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Servas 04: Fügungen Teil 03

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»Als meine Begleitung werde ich übrigens Christina mit nehmen. Sie ist ja momentan die Einzige, die hier die Ausbildung zur Lehrerin macht«, erklärte Miss Wilhelmina, während die Anderen noch etwas ratlos schauten, hob Mara die Hand und schaute Rebecca fragend an.

»Ja, Mara?«, fragte Rebecca.

»Wir könnten Mona einladen. Als sie beim Auspacken mein Abendkleid gesehen hat, hat sie gesagt, daß sie so etwas noch nie getragen hatte. Ich denke, da wäre es nett, wenn sie mal die Gelegenheit dazu bekommen würde.«

»Daß sie so etwas noch nie getragen hat, kann ich mir gut vorstellen«, sagte Miss Wilhelmina nachdenklich. »Sie kommt aus sehr einfachen Verhältnissen und als sie zwölf war, sind ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen. Sie hat seitdem im Heim gelebt und ist kurz nach ihrem achtzehnten Geburtstag hier her gekommen. Ich denke aber, daß sie sich zu benehmen weiß. Sie gehört zu der Sorte Schülerinnen, die alles, was sie an Wissen bekommt, regelrecht in sich aufsaugt und auch in der Lage ist, es zu beherzigen.«

Rebecca schaute zuerst Miss Wilhelmina und dann Mara an. »Gut, dann laden wir Mona ein«, beschloss sie.

»Wir laden Annika ein«, sagte Emylia. »Sie hat übrigens gestern Abend nicht so reagiert, wie Sie sich das gedacht haben.«

Miss Wilhelmina schaute sie fragend an. »Wie hat sie denn reagiert?«

»Nun, anscheinend hat sie sich über unsere ähm, Einladung, sogar gefreut. Sie ist dann tatsächlich kurz nach zehn zu uns gekommen«, sagte Emylia mit einem leichten Grinsen im Gesicht, während Dana vor sich hin kicherte.

»Emylia!«, sagte Miss Wilhelmina empört. »Ihr habt das doch hoffentlich nicht ausgenutzt.«

»Wir waren ziemlich sprachlos, als sie rein gekommen ist. Sie hat sich sofort ausgezogen und wollte zu uns ins Bett kommen«, setze Dana Emylias Ausführungen fort.

»Ihr habt sie doch hoffentlich wieder weg geschickt«, sagte Miss Wilhelmina verdutzt.

»Nein. Aber wir haben ihr gesagt, sie soll sich gefälligst wieder anziehen. Und dann haben wir uns ziemlich lange unterhalten. Eigentlich hat sie ja am meisten geredet. Sie hat uns glaube ich, ihre komplette Lebensgeschichte erzählt. Gut, am Ende lag sie dann doch noch bei uns im Bett«, fuhr nun Emylia fort«, was ihr einen sehr verärgerten Blick von Miss Wilhelmina und auch von Isabella und Rebecca einbrachte.

»Was hätten wir denn machen sollen? So wie es ihr ging, konnten wir sie doch nicht um vier Uhr Nachts in den Schlafsaal zurück schicken. Wir haben ja fast eine halbe Stunde gebraucht, sie soweit zu beruhigen daß sie nicht mehr Rotz und Wasser geheult hat. Ich glaube, sie hat es einfach mal gebraucht, sich alles von der Seele zu reden und in den Arm genommen zu werden«, erklärte Emylia. »Ich glaube, wenn sie in einem Jahr versteigert wird, werden wir auf jeden Fall mit bieten.«

Nun wurde Miss Wilhelminas Ausdruck etwas milder. »Emylia, du überraschst mich immer wieder. Ich vermute, es wäre für sie nicht das schlechteste, was passieren kann. Aber darüber sollten wir morgen Vormittag auf jeden Fall noch mal unter vier, oder besser sechs Augen reden.« Miss Wilhelmina schaute nun zu Dana, die zustimmend nickte.

»Gut, dann wäre das auch geklärt. Isabella?« Miss Wilhelmina schaute zu Isabella und Dana.

