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Urlaub mit Anja 10

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Anja hat den Verlust ihres Tagebuchs zwar noch nicht bemerkt; jedenfalls hat sie bisher nichts in diese Richtung gesagt; aber morgen zu unserem Abschiedsessen werde ich es ihr zurückgeben müssen.

Auf die eine oder andere Weise.

Vielleicht lege ich es einfach unbemerkt an irgend einen Platz, wo sie es ihr früher oder später automatisch in die Hände fällt, ohne dass ich erwahnen muß, dass ich es überhaupt hatte?

Ausserdem entgehe ich so unbequemen Fragen. Ob ich etwa darin gelesen hätte? Ein Flunkern würde Anja sofort durchschauen, was mir unheimlich peinlich wäre. Nun, die "Tagebuchrückgabe-Problematik" werde ich morgen spontan aus der Situation heraus entscheiden.

Jedenfalls habe ich nur noch diesen Abend, um darin zu lesen.

Morgen werde ich den Tag über garantiert nicht dazu kommen, darin zu schmökern.

Es gilt, noch einige Dinge zu besorgen, die unbedingt frisch sein müssen.

Der Wochenmarkt ist angesagt und der Asia-Shop.

Das ganze Tagebuch werde ich nicht schaffen, aber das ist auch nicht nötig.

Es gibt jedoch noch einige interessante Einträge, die ich unbedingt lesen möchte.

Es klingelt erneut. Viermal hintereinander. Diese Person ist unglaublich hartnäckig. Und das zu dieser Uhrzeit. Nun ja, es ist eigentlich nicht wirklich spät. Es ist eher früher Abend. Kurz nach 21 Uhr.

Ich beschliesse, die Belästigung zu ignorieren, und lese einfach weiter.

Immerhin bläst Anja grade meinen Schwanz.

Eneutes Klingeln. Diesmal an der Wohnungstür. Der Klingelton an Haus-und Wohnungstür ist praktischerweise unterschiedlich. Man weiß immer, wo sich die Person, die läutet, grade aufhält.

Erneutes Läuten, gefolgt von heftigem klopfen.

"Mike, mach bitte auf. Ich weiß, dass du da bist.

Unten von der Straße her sieht man das Licht."

Es ist Anja.

Ich werde sie wohl schlecht abweisen oder gar vor der Tür stehen lassen können, ohne zu reagieren.

"Mike, bitte. Sei nicht kindisch und mach schon auf. Wirds bald? Mach auf. Komm schon, mach hin.

Ich schreie! Ich liefere eine Riesenszene! Ich behaupte, du hättest mir nachgestellt und mich unsittlich berührt. Auf meinem Heimweg durch den Park. An der Kasse im Supermarkt. Und wo überall sonst noch. Mir wird da ne ganze Menge einfallen. Das kann ich dir versprechen. Du hast Telefonterror betrieben. Mir seit Wochen Nacht für Nacht schweinische Dinge am Telefon gesagt. Du bist ein perverser Telefon-Stalker. Oder: ich bin deine feste Freundin, die dich unsagbar lieb hat und die du grade- jetzt in diesem Moment- mit nem billigen Flittchen betrügst. Das wird hier im Haus sicher keinen guten Eindruck machen. Meinst du nicht auch, Mike?"

Es folgt ein Lachen. Anja amüsiert sich diebisch über ihre eigenen Drohungen.

Ich hingegen finde es überhaupt nicht komisch.

Anja ist alles zuzutrauen. Auch, dass sie mich im Haus unmöglich macht, und eine geräumige Einzimmerwohnung- 41 Quadratmeter, prima geschnitten, großzüge Kochnische, ein frisch renoviertes Bad mit neuer Dusche- in dieser Preisklasse und günstigen Lage in Nähe der Uni ist schwer zu finden.

Zudem sind die Nachbarn alle schon ziemlich betagt und recht schwerhörig. Ich kann die Stereoanlage Tag und Nacht aufdrehen bis zum Anschlag.

Anja klingelt und klopft erneut.

