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Servas 01: Die Schule Teil 08

Geschichte Info
Nun ist es soweit: Servas werden versteigert,
18.7k Wörter
4.69
9.2k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 8 der 33 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 01/08/2022
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Während der nächsten Woche hatten die Schülerinnen nicht viel zu tun und wurden daher zum Aushelfen in der Küche und der Wäscherei eingeteilt, da sie dort jederzeit gehen konnten, wenn ein Potentieller Käufer mit einer von ihnen sprechen wollte. Dies kam in dieser Woche recht häufig vor kam.

Das folgende Wochenende über hatten die Schülerinnen frei. Da für einige von ihnen, unter anderen auch Mara, noch Gesprächen mit interessierte Käufern anstanden, durften sie die Schule allerdings nicht verlassen. So hielten sie sich die meiste Zeit in ihrem Schlafsaal auf. Nur Georgia und Kim waren den ganzen Sonntag über im Garten. Mara hatte eine ungefähre Ahnung, was sie dort machten. Sie erinnerte sich an ihr Erlebnis im Schuppen vor fast zwei Jahren. Es kam ihr vor als sei seitdem eine Ewigkeit vergangen.

»He, was ist Mara, du bist dran«, sagte Frida ungeduldig.

Mara nahm den Würfelbecher vom Boden auf und würfelte eine Sieben. Grinsend nahm sie eine Spielfigur und setzte sie auf ein anderes Feld. Sie zog von Frida, die ihr darauf hin die Zunge heraus streckte, eine Karte, während Lena die Hälfte ihrer Karten ablegen musste. Mara grinste breit, legte einige Karten ab und setzte einen Spielstein auf das Feld.

»15 Punkte, ich bin fertig«, sagte sie und lehnte sich an das Bett, vor dem sie kniete.

Sie packten das Spiel zusammen und beschlossen, statt dessen Karten zu spielen.

So verging das Wochenende für alle recht ruhig und entspannt. Selbst die Gespräche mit potentiellen Käufern beunruhigten Mara nicht mehr so, wie das erste Gespräch, mit dieser Frau Gibbs. Diese fand Mara, nachdem sie mit einigen anderen Leuten gesprochen hatte, noch am sympathischsten.

Am Montag wurden sie von Chris aus dem Bett geworfen, die sie zum Morgenlauf führte. Mittlerweile hatte sie es geschafft, ihre Hemmungen zu überwinden und schlug mindestens genau so fest zu wie Miss Isabella. Diese erwartete sie bereits im Schlafsaal und beobachtete Chris dabei, wie sie die Inspektion durch führte.

»Fertig Miss Isabella«, sagte Chris nachdem sie alle Schülerinnen inspiziert hatte.

»Einen Moment noch, Chris«, sagte Miss Isabella breit grinsend. »Da fehlt noch was.«

Chris sah sie ratlos an. »Ich habe mir alles genau angesehen, Miss.«

»Ach?« Miss Isabella ging auf sie zu und schwang ihre Gerte. »Wirklich alles? Und was ist mit dir?«

Die anderen Schülerinnen lachten leise, während Chris sich vor ihr Bett stellte und sich aus zog. Sie verstummten sofort, als Miss Isabella sie mit einen strengen Blick bedachte.

Nun inspizierte Miss Isabella Chris besonders gründlich, fand aber keinen Anlass zur Beanstandung.

»Na, noch mal Glück gehabt«, sagte sie lachend. »So, jetzt mal aufpassen. Nach dem Frühstück treffen wir uns auf dem Hof«, sagte sie lauter, so das alle es hören konnten.

Die Frauen gingen, nachdem sie den Saal verlassen hatte, zum Frühstück und trafen sich dann auf dem Hof, wo auch die Schülerinnen der anderen drei Abschlussgruppen nach und nach eintrafen. Miss Isabella erschien mit den anderen Lehrerinnen und die 35 Frauen wurden in den großen Saal geführt. Dort standen mehrere Stuhlreihen vor einem Podest, auf denen bereits einige Gäste warteten. Andere Gäste standen im freien Bereich hinter den Stuhlreihen und unterhielten sich angeregt.

