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Servas 01: Die Schule Teil 08

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»Bleibt sitzen. Ihr könnt gleich weiter diskutieren, ich muss mal mit Mara reden. Kommst du bitte mal mit?«

Alle sahen nun Mara an. Sie stand auf und zuckte mit den Schultern als sie Miss Isabella aus dem Schlafsaal folgte.

Mara war Miss Isabella in den Garten gefolgt, wo sich um diese Zeit nur sehr wenige Schülerinnen befanden. Miss Isabella spazierte langsam über den Weg und zündete sich einen Zigarillo an. »Keine Angst, nichts schlimmes«, sagte sie, als Mara sie nach einer Weile fragend an sah. »Du hast gestern mit bekommen, das Fridas Schwester hier war.«

Mara nickte nur. Wenn das Gespräch in diese Richtung gehen sollte, dann fragte sie sich, was wohl ein schlimmes Gespräch sein sollte.

»Guck nicht so bedröppelt aus der Wäsche, das steht dir nicht. Ich kann mir denken, daß es für dich schwer sein musste, sie zu sehen. Aber denkst du denn, daß du immer von so etwas verschont bleibst? Mit so etwas musst du leider leben. Du kannst nicht jedes Mal, wenn du eine glückliche Familie siehst, in Tränen aus brechen. Du wirst so etwas noch öfter sehen werden. Das ist einfach so.«

»Ich weiß, Miss, aber es tut einfach weh. Ich würde mich so gerne bei ihr entschuldigen dafür das ich sie so angeschrien habe. Das tut mir so leid. Und das alles nur wegen dieser blöden Jacke. Wäre ich damals nicht so wütend geworden, wäre ich nicht mal hier.«

»Ob das so ist, kann dir niemand sagen. Fakt ist, das was passiert ist, kannst du nicht rückgängig machen. Aber ich bin mir sicher, das du Gelegenheit dazu bekommen wirst, dich bei ihr zu entschuldigen. Vielleicht nicht balde, aber bestimmt auch nicht erst in zehn Jahren.«

»Nein, in 25 Jahren wenn ich Glück habe. Dann bin ich 45 und Kiki ist 43. Dann sind wir alte Frauen und es interessiert keinen mehr, weil wir uns schon gar nicht mehr kennen«, sagte Mara resigniert.

»Weißt du, du hast in den letzten beiden Wochen einige Leute kennen gelernt die Interesse haben dich zu ersteigern.« Isabella musste schlucken als sie das sagte. »Und ich glaube, keiner und keine von denen würde dir den Kontakt zu deiner Familie verbieten. Im Gegenteil, ich habe die Erfahrung gemacht, daß es eher die Serva sind, die den Kontakt nicht mehr wollen. Nicht nur bei Maja. Ich musste sie regelrecht dazu drängen, sich endlich bei ihren Eltern zu melden.«

»Und dann? Ich habe nicht vor einen von denen zu heiraten oder so. Dazu muss schon mehr kommen, als das mich jemand kauft.«

Miss Isabella sah sie kurz an und lachte. »Was denn? Das du dich in jemanden verliebst?«

»Ja, zum Beispiel. Was ist denn daran so schlimm an, sowas zu glauben?«

»Nichts. Was soll daran schlimm sein? Aber das ist ein Thema über das du am Besten mal mit Klara reden solltest, da bin ich sicher nicht die richtige für. Sie hat da einen viel besseren Blick drauf als ich. Jedenfalls, mit Majas Familie verstehe ich mich prächtig. Warum sollte das bei dir anders sein?«

»Sich mit meiner Mutter zu verstehen das schafft, glaube ich, nicht jeder«, gab Mara zu bedenken.

