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Valerie - Geschichte eines Lebens

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Der Bildschirm wurde schwarz, die kleine LED erlosch und ich verpackte die zwei USB-Sticks in gepolsterte Umschläge. Auf einem stand die Adresse einer Boulevardzeitung, auf dem anderen die der Familie McMillen. Ich legte die Post auf Glendas Tisch. „Bitte schicken Sie diese erst übermorgen ab, wenn der Vorstand und die Rechtsabteilung den Vertrag geprüft haben."

Während ich den Fahrstuhl hinunterfuhr und mich auf den Weg zur Tiefgarage machte, zog ich mein iPhone aus der Tasche. Bevor ich die lange fünfstündige Reise nach Cornwall antrat, die mich über Bristol und Exeter führen würde, war es mir ein Bedürfnis, meine Lust zu befriedigen. Ich benötigte einen Mann, einen Schwanz, der meine Begierde stillen konnte. Sperma war das, wonach ich mich sehnte.

„Ist Samuel noch frei?", fragte ich forsch.

„Warten Sie bitte einen Augenblick", antwortete eine weibliche Stimme am anderen Ende. Die Pause war lang und es erklang seichte Wartemusik. „Madame Villeneuve? Samuel hat heute leider frei."

„Wen könnten sie mir als Ersatz empfehlen?", fragte ich leicht enttäuscht. „Sie kennen meine Wünsche."

„Hendrik wäre heute zu haben. Er kommt zwar aus den Niederlanden, spricht aber perfekt Englisch", schlug die Stimme vor. „Er sollte ihren Ansprüchen gerecht werden."

Ich schaute auf die Uhr, es war noch Vormittag. Schnell überschlug ich meine geplante Fahrzeit. „Zwölf Uhr. Meine Adresse haben sie ja."

***

Kaum dass die Tür hinter mir ins Schloss fiel, klingelte es an der Haustür. In voller Businessmontur öffnete ich und bat den jungen Mann herein. Er war höchstens zwanzig und hatte noch ein jugendliches Milchgesicht. Er war blass, schlank und hatte nicht zu viele Muskeln. Sein Aussehen wirkte auch nicht sehr männlich, die treuen hellblauen Augen waren leicht geschminkt und auf seinen schmalen Lippen glänzte ein dezenter Lippenstift.

Die blonden Haare waren kurz geschnitten, was mir gefiel. Es war kein einziges Barthaar zu erkennen, als ob er die Pubertät noch nicht durchlaufen hätte. Ich war kurz davor, ihn nach seinem Ausweis zu fragen, um sicherzugehen. „Komm herein."

Sein knackiger Hintern kam in der engen Jeans perfekt zur Geltung. Das weiße Hemd war leicht geöffnet und zeigte viel Haut. Schon im Eingangsbereich zog er die Sneakers aus, stellte sie beiseite und ging auf Socken ins Wohnzimmer. Der Junge hatte zweifellos gute Manieren.

„Bitte unterschreiben Sie hier", bat er mich mit einer neutralen Stimme. „Die Rechnung wird später ihrem Kundenkonto belastet. Aber das dürften sie bestimmt kennen."

„Nenn mich ruhig Valerie", schmunzelte ich schon innerlich, während meine Hand über das Papier glitt. Die Agentur buchte einmal im Monat ab.

Blitzartig änderte sich die Atmosphäre und Hendrik mutierte zu einem Mann. Der Spaß konnte beginnen.

„Du Schlampe willst also gefickt werden", blickte mich der gekaufte Lover böse an. Er war also informiert, wie ich den Service wünschte. „Zieh dich aus, du Miststück."

„Aber Hendrik, wie sprichst du mit mir?", flunkerte ich. „Ich kenne dich ja kaum wieder."

„Halt dein Maul", wies er mich streng an.

Ich ließ meine Jacke zu Boden fallen und trat sie mit den Pumps zur Seite. Die beigefarbene Bluse riss ich mir vom Leib und schmiss sie auf die Couch. Sofort öffnete ich den Reißverschluss meines Rocks, er gab der Schwerkraft nach. Dann öffnete ich den weißen Büstenhalter aus zarter Spitze und warf ihn Hendrik entgegen, der ihn geschickt auffing. Er lächelte.

„Und der String?", fragte er bestimmend.

„Bitte nicht", spielte ich meinem jungen Callboy vor.

„Runter damit. Ich will sehen, ob du rasiert bist, oder nicht."

Langsam zog ich den Hauch von nichts nach unten und präsentierte ihm meinen Busch. Er war lockig, aber nicht mehr so voll wie noch vor ein paar Jahren. Dem Älterwerden konnte ich nicht entkommen, auch wenn ich es mit jüngeren Liebhabern versuchte. Hendrik hätte sogar mein Sohn sein können.

