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Servas 05: Finale Teil 06

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Gerade als sie die Bar wieder verlassen wollten, rief Karina laut »Bingo!« und machte ein Bild vom Modell eines Segelschiffes, welches in einer Vitrine neben dem Eingang stand. Sie kreuzte den Begriff 'Schiff' auf ihrer Karte an und hielt diese grinsend in die Luft.

Mara hatte zwar mit ihren Aufgaben einiges zu tun, sie hatte gerade die nächste Karte vorgelesen, auf der stand, daß sie sich von einem Passanten einen Drink spendieren lassen sollte, dennoch bemerkte sie, daß Frida Silke gelegentlich in die ein oder andere Richtung schickte und diese kurz darauf lächelnd zurück kam.

»Was gibt es denn eigentlich für Preise?«, wollte Karina von Frida wissen.

Frida nahm ihr Comm und sagte dann: »Also ich habe das einfach mal so festgelegt, damit nachher niemand sagen kann, daß ich das willkürlich verteile. Du hast als Erste eine Waagerechte Reihe ausgefüllt und bekommst, gesponsert von der Firma Nyberg, ein neues Comm.« Darauf hin klatschten alle Beifall und Karina bedankte sich grinsend. »Die Erste, die eine senkrechte Linie hat, bekommt, gesponsert von der Firma Kroll eine Kamera. Und der Firma MarEmy habe ich auch einen Hauptpreis abschwatzen können, nämlich das hier.« Sie zeigte ein Bild auf ihrem Comm, welches ein komplettes Keuschheitsgürtelensemble zeigte, mitsamt Arm- und Schenkelbändern sowie einem passenden, stählernen BH und einigen dazu gehörenden Einsätzen für den Gürtel. Es erklangen einige Pfiffe, Lachen und Klatschen. »Den bekommt diejenige von euch, die zuerst eine diagonale Linie zusammen hat.«

»Also ich weiß ja nicht, ob ich mich für die, die den bekommt, freuen soll oder nicht«, sagte Karina lachend. »Aber wie kommt man denn an solche Preise? Noch dazu, wie bekommt man die Firmen dazu, sowas zu sponsern? Und dann, was ist denn MarEmy? Nyberg habe ich schon gehört, die bauen Bagger, Schiffe, Flugzeuge und Comms und sowas und Kroll kennt ja wohl auch jeder. Aber MarEmy?«

Frida grinste, als sie antwortete: »Das ist ganz einfach: Rebeccas Trauzeugin heißt Emylia Kroll, ihrem Vater gehört die Firma Kroll. Und MarEmy gehört ihr. Die machen nichts Anderes, als Sexspielzeug. Und Nyberg, sagen wir mal so, ich kenne da jemanden und als ich erzählt habe, daß Emylias Vater etwas Sponsert, hat mein Bekannter es sich natürlich nicht nehmen lassen, auch etwas dazu bei zu tragen.«

»Ich verstehe«, sagte Karina lachend.

Mara war inzwischen mit einem Glas aus der Bar, in der sie eben waren, wieder gekommen und prostete allen zu, damit hatte sie auch ihre letzte Aufgabe erfolgreich beendet.

Larissas Aufgaben waren ähnlich wie Maras. Sie musste innerhalb von zehn Minuten so viele Unterschriften auf ihrem Shirt sammeln wie möglich, jemanden finden, mit dem sie einen Walzer tanzte, was sie getan hatte, als der Musiker Mara ein Ständchen gespielt hatte und als schwerste Aufgabe 5 BHs sammeln. Das erwies sich als nicht all zu leicht, doch nach einer halben Stunde hatte sie schließlich fünf Frauen gefunden, die ihr ihren BH schenkten, wozu sie einiges an Überredungskunst brauchte, es aber schließlich zur Belustigung aller schaffte.

Die letzten beiden Aufgaben, nämlich 10 Leute finden, die sich von ihr umarmen lassen wollten, und 5 Ehepaare finden, die ihr und auch Mara nützliche Tipps für die Ehe gaben, hatte sie dann auch recht schnell erledigt.