»Niemand kann sich mit jedem gut verstehen, das ist genau so eine Tatsache die du einfach hinnehmen musst.«

»Das ist mir auch vollkommen egal. Mit meinen Eltern habe ich mich sowieso nicht mehr so gut verstanden. Aber ich will nicht, das Kiki denkt, ich bin ihr immer noch böse. Sie kann doch am allerwenigsten dafür, was passiert ist.«

Isabella warf ihr einen kurzen Blick zu und zog an ihrem Zigarillo. Sie dachte darüber nach, daß sie in den letzten Wochen nicht nur einmal recht dumme Dinge getan hatte und überlegte, ob sie noch einmal das Glück hatte, das dies gut aus gehen würde. Oder lag es letztlich gar nicht am Glück? Was sie nun tat war vielleicht ein Risiko, aber vielleicht auch eine Chance. »Was denn für eine Jacke? So eine hellbraune Lederjacke mit Pelzbesatz und gefüttertem Kragen, die kein normaler Mensch im Sommer anziehen würde?«, fragte sie.

»Ja, genau so eine. Meine Eltern hatten sie mir zum Geburtstag geschenkt. Und Kiki hatte sie einfach aus meinem Schrank geholt und angezogen. Ich wollte, daß sie sie wieder aus zieht und hab sie deswegen an geschrien. Meine Eltern haben gesagt, ich soll ihr doch die Freude lassen. Sie würde sie ja nicht kaputt machen. Aber das war meine Jacke und ich hatte sie bis da hin noch nicht mal selber an gezogen, außer um sie anzuprobieren.« Miss Isabella schaute Mara an, sie schien sich gerade so einiges von der Seele zu reden. »Wissen Sie, Miss, jetzt würde ich sie ihr einfach schenken, ich brauch sie ja nicht mehr«, sagte Mara leise. Sie gingen noch einige Schritte dann blieb Mara abrupt stehen und sah Miss Isabella erstaunt an. »Wo... Woher wissen Sie das?«

»Blitzmerker«, sagte Miss Isabella trocken. »Weil ich die Jacke vor ein paar Wochen gesehen habe. Ich hab mich noch gefragt, wie man sowas im Sommer nur an ziehen kann.«

»Sie haben was? Wie das denn?« Mara schien ein wenig verwirrt.

»Setz dich bitte«, sagte Miss Isabella und deutete auf eine Bank neben dem Weg.

Mara setzte sich und sah Miss Isabella immer noch fragend an. Diese setzte sich neben sie, machte die Beine lang und legte sie über Kreuz. »Ich glaube, deine Schwester hat das gar nicht so schlimm aufgenommen. Sie war vor ein paar Wochen hier und hat nach dir gefragt.« Sie machte sich darauf gefasst, das Mara schreien würde oder anfing zu weinen oder versuchten würde weg zu laufen.

»Und Sie haben sie weg geschickt?« fragte Mara und schluckte.

»Nein, das war Miss Wilhelmina.« Miss Isabella beschloss Mara die ganze Wahrheit zu sagen. Ich habe mich an dem Abend noch mit ihr bei Klara getroffen. Sie wollte mit dir sprechen. Aber ich musste ihr das Selbe sagen, wie Miss Wilhelmina, nämlich, daß das nicht geht.« Sie beobachtete Mara eingehend, doch diese blieb einfach still sitzen und schaute ruhig gerade aus. »Ich habe ihr ein Bild von dir gegeben. Und am Morgen danach hat sie sich im Gebüsch versteckt, als ihr euren Morgenlauf gemacht habt.«

Mara sah sie an und begann zu lachen. Miss Isabella sah sie verwundert an. Als sie sich wieder beruhigt hatte sagte sie: »War das der Morgen wo Chris das erste Mal den Morgenlauf geleitet hat?«

Miss Isabella nickte nur. Sie fragte sich gerade ob das nicht zu viel gewesen war.

»Wir haben alle gedacht, Sie würden sich mit dem Busch unterhalten. Das sah so albern aus«, sagte Mara breit grinsend.

Auch Miss Isabella musste nun lachen. Teils aus Erleichterung, teils weil sie nie gedacht hätte, das eine ihrer Schülerinnen überhaupt irgend etwas gemerkt hatte und sie nie gedacht hätte daß, das so albern ausgesehen hatte. »Ich hatte ihr vorher mehrmals gesagt, sie soll sich ja nicht bemerkbar machen.«

»Wie geht es ihr?« fragte Mara. Sie hatte wieder ein ernstes Gesicht aufgesetzt.

