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Servas 05: Finale Teil 05

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'Papa?', fragte Vivian.

»Ja, das Hotel gehört meinen Eltern. Und der Manager ist ein wirklich netter Typ.«

'Und was ist das für ein Musical?', hakte Vivian nach.

»Den lilla sjöjungfrun. Ähm, ‚Die kleine Meerjungfrau' von H. C. Andersen. Das kommt zwar eigentlich aus Dänemark aber in Stockholm gibt es dafür ein eigenes Theater, oder wie auch immer das heißt. Mit einem riesigen Wasserbecken in das man durch Scheiben rein sehen kann. Papa hat gesagt, wenn wir wissen, wie viele kommen, dann besorgt er die Karten.«

'So hätte ich das auch gekonnt, wen meine Familie mit Krösus verwandt wäre', gestikulierte Vivian und sah Frida beleidigt an.

»Du weißt doch, Beziehungen sind alles«, gab Frida lachend zurück. »Jetzt sollten wir mal langsam überlegen, wer alles eingeladen werden muss.«

Währen die beiden die Liste mit den Gästen für den Jungesellinnenabschied zusammen stellten, meldete sich Fridas Comm.

Sie sah sich die Nachricht an und sagte: »Wir sollen noch oben kommen. Frau Kroll und Herrin Isabella sitzen in der Bar und sind auch am Planen.«

Vivian nickte und stand auf. Zusammen gingen sie nach oben in die Bar, in der um diese Tageszeit kaum Betrieb herrschte.

- - -

»Larissa, was ist denn los?« Johanna schaute Larissa hinterher, die gerade mit einem Pad in der Hand aus dem Schlafzimmer kam und in der Küche verschwand.

»Entschuldigung, meine Herrin, aber ich suche etwas. Frida hat mich gefragt, ob ich niemanden einladen will. Aber wen soll ich denn einladen? Von meiner Familie will ich niemanden sehen. Und zu meinen Freunden aus der Oberschule habe ich doch keinen Kontakt mehr gehabt, seit ich in die Schule gekommen bin. Und von meiner Familie will ich nie wieder jemanden sehen«, sagte Larissa betrübt. »Nur meine Großeltern würde ich gerne wieder sehen, die haben immer zu mir gehalten. Aber ich weiß nicht, wo die jetzt wohnen. Nachdem ich in die Schule gekommen bin, sind sie weg gezogen, weil sie meine Eltern auch nicht mehr sehen wollten. Jetzt suche ich nach ihrer neuen Adresse, Herrin.«

»In der Küche?«, fragte Johanna. Sie war aufgestanden und nahm Larissa in die Arme.

»Nein, Herrin. Ich wollte mir ein Brot machen.«

»Hast du so einen Hunger oder isst du, weil du nervös bist?«, fragte Johanna.

Larissa senkte den Kopf. »Ich glaube, weil ich nervös bin, Herrin. Es sind doch nur noch drei Monate und Frida hat gesagt, daß sie und Vivian an dem Wochenende davor einen Jungesellinnenabschied geplant haben. Und am Montag müssen wir zu der Schneiderin nach Dresden und zu Helen soll ich auch noch mal kommen. Und Trish hat gesagt, wir sollen zu ihr kommen. Sie will ein Bild von uns malen. Und dann ist da doch noch...«

»Jetzt komm mal wieder runter meine Kleine«, sagte Johanna sanft und zog Larissa fest zu sich heran. »Zu Helen sollen wir doch zusammen kommen, immerhin ist sie die Standesbeamtin. Und zu Trish müssen wir auch zusammen, oder willst du alleine auf das Bild? Und sogar der Termin für den Jungesellinnenabschied ist der selbe und ob du es glaubst oder nicht, wir heiraten komischerweise am selben Tag, also werden wir da auch zusammen hin gehen.«

Larissa sah Johanna an und fing an zu kichern. »Das wäre wahrscheinlich schon komisch wenn wir das nicht am selben Tag machen würden«, sagte sie.

