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Servas 05: Finale Teil 06

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»Sie haben doch gesagt, daß ich auf machen soll, Herrin«, sagte Larissa und grinste dabei breit.

»Ja, das war wohl mein Fehler«, gestand Johanna ein und seufzte leise. Was haltet ihr denn davon, wenn ihr ins Zentrum geht? Da könnt ihr euch in Ruhe unterhalten«, fragte Johanna, der es sichtlich unangenehm war, Larissa in so eine Situation gebracht zu haben.

»Gerne, Herrin«, sagte Larissa und deutete Karina und Evelin, mit zu kommen.

»Wie lange bleibt ihr denn?«, fragte Larissa, während sie mit der Magnetbahn ins Zentrum fuhren.

»Ich dachte, bis zu deiner Hochzeit. Diese Frau Nyberg, die uns die Einladungen geschickt hat, hat geschrieben, wir sollten heute schon kommen, weil du morgen deinen Jungesellinnenabschied feierst«, sagte Karina.

»Prima, dann bin ich doch nicht alleine«, sagte Larissa freudig. »Wo wohnt ihr denn so lange?«

»Diese Frida hat uns in einem Hotel hier auf dem Gelände untergebracht. Aber wo sind wir denn hier eigentlich?«

»Hier gibt es ein Hotel?«, fragte Larissa erstaunt.

»Ja, das ist in einem richtigen Schloss«, erklärte Evelin.

»Das wusste ich noch gar nicht«, sagte Larissa, als die Bahn am Zentrum hielt. Zusammen gingen sie ins Bistro, wo sie sich einen freien Tisch suchten und sich unterhielten.

Evelin und Karina stellten jede Menge Fragen, die Larissa bereitwillig beantwortete und sie unterhielten sich lange, hauptsächlich darüber, was sie, nachdem sie die Schule beendet hatten, getan hatten.

- - -

Mara war gerade dabei, Wäsche zusammen zu legen und in den Schrank zu räumen, als Silke herein kam.

»Was machst du denn hier?«, fragte Mara. »Du sollst doch nicht ins Schlafzimmer kommen.«

»Entschuldige bitte«, sagte Silke und hielt Mara ein pinkes Sweatshirt unter die Nase. »Frida hat gesagt, ich soll dir das geben. Du sollst das anziehen und dann runter kommen«, sagt sie.

Mara nahm das Shirt und schaute es sich an. 'Aus dem Weg, ich bin ̶p̶̶r̶̶i̶̶n̶̶z̶̶e̶̶s̶̶s̶̶i̶̶n̶ Braut', stand auf dem Shirt. Nun öffnete Silke ihre Tunika und Mara sah, daß sie ein ähnliches Shirt trug. 'Ich bin nur zum Feiern hier', stand auf diesem.

Mara sah es sich an und lachte. »Aber das ist doch erst morgen«, sagte sie verwundert.

»Mhmm«, machte Silke. »Da stehen ganz viele unten in der Halle und Frida sagt, daß nur noch du fehlst.«

»In der Halle? Jetzt? Aber ich kann doch nicht einfach so weg. Ich muss doch noch die Wäsche machen.«

»Nein, musst du nicht. Die Anderen warten schon auf dich«, sagte Rebecca, die gerade herein gekommen war und ein ähnliches Shirt trug. Sie umarmte Mara und gab ihr einen Kuss. »Ich wünsche dir viel Spaß, mein Schatz.« Rebecca deutete Silke, zu gehen und als diese das Schlafzimmer verlassen hatte, zog sie Mara die Tunika aus und das Shirt, welches diese in der Hand hielt, an. Dann gab sie ihr eine Hose von dem Stapel frisch zusammen gelegter Wäsche und sagte: »Los, zieh das an und dann ab mit dir. Isa und die Anderen warten schon auf mich.«

Mara zog schnell die Hose an und suchte sich ein Paar Schuhe, die sie schnell anzog. »Ich muss doch noch was anderes zum Anziehen mit nehmen«, sagte Mara und wollte noch eine Tasche packen.

»Das hat Vivian gestern schon mit genommen«, erklärte Rebecca lachend.