»Ich glaube, es geht ihr ganz gut. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, daß es ihr danach besser ging. Sie hat mich nachher noch angerufen und mir Bescheid gesagt, daß sie wieder gut zu Hause angekommen ist.«

Die Beiden schwiegen eine Weile. »Vielen Dank, Miss Isabella«, sagte Mara leise. »Wenn sie Sie angerufen hat, dann haben Sie doch auch ihre Nummer, oder?« Miss Isabella nickte. »Können Sie sie bitte anrufen und ihr sagen, daß sie die Jacke behalten kann und das es mir leid tut?«

Miss Isabella überlegte kurz und entschloss sich ihr auch den Rest zu erzählen. »Nein, das werd ich nicht tun. Ich werde es ihr persönlich sagen. So in einem halben Jahr wenn sie mit der Oberschule fertig ist und meine Schülerin wird. Wenn nicht, werde ich dann anrufen.«

»Wieso sollte sie Ihre Schülerin werden?« fragte Mara verwundert.

»Sie hat danach gefragt ob das Stipendium das ich ihr angedroht habe für den Fall das sie sich in dem Busch doch bemerkbar machen sollte, auch noch gilt wenn sie mit der Oberschule fertig ist. Ich habe den...«

»Sie hat was?« unterbrach Mara sie laut. »Sie will Serva werden? Die ist doch nicht mehr ganz dicht! Die weiß doch gar nicht, was das heißt.«

»Mara!« sagte Miss Isabella streng. »Setz dich bitte wieder und hör auf so zu schreien.«

Mara hatte nicht einmal gemerkt daß sie aufgesprungen war und nun vor Miss Isabella stand. »Entschuldigung, Miss«, sagte sie kleinlaut und setzte sich wieder.

»Ich habe den Eindruck, sie weiß das besser als du es vor zwei Jahren wusstest. Ich denke, daß sie sich, nachdem du sie in Frankfurt fast überfahren hättest, ziemlich eingehend informiert hat. Sie hat sicher nicht ohne...«

»Ich habe was?« Wieder war Mara auf gesprungen und laut geworden.

»Mara, jetzt langt es aber. Setz dich hin und hör auf, mich dauernd an zu schreien!« sagte Miss Isabella. »Hier nimm, das beruhigt dich vielleicht«, sagte sie und hielt ihr einen Zigarillo hin.

Mara nahm diesen und Miss Isabella gab ihr Feuer. Sie zog einmal daran und hustete heftig. »Meine Güte, was ist das denn?« fragte sie mit Tränenden Augen.

»Auf jeden Fall keine Zigarette«, sagte Miss Isabella grinsend. »Darf ich jetzt weiter reden?«

»Entschuldigung, Miss«, sagte Mara, zog noch mal an dem Zigarillo und musste erneut husten.

»Du hast sie in Frankfurt beinahe überfahren. Sie hat dich im Fernsehen gesehen, als du auf einer Bank gesessen hast. Sie hat die Bank erkannt oder vielmehr den Platz, wo die steht und sich von eurem Vater da hin fahren lassen. Erinnerst du dich noch daran als du erzählt hast das dir eine Verrückte vors Auto gesprungen ist, als du mit Julian in Frankfurt warst?«

Mara nickte nur knapp.

»Das war deine Schwester«, sagte Miss Isabella.

»Die Verrückte mit den knallrot gefärbten Haaren? Wieso hat sie sich das denn angetan? Das sah doch furchtbar aus. So hätte ich sie nie erkannt. Und sie hat mich direkt angesehen.« Mara musste Lachen als sie weiter sprach. »Und ich hab ihr noch den Vogel gezeigt.«

»Ich vermute mal, aus dem selben Grund, warum sie mitten im Sommer diese viel zu warme Jacke anzieht. Sie eifert dir nach.«

»Na toll. Hoffentlich nicht. Sie muss nicht den selben Mist machen, den ich gemacht habe«, sagte Mara »Ich glaube, da ist es wirklich besser wenn sie auf die Schule geht, ohne sowas zu machen.«

»Das denke ich auch. Aber bis da hin ist es ja noch eine Weile. Wer weiß, ob sie das bis da hin noch will«, sagte Miss Isabella. »Sie hatte schon gefragt ob sie nicht hier sofort zur Schule gehen kann um dich zu sehen. Ich hab ihr gesagt, daß das nichts bringen würde und daß das außerdem niemand machen würde.«

»Na der hätte ich was erzählt«, sagte Mara.

