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Servas 04: Fügungen Teil 03

Geschichte Info
Ein Wiedersehen in der Schule.
34.4k Wörter
4.63
5.6k
2
Geschichte hat keine Tags

Teil 25 der 33 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 01/08/2022
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»Ich hätte nicht gedacht, daß ich so schnell noch mal hier her komme«, sagte Mara und schaute auf das Tor.

Das letzte mal war sie mit Herrin Julia durch dieses Tor gegangen und einer ungewissen Zukunft entgegen gefahren. Im Nachhinein war sie froh, daß alles so gekommen war, wie es jetzt war.

»Ich auch nicht«, meinte Frida. »Und als ich das letzte Mal Tordienst hatte, musste ich mich auch noch mit deiner Schwester herumschlagen. Du glaubst gar nicht, wie schwer das war, dir nichts zu verraten.«

»Also wenn ihr genug in Nostalgie gebadet habt, lasst uns endlich rein gehen. Es sei denn, ihr habt dieses Tor noch nicht oft genug gesehen.« Isabella grinste, als sie das sagte.

»Wollen wir nicht noch auf Emylia warten?«, fragte Rebecca.

»Na, das kann aber dauern. Sie hatte wohl noch etwas zu tun«, meinte Isabella.

»Na, dann lasst uns mal rein gehen.« Rebecca deutete Mara, die Koffer zu nehmen und ihr zu folgen.

»Guten Tag, was kann ich für Sie tun?«, fragte die Schülerin, die gerade Tordienst hatte, als sie vor ihnen geknickst hatte.

»Wir wollen zu Miss Wilhelmina«, sagte Rebecca. »Sie erwartet uns.«

»Bitte, folgen Sie mir.« Die Schülerin schien ein wenig eingeschüchtert zu sein. Sie ging in Richtung des Verwaltungsgebäudes und die Fünf folgten ihr.

»Eigentlich braucht uns ja niemand den Weg zu zeigen, den kennen wir ja gut genug«, meinte Frida kichernd.

»Ja, gerade du, Frau Schneiderin«, sagte Isabella lachend, worauf hin Frida ihr einen schmollenden Blick zu warf.

Sie gingen durch den langen Flur, in dem sich Miss Wilhelminas Büro befand und die Schülerin klopfte zaghaft an die Tür.

»Miss, hier sind einige Leute, die zu ihnen wollen«, sagte sie, nachdem Miss Wilhelmina von drinnen »Herein« gerufen und sie die Tür geöffnet hatte.

»Dann herein mit ihnen«, sagte Miss Wilhelmina und alle betraten das Büro. Zuletzt trat Maja ein und schloss die Tür hinter sich.

Miss Wilhelmina begrüßte alle mit Handschlag und alle gratulierten ihr zum Geburtstag.

Die Herrinnen und Miss Wilhelmina nahmen an dem runden Tisch Platz während Frida, Mara und Maja daneben knieten und sie unterhielten sich eine Weile, bis Miss Wilhelmina sagte: »Ich denke, ihr solltet erst Mal in eure Zimmer gehen und euch frisch machen. Wenn Emylia hier ist, können wir anfangen.« Dann schaute sie zu Frida und Mara. »Oder wollt ihr im Schlafsaal übernachten. In der Gruppe vier sind ein paar Betten frei.«

»Ich denke, das ist eine gute Idee. Dann kommen die Beiden gar nicht erst auf die Idee, daß es normal ist, sich bedienen zu lassen«, meinte Isabella grinsend.

Mara schaute etwas zweifelnd zu Rebecca, doch als diese ihr zu nickte, stimmte sie dem zu, während Frida und Maja gar nicht erst gefragt wurden.

»Es sind nur vier Nächte«, sagte Rebecca zu Mara, nahm ihre Hand und streichelte diese sanft.

»Wenn du das so möchtest, Herrin, schlafe ich im Schlafsaal«, sagte Mara etwa verunsichert.

