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Servas 05: Finale Teil 06

Geschichte Info
Das ENDE.
31.7k Wörter
4.7
7.7k
5
Geschichte hat keine Tags

Teil 33 der 33 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 01/08/2022
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Mara wachte auf, als es hell im Zimmer wurde. Sie öffnete langsam die Augen, blickte auf Rebeccas Hosenbeine und fragte sich, warum sie angezogen im Bett lag. Allmählich kam ihr die Erinnerung an diesen seltsamen Traum wieder in ihr Bewusstsein. Sie hatte, nachdem sie sich von Kira verabschiedet hatte, Silke ersteigert. Sie schüttelte den Kopf. Warum hätte sie das tun sollen?

Sie versuchte, ohne Rebecca zu wecken, sich etwas zu drehen, als ein stechender Schmerz ihren Rücken durchflutete und stöhnte leise auf. Allmählich bemerkte sie, daß sie tatsächlich auf dem Sofa im großen Salon lagen. Herrin Rebecca war noch angezogen und sie lagen unter mindestens zwei Wolldecken.

»Guten morgen, meine Herrin«, sagte sie in Rebeccas Schoß, der sich genau vor ihrem Gesicht befand, als sie ein Geräusch hörte und Rebecca sich bewegte.

»Guten Morgen, mein Schatz«, sagte Rebecca von irgend wo bei ihren Beinen. »Na, hast du gut geschlafen?«

»Ja, Herrin, aber ich habe einen ziemlich komischen Traum gehabt. Ich habe geträumt, daß ich Silke ersteigert habe.«

»Das war kein Traum«, sagte Rebecca und richtete sich langsam unter leisem Stöhnen auf. »Für meinen Rücken ist das mal gar nichts, so zu liegen.«

Während Mara den Kopf etwas zurück nahm, damit Rebecca sich setzen konnte, rutschte etwas von deren Hüfte direkt vor Maras Gesicht. Für einen Moment schauten sich Mara und Silke in die Augen. Dann dämmerte Mara, daß es tatsächlich kein Traum gewesen war und sie Silke tatsächlich ersteigert hatte. Beide richteten sich auf und sahen sich, über Rebecca hinweg, verlegen an.

»Warum liegen wir hier?«, fragte Mara, nachdem sie es geschafft hatte, ihren Blick von Silke zu lösen.

»Ganz einfach. Du warst ziemlich schnell eingeschlafen und Silke hat sich die Schuld dafür gegeben, daß ich dich bestraft habe. Sie war ziemlich aufgelöst und ich habe versucht, sie zu beruhigen. Irgendwann ist sie dann auch eingeschlafen und weil ich euch nicht wecken wollte, hab ich euch einfach schlafen gelassen. Aber jetzt geht ihr beiden mal nach oben und macht euch frisch. Und dann deckt den Tisch für's Frühstück. In einer halben Stunde kommen nämlich Johanna, Larissa und die Anderen. Ich hoffe ja, daß du genug Brötchen für alle bestellt hast.«

Mara sprang auf und wäre dabei fast über die Wolldecke gefallen. »Ach du Schande, das habe ich vollkommen vergessen«, rief sie aus.

Rebecca seufzte. »Ab nach oben mit euch. Ich bestelle schnell Brötchen.«

»Ja, Herrin«, sagte Mara und wollte gehen.

»Hey, du hast da was vergessen«, sagte Rebecca und deutete zu Silke, die noch immer, reichlich verstört, neben ihr auf dem Sofa saß.

»Silke, kommst du?«, fragte Mara.

Nun stand Silke auf und knickste. »Ja, Herrin«, sagte diese und folgte Mara aus dem Wohnzimmer.

»Darüber sollten wir am besten nie wieder ein Wort verlieren«, sagte Mara verlegen, als sie auf dem Treppenabsatz angekommen waren.

»Ja, Herrin«, sagte Silke und ging in Richtung ihres Zimmers.