»Ihr geht nach vorne und kniet euch vor die Stühle«, sagte Miss Isabella zu den Schülerinnen. Diese gingen in Zweierreihen zwischen den Stuhlreihen hindurch und nahmen auf den Kissen, die für sie bereit lagen, Platz.

»Du Frida, guck mal da rechts, der Typ mit den langen Haaren«, sagte Mara leise und versuchte unauffällig auf den Mann zu deuten den sie meinte. Er saß auf dem Stuhl und betrachtete die Reihe der Frauen. Er hatte lange, blonde Haare, einen eben so blonden Vollbart und stechend blaue Augen. »Ich glaube, der guckt zu dir.«

Frida warf einen kurzen Blick zu Seite. »Natürlich guckt er zu mir. Das ist mein Vater«, entgegnete Frida. »Ich frage mich, was er hier macht.«

»Dann ist die Blondine neben ihm sicher deine Mutter?« wollte Mara wissen.

»Was? Nein, die kenne ich nicht. Meine Mutter sitzt links neben ihm.«

»Ruhe ihr Beiden«, sagte Miss Isabella die hinter ihnen her lief, leise.

Die Schülerinnen knieten sich in zwei Reihen auf die Kissen und schauten gerade aus. Die Lehrerinnen traten neben das Podest wo sie sich in einer Reihe hin stellten.

Miss Wilhelmina trat auf das Podest und klatschte in die Hände. »Meine verehrten Damen und Herren, darf ich Sie bitten, Platz zu nehmen?«, sagte sie laut.

Hinter sich hörte Mara, wie sich Leute auf Stühle setzten und die Gespräche allmählich verstummten.

Als es endlich still geworden war, begann Miss Wilhelmina zu reden: »Meine verehrten Gäste, ich darf Sie heute hier recht herzlich begrüßen, um dieser Zeremonie bei zu wohnen. Liebe Schülerinnen, Ihr wart jetzt fast zwei Jahre hier und habt alle viel gelernt und viel geleistet. Heute ist es nun so weit, daß ihr eure Halsbänder bekommt. Tragt diese mit Stolz und handelt immer so daß jeder zufrieden mit euch sein kann, die Leute, mit denen ihr zu tun haben werdet, eure Herrschaften und am wichtigsten, ihr selbst. Ich werde jetzt keine lange Reden halten sondern einfach zur Tat schreiten. Deshalb rufe ich euch der Reihe nach auf und ihr kommt nach vorne, zu eurer Lehrerin.«

Ein leises Murmeln ging durch die Reihen der Gäste. Miss Wilhelmina klatschte in die Hände und die Gespräche verstummten wieder.

»241801, Christina, würdest du bitte nach vorne kommen?«, sagte sie.

Chris stand auf, ging zu Miss Isabella und kniete sich vor sie. Mit einem kleinen Schlüssel öffnete Miss Isabella ihr Halsband und nahm es ihr ab. Eine Schülerin nahm es entgegen und brachte es hinter einen Vorhang. Nun stand Chris auf, ging zu der Schulleiterin und kniete sich vor sie.

»Christina, möchtest du wirklich Serva werden?« fragte die Schulleiterin sie.

»Ja, Miss Wilhelmina«, antwortete Chris, so das jeder im Raum es hören konnte. Miss Wilhelmina sagte leise etwas zu Chris worauf hin diese die Haare hoch hielt. Sie nahm ein silbern glänzendes Halsband mit einem eben solchen Ring an der Vorderseite von einem kleinen Tisch, kontrollierte offenbar die Nummer und las diese laut vor. Eine Lehrerin, die mit einem Pad im Hintergrund stand, nickte ihr zu. Nun legte Miss Wilhelmina ihr das Halsband an, welches sich mit einem deutlich vernehmbaren Klicken um ihren Hals schloss. Dann durfte Chris auf stehen und sich wieder auf ihren Platz knien. Sie ging die paar Schritte kerzengerade und hatte ein leichtes Grinsen im Gesicht.

