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Servas 05: Finale Teil 06

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Auch Isabella und Vivian standen nun auf und verließen die Wohnung.

»Und was machen wir jetzt?«, fragte Dana etwas ratlos.

»Aufräumen und dann sollten wir uns auch langsam fertig machen«, sagte Maja.

»Was willst du denn fertig machen? Dauert es so lange, eine andere Tunika anzuziehen?«, fragte Dana.

»Nö. Aber meine Haare muss ich doch noch machen und schminken muss ich mich auch noch«, gab Maja mit ernstem Gesicht zurück, während sie mit der Hand durch ihr kurzes Haar fuhr.

Es dauerte einige Sekunden, bis Dana anfing zu lachen. Dann stand sie ebenfalls auf und half Maja, den Tisch abzudecken und alles weg zu räumen.

-

Kurz nach acht trafen Isabella und Vivian bei Rebecca und Mara ein. Die Beiden waren frisch geduscht und saßen zusammen mit Silke noch am Frühstückstisch.

»Wollt ihr noch was essen?«, fragte Rebecca.

»Danke, wir haben eben schon. Aber wir sollten langsam mal los, sonst kommen wir zu spät«, sagte Isabella ungeduldig.

»Wieso denn? Ohne uns werden die doch nicht anfangen, Miss«, sagte Mara nervös grinsend.

»Nein, sicher nicht, wäre aber doch blöd, wenn alle auf euch warten müssen.«

»Dann lasst uns los.« Rebecca trank ihren Kaffee aus und stand auf. Mara und Silke taten es ihr gleich und sie gingen in die Halle.

»Halt, was ist denn mit dem Tisch? Wir müssen noch abräumen und alles sauber machen. Wir sind schließlich ganze drei Wochen weg«, sagte Mara, als sie nach draußen gehen wollten.

'Das machen wir morgen alles', gestikulierte Vivian. »Habt ihr auch wirklich alles gepackt?'

»Ja, haben wir. Ich habe gestern Abend alles noch zwei Mal kontrolliert. Und Silke hat auch noch mal nachgesehen, ob wirklich alles in den Koffern und den Taschen ist«, sagte Mara und verdrehte die Augen.

»Na, dann lasst uns mal los.« Isabella reichte Rebecca eine leichte Jacke und sie gingen zu dem Elektrowagen, der bereits vor der Tür stand. Zusammen fuhren sie zum Schloss, wo im großen Saal die Trauung stattfinden sollte.

Als sie dort ankamen, stiegen Johanna und Larissa gerade aus einem anderen Elektrowagen aus.

»Na, nervös?«, fragte Emylia, nachdem sie sich begrüßt hatten.

Alle, außer Larissa nickten. Emylia sah sie ungläubig an. »Du nicht?«, fragte sie.

»Nein«, sagte Larissa und lehnte sich eng an Johanna an. »Warum denn auch? Wir haben das doch alles oft genug geübt. Was soll denn jetzt noch schief gehen?«

»Geübt?« Isabella sah sie verständnislos an. »Was hat das denn damit zu tun? Immerhin heiratet ihr nachher. Ich weiß noch, daß ich auf meiner Hochzeit ziemlich nervös war.«

»Warum denn?«, fragte Larissa und drehte sich um, so daß sie Johanna umarmen konnte.

Isabella und Emylia schüttelten, noch immer erstaunt, die Köpfe.

Johanna sah sie grinsend an und formte mit den Lippen ein Wort. Vivian kicherte leise und gestikulierte: 'Baldriantee', worauf hin auch die Anderen grinsten. Lediglich Silke, die Vivians Gebärden noch nicht so gut verstand, schaute fragend in die Runde.

»Gleich«, sagte Frida lachend. Sie nahm Larissa am Arm und ging mit ihr ins Schloss, wo für die Bräute Räumlichkeiten zur Verfügung standen, in denen sie sich umziehen und fertig machen konnten.

Auch die Anderen gingen hinein und kurz darauf kamen auch endlich die Brautjungfern, die ebenfalls eingekleidet wurden.