„Jetzt zeig mir dein Schlafzimmer. Ich werde dir zeigen, wer hier was zu sagen hat", befahl er mir und würdigte mich eines abschätzenden Blickes. „Schlampe, beweg dich."

Ich stöckelte durch meine Wohnung und der Dienstleister folgte mir, während seine Augen meinen Arsch begutachteten. Mein Po wackelte bei jedem Schritt. Ich hoffte, dass er mir genau das erfüllen würde, was gerade durch meinen Kopf ging.

„Bitte bestrafe mich", flehte ich und legte mich bäuchlings auf mein Bett und streckte ihm mein Hinterteil entgegen. „Ich habe es verdient. Ich war unartig."

Aus den Augenwinkeln sah ich, wie er sich seines Hemds entledigte, den Gürtel aus der Jeans zog und die Hose auf die Nachtkonsole legte. Es folgte der Boxershorts. Ein steifer Penis sprang hervor, er war unbeschnitten, wie bestellt. Dann näherte er sich behutsam, in seiner Hand schwang meine Bestrafung. Sie war aus Leder.

Tränen schossen in meine Augen als der erste Schlag meine Pobacken traf. Es schmerzte fürchterlich und ich spürte das Leben. Der nächste folgte sofort und Striemen zeichneten sich auf meinem Arsch ab. Wieder schlug Hendrik zu und ich stöhnte laut. Der letzte brachte mich wirklich zum Weinen. Mein Make-up war bereits zerlaufen und mein Gesicht so rot wie mein Hintern.

Hendrik verlor keine Zeit, genauso wie ich es wollte. Er kniete hinter mir und steckte seinen Phallus einfach in meine Vagina. Kein Vorspiel, keine Liebkosungen, reiner Sex. Dennoch lief meine Leidenschaft mir an den Schenkeln entlang und tropfte auf die Bettwäsche. Die Geilheit schrie mir aus dem Körper, aus jeder Öffnung, aus jeder Pore.

Der Schwanz fickte mich, hart und dreckig. Sein Hodensack klatschte im Takt seiner Bewegungen. Prall gefüllt, stieß der Pimmel in mich hinein. Er war groß und dick. Er pulsierte in meiner Scheide, traf den Gebärmutterhals. Das schmerzte richtig. Ich stöhnte und winselte um Gnade, doch der Callboy war unerbittlich. Er war professionell und wusste, was er tat.

Der erste Orgasmus bahnte sich an. Die Hitze des Raums wurde unerträglich. Schweiß bedeckte meinen Körper. Ich war nass. Nicht nur meine Möse tropfte, ich tropfte. Der Ohnmacht nahe, versank ich in meinem Höhepunkt, gab mich wehrlos dem Jungen hin.

„Du alte Sau, du bist gekommen, ohne was zu sagen?", hörte ich die strengen Worte.

Hendrik zog seinen Penis aus meiner Muschel. Da war keine Liebe, kein Mitleid, kein Bedauern. Er setzte sein Teil an die verbotene Öffnung. Dann drang er einfach in mich ein und ich schrie, als würde ich gefoltert. Gnadenlos rammte er mir seinen Stab in den Darm.

Ich wollte mich befriedigen, mich masturbieren, doch er unterbrach das. Seine Hand nahm meine und er ließ seinen Körper auf mich fallen. Ich lag bewegungsunfähig unter ihm, während er weiterhin meinen Arsch qualvoll fickte. Sein Schwanz schien immer weiterzuwachsen, drohte meine Rosette zu zerfetzen. Ich war bereit, das Lösungswort zu schreien.

Tiefer und tiefer drang der Penis in mein innerstes. Er erforschte Regionen, die noch keiner zuvor betreten hatte. Es war eine Wonne, von einem jungen Callboy mit einem Stab, aus Fleisch und Blut, anal beglückt zu werden. Schon oft wurde ich in den Arsch gefickt, aber noch nie so gut, so erfüllt vom Schmerz. Hendrik war jeden Schilling wert.

Als er seinen Kolben aus meinen Anus zog, war mir klar, was ich zu erledigen hatte. Aber ich wollte es hören. „Mach deinen Mund auf."

Zum ersten Mal öffnete ich wieder meine Augen, kehrte ins Reich meines Schlafzimmers zurück und blickte auf den Penis, der mich pulsierend angrinste. Ich umschloss ihn mit meinen Lippen, wollte seine Vorhaut kosten, seine Eichel lecken, mit dem empfindlichen Bändchen spielen. Doch Hendrik entlud sich schlagartig.

„Schluck du geile alte Sau."