Mara ging schnell ins Bad und machte sich frisch. Zum Duschen reichte die Zeit nicht mehr, also setzte sie sich, mit der Zahnbürste im Mund, auf die Toilette, schloss den Schlauch an den Anschluss ihres Gürtels und ließ diesen vom warmen Wasser durchspülen. Dann folgte der warme Luftstrom und als sie trocken war, wusch sie sich und ging dann ins Ankleidezimmer, wo sie warme Unterwäsche und eine Tunika anzog.

Keine zehn Minuten später kam ihr Rebecca auf der Treppe entgegen.

»Na, wach?«, fragte diese mit einem leichten Grinsen im Gesicht.

»Ja, Herrin. Das war ziemlich pein..«, sagte Mara. Weiter kam sie nicht, weil Rebecca sie im Nacken gepackt hatte und sie küsste.

»Das war es ihr sicher auch. Und jetzt ab in die Küche. Brötchen habe ich bestellt, die sollten gleich an kommen.«

»Danke, Herrin«, sagte Mara und ging in die Küche, wo sie Eier aufsetzte und die Kaffeemaschine einschaltete. Als sie zum Kühlschrank ging, um den Aufschnitt zu holen, kam Silke herein.

»Geh bitte schon mal ins Esszimmer und deck den Tisch. Wir sind neun Leute«, wies Mara sie an.

»Ja, Herrin«, sagte Silke und ging zur Tür die zum Esszimmer führte.

»Silke«, sagte Mara, als diese gerade hinaus gehen wollte.

Silke blieb stehen und drehte sich noch einmal um.

»Entschuldige, das war alles ziemlich komisch. So sollte es eigentlich nicht sein, wenn eine Serva ins Haus kommt. Herzlich willkommen.«

»Vielen Dank, Herrin«, sagte Silke und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.

Mara erwiderte dieses Lächeln. »Aber tu mir bitte einen Gefallen, nenn mich nicht Herrin. Die Herrin hier ist Herrin Rebecca.«

»Aber wie soll ich Sie denn sonst nennen? Sie haben mich doch ersteigert, also sind Sie meine Herrin.«

Mara seufzte leise. Sie begann eine Ahnung davon zu bekommen, wie es Herrin Rebecca mit ihr gegangen sein musste. Sie nickte und sagte: »Vielleicht hast du recht. Jetzt mach bitte den Tisch fertig.«

»Ja, Herrin«, sagte Silke, knickste noch einmal und ging dann ins Esszimmer.

-

Rebecca kam die Treppe herunter und hörte Maras Stimme aus dem Esszimmer: »Nein, nein, nein, das passt nicht. Die Herrin sitzt am Kopfende und die Serva links von ihrer Herrin. Also sitze ich da und du da. Rechts von der Herrin kommt der wichtigste Gast. Das ist Johanna. Aber Larissa sitzt links von ihr, also rechts neben der Herrin. Die Nächsten sind dann auf der Seite Johannas und Larissas Trauzeugen, also erst Frau Kroll und dann Frida. Und auf der Seite kommen dann Miss Isabella und Vivian.«

Rebecca hörte einen Moment lang zu und öffnete, als es klopfte, die Tür. Nacheinander kamen Johanna und Larissa, Emylia, Dana, Isabella, Maja, Frida, Vera und Vivian herein. Rebecca legte einen Finger auf die Lippen und deutete in Richtung Esszimmer.

»Aber Frida ist doch Miss Isabellas Serva, also muss sie doch neben ihr sitzen«, kam nun Silkes Stimme aus dem Esszimmer.

Isabella sah Rebecca fragend an.

»Scheint nicht so einfach zu sein, die Sitzordnung«, sagte Rebecca.

Isabella ging leise zum Esszimmer und lehnte sich in den Türstock. Eine Weile beobachtete sie die Beiden amüsiert, wie sie immer wieder eines der Gedecke von einer auf die andere Seite schoben.

»Man kann nicht immer alles richtig machen. Manchmal muss man die Sitzordnung einfach aus dem Bauch heraus planen. Aber es fehlen sowieso noch drei Gedecke. Ich schlage vor, ihr legt die noch auf und geht dann das Essen aus der Küche holen«, sagte Isabella und grinste, als Mara vor Schreck beinahe eine Tasse fallen ließ.