In dem Raum in den Mara zusammen mit Vivian und Silke gegangen war, wurde es dann schnell ziemlich eng, als noch Kira, Lisa und Ulrike herein kamen, um sich umzuziehen und Mara beizustehen.

Zusammen mit der Schneiderin halfen Silke und Vivian Mara beim Anziehen des Brautkleides.

Mara zog ihre Tunika aus und stand nun fast nackt vor den Anderen. Sie trug lediglich noch ihr Keuschheitsensemble

'Willst du das an lassen?', fragte Vivian und deutete auf Maras Gürtel.

»Natürlich. Ohne das passt das Kleid doch nicht«, erklärte Mara.

'Und wenn es jemand merkt?'

»Wer soll das denn merken?«, fragte Mara.

»Wahrscheinlich jeder, der dich nachher umarmen wird. Mama, Papa, unsere Großeltern zum Beispiel«, wandte Kira kichernd ein.

»Ähm..«, sagte Mara und wurde rot im Gesicht. »An die habe ich gar nicht mehr gedacht. Die sind ja auch alle da.« Mara schluckte und atmete einmal tief ein und wieder aus. »Ich fürchte, damit muss ich jetzt leben. Erstens geht es in dem Kleid nicht ohne und zweitens kann ich ihn ohne Herrin Rebecca gar nicht auf machen.«

'Na, dann', gestikulierte Vivian und half Mara zusammen mit Silke beim Anziehen der Strümpfe, die ihr bis weit über die Knie reichten. Sie legten ihr den Strapsgürtel an und befestigten die Strümpfe mit Strumpfbändern an diesem.

»Ist das denn nicht unbequem, Mara?«, fragte Silke und deutete auf die beiden Bänder, die über Maras Pobacken liefen.

»Es geht. Noch merke ich sie kaum. Aber das wirst du ja auch gleich merken«, sagte Mara grinsend und deutete auf Ulrike, die gerade dabei war, sich ebenfalls einen solchen Strapsgürtel anzuziehen.

»Muss ich das etwa auch tragen?«, fragte Silke und schien auf einmal recht nervös.

»So schlimm ist das doch nicht. Aber zu dem Kleid gehört das schon dazu. Ohne rutschen die Strümpfe nämlich«, erklärte die Schneiderin, die gerade dabei war, Lisas Kleid zu richten.

»Aber ich bin doch nur Brautjungfer«, sagte Silke.

»Ja, genau. Alle Brautjungfern tragen die selben Kleider. Also auch du«, sagte die Schneiderin.

»Ich verstehe«, sagte Silke leise.

Vivian tippte sie an und winkte sie zu sich, damit sie ihr half, Mara die Schuhe anzuziehen.

»Aua«, schrie Mara auf, als Vivian ihr ein blaues Strumpfband über den Oberschenkel zog und es mit dem Gummizug auf ihr Bein schnappen ließ. Dann zog sie ihr den linken Schuh an, während Silke ihr den rechten anzog und die Schnallen schloss.

Mara stellte sich nun mitten in den Raum und alle sahen zu ihr.

Lisa pfiff durch die Zähne, als sie sie musterte. »Also da kann man auf deine Rebecca ja richtig neidisch werden«, sagte sie, worauf hin die Anderen lachten.

'Also was Blaues hast du jetzt', gestikulierte Vivian. 'und hier ist was geborgtes' Sie legte Mara ein dünnes Silberkettchen um den linken Arm. 'Jetzt fehlt nur noch was Neues.'

»Was Neues?« Kira schaute sich zusammen mit den Anderen um. »Hat jemand etwas Neues, was Mara tragen kann?«

Doch alle schüttelten nur die Köpfe.

'Wir brauchen unbedingt etwas Neues.' Vivian schaute alle eindringlich an.

»Ist das Kleid nicht neu?«, fragte Ulrike.

»Das zählt nicht«, sagte Kira und begann in ihrer Handtasche herum zu wühlen, doch dort fand sie nichts.

»Ich habe da was«, sagte Silke. Sie fasste sich an den Hals und nahm eine Kette mit einem kleinen Schlüssel ab, die sie Vivian reichte.