Mara ging noch einmal zu Rebecca und umarmte sie. »Dir auch viel Spaß«, sagte sie und ging, nach einem Kuss, nach unten.

Tatsächlich war die ganze Halle voll mit Leuten. Da waren Trish und Veronika, Vivian, Frida und Larissa. Dann sah Mara Kim, Georgia und Chris. Sie lief die Treppe herunter und umarmte die Drei überschwänglich. Etwas Abseits standen zwei Frauen, denen sie bisher noch keine Beachtung geschenkt hatte, weil sie dachte, es seien Freundinnen von Larissa, doch dann erkannte sie, daß es Lisa und Ulrike, ihre beiden besten Freundinnen von zu Hause, waren. Sie fiel auch ihnen um den Hals und begrüßte sie freudig, was nicht ohne viel Geschrei von Statten ging.

Als diese Begrüßung schließlich beendet war, schaute Mara sich um. Alle trugen ähnliche Sweatshirts. Auf Larissas stand, wie auch auf ihrem eigenen: 'Aus dem Weg, ich bin ̶p̶̶r̶̶i̶̶n̶̶z̶̶e̶̶s̶̶s̶̶i̶̶n̶ Braut'. Auf Vivians und Fridas Shirts stand: »Stimme er Vernunft', was Mara laut lachen ließ. »Ausgerechnet ihr beiden«, sagte sie grinsend.

Auf den Shirts der Anderen stand lediglich 'Brautgefolge', nur auf dem Shirt einer Frau, die noch immer etwas abseits stand und sich die Kapuze weit ins Gesicht gezogen hatte, stand statt dessen: 'Schwester der Braut'.

»Ich wusste gar nicht, daß du eine Schwester hast«, sagte sie zu Larissa.

Larissa sah sie an und sagte: »Ich bin ein Einzelkind. Ich habe keine Schwester«, wobei sie das Wort 'ich' stark betonte.

Mara ging zu der Frau, die bisher den Kopf gesenkt gehalten hatte und sah sie an. Die Frau zog die Kapuze nach hinten und sah sie breit grinsend an. »Hallo, Mara«, sagte Kira und umarmte Mara.

Mara schrie überrascht auf. »Was machst du denn hier?«, fragte sie.

»Ich wusste bis gestern auch nicht, daß wir hier her kommen. Aber Herrin Vanessa ist eine Freundin von Johanna. Sie feiert mit den Anderen und hat gesagt, ich soll mit euch mit gehen«, erklärte Kira freudestrahlend.

»So, bevor hier noch jemand anfängt zu heulen, lasst uns endlich los«, drängte Frida zum Aufbruch.

Sich laut unterhaltend gingen die insgesamt 15 Frauen nach draußen zur Bahn.

»Wo fahren wir denn hin?«, wollten Mara und Larissa wissen, als sie in der Bahn saßen und diese sich in Bewegung gesetzt hatte.

'Abwarten', gestikulierte Vivian breit grinsend. 'Das wird eine Überraschung.'

»Oha, sollen wir etwa fliegen?«, fragte Lisa und deutete kichernd auf das Flugzeug, auf das sie geradewegs zu gingen, nachdem sie am Flugplatz aus der Bahn gestiegen waren. »Das wird Mara aber gar nicht gefallen. Wie wollt ihr sie denn da rein bekommen?«

Mara hatte das natürlich mitbekommen. »Ich gehe einfach selber rein«, sagte sie, streckte Lisa frech die Zunge heraus und stieg die Leiter hinauf in das kleine Passagierflugzeug.

Lisa betrat zusammen mit den anderen den Flieger und setzte sich auf den Platz neben Mara. »Wer bist du und was hast du mit Mara gemacht? Wegen deiner Flugangst sind wir damals auf der Abschlussfahrt nach Rom gefahren, statt nach Dublin zu fliegen«, sagte Lisa.

»Jetzt habe ich eben keine Flugangst mehr«, sagte Mara, der dieses Thema etwas unangenehm war.

»Jetzt sag nur noch, daß du auch schwimmen gelernt hast«, sagte Lisa kichernd.