»Das hab ich ihr auch gesagt. Aber wenn sie nach ihrem Schulabschluss zu mir kommt, dann werde ich garantiert nicht nein sagen. Ich nehme an, bis dahin hat sie es sich noch mal gründlich überlegt. Denn dumm ist sie ganz sicher nicht. Ich glaube, ohne Stipendium würde sie das nicht machen.«

»Wer weiß«, sagte Mara. Sie zog noch einmal an dem Zigarillo und hustete.

»Komm, lass uns rein gehen«, sagte Miss Isabella. »Ich hab keine Lust, nass zu werden.« Tatsächlich hatte es angefangen zu nieseln während, sie sich unterhalten hatten. Langsam gingen sie wieder zurück, durch den Garten und den Durchgang zum Hof. Mara wollte gerade ins Hauptgebäude gehen da sagte Miss Isabella: »Halt, den nimmst du nicht mit rein. Im Haus ist rauchen verboten.«

Mara ging über den Hof zu der einzigen Ecke, in der ein Ascher stand und brachte den Zigarillo weg. Sie ging zurück zum Eingang wo Miss Isabella noch stand.

»Miss, vielen Dank«, sagte sie und umarmte ihre Lehrerin. »Danke das Sie Kiki gesagt haben wo sie mich sehen kann und danke das Sie mir das alles gesagt haben. Das hat richtig gut getan, Miss.« sie löste die Umarmung und ging in den Schlafsaal zurück.

Der Rest der Woche war für nur wenig anstrengend. Am Sonntag Nachmittag erklärte Miss Isabella ihnen, daß sie ab sofort auch keinen Küchen und Wäschedienst hätten und sich statt dessen die letzten beiden Wochen auf die Auktion vorbereiten sollten. Wie sie das machen sollten erklärte sie ihnen jedoch nicht. Um sie abzulenken fuhr Miss Isabella mit ihnen in der folgenden Woche zwei mal ins Schwimmbad und einmal in ein Schokoladenmuseum wovon besonders Larissa überaus begeistert war.

In der letzten Woche mussten alle Schülerinnen noch einmal zur Ärztin gehen und sich eingehend untersuchen lassen. Jede bekam noch eine neue Tunika, die sie während der Versteigerung tragen sollten. Diese war im selben Beige gehalten wie ihre anderen Tuniken, war jedoch an allen Rändern dunkelgrün gesäumt. Sie mussten ihre restliche Kleidung zum Waschen geben und jede Schülerin bekam noch einmal eine Grundausstattung an allen nötigen Sachen wie Seife, Shampoo, Creme und anderen Dingen die sie im Laufe der Zeit brauchen würden.

Mittlerweile hatten es alle gemerkt daß ihre letzten Tag in der Schule angebrochen waren. Einige wurden sehr still, andere immer nervöser je mehr sich der Tag der Versteigerung näherte. Kim und Georgia verbrachten jede freie Minute zusammen und immer öfter saßen sie Arm in Arm auf einem Bett und weinten. Miss Isabella hatte alle Hände voll zu tun um die Schülerinnen die, sie jetzt schon nicht mehr waren, zu beruhigen. Maja war in dieser Woche ebenfalls dauernd in der Schule und half ihr dabei so gut sie konnte. Die Ärztin musste mehr als einmal in den Schlafsaal kommen um der einen oder anderen Schülerin ein leichtes Beruhigungsmittel zu geben. Lediglich Chris und Frida wahren immer recht ruhig und gelassen. Sie versuchten ebenfalls ihre Mitschülerinnen so gut sie konnten zu beruhigen.