'Danke', gestikulierte diese erleichtert und legte Mara die Kette um den Hals.

'Komisch, der sieht genauso aus, wie der, den du schon da hast.' Vivian schaute sich die beiden Schlüssel eingehend an.

»Der gehört zu Herrin Rebeccas Gürtel«, sagte Mara und betrachtete nun ebenfalls die beiden Schlüssel. »Der sieht wirklich genau so aus«, sagte sie und schaute fragend zu Silke.

Diese wurde rot im Gesicht und schluckte. »Etwas Anderes habe ich leider nicht als Hochzeitsgeschenk. Deshalb möchte ich euch beiden den schenken«, sagte sie leise.

»Ist das... Gehört der zu dem Gürtel, den du am Samstag für das Bingo bekommen hast?«, fragte Mara.

Silke nickte und öffnete ihre Tunika. Unter dieser kam ein stählern glänzender Keuschheitsgürtel und der dazu gehörende BH zum Vorschein. »Frida und ich waren am Montag in dem Geschäft in dem sie sowas verkaufen und haben ihn anpassen lassen.«

»Aber das kann..«, sagte Mara, doch Vivian unterbrach sie, indem sie ihr die Hand auf die Schulter legte und den Kopf schüttelte.

»Silke, ich weiß nicht, was ich sagen soll außer vielen Dank.« Mara ging zu Silke und umarmte sie fest.

'Jetzt wo das geklärt ist, solltest du endlich mal dein Kleid anziehen.' Vivian deutete auf das schneeweiße Kleid, welches die Schneiderin ihr nun hin hielt.

Mit Vivians und Silkes Hilfe stieg Mara nun in das Kleid und die Beiden zogen es mithilfe der Schneiderin hoch. Sie richteten es sorgfältig und schlossen den Reißverschluss.

Als das Kleid endlich saß, schob Vivian sie vor den Spiegel und zog Silke mit sich, damit sie nun selbst ihre Kleider anziehen konnten.

Mara betrachtete sich eingehend im Spiegel, als die Friseurin anfing, ihre Haare zu richten. Das Kleid war schulterfrei und sehr einfach gehalten. Nur am oberen Rand war der Saum mit Spitze besetzt und an der linken Seite, in Höhe der Hüfte, gab es ein Blumenornament aus glänzenden Glaskristallen.

Durch die vielen eingearbeiteten Unterröcke war das Kleid recht weit ausladend. Eigentlich hätte sie gerne eine Schleppe gehabt, doch einerseits war das bei vier Brautkleidern in dem Saal recht unpraktisch und zum Anderen hatten sie und Larissa auch beschlossen, eben keine solchen zu tragen, damit sie alleine durch den Saal gehen konnten. Mara hatte dem zugestimmt, da niemand da war, der Larissa führen würde.

Ohne die hohen Absätze würde der Saum des Kleides sicher auf dem Boden schleifen, stellte Mara fest. Die Hoffnung, nachher andere Schuhe anziehen zu können, gab sie nun endgültig auf.

Die Friseurin war nun fertig mit ihren Haaren und widmete sich dem Schleier, den sie nun sorgfältig mit Klammern befestigte. Dieser war mit hunderten funkelnder Kristalle bestückt, genau wie die an ihrem Kleid und reichte ihr bis zu den Hüften.

»Wow, du siehst toll aus«, sagte Ulrike bewundernd. »Aber willst du dich denn nicht schminken?«

»Nein, ich habe mich noch nie geschminkt. Und ich werde jetzt nicht damit anfangen. Dann wäre ich einfach nicht mehr ich selbst«, sagte sie und nickte Vivian lächelnd zu. Diese erwiderte das Lächeln und knickste leicht.

»Also ich an deiner Stelle würde zumindest etwas Puder auflegen und vielleicht etwas Lippenstift. Sonst hat der Fotograf es nachher ziemlich schwer, schöne Bilder zu machen«, sagte die Friseurin.

Mara schob vorsichtig den Schleier zur Seite und betrachtete sich eingehend im Spiegel.

