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The Story of Rory Ch. 05

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„Und dein Zelt und der Schlafsack?"

„Welches Zelt denn?"

„Rory, wir wollen doch zelten", stellt sie klar.

„Hm, ja und? Haben die dort kein Zelt?"

Frau Schneider guckt mich mitleidig an. „Einen Schlafsack und eine Luftmatratze hast du scheinbar auch nicht."

„Eine Luftmatratze? Wozu das denn? Ich kann schwimmen."

„Hast du schon einmal gezeltet?"

Ich schüttele meinen Kopf.

Sie seufzt tief und sagt mit leicht verzweifeltem Unterton: „Dann muss ich mal sehen, wie ich dich unterbringe. Such dir einen Platz. Wir haben die Abteile 13 bis 17."

Die Anzahl der Abteile erklärt sich dadurch, dass noch weitere Gruppen aus anderen, insgesamt aus vier Ortsteilen, mitfahren.

Wir gehen ins Wagoninnere. Ich gehe vorweg. „Ist das alles", sagt sie hinter mir und klopft leicht auf die platte Tasche.

„Wieso?"

„Ach, Rory", höre ich sie hinter mir stöhnen.

Ich gucke ins erste Abteil. Es ist voll. Alle sechs Plätze sind belegt mit meinen Gruppenmitgliedern. Auch Meike. Bis auf sie gucken alle ziemlich abgeneigt und einer zieht sogar ein Rollo über die Scheibe in der Schiebetür.

Ihr Seppls! Zu euch will ich sowieso nicht!

Das nächste ist auch voll und das danach auch. Ich schaue hinein und drei Mädchen, die nebeneinander sitzen, gucken zurück. Sie stecken doch tatsächlich ihre Köpfe zusammen und grinsen mich dann an. Eine winkt mir und läuft rot an, während die anderen beiden zusammenrutschen. Ich öffne die Tür und frage blöd: „Ist hier noch was frei?", obwohl alle Plätze belegt sind.

„Eigentlich nicht", kichert eins der Mädchen, „aber du kannst dich hierhin setzen." Sie klopft auf die freigewordene Fläche, die die anderen beiden geschaffen haben. Ein sehr großer Junge mit Stoppelputz beobachtet missmutig die ganze Situation.

Das ist mir zu eng! Außerdem will ich meinen eigenen Platz!

„Ne, danke", sage ich und ziehe weiter.

Im nächsten Abteil ist ein Platz frei gleich neben der Tür. Gerade will ich die Tür aufziehen, als Frau Schneider meint, dass sie dort säße.

Nächster. Wieder voll.

Abteil 17, halbvoll. Hier im letzten Abteil sind noch drei Plätze frei. Drei ältere Frauen ungefähr im Alter meiner Mutter, wahrscheinlich mitreisende Mütter, haben die Plätze belegt. Wenn ich daran denke, dass meine Mutter mitreisen wollte! Das wäre schlimm!

Vielleicht hättest du dann aber Zelt und Schlafsack!

Pah! Brauch ich nicht!

Ich ziehe die Schiebetür auf. Es geht sehr schwer und ich frage mich, wieso die so beschissene Türen fertigen. Zwei Frauen sitzen sich am Fenster gegenüber. Eine ist recht klein und hat kurze jungenhafte Haare. Kürzer als meine. Meine Wuschelhaare sind mir schon über die Ohren gewachsen und es sieht schon teilweise ziemlich wild aus. Die andere Frau ist wesentlich größer, hat so eine Art Prinz-Eisenherz-Frisur, die überhaupt nicht zu ihrer nicht gerade grazilen Figur passt. Sie ist vielleicht nicht dick, wirkt aber recht kräftig von der Statur her. Ihre großen breiten Oberschenkel dehnen eine blaue Jeans. Die dritte ist eine Giraffe, ganz eindeutig, groß und sehr dünn. Sie sitzt neben der kleineren entgegengesetzt der Fahrtrichtung. Ihr Hals ist überdurchschnittlich lang, das Gesicht schmal und alt wirkend mit den eingefallenen Wangen und man kann unter ihren Lippen bereits ihr enormes Pferdegebiss erahnen. Ich setze mich abseits der Frauen auf einen Sitz neben der Tür und stelle meine Tasche auf den Schoß.