»Ja, habe ich«, erwiderte Mara und grinste breit.

»Sind alle da?«, fragte Frida und zählte einmal durch. »Dann kann es ja los gehen.«

Sie ging nach vorne ins Cockpit und sagte dem Piloten Bescheid, daß es los gehen konnte.

Alle schnallten sich an und kurz darauf hob das Flugzeug ab.

Obwohl alle angeschnallt waren, entspann sich eine von Kichern und Lachen unterbrochene Unterhaltung zwischen den Frauen und als der Pilot schließlich ansagte, daß sie sich wieder abschnallen konnten, stellten Frida und Vivian sich vor die Sitze in den Mittelgang.

»Als ausgebildete Lehrerin ist ab jetzt ganz offiziell Chris für die Meisten von uns verantwortlich«, sagte Frida.

Chris sah sie an, schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen und sagte: »Ach du Schande, womit habe ich das nur verdient? Warum steht auf euren Shirts denn dann 'Stimme der Vernunft'?«

Vivian und Frida sahen sich kichernd an. 'Diese Stimme ist vernünftig genug um zu wissen, wann sie schweigen sollte', gestikulierte Vivian, was Frida anschließend übersetzte, worauf hin alle anfingen zu lachen.

»So, wir sind jetzt zwar in der Luft und kommen auch am Sonntag wieder zurück, aber leider haben wir ein kleines Problem«, sagte Frida, nachdem sie sich wieder beruhigt hatten und alle sahen sie fragend an.

»Das Problem ist, daß der Besitzer uns zwar das Flugzeug zur Verfügung gestellt hat, aber einen netten Flugbegleiter, der auch noch bereit ist, uns oben ohne zu bedienen, wollte er leider nicht extra anheuern.«

Die Anderen fingen laut an zu buhen. Doch Frida machte beschwichtigende Gesten, bis es wieder etwas ruhiger war. »Deshalb wird das wohl jemand von uns machen müssen.«

Auf einmal schwiegen alle und die Meisten schauten unbeteiligt aus den Fenstern.

»Daß es so viele Freiwillige gibt, hatte ich mir ja fast gedacht. Also wird wohl das Los entscheiden müssen.« Frida tippte Vivian an, die aus einer Reisetasche zwei Stoffbeutel heraus holte und einen davon Frida gab. Die Beiden gingen an den Sitzen der Anderen vorbei und ließen, Larissa rechts und Frida links, jede in einen der Beutel greifen und eine bunte Glaskugel ziehen. Nur Larissa und Mara ließen sie dabei aus.

Frida schaute in ihren Beutel, in dem sich noch eine der Kugeln befand.

»In jedem Beutel waren vier Kugeln. Also sollte auf jeder Seite eine von Euch eine rote, eine gelbe, eine grüne oder eine blaue Kugel haben. Und ich würde sagen, diejenige mit der gelben Kugel...«, als sie das sagte, nahm Veronika ihre Kugel, steckte sie in den Mund und schluckte sie herunter.

Frida sah sie überrascht an. »Ich wollte eigentlich sagen, daß diejenige mit der gelben Kugel schon mal raus ist. Davon ist nämlich noch eine übrig.« Sie hielt die letzte noch verbliebene Kugel, diese war gelb, hoch, worauf hin Veronika sie mit offenem Mund an sah. Frida ging zu ihr und reichte ihr diese Kugel. »Die andere kannst du behalten, wenn du sie wieder hast.«

»Diejenigen mit den blauen Kugeln werden also jetzt unsere Flugbegleiterinnen geben. Wer hat denn die blauen Kugeln?«, fragte Frida, worauf hin sich Silke und Karina meldeten.

»Prima, dann kommt mal nach vorne«, sagte Frida.

Silke sah zu Mara und als diese erst mit den Schultern zuckte und dann nickte, stand Silke auf und ging zu Frida. Auch Karin, die sich etwas zierte, ging schließlich zu Frida.