»Na gut«, sagte sie mit einem leisen Seufzen. »Hat jemand was dabei?«, fragte sie.

Die Friseurin öffnete einen kleinen Schminkkoffer und stellte ihn auf die Kommode vor den Spiegel. »Soll ich dir helfen?«, fragte sie.

Mara nickte. »Ja bitte. Aber bitte nichts abdecken oder so«, sagte sie. »Herrin Rebecca gefallen meine Sommersprossen«, fügte sie leise hinzu.

»Na, das bekommen wir schon hin.« Die Friseurin legte Mara ein Handtuch über das Kleid, holte eine Palette Puder aus dem Koffer und hielt sie neben Maras Gesicht. Sie wählte einen passenden Farbton und puderte vorsichtig Maras Gesicht damit ein.

Dann holte sie einige Fläschchen mit Lippenfarbe und hielt sie ebenfalls neben Maras Gesicht. Sie wählte eine Farbe aus und malte Maras Lippen mit einem kleinen Pinsel sorgfältig in einer Farbe an, die nur wenig intensiver war als die natürliche Farbe von Maras Lippen.

»Bis heute Abend hält die Farbe auf jeden Fall. Und damit kannst du sie nachher einfach wieder abschminken.« Sie reichte Mara eine Handvoll Tücher, die in kleinen Beutelchen verpackt waren.

Die Schneiderin und die Friseurin packten nun ihre Sachen. Sie wünschten Mara viel Glück für die Ehe und ließen sie mit ihren Brautjungfern alleine.

Diese trugen alle die selben, rückenfreien Kleider in einem zarten Altrosa. Die Kleider waren sehr schmal geschnitten und hatten kurze Ärmel. Nur Vivians Kleid war, wie ihr eigenes, schulterfrei und etwas ausladender. Auch Larissas Brautjungfern würden die selben Kleider tragen und Fridas Kleid war so geschnitten, wie Vivians.

Es war noch eine gute halbe Stunde Zeit, bis sie nach unten gehen mussten. Mara ging zum Fenster, welches ihr einen Blick in den Hof ermöglichte. Dort hatten sich schon sehr viele Leute eingefunden und mitten im Hof sah sie ihren Vater mit Melissa stehen, die sich mit ihrer Mutter und Holger, deren neuem Freund unterhielten. Dann sah sie Noira, Rebeccas Mutter, die in einem etwas übertriebenen Kleid durch den Durchgang kam. Diese schaute sich kurz um und ging dann zu ihren Eltern, mit denen sie sich nun unterhielt. Sie hätte gerne Mäuschen gespielt um zu erfahren, worüber sie sich unterhielten.

Dann fiel ihr Blick auf drei Frauen, die von der Durchfahrt her auf den Hof kamen. Als sie Johanna, Andrea und Alice erkannte, wollte sie am liebsten das Fenster öffnen, um ihnen zu winken.

Doch dann wurde ihre Aufmerksamkeit abgelenkt, weil eines der Elektroautos auf den Hof fuhr. Es fuhr direkt auf die ihr gegenüber liegende Seite des Hofes und zwei ältere Leute stiegen aus. Dana und Maja liefen auf die Beiden zu und begrüßten sie. Dann unterhielten sie sich mit den Beiden und deuteten auf ein Fenster, über ihnen, wobei Maja einen Finger vor die Lippen hielt und etwas sagte.

Mara blickte nach oben, dort hin, wo Dana hin gedeutet hatte und sah Larissa in einem Fenster stehen. Dann mussten die Beiden wohl Larissas Großeltern sein. Frida hatte gestern erwähnt, daß sie sie eingeladen hatten, doch sie sollte Larissa nichts davon verraten, da es eine Überraschung werden sollte.

Unten im Hof sah sie mehrere Leute Fotos machen. Da waren Tanja; Chris' Serva, Trish und ein älterer Mann mit einem sehr schönen Vollbart, wahrscheinlich der Fotograf, den Emylia und Miss Isabella engagiert hatten. Trish richtete ihre Kamera nun genau auf das Fenster hinter dem Mara stand und machte einige Bilder.