„Du kannst ruhig näher kommen", lacht die Giraffe freundlich und zeigt tatsächlich ein beeindruckendes Gebiss mit vielen Zähnen und noch mehr Zahnfleisch. Ich senke schnell meinen Kopf, damit sie nicht sieht, dass ich grinsen muss und stehe auf.

Man, ist die hässlich!

„Ist das dein Gepäck?" redet sie weiter und deutet auf meine Tasche.

Ich antworte mit Schulterzucken und werfe die Tasche auf die Ablage oberhalb der Sitze. Dann setze ich mich artig neben Frau ´Eisenherz` mit den kräftigen Schenkeln.

So eine Fahrt ist doch ziemlich langweilig. Schnell werde ich wieder müde und denke leicht schwermütig an die Sache mit Brigitte zurück. Die Frauen quatschen und ich beteilige mich nicht. Meine Lider werden schwer und ich beobachte, wie die Landschaft am Fenster vorbeizieht. Ich blinzele leicht und meine Atmung wird schwer.

„Was meinst du?" spricht mich meine Mutter an und zeigt auf einen lilafarbenen und einen schwarzen BH. „Den oder den?" Ich schaue sie an und auf ihre nackten sehr, sehr kleinen Brüste. Sofort gucke ich wieder weg. „Jetzt hilf mir doch mal", ruft sie. Verstohlen schaue ich auf. Ihre Brüste sind fest und klein, die Warzenhöfe noch kleiner, aber die Zitzen hart. Der Anblick sagt mir gar nicht zu. Will meine Mutter nicht oben ohne sehen! Und hatte sie nicht einen größeren Vorbau? Wieder glotze ich zu ihr hin. Ihre Brüste sind plötzlich ganz anders. Sie haben eine enorme Größe bekommen mit riesigen Warzenhöfen. Sie verfolgt meinen Blick. „Wo guckst du denn hin, Fröschchen?" fragt sie und hält stolz ihre jetzt doch viel zu großen Titten nach oben. Sie streichelt ihre großen Brustwarzen. „Möchtest du mich nuckeln, Sohn?" fragt sie in einem brünstigen Ton und ihre Brüste lachen mich nun wieder kleiner und schneeweiß an. Knallrote Brustwarzen. Ich spüre eine heftige Erektion in der Hose. Wieder guckt sie und trägt ihr Nachthemd. Die Form ihrer Brüste kann ich nur noch erahnen. Sie sind wohl recht groß, Ich sehe, wie sich ihre harten Knospen durch den Stoff abzeichnen. Sie sitzt und klopft sich auf die Schenkel. Ich krabbele zu ihr über das große Dreiersofa und lege meinen Kopf auf ihren Oberschenkel. Er ist weich, aber auch etwas rau. Sie trägt eine Jeans.

Ich öffne ein wenig meine Augen und schließe sie wieder, als ich Frau Schneider höre. Mit leichtem Schreck stelle ich fest, dass mein Kopf auf dem linken Oberschenkel von Frau Eisenherz liegt. Bin ich eingeschlafen?

„Nun, Rory hat praktisch nichts dabei", jammert Frau Schneider.

„Wie kann so etwas denn passieren?" fragt die kleinere Frau.

Frau Schneider seufzt. „So ist er eben", sagt sie nur.

Hm, ist das jetzt gut oder nicht?

„Ich suche jetzt eine Möglichkeit, wo er übernachten kann", fährt sie fort. „Bei mir kann er nicht schlafen, da ich Gruppenleiterin bin. Ich kann kein Mitglied meiner Gruppe in meinem Zelt übernachten lassen."

Schade! Ich glaube, das würde ich tun!

„Und bei den anderen Jungs?" fragt meine Kissenstütze.

„Die haben keinen Platz oder wollen nicht", antwortet Frau Schneider. „Nur drei Mädels von Herrn Hanebuth wollen ihn bei sich schlafen lassen. Das geht aber natürlich nicht."

Die Frauen lachen.