Nun rief Miss Wilhelmina Caro auf, die eigentlich Carola hieß. Auch sie bekam das schwarze Halsband abgenommen, wurde gefragt ob sie tatsächlich bereit war, Serva zu werden und bekam dann das neue Halsband angelegt.

So ging es die Reihe der Schülerinnen weiter, bis Mara aufgerufen wurde. Sie ging zu Miss Isabella und bekam von ihr das Halsband ab genommen. Unwillkürlich fasste sie sich an den Hals. Es war, als fehlte ihr etwas, so sehr hatte sie sich an das Halsband gewöhnt. Miss Isabella kicherte leise und lächelte ihr zu. Mara stand auf, ging zu Miss Wilhelmina und kniete sich vor sie. Auch sie wurde gefragt ob sie wirklich Serva werden wollte. Sie war sich der Konsequenz bewusst was passieren würde, wenn sie nun nein sagen würde. Sie würde sofort ins Gefängnis gebracht werden. Aber da war noch etwas anderes. Sie wollte es wirklich. Nicht nur weil sie sonst ins Gefängnis käme, sondern weil sie selbst es so wollte. »Ja, Miss Wilhelmina«, sagte sie laut und deutlich.«

Sie nahm ihre Haare zusammen und hielt sie nach oben. Miss Wilhelmina las die Nummer von dem Halsband ab und nach einem Nicken der Lehrerin mit dem Pad, legte sie es ihr um den Hals. Es fühlte sich kühl an und als der Verschluss mit einem deutlichen Klicken einrastete, bekam sie eine Gänsehaut. Dieses Halsband würde sich nicht mehr mit einem Schlüssel öffnen lassen. Wenn man es abnehmen wollte, musste man es zerstören. Sie schloss kurz die Augen. »Mara, du kannst jetzt auf stehen«, sagte Miss Wilhelmina leise aber lächelnd. Mara ließ ihre Haare fallen, stand auf und knickste vor Miss Wilhelmina. »Vielen Dank, Miss« sagte sie leise und ging wieder zu ihrem Platz zwischen Lena und Frida, wo sie sich hin kniete.

Nun wurde auch Frida aufgerufen. Mara wusste, das sie als freie Schülerin zwar ein Halsband bekommen würde, aber eines das man aufschließen konnte, eines ohne den Ring an der Vorderseite. Um so erstaunter war sie als sie sah, daß auch Fridas Halsband mit einem Ring bestückt war. Frida schloss die Augen, als Miss Wilhelmina ihr dieses Halsband anlegte und lächelte. Ihr Blick, als sie zurück in die Reihe trat, kam Mara ein wenig seltsam vor. Sie kniete sich wieder auf ihren Platz, fasste an ihr neues Halsband und betastete den Ring mit den Fingern.

Auch die anderen Schülerinnen bekamen ihre Halsbänder angelegt. Keine antwortete mit einem Nein auf die Frage ob sie auch wirklich Serva werden wollte. Mara fragte sich, ob das überhaupt schon einmal geschehen war. Angesichts der Konsequenzen war sie sich nicht sicher, ob überhaupt jemand nein sagen würde. Faktisch hieß das natürlich, das man selbst entschieden hatte, Serva zu werden, mit allen Konsequenzen.

Sie blickte mehrmals zu Frida, die mit roten Wangen und einem breiten Grinsen im Gesicht neben ihr kniete. Wieso hatte sie einen Ring am Halsband, fragte sich Mara und was sollte dieses alberne Grinsen?

»Hiermit erkläre ich den offiziellen Teil für beendet und das Buffet für eröffnet«, sagte Miss Wilhelmina und trat von dem Podest herunter. Sie deutete den Schülerinnen auf zu stehen und sich um zu drehen. Diese knicksten vor den Gästen, die nun begannen zu klatschen. Mara sah Fridas Vater, der anscheinend ziemlich begeistert war und strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Er machte nicht gerade den Eindruck sie enterben zu wollen.