Am Freitag zum Abendessen bekamen die Schülerinnen nicht viel herunter doch Miss Isabella forderte alle auf, genug zu essen und zu trinken. Nach dem Abendessen brachte sie die Gruppe in den Schlafsaal und blieb den ganzen Abend dort. Sie kontrollierte noch einmal ob alle sich die Sachen für den morgigen Tag zurecht gelegt hatten und daß diese wirklich sauber und ordentlich waren. Sie führte noch einmal eine Inspektion durch bei der sie zwar sehr genau aber nicht sonderlich streng war. Außerdem überwachte sie das Packen und kontrollierte ob die Schülerinnen auch wirklich alles eingepackt hatten. Kurz vor dem zu Bett gehen standen alle Reisetaschen fast fertig gepackt vor den nun fast leeren Schränken der Schülerinnen. Nur die Sachen die sie für Morgen brauchen würden befanden sich nich darin.

Als der Gong ertönte, der die Schülerinnen ins Bett schickte ging sie zu jeder einzelnen Schülerin und nahm sie in die Arme.

»So, und jetzt wird geschlafen. Das gilt für euch alle«, sagte sie noch, nachdem alle in ihren Betten lagen. »Ich wünsche euch eine ruhige Nacht und bitte, versucht zu schlafen. Es bringt niemandem etwas wenn ihr die ganze Nacht wach seid.« Dann verließ sie den Schlafsaal und schloss leise die Tür.

- - -

Isabella wachte auf noch bevor der Wecker sich bemerkbar machte. Ein kurzer Blick auf diesen zeigte ihr das sie noch fünf Minuten Zeit hatte. Draußen war es noch dunkel, die Sonne würde erst in etwa zwei Stunden auf gehen. Doch sie hatte 16 Jahre Zeit gehabt sich an diesen Rhythmus zu gewöhnen und würde ihn sicher nicht so schnell ablegen können. Obwohl sie vollkommen ruhig im Bett lag zappelte Maja unruhig hin und her. Sie ahnte was sie träumte, oft genug hatte sie sie danach gefragt. Also machte sie sich den Spaß und rief mit lauter und möglichst hoher Stimme »Alle auf stehen! Das gilt auch für dich neun!« Einen Augenblick später saß Maja kerzengerade im Bett, sprang auf und stand dann neben dem Bett. Es dauerte noch einen weiteren Moment bis sie realisiert hatte, das sie nicht mehr in der Schule war.

Sie drehte sich um und sagte verschlafen »Das ist gemein von dir, Herrin.«

»Dir auch einen schönen guten Morgen mein Schatz«, sagte Isabella grinsend. »Und jetzt zieh deine Sportsachen an, ich wecke mal meine Schülerinnen, wenn Chris das nicht schon macht.«

Sie stand auf und im selben Moment begann der Wecker zu klingeln. Sie zog sich selbst schnell die Sportsachen an und ging zum Schlafsaal. Dort angekommen öffnete sie die Tür und fragte sich ob sie zu früh aufgestanden war. Alle Schülerinnen lagen noch friedlich in ihren Betten und schliefen tief und fest.

»Was ist denn hier los?« rief sie. »Warum seid ihr noch nicht fertig? Chris, du sollst sie doch wecken, oder hast du auch verschlafen?«

Die Schülerinnen waren bereits bei ihrem ersten Satz dabei, aus den Betten zu springen und sich die Sportsachen an zu ziehen. Nur Chris lag noch in ihrem Bett. Sie sah genauer hin und stellte fest daß diese die Decke bis zur Nase hoch gezogen hatte und wild am Zappeln war. Nun ging sie zu Chris Bett und zog ihr die Decke weg. Dann brach sie in schallendes Gelächter aus.

»Kann es sein daß du ihnen schon gestern Abend angekündigt hast, das der Morgenlauf heute nicht ausfallen wird, nur weil sie die Schule verlassen?«, fragte sie, nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte.

