach der neuesten Mode, doch das Halblange Abendkleid aus roter Seide mit den weinroten Pailletten, welches sie in dem Schaufenster gesehen hatte, hatte es ihr angetan. Es würde Mara ganz sicher ausgezeichnet stehen und für den das morgige Essen und den anschließenden Theaterbesuch wäre es sicher bestens geeignet.

Außerdem hatte sie dort ein schönes Korsett gesehen, welches ihr gut gefiel und das sie gerne einmal anprobieren würde.

Mara löste sich nur widerstrebend von Rebecca. Diese nahm Mara an der Hand und so gingen sie in die Boutique. Sofort als sie den Laden betraten, kamen zwei Verkäuferinnen herbei geeilt und verbeugten sich höflich.

»Herzlich willkommen. Was können wir für Sie tun?«, fragte eine der Beiden.

»Das rote Kleid im Schaufenster. Habend Sie das auch in ihrer Größe?«, fragte Rebecca und deutete auf Mara.

Nun war Mara hellwach. Sie drehte sich zum Schaufenster um und betrachtete den Traum aus Seide, Chiffon und Pailletten. Es hatte einen sehr engen schnitt und einen hochgeschlossenen Kragen der ihr bis zum Halsband reichen würde. Es hatte lange Ärmel und reichte der Schaufensterpuppe nur bis zur Mitte der Unterschenkel.

Sie blickte an sich herab und hob kurz den Saum ihrer Tunika hoch, um sich ihre doch sehr muskulösen Waden zu betrachten. Sie fragte sich, ob es so gut wäre, diese so offen zu präsentieren.

Das hellrote, fast Rosa Kleid war an den Seiten mit weinroten Pailletten verziert welche die Brüste bedeckten. Und von der Taille abwärts gab es zwei Lagen roten Chiffon der etwas weiter ausladend war als das eigentliche Kleid und bis zum Boden reichte. Aber viel bedeckte dieser Chiffon nicht, sondern betonte eher noch den sichtbaren Teil der Beine.

Noch ehe sie etwas sagen konnte, hatte einer der Verkäuferinnen ihren ID-Chip gescannt, um Zugriff auf Maras Maße zu bekommen und war dann im hinteren Bereich des Ladens verschwunden.

»Aber das geht doch nicht Herrin«, sagte Mara zögernd.

»Wieso denn nicht? Gefällt es dir etwa nicht?«, fragte Rebecca verwundert.

»Es ist traumhaft. Aber ich habe doch ein Kleid mit genommen. Und wann soll ich so ein tolles Kleid denn anziehen?«, wandte Mara ein.

Rebecca schaute sie ernst an. »Morgen zum Beispiel. Im Theater macht sich das bestimmt gut. Und außerdem ist in ein paar Wochen der Silvesterball. Da hast du auch noch nichts zum Anziehen.«

Mara kannte diesen Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ und nickte nur.

»Wenn Sie mir bitte folgen würden?«, sagte sie Verkäuferin, die mit einem edel aussehenden, flachen Karton unterm Arm zurück gekommen war, zu Mara und deutete zur Seite des Ladens, wo sie mit ihr in eine geräumige Umkleidekabine ging.

»Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten, solange ihre Serva das Kleid anprobiert?«, fragte die andere Verkäuferin, als sie mit Rebecca alleine war.

»Danke, aber ich würde gerne mal dieses Korsett anprobieren, welches Sie im Schaufenster haben. Das Schwarze mit dem Bolerooberteil«, sagte Rebecca.

Die Verkäuferin musterte Rebecca eingehend. »Ich fürchte, das, was wir in Ihrer Größe da haben, dürfte bei Ihnen nicht viel helfen. Solche Korsetts verkaufen wir eher als Accessoire. Eine viel schlankere Taille werden Sie dadurch kaum bekommen.«

»Das macht in diesem Fall nichts. Wir gehen morgen essen. Und ich habe gehört, daß die Küche ausgezeichnet sein soll. Da ist ein etwas weniger strenges Korsett sicher eine gute Wahl«, sagte Rebecca. »Und wenn Sie auch ein passendes Kleid haben, irgend was in violett oder in dunkelgrün, würde ich das auch gerne anprobieren.«

Die Verkäuferin überlegte kurz, dann scannte sie Rebeccas ID-Chip. »Einen Moment bitte«, sagte sie und verschwand, wie zuvor ihre Kollegin im hinteren Teil des Ladens. Sie kam kurz darauf mit einem flachen Karton und einem in Seidenpapier verpackten Korsett wieder.

Rebecca folgte ihr zu der zweiten Umkleidekabine.

Mara verließ die Kabine und ging auf den großen Spiegel zu, der sich an einer Säule mitten im Laden befand. Das Kleid fühlte sich herrlich an und sah auch wirklich toll aus, fand sie.