»Ich denke, oben ohne müsst ihr das nicht machen. Das war nur als Scherz gedacht«, sagte Frida leise zu den Beiden. »Ihr sollt nur allen etwas zu Trinken bringen und dafür sorgen, daß die Gläser nicht leer werden. Der Champagner und die Gläser sind da vorne in der Bordküche.« Sie deutete auf die kleine Nische in der sich ein Kühlschrank, eine Kochstelle und ein Schrank mit Geschirr befand.

Silke ging zuerst zu der kleinen Küche, holte mehrere Flaschen aus dem Kühlschrank und öffnete diese. Während sie einschenkte, brachte Karin den Anderen die Gläser.

Nachdem alle, auf Maras Nicken hin sogar Silke, ein Glas hatten, hob Frida das ihre und sagte: »Auf die Bräute« und prostete den Anderen zu.

Alle hoben ihre Gläser und tranken etwas.

Langsam fingen alle an, sich miteinander zu unterhalten und der Flug wurde, auch durch einige Spiele, die Frida und Vivian sich ausgedacht hatten, sehr lustig. Als sie dann landeten, war die Stimmung sehr heiter und alle unterhielten sich lachend und kichernd miteinander.

Sie verließen das Flugzeug und staunten nicht schlecht, als auf einmal gleich drei Limousinen neben dem Flugzeug hielten. Deren Fahrer kümmerten sich sofort um das Gepäck und hielten ihnen die Türen auf.

»Wo sind wir hier eigentlich?«, fragte Larissa, die zusammen mit Frida in einer der Limousinen saß, während sie durch die Stadt fuhren.

»Das ist Stockholm. Wo anders habe ich einfach kein Hotel gefunden«, erklärte Frida grinsend.

»Ein Hotel gefunden? Hier? Es würde mich nicht wundern, wenn dein Name auf dem Hotel stehen würde«, sagte Larissa kichernd.

»Nein, das nicht, aber ich kenne den Besitzer recht gut.« Frida zuckte verlegen mit den Schultern.

Die Fahrt zum Hotel dauerte fast zwei Stunden, das aber nur deshalb, weil sie dabei nicht auf direktem Weg fuhren, sondern an allen möglichen Sehenswürdigkeiten vorbei kamen, die Frida ihnen, über ihr Comm, eingehend vorstellte und so hatten alle einen ersten Eindruck über die Stadt, als sie im Hotel ankamen.

Dort wartete bereits die nächste Überraschung auf sie.

Der Manager des Hotels hieß sie persönlich willkommen und wünschte ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Auf den Zimmern, die alle nebeneinander lagen und fast eine halbe Etage einnahmen, gab es für jede ein Willkommenspacket mit einer Auswahl an Süßigkeiten und anderen Kleinigkeiten und in jedem Zimmer stand eine Flasche Sekt für sie bereit.

Larissa und Mara teilten sich eine große Suite mit zwei Schlafzimmern und Wohnzimmer, in dem sich alle kurz darauf einfanden.

Frida und Vivian hatten sich einige lustige Spiele ausgedacht, die sie nun spielten.

Später am Nachmittag gingen sie zusammen in eines der Restaurants des Hotels um dort zu Abend zu essen. Danach trafen sie sich wieder im Wohnzimmer der Suite und unterhielten sich noch eine ganze Weile, bis nach und nach alle in ihre eigenen Zimmer gingen, um sich schlafen zu legen.

-

Am nächsten Morgen trafen sie sich erneut in der Suite von Mara und Larissa zu einem ausgiebigen Sektfrühstück.

Es war bereits neun Uhr, als Frida sich erhob. »Und jetzt, wo wir alle erst mal satt sind, gibt es ein ganz besonderes Sightseeing, das es noch nicht einmal für Touristen gibt«, kündigte sie an.

»Noch mal Sehenswürdigkeiten ansehen?«, fragte Kira eher gelangweilt. »Das hatten wir doch gestern schon.«

Frida sah sie breit grinsend an. »Ich glaube, das wird dir auch gefallen. Und ich verspreche euch, daß ihr alle euren Spaß haben werdet. Außerdem habe ich hier noch etwas für Larissa und Mara«, sagte sie und zog einen Stapel kleiner Karten aus ihrer Gesäßtasche heraus. Mit diesen Karten ging sie zu Mara und Larissa, die nebeneinander auf einem der Sofas saßen und noch ein letztes Toast aßen.

