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Servas 05: Finale Teil 03

Geschichte Info
Ein Besuch im Club Lin und ein unerwartetes Wiedersehen
15.1k Wörter
4.67
4k
4
Geschichte hat keine Tags

Teil 30 der 33 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 01/08/2022
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Als sie zusammen zum Club kamen, der mittlerweile geöffnet war, fragte eine Frau sie nach ihren Einladungen. Sie reichten ihr diese und jede bekam von der Frau ein blaues Armband mit einer Nummer darauf, bevor sie eingelassen wurden. Bevor sie in die Eingangshalle durften, mussten sie sich umziehen. Die Frau, die auch ihre Einladungen kontrolliert hatte, zeigte ihnen dazu die Umkleide.

Neben einer Umkleide mit mehreren einzelnen Kabinen gab es noch je eine größere Umkleide für Herren und eine für Damen. Als sie in die Damenumkleide kamen, befanden sich dort lediglich zwei Frauen, die dabei waren, sich umzuziehen. Da sie zu neunt waren, wurde der Platz in der Umkleide allerdings knapp und Johanna zog sich zusammen mit Larissa in eine der Kabinen zurück, die groß genug für zwei Personen war.

Mara zog ihre Tunika aus und obwohl sie nun so gut wie nichts mehr an hatte, war es in dem Raum warm genug, daß sie nicht fror. Während Rebecca sich auszog, holte Mara ihren Rock aus der Tasche. Dieser bestand, wie ihr Oberteil, aus dünnen, miteinander verbundenen Ketten, die nichts verhüllten. Sie verband die Schenkelbänder mit der kurzen Kette und befestigte den Kettenrock an ihrem Keuschheitsgürtel. Vor einem Spiegel ordnete sie ihre Haare und kontrollierte, ob alles richtig saß. Damit war sie die Erste, die fertig angezogen war und half anschließend Rebecca mit ihrem Kleid. Diese hatte auf einen weiten Rock verzichtet und trug statt dessen ein schmales, weinrotes Kleid mit kurzen Ärmeln und einem Rock der vorne bis zu den Knien ausgeschnitten war. Ihr Kleid war mit viel Spitze besetzt und darüber zog sie ein schwarzes Korsett an, welches recht martialisch aussah. Eine Brustschale war mit Leder besetzt und von der anderen hing ein Lederriemen herab, der bis zur Taille verlief und dessen anderes Ende am Rücken befestigt wurde. Dazu trug sie einen passenden, doppelten Taillengürtel mit einer kleinen Tasche.

Die knielangen Stiefel waren aus glänzendem, schwarzen Leder, die Mara, nachdem sie Rebecca dabei geholfen hatte, sie anzuziehen, noch einmal mit einem Tuch auf Hochglanz brachte.

Den Abschluss bildete ein, zu dem Korsett passender, ärmelloser Bolero, der mit Lederriemen vor der Brust und am Hals geschlossen wurde.

Nachdem Mara Rebeccas Haare noch einmal gerichtet und ihr beim Nachschminken geholfen hatte, griff sie noch einmal in die Reisetasche und holte eine Peitsche mit vielen schweren, etwa einen Meter langen Lederriemen heraus, die sie mithilfe eines Hakens am Gürtel des Korsetts befestigte.

Rebecca hatte zum Ankleiden recht lange gebraucht und so kamen sie und Mara als letzte aus der Umkleide.

In der Halle standen bereits Chris und Tanja, die tatsächlich einfache Abendkleider aus dem Schulfundus trugen, welche sie mit einigen Accessoires aufgepeppt hatten. Chris trug an einem Taillengürtel eine Gerte und Tanja hatte ihre langen, schwarzen Haare zu einem Ponytail geflochten, in den sie dünne Ketten eingeflochten hatte.

Frida stand etwas abseits in einem schwarzen, bodenlangen Abendkleid mit tiefem Ausschnitt. Auch bei genauerem Hinsehen konnte man nichts Besonderes an diesem Kleid erkennen. Ihre langen, blonden Haare trug sie offen hinter die Schultern gekämmt und dazu trug sie eine venezianische Maske, die ihre Augenpartie verdeckte.