»Eben. Und auch wenn ich der Meinung bin, daß du mit 51 Kilo immer noch zu wenig auf den Rippen hast, denke ich, daß es nicht hilfreich ist, nur zu essen, weil du nervös bist. Also lässt du das bitte mal sein. Verstanden?«

»Ja, meine Herrin«, sagte Larissa und lehnte sich bei Johanna an.

Diese nahm ihr das Pad ab und legte es auf den Wohnzimmertisch. Sie fasste Larissas Arme und zog sie hinter deren Rücken, wo sie sie mit Hilfe der Manschetten, die Larissa trug, zusammen band. Dann öffnete sie mit ihrem Comm Larissas Keuschheitsgürtel und den stählernen BH, bevor sie sich selbst auf das Sofa setzte und Hausschuhe und Socken auszog.

»Komm her«, sagte sie und deutete auf ihre Füße.

»Ja, meine Herrin«, sagte Larissa. Sie kniete sich vor Johanna auf den Teppich, legte sich dann auf den Bauch und rutschte näher zu ihr. Dann begann sie, Johannas Füße zu küssen und diese mit ihren Lippen und der Zunge zu verwöhnen.

Allmählich schien Larissa sich zu beruhigen und als sie die Augen schloss und anfing, wohlig zu brummen, wusste Johanna, daß sie sich langsam entspannte.

Es war erstaunlich, daß diese doch ziemlich erniedrigende Tätigkeit Larissa jedes Mal erneut dazu brachte, sich zu entspannen und sich zu beruhigen. Doch um herauszufinden, daß Larissa es um so leichter fiel, sich zu entspannen, je mehr sie sie erniedrigte, solange keine anderen Menschen anwesend waren, hatte sie nun auch lange genug Zeit gehabt.

Als sie der Meinung war, daß es nun genug war, stand sie auf und fasste Larissas Haare. An diesen ziehend, zog sie sie nach oben, bis sie vor ihr stand. Sie löste den Karabiner, der Larissas Handgelenke miteinander verband und zog ihre Arme nach vorne, um die Manschetten erneut miteinander zu verbinden. Dann verband sie diesen Karabiner mithilfe einer kurzen Kette mit Larissas Halsband, so daß sie die Arme nur etwa vierzig Zentimeter weit von diesem weg bewegen konnte. »So, und jetzt ab mit dir in die Küche. Es wird Zeit zum Abendessen. Es sind noch ein paar Bratwürste im Kühlschrank, die brätst du. Und dazu Kartoffelpüree und Blattsalat. Und als Nachtisch ist noch etwas Eis im Gefrierschrank.

Larissa sah Johanna mit gesenktem Blick an. »Ja, meine Herrin«, sagte sie und knickste tief. Dann ging sie in die Küche.

Johanna wusste natürlich, daß Larissa so etwas länger benötigte, um das Essen zuzubereiten, doch alleine der Anblick, wie sie sich abmühte war es das wert. Um das Ganze noch etwas demütigender für Larissa zu gestalten, holte sie aus dem Schlafzimmer den großen Dildo mit dem Saugnapf und befestigte diesen an der einzelnen Fliese, die sie in etwa 70 Zentimeter Höhe neben der Tür, extra für diesen Zweck, an die Wand geklebt hatte. Dann holte sie das kleine Gerät von der Fensterbank, das aussah, wie ein Küchenwecker. Dieses Gerät klingelte zufallsgesteuert in unregelmäßigen Abständen. Sie stellte es so ein, daß alle drei bis sieben Minuten für eine bis drei Minuten summte und stellte es neben den Herd.

Auch ohne, daß sie etwas sagen musste, wusste Larissa, was sie zu tun hatte.

Um sich das Schauspiel nicht entgehen zu lassen, setzte sie sich an den Küchentisch und las ein Buch auf ihrem Pad, wobei sie immer wieder zu Larissa schaute.

