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Strafende Lust - Teil 03: Sucht

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Nach etwa zehn Minuten ging ein Beben durch Frau Klevcovas Körper, sie presste die Schenkel zusammen und rang hörbar um Luft. Martin hielt gespannt inne, was er gerade erlebte war neu für ihn. Und auf das, was folgen würde hatte er jahrelang gewartet.

Nachdem ihr Höhepunkt abgeklungen war, richtete sie sich sichtlich geschafft auf und schickte Martin zu seinem Entsetzen weg. Grenzenlos enttäuscht, unfähig zu protestieren, zog er sich langsam an und verließ den Raum.

Noch immer stark erregt und mit gemischten Gefühlen stand er vor er ihrer Zimmertür. Sollte er wütend sein? Es war das erste Mal, dass er sie unbefriedigt verlassen musste, vielleicht eine kleine Strafe für sein ungefragtes Erscheinen hier. Oder war sie zu erschöpft gewesen, um sich um ihn zu kümmern?

Einerseits hatte er sich von diesem Treffen mehr erhofft, andererseits hatte er mehr als je zuvor bekommen. Das Wissen, ihr Lust bereitet zu haben, versetzte ihn in eine Euphorie, wie er sie lange nicht verspürt hatte und die die Enttäuschung von eben schnell vergessen machte. Obwohl er hungrig war, aß er nichts, um ihren Geschmack im Mund zu behalten.

Spät am Abend kam er nach Hause, da er aber zur Zeit allein war, störte sich niemand daran. Zur Feier des Tages holte er sich erstmals nach wochenlanger Pause wieder einen runter. Er ließ sich Zeit und brachte sich mehrmals bis kurz vor den Gipfel, wie sie es ihn gelehrt hatte. Als er dann kam, stellte er sich vor, tief in ihrer Möse zu stecken.

* * *

Die Spielregeln hatten sich damit zum zweiten Mal geändert, die Nachmittage mit Frau Klevcova wurden noch intensiver. Er war nicht mehr gefesselt, durfte sie berühren während sie sich um ihn kümmerte (zwar nicht in dem Ausmaß in dem er es gern getan hätte, aber es war ein Anfang) und wenn sie wollte, ließ sie sich von seiner Zunge oder seinen Händen befriedigen. Ansonsten waren die Rollen die gleichen: Sie bestimmte, ob und wann sie sich sahen, was wann geschah, wer von ihnen wann kam.

Martin verhielt sich immer mehr wie ein Junkie und sie war seine Droge. War er nicht bei ihr, so vegetierte er vor sich hin, in Gedanken schon beim nächsten Treffen. War es dann endlich so weit, dass er sie wiedersehen konnte, lebte er auf und die gemeinsamen Stunden vergingen wie im Rausch.

Seine Eltern bemerkten diese Veränderungen, sobald sie aus dem Urlaub zurück waren. Beinah jeden Tag kam er erst am späten Abend nach Hause, war wortkarg geworden und reagierte auf ihre Fragen gereizt. Zuerst dachten sie, er hätte eine Freundin gefunden, verwarfen diese Theorie jedoch wenig später, denn wenn dem so wäre, müsste er glücklich sein und so wirkte er in ihrer Anwesenheit überhaupt nicht. Verständlicherweise machten sie sich große Sorgen.

Einsamkeit, Verwahrlosung, elterliche Sorge - Martin spürte von all dem nichts. In seinen Augen war er nur noch einen Schritt vom großen Ziel entfernt, alles andere existierte für ihn nicht.

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