Maja, die neben Isabella stand, trug die exakt gleiche Aufmachung wie Frida, so daß man die Beiden nur anhand der Haare unterscheiden konnte, die bei Maja wie üblich sehr kurz und rot gefärbt waren.

Isabella trug einen langen, dunkelroten Rock mit weißen Nadelstreifen, eine einfache, schwarze Bluse mit langen Ärmeln und darüber ein schwarzes Lederkorsett, welches mit unzähligen Schnallen, Nieten und Ringen verziert war. Durch den weit abstehenden Kragen, ihre tiefrot geschminkten Lippen und die streng nach hinten gebundenen Haare, hätte sie jeder Domina Konkurrenz machen können.

»So geht das aber nicht, ihr Beiden«, sagte Isabella und winkte Frida zu sich. Sie fasste Maja an die Taille und zog an zwei versteckten Bändern. Darauf hin öffnete sich Majas Rock vorne und hinten wie ein Vorhang und diese stand mit entblößter Scham und frei sichtbarer Pospalte da. Das Selbe tat Isabella nun auch bei Frida, als diese bei ihr war.

»Kann ich das bitte wieder zu machen?«, fragte Frida, der diese offene Zurschaustellung sichtlich unangenehm war.

Maja, die mit dieser offenen Aufmachung anscheinend weniger Probleme als Frida hatte, stellte sich vor diese. »Ich finde, daß sieht gut aus. Aber etwas fehlt noch«, sagte sie und griff an Fridas Ausschnitt. Sie klappte die Brustschalen des Kleides nach unten, so daß nun auch Fridas Brüste komplett entblößt waren.

Frida verdrehte die Augen. »Hätte ich gewusst, was das für ein Kleid ist, das du da bestellst, hätte ich das nie angezogen.« Sie wollte die Brustschalen des Kleides wieder nach oben klappen, doch Isabella hielt sie davon ab. Statt dessen ging sie zu Maja und klappte auch bei ihr die Brustschalen herunter. Sie schaute die Beiden eingehend an und grinste breit. »So lass ich mir euch Beide gerne gefallen«, sagte sie.

Frida sah mit flehendem Blick zu ihr und drehte sich zur Seite, so daß die Anwesenden ihr nicht zwischen die Beine schauen konnten.

Isabella ging zu ihr und nahm sie in die Arme. Sie flüsterte ihr etwas ins Ohr und Frida antwortete ebenfalls flüsternd. Darauf hin zog Isabella Fridas Rock komplett zu und klappte auch die Brustschalen wieder nach oben.

»Danke, Herrin«, sagte Frida sichtlich erleichtert und knickste.

Maja verzog schmollend ihren Mund und schloss ihr Kleid ebenfalls wieder.

»Wo sind denn Johanna und Larissa? Sind die schon vor gegangen?«, fragte Rebecca, die das Ganze beobachtet hatte.

»Ich habe sie noch nicht wieder gesehen. Dann wären sie vor uns raus gekommen«, sagte Chris.

»Na, dann warten wir noch. Das kann ja nicht mehr so lange dauern«, sagte Rebecca.

Während sie warteten, sah Mara sich in dem Empfang um. Dieser war sehr edel eingerichtet. Es gab viel roten Samt an den Wänden und der wenigen aber edel aussehenden Einrichtung. Auch der kleine Tresen aus dunklem Holz war an den Seiten mit rotem Samt überzogen.

An der Wand, gegenüber des Tresens, befand sich ein Durchgang, hinter dem eine Treppe nach unten führte. Eine weitere Treppe führte nach oben. Deren Geländer bestand aus dunklem, gedrechselten Holz. In der Mitte des Raumes hing ein großer Leuchter mit vielen Kristallen, die durch das Licht der kerzenförmigen Lampen funkelte und ein glitzerndes Muster auf die Wände und den Boden warf, das sich mit jedem Lufthauch veränderte.