Auf der anderen Seite bemerkte sie hinter dem Fenster, in dem sie eben Larissa gesehen hatte, eine Bewegung. Larissa sah direkt zu ihr und winkte ihr zu.

-

Mara erwiderte Larissas Winken und schaute dann wieder in den Hof.

Larissa schaute sich noch im Hof um und als das Elektroauto, welches eben gekommen war, wieder aus dem Hof fuhr, kam kurz danach ein weiteres herein gefahren und hielt vor der kleinen Gruppe mit Maras Eltern. Sie sah, daß aus dem Auto vier ältere Leute ausstiegen und Maras Eltern herzlich begrüßten. Das mussten wohl Maras Großeltern sein, stellte sie fest und seufzte leise. Zu gerne hätte sie ihre eigenen Großeltern auf ihrer Hochzeit dabei gehabt, doch was sie auch versucht hatte, sie hatte nicht herausgefunden, wo dieses nun wohnten. Sie hatte sogar Maja gefragt, ob sie ihr dabei helfen konnte. Diese hatte ebenfalls einiges versucht, aber keine Adresse herausgefunden.

Larissa wandte sich vom Fenster ab und sah zu ihren Brautjungfern.

In den letzten zwei Stunden hatten sie alle sich umgezogen. Doch ihr eigenes Kleid anzuziehen, hatte am längsten gedauert. Sie ging zum Spiegel und betrachtete sich dort.

Ihr Kleid war sehr schmal geschnitten und von der Brust an aufwärts bestand es nur aus durchsichtiger Spitze. Es hatte keinerlei Verzierungen, sondern fiel einfach glatt an ihrem Körper herunter. Nur die Taille war sehr betont, doch das war bei ihr auch kein großes Problem, da sie immer noch viel zu wenig wog, wie Herrin Johanna ihr immer wieder sagte, nachdem sie sich gewogen hatte.

'Wenigstens muss ich keinen dicken Hintern verstecken' dachte Larissa grinsend.

Die kleinen Besonderheiten dieses Kleides fielen wahrscheinlich nur jemandem auf, der davon wusste oder genauer hin sah. So trug sie unter dem Kleid noch einen Rock, der ihr nur wenig Beinfreiheit ließ. Er war so bemessen, daß sie gerade noch einen Walzer tanzen und Treppen steigen konnte. Auch die Ärmel, die zwar aus sehr filigran aussehender Spitze gearbeitet waren, bargen eine Besonderheit. Denn die Spitze bestand aus einem sehr reißfesten Material und die Oberarme waren mit einigen unauffälligen Haken fest mit dem Kleid verbunden, so daß sie diese nicht bewegen konnte.

Bei einer der Anproben hatte sie versucht, die Oberarme doch zu bewegen, doch sowohl das Kleid als auch die Ärmel hielten ihre Arme eisern fest, so daß sie nur die Unterarme bewegen konnte.

Außerdem waren im Rücken des Kleides mehrere Korsettstangen eingearbeitet, die es ihr unmöglich machten, nicht sehr gerade zu gehen.

»Ist alles in Ordnung?«, fragte Frida, die gerade zu ihr getreten war und sich kritisch im Spiegel betrachtete. Vorhin hatte sie sich mehrmals darüber beschwert, daß sie ausgerechnet rosa tragen musste, worauf hin Karina und Evelin, die als Larissas Brautjungfern ebenfalls rosa trugen, gekichert hatten.

»Alles in Ordnung«, sagte Larissa. »Ich habe eben nur Maras Großeltern gesehen. Ich finde es schade, daß meine Großeltern nicht hier sind. Ich hätte sie so gerne bei meiner Hochzeit dabei gehabt.«

Frida nahm sie vorsichtig in die Arme um nicht ihr Kleid oder ihre Frisur durcheinander zu bringen. »Ich weiß«, sagte sie und drückte sie vorsichtig.

»Was machen deine Ohren?«, fragte sie, um das Thema zu wechseln.