"Mike. Letzte Warnung! Mach bitte sofort auf. Oder freust du dich etwa nicht, über mein unerwartetes Erscheinen? Es war kindisch von dir, heute nicht zu kommen. Es war doch nicht etwa wegen gestern? Weil die Hormone mit mir durchgingen und ich dich endlich richtig vernaschen wollte? Mein Temperament ist einfach mit mir durchgegangen. Es war...ach, es war einfach zu schööön..."

Sie lässt einen ekstatischen Seufzer los.

Wenn ich nicht endlich öffne, besteht ernsthaft die Gefahr, dass sich Anja vor meiner Tür einfach in den Schritt faßt und es sich selbst macht.

Das bereits hoch betagte Ehepaar Schmidt, das rechts neben mir wohnt, könnte unversehens die Tür öffnen, und der gute Schmidt hat erst kürzlich seinen dritten Herzschrittmacher bekommen.

Das Ding könnte bei Anjas Anblick aussetzen, und dann???

Ich sehe schon die Schlagzeilen: "Die heutige Jugend immer schamloser. Privatheit, Intimität- das alles sagt der "Generation Zügellos" längst nichts mehr! Nein. Nur ein hemmungsloser Exhibitionismus gibt dieser "Sexual Lost Generation" einen Kick. Diese Verderbtheit hat nun auch in unserer anständigen Stadt ihr erstes Opfer gefordert. Der 82jährige Rentner H.S., ein Vorbild sein ganzes Leben lang in jeder Hinsicht; eine tragende Säule des deutschen Wirtschaftswunders, ein inzwischen seltenes Exemplar der langsam aber sicher aussterbenden Gattung "Eckrentner",- unglaubliche 51 Beitragsjahre in die Sozialversicherungen;- wurde gestern am frühen Abend Zeuge einer unfassbaren sexuellen Perversion, die für sein schwaches Herz einfach zu viel war..."

Ich muss Anja öffnen.

"Lass uns darüber reden, Mike. Aber das geht nur, wenn du mich endlich rein lässt."

Das Tagebuch! Ich muss es verschwinden lassen, was in dieser Bude, vollgestellt mit Büchern, CDs und sonstigem Krimskrams, gar nicht so einfach ist.

"Mike. Mach schon. Mein letzter überraschender Besuch bei dir war doch auch schön, nicht? Vielleicht verpasse ich dir wieder eine besondere Fußmassage? Oder etwas anderes, das ganz sicher auch sehr schön ist. Versprochen. Grosses Anja-Ehrenwort."

Die Erinnerung an diese wirklich ungewöhnliche "Behandlung" verschafft mir sofort einen Ständer.

"Moment, Anja. Ich bin gleich da."

Ich schaue kurz durch den Spion.

Anja trägt nen kurzen leichten schwarzen Mantel, dazu ungewöhnliche Schuhe mit ziemlich hohen Absätzen.

Über der rechten Schulter hangt eine grosse Sporttasche.

Die Tasche macht den Eindruck, als wollte sie spontan kurzfristig verreisen.

Die Haare trägt sie offen, was ebenfalls ungewöhnlich ist.

In der Regel trägt sie- jedenfalls im Sommer- die Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden, wenn sie unterwegs ist.

Ich öffne.

"Na endlich. Hey, du betrügst mich doch nicht etwa?"

Ein misstrauischer Blick, der umgehend in Koketterie und dann in Ironie übergeht.

Sie streckt doch tatsächlich ihren Kopf durch den schmalen Türspalt und schaut sich im Zimmer um.

"Hast du ne Schlampe im Schrank versteckt? Öffne ihn. Sofort. Hey, Schlampe! Rauskommen!"

Anja liebt die Inszenierung.

"Du brauchst keinen Bammel vor mir haben, Honey. Wir machen nen flotten Dreier. Das heißt: Wenn du mir gefällst, Kleines. Bist du ne gute Mösenleckerin?"

Es folgt ihr charakteristisches Lachen.

Ihr Auftritt ist; wie fast immer; filmreif.

"Anja, bitte...Komm erst einmal ganz rein in die Bude. Was verschafft mir die unerwartete Ehre?"

Sie honoriert meinen Satz mit einem strahlenden Lächeln über das ganze Gesicht.