»Wieso denn noch drei, Miss?«, fragte Mara, als sie die Tasse aufgefangen hatte, die über den Tisch rollte.

»Weil Dana, Vera und Maja auch noch da sind. Man kann doch zu einem Sonntagsfrühstück nicht nur einen Partner einladen. Auch wenn sie mit dem, was es zu besprechen gibt, nichts zu tun haben, geht das einfach nicht. Die einzigen, die wirklich feste Plätze haben, seid ihr drei. Rebecca sitzt am Kopfende, links von ihr du Mara und dann kommst du Silke. Die Anderen suchen sich ihre Plätze schon selber aus. Schließlich ist das kein offizieller Empfang, sondern ein gemütliches Sonntagsfrühstück. Am besten, ihr legt noch drei Gedecke auf und wir suchen uns unsere Plätze einfach selbst aus. Und vielleicht sollte eine von Euch schon mal das Essen her holen.«

Isabella beobachtete die Beiden, wie sie in der Küche verschwanden.

»Und ihr drei hört gefälligst mal auf zu kichern, ihr wisst es doch auch nicht besser«, sagte Isabella zu Larissa, Vivian und Frida gewandt, die im Flur standen und an sich halten mussten, um nicht los zu lachen.

»Vielleicht wäre es ja angebracht, wenn ihr den Beiden mal helft«, sagte Isabella streng. Sie deutete auf Frida und sagte: »Los, ab mit dir. Dann können wir heute noch Frühstücken.«

Als Frida keine Anstalten machte, in die Küche zu gehen, sagte Isabella. »Ich kann dich auch noch mal nach Hause schicken. Im Kleiderschrank hängt noch eine französische Dienstmädchenuniform, die genau deine Größe hat Fräulein. Dann braucht Silke für dich kein Gedeck aufzulegen, weil du alle bedienst.«

Frida sah Isabella entgeistert an, knickste und ging in die Küche um zu helfen.

Vera tippte Vivian an, die ebenfalls knickste und in die Küche ging. Larissa benötigte keine weitere Aufforderung und half Silke beim Decken. Immerhin hatte sie selbst auch so eine Uniform im Kleiderschrank hängen und fürchtete, diese tragen zu müssen.

»Gewöhn dich schon mal dran«, sagte Mara zu Silke. »So ist das nun mal, wenn deine Lehrerin die beste Freundin deiner Herrin ist und auch gleich in der Nachbarschaft wohnt.«

»Was soll ich denn da sagen? Meine Lehrerin ist jetzt meine Herrin«, sagte Frida und erntete ein leises Kichern der Anderen.

'Na danke, daß ihr mich da auch noch mit rein zieht', gestikulierte Vivian.

Larissa übersetzte Vivians Gebärden für Silke, worauf hin diese ebenfalls anfing zu kichern.

Es dauerte nicht lange, bis der Tisch endlich gedeckt war und Mara holte die drei Eier, die sie noch zusätzlich gekocht hatte, aus dem Topf. Sie stellten die drei Kaffeekannen auf den Tisch und stellten sich dann zu beiden Seiten neben die Tür des Esszimmers. Mara ging in den kleinen Salon, wo die Anderen es sich inzwischen bequem gemacht hatten und sagte Bescheid, daß das Essen fertig war.

Als die Anderen herein kamen, knicksten die Fünf und setzten sich dann zu ihren Herrinnen, die eine ziemlich freie Sitzordnung wählten, an den Tisch.

»Also mal ganz von dem Anlass abgesehen, ich finde ja, so ein Frühstück könnten wir öfter mal machen«, sagte Maja.

»Na, du hast gut Reden. Warum hast du denn nicht geholfen?«, fragte Frida sie schmollend.

»Ganz einfach mein Schatz, weil ich nicht so rum gekichert habe. Und außerdem habe ich nicht so eine schicke Dienstmädchenuniform im Schrank hängen«, erwiderte Maja, zog Frida zu sich heran und gab ihr einen Kuss.