Frau Eisenherz redet weiter. „Er kann ja bei mir schlafen. Frau Simon teilt sich mit mir ein Familienzelt. Das ist groß genug und hat zwei getrennte Schlafkabinen. Einen zweiten Schlafsack habe ich allerdings nicht."

Ihr Oberschenkel ist wirklich angenehm!

„Das ist schon mal viel wert", höre ich meine Pastorin sprechen. „Eine Decke werden wir schon für ihn finden."

„Hat er eine Luftmatratze?" fragt die kleinere Frau, hoffentlich Frau Simon. „Wenn ich mir seine Tasche anschaue, dann wohl nicht."

„Nein, hat er nicht", bestätigt Frau Schneider. „Er weiß es nicht besser. Das ist seine Art", verteidigt sie mich und ich kann förmlich ihren verständnisvollen lieben Blick auf mich spüren.

Wenn ich mit Frau Eisenherz zusammen nächtige, brauche ich keine Luftmatratze, liebe Frau Schneider! Ich lege meinen Kopf einfach auf ihren nackten Oberschenkel, ganz nah an ihrer Muschi!

Das wäre bestimmt geil!

Ob sie es erlauben würde?

Wie stellt die sich das überhaupt vor?

Durch meinen wachsenden Penis muss ich meine liegende Haltung korrigieren, damit es nicht im Schritt kneift. Dadurch habe ich mich wohl verraten. Ich öffne also meine Augen und tue erstaunt, als ich mich anscheinend plötzlich selbst mit meinem Kopf auf dem Schenkel von Frau Eisenherz wiederfinde.

„Sorry", sage ich schnell und erhebe mich.

„Das macht nichts", versichert mir die Eisenherz.

„Bin nur etwas müde", erkläre ich und gucke Frau Schneider an. Sie schaut, als ob sie etwas erwarten würde. Ich grinse sie an.

„Kannst dich ruhig wieder hinlegen", erlaubt mir meine Schlafgelegenheit.

Ich linse auf die breiten Schenkel.

Würde ich wirklich gerne wieder machen!

Hab Bammel!

Soll ich einfach?

Sie hat es ja erlaubt!

Die Eisenherz klopft demonstrativ auf ihre Schenkel. „Na, komm."

Schnell schaue ich noch mal zu Frau Schneider in ihr rundes und diesmal leicht nachdenkliches Gesicht, drehe mich auf den Sitzen zur Rückenlehne, ziehe die Beine an und lege mich wieder diesmal andersrum mit meinem Kopf auf den breiten Oberschenkel.

Bin ich mutig! Hab meinen Kopf auf das Bein der fremden Frau gelegt!

Mir schwirrt durchs Hirn, dass ich ihrer Möse ja eigentlich ziemlich nah bin. Wenn sie nackt wäre, würde ich von meiner Position aus sicher ihre Schamhaare sehen können.

Angenehm!

Ich rutsche noch ein wenig und lege mein Gesicht näher an ihre Hüfte. Ganz leise schlucke ich.

Wenn sie nackt wäre, wäre es bestimmt richtig schön warm und weich! Ihre nackte Haut! Vielleicht würde ich sie riechen?

Würde ich das überhaupt wollen? Egal! Es ist angenehm!

Zufrieden lege ich eine Hand vor meinem Gesicht auf ihren Schenkel und döse wieder ein.

Die Fahrt dauert ganz schön lange und als wir am Zugziel ankommen, wartet bereits ein recht kurzer Bus auf uns. Er sieht richtig komisch aus. Habe ich noch nicht gesehen. Alle sind mächtig bepackt mit Taschen, gefüllt mit Kleidung, Zubehör, Schlafsäcken und scheinbar klappernde Stangen. Schlagartig wird mir bewusst, dass ich über so eine heute morgen gestolpert bin. Hatte meine Mutter etwa vorgesorgt?

Mist!

Na ja, dafür habe ich jetzt kaum etwas zu tragen. Ich warte bereits im Bus, als alle noch mit ihren Sachen auf den Fahrer warten, damit der ihr Gepäck unten in den Bus stopft. Dann steigen sie ein. Alle gehen an mir vorbei. Keiner will neben mir sitzen. Meike macht Anstalten, wird aber von den anderen mitgezogen.