Ich konnte nicht antworten. Sperma lief an meinen Mundwinkeln entlang. Stoßweise pumpte er seinen Samen in meinen Rachen. So jung, so viel. Ich schluckte. Die zähflüssige Masse rann meine Speiseröhre entlang und versumpfte im Inneren meines Magens. Mein Gaumen kostete den wundervollen Geschmack. Ich war glücklich.

***

„Du warst gut, kleiner", lächelte ich Hendrik zufrieden an, als wir erschöpft nebeneinander lagen.

„Es freut mich, wenn es dir gefallen hat", hauchte er mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht. „So etwas dürfen wir gerne wiederholen."

„Ich werde deine Dienstleistung bestimmt wieder in Anspruch nehmen."

„Es war mir ein Vergnügen", sagte er leise und sprang auf. „Du bist eine echt abgefahrene MILF. Danke, dass ich dich kennenlernen durfte."

MILF? Ich war zwar älter, aber war ich wirklich schon eine MILF? Ich kam ins Grübeln, während der junge Callboy ins Badezimmer verschwand und ich hörte, wie die Dusche ansprang. Er hatte mich benutzt wie ein Stück Fickfleisch, mich beleidigt, mich auf mein Alter hingewiesen und dennoch mochte ich diesen Knaben.

Kapitel 2

Ich stand in Brixton vor der vergammelten Tür. Den Regenschirm hatte ich zusammengefaltet, meine Kleidung zurechtgezupft und mein bezauberndstes Lächeln aufgesetzt. Ich klopfte an und das Schild fiel endgültig zu Boden. Gekonnt hob ich es auf, es war aus billigem Plastik gefertigt. Nur drei Buchstaben, ein Name, Sue.

„Scheiße", begrüßte mich die dunkelhäutige Schönheit. Ihre Stimme klang zornig und böse. „Verpiss dich endlich."

Sie wollte gerade die Tür wieder schließen, da trat ich mit dem Fuß in den Spalt. „Sue, lass uns bitte reden. Ich brauche dich."

„Du brauchst niemanden, Valerie. Du bist dir selbst genug", fluchte Sue. „Du hast vor nichts Respekt."

„Es tut mir unendlich leid, dass ich dir wieder ...", ich geriet ins Stottern, „du weißt schon was."

„Sag es ruhig. Du hast mir wieder ins Maul gepisst."

„Ich kann es einfach nicht kontrollieren. Verzeih mir bitte. Ich bin hier, um mich zu entschuldigen. Ich will keinen Sex, nur reden. Und dir einen Vorschlag unterbreiten."

„Was willst du?"

„Ich fahre nach Cornwall für ein paar Tage. Wie wäre es, wenn du mich begleitest? Ich lade dich ein."

Sue begann zu lachen. Es war hämisch und verletzend. Sie lachte mich aus. „Scheiße. Jetzt willst du mich auch noch verarschen."

Jeden anderen hätte ich an dieser Stelle fertig gemacht, ihn zerstört, mit meinen Waffen geschlagen. Jedoch nicht diese Zwanzigjährige. „Bitte, höre mir zu. Gib mir nur noch eine Chance."

„Ich erwarte Kundschaft." Sie stieß die Tür wieder gegen meinen Fuß. Es schmerzte fürchterlich. „Geh, und komm nie wieder."

„Ich zahle, was du willst", flehte ich. Diesmal waren es wirklich meine Tränen, die mir über die Wangen liefen. „Aber bitte begleite mich."

„2000 am Tag", zockte sie.

„Kein Problem", sagte ich und sah, wie ihre Miene sich verfinsterte. Sie schien überrascht von meiner Zustimmung.

„Scheiße, nein."

Geknickt verließ ich das Haus und trat in den strömenden Regen. Die eisigen Tropfen durchdrangen meine Kleidung und ich spürte, wie sich eine Kälte in mir ausbreitete. Noch nie hatte ich so verzweifelt geweint. Es war, als ob jemand einen wichtigen Baustein meines Lebens herausgerissen hätte. Ein unbekannter Schmerz durchzog meinen Körper, und Übelkeit stieg in mir auf.

Ich öffnete die Wagentür und stieg ein. Der Motor brummte, doch ich konnte mich nicht dazu bringen, loszufahren. Der unablässige Regen prallte gegen die Windschutzscheibe und verstärkte den Trommelklang, der meine Seele peinigte.

„In Ordnung", riss Sue mich aus meinem Schmerz. „Keine Spielchen mehr, und du zahlst alles."

Sie schleuderte die Einkaufstüte mit den hastig zusammengesuchten Sachen auf den Notsitz. Es war nicht viel, wahrscheinlich alles, was sie besaß. Wir mussten dringend einkaufen gehen, dachte ich und ein echtes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Es war ein aufrichtiges Lächeln, das von Dankbarkeit und Erleichterung geprägt war.