»Na, das lässt sich ändern«, sagte Isabella. »Aber die Idee finde ich nicht schlecht. Ich schlage vor, in vier Wochen bei dir Emylia.«

»Nee, lass mal. Ich hab keine Serva, dann müsste ich das alles ja alleine machen«,

gab Emylia zurück.

»Ach? Hast du nicht? Soweit ich weiß sind da zwei von Leonies Schülerinnen bei dir zu Hause. Die könnten sicher auch mal eine kleine Auffrischung brauchen«, sagte Isabella.

»Die Beiden? Dann darfst du aber nicht erwarten, daß sie in der Tunika den Tisch decken. Nicky hat ihre Tunika gebleicht und so knapp gekürzt, daß sie sie sich nicht bücken darf, wenn sie die trägt«, erwiderte Emylia grinsend.

»Und? Wie soll es bei euch Dreien jetzt weitergehen?«, fragte Isabella und schaute zu Rebecca.

»Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. In nicht mal drei Monaten ist die Hochzeit. Ich denke darüber nach, wenn die vorbei ist.«

»Du hast vergessen daß ihr danach drei Wochen nach...«, sagte Isabella und unterbrach sich gerade noch rechtzeitig. »Na ja, daß ihr in die Flitterwochen fahrt. Und Silke alleine hier zu lassen geht mal gar nicht.«

Rebecca schloss kurz die Augen und schüttelte den Kopf. Als sie sie wieder öffnete, schaute sie Mara an. »Na, da lass dir mal etwas einfallen. Schließlich bist du ja Silkes Herrin«, sagte sie grinsend.

Erschrocken ließ Mara das Brötchen und das Messer fallen, welches klirrend auf dem Teller landete und sah Rebecca mit großen Augen an.

»Wenn du Mara genug erschreckt hast, dann lasst uns bitte mal dazu kommen, wozu wir alle hier sind. Ich schlage vor, daß ihr drei euch nachher mal zusammen setzt. Und am besten bleibt Isabella auch mal dabei. Ich finde nämlich, Mara hat vollkommen richtig gehandelt. Was hätte sie denn sonst tun sollen? Oder hättest du an ihrer Stelle so schnell gewusst, wie du anders verhindern sollst, daß Silke doch noch zu diesem Typen kommt?«, sagte Emylia und sah Rebecca dabei an. »Ich finde aber, daß ihr das erst mal unter euch ausmachen solltet und Isa als Lehrerin und Schulleiterin dabei ruhig helfen kann. Und außerdem, auch wenn es uns alle hier interessiert, wie ihr das löst, finde ich nicht, daß das so breit getreten gehört.«

Mara sah Emylia dankbar an, während Rebecca fragte: »Woher weißt du denn schon wieder was überhaupt passiert ist?«

»Isabella hat es mir erzählt. Wir denken nämlich beide, daß es durchaus eine gute Idee ist, diese Gemeinschaften mal genauer unter die Lupe zu nehmen und vielleicht die ein oder andere Serva, die sich noch bei denen befindet, da raus zu holen. Was die machen ist nämlich illegal, zumindest, wenn Serva dabei involviert sind«, erklärte Emylia. »Aber lasst uns bitte endlich mal zum Thema kommen.«

»Emylia hat recht. Ich bleibe nachher noch hier, dann können wir mal reden. Aber jetzt wollen wir eine Hochzeit planen. Also lasst uns erst mal den Ablauf besprechen«, meinte Isabella.

Emylia legte ein Pad auf den Tisch und fing an, den Ablauf, den Frida, Vivian, Isabella und sie selbst zusammen ausgearbeitet hatten, vorzulesen und zu erklären.

Es gab einige Fragen und ein paar Kleinigkeiten mussten noch geändert werden, doch alles in allem gefiel der geplante Ablauf allen sehr gut.

»Aber eine Sache habe ich noch. Soll es denn eine oder zwei Torten geben?«, fragte Isabella.

Die vier Bräute sahen sich etwas ratlos an.