"Na, das hört sich doch endlich gut an. In Wahrheit freust dich also, mich zu sehen? Du wolltest mich nur ein wenig auf die Folter spannen? Mich zappeln lassen? Du Schuft, du."

Sie wartet die Antwort gar nicht erst ab, rauscht ganz ins Zimmer und legt ihre Tasche ab.

"Anja, wieso bis du...?"

"...ich zu dir gekommen bin? Na, hör mal. Da du heute leider nicht bei mir aufgetaucht bist,-warum auch immer-, dachte ich: "Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, dann muß der Prophet eben zum Berg", und da bin ich auch schon."

Sie dreht sich kurz um die eigene Achse.

"Wie gefalle ich dir, Mike? Ich glaub, den Mantel kennst du noch gar nicht? Und die Schuhe? Selten, dass ich solche recht hohen Schuhe trage, aber mir war heute einfach danach. Und was ich unter dem Mantel trage? Trage ich da überhaupt etwas? Rat mal? Ich mein, es ist ein sehr heißer und schwüler Sommerabend, an dem man nicht unbedingt viel tragen muss. Ach, ich verrats dir einfach. Ich trage was darunter, und das kennst du garantiert auch noch nicht. Und was du zu sehen bekommst, wird dich garantiert von den Socken hauen. Und wehe, es ist nicht so."

Ich gehe Richtung Küche.

"Hey, wo gehst du hin, Mike? Wie wäre es mit einer intensiven Begrüssung? Zumindest eine herzliche Umarmung würde ich von dir erwarten."

"Sofort. Ich setz uns nur nen Kaffee auf. Leg den Mantel ab, setz dich und mach es dir gemütlich."

Kurz darauf höre ich "Stayin` Alive." Die "Bee Gees."

Anja hat ne CD eingelegt.

Danach "Night Fever."

Der am häufigsten verkaufte Soundtrack aller Zeiten: "Saturday Night Fever."

"Ach, das hab ich auch grade."

"Was hast du, Anja?"

"Das Fieber. Das "Night Fever." Ich mag diesen Song. Es ist zwar nicht Samstag, sondern Donnerstag, aber ich find, "Nachtfieber" kann man immer haben. Den Song und das "Fever", findest du nicht auch?"

Als ich aus der Küche zurückkomme steht Anja noch immer mitten im Zimmer und tanzt zu "Night Fever."

Den Mantel hat sie nicht abgelegt.

Nur ihrer Schuhe hat sie sich entledigt. In den hohen Dingern wird man wohl auch schlecht tanzen können.

"Mike, willst du einer Dame nicht aus dem Mantel helfen? Ach warte: selbst ist die Frau. Was sagte ich vorhin? "Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt..." Apropos: Berg. Da fällt mir ein: Wie findest du diese beiden Hügel?"

Bei diesen Worten zieht sie flott am Gürtel ihres Mantels und lässt ihn rückwärts über ihre Schultern gleiten.

Es kommt ein unglaublich scharfes Mini-Kleid zum Vorschein. Wahnsinnig sexy. Ein Mini-Kleid in Loch-und Gitteroptik.

Champagnerfarben.

Es betont ihre "Hügel", ihre wunderschönen Brüste, wirklich besonders deutlich.

"Mach den Mund wieder zu, Mike. Du machst im Augenblick nicht grade nen intelligenten Gesichtsausdruck. Und das, wo du doch so ein intelligentes Kerlchen bist. Ist der Song toll."

Sie hat die Fernbedienung in der Hand und drückt die "Repeat-Taste."

Erneut Barry Gibbs unverwechselbare Falsett-Stimme.

"Night Fever, Night Fever."

Anja tanzt. Lasziv. Betörend. Erotisch. Anbetungswürdig. Göttlich.

"Mike, hast du etwas mit den Ohren?"

"Ähem..."

"Gewöhne dir bitte das Stottern ab, Mike. Wo du doch so eloquent bist und es dir wirklich äusserst selten die Sprache verschlägt. Aber in letzter Zeit kommt das erstaunlich häufig vor. Gestern mittag bei mir in der Küche. Und jetzt hier heut abend bei dir schon wieder. Das hat doch nicht etwa mit mir zu tun? Das kann ich mir nun widerrum überhaupt nicht vorstellen."