Danach fuhren sie alle wieder mit U-Bahn einige Stationen weiter und fanden sich schließlich in der größten U-Bahn-Station wieder, die sie sich vorstellen konnten. Diese erstreckte sich über ganze vier Ebenen, die bis in 35 Meter Tiefe reichten, wie Alva erklärte und auf jeder Ebene gab es eine Unmenge an kleinen und großen Geschäften.

Auf einer Zwischenebene, auf der reger Betrieb herrschte, riefen sowohl Ulrike als auch Tanja laut 'Bingo' und machten ein Bild von der Statue eines Königs. Ulrike hatte als Zweite eine waagerechte Linie, wofür Frida ihr einen kleineren Preis versprach und Tanja hatte als Erste eine senkrechte Linie vollständig.

Frida und Larissa ließen sich von beiden die Bilder zeigen und erklärten, daß es die Preise geben würde, wenn sie wieder im Hotel waren.

Nun hatten Vivian und Frida für Larissa und Mara noch zwei weitere Aufgaben. Dazu mussten sie die Sweatshirts ausziehen und bekamen je eine Schere mit abgerundeten Spitzen, wie sie auch in Verbandskästen zu finden war. Die Beiden mussten nun Passanten finden, die die Herzen aus den T-Shirts ausschneiden wollten und dafür die entsprechenden Beträge zahlten. Frida gab das Startzeichen.

Nach einer viertel Stunde hatte Mara, kurz nach Larissa endlich alle Herzen verkaufen können und beide ernteten von den Anderen einen Applaus.

Sie zogen ihre Sweatshirts wieder an und folgten Alva dann in eine weitere Kaverne. Hier, so versprach diese, würde es etwas zu essen geben, was gut in die Zeit passte, da es gerade ein Uhr nachmittags war.

Als sie die nahezu riesige Kaverne, sie war, wie Alva erklärte, mit 30 Metern die höchste künstliche Kaverne im ganzen U-Bahn-System, machte Silke ein Bild mit ihrem Comm und sagte eher verlegen: »Bingo.«

Das Bild hatte sie von einem Wasserfall gemacht, der sich am Rand der Kaverne von ganz oben in einen kleinen Teich an deren Boden ergoss.

»An dieser Stelle hat es während des Krieges einen Wassereinbruch gegeben«, erklärte Alva und zeigte auf den Wasserfall.

Silke hatte nun als Erste eine diagonale Linie auf ihrer Karte ausgefüllt und Frida erklärte ihr grinsend, daß sie damit den Keuschheitsgürtel gewonnen hätte. »Herzlichen Glückwunsch. Wenn du Fragen dazu hast, können dir Mara und Rebecca sicher ein paar Tipps geben, immerhin tragen die Beiden sowas ja dauernd«, erklärte Frida breit grinsend. »Und Mara als deine Herrin, ist bestimmt bereit, auf den Schlüssel dazu aufzupassen.«

Die Anderen applaudierten kichernd, worauf hin Silke sehr verlegen aussah, da es ihr etwas unangenehm war, so im Mittelpunkt zu stehen.

Auf dem Weg durch die Kaverne nahm Mara Frida bei Seite. »Sag mal, das hast du doch absichtlich so gedreht, daß Silke den bekommt, oder?«, fragte Mara.

»Ich weiß gar nicht, wo von du redest. Die Begriffe habe ich von Alva, die weiß, was es hier alles so zu sehen gibt und die sind auch rein zufällig auf die Karten gekommen. Außerdem hast du selbst gesehen, daß alle die Karten selbst gezogen haben. Und woher sollte ich denn wissen, in welcher Reihenfolge die ganzen Sachen zu finden sind?«, sagte Frida mit einer übertrieben unschuldigen Miene, die jeden Richter von ihrer Unschuld überzeugt hätte.

Nachdem sich alle in einer Pizzeria ausgiebig gestärkt hatten, drängte Alva auf einmal darauf, weiter zu gehen. Sie verließen die Kaverne, nicht ohne noch einmal einige Bilder gemacht zu haben und gingen zum Bahnsteig.