Sie fächerte den Kartenstapel auf und hielt ihn Mara hin, die sie erstaunt an schaute. »Was soll ich denn damit?«, fragte sie.

»Du sollst eine Karte ziehen. Aber noch nicht ansehen«, sagte Frida.

Mara ahnte bereits, was nun kam und zog eine der Karten. Dann war Larissa an der Reihe und anschließend wieder Mara. Abwechselnd mussten sie Karten ziehen, bis beide je fünf Karten in der Hand hielten.

»Auf den Karten befinden sich ein paar Aufgaben für euch Beide. Aber bitte noch nicht anschauen«, erklärte Frida.

»Und dann brauchen wir noch jemanden, die Bilder macht.« Sie hielt eine Kamera in der Hand und hielt sie Silke hin, doch diese schüttelte den Kopf. »Ich kann damit nicht umgehen«, sagte sie.

Also hielt Frida die Kamera Tanja, Chris' Serva hin. Diese nahm die Kamera und schaute sie sich kurz an, bevor sie ein Bild von Frida machte. »Kein Problem«, sagte sie, woraufhin Frida zufrieden nickte. »Mach ruhig so viele Bilder wie möglich«, sagte Frida, dann gab sie Vivian ein Zeichen und diese kam mit zwei T-Shirts, die sie Mara und Larissa reichte.

Larissa entfaltete das Shirt und sah es sich an, dann fing sie an zu lachen, zog ihr Sweatshirt aus und das T-Shirt an.

»Das andere kannst du erst mal drüber ziehen. Das brauchen wir noch nicht«, sagte Frida und forderte Mara auf, es wie Larissa zu machen.

Mara war etwas verlegen, zog aber dann das Sweatshirt aus. Unter diesem trug sie lediglich ihren stählernen BH, was einiges Kichern auslöste. Sie zog das T-Shirt schnell an, um ihren BH zu verdecken.

Auf den Shirts waren an verschiedenen Stellen mehrere Herzen aufgedruckt und in diesen Herzen standen Beträge von einem bis zehn Dollar. Die Herzen mit den höchsten Beträgen befanden sich genau auf den Brüsten und am Nabel, während die anderen Herzen sich darum herum befanden.

Beide zogen die Sweatshirts über diese Shirts und dann verließen alle zusammen das Hotel.

Weit mussten sie allerdings nicht gehen, denn nur wenige Meter neben dem Hotel betraten sie den Eingang einer U-Bahn-Station. Mit einer Rolltreppe ging es weit nach unten, fast 25 Meter, wie Frida erklärte. Unten angekommen bewunderten alle erst einmal die U-Bahn-Station, deren Wände und Decke, welche aus roh behauenem Fels bestanden, sowie die Stützpfeiler bunt angemalt waren. An den Wänden der Station befanden sich mehrere kleine Pavillons mit verschiedenen Geschäften.

Vor einem der Pfeiler stehend, stand eine junge Frau, auf die Frida, die die Führung übernommen hatte, zu ging. Die Beiden begrüßten sich mit einer Umarmung und Bussis und Mara erkannte Alva, Fridas Schwester.

»Hallo, Frau Byglan«, sagte sie leise zu Alva, während sie sich mit einer Umarmung begrüßten.

»Ich weiß gar nicht, was du meinst«, erwiderte Alva und zwinkerte ihr zu. »Wie geht es denn den dreien?«

Mara schüttelte lachend den Kopf. »Denen geht's ziemlich gut. Vielleicht solltest du mal irgendwann vorbei kommen und mit ihnen Sprechen.«

»Wenn ich meinen Trainerschein habe«, gab Alva grinsend zurück, bevor die Beiden die Umarmung lösten.

Anschließend stellte Frida ihre Schwester den anderen vor und erklärte, daß diese sich hier bestens auskannte und nun die Führung übernehmen würde.