Sie tanzt. Schwingt die Hüften. Hebt dabei die Arme, fährt sich durch ihre brünette Mähne. Ein Blick Marke "sündige Unschuld." Den Mund dabei leicht geöffnet. Sie hat wunderschöne Achselhöhlen.

Das Kleid passt sich jeder ihrer Bewegungen an.

"Ich denke, der Kaffee ist durch. Und Anja schätzt einen guten Kaffee, wie du weißt. Und du machst wirklich einen vorzüglichen Kaffee, Mike.

Wie du überhaupt vieles vorzüglich machst. Vor allem in letzter Zeit. Ich glaub, ich bin nur wegen dem Kaffee gekommen. Mir ist zuhause der Kaffee ausgegangen, musst du wissen."

Erneut lacht sie kokett über ihren eigenen frivolen Joke, ohne den Tanz zu unterbrechen.

Eine kurze Bewegung Richtung Stereoanlage.

Sie wechselt die CD, wozu sie sich ziemlich bücken muss.

Diese Beine. Dieser Hintern, und das alles verpackt in dieses unglaublich erotische Kleid, das Anjas Vorzüge in allen Einzelheiten virtuos betont.

Ich verschwinde erneut Richtung Küche, komme mit einem Tablett zurück. Kaffeekanne, 2 Tassen, Löffel, Milch, Zucker.

Anja tanzt noch immer.

"Black Magic Woman". Santana.

Ihr Tanz wird schneller. Rhytmischer. Sie passt sich exakt dem wechselnden Tempo des Songs an.

Ich kann meine Augen nicht von diesem Kleid und dieser unglaublich faszinierenden Frau lösen.

"Achtung, Mike. Nicht stolpern und nichts verschütten, ja? Lenke ich dich etwa zu sehr ab, Süsser?"

Das Tablett landet aus mir noch heute unerfindlichen Gründen doch tatsächlich völlig heil auf dem Tisch.

"Wie gefällt dir das Kleid, Darling?"

Inzwischen sitze ich auf der Couch, schenke uns Kaffee ein und versuche, nicht daneben zu gießen, was wirklich nicht einfach ist.

"Fantastisch, Anja. Aber noch besser gefällt mir die Frau, die es trägt."

Sie wift mir eine Kußhand zu.

"Na endlich wieder der gewohnt charmante Mike, den ich so schätze. Ich dachte schon, du würdest überhaupt nicht mehr auflockern."

Die Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit dieser Frau, die unterschiedlichen Facetten ihrer Persönlichkeit- das alles ist für mich von einer bisher noch selten erlebten unwiderstehlichen Faszination.

Gestern mittag in ihrer Küche war sie verbal total ausser Rand und Band, mir dabei ihren Arsch präsentierend, und heute abend ist sie ganz die unwiderstehliche sinnliche Romantikerin.

Nur Paolas Persönlichkeit ist damit vergleichbar.

Shit! Paola! Ausgerechnet in diesem Moment kommt sie mir erneut in den Sinn, und umgehend stellen sich wieder starke Schuldgefühle ein.

Wie gestern Nachmittag in Anjas Küche. Da war das Äusserste- dass Anja und ich endlich richtig miteinander bumsen- nur verhindert worden, weil mir Paola völlig unvermittelt in den Sinn gekommen war.

Inzwischen ist "She`s not there" zu hören. Anja hat "The very best of Santana" ausgewählt.

Jetzt wird ihr Tanz ekstatisch. Sie zuckt rhytmisch mit dem Becken nach vorne, schüttelt wild ihre Mähne.

"Auch toll, der Song. "She`s not there." Aber Hauptsache, ich bin hier, Mike, nicht?"

"Was ist mit dem Kaffee, Anja?"

"Später, Mike. Nach dem Tänzchen."

"Tänzchen? Du tanzt dir doch schon ne ganze Weile heftig einen ab, Anja."