Die Gäste standen nun ebenfalls auf und gingen in den hinteren Teil des Saales. Auch Mara ging nach hinten, holte sich am Buffet ein Glas Wasser und stellte sich etwas abseits. Sie beobachtete ihre Mitschülerinnen und sah daß jede irgend jemanden hatte mit dem sie sich unterhielt. Während Frida sich mit ihren Eltern unterhielt, ging Miss Isabella zu ihnen und begrüßte diese herzlich. Kim und Georgia standen zusammen mit einer älteren Serva, die eine prächtige, mitternachtsblaue Tunika mit doppelter Knopfreihe trug. Auch Caro und Lena unterhielten sich mit Gästen und Chris stand, zusammen mit einigen Lehrerinnen, darunter auch Miss Vitória, bei der Schulleiterin.

Mara kam sich ein wenig fehl am Platze vor und wollte gerade zu Miss Isabella gehen, um sie zu bitten, in den Schlafsaal gehen zu dürfen, als Miss Wilhelmina mit einer jungen Frau zu ihr kam.

»Hallo, Mara,« sagte die Schulleiterin. »das hier ist Sally, ich nehme an, ihr Beide kennt euch schon?«

Mara schaute nun genau hin und erkannte die Frau kaum wieder. Es war die selbe Sally die sie während ihrer Prüfung kennen gelernt hatte und die ihr ein Loch in den Bauch gefragt hatte. Doch in dieser Kleidung, sie sah mit ihrem dunklen, langen Rock, der hellen Bluse und ungeschminkt richtig hübsch aus, hatte sie nicht viel Ähnlichkeit mit der Sally vom Dienstag.

»Wir haben uns schon kennen gelernt, Miss. Am Dienstag bei der Prüfung«, sagte Mara.

»Schön. Sally möchte gerne Serva werden. Kannst du ihr ein wenig von der Schule zeigen Mara?« fragte Miss Wilhelmina. Obwohl sie eine freundliche Frage gestellt hatte, wusste Mara, daß dies eine klare Anweisung war.

»Gerne, Miss Wilhelmina«, sagte Mara und knickste.

Mara knickste vor Sally und deutete zur Tür. Diese folgte ihr und sie gingen gemeinsam die Treppe hinab. Sally stellte viele Fragen zur Ausbildung, die Mara ihr, so gut sie konnte beantwortete. Sie zeigte Sally den Garten und die Unterrichtsräume sowie den kleinen Saal.

»Und ihr müsst jeden Morgen laufen?«, wollte Sally wissen.

»Ja, das machen alle Gruppen aber alle laufen irgend wo anders lang. Wir laufen um den See im Park.« erklärte Mara.

Zum Schluss wollte Sally noch den Schlafsaal sehen. Mara ging ins Hauptgebäude und zeigte ihr diesen. Sally schaute sich interessiert um und sah sich auch die Duschen an. Als sie die Toiletten sah, schaute sie Mara groß an. »Die sind nicht abgetrennt?«

»Nein. Das ist am Anfang schon ziemlich ungewohnt, aber man gewöhnt sich daran. Wir sehen uns sowieso dauernd nackt und morgens müssen wir alle zur Inspektion nackt vor den Betten stehen«, sagte Mara ohne einen Anflug von Scham.

»Wieso hängt über dem Bett eine Peitsche?« Sally deutete auf Chris Bett welches, als erstes in der Reihe stand.

»Das ist Chris Bett. Sie will Lehrerin werden. Sie macht mit uns den Morgenlauf und sie Inspektion. Die Gerte hat sie von Miss Isabella geschenkt bekommen. Wie haben vor einiger Zeit zusammen gelegt und ihr eine neue Gerte geschenkt, deshalb brauchte sie die hier nicht mehr.«

»Ihr habt eurer Lehrerin eine Gerte geschenkt?« Sally sah sie an wie man eine Verrückte an sah.

»Ja. Was hätten wir ihr denn sonst zum Abschied schenken sollen?«

»Wieso tut ihr das überhaupt? Ich meine, sie schlägt euch doch und ich glaube nicht, daß sie es euch all zu leicht macht.«

»Sie ist unsere Lehrerin und wir alle mögen sie sehr. Natürlich macht sie es uns nicht einfach. Aber das soll sie ja auch gar nicht. Und sie kümmert sich wirklich gut um uns«, sagte Mara ernst.