Isabella zuckte mit den Schultern. »Diese Dagmar lade ich auf jeden Fall nicht ein. Sie war ziemlich ungehalten über unsere Einladung. Und ich glaube, wenn Miss Noell sie heute Morgen nicht beruhigt und ihr alles erklärt hätte, hätte sie uns wahrscheinlich beim Frühstück die Augen ausgekratzt. Vermutlich würde sie eine Einladung zum Essen von uns nicht annehmen.«

»Ja, so ungefähr habe ich sie eingeschätzt. Auch wenn ich eher erwartet hätte, daß sie sich besser unter Kontrolle hat. Aber wen wollt ihr denn nun einladen?«

Isabella und Maja schauten nun zu Frida.

»Wie wäre es mit Sylvie? Sie ist anscheinend ganz in Ordnung«, meinte Frida achselzuckend.

»Gut, dann Sylivie«, sagte Miss Wilhelmina. »Ich werde die Einladungen schreiben und sie den Dreien heute noch überbringen lassen. Sie sollen sich dann im Kleiderfundus etwas Passendes aussuchen, damit sie angemessen gekleidet sind.«

-

Nach dem Kaffeekränzchen bei Miss Wilhelmina gingen Rebecca und Mara in Rebeccas Zimmer. Rebecca zog Mara zu sich und sie küssten sich lange. »Es war ziemlich ungewohnt, so ganz alleine zu schlafen«, sagte Rebecca nach einer ganzen Weile.

»Hast du denn gestern Abend keine Schülerin eingeladen?«, fragte Mara vorwitzig und mit einem Grinsen im Gesicht.

»Natürlich habe ich. Aber selbst wenn diese Joyce her gekommen wäre, hätte ich sie zurück in ihren Schlafsaal geschickt. Sie war aber anscheinend die Einzige, die das Richtige getan hat. Sie ist zu Miss Noell gegangen und hat ihr davon erzählt.«

»Du hättest ja sowieso nichts machen können«, sagte Mara grinsend und holte den Schlüssel, den sie an einem Lederband um ihren Hals trug hervor und hielt ihn Rebecca vors Gesicht.

»Stimmt. Aber jetzt kann ich«, sagte Rebecca und versuchte, mit einer schnellen Bewegung, den Schlüssel zu fassen. Doch Mara war schneller und steckte ihn grinsend unter ihre Tunika zurück. Rebecca lächelte und fasste Mara sanft an den Schultern. Sie schob Mara in Richtung Bett und stieß sie, als Maras Beine die Kante des Bettes berührten, einfach nach hinten. Mara lag nun auf dem Bett und Rebecca ließ sich neben sie fallen. Während sie sich küssten und streichelten, zogen sie sich gegenseitig aus, wobei Rebecca es mit Maras Tunika wesentlich leichter hatte, als Mara mit Rebeccas Kleidern. Es dauerte etwas, bis auch Rebecca endlich nur noch mit ihrem Keuschheitsgürtel bekleidet da lag.

Mara nahm nun den Schlüssel vom Hals und öffnete Rebeccas Gürtel, der kurz darauf auf dem Boden lag. Als Rebecca nun ihrerseits Maras Gürtel öffnen wollte, hielt Mara Rebeccas Hand. »Nein, bitte nicht«, sagte sie leise und begann damit, Rebecca zu streicheln und überall zu küssen.

Rebecca versuchte gar nicht erst weiter, Maras Gürtel zu öffnen, sondern zog sie zu sich heran und küsste sie.

Es dauerte nicht lange, bis Mara sich umdrehte und den Kopf zwischen Rebeccas Beinen vergrub. Da sie mit den Füßen in Richtung Kopfende lag, streichelte Rebecca sie weiterhin und vergrub ihre Finger fest in Maras Hinterbacken als sie laut stöhnend und sich aufbäumend kam.

Kurz darauf lagen sie sich wieder in den Armen, die Lippen fest aufeinander gepresst und ihre Zungen umspielten einander fordernd.