Mit der U-Bahn fuhren sie fast eine halbe Stunde lang und stiegen, zusammen mit mehreren anderen Fahrgästen, an einer recht kleinen Station aus. Hier verließen sie den Untergrund, in dem sie sich den ganzen Vormittag aufgehalten hatten und kamen vor einem kleinen Bootsanlieger wieder an die Oberfläche.

Frida ging auf ein kleines Häuschen zu, in dem eine ältere Frau saß und in einem Buch las. Mit dieser unterhielt sie sich kurz auf Schwedisch und deutete den Anderen dann, ihr in ein Wartehäuschen zu folgen.

»Das nächste Boot kommt in zehn Minuten«, erklärte sie.

»Und wo hin fahren wir mit dem Boot?«, fragte Larissa neugierig.

»Also wenn du das nicht siehst, dann solltest du dir vielleicht mal eine Brille besorgen«, sagte Frida lachend und deutete auf die Wände des Wartehäuschens.

'Den lilla sjöjungfrun' war in den Verputz des Häuschens über einigen Postern geschrieben und in den Ecken standen verschiedene Figuren, die Meisten von Meerjungfrauen, herum und in eine der Wände war über die gesamte Breite ein Aquarium eingelassen, in dem zwischen den Steinen und Ästen, die die übliche Dekoration eines solchen Aquariums bildeten, standen und schwammen ebenfalls Meerjungfrauen.

»Ja, ähm, irgend was mit Meerjungfrauen, das habe ich ja verstanden. Und weiter?«, fragte Larissa, nachdem sie sich die Plakate angesehen hatte. »Ich kann, wie du sicher weißt, kein Schwedisch.«

»Dann lass dich einfach überraschen. Übrigens, keine Angst, das ist nachher alles auf englisch«, sagte Frida geheimnisvoll.

Larissa zuckte mit den Schultern und betrachtete sich weiter die Plakate.

Als nach zehn Minuten tatsächlich ein Boot anlegte, verließen sie das Wartehäuschen und stiegen, zusammen mit einigen anderen Leuten, auf das recht große Boot. Dieses brachte sie auf eine Insel, auf der ein großes Gebäude stand. Auch hier waren das Hauptthema der Dekoration wieder Meerjungfrauen.

Sie betraten das Gebäude und fanden sich in einem großen und prächtigen Foyer, wie in einem Theater, wieder. Die Einrichtung hier war überwiegend in Blau und Grün gehalten und in einer Wand befand sich eine riesige Scheibe, hinter der einige Fische herum schwammen. Doch nicht nur Fische schwammen hier herum, sondern zum Erstaunen aller wieder einige Meerjungfrauen, wie in dem Wartehäuschen. Diese hatten tatsächlich Fischschwänze, Flossen und den Oberkörper von Frauen und Männern. Sie winkten den Leuten vor der Scheibe gelegentlich zu und verschwanden dann außerhalb des Sichtbereiches, um kurz darauf wieder aufzutauchen, herum zu schwimmen und zu winken.

Sie vollführten einige Kunststücke oder sprangen am oberen Rand der Scheibe, aus dem Wasser heraus um dann wieder unter zu tauchen.

Frida winkte die Anderen zu sich und sie gingen zu einer Abtrennung. Dort holte Frida aus ihrer Tasche Eintrittskarten heraus und verteilte diese. Der Mann hinter dem Durchgang in der Abtrennung kontrollierte die Karten und sie betraten den Bereich hinter dieser Abtrennung.

»So, wir können noch etwas trinken und vielleicht noch mal auf die Toiletten gehen. Dann können wir zu unseren Plätzen gehen. Die Vorstellung fängt in ungefähr einer dreiviertel Stunde an. Ihr dürft zwar nicht filmen, aber Bilder machen ist ohne Blitz und ohne Licht erlaubt«, erklärte Alva.

Nachdem sie sich etwas zu trinken geholt hatten, kam Silke zu Mara. »Entschuldige bitte, Mara«, sagte diese.