»Dann kann ich ja nur hoffen, sie selbst auch zur Lehrerin zu kriegen«, sagte Sally leicht grinsend.

»Ich glaube nicht, daß das was wird. Soweit ich weiß sind wir die Letzten, die sie hier ausbildet. Sie geht an eine andere Schule und wird da Schulleiterin.«

»Oh, schade. So wie du von ihr sprichst muss sie ja ganz in Ordnung sein«, sagte Sally.

»Du kannst auch noch zwei Jahre warten bis Chris Lehrerin ist«, sagte Mara lachend. »Aber ich glaube nicht, daß man sich aussuchen kann, zu welcher Lehrerin man kommt.«

Sally sah sich weiter im Schlafsaal um und es kam wie es kommen musste. Sie deutete auf Fridas Schrank. »Ist das Hundefutter da auf dem Schrank?«

Mara ging zu Fridas Bett, wo auf dem Nachttisch wie immer ein Napf voll mit dem Trockenfutter stand und nahm sich eine Hand voll. Sie steckte sich einige der Brocken in den Mund und begann darauf herum zu kauen. Von Miss Isabella wusste sie, daß es nicht schlimm war, das zu essen. »Schmeckt nicht mal schlecht«, sagte sie grinsend und hielt Sally den Napf hin. »Frida knabbert das Zeug gerne, aber sie ist auch die Einzige von uns.«

Sally schüttelte nur leicht angeekelt den Kopf. »Wie kann man sowas denn nur essen?«

Mara zuckte mit den Schultern, sie wollte Sally nicht unbedingt erzählen, wie es dazu gekommen war, daß Frida Geschmack daran gefunden hatte. »Sie mag es halt. Und so schlecht schmeckt es gar nicht. Außerdem« sie sah Sally an und musste lachen, als sie deren Ausdruck bemerkte »es sorgt immer wieder für Gesprächsstoff, wenn Fremde hier rein kommen.«

»Das kann ich mir denken. Und was esst ihr sonst so?«

»Wir essen ganz normale Sachen. Wie müssen ja auch lernen zu kochen. Und das was wir kochen, gibt es oft genug im Speisesaal. Und wenn du die Wahl zwischen Eintopf und Auflauf hast, Brokkoli ist viel schlimmer als das hier.«

Nun musste Sally lachen. »Das glaube ich dir gerne, ich mag den auch überhaupt nicht.«

Sie wollten gerade zur Tür gehen, als Frida mit ihren Eltern den Schlafsaal betrat.

»Du, lass uns mal noch kurz hier bleiben, ich will sehen, was ihre Eltern zu ihrem Knabberkram sagen«, sagte Mara grinsend und deutete auf die Drei, die gerade schnurstracks auf dem Weg zu Fridas Bett waren.

Mara ging mit Sally zu ihrem Schrank und zeigte ihr, was sie so an Kleidung bekommen hatten. Sie knickste als Fridas Eltern an ihr vorbei gingen und öffnete dann den Schrank. Dabei schaute sie verstohlen zu Fridas Bett.

»Das sind mein Bett und mein Schrank«, sagte Frida gerade zu ihren Eltern.

Ihre Mutter trat an den Nachttisch und hob den Napf hoch. »Vad är det där?« fragte sie. Mara konnte zwar kein Wort Schwedisch aber sie konnte sich ungefähr denken, was das heißen sollte. Sie unterdrückte ein Lachen als Frida offenbar versuchte das zu erklären. Sie war sich nicht sicher ob sie stotterte oder sich Schwedisch so an hören sollte. Es entspann sich eine Diskussion zwischen ihr und ihren Eltern, die Mara zwar nicht verstehen konnte aber sie amüsierte sich dennoch köstlich über Fridas Versuche eine plausible Erklärung ab zu liefern.

Sie holte ihre Sportsachen aus dem Schrank und zeigte sie Sally die sie interessiert an sah und sie sich an hielt. Auch sie warf immer wieder einen Blick zu Frida und ihren Eltern. Inzwischen schien sich die Situation entspannt zu haben, denn ihr Vater lachte laut nachdem Frida etwas gesagt hatte und auf die beiden Tüten auf ihrem Schrank zeigte.