Anfangs war sie ein wenig über sich selbst erschrocken, als sie feststellte, daß es ihr gefiel und sie erregte, wie Larissas sich abmühte und sich selbst so erniedrigte, doch durch einige lange Gespräche hatte sie herausgefunden, daß Larissa es ebenso gefiel, so behandelt zu werden. Zwar nicht in dem Moment in dem das passierte, aber schon das Wissen darum, daß dies jederzeit passieren konnte, erregte Larissa sehr.

Allerdings glaubte Johanna schon lange nicht mehr, daß es Larissa nicht auch dann zumindest ein Stück weit gefiel, während es passierte, denn manchmal hatte sie dieses tiefgründige Lächeln im Gesicht und dieses Glänzen in den Augen.

Gerade als Larissa die Kartoffeln schälte, piepste das Gerät das erste Mal. Larissa legte das Messer weg und ging zu dem Dildo neben der Tür, den sie sich bis zum Anschlag einführte und dann begann, sich damit zu befriedigen. Als das Gerät aufhörte, zu piepsen, hörte Larissa auf und drehte sich um, um den Dildo gründlich sauber zu lecken. Denn erst ging sie zurück an ihre Arbeit.

Während der eineinhalb Stunden, die Larissa für das Essen benötigte, piepste das Gerät insgesamt neun Mal und jedes Mal wurde Larissas erregtes Stöhnen lauter, als sie sich mit dem Dildo befriedigte.

Johanna konnte gar nicht anders, als bei diesem Anblick erregt zu sein und sie genoss diesen Anblick jedes Mal.

Als das Essen endlich fertig war, Johannas Schlüpfer war bereits ziemlich durchnässt, brachte Larissa die Teller an den Tisch. Doch Johanna hatte etwas Anderes im Sinn. Sie beugte sich zu Larissas Füßen und löste den Karabiner zwischen den Manschetten und dann den an ihren Händen, die sie anschließend gleich wieder hinter Larissas Rücken fesselte. Dann nahm sie den Dildo von der Fliese und befestigte ihn mit dem Saugnapf in etwa einem halben Meter Höhe an der Tür des Küchenschrankes neben dem Tisch und deutete auf diesen. Larissa kniete sich vor den Schrank, hob den Hintern etwas an und führte sich den Dildo ein. Dann schnitt Johanna Larissas Bratwurst und stellte den Teller vor ihr auf den Boden. Larissa hob den Kopf und sah sie fragend an.

Johanna nickte lediglich und begann, zu essen. Sie beobachtete Larissa, wie sie, mit auf dem Rücken gefesselten Händen, nur mit dem Mund, vom auf dem Boden stehenden Teller aß. Dabei glitt der Dildo immer wieder aus ihr heraus und in sie hinein.

Nachdem auch Larissa ihren Teller leer gegessen hatte, deutete Johanna ihr, dort zu bleiben, wo sie war. Sie stand auf und brachte beide Teller zur Spüle, dann holte sie zwei Schalen und gab Eis in diese. Eine der Schalen stellte sie vor Larissa und setzte sich, mit übereinander geschlagenen Beinen, auf den Stuhl. Ihre Schale nahm sie in die Hand und aß genüsslich ihr Eis, während sie Larissa dabei beobachtete, wie sie nur mit großer Mühe das Eis aus der recht tiefen Schale heraus leckte und sich dabei das Gesicht noch mehr beschmutzte, als sie es schon mit Kartoffelpüree, Salatdressing und Bratenfett getan hatte.

Larissa mühte sich sehr ab, das Eis aus der Schale zu lecken und dabei glitt der Dildo immer wieder aus ihr heraus, so daß sie sich etwas zurück lehnen musste, um ihn wieder tief in sich gleiten zu lassen. Sie fragte sich, was Herrin Johanna sich für heute Abend noch würde einfallen lassen und bei den Gedanken daran, was ihr alles so einfallen könnte, schoss eine Welle der Erregung durch Larissas Unterleib.