»Mara, es hat einen guten Grund, daß ihr drei nicht bei euren Herrinnen in den Gästezimmern schlafen solltet«, mischte Miss Wilhelmina sich ein. »Morgen Abend können wir noch mal darüber reden, aber wenigstens heute würde ich euch doch bitten, im Schlafsaal zu übernachten. Und morgen werdet ihr auch den Grund erfahren.«

»Dann ist das also nicht einfach nur ein Besuch zu Ihrem Geburtstag?«, wollte Maja wissen.

Miss Wilhelmina lachte. »Nun, ich habe Euch alle zu meinem Geburtstag eingeladen und übermorgen werden wir auch essen und ins Theater gehen. Aber ein klein Wenig mehr steckt doch dahinter.«

»Ich verstehe«, sagte Maja. Sie hob eine Augenbraue und schaute Isabella fragend an. Diese nickte lediglich und Maja nickte verstehend. »Wenn es nur ein paar Nächte sind, werden wir es sicher überleben, nicht bei unseren geliebten Herrinnen sein zu können«, sagte sie.

Rebecca und Isabella schauten sie erst stirnrunzelnd an und lachten dann. »So schlimm wird es schon nicht werden«, sagte Rebecca grinsend und auch Mara musste nun lachen.

»Wir sehen uns spätestens beim Abendessen«, fügte Isabella noch hinzu.

Miss Wilhelmina ging zu ihrem Schreibtisch und holte ein Comm hervor. Sie tippte etwas darauf herum, hielt es sich ans Ohr und sagte dann: »Schick mir doch bitte mal eine deiner Schülerinnen her. Ihr habt die nächsten Tage ein paar Gäste.«

Die Antwort darauf war nicht zu hören. Aber kurz darauf klopfte es und eine Schülerin trat ein.

»Ah, Mona. Das sind Maja, Frida und Mara. Sie werden ein paar Nächte bei euch im Schlafsaal übernachten. Bitte zeig ihnen den Schlafsaal und die Betten«, sagte Miss Wilhelmina und deutete auf die Drei.

»Ja, Miss«, sagte die Schülerin und ging zur Tür. Mara knickste, als sie das Büro verließen und Frida und Maja taten es ihr gleich.

Sie folgten der Schülerin über den Hof ins Hauptgebäude. Mitten auf dem Hof blieb Mara stehen und schaute zu dem Podest mit den beiden Pfosten hinauf. Ein leichter Schauer lief ihr über den Rücken als sie daran zurück dachte wie sie hier wegen Miss Vitórias Bildern, die sie herunter geworfen hatte, das erste Mal stand.

»Was ist denn?«, rief Frida ihr zu, die mit den Anderen schon weiter gegangen war. »Rebecca wird dich ganz bestimmt nicht da anbinden. Im Gegensatz zu dir hat sie wahrscheinlich nicht gerade die besten Erinnerungen daran.«

Mara schaute verärgert zu Frida und folgte den Anderen ins Hauptgebäude.

Sie gingen den Gang im Erdgeschoss entlang in einen der Schlafsäle.

»Dann herzlich willkommen«, sagte die Schülerin und zeigte auf die letzten drei Betten. »Da könnt ihr euch breit machen. Muss ich euch noch alles zeigen?«

»Danke. Wir kennen uns hier aus«, sagte Frida grinsend.

»Schade. Dann muss ich doch noch vor dem Mittagessen zurück zum Bügeln«, sagte Mona etwas enttäuscht.

»He, Moment mal. Ich bin in Hamburg zur Schule gegangen. Ich kenne mich doch hier gar nicht aus«, sagte Maja empört zu Frida.

»Du warst doch viel...« Weiter kam Frida nicht, denn Maja hatte ihr den Ellenbogen in die Seite gerammt so daß sie sofort schwieg.

»Würdest du mir bitte alles zeigen? Ich bin sicher Miss Henrietta, ähm, ich meine natürlich eure Hauswirtschaftslehrerin wird verstehen, daß du mir erst mal alles zeigen musst«, sagte Maja und zwinkerte Mona zu.

Diese deutete auf die Schränke. »Da könnt ihr eure Sachen rein packen. Der Waschraum ist da vorne und...«

»Komm, lass den Quatsch. Meine Herrin war hier Lehrerin. Ich kenne die Schule, glaube ich, besser als jede von Euch. Helf uns schnell beim Einräumen und dann kannst du uns den Garten, ähm, zeigen«, sagte Maja lachend.