Die Frau hinter dem Tresen trug ein gelbes Oberteil. Dieses bestand offenbar nur aus zwei Stoffbahnen, die über den Schultern lagen und lediglich im Nacken zusammen genäht waren. Diese reichten ihr bis zu den Knien und an den Seiten und vorne war dieses Oberteil offen und alles wurde nur von einem Gürtel zusammen gehalten.

»Möchten Sie nicht hinein gehen?«, fragte die Frau freundlich.

»Danke. Wir warten noch auf unsere Freundinnen«, sagte Rebecca.

»Wie Sie wünschen. Haben Sie denn Zimmer reserviert?«

»Ja, Johanna und ich haben jeweils ein Zimmer reserviert«, erwiderte Rebecca.

»Möchten Sie, daß ihnen jemand die Zimmer zeigt, während Sie warten?«

»Danke, aber auf Johanna warten wir ja noch«, erwiderte Rebecca lachend.

Es dauerte allerdings nicht lange, bis Johanna und Larissa kamen.

»Was hat das denn so lange gedauert? So aufwändig sind eure Kleider doch gar nicht«, sagte Isabella.

Johanna trug ein einfaches Abendkleid aus dunkelgrünem Chiffon mit tiefem V-Ausschnitt und einem mehrlagigen Unterteil welches diesem eine große Fülle verlieh.

Dazu trug sie einfache Pumps in der gleichen Farbe. Larissa hingegen war fast komplett in schwarzes und rotes Latex gehüllt. Lediglich ihr Kopf schaute aus diesem heraus. Ihr Oberteil war in Schwarz gehalten und mit roten Zierstreifen an allen möglichen Stellen abgesetzt. Dazu trug sie einen roten, weit ausladenden Rock und auch ihre Beine waren in schwarzes Latex mit roten Zierstreifen gehüllt. Ihre roten Schuhe bestanden offenbar auch aus dem gleichen, glänzenden Material und sie trug sogar rote Handschuhe. Sie kam anscheinend nicht all zu schnell voran, denn sie machte nur sehr kleine Schritte und ihre Oberarme hatte sie vorbildlich eng an ihrem Körper anliegen.

»Was meinst du denn, wie lange es dauert, ihr das alles anzuziehen? Und dann muss es ja auch noch alles poliert werden« sagte Johanna lachend und deutete auf Larissa.

Isabella betrachtete sich Larissa und nickte verstehend.

»Wenn Sie wünschen, zeigt Ihnen jetzt jemand ihre Zimmer«, sagte die Frau hinter ihrem Tresen.

»Ja, gerne«, sagte Rebecca.

Die Frau betätigte eine altmodische Klingel, die auf dem Tresen stand und eine andere Frau, die genau so ein Kleid trug, wie die hinter dem Tresen, kam aus einer Tür.

»Bitte zeig den Damen doch ihre Zimmer«, sagte die Frau hinter dem Tresen.

»Gerne. Wer von Ihnen hat denn ein Zimmer reserviert?«, fragte die Frau.

Rebecca und Johanna gingen zusammen mit Mara und Larissa zu ihr und folgten ihr dann die Treppe hinauf.

Oben angekommen, betraten sie einen riesigen, offenem Raum. Der Bereich, in dem sie nun standen, sah aus, wie eine offene Bar. Es gab einen Tresen mit Barhockern und einige kleine Tische. Dies war aber nur ein sehr kleiner Bereich des Raumes. Doch bei genauerem Hinsehen, erkannte Mara, daß ein großer Teil des Raumes mit einem brusthohen Geländer abgetrennt war und eine Art Empore bildete, die um einen großen, nach unten offenen Bereich herum lief. An den Außenwänden befanden sich mehrere Türen. Die Frau führte sie auf die andere Seite zu zwei nebeneinander liegenden Türen. Wenn Sie wünschen, können Sie sich die Zimmer aussuchen«, sagte die Frau und öffnete die beiden Türen.