'Also ich bin für zwei Torten', gestikulierte Vivian. 'Das sieht hübscher aus finde ich.'

»Vivian hat recht. Es sieht doch irgend wie doof aus, wenn auf einer Torte vier Bräute aus Marzipan stehen. Außerdem könnt ihr dann jede eine Torte aussuchen, die euch gefällt«, unterstützte Frida Vivians Vorschlag.

»Na, ihr Beiden wollt doch bloß von zwei Torten naschen«, sagte Vera, die die ganze Zeit über schweigend zugehört hatte, lachend.

Vivian hob grinsend einen Daumen.

»Na ja, eigentlich müssen die Torten ja so groß sein, daß alle Gäste von beiden ein Stück bekommen. Immerhin gehören viele Gäste ja auch zu beiden Paaren«, meinte Frida.

'Prima, dann müssen wir die Torten auch noch aussuchen', gestikulierte Vivian breit grinsend und alle lachten.

»Tut mir leid Vivian, aber das müssen die Vier selbst machen«, sagte Frida lachend.

'Wieso denn? Die müssen doch zur Deko passen', gestikulierte Vivian und schaute Frida schmollend an.

»Nein, müssen sie nicht. Die Torten müssen den Brautpaaren gefallen. Und du bekommst auf der Hochzeit was davon ab«, wandte Vera ein. »Wie hättest du es denn gefunden, wenn Rebecca an deiner Stelle die Torte ausgesucht hätte? Dann wäre dir doch das Probieren entgangen.«

Vivian sah sie groß an und nickte nur.

»Ich kenne da einen prima Konditor in Weimar«, sagte Emylia. »Wenn ihr wollt, mache ich euch da mal einen Termin für die kommende Woche.«

Rebecca und Johanna sahen sich kurz an und stimmten dann zu.

»Wie wäre es denn mit Cupcakes? Die könnte ich selber machen«, überlegte Mara.

Nach einem kurzen Moment des Schweigens schaute Rebecca sie an und sagte: »Ja, du stellst dich zwei Tage vor unserer Hochzeit in die Küche und backst 300 Cupcakes. Ich denke mal, daß wir alle da etwas Anderes zu tun haben.«

»Es müssten doch nur 150 sein. Dann würde ich Cakepops machen«, verteidigte Larissa Maras Vorschlag.

Wieder herrschte einen Moment lang Schweigen und in die Stille, die durch ein gelegentliches Prusten unterbrochen wurde, sagte Isabella: »Also wärt ihr beiden noch in der Schule, würde ich euch jetzt sofort in die Küche schicken und euch zwei Stunden Zeit geben, um jeweils 25 Stück zu machen.«

Mara und Larissa sahen sich kurz an und nickten. Doch als sie aufstehen wollten, hielt Isabella sie auf. »Lasst mal gut sein. Ich halte es auch nicht für eine gute Idee, wenn ihr das macht. Es gibt so kurz vor der Hochzeit einfach noch genug, was zu tun ist und wenn etwas schief geht, dann fehlt euch die Zeit zum Backen.«

»Dann eben nicht«, sagte Larissa und die beiden blieben schließlich sitzen.

Emylia reichte jeder eine eigens ausgedruckte Checkliste, auf der bereits die meisten Punkte abgehakt waren. Frida nahm ihre Liste und schaute sie sich durch.

»Hier fehlen noch ein paar Punkte«, sagte sie. »Was ist denn mit dem Fotografen?«

'Das macht ein Kollege von mir', erklärte Vivian, worauf hin Frida diesen Punkt abhakte.

»Hochzeitskleider?« Frida hob den Kopf und schaute fragend in die Runde.

»Die sind in Arbeit. Nächste Woche sind die ersten Anproben«, bestätigte Emylia.

»Und die Einladungen?«

Nun sahen alle etwas ratlos zu Frida. »Ach du Schande. Die müssen wir schnellstens machen. Aber dazu fehlen noch die vollständigen Gästelisten. Von Larissa haben wir noch gar keine Liste«, sagte Emylia und alle schauten zu Larissa.