Mona schaute sie kurz an. »Danke«, sagte sie und half den Drein, ihre Sachen in die Schränke zu packen. Nun wurde Mara klar, warum sie die Sachen, die sie in der Schule bekommen hatte, mit nehmen sollte. Doch auch ein langes Kleid wanderte in den Schrank, welches Mona bewundernd ansah.

»Das ist ein schönes Kleid. Hast du das von deiner Herrin bekommen?«, fragte sie.

»Ja, so ungefähr schon. Wir sind übermorgen von Miss Wilhelmina zum Essen eingeladen worden. Da kann ich doch nicht in der Tunika mit gehen«, sagte Mara.

Mona schaute etwas verträumt das Kleid an und hängte es vorsichtig in den Schrank. »Da würde ich auch gerne mit gehen. Aber eure Herrinnen werden sicher andere Schülerinnen auswählen. Ich habe noch nie ein solches Kleid getragen.«

»Was meinst du mit auswählen?«, wollte Mara wissen.

»Wie? Sag nur, du weißt das nicht?«, mischte Maja sich ein. »Miss Wilhelmina lädt jedes Jahr auf ihrem Geburtstag jemanden zum Essen ein. Jeder Gast bringt eine Begleitung mit und wählt außerdem eine Schülerin aus, die zum Essen mit kommt. Und danach geht es ins Theater, die Oper oder auf ein Konzert. Also nicht sowas wie letzten Monat bei uns, sondern klassische Musik oder so«, erklärte Maja.

»Nein, das hab ich nicht gewusst«, musste Mara zugeben und auch Frida wusste davon nichts.

»Na, jetzt wisst ihr es ja«, meinte Maja. »Mona, du könntest uns jetzt den Garten zeigen.«

Die Drei folgten Mona aus dem Hauptgebäude heraus in den Garten, der trotz des schon recht kalten Wetters wie immer sehr schön aussah. Einige der hohen Ziergräser und einige Sonnenblumen, welche in der Mitte des Gartens in einem erhöhten Beet standen, blühten noch und sogar der Rosenstock in seinem runden Beet trug noch einige Blüten.

Mara ging auf diesen zu und aus reiner Gewohnheit knickste sie vor diesem.

»Ihr kennt die Geschichte von diesem Rosenbusch?«, fragte Mona, worauf hin die Drei nickten. »Ich finde diese Rosen wunderschön. Wenn ich Zeit habe, dann putze ich sie immer aus. Ich frage mich dann immer, ob es Sarah nicht doch geschafft hat, aus dem Fluss zu kommen«, sagte sie verträumt.

»Ja, das habe ich mich auch immer gefragt«, sagte Mara.

Maja deutete auf ein viereckiges Stück vor dem Nebengebäude und ging darauf zu. »Das sieht ziemlich frisch aus«, meinte sie und fragte Mona, ob sie wusste, was es damit auf sich hat.

»Sag mal, spinnst du eigentlich?«, fragte Frida Mara, die noch immer vor dem Rosenbusch stand. »Du weißt genau, wo sie jetzt ist. Und wenn Herrin Isabella sieht, daß ich hier stehe, dann bringt sie es fertig und lässt mich die nächsten Tage im Keller verbringen. Und dazu habe ich nicht die geringste Lust.«

»Ja, du hast recht. Irgend wie ist es komisch, jetzt zu wissen, wie es weiter gegangen ist. Aber die Blumen sind trotzdem schön. Vielleicht sollte ich ihr einen Ableger mit bringen«, meinte Mara. »Sie hat diese Blumen ja geliebt. Bestimmt würde sie sich darüber freuen.« Sie ging weiter zu der Bank, die in einiger Entfernung von dem Busch stand, so daß man diesen gut sehen konnte. »Ich habe Herrin Rebecca das erste Mal gesehen, als sie sich einen Ableger von dem Busch geholt hat. Ich habe mit Larissa hier gesessen und sie hatte überall Gipsverbände und brauchte Krücken um zu laufen.«

Frida, die sich neben Mara gesetzt hatte, schaute Mara verwundert an. »Ich wusste gar nicht, daß du so romantisch sein kannst.«

Mara zuckte mit den Schultern und grinste verlegen.