Larissa und Mara stellten die Taschen ab und alle vier schauten sich nacheinander die Zimmer an. Beide Zimmer waren ähnlich eingerichtet. Es gab ein großes, gemütlich aussehendes Bett, einen Kleiderschrank, einen Frisiertisch und beide Zimmer hatten voll ausgestattete Bäder mit Dusche und großer Badewanne. Eines der Zimmer war mit dunklem Holz eingerichtet, welches sehr authentisch auf alt getrimmt war und das Andere im selben Stil gehalten wie die Eingangshalle und mit rotem Samt ausgestattet. In dem Zimmer mit der Holzeinrichtung stand gegenüber dem Bett ein mittelalterlicher Pranger und an den Wänden hingen einige Schlaginstrumente, während in dem anderen Zimmer ein mit schwarzem Leder bezogenes Andreaskreuz mitten im Raum stand und jede Menge unterschiedlichster Fesselutensilien bildeten die Wanddekoration.

Rebecca ließ Johanna die Wahl. Diese wählte das Zimmer mit dem Kreuz und so nahm sie das Zimmer, in dem der Pranger stand.

Da sie bereits umgezogen waren und sich auch schon frisch gemacht hatten, stellten Mara und Larissa lediglich die Taschen in die Zimmer, dann wollten alle wieder nach unten zu den Anderen gehen.

»Darf ich Sie vorher noch mit den Regeln unseres Hauses bekannt machen?«, fragte die Frau, doch es klang eher danach, als sei dies obligatorisch.

»Bitte«, sagte Johanna.

»Folgen Sie mir bitte«, sagte die Frau und ging zu der Bar, wo sie sie bat, Platz zu nehmen.

Sie selbst ging zu der Bar und kam mit einem Tablett voller Sektgläser zurück, die sie den Vieren reichte und kniete sich dann, genau wie Mara und Larissa ihnen gegenüber vor den Tisch.

Es waren nicht all zu viele Regeln und schlimm waren diese auch nicht. Hauptsächlich ging es darum, den Dresscode einzuhalten der, außer in den Spielbereichen und in den eigenen Zimmern, im gesamten Haus Kleidung vorschrieb, um die Sicherheit aller Beteiligten und darum, andere nicht zu belästigen.

Bei den meisten Spielgeräten und in allen Räumen, in denen man spielen konnte, gab es jemanden, der die jeweiligen Geräte oder die Einrichtung erklärte und bedienen konnte.

Eine Regel, die alle etwas erstaunlich fanden, war, daß auch die meisten der Angestellten, es waren überwiegend Frauen, ebenfalls für Spiele zur Verfügung standen, egal ob es darum ging, sich nur bedienen zu lassen, um jemanden zu fesseln oder sogar zu schlagen, aber auch ganz eindeutig um Sex.

»Sind Sie Sklavinnen?«, frage Larissa erstaunt, als die Frau dies erklärte.

»Nein, wir sind ganz normale Angestellte. Aber natürlich macht uns das auch Spaß, sonst würden wir ja hier nicht arbeiten«, erklärte die Frau. »Aber wir alle waren zwei Monate lang in der Schule für Serva um zu lernen, wie man sich bewegt. Wie man geht, steht, kniet und so weiter. Das geht ja schon irgend wie in die Richtung.«

Larissa, Mara und auch Rebecca sahen die Frau darauf hin ziemlich verärgert an.

»Wir sind Serva, keine Sklavinnen. Das ist ja wohl ein riesiger Unterschied«, sagte Larissa, wobei sie recht laut wurde. »Wenn Sie länger als nur zwei Monate in der Schule gewesen wären, dann wüssten Sie das. Und wir haben ziemlich hart an uns gearbeitet, um die Schule zu schaffen und nicht nur gelernt, wie man kniet oder so. Auch wenn wir nicht freiwillig da waren, sind wir trotzdem ziemlich stolz darauf, daß wir das geschafft haben und uns jetzt Serva nennen dürfen. Und wir sind ganz bestimmt keine Sklavinnen. Wenn wir das nicht wollen, kann uns niemand befehlen...«

Johanna unterbracht Larissas aufgebrachten Redeschwall, indem sie ihr die Hand auf die Schulter legte.