Chris nickte nur, zu einer anderen Reaktion war sie gerade auch nicht fähig. Sie lag mit weit abgespreizten Armen und Beinen im Bett und ihre Hand- und Fußgelenke waren mit mehreren Stoffstreifen, die offenbar von einem Betttuch stammten, an den Bettpfosten gefesselt und in ihrem Mund hatte sie ihre Gerte die ebenfalls mit mehreren Stoffstreifen, die um ihren Nacken herum liefen, fixiert war.

Miss Isabella öffnete die Knoten in den Stoffstreifen, die Chris Handgelenke fesselten und musste noch immer grinsen. Doch ihr war klar, daß sie das so nicht durchgehen lassen konnte. Allerdings war für eine normale Bestrafung der Schuldigen, eine alleine hätte Chris sicher nicht so fesseln können, ohne daß sie sich gewehrt hätte, heute keine Zeit mehr. Außerdem würden sich die Käuferinnen und Käufer sicher über Striemen auf den Rücken der Frauen nicht freuen.

»Wer war das?« fragte sie laut und deutete auf Chris die gerade dabei war sich zu entfesseln. Doch keine der Schülerinnen meldete sich.

»Tja, was machen wir denn da?« Miss Isabella ging, noch immer grinsend, vor der Reihe der Schülerinnen entlang. »Ich gehe einfach mal davon aus, das ihr alle mit geholfen habt, Chris zu fesseln um euren Morgenlauf ausfallen zu lassen.« Trotz ihrer entspannten Mine war sie fieberhaft am Überlegen was sie nun mit den Schülerinnen machen sollte. Als Chris gerade splitternackt aus dem Waschraum kam hatte, sie eine Idee.

»Wisst ihr was, ihr habt eigentlich recht«, sagte sie freundlich. »Wir lassen den Morgenlauf einfach ausfallen. Zumindest für euch. Chris, du gehst bitte trotzdem laufen, Maja wartet draußen bereits. Lasst euch aber ruhig Zeit. Lauft meinetwegen zwei oder drei Runden mehr, statt die Haltungen zu üben.«

Chris sah sie überrascht an, sagte aber lieber nichts und verließ in ihren Sportsachen den Schlafsaal.

Miss Isabella schaute ihr hinter her und wartete bis sie die Tür geschlossen hatte.

»So, ihr Anderen zieht euch jetzt aus«, sagte sie mit noch immer sehr freundlichem Ton.

Nur zögernd zogen die Schülerinnen ihre Sportsachen aus und legten diese auf die Betten.

»Prima, und jetzt, mit kommen«, sagte sie und öffnete die Tür. Die Frauen folgten ihr nur widerwillig auf den Flur und in den Hof. »Das geht aber auch schneller«, rief sie und holte mit der Gerte aus. Diese hinterließ auf Fridas nacktem Hintern einen roten Striemen. Als die Frauen noch immer nicht schneller gingen bekam Mara die Gerte zu spüren und lief augenblicklich schneller. Auch die Anderen bewegten sich nun zügig nach draußen. Auf dem Hof angekommen ließ Miss Isabella sie auf der Bühne Aufstellung nehmen.

»So, jetzt macht mal ein paar schöne Liegestütze«, rief sie. Die Frauen gingen auf den Boden und begannen mit Liegestützen. Als eine Gruppe Schülerinnen in den Hof gelaufen kam, die ihren Morgenlauf bereits hinter sich hatten, ließ Miss Isabella sie Situps machen. Einige der anderen Schülerinnen blieben tuschelnd stehen und beobachteten das Schauspiel. Als die nächste Gruppe herein kam, mussten sie Hampelmänner machen. So ging es eine ganze Weile. Jedes mal wenn eine weitere Gruppe herein kam änderte Miss Isabella die Übungen. Als Chris und Maja nach einer ganzen Weile durch das Tor herein gelaufen kamen, sahen sie das gut die Hälfte aller Schülerinnen im Hof standen und zur Bühne schauten. Sie gingen ebenfalls zur Bühne um zu sehen was dort los war.