Johanna rutschte ganz nah zu ihr und zog sie zu sich heran. Dennoch konnten alle sehen, daß einige Tränen Larissas Wangen herab liefen.

»Wen soll ich denn einladen? Die Einzigen, die kommen, sind doch sowieso da. Die brauche ich doch nicht noch extra einladen«, sagte sie, nachdem Johanna sie wieder beruhigt hatte.

»Also ich möchte das mal klar stellen. Die meisten Namen haben wir ja schon. Aber ich möchte, daß wirklich jede von euch Vieren alle Namen aufschreibt, die sie selber einladen möchte. Und ich möchte, daß ihr vier auch die aufschreibt, die ihr gerne dabei haben möchtet, ganz egal, ob ihr denkt, daß sie nicht kommen können oder ob ihr keine Adresse habt. Wir müssen nämlich drei Einladungen drucken. Zwei, für die Gäste, die nur Johanna und Larissa oder Rebecca und Mara einladen und eine für die Gäste, die beide Paare einladen. Nicht, daß jemand zwei Einladungen bekommt und denkt, sich für eine der beiden Hochzeiten entscheiden zu müssen«, sagte Isabella.

»Dann soll ich Kira auch auf die Liste setzen?«, fragte Mara vorsichtig.

»Ja, auch Kira«, bestätigte Isabella. »Ach so. Wenn zwei oder mehrere von den Eingeladenen zusammen gehören, schreibt die zusammen auf, damit die dann eine Einladung bekommen«, fügte sie hinzu.

»Wo wir schon mal dabei sind, lasst uns gleich mal überlegen, wie die Einladungen aussehen sollen. Das machst am besten du Vivian«, sagte Emylia.

Vivian stand auf und schob einige Teller bei Seite, dann holte sie aus einer Tasche einen kleinen Projektor und stellte ihn auf den Tisch, so daß er sein Bild an die Wand neben der Tür zum Flur warf und alle das Bild sehen konnten.

Sie nahm ein Pad und das Bild einer Einladung erschien auf der Wand.

Es dauerte eine Weile, bis sie sich die vielen Vorlagen angesehen hatten und nur noch wenige in der engeren Auswahl blieben. Schließlich einigten sie sich auf eine der Vorlagen, die Vivian ziemlich schnell bearbeitete, bis endlich alle Vier damit zufrieden waren.

Die beiden Bilder zeigten unten den Schattenriss einer Wiese und an den Rändern jeweils eines Baumes. Auf jeder Seite befand sich noch der Schattenriss eines Paares, welches Hand in Hand über diese Wiese ging und in verschiedenen Rot- und Rosatönen flogen Schmetterlinge um die beiden Paare herum.

»Also ich weiß ja nicht, aber sollten da nicht wir abgebildet sein?«, fragte Larissa, die sich scheinbar wieder gefangen hatte.

'Das kommt noch. Aber dazu brauche ich ein paar Bilder von euch. Die muss ich gleich noch machen, dann mache ich die Karten nachher fertig', gestikulierte Vivian.

»Gleich? Aber ich muss mir doch noch was Passendes anziehen«, wandte Johanna ein.

'Das geht schon, es ist doch nur ein Schattenriss. Da sieht man nicht wirklich wer da drauf ist', erklärte Vivian.

Zusammen überlegten sie sich noch den Text, der auf den Karten stehen sollte und Vivian fügte diesen auch gleich in die Bilder ein.

Emylia schaute sich die Listen an und verteilte noch einige Aufgaben.

»Eins fehlt ja noch. Der Jungesellinnenabschied«, sagte sie schließlich.

»Ich denke, daß wir das nicht unbedingt besprechen sollten, wenn die Bräute dabei sind«, sagte Isabella. »Wenn ihr beiden Hilfe beim Planen braucht, dann fragt uns ruhig, wir können da sicher helfen«, sagte sie zu Vivian und Frida.

»Nö. Alles schon geplant«, sagte Frida und hielt ihr ein Pad unter die Nase.

Mara und Larissa drehten sich zu ihr, um einen Blick auf das Pad zu erhaschen.