Ich legte den Gang ein und lenkte das Fahrzeug aus der Stadt heraus. Die bekannten Straßen und Gebäude verschwanden nach und nach, während wir uns dem ruhigen Umland näherten. Die Hektik und der Lärm der Stadt wurden von der Stille der Natur abgelöst. Es fühlte sich an, als würde ich mich von den Fesseln des Alltags befreien und eine andere Welt betreten.

Während wir durch die Landschaft fuhren, herrschte zwischen uns eine beinahe greifbare Stille. Kein Wort wurde gesprochen, nur die leise Musik aus dem Autoradio begleitete unsere Reise. Die Worte waren überflüssig, denn in diesem Moment ging es nicht um Konversation, sondern um Innenschau.

Der Motorway vor uns erstreckte sich wie ein Weg in meine Seele. Mit jedem Kilometer, den wir zurücklegten, wurde ich einsamer mit meinen eigenen Gedanken. Ich hatte Zeit, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen und die Turbulenzen meines Lebens zu reflektieren. Es war eine Reise in die Vergangenheit, eine Gelegenheit, meine Erfahrungen und Entscheidungen Revue passieren zu lassen.

Bislang hatte ich mich noch nie richtig verliebt. Das Gefühl, Schmetterlinge im Bauch zu haben und von Vernunft und Verstand beraubt zu sein, war mir fremd. Ich hatte kein Vertrauen in die Liebe. Die Vorstellung, jemanden durch das Leben zu begleiten, Rücksicht zu nehmen und meine eigenen Wünsche zurückzustellen, war für mich abschreckend. Für mich waren Geld und Karriere der Schlüssel zum Erfolg, und das war es, worauf ich mich konzentrierte.

Ich hatte zwar Freunde, aber sie waren eher Sexpartner als Lebenspartner. Das war meine Welt, mein Fachgebiet, das ich frühzeitig erkundete. Ich war offen für alles. Es war mir egal, ob es um Frauen oder Männer ging, Hauptsache war, dass ich verschiedene sexuelle Variationen ausleben konnte. Ich ließ mich nehmen, ich verwöhnte Frauen, ich schluckte Sperma, ich genoss auch den Natursekt. Keine sexuelle Praktik war mir fremd.

Erst ausprobieren, dann entscheiden - das war mein Motto. Und ich genoss jede Spielart. Es bereitete mir Freude zu dominieren und gleichzeitig auch benutzt zu werden. Ich liebte es zu verführen und selbst verführt zu werden. Ich war sowohl aktiv als auch passiv, mal die dominante, mal die devote Seite. Ich genoss es, die Kontrolle zu haben, aber auch die Kontrolle abzugeben.

Doch echte Liebe? Dafür hatte ich weder Zeit noch Geduld. Es war nicht in meinen Plänen vorgesehen. Ich war zu sehr damit beschäftigt, meine eigenen Bedürfnisse zu erfüllen und mich sexuell auszuleben. Die Vorstellung, mich emotional auf jemanden einzulassen und mich um eine echte Partnerschaft zu kümmern, war für mich eine zu große Belastung. Mein Fokus lag auf dem Hier und Jetzt, auf der Erfüllung meiner eigenen Wünsche und Bedürfnisse.

***

Cap d'Adge vor 24 Jahren - Abschlussfahrt

Aus den Lautsprechern des Radios dröhnte der Song von Britney Spears, während Michelle enthusiastisch mitsang. Sie tanzte auf dem wackelnden Tisch, der beinahe unter ihren energischen Bewegungen nachgab. Ihr kurzes Kleid hüpfte im Rhythmus der Musik und gewährte uns einen flüchtigen Blick auf ihren geblümten Baumwollslip. Mit einer Haarbürste in der Hand sang sie ins fiktive Mikrofon.

"Calm down!", rief Claudine ihr zu, der Lärm war ohrenbetäubend. "Der Tisch bricht gleich zusammen."

Claudine war die Größte von uns, mit langen blonden Haaren und auffällig grünen Augen. Ihr schlanker Körper machte sie zur begehrtesten Person des Abschlussjahrgangs. Sie war hübsch, aber leider nicht mit einem Übermaß an Intelligenz gesegnet. Sie war naiv und dumm.

Meine Freundin trug einen kurzen blauen Rock, der mit überknielangen Strümpfen kombiniert war. Die dicken Sohlen ihrer Doc Martens erinnerten an Zigarettenschachteln, die wir heimlich in die Unterkunft geschmuggelt hatten. Unter ihrem T-Shirt mit dem Schriftzug einer fiktiven amerikanischen Universität wippten ihre großen Brüste. Sie trug keinen BH.

Ich selbst