Sie verbrachten den ganzen Tag nur in den Stationen der U-Bahn, die Alva als die größte Kunstausstellung der Welt bezeichnete. In den verschiedenen Stationen waren nicht nur sehr viele Kunstwerke von teilweise sehr bekannten Künstlern ausgestellt, sondern es gab hier auch jede Menge Geschäfte und, etwas abseits der eigentlichen Stationen, in Schutzräumen, die während des Krieges erbaut worden waren, lebten sogar Menschen. Alva erklärte, daß es eine eigene Gesellschaft gab, die hier unten lebte, die sich hauptsächlich aus Künstlern und Leuten mit einem alternativen Lebensstil zusammen setzte. Es gab sogar eigene Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und natürlich jede Menge Geschäfte in den Bereichen, in denen diese Leute lebten. Diese waren so etwas wie eigene Dörfer, deren öffentliches Leben sich in kleinen oder großen Kavernen unter der Stadt abspielte. Und genau in diesen Kavernen, platser, wie Alva sie nannte, hielten sie sich die meiste Zeit auf und wurden von den Bewohnern sehr freundlich begrüßt, die sie immer wieder dazu einluden, eine Kleinigkeit zu Essen oder ihnen etwas zu Trinken anboten.

Frida und Vivian forderten Larissa und Mara auf, die Karten mit den Aufgaben hervor zu holen. Die Beiden holten die Karten heraus und schauten sich die erste Aufgabe an.

Die Aufgaben kannten sowohl Mara als auch Larissa bereits von Vivians Jungesellinnenabschied und so wussten die beiden ungefähr, was sie erwartete.

Doch auch für die Anderen hatte Frida eine Aufgabe. Sie verteilte Bingokarten mit vier mal vier Feldern und Stifte. In den Feldern standen verschiedenen Begriffe, die sie suchen und ankreuzen sollten, wenn sie sie gefunden hatten. Zum Beweis musste dafür mit dem Comm ein Bild gemacht werden und Frida sagte, daß es für die Ersten die vier Begriffe waagerecht, senkrecht oder diagonal gefunden hatten, auch Preise gab.

»Also bei den ganzen Kunstwerken hier, kann ich mir ja vorstellen, eine Meerjungfrau zu finden, aber wo soll man denn hier eine Kutsche finden?«, fragte Georgia.

Silke, die etwas betreten auf ihre Karte schaute, fragte: »Und einen Wasserfall wird es hier bestimmt auch nicht geben, oder?«

Doch Frida grinste nur und sagte: »Ich glaube schon, daß ihr das alles zusammen bekommen könnt. Diese Begriffe hat Alva ausgesucht und die kennt sich hier unten ziemlich gut aus.«

Darauf hin schauten sich alle etwas genauer um und gelegentlich machte eine der Frauen mit ihrem Comm ein Bild und hakte einen Begriff auf ihrer Karte ab.

Larissa und Mara brauchten den gesamten Vormittag, um ihre Aufgaben zu erledigen. So musste Mara Waschzettel von Unterhosen sammeln, wozu sie Passanten ansprach und fragte, ob sie diese aus deren Unterhosen heraus schneiden durfte. Sie musste einen Musiker finden, der ihr ein Ständchen spielte, was aber in den U-Bahn-Stationen nicht all zu schwer war, da es in fast jeder der Stationen Musiker gab, die hier musizierten. Dann musste sie auf einem belebten Platz eine mindestens fünf Minuten lange Rede halten, warum man heiraten sollte. Doch dann hatte sie eine Aufgabe, die sich als ziemlich schwierig erwies. Sie musste einen Poledance aufführen. Doch Alva kicherte, als Mara diese Aufgabe vorlas und sagte allen, sie sollen mit ihr mit kommen. Sie ging zum nächsten Bahnsteig und stieg in die nächste Bahn, in die ihr die Anderen folgten. Nach einigen Stationen stiegen sie aus und folgten Alva geradewegs zu einer kleinen Bar, die um diese Uhrzeit bereits geöffnet hatte. In dieser Bar gab es auch eine kleine Bühne, auf der es die dazugehörende Stange gab. Hier sprach Alva kurz mit dem Besitzer der Bar und Mara konnte diese Aufgabe, wenn auch mit nur wenig Publikum, erfüllen.