"Nicht? Kein Wunder bei diesen inspirierenden Klängen. Ich meinte: ich trink den Kaffee nach den Tänzchen mit dir. Komm, Mike. Tanz mit mir.

Wir machen heut abend alles gemeinsam. Erst tanzen und danach trinken wir zusammen deinen vorzüglichen Kaffee. Was ist, Mike? Willst du mich etwa schon wieder warten lassen? Erst vorhin an der Tür und jetzt....?"

Sie streckt ihren rechten Arm in meine Richtung , dabei ständig tanzend.

Inzwischen läuft "Europa."

Natürlich kann ich dieser lasziven Handbewegung, dieser eindeutigen Einladung, diesem Kleid und vor allem dieser Frau, nicht widerstehen. Das ist keinen Augenblick länger möglich.

Auch Paola hat sich wieder aus meinen Gedanken geschlichen, jedenfalls vorerst.

Paola ist erst übermorgen wieder Realität.

Jetzt ist Anja hier bei mir und spielt ihre Reize und ihre Wirkung auf mich voll aus.

Ein Tanz mit Anja? Noch dazu mit einer Anja in diesem Kleid, und das alles zur Musik von "Santana?"

Nur ein Kastrat könnte dazu "Nein" sagen!

"Wunderbar, Mike. Du weißt doch, wie gerne ich mit dir tanze. Na, wie fühlt es sich an? Das Kleid?"

Ich halte sie an den Hüften, schmiege mein Becken an sie.

"Ich glaub, es fühlt sich sehr gut an. Dein "Bester Freund", den ich auch sehr mag, ist davon jedenfalls begeistert, wie deutlich zu spüren ist."

Der Geruch ihrer Haut. Die Wärme- nein: die Hitze!- ihres Körpers.

"Das Kleid hat ne Menge Vorteile, Mike. Das kann ich dir flüstern."

Die Vorteile dieses Kleides sind nicht zu übersehen und besonders deutlich zu fühlen.

Anjas Hände um meinen Nacken. Wunderbare Harmonie zu "Samba Pa Ti."

Ihre Stimme, ihr warmer Atem an meinem Ohr.

"Es passt sich jeder Bewegung seiner Trägerin an, sehr praktisch, nicht? 85% Polyamid, 15% Elasthan.

Es ist figurbetonend, sexy und dabei doch bequem.

Sehr viele Vorteile, wie ich finde, nicht?"

Sie beisst mir zärtlich ins Ohrläppchen.

"Mike, bei "Samba Pa Ti" kann man doch nur an eines denken. Also, ich denke dabei ganz automatisch immer an..."

Jetzt ist meine Selbstbeherrschung endgültig zum Teufel. Ich versenke mein Gesicht in ihrem Ausschnitt, fahre mit den Händen über ihre Beine, den Hintern, und bin dann unter dem Kleid an ihrem Arsch.

"Anja, ich...aahh..."

Abrupt und völlig unerwartet stösst sie mich weg.

"Genug getanzt. Anja möchte jetzt Kaffee trinken."

Ich greife nach ihr, aber sie ist, wie immer in solchen Situationen, einfach zu flink und behende.

sie lümmelt sich in die geräumige und bequeme Sitzecke.

Die Beine angezogen, die Arme um die Knie verschränkt, eine leichte Bewegung nach links und man sieht den Ansatz ihres Hinterns und ihren Slip.

Jede Bewegung, jede Geste, jede Handlung ist dieser Frau ist pure Sinnlichkeit.

"Anja..."

"Komm, setz dich zu mir. Ich hab dir doch gesagt, ich bin nur wegen dem Kaffee hier.Einen Kaffee, den ich mit dir trinken möchte. Jetzt sofort. Hey, was muß ich denn hier entdecken? Na, das ist aber eine Überraschung. Hier bei dir habe ich es also verloren."

Mist!

Sie hat das Tagebuch gesehen. Es liegt aufgeschlagen auf dem Teppich dicht neben der Couch.

Und ich hätte so gerne noch weiter darin gelesen.

Obwohl: die wichtigsten Passagen habe ich mir wohl bereits zu Gemüte geführt.