-

Da Rebecca, Isabella und Emylia nach dem Abendessen noch zu Klara wollten, ging Mara in den Schlafsaal. Die halbe Stunde, die das Essen dauerte, hatten für Mara nicht gereicht, um der Erregung die sich in der Zeit, die sie nach dem Kaffeekränzchen mit Rebecca verbracht hatte, aufgestaut hatte, auch nur halbwegs Herr zu werden. So war sie noch reichlich aufgewühlt, als sie in den Schlafsaal kam. Doch statt sich in ihr Bett legen zu können, wie sie es eigentlich vor gehabt hatte, kam Mona zu ihr und bedankte sich überschwänglich für die Einladung.

»Ich muss noch in die Kleiderkammer, um mir ein Kleid auszusuchen. Kannst du mir dabei bitte helfen?«, fragte sie, nachdem sie sich zum wiederholten Male bedankt hatte.

Mara stimmte zu und so machten sie sich auf den Weg zur Kleiderkammer. »So ein tolles Kleid wie das, was du im Schrank hast, werden wir da wahrscheinlich nicht finden. Aber besser als mit der Tunika ins Theater zu gehen ist das alle mal«, sagte Mona als sie auf dem Flur waren.

Mara blieb stehen und schaute sich Mona kurz an. Sie hatte in etwas ihre Statur und war nur ein Wenig kleiner als sie selbst. »Warum probierst du es nicht einfach an?«, fragte sie.

Mona schaute sie überrascht an. »Aber das geht doch nicht. Dann hast du doch nichts zum Anziehen«, sagte sie.

»Ich habe ein anderes Kleid bekommen, das ich morgen anziehen soll«, erklärte Mara und ging zurück in den Schlafsaal.

Im Schlafsaal holte Mara das Kleid aus dem Schrank und hielt es Mona an. »Probier es mal an«, sagte sie.

Mona ließ sofort ihre Tunika fallen und ließ sich von Mara in das Kleid helfen, welches ihr ziemlich gut passte. Auch die Schuhe konnte sie ohne Probleme anziehen.

Einige der anderen Schülerinnen standen um die Beiden herum und betrachteten Mona, während Mara ihr half, dieses noch zurecht zu rücken.

»Warum bin ich eigentlich nie zu sowas eingeladen worden?«, kam während dessen von Frida.

Maja, die lesend auf ihrem Bett lag, schaute zu Frida und lachte. »Na, wer will denn schon jemanden einladen die ihre Lehrerin vor zig Gästen nackt da stehen lässt?«

»Als ob das daran gelegen hat«, sagte Frida schmollend. Sie ging zu ihrem Bett und setzte sich. Von ihrem Nachttisch nahm sie den Beutel mit dem vermeintlichen Hundefutter und steckte sich eine Hand voll davon in den Mund.

»Sie hat ihre Lehrerin nackt vor den Gästen stehen lassen?«, wollte Mona wissen. »Was hat sie denn angestellt?«

»Sie hat ihre Tunika mit medizinischem Garn umgearbeitet. Und das hat sich nach 60 Stunden aufgelöst. Genau dann, als die Versteigerung zu unserem Probemonat stattgefunden hat«, erklärte Mara grinsend, womit sie einiges an Gelächter erntete.

- - -

Die Nacht über hatte Mara wieder recht unruhig geschlafen.

Zwar hatte sie nach einem kurzen Gespräch mit Miss Vitória eine neue Matratze bekommen, aber Maja und Frida hatten diese Nacht wieder ziemlich lange miteinander geschlafen, was Mara lange nicht einschlafen ließ.

Dabei hatte sie mehrmals versucht, sich selbst Erleichterung zu verschaffen, was ihr dank ihres Gürtels natürlich nicht gelungen war. Aber dabei spürte sie keinen Frust oder Unzufriedenheit, sondern eher das Gegenteil. Jedes Mal, wenn ihre Finger den Gürtel berührten, spürte sie eine Verbundenheit zu Rebecca, die sie in dieser Form noch nicht erlebt hatte. Zwar wäre sie jetzt viel lieber bei ihrer Herrin gewesen aber sie ahnte, daß dies so dann nie passieren würde. Sie beschloss, diese morgen Abend zu bitten, bei ihr zu schlafen und mit ihr darüber zu reden.