„Geht erstmal nach hinten durch", ruft eine männliche Stimme. Ich gucke auf den Mann. Der saß auch in einem Abteil. Ein Vater? Ein anderer Pastor? Keine Ahnung!

Die drei Tussis, die mir einen Platz andrehen wollten, gehen kichernd an mir vorbei. „Hi", grüßt mich eine.

Zum Schluss zählt Frau Schneider noch einmal durch und bleibt neben mir stehen. Sie überfliegt alles noch mit einem schnellen Blick und setzt sich neben mich.

Sie schaut mich gutmütig an. Ich lächele und gucke auf ihre Beine.

Da würde ich auch meinen Kopf drauflegen!

„Du hast mitbekommen, dass du bei Frau Hartmann mit im Zelt übernachten kannst?" fragt sie mich.

„Ist das die große mit den kräftigen Beinen?"

Sie guckt ganz leicht schmunzelnd. „Ja, bei Frau Hartmann, Rory, das stimmt."

Während der Fahrt, die nicht all zu lange dauert, linse ich auf die Beine von Frau Schneider. Gerne würde ich sie ein bisschen berühren. Aber das ist tabu, allein schon, weil sie eine Pastorin ist. Trotzdem lege ich - natürlich rein zufällig - meine Hand an mein Bein und berühre ganz leicht ihren Oberschenkel. Für mich ein gutes Gefühl!

Am Campingplatz angekommen müssen alle wiederum ein Stück ihre Sachen schleppen. Sie machen aber einen gelösten Eindruck. Ich auch, da ich nur ein T-Shirt und meine Badehose tragen muss. Entsprechend leichtfüßig laufe ich an Frau Schneiders Seite vorweg. Sie hat ziemlich viel zu tragen und ich gucke ihr ein wenig Schadenfroh zu.

„Soll ich dir etwas abnehmen, Dorothea?" fragt der Mann von vorhin und greift sich die Tasche mit den Stangen.

Ups! Hätte ich auch fragen sollen?

„Danke, Kaspar", bedankt sich meine Pastorin und guckt den Mann freundlich an.

Kaspar? *grins*

Sie schaut mich an. Ich verkneife mir sofort mein Grinsen. Frau Schneider guckt auf meine leere Tasche, was mir unangenehm ist und dann zu mir. Sie schaut trotz meiner nicht angebotenen Hilfe sehr nachsichtlich. Sie kennt mich ja und wertet es wohl nur als Naivität.

Der Zeltplatz ist ganz nett. Ein paar Bäume stehen herum, Büsche und ein kleiner Sandstrand. Alle bauen Zelte auf. Ich setze mich ans Ufer und warte, bis sie fertig sind und ich irgendwann weiß, wo ich meine Sachen lassen kann.

„Hey, du fauler Sack", macht mich eine Stimme von hinten an. Ich drehe meinen Oberkörper und schaue auf. Der sehr große Junge mit den Stoppelhaaren, bestimmt ist er über 1,80m, glotzt mich böse an. „Beweg dich und sitz nicht nur rum, du Schmarotzer."

Ich drehe mich noch weiter nach hinten und schaue. Ein Wagen ist vorgefahren und alle, die mit ihren Zelten fertig sind, bauen Pavillons mit Tischen darunter auf. Mädchen tragen Stühle herbei.

Ich gucke dem hässlichen Kerl in die Augen und drehe mich ohne zu antworten wieder zum See.

„Kakerlake", höre ich hinter mir. Ich nehme einen flachen Stein und lasse ihn übers Wasser springen.

Nach einiger Zeit ruft eine laute Stimme: „Essen!"

Sofort springe ich auf und laufe zu den Tischen. Es ist einiges aufgebaut. Salate, Kaviarstangen und ein sehr großer Grill, auf dem Bratwürstchen brutzeln.

Riecht lecker!

Ich gehe an den besetzten Stuhlreihen entlang auf einen freien Platz zu. Die drei Mädchen verfolgen mich mit ihren Blicken. Der große Junge sieht mich auf sich zukommen, packt die Sitzfläche seines Plastikstuhls und schert aus. Wir stoßen zusammen.