Mara seufzte innerlich, denn jedes Mal, wenn Silke sie anredete, ließ sie ihren Namen wie das Wort 'Herrin' klingen. »Ja?«, fragte sie.

»Dürfen wir denn überhaupt hier sein?«, fragte Silke.

»Unsere Herrinnen haben uns das ja erlaubt. Und Larissa und ich sind sowieso frei. Wieso sollten wir denn nicht hier sein dürfen?«

»Na ja«, sagte Silke verlegen. »Weil wir doch alle Frauen sind. Und dürfen wir denn ohne einen Mann überhaupt hier sein?«

Mara erinnerte sich an das, was Silke ihr alles von ihrem früheren Zuhause erzählt hatte und an die Einschränkungen denen alle Frauen dort unterlagen.

»Silke, wir brauchen hier nicht auf einen Mann zu hören, nur weil wir Frauen sind. Wir dürfen alleine überall hin gehen, wo wir wollen. Na ja, du als Serva nicht, aber wenn Herrin Rebecca oder ich es dir erlauben, darfst du auch alleine überall hin gehen. Auch ins Theater oder ins Kino und überall sonst«, erklärte Mara.

Silke sah sie verlegen an. »Entschuldigung, es tut mir leid. Ich wollte dich nicht schon wieder damit belästigen«, sagte sie und wandte den Kopf zur Seite.

Trotzdem sah Mara, Silkes trauriges Gesicht. Sie zog sie zu sich heran und nahm sie in die Arme. »Du brauchst dich nicht dafür zu entschuldigen Silke«, sagte sie. »Ich weiß doch, daß du vieles noch nicht weißt. Und ich habe dir auch gesagt, daß du fragen sollst.« Sie drückte Silke noch einmal und ließ sie dann gehen. »Aber jetzt solltest du einfach nicht darüber nachdenken. Wir sind hier, weil wir Spaß haben wollen und weil wir uns ein Theaterstück ansehen wollen.«

»Danke, Mara«, sagte Silke, wobei das Wort 'Mara' erneut den selben Klang hatte, als würde sie statt dessen 'Herrin' sagen und sie gingen wieder zu den Anderen.

Als Mara und Silke wieder bei den Anderen waren, sagte Frida: »So, jetzt wo alle wieder hier sind, kann ich es euch ja verraten. Wir sind hier, um uns ein Musical anzusehen. Es heißt, wie ihr euch vielleicht schon denken könnt: 'Die kleine Meerjungfrau'. Das hat Hans Christian Andersen geschrieben. Der war zwar Däne aber hier in Stockholm gibt es eben ein eigenes Theater dafür. Lasst uns schon mal rein gehen und unsere Plätze suchen.«

Sie gingen durch einen der Durchgänge in den Zuschauerraum und suchten ihre Plätze, die zum Glück gut ausgeschildert waren.

Statt einer Bühne gab es hier ein riesiges Becken, dessen Wände aus Glas bestanden. Dieses hatte mehrere Ausläufer, welche zwischen den Sitzreihen hindurch führten. In diesem Becken befand sich als Kulisse ein großer Palast und darüber, etwas zur Seite versetzt ein Strand. Weitere Details blieben allerdings im Dunkel verborgen, da nur der Zuschauerraum beleuchtet war. Doch hin und wieder schwammen einige Meerjungfrauen durch das Becken und belustigten die immer zahlreicher anwesenden Zuschauer mit kleinen Kunststücken und indem sie Verstecken oder Fangen spielten.

Daß das Stück anfing, war zuerst gar nicht zu bemerken, denn nur langsam wurde das Schloss des Meereskönigs immer heller erleuchtet. Eine der Meerjungfrauen, die eben noch das Publikum belustigt hatte, fing auf einmal an zu singen und wurde nun von hellen Scheinwerfern angestrahlt.

-

Als sie das Theater in dem das Musical gespielt wurde, verließen, waren alle noch sehr beeindruckt von diesem.