"Ich dachte schon, ich bekomme frühzeitig Alzheimer, Mike. Ich hab meine Bude total auf den Kopf gestellt, es aber nicht...hey, was ist denn mit dir?"

Ich bin wohl zur Salzsäule erstarrt.

"Willst du ewig dort stehen bleiben? Abwechselnd bleich und rot im Gesicht? Komm, setz dich endlich zu mir."

Noch hat sie keine Anstalten gemacht, das Tagebuch aufzuheben.

Ich setze mich.

Erst jetzt greift sie danach und klappt es zu.

Sie nimmt einen Schluck Kaffee.

"Klasse, Mike. Dein Kaffee ist einfach spitze."

"Trans-Fair-Kaffee. Sündhaft teuer, aber es lohnt sich. Das Zeug schmeckt wirklich klasse. Du kannst dir ne Packung mitnehmen, wenn du das möchtest."

"Gern, Mike."

Ich erwarte jeden Moment, dass sie mir wegen des Tagebuchs die Leviten liest.

"Hey, warum bist du denn so weit weg von mir? Komm näher."

Sie öffnet leicht ihre Schenkel.

Das Tagebuch entgleitet ihr und fällt zu Boden.

"Ups. Nicht, dass ich es erneut vergesse."

Sie hebt es wieder auf.

"Du erlaubst doch, Mike? Schließlich gehört es mir. Fang auf."

Mit einer kurzen Bewegung wirft sie mir das Tagebuch zu.

Ich fange es.

"Tu es in meine Tasche, bitte."

Völlig paralysiert halte ich es in den Händen.

"Du hast doch nicht etwa darin gelesen, Mike?"

"Ähem..."

"Nicht stottern, Mike. Bitte nicht. Du hast nicht darin gelesen, davon geh ich mal aus. Ich weiß, dass du ein völlig integerer Junge, bist. Du würdest doch niemals die äusserst intimen Aufzeichnungen eines jungen unschuldigen Mädchens lesen! Da bin ich sicher."

Ihr Blick und ihr Tonfall zeigen, sie ist vom genauen Gegenteil überzeugt. Ein unschuldiger Augenaufschlag. Diese makellosen langen Wimpern.

"Richtig, Anja. So etwas würde ich niemals tun, und schon gar nicht deine Aufzeichnungen."

Wie bin ich in diesem Moment nur zu einer so kaltblütigen Lüge fähig?

"Unverschämt gelogen, aber prima reagiert", signalisiert mir ihr Blick.

Ich verstaue das Tagebuch in ihrer Tasche.

"Eine Kleinigkeit irritiert mich aber doch ein wenig, Mike. Wenn du nicht darin geschmökert hast, wieso lag es dann aufgeschlagen auf dem Teppich?"

Umgehend werde ich erneut abwechselnd blaß und rot.

"Ach, egal. Du hast nicht reingesehen und ich hab es wieder. Das ist die Hauptsache. Und jetzt komm endlich ein bisschen näher zu mir, Mike."

Die "Santana"-CD ist zu Ende.

Diesmal wechsle ich die Musik.

Ich entscheide mich für "The Best of Frank Sinatra."

"Du bist der totale Romantiker, Mike. Das gefällt mir. Es gefällt mir außerordentlich. Ach..."Strangers in the Night"...Fremde sind wir zwar nicht, aber Nacht wird es bald."

Plötzlich mag sie Sinatra? Den hatte sie immer verabscheut.

"Dir gefällt Sinatra? Das ist aber was ganz neues."

"Das lag nicht an Sinatra, sondern an Paps. Der ködert mit den Sinatra-Schnulzen die Barschlampen und macht auf sensibel, dabei ist er ein notgeiler Hurenbock."

Ihr Gesichtsausdruck verfinstert sich. Sie ist ärgerlich.

Warum kann ich auch nicht einmal die Klappe halten? Mit der Sinatra-Frage hab ich urplötzlich die Stimmung versaut.

Glücklicherweise hält ihr Verdruß nicht lange an.

"Aber wenn du diese Songs auflegst, Mike, dann mag ich auch diese Musik."

Ich atme tief durch.

Aber schon stelle ich die nächste dumme Frage.