»Es ist gleich Zeit zum Mittagessen«, sagte Mona, die mit Maja gerade herüber kam. »Ich muss zurück in den Schlafsaal.«

Die Drei folgten ihr und kurz darauf kamen auch die anderen Schülerinnen in den Schlafsaal. Doch statt in den Speisesaal zu gehen, stellten sich die Schülerinnen nach dem Waschen vor ihre Betten. Etwas verwundert schauten sich die Drei das an, stellten sich dann aber ebenfalls vor ihre Betten.

Mara, die das achte Bett gewählt hatte, damit Frida und Maja nebeneinander schlafen konnten, schaute nach links und traute ihren Augen nicht. Die Frau, die neben ihr stand und gerade aus schaute, war Astrid, die Bibliothekarin, bei der sie sich ein Buch ausgeliehen hatte und die danach wegen eines angeblichen Diebstahles verhaftet worden war. Doch diese beachtete sie nicht, sondern schaute weiterhin gerade aus. Auch die anderen Schülerinnen schauten stur gerade aus, standen gerade und hatten die Hände hinter dem Rücken. Also stellte auch Mara sich genau so hin.

Es dauerte nicht lange, da öffnete sich die Tür. »Dann wollen wir doch mal sehen, ob ihr endlich mal alle halbwegs ordentlich ausseht. Wir werden das so lange durchziehen, bis es endlich mal funktioniert.«

Mara musste schlucken, als sie diese Stimme mit dem starken Akzent hörte. Auch ohne hin zu sehen, wusste sie, daß es Miss Vitória war, die da gerade die erste Schülerin äußerst gründlich inspizierte.

Sie ließ sich von jeder Schülerin die Hände zeigen, betrachtete genauestens die Tuniken und ließ die Schülerinnen diese sogar öffnen.

»Astrid, geh dich kämmen, deine Haare sehen mal wieder furchtbar aus«, sagte sie als sie diese inspiziert hatte und trat zu Mara. »Soso, Gäste, mal sehen, wie eure Herrschaften es mit der Sauberkeit halten.« Sie schaute sich Maras Hände gründlich an, hatte aber keinen Grund zur Beanstandung.

»Wie geht's deinem Rücken?«, fragte sie leise, als sie Mara umrundete.

»Gut Miss, danke der Nachfrage«, sagte Mara mit einem verlegenen Grinsen. Auch sie musste die Tunika öffnen und Miss Vitória schaute recht erstaunt, als sie Maras Gürtel erblickte. »Oh meu Deus, was hast du angestellt, daß man dich so bestraft?«

»Nichts, Miss«, sagte Mara. Sie hatte das Gefühl, hier eine Erklärung geben zu müssen. Also fügte sie leise, so daß nur Miss Vitória es hören konnte hinzu: »Ich trage ihn freiwillig. Er erinnert mich immer an meine Herrin.«

»Ich verstehe«, sagte Miss Vitória und ging nun zu Frida.

»Meine Güte, was ist das denn alles?«, fragte sie grinsend, nachdem Frida ihre Tunika geöffnet hatte. »Hast du einen Juwelier überfallen?«

Frida grinste verlegen. »Also mir gefällt es. Und der Herrin auch«, erwiderte sie.

»Ich verstehe«, sage Miss Vitória lachend und ispizierte Frida weiter, hatte aber genau so wenig zu beanstanden wie bei Mara. Dann ging sie zu Maja.

»Hallo, Vitória«, sagte diese und streckte die Hände vor.

»Hallo, Maja, schön dich wieder zu sehen. Dann ist Isabella auch hier?«

»Ja, Miss«, sagte Maja lächelnd.

Auch Maja inspizierte sie sehr genau, hatte aber bei ihr keinen Grund zur Beanstandung.