»Ich denke, darüber sollten Sie sich bei Gelegenheit einmal eingehend informieren«, sagte Johanna ruhig aber bestimmt.

»Ich bitte vielmals um Entschuldigung. So habe ich das nicht gemeint«, sagte die Frau verlegen.

»Das hoffe ich«, sagte Rebecca. »Und ich denke, wenn das alle Regeln waren, dann sollten wir jetzt langsam mal nach unten gehen und unsere Freundinnen suchen.«

»Ja, das waren die Regeln. Wenn Sie sie noch einmal nachlesen möchten, bekommen Sie am Empfang eine Broschüre, in der die Regeln stehen und auch einige andere nützliche Dinge. Wenn Sie noch Fragen haben, dann stehen meine Kolleginnen und ich ihnen natürlich jederzeit zur Verfügung.«

Die Frau stand auf, knickste und ging recht schnell zur Treppe.

Larissa, die noch immer sehr aufgebracht war, schaute ihr hinter her. »Na, ist doch wahr. Wenn ich die in die Finger kriege, dann... dann...« Sie schaute etwas ratlos in die Runde. »Dann schicke ich sie zu dir Rebecca, dann kannst du ihr zeigen, was man in der Schule so alles mit machen muss«, beendete sie ihren Satz und erntete dafür leises Gekicher von den Anderen.

Johanna hakte den Finger in den Ring von Larissas Halsband und zog sie zu sich, bis ihre Lippen sich berührten und die Beiden versanken in einem langen Kuss.

»Ich finde es gut, daß du deine Meinung so vertrittst und ich weiß, daß du vollkommen recht hast meine kleine«, sagte Johanna, nachdem die Beiden ihren Kuss gelöst hatten. »Aber jetzt beruhig dich bitte wieder. Wir sind hier, weil wir Spaß haben wollen und nicht, um uns aufzuregen. Verstanden?«

»Ja Herrin«, sagte Larissa leise und lehnte sich bei Johanna an.

Die Vier tranken ihren Sekt aus und machten sich dann auf den Weg nach unten, um Isabella, Chris und die Anderen zu suchen.

Sie fanden diese im Hauptraum, in den man durch den Empfang gelangte. Sie hatten es sich in einer der vielen Sitzecken bequem gemacht, die um die vielen Säulen herum standen, welche sich überall in dem großen Raum befanden und zwischen denen sich Mauerbögen aus gelbem Stein spannten.

An einigen der Säulen befanden sich in unterschiedlichen Höhen eiserne Ringe, die mit Ketten in die Steine eingelassen waren. Wozu diese Ringe gut waren, bedurfte keiner besonderen Erklärung.

Auf dem Weg zu den Anderen kamen die Vier an zwei riesigen Rädern aus Holz vorbei, die nebeneinander standen. Diese hatte Mara bereits von oben gesehen und sie für Dekoration gehalten. Doch nun erkannte sie daß dies keine alten Mühlräder waren, die lediglich zur Dekoration dienten, wie sie erst angenommen hatte, sondern eine Art Tretmühle in deren Innerem jeweils eine Person angekettet werden konnte, um sie durch Laufen anzutreiben. Der Umfang dieser Räder bestand aus rohen Holzbrettern, an denen in regelmäßigem Abstand eiserne Ringe befestigt waren. Auch den Zweck dieser Ringe konnte Mara erahnen. Hier konnten mehrere Menschen angebunden werden und sie würden sich mit drehen, wenn im Inneren jemand lief.

Mara blieb vor den Rädern stehen und betrachtete sie sich genauer. Dabei stellte sie sich vor, wie es sein müsste, dort drinne laufen zu müssen und wie es wohl wäre, dann auch noch durch Peitschenhiebe angetrieben zu werden.