Die Geschichte hatte im Gegensatz zu dem Märchen ein Happy End, doch als die Prinzessin es nicht übers Herz gebracht hatte, den Königssohn und seine Braut zu töten und schon dabei war, sich in Meeresschaum aufzulösen und ein sehr trauriges Abschiedslied einstimmte, war sogar die ein oder andere Träne geflossen. Aber am Ende hatte die Prinzessin dann doch noch ihren Prinzen heiraten können und war zum Menschen geworden. An ihrer Statt war es dann die böse Hexe, die sich in Schaum auflöste und alle, auch die Meermenschen feierten glücklich und zufrieden die Hochzeit des jungen Paares.

Erst als sie die U-Bahn-Station vor dem Hotel verließen und Alva sich von ihnen verabschiedete, waren alle wieder weit genug in die reale Welt zurück gekehrt, doch die Eindrücke dieses Musicals würden ihnen sie sicher noch eine lange Zeit in Erinnerung bleiben.

-

Auf dem Rückflug am nächsten Morgen war es sehr ruhig im Flugzeug. Lediglich Tanja, Kira und Silke unterhielten sich lachend und kichernd über den gestrigen Abend.

Als sie zurück ins Hotel kamen, hatte Frida eine weitere Überraschung geplant. Nämlich eine Sexspielzeug- und Dessous-Party.

Die Frau, die diese ausrichtete, kam kurz nachdem alle wieder im Hotel waren und baute ihre Sachen im Wohnzimmer der Suite von Mara und Larissa auf. Bevor die Frau, die allen recht sympathisch war, mit ihrer Präsentation begann, verteilten Frida und Vivian noch die Preise, die sie für das Bingo ausgerufen hatten. Nur Silke musste noch auf ihren Preis warten, da dieser Maßgefertigt werden würde, sobald sie wieder zu Hause waren.

Dann begann die Frau mit ihrer Präsentation. Doch es erwies sich, daß es keine all zu gute Idee war, eine solche Party zu veranstalten. Denn lediglich Chris, Tanja, die Schulfreundinnen von Larissa und Mara sowie Silke, also nur die Hälfte der Frauen, zeigten besonderes Interesse an den Spielzeugen, welche die Frau ihnen vorstellte und lediglich Silke hatte überhaupt keine Erfahrung mit solcherlei Spielzeugen.

Dennoch wurde es, nicht zuletzt dank einer größeren Menge Sekt, den Frida geordert hatte, aber auch dank der Anekdoten, die die Anderen zu erzählen wussten, ein recht ausgelassener und lustiger Abend.

Der reichlich geflossene Sekt war auch der Grund für den sehr schweigsamen Rückflug. Doch alle waren sich darüber einig, daß es ein sehr gelungener Jungesellinnenabschied war, den Frida und Vivian ausgerichtet hatten und alle sprachen den Beiden ein großes Lob aus, welches den kleinen Fauxpas mit der Sexspielzeugparty etwas abmilderte.

Als sie wieder auf Horizons angekommen waren, verabschiedeten sie sich voneinander und gingen zurück nach Hause oder in das Schloss, in dem Diejenigen wohnten, die zu Gast hier waren.

- - -

»Ihr habt alles eingepackt?« Isabella schaute kurz in die Runde und alle zogen einen kleinen Beutel aus ihren Handtaschen in dem sich Makeupentfernter, Wattepads, Creme und Puder befanden.

Vivian holte einen weiteren Beutel aus ihrer Handtasche in der sich zwei mit Schinken und Käse belegte Brötchen befanden und zeigte diesen den Anderen.

»Brötchen? Ich dachte, du bist immer noch dabei, abzunehmen?«, fragte Isabella stirnrunzelnd.

'Doch nicht für mich. Ich wäre froh gewesen, wenn ich was zu essen gehabt hätte', gestikulierte Vivian. 'Und wieso sollte ich noch abnehmen? Ich brauchte nichts mehr abnehmen', gestikulierte sie weiter und stemmte ihre Hände in die Hüften.