„Hey, Kakerlake, pass auf, wo du hingehst", ruft er laut.

Wieder antworte ich nicht, gebe stattdessen der riesigen Missgeburt eine Kopfnuss und flitze schnell weiter. Tödliche Blicke verfolgen mich. Ich husche schnell zu Frau Schneider und setze mich zu den Gruppenleitern.

Das fängt ja gut an! Gleich am ersten Tag Ärger! Vielleicht hätte ich nicht mitfahren sollen!

Frau Schneider gibt mir einfach so Teller und Besteck und tut mir Salat auf. Sie holt mir auch zwei Würstchen, nachdem ich auf ihre Frage hin gleich zwei bestelle.

Sie ist ein Herz!

Nachdem ich satt bin gehe ich mit Frau Simon, die tatsächlich die kleinere Frau aus dem Zug ist und der Eisenherz, die Frau Hartmann heißt, zu deren Zelt. Es sind wirklich zwei Schlafkabinen, eine größere und eine kleinere, die durch ein Dach miteinander verbunden sind. Ich nehme an, ich bekomme die kleinere. Mit den Händen in den Hosentaschen warte ich ab.

„Nimmst du die, Petra?" fragt Frau Hartmann ihre Zeltgenossin und zeigt auf die kleinere Kabine, die allerdings immer noch für mindestens zwei Personen genügen müsste. Frau Simon zögert. Sie schaut mich an. Ich warte.

„Ich kann auch die andere nehmen, wenn du möchtest", erzählt Frau Simon.

„Lass mal, Petra. Ich habe es ja angeboten", wehrt Frau Hartmann den scheinbaren Versuch von Frau Simon ab, mit mir übernachten zu müssen.

„Was sagst du dazu, Johnny?" fragt mich die Eisenherz plötzlich.

„Äh", sage ich nur. Eigentlich dachte ich, die beiden Tanten würden sich eine Kabine teilen! Hat sie Johnny gesagt?

„Ich glaube, er heißt nicht so", erklärt Frau Simon und wendet sich an mich. „Das stimmt doch!? Wie war noch mal dein Name?"

„Ruairi."

„Wie?"

„Ruairi."

„Ru ... ruäwi?"

„Ruairi."

„Roari?" versucht sie es.

„Sagen sie einfach Rory. Das tun alle."

„Gut, Rori", spricht die Eisenherz wieder und wirkt etwas überhastet. „Du kannst hier mit übernachten." Sie sagt aus irgendeinem Grund nicht, dass sie ja auch mit dort drin schläft und zeigt nur auf die größere Kabine. Traut sie sich nicht? „Wenn es dich nicht stört", meint sie noch.

Natürlich stört mich das!

„Nö", sage ich dastehend wie ein Schlumpf.

Sie lächelt etwas zu freundlich. Es wirkt leicht nervös, wofür es nun wirklich keinen Grund gibt. „Du kannst deine Sachen da drin abstellen", sagt sie.

Wenig später tue ich es, bin in der ziemlich großen und hohen Kabine, in der ich beinah aufrecht stehen kann und wundere mich über die riesige und prall gefüllte Tasche von Frau Hartmann. Ich öffne meine eigene und gucke in das trostlose Dasein, auf mein gelbes, natürlich auch verwaschenes T-Shirt mit dem grünen Rennwagen und der schwarzweiß karierten Zielflagge. Daneben liegt meine Badehose, die vorne ebenfalls gelb ist und hinten schwarz. Leider ist sie sehr durchsichtig, wenn sie nass ist. Mist! Wenigstens kann man mir nicht auf den Arsch glotzen und die Ritze erkennen.

Wieder draußen schlurfe ich ziellos und über Rasen zwischen Bäume hindurch und erkunde ein bisschen unseren Zeltplatz. Die Zelte sind weitläufig verteilt. Scheinbar wollen die meisten Ruhe voreinander haben. Auch in der Nähe meines oder unseres Zeltes steht kein anderes. Das nächste ist das von Frau Schneider, vielleicht 6-7 Meter entfernt.