Ja, es war entwürdigend und ziemlich gemein, was ihre Herrin hier mit ihr machte, doch sie hatte sich schon vor langer Zeit eingestehen müssen, daß sie es liebte, so von ihrer Herrin behandelt zu werden. Am liebsten wäre es ihr, wenn sie sie andauernd so behandeln würde, doch das würde nie passieren, wie Herrin Johanna ihr vor einer ganzen Weile klar gemacht hatte. Also genoss sie solche Abende wie diesen, um so mehr. Sie fragte sich, wie weit sie selbst wohl gehen würde, doch wie immer kam sie zu dem Schluss, daß ihre Grenze noch lange nicht erreicht war.

Nachdem sie ihr Eis aufgegessen hatte, war Herrin Johanna aufgestanden und aus der Küche gegangen. Da sie nichts Gegenteiliges gesagt hatte, wartete Larissa so wie sie war in der Küche. Aus dem Wohnzimmer hörte sie ein metallisches Klappern, welches sie gut kannte. So etwas wie Vorfreude machte sich in ihr breit.

Kurz darauf kam Herrin Johanna zurück. Sie fasste sie an den Haaren und drehte sie um, so daß sich ihr Gesicht direkt vor dem Dildo befand. »Saubermachen«, sagte Herrin Johanna.

Larissa beugte sich vor und leckte den Dildo ab, wobei sie ihren eigenen Saft schmeckte. Dann fasste Herrin Johanna sie erneut an den Haaren und zog sie mit sich. Larissa hatte mehr als einmal versucht, zu erreichen daß Herrin Johanna endlich einmal wirklich unnachgiebig und fest an ihren Haaren zog, doch jedes Mal, wenn sie sich dagegen gewehrt hatte, hatte Herrin Johanna sie los gelassen und gefragt, ob alles in Ordnung sei, statt einfach weiter zu ziehen und sie dazu zu zwingen mit zu kommen. Ja, Herrin Johanna verabscheute jede Art von körperlicher Gewalt, und dafür liebte sie sie um so mehr, aber manchmal wünschte sie sich trotzdem, daß sie es einfach tun würde.

Also folgte sie ihr auf den Knien bis zum Sofa. Vor diesem standen die beiden Ständer mit den Dildos. Herrin Johanna führte sie vor die eine Stange und schob ihr diesen Dildo in die Scheide hinein. Den anderen Ständer schob sie ihr vors Gesicht so daß sie den Dildo in dem Mund nehmen musste. Sofort begann sie, diesen mit dem Mund zu bearbeiten und Herrin Johanna setzte sich aufs Sofa und legte ihre Beine auf Larissas Rücken, dann schaltete sie den Fernseher an und schaute sich einen Film an.

Diesen hätte Larissa auch gerne gesehen und nicht nur die Hälfte der Dialoge mit bekommen. Doch so sanft Herrin Johanna auch war, so unnachgiebig war sie, wenn sie etwas ohne Gewalt erreichen konnte.

Der Film war balde zu Ende und allmählich machte die unbequeme Haltung sich bemerkbar, so daß sie mehrmals versuchte, ihren Rücken und ihre Beine etwas zu entlasten.

Herrin Johanna nahm die Füße von ihrem Rücken und sagte: »So lange dauert das nicht mehr mein kleines Spielzeug. Das hältst du doch sicher noch aus.«

Larissa drehte den Kopf in ihre Richtung und nickte. Ja sie würde es auf jeden Fall noch weiter aushalten. Sie wollte Herrin Johanna nicht enttäuschen.

Statt die Beine wieder auf Larissas Rücken zu legen, nahm sie diese auf den Boden und spielte mit den Füßen an Larissas kleinen, aber festen Brüsten herum.

Dann war der Film schließlich zu Ende und Herrin Johanna schickte sie ins Bad, nachdem sie den Karabiner gelöst hatte.

Mit einem leisen, saugenden Geräusch, glitt der Dildo aus ihrer Scheide heraus und sie kroch auf den Knien ins Bad. Erst als sie vor der Tür war, stand sie auf und streckte sich ausgiebig.