Wieder öffnete sich die Tür und Miss Isabella kam mit einer ziemlich jungen Frau hinein und deutete zu Frida, Mara schätzte sie auf höchstens 18.

»Frida«, rief die Frau langgezogen und kam auf sie zu gerannt. Sie sprang ihr an den Hals und umarmte sie.

»Hej Alva«, sagte Frida und erwiderte die Umarmung. Die Frau löste die Umarmung und sprang nun Fridas Vater um den Hals. »Hej Pappa«, sagte sie freudig. Dies wiederholte sie bei Fridas Mutter.

»Mara, was ist denn los? Ist alles in Ordnung?« fragte Sally.

Mara schaute sie kurz an und warf noch einen Blick zu Frida. »Lass uns besser gehen«, sagte sie. Sie schloss den Schrank und ging, gefolgt von Sally, nach draußen.

»Was ist denn los?« wollte Sally nun wissen.

Mara lehnte sich im Flur an die Wand und musste mehrmals tief durch atmen.

»Stimmt etwas nicht?« wollte Sally wissen und sah Mara besorgt an.

»Entschuldige bitte. Das hat weh getan. Ich wusste nicht, daß sie eine Schwester hat«, sagte Mara leise. »Lass uns bitte wieder zurück gehen.«

»In Ordnung.« Sally nickte und sie gingen zurück in den großen Saal der sich mittlerweile ein wenig geleert hatte. Es waren nur noch wenige Gäste und einige Schülerinnen anwesend.

»Na, Sally, hat Mara dir alles gezeigt?« wollte Miss Wilhelmina wissen.

»Ja, das hat sie. Und sie hat mir auch viel erzählt.«

»Na, hoffentlich nicht all zu viel«, sagte Miss Wilhelmina lachend. Zwischen den Beiden entspann sich eine Unterhaltung und Mara knickste und zog sich unauffällig zurück.

»Halt, hier wird nicht einfach weg gelaufen«, sagte Miss Isabella, der Mara ohne es zu merken in die Arme gelaufen war.

»Verzeihung, Miss Isabella«, sagte Mara sie war noch immer ein wenig abwesend.

»Mara?« Miss Isabella fasste sie an den Schultern und schaute ihr ins Gesicht. »Was ist denn los?« Sie fasste Mara am Arm und zog sie vor die Tür, wo Mara sich an die Wand lehnte, die Zähne zusammen biss und mehrmals tief durch atmete.

»Mara?« fragte Miss Isabella noch einmal.

»Entschuldigung, Miss, es geht schon wieder. Ich hatte eben Frida und ihre Schwester gesehen, Das hat weh getan.

»Ich verstehe«, sagte Miss Isabella und nahm Mara in die Arme. Diese lehnte sich kurz bei ihr an und löste die Umarmung nach einer Weile.

»Danke, Miss«, sagte sie leise.

»Nichts zu danken. Am Besten du gehst jetzt und legst dich hin. Die Anderen werden auch balde nach kommen. Ich komme vor dem Abendessen noch mal zu dir.«

Mara knickste, sagte »Vielen Dank« und ging zurück in den Schlafsaal, in der Hoffnung, Frida und ihre Familie dort nicht mehr an zu treffen. Tatsächlich waren nur Georgia, Kim und deren Eltern dort.

'Noch eine glückliche Familie' dachte Mara bei sich und durchquerte den Schlafsaal auf dem Weg zu ihrem Bett.

»Hallo, Mara«, sagte Kim und hielt sie auf. »Des sind meine Eltern.«

Mara ließ die Schultern hängen und knickste. Sie begrüßte Kims Eltern höflich und nahm Kim dann bei Seite. »Entschuldige, Kim, mir geht es gerade nicht gut, ich würde mich gerne hin legen.«

Kim sah sie eindringlich an. Sie drehte kurz den Kopf zu ihren Eltern worauf hin Mara knapp nickte.