-

Mara und Frida hatten den Vormittag über am Unterricht teilgenommen doch, statt selbst etwas Neues zu lernen, bat Miss Vitória sie, den Anderen zu zeigen, wie man es am besten anstellt, jemandem beim Ankleiden zu helfen. Frida war dabei allerdings keine besonders gute Hilfe, denn sie hatte im Gegensatz zu Mara kaum Übung darin. Ihre Herrin zog es vor, ihre Garderobe selbst auszusuchen und anzuziehen und Maja die Tunika zu halten, war auch nicht besonders anspruchsvoll.

Also war es Fridas Part, sich immer wieder von Mara in die unterschiedlichen Kleidungsstücke helfen zu lassen. Mara war beim Aussuchen der Kleider dann auch sehr einfallsreich und machte sich einen Spaß daraus, Frida in immer neue, sehr aufwändige Kleider zu zwängen.

Das letzte Kleid, welches sie ihr ausgesucht hatte, war ein blau-weißes Kleid aus der viktorianischen Ära.

Sie half Frida zuerst in das seidene Unterhemd, welches dieser sehr zu gefallen schien. Dann hielt sie ihr einen Schlüpfer hin, der ebenfalls aus Seide bestand aber bis zum Bauchnabel reichte und sogar die Oberschenkel halb bedeckte.

»Wer zieht denn sowas freiwillig an?«, fragte Frida zur Belustigung der Anderen und zupfte am Saum des Schlüpfers herum.

Mara kicherte und holte ein sehr großes Korsett aus dem Schrank, welches sie Frida anlegte. Dieses reichte von der Taille bis über Fridas Brüste. Und als Mara die Schnürung zu zog, stöhnte Frida mehrmals auf. »Also sowas ist doch wirklich unpraktisch. Da bekommt man ja keine Luft mehr«, beschwerte sie sich.

Mara musste immer wieder Pausen einlegen und die Schnürung mehrmals nach ziehen bis das, für Fridas Verhältnisse sehr strenge, Korsett vollständig geschlossen war und Frida ihren Oberkörper kaum noch bewegen konnte. Während sie Frida einschnürte, erklärte sie, worauf es dabei zu achten galt.

Dann folgten ein einfacher Unterrock und weiße Wollsocken, die Frida mit »Die kratzen wie Sandpapier« kommentierte.

»Das merkst du gleich nicht mehr«, sagte Mara und zog Frida die zu dem Kleid gehörenden Stiefel an. Diese waren aus festem, hellbraunem Leder und reichten Frida bis zu den Knien. Absätze besaßen diese Stiefel zu Fridas Erleichterung allerdings nicht. Als diese endlich geschnürt waren, zwängten sie Fridas Beine fest ein und erlaubten so gut wie keine Bewegung der Füße mehr.

Nun folgte ein Drahtgestell, welches statt vieler Unterröcke das Kleid weit aufbauschte. Dieses wurde mit mehreren Lederriemen am Korsett befestigt und darüber kam noch ein zum Kleid passender Unterrock. Nun zog Mara Frida das eigentliche Kleid an.

Dieses war aus blauem Satin welches über und über mit weißer Spitze besetzt war. Auch dieses Kleid musste hinten geschnürt werden. Ohne das, für Fridas Maßstäbe sehr enge Korsett hätte das Kleid ihr auf keinen Fall gepasst. Doch so bereitete es Mara keinerlei Probleme, es ihr anzuziehen.

Nun kämmte Mara Fridas Haare und nahm die Haare, die an den Seiten von Fridas Kopf wuchsen, nach hinten und band sie mit einem Haargummi zu einem Ponytail zusammen. Über dieses Haargummi band sie eine Schleife in dem selben Blau wie das Kleid und richtete nochmals Fridas Haare.

Frida ging mit weit ausholenden Schritten zum Spiegel und betrachtete sich eingehend darin.