»Ja ja, schon gut. Erstens sieht das in dem Kleid einfach nur albern aus«, sagte Isabella und deutete auf Vivians Arme »und zweitens hat Charlotte dafür gesorgt, daß es in den Kutschen was zu essen gibt.«

»Und du bist sicher, daß das mit den Kutschen in Ordnung geht?«, fragte Isabella zweifelnd.

»Ja, bin ich. Die wichtigen Gäste habe ich gefragt, das sind ja nicht so viele und die Anderen... Wen interessiert's? Die werden vielleicht drüber reden, aber sie müssen es eben akzeptieren«, erwiderte Isabella selbstsicher,

»Die wichtigen Gäste?«

»Du weißt schon, Eltern, Großeltern, Geschwister und so.«

»Du weißt aber, daß auch Kinder anwesend sein werden?«, fragte Isabella noch immer zweifelnd.

Emylia schaute sie an und lachte bitter. »Ach deshalb haben wir so viele Blumenkinder gefunden? Isa, die Tochter von Rebeccas Cousine ist zehn Monate alt und das andere 'Kind' ist Johannas Cousin und der ist zweiundzwanzig. Als Kind würde ich den nicht mehr bezeichnen. Und außerdem, willst du das jetzt noch ändern? Dazu ist es wohl etwas zu spät.«

'Keine Blumenkinder?' Vivian sah Emylia entsetzt an. 'Wieso war der Punkt dann abgehakt?'

»Doch, es gibt Blumenkinder«, sagte Isabella, worauf hin Vivian sie erleichtert an schaute. »Aber die sind halt keine Kinder mehr. Trotzdem sehen sie mit ihren Blumenkränzen im Haar und den rosa Kleidchen ziemlich niedlich aus.«

»Warst du deshalb vorhin noch mal in der Schule, Herrin?«, fragte Frida.

»Na, wo hätte ich denn sonst eine Woche vor der Hochzeit acht Freiwillige her bekommen sollen?«, fragte Isabella. »Emylias Töchter waren ja auch nicht bereit, das zu übernehmen.«

»Sei froh«, mischte Emylia sich lachend ein. »Die beiden wären wahrscheinlich sehr, ähm, individuell, äh, erschienen. Du weißt schon, Maxine mit ihrem Faible für alles, was schwarz ist und Nicky im weißen Sommerkleid mit Totenköpfen drauf oder so. So kann sie meinetwegen mal auf ihrer eigenen Hochzeit erscheinen, aber heute geht das mal gar nicht. Außerdem gehören die Beiden zur Band.«

»Beide?«, fragte Isabella mit großen Augen. »Dann müssen wir aber aufpassen, daß Nicky nicht ans Buffet kommt, sonst sieht das nachher aus, wie nach einer Heuschreckenplage.«

»Wie redest du denn von meiner Tochter?«, fragte Emylia, musste dabei aber selbst lachen.

»Also ich weiß ja echt nicht, wo sie das alles hin steckt, aber als sie in der Schule war, hat sie mindestens für drei gefuttert. Sie hat sich ja selbst während der Gartenwoche noch Nachschlag geholt«, sagte Isabella entschuldigend und zuckte mit den Schultern.

»Können wir endlich los? Die Bräute warten sicher schon«, mischte Frida sich nun ein und deutete demonstrativ auf ihr Comm, welches gerade einmal acht Uhr zeigte.

»Hast du mal auf die Uhr geschaut? Anständige Menschen schlafen um diese Zeit noch«, sagte Emylia kopfschüttelnd.

»Na und? Wer hat denn gesagt, daß wir anständig sind?«, fragte Frida frech.

»Sie hat recht. Wir müssen langsam mal los. Die Vier müssen sich immerhin noch anziehen. Und das kann dauern«, sagte Isabella.

»Dann los«, sagte Emylia, trank ihren Kaffee aus und stand auf. »Was ist? Erst drängeln und dann doch nicht in die Hufe kommen?«, fragte sie und tippte Frida an, die ebenfalls ihren Kaffee austrank, den Rest ihres Brötchens in die Hand nahm und mit ihr das Esszimmer verließ.

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