»Sie sollten vielleicht doch einen BH anziehen«, sagte die Verkäuferin und deutete auf Maras Brust. Dort konnte man ihre Brustwarzen ziemlich deutlich durch den doch recht dünnen Stoff erkennen.

»Keinen BH«, ertönte Rebeccas Stimme eher belustigt aus der zweiten Umkleide. Mara zuckte verlegen grinsend mit den Schultern und betrachtete sich eingehend im Spiegel. Ihre Nippel standen tatsächlich steif und fest ab und stachen fast durch den Stoff. Und das Gefühl des Stoffes auf der nackten Haut sorgte dafür, daß sich dieser Zustand wohl auch kaum ändern würde. Aber zum Glück war dieser Bereich mit einigen Pailletten bedeckt so daß man dies nur sehen konnte, wenn man sehr genau hin schaute.

»Ich habe aber keine passenden Schuhe dazu«, sagte Mara etwas lauter, so daß Rebecca sie hören musste.

Diese steckte den Kopf zwischen den Vorhängen der Kabine heraus und musterte sie kurz.

»Das sieht toll aus. Das nehmen wir«, sagte sie.

Mara trat vor die Kabine damit Rebecca sie genauer betrachten konnte. Sie drehte sich einmal und stellte sich dann gerade vor Rebecca.

»Ich finde, das steht dir prima«, sagte diese und wandte sich dann an die Verkäuferin. »Haben Sie zufällig auch ein Paar Schuhe die dazu passen?«

»Ich denke, da lässt sich etwas finden«, sagte die Verkäuferin und deutete Mara, ihr zu folgen.

Mara musste mehrere Paar Schuhe anprobieren. Alle Schuhe, die größere Absätze als acht Zentimeter hatten, sortierte sie gleich aus, da Rebecca eben diese Höhe für sich selbst bevorzugte und Mara nicht größer wirken wollte, als ihre Herrin.

Es dauerte nicht all zu lange, da hatte sie ein Paar Stiefeletten in der selben Farbe wie die Pailletten des Kleides gefunden, die mit sechs Zentimeter großen Absätzen genau richtig waren.

»Ich denke, das ist Ihnen wirklich noch etwas zu weit«, hörte Mara die Stimme der anderen Verkäuferin aus der Kabine in der Rebecca sich befand.

»Also ich finde, es passt. Es muss mich ja gar nicht so sehr einschnüren. So habe ich noch genug Platz und es sieht prima aus.« Das war Herrin Rebeccas Stimme.

Kurz darauf kamen die Beiden aus der Kabine heraus und Rebecca betrachtete sich eingehend im Spiegel. Sie trug ein Pencilkleid mit langen Ärmeln in einem dunklen Violett und darüber ein Korsett aus schwarzem Samt mit einem barocken Webmuster, welches mit Leder an den Kanten abgenäht war. Um die Taille lag ein doppelter Gürtel aus schwarzem Leder lose auf. Dieser war, wie auch die Lederränder, in regelmäßigen Abständen mit silbernen Nieten verziert. Das Oberteil des Korsetts, welches über ihren Schultern hing, sah aus wie ein knapper Bolero, der über dem Busen mit einem Lederriemen mit silberner Schnalle geschlossen war. An diesem Oberteil befand sich ein schmaler Stehkragen, der eng um ihren Hals lag und vorne ebenfalls mit einer silbernen Schnalle geschlossen war.

Rebecca betrachtete zuerst Mara sehr gründlich und schaute dann sich selbst im Spiegel eingehend an. Sie schaute sich kurz um und ging dann zu einem Regal, in dem sich diverse Handtaschen befanden. Sie winkte Mara zu sich und hielt mehrere davon an Maras Kleid. Als sie eine in der passenden Farbe gefunden hatte, einem Weinrot, welches dem der Pailletten an Maras Kleid gleich, drückte sie ihr diese in die Hand.

»Eine Handtasche?«, fragte Mara erstaunt.

»Soll ich als deine Herrin etwa alles mit mir herum tragen?«, fragte Rebecca streng. »Zu diesem Korsett gibt es zwar noch eine kleine Gürteltasche aber wie sieht das denn im Theater aus, wenn ich mit so etwas herum laufe?« So daß die Verkäuferinnen es nicht sehen konnten, zwinkerte sie Mara kurz zu. Diese knickste und sagte »Ja, meine Herrin.«

»Gut. Genauso nehmen wir das. Aber die Gürteltasche hätte ich trotzdem gerne dazu«, sagte Rebecca zu den beiden Verkäuferinnen. Dann ging sie in die Umkleide und deutete auch Mara, sich wieder umzuziehen.

Es dauerte eine Weile, bei Rebecca etwas länger als bei Mara, bis sie die Umkleiden wieder verließen.