»Hey, träumst du?«, fragte Rebecca, die inzwischen schon weiter gegangen war.

Mara schreckte auf und folge ihr zu der Sitzgruppe. Als sie dort ankamen, machten Tanja und Maja Platz für Julia und Rebecca und knieten sich neben ihre Herrinnen auf den Boden. Auch Larissa und Mara knieten sich auf den Boden.

»Also hier ist ja wirklich für alles gesorgt«, sagte Isabella. Sie hielt eine gefaltete Hochglanzbroschüre hoch. »Mit Vollservice kann man hier umsonst essen und trinken und man kann alle Spielmöglichkeiten benutzen. Aber die Preise dafür sind schon enorm. 200 Dollar pro Person und Abend, aber nur, wenn man als Paar kommt. Kommt man alleine, kostet es mehr als das Doppelte«, erklärte sie.

»Ja, Vollservice. Sogar die Angestellten kann man benutzen«, sagte Rebecca nüchtern.

Isabella schaute in ihre Broschüre und faltete diese um. »Ja, hab ich gelesen. Aber das kostet auch eine Menge. Und wenn ich mir die anderen Preise hier so ansehe, kommt man wohl wirklich nicht so billig hier raus. Da bin ich froh, daß wir eingeladen sind und nichts für diesen Abend zahlen müssen. Das könnte ich mir mit meinem Gehalt als einfache Schulleiterin nicht so einfach leisten.«

Rebecca stutzte und schaute Isabella eindringlich an. »Soweit ich weiß, bekommst du mehr als das Doppelte von dem, was Johanna und ich verdienen.«

»Na, das, was ihr Beiden verdient ist ja auch gerade so wenig. Und gerade du mit deinen kleinen Nebeneinkünften hast ja mal gar keinen Grund, dich zu beschweren«, sagte Isabella grinsend.

Rebecca zuckte mit den Schultern. »Lasst uns das Thema beenden, wir sind doch hier um Spaß zu haben.«

»Genau. Lasst uns tanzen gehen«, sagte Johanna und deutete auf die große, doppelflüglige Tür die laut der Broschüre zum großen Saal führte.

Sie stand auf und schaute die anderen an, bis sie ebenfalls aufgestanden waren. Dann gingen sie durch den Raum auf die große Tür zu.

»Schau mal, wäre das nichts für dich?«, sagte Johanna und deutete auf den Thron, an dem sie vorbei gingen. Dieser stand auf einem niedrigen Podest und eine Art Laufsteg führte von diesem Podest aus zu einem weiteren Podest auf dem ein hölzerner Pranger stand.

»Was? Der Thron oder der Pranger?«, fragte Isabella. »Den Pranger hab ich schon in der Schule. Und ein Thron im Speisesaal? Nee, zu protzig.«

Die Anderen lachten und sie gingen weiter. Im Saal angekommen fanden sie diesen leer vor, genau wie den Hauptraum in dem sie eben gewesen waren. Aber um diese Zeit war das auch kein Wunder. Es war gerade einmal 18 Uhr und die meisten Gäste würden wahrscheinlich erst gegen Abend erscheinen.

Der Saal wurde, wie der Empfang, von mehreren großen Leuchtern erhellt, doch hier wirkten diese Leuchter unter der hohen Decke wesentlich weniger übertrieben und spendeten ein angenehmes, nicht zu helles Licht.

Rund um die Tanzfläche herum standen jede Menge Tische und an der Wand links von der Tür gab es eine Bar, hinter der ein einsamer Barkeeper an einem Pfosten lehnte und ein Buch las. Er schaute kurz zu ihnen herüber, aber als niemand Anstalten machte, zur Bar zu gehen, richtete er seinen Blick wieder in sein Buch. Sie gingen die weit ausladende Treppe herunter und zur Tanzfläche.

»Bei der Musik kann man ja einschlafen«, sagte Chris. Sie sah sich im Saal um und ging zur Bar. Der Barkeeper legte sein Buch zur Seite und als Chris wieder zurück kam, änderte sich die Musik.