Im Bad duschte Larissa sich und ging, nachdem sie sich abgetrocknet hatte, ins Schlafzimmer, wo Herrin Johanna bereits auf sie wartete. Diese deutete nur zwischen ihre Beine. Larissa schlüpfte unter die Bettdecke, kroch zwischen den Beinen ihrer Herrin hinauf und nahm den betörenden Duft ihrer Erregung wahr und sofort begann sie damit, ihre Herrin nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen.

Erst nach einer ganzen Weile, Herrin Johanna war mehr als nur einmal heftig zuckend und laut stöhnend gekommen, sagte diese: »Komm her, meine Kleine.«

Larissa kroch nun ganz nach oben und als sie neben ihr lag, zog Herrin Johanna sie zu sich heran und begann, sie zu küssen.

Larissa ließ ein langgezogenes Stöhnen ertönen, als Herrin Johannas Hand zwischen ihre Beine wanderte.

- - -

»Holtz«, meldete Claudia sich, als das Comm vor ihr piepste.

»Kroll hier. Ich habe kein Licht in meinem Büro.«

Claudia nahm sofort die Füße von der Konsole herunter und setzte sich unwillkürlich gerade hin, als sie die Stimme der Chefin erkannte. »Haben Sie schon versucht, es aus und wieder ein zu schalten? Manchmal hilft das bei den Lampen.«

»Nein, habe ich nicht. Aber in einer Stunde habe ich eine Besprechung, da wäre es schön, wenn ich wieder Licht hätte.«

»Ja, das verstehe ich. Ich schicke sofort jemanden zu Ihnen.«

»Danke, aber ich hätte gerne wieder vernünftiges Licht, nicht wieder diese Schlafzimmerbeleuchtung. Das letzte Mal hat es zwei Anläufe gebraucht, bis mir jemand die richtige Lampe eingebaut hat. Anscheinend steht in der Datenbank immer noch der falsche Typ.«

Claudia seufzte leise. »Können Sie mir denn sagen, welche Lampe sie brauchen?«

»Hören Sie mal, ich habe Elektronik studiert. Woher soll ich denn wissen, was für ein Lampentyp das ist?« Frau Kroll machte eine kurze Pause, seufzte auf und nannte Claudia dann den Lampentyp, den sie gerne hätte. Claudia schrieb sich diesen auf und nahm sich vor, den entsprechenden Eintrag in der Datenbank gleich zu kontrollieren, nachdem sie Nadine los geschickt hatte.

»In Ordnung, ich schicke sofort jemanden los.«

»Danke, das wäre sehr nett«, sagte die Chefin und beendete das Gespräch.

Claudia holte einmal tief Luft und schloss für einen Moment die Augen. Dann stand sie auf, um die Lampe, die ihr Frau Kroll durchgegeben hatte, aus dem Lager zu holen. Kurz darauf stand sie an Nadines Werkbank und gab ihr diese.

»Sag mal, kannst du endlich mal damit aufhören? Ich finde es ja toll, daß du dich endlich dazu entschlossen hast, allen zu zeigen, daß du eine Frau und kein Kerl bist, aber ein Push-up? Das geht doch wohl an der Arbeit echt zu weit«, sagte sie, während sie von oben in Nadines sehr üppig aussehenden Ausschnitt schaute.

Nadine hob den Kopf und sah Claudia an. »Dann starr doch einfach nicht dauernd hin, wenn es dir nicht gefällt.«

»Meine Fresse, nicht gefallen? Du bist gut. Da kommt Frau ja kaum zum Arbeiten, wenn du so rum rennst. Hier, hol dir eine Stehleiter und fahr in den achten Stock im Verwaltungsgebäude. Die Chefin sitzt im Dunkeln.« Sie gab Nadine die Lampe.

»Muss das sein? Warum gehst du nicht selber hin?«, ereiferte sich Nadine.