»Das sieht klasse aus. Das könntest du eigentlich auch gleich an lassen«, ertönte Miss Isabellas Stimme, die gerade herein kam. »Nur der Rock ist viel zu weit fürs Theater.«

»Lieber nicht Herrin. Das Korsett bringt mich um und die Strümpfe sind einfach furchtbar«, sagte Frida, nachdem sie ihre Herrin mit einem vollendeten Knicks begrüßt hatte.

»Also man kann das Drahtgestell auch weg lassen«, erklärte Mara. »Dann müsste sie aber Stiefel mit Absätzen anziehen.«

Diese Erklärung brachte Mara einen sehr bösen Blick von Frida ein. Doch Miss Isabella sagte: »Das würde ich gerne mal sehen.«

Mara knickste und holte die entsprechenden Stiefel aus dem Schrank heraus. Sie bat Astrid, ihr zu helfen, das Kleid zu heben und entfernte mit ihrer Hilfe das Drahtgestell.

Es dauerte nur wenige Minuten, bis Frida die Stiefel mit den gut zehn Zentimeter hohen Absätzen trug, die nötig waren, damit das nun viel schmalere Kleid nicht über den Boden schleifte.

»Kann sie das Kleid so lange an behalten?«, fragte Miss Isabella Miss Vitória.

»Aber sicher doch. Ich finde, es steht ihr ausgezeichnet«, sagte diese.

»Prima. Dann lass es gleich an«, sagte Miss Isabella grinsend. »Wenn du fertig bist, dann komm in mein Zimmer.« Sie hob kurz die Hand zum Gruß und verließ das Zimmer darauf hin.

»Das zahle ich dir irgendwann heim«, sagte Frida zu Mara, die wie auch die anderen breit grinste.

»Entschuldige bitte. Aber wer konnte denn ahnen, daß sie dich das anbehalten lässt?«, fragte Mara mit Unschuldsmiene.

»Ja ja. Du hättest ihr ja nicht auch noch erzählen müssen, daß das auch ohne diesen Käfig geht«, sagte Frida und stöckelte unbeholfen aus dem Zimmer heraus.

Da es bereits elf Uhr war, mussten auch Mara und Mona nun gehen, um sich umzuziehen. Sie meldeten sich bei Miss Vitória ab und gingen in den Schlafsaal.

Dort half Mara zuerst Mona, das Kleid anzuziehen und richtete ihr die Haare. Mit einem verträumten Blick schaute Mona in den Spiegel, nachdem Mara ihr noch geholfen hatte, die Schuhe anzuziehen, die sie zu dem Kleid mit gebracht hatte.

»Das sieht echt toll aus. Sowas werde ich wahrscheinlich nicht oft anziehen dürfen«, sagte sie mit Bedauern. »Aber was ziehst du eigentlich an?«

»Das hier«, sagte Mara und holte die Schachtel mit dem Kleid, den eine der Verkäuferinnen aus dem Laden gestern noch zusammen mit Rebeccas Sachen gebracht hatte, vom Schrank.

Sie holte das Kleid aus der Schachtel und zog es an.

»Das sieht traumhaft aus. Hat dir das deine Herrin gekauft?«, fragte Mona staunend, als sie das Kleid betrachtete.

»Ja, hat sie«, sagte Mara als sie die Arme in die Ärmel steckte und diese richtete. »Kannst du mir bitte mal den Reißverschluss zu machen?«

Mona trat hinter Mara und zog den Reißverschluss im Rücken hoch. Einige Minuten später war sie fertig angezogen. Sie musste Mona bitten, ihr auch die Stiefeletten zu schließen, da sie selbst nicht mehr an diese heran kam, ohne sich weit zu bücken, was in diesem Kleid nicht so einfach war.

»Also daß du in solchen Schuhen überhaupt laufen kannst«, sagte Mona und schaute auf Maras Füße.

Mara schaute Mona an, die noch ihre einfachen Sandalen trug. »Das wirst du auch noch lernen. Das gehört zum Lehrplan dazu. Aber versuch mal in Ballett Boots zu gehen. Das ist noch anstrengender als meine Hufstiefel.«

»Was sind denn Ballett Boots und Hufstiefel?«, fragte Mona erstaunt.