»Es ist ganz schön ungewohnt, so viel Gewicht daran hängen zu haben«, sagte Larissa und schaute in den Spiegel, um sich ihren Ohrschmuck noch einmal anzusehen.

Als die Schneiderin ihr diesen gegeben hatte, hatte sie ihn sie sehr betreten angesehen, denn dieser Ohrschmuck benötigte Ohrlöcher. Doch da sie solche noch nie gehabt hatte, hatte sie vorhin vor der Wahl gestanden, entweder ohne den Schmuck, der zu dem Kleid gehörte zu gehen oder sich noch Ohrlöcher stechen zu lassen.

»Also ich habe alles dabei, was man dafür braucht«, sagte Karina, die in einem Tattoostudio arbeitete.

Nachdem Larissa sich ihrem Schicksal ergeben und genickt hatte, war Karina auf ihr Zimmer gegangen, welches nur ein Stockwerk höher lag, und war kurz darauf mit einer kleinen Tasche zurück gekommen. Keine zehn Minuten später hatte Larissa Ohrlöcher und der Schmuck, den Karina vorher sorgfältig desinfiziert hatte, hing an ihren Ohren.

»Wenn du möchtest, ich habe auch noch ein paar Ringe«, hatte sie darauf hin gesagt und diese aus ihrer Tasche geholt. »Ich kann dir noch schnell die komplette Ausstattung stechen, also Brustwarzen, Schamlippen, Kitzler. Das wäre sicher ein nettes Hochzeitsgeschenk für deine Frau.«

Doch das wollte Larissa auf keinen Fall und so blieb es bei den beiden Ohrlöchern.

»Hoffentlich hat Herrin Johanna nichts dagegen«, sagte sie, während sie sich den ziemlich großen Ohrschmuck aus mehreren in silber gefassten Kristallen näher betrachtete.

»Warum sollte sie denn?«, fragte Evelin, die nun ebenfalls zu ihr gekommen war.

»Ich habe sie nicht um Erlaubnis gefragt. Immerhin ist sie meine Herrin«, erklärte Larissa.

»Also ich verstehe das immer noch nicht. Du warst Serva und bist jetzt frei und trotzdem bist du immer noch ihre Serva?«, fragte Karina.

Larissa sah Karina an und kicherte. Ich glaube, wenn du nicht selbst Serva bist, verstehst du das nicht«, sagte sie.

»Aber du bist doch frei, oder?«, hakte Karina nach.

»Ja, das bin ich leider.«

»Leider? Also das verstehe ich wirklich nicht. Und deshalb musst du sie um Erlaubnis bitten, wegen so etwas banalem wie Ohrlöchern?«

Frida unterbrach die Beiden. »Ich habe ihr geschrieben, daß es nicht anders ging. Sie hat gesagt, es ist in Ordnung und sie freut sich, daß sie dir jetzt wenigstens etwas an Schmuck kaufen kann«, sagte sie grinsend.

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»Was wollte Frida denn?«, fragte Isabella.

Johanna sah von ihrem Comm auf, nachdem sie Frida geantwortet hatte. »Larissa hat sich eben noch schnell Ohrlöcher stechen lassen. Zu ihrem Kleid gehören wohl Ohrringe und die gab es nur als Stecker.«

»Na, wenn es weiter nichts ist. Es gibt schlimmeres, als Ohrlöcher«, sagte Isabella.

»Soso, du scheinst damit ja Erfahrung zu haben«, sagte Johanna und sah Isabella an, die definitiv keine Löcher in den Ohren hatte.

»Ja, habe ich«, gab diese nur knapp zurück, da ihr Comm sich meldete. Sie nahm das Gespräch an und wurde mit jedem Satz, den sie sagte lauter.

»Bitte wer?«, fragte sie.

Was ihr Gesprächspartner sagte, konnte man nicht verstehen.

»Haben sie eine Einladung?« Nun schien sie etwas genervt.

»Das darf doch nicht wahr sein«, rief Isabella aus.

»Nein, auf gar keinen Fall.«

»Nein, und wenn sie... Meine Chefin? Das glaube ich wohl kaum.«

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