Mara machte sich schon bereit, die ganzen Schachteln bis zur Schule zurück tragen zu müssen. Doch Rebecca holte eine Karte aus ihrer Hosentasche und schrieb die Adresse der Schule auf deren Rückseite. Diese Karte reichte sie einer der Verkäuferinnen.

»Sie liefern die Sachen bitte heute noch zur Schule«, sagte sie in einem Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ. Anscheinend wurde die Verkäuferin, die nun hinter dem Kassentresen stand nicht all zu oft mit einem solchen Ansinnen konfrontiert. Sie schaute etwas verwirrt zu Rebecca. »Entschuldigung, aber normalerweise liefern wir nicht«, sagte sie ob Rebeccas Tonfall etwas eingeschüchtert.

»Setzten Sie es einfach mit auf die Rechnung«, sagte Rebecca.

»Aber...«, setzte die Frau an doch ihre Kollegin schüttelte leicht den Kopf und sie schluckte den Rest dessen, was sie sagen wollte herunter. »Wie Sie wünschen«, sagte sie statt dessen und tippte einen Betrag ein, den Mara für ziemlich unverschämt für diesen kurzen Weg hielt, den sie selbst in nicht einmal zwanzig Minuten zu Fuß zurücklegen konnte, ohne sich hetzen zu müssen.

Als die Frau dann nacheinander die Preise für die einzelnen Kleidungsstücke eintippte, musste sie schlucken. Doch Rebecca holte ihre Kreditkarte hervor und beglich den Betrag, ohne mit der Wimper zu zucken.

»Herrin, das geht doch nicht. Das ist doch alles viel zu teuer«, sagte Mara, nachdem sie die Boutique verlassen hatten und weiter gingen.

»Du siehst doch, daß es geht«, erwiderte Rebecca.

»Aber so viel für ein Kleid für mich. Das ist doch viel zu teuer«, wandte Mara ein.

Mitten auf dem Gehweg blieb Rebecca stehen, fasste Mara energisch an den Schultern und sagte ernst: »Du hast gesehen, daß es geht. Du hast gesehen, wie viel ich alleine mit der Destille jeden Monat verdiene. Sollte der Gewinn dort geringer werden, habe ich nicht die geringsten Probleme damit, meinen Anteil entsprechend zu verkleinern. Aber das wird wohl nicht passieren, denn es gibt schon Pläne, diese zu erweitern um den Umsatz und damit auch den Gewinn weiter zu steigern. Und solange ich das Geld habe ist mir, gerade für dich mein Schatz, nichts zu teuer. Auch wenn du es bevorzugst die Tuniken zu tragen, was ich voll und ganz verstehen kann, solltest du doch ein paar andere Kleider im Schrank haben.« Sie holte einmal tief Luft. »Auch wenn du dich selbst nur als einfache Serva siehst, für mich bist du viel, viel mehr als nur das. Und wenn ich für dich dieses Geld ausgeben will, dann nicht um dich wie eine Anziehpuppe dauernd neu einzukleiden, sondern weil ich denke, daß du es verdient hast und viel wichtiger noch, weil du es mir einfach wert bist. Ich weiß besser als viele andere Menschen, daß man das, was wichtig im Leben ist, nicht für Geld kaufen kann, aber wenn ich dir damit eine Freude machen kann, dann ist es mir das einfach wert.«

Mara schaute Rebecca lange schweigend an. Mit feuchten Augen sagte sie dann »Vielen Dank, meine Herrin.« Sie trat einen Schritt vor und umarmte Rebecca fest.

Diese legte ihre Arme um Mara und erwiderte die Umarmung.

»So, wenn du dich wieder beruhigt hast, dann sollten wir langsam wieder zurück gehen. In einer halben Stunde gibt es Mittagessen.

Noch fest an Rebecca gelehnt, nickte Mara und löste dann die Umarmung. Zusammen gingen sie zurück zur Schule und dort gleich in den Speisesaal.

-

Am Nachmittag waren alle zum Kaffee bei Miss Wilhelmina eingeladen. Frida und Mara kamen sich dort vor wie während einer Übungsstunde während ihrer Schulzeit. Es ging sehr förmlich und steif zu und die Beiden und Maja mussten sich genau so verhalten, wie sie es in der Schule gelernt hatten, wozu auch gehörte, daß sie sich meldeten, wenn sie etwas sagen wollten. Das Einzige, was zu Maras und Fridas Erleichterung beitrug, war die Tatsache, daß drei Schülerinnen sie bedienten und sie das somit nicht übernehmen mussten. Lediglich Maja schien sich nicht daran zu stören. Offenbar hatte sie solche Kaffeenachmittage bereits des Öfteren mit gemacht.

»Nun mal etwas wegen morgen. Wie ihr wisst, soll jeder Gast eine Schülerin einladen. Wisst ihr denn schon, wen ihr einladen wollt?«, fragte Miss Wilhelmina.

Rebecca, Isabella und Emylia sahen sich etwas ratlos an.