»Ganz einfach, seit dem Vorfall in ihrem Spielplatz, du erinnerst dich vielleicht noch daran, ist sie auf mich aus irgend einem Grund nicht besonders gut zu sprechen. Vielleicht hat sie mir ja übel genommen, daß ich einfach so, ohne ihr Bescheid zu sagen, da rein bin um die beiden Frauen raus zu holen, die diese Linda da gefangen gehalten hat. Und außerdem scheinst du dich ja ganz gut mit ihr zu verstehen.«

Nadine stand auf und nahm ihr die Lampe ab. »Scheinbar besser als du«, sagte sie und ließ Claudia einfach stehen.

Mit der Lampe und einer Leiter verließ sie die Werkstatt und ging die paar Meter bis zum Verwaltungsgebäude zu Fuß. Mit dem Aufzug fuhr sie in den achten Stock und klopfte an die Tür des Vorzimmers. Sie betrat dieses und grüßte die Sekretärin, die dort an ihrem überdimensionalen Schreibtisch saß. Dieser war fast größer als das Büro von Frau Kroll.

»Gehen Sie rein, Frau Renger, sie wartet schon sehnsüchtig«, sagte die Sekretärin und deutete auf die offene Tür des Büros der Chefin.

Nadine klopfte an die offene Tür und betrat das winzige Büro. Sie fragte sich immer wieder, wenn sie hier war, wie man in so einem kleinen Raum überhaupt eine Firma leiten konnte.

Frau Kroll deutete zur Decke und Nadine stellte die Leiter vor dem Schreibtisch auf.

»Tür zu«, sagte Frau Kroll, als Nadine auf die Leiter klettern wollte.

Nadine drehte sich noch einmal um, um die Tür zu schließen, dann stieg sie auf die Leiter und begann, die alte Lampe auszubauen.

»Ich nehme an, sie haben es sich nicht anders überlegt?«, fragte Frau Kroll.

»Nein, auf keinen Fall. Und wenn ich deswegen mein Leben lang Schulden habe, ist mir das auch egal«, gab Nadine entschlossen zurück.

»Soweit wird es nicht kommen. Ich habe Ihnen damals gesagt, daß ich Ihnen helfen werde und das Versprechen halte ich. Auch wenn Sie sich das vielleicht nicht vorstellen können, Sie sind maßgeblich daran beteiligt gewesen, daß Linda jetzt in Litla Dinum sitzt und da verrottet. Und alleine dafür hätten Sie sich einen Orden verdient. Und außerdem, ich habe nicht vor, Sie auszunehmen. Es bleibt dabei, wie wir das abgesprochen haben.«

»Vielen Dank«, sagte Nadine und brachte die alte Lampe die Leiter herunter.

»Kein Problem. Übrigens, Frau Milo hat gekündigt und ihre Stelle wird frei. Ich habe Frau Holtz dafür vorgesehen, diese Stelle zu übernehmen. Aber leider fehlt uns dann eine Teamleiterin. Was halten Sie davon, diese Stelle zu übernehmen?« Frau Kroll sah nur kurz zu Nadine herauf, die gerade die neue Lampe montierte.

»Was? Ich? Ich weiß nicht, ob ich dafür qualifiziert bin«, sagte Nadine.

»Wieso nicht? Sie machen doch sowieso das Selbe wie jetzt Frau Holtz. Der einzige Unterschied wäre, daß Sie dann auch die Verantwortung dafür tragen.«

»So habe ich das noch nicht gesehen. Und eine Beförderung finde ich auch nicht so schlecht«, sagte Nadine. Sie stieg von der Leiter herunter und schaltete das Licht ein.

»Danke, jetzt kann ich endlich wieder sehen, was ich hier mache. Hier, ihre Beförderung«, Frau Kroll gab Nadine zwei Umschläge. Auf einem davon stand ihr Name und auf dem Anderen der von Claudia.

»Vielen Dank«, sagte Nadine. Sie steckte die beiden Umschläge in die Brusttasche ihres Overalls, nahm die Leiter und die alte Lampe und verabschiedete sich dann.

Draußen hielt die Sekretärin sie noch einmal auf.

»Kommen Sie am zehnten noch mal her, irgend wann nach Mittag, dann ist der neue Vertrag fertig zur Unterschrift«, sagte die Sekretärin.

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