»Gut, das hat ja endlich mal wieder funktioniert. Also könnt ihr heute Abend wieder ohne Inspektion zum Essen gehen. Aber ich warne euch: sollte so etwas noch einmal vorkommen, können die betreffenden Schülerinnen die nächsten Tage draußen im Garten essen. Wer wie ein Schwein zum Essen kommt, kann auch ganz genau so essen. Diejenigen, die das betrifft, wissen schon, wer gemeint ist.« Sie sprach diese Drohung sehr energisch aus, ohne jedoch einzelne Schülerinnen an zu sehen. »Und jetzt ab mit Euch zum Essen.«

Die Schülerinnen gingen langsam aus dem Schlafsaal heraus. Maja, Frida und Mara folgten Miss Vitória.

»Was hat es denn mit dieser Inspektion auf sich?«, wollte Maja wissen.

Miss Vitória lachte. »Zwei meiner Schülerinnen haben es eine Zeit lang mit der Hygiene nicht so genau genommen und die Anderen haben sich über sie beschwert. Aber ich hoffe ja, daß sie jetzt auf dem richtigen Weg sind. Und wenn nicht, im Garten ist eine schöne freie Fläche. Einen Zaun darum und etwas Wasser und man hat einen schönen Schweinepferch in dem sie sich suhlen können. Und wenn das nicht hilft, dann weiß ich auch nicht weiter.«

»Ich verstehe. Diese Idee hätte glatt von Herrin Isabella kommen können«, sagte Maja ebenfalls lachend.

Im Speisesaal stellten die Drei sich an der Essensausgabe an. Es gab heute Nudeln mit Gulasch oder einen undefinierbaren Eintopf.

»Schau mal den Eintopf. Der sieht lecker aus«, sagte Frida zu Mara, die hinter ihr ging.

»Ich würde den besser nicht essen«, sagte die Schülerin, die vor Frida stand. »Ihr habt ja keine Ahnung, was da drinne ist.«

Ohne sich absprechen zu müssen, nahmen sowohl Frida als auch Mara eine große Portion des Eintopfes. Vor allem Mara wusste ja nur zu genau, woraus er wirklich bestand.

»Doch, wissen wir«, sagte Frida. »Ich finde ihn sehr lecker.«

Mara sagte nichts, machte jedoch leise, so daß nur diese Schülerin es mit bekam »Wuff!«, worauf hin diese sie entsetzt anschaute und Mara und Frida in leises Gekicher ausbrachen.

Nachdem sie endlich zu essen hatten, schaute Mara sich im Saal um. Sie hätte sich gerne zu Astrid gesetzt, doch der Tisch war bereits voll besetzt.

Am Lehrertisch winkte ihnen jemand zu und deutete auf eine Reihe freier Plätze dort.

»Was macht ihr denn hier?«, fragte Chris erstaunt, als sie sich gesetzt hatten.

»Wir wollten mal sehen, wie du dich so als Lehrerin machst«, erwiderte Mara grinsend.

»Wirklich?«, fragte Chris, die das nicht ganz zu glauben schien.

»Nein, eigentlich sind wir hier, weil Miss Wilhelmina drei ihrer Schülerinnen eingeladen hat, Und zufällig sind zwei dieser Schülerinnen unsere Herrinnen«, erklärte Frida.

»Schade. Aber es ist trotzdem schön, euch zu sehen. Kommt doch nach dem Abendessen in mein Zimmer, dann können wir uns unterhalten«, bot Chris an. Dieses Angebot nahmen Mara und Frida gerne an, während Maja zu Klara gehen wollte, um diese zu besuchen.

Während des Essens unterhielten sie sich miteinander und Chris wollte wissen, was sie bis zum Abendessen machen wollten.

Maja wollte direkt nach dem Mittagessen in die Stadt zu Klara gehen. Frida und Mara wussten nicht, wie sie diese Zeit verbringen sollten. Früher hätten beide es genossen, einige Stunden frei zu haben, einfach in ihren Betten zu liegen und nichts zu tun. Doch heute würde ihnen ganz sicher eher langweilig werden.

»Warum geht ihr nicht mit meiner Gruppe mit?«, schlug Miss Vitória vor. »Nach dem Mittagessen ist Kochunterricht, also nichts all zu Schlimmes.«

Sowohl Mara als auch Frida nahmen diesen Vorschlag gerne an.

-

»Na, wen haben wir denn da?«, rief Miss Lorena freudig und kam zu Mara und Frida, die neben der Tür stehen geblieben waren. »Das ist aber schön, daß ihr uns mal besuchen kommt. Es kommt viel zu selten vor, daß ehemalige Schülerinnen uns hier besuchen.«

»Hallo, Miss Lorena«, sagten die beiden und knicksten. »Schön, Sie wieder zu sehen.«

»Wie lange bleibt ihr denn?«, fragte Miss Lorena.

»Ich glaube, bis zum Wochenende«, sagte Frida.

»Na da freue ich mich aber. Ich nehme nicht an, daß ihr her gekommen seid, um noch etwas zu lernen.«

»Also ich könnte sicher noch einiges lernen«, gab Frida zu. »Aber Mara braucht das wahrscheinlich gar nicht mehr.«

»Ach ja, richtig. Ich habe davon gehört. Dieser Herr Schäfer war ja anscheinend begeistert von deinen Kochkünsten«, wandte Miss Lorena sich an Mara.

Dieser war das ziemlich unangenehm, auf einmal so im Mittelpunkt zu stehen. Doch Miss Lorena wandte sich schon den Schülerinnen zu. »Ihr solltet euch alle ein Beispiel an Mara hier nehmen. Sie hat letztens etwas gekocht, von dem sogar ein Spitzenkoch begeistert war.«

Die Schülerinnen schauten nun mehr oder weniger interessiert zu Mara, die ein wenig rot wurde, ob der ungewohnten Aufmerksamkeit, die ihr nun entgegengebracht wurde.

»Das hab ich doch alles bei Ihnen gelernt Miss«, sagte Mara bescheiden.

Frida begann zu grinsen. Kichernd sagte sie »Miss Lorena war aber nicht dabei, als du das gemacht hast. Und ich hab dir auch nicht helfen können.« Sie schien es lustig zu finden, Mara noch mehr in den Mittelpunkt zu rücken um selbst dafür in den Hintergrund treten zu können.

Und Miss Lorena machte das Ganze noch schlimmer als sie sagte: »Wir haben ganz zufällig ein paar schöne Filetstücke und einige andere Zutaten hier. Vielleicht möchte Mara euch ja zeigen, wie man ein Filetsteak zubereitet. Und dabei kann sie euch ja vielleicht auch noch erzählen, welche Beilagen man am besten dazu macht.«

Mara wollte ablehnen, doch die Schülerinnen schauten nun gespannt zu ihr. Anscheinend war es nicht ganz so zufällig, daß Miss Lorena ausgerechnet heute diese Zutaten da hatte, die sie nun auf dem großen Arbeitstisch in der Mitte der Schulküche ausbreitete.

Sie straffte sich und willigte schließlich ein. Viel falsch machen konnte sie ja nicht, da Miss Lorena auch noch da war und etwas dazu erklären konnte.

Gute zwei Stunden später hatten jede Schülerin, Miss Lorena und auch Mara und Frida zwei Teller mit Steak, Fächerkartoffeln und überbackenem Blumenkohl mitsamt Sauce und Kräuterbutter vor sich stehen. Die mit Kräuterbutter gebacken Kartoffeln, waren mit einigen Zweigen Rosmarin verziert und die meisten Teller schön angerichtet.

Miss Lorena ging zu jeder Schülerin und schnitt das Fleisch auf. Bis auf wenige Ausnahmen hatten alle es geschafft, den gewünschten Garpunkt zu erreichen. Diese Ausnahmen veranlassten Miss Lorena dazu, noch einige Erklärungen dazu zu geben, wie man genau den Garpunkt erreichte, den man haben wollte. Auf den zweiten Teller jeder Schülerin steckte sie bunte Fähnchen in das Fleisch welche den tatsächlichen Zustand des Steaks beschrieben. Außerdem schrieb sie auf die Fähnchen die Nummer der Schülerin. Diese Teller ließ sie in die Kantine bringen, damit die Lehrerinnen diese beim Abendessen bewerten konnten.