Mara war gerade dabei die Schuhe zu holen, die sie selbst eigentlich anziehen sollte und gab diese Mona. »Hier, die solltest du schon anziehen. Die Sandalen passen einfach nicht zu dem Kleid«, sagte Mara. »Ballett Boots sind Schuhe, bei denen der Fuß so weit gestreckt ist, daß der Rist und der Unterschenkel eine gerade Linie bilden. Damit geht man wirklich auf den Zehenspitzen. Aber das schaffe ich auch nicht lange. Das ist wirklich anstrengend«, erklärte sie.

Mona, die gerade ihre Sandalen ausgezogen hatte, streckte einen Fuß soweit es ging und stellte ihn mit angewinkeltem Knie auf den Boden. »So?«, fragte sie staunend. »So kann man doch überhaupt nicht laufen.«

»Doch, das geht schon. Aber das braucht wirklich sehr viel Übung. Es gibt sogar Leute, die lassen sich ihre Füße operieren, damit sie besser in sowas laufen können«, erklärte Mara.

»Verrückt«, kommentierte Mona.

»Ja, wahrscheinlich muss man schon ganz schön verrückt sein, um sowas zu machen«, sagte Mara schulterzuckend. »Aber außer den Hufstiefeln darf ich sowieso keine Schuhe mit mehr als acht Zentimeter hohem Absatz anziehen. Sonst wäre ich größer als Herrin Rebecca und das geht einfach nicht.«

»Verstehe. Und wie soll ich jetzt damit laufen?« Mona versuchte, ein paar Schritte in den Pumps zu gehen, was ihr aber nicht all zu gut gelang, ohne daß Mara sie hielt.

Mara betrachtete Monas Versuche und sagte: »Also ich glaube, das geht so nicht. Hast du noch andere Schuhe?«

»Leider nein. Nur die Sandalen und die Sportschuhe.«

Mara trat ein paar Schritte zurück und betrachtete Mona eingehend. »Dann musst du wohl doch die Sandalen anziehen. Jetzt noch in die Kleiderkammer zu gehen, dafür ist es wohl zu spät. Wir müssen in ein paar Minuten unten sein.«

Einige Minuten später kamen sie zusammen im Hof an, wo die Anderen bereits warteten. Nur Miss Wilhelmina fehlte noch. Doch auch diese kam kurz darauf aus dem Verwaltungsgebäude.

Frida hatte es offenbar geschafft, Miss Isabella zu überreden, das Kleid ausziehen zu dürfen und trug statt dessen, genau wie Maja, ein einfaches langes Kleid, welches ihre Figur sehr betonte.

Selbst Emylia trug eine Bluse, die fast einem Kimono glich und dazu einen langen, schwarzen Hosenrock. Einzig ihre schweren Stiefel hatte sie nicht abgelegt, sondern hielt diese, so gut es ging, unter dem weiten Hosenrock versteckt.

Als Einzige fiel Miss Isabella aus der Reihe und erntete von Miss Wilhelmina einen sehr kritischen Blick. Sie trug einen sehr auf Taille geschnittenen, weinroten Anzug aus Hose, Hemd, Weste, Sakko und eine violette Krawatte. Dazu trug sie auf Hochglanz polierte, schwarze Lackschuhe und an ihren Handgelenken blitzten silberne Manschettenknöpfe.

»Also sowas hätte ich eher von Emylia erwartet«, sagte Miss Wilhelmina. »Aber ich muss sagen, das steht dir erstaunlich gut.«

Mona und die anderen beiden Schülerinnen hinterließen den Eindruck, sich in dieser Gruppe nicht besonders wohl zu fühlen. Und auch Chris sah in ihrem gelben Kleid sehr ungewohnt aus, da alle sie bisher nur mit einer Tunika kannten.

»Also wenn wir nun alle fertig sind, können wir wohl los«, sagte Miss Wilhelmina und ging zum Tor. Die Schülerin, die Tordienst hatte, öffnete dieses und sie gingen nach draußen.

Vor dem Tor wartete bereits ein Bus mit Fahrer, der sofort die Tür öffnete. Sie stiegen in den Bus und als alle saßen, fuhr dieser los.