Ich trotte zum Wasser, als wieder der Monsterjunge auftaucht. Der Kerl ist wirklich gewaltig, sicher dreimal so schwer wie ich, aber irgendwie macht er mir keine Angst. Er wirkt irgendwie harmlos. Ich kann das gar nicht erklären. Natürlich will ich mich nicht mit dem kloppen, aber wenn er es drauf anlegt, kann er was erleben! Ähm, glaube ich!

Er kommt auf mich zu.

Soll ich nicht doch lieber umdrehen!?

Er guckt ziemlich grimmig, als ich ihm ins Gesicht schaue und plötzlich dahinter die drei Mädchen sehe, die mich ja wohl scheinbar ganz gut finden. Die einzigen, außer Meike. Ich mache Meike keinen Vorwurf, dass sie sich nicht um mich ´kümmert`. Sie steht bestimmt unter den Druck der anderen und ist nun mal zu lieb und schüchtern, um sich dagegen zu wehren. Die anderen sind Schuld und außerdem kann ich ja jederzeit zu ihr gehen, wenn ich dieses dicke fette Problem, dass auf mich zukommt, aus der Welt geschafft habe.

Die drei Mädchen sehen gar nicht mal schlecht aus. Alle sind schlank und haben einigermaßen lange braune Haare. Eins hat ein etwas eingedrücktes Gesicht, aber es geht noch, eine andere ziemlich gute Kurven. Sie kommen auf mich zugelaufen, als sich der Riese vor mich stellt.

„Na, du kleine faule Mistratte", macht er mich an und guckt drohend zu mir runter. Ich bin nun wirklich nicht klein, aber der ist eindeutig mutiert. Der würde mich bestimmt zu Mus verarbeiten!

„Eggi, lass ihn", ruft eines der Mädchen.

Eggi?

„Haltet euch da raus. Der kleine Scheißer ist frech geworden und benötigt eine Abkühlung." Eggi schaut mich an. „Vielleicht im Klo!"

Das war eindeutig keine Frage.

„Egbert", ruft eine andere.

Egbert! Ich muss leider grinsen, was die Situation bestimmt nicht entspannen wird.

„Na, was gibt´s zu grinsen?" fragt er auch sofort.

„Fuck as, leanbh Ollmhór."

„Was?" fragt er abfällig.

Ich kann zwar nicht so gut irisch, viel besser Englisch, verstehe es aber ganz gut, ganz im Gegensatz zu meiner Mutter, die perfekt gälisch spricht. Anscheinend habe ich auch richtig vermutet, dass er das nicht versteht, obwohl das erste Wort gut verständlich ist, wenn man Englisch kann.

Seine Faust ballt sich. Gleich bekomme ich wohl eine verpasst.

Denk nach, Rory!

„Weißt du, was ein irish fighter ist?" frage ich und versuche ihn so, eigentlich verzweifelt, vom Schlagen abzuhalten.

Er schnauft verächtlich. „Und? Was soll das sein?"

„Das ist jemand, den man in Irland so bezeichnet, der, egal was passiert, niemals aufgeben wird." Eine Lüge. Ausgemachter Schwachsinn! Ich recke trotzdem meine dünne Brust nach vorne und tue Selbstbewusst, ob wohl meine Knie immer weicher werden.

„Und?"

Ich schürze meine Lippen. „Das bedeutet für dich, auch wenn du viel stärker bist als ich, werde ich immer wieder in dein hässliches Gesicht schlagen." Mein Herz rast. Hoffentlich schlägt er nicht zu! „Das bedeutet für dich, auch wenn ich am Boden liege, werde ich immer wieder aufstehen und auf dich einschlagen. Auch wenn ich noch so hoch verliere, wirst du bluten. Du wirst sooo bluten!" Ich schüttele abfällig meinen Kopf und mache ein gemeines Gesicht um meine Worte zu unterstützen.

Er grübelt. Das ist gut!

„Überleg dir also gut, ob du hier bist, um dich zu schlagen oder zu zelten und ... gut und viel zu essen." Du Fettwanst! Ich gucke schmunzelnd und doch im Innern sehr verängstigt die Mädchen an, die gebannt neben uns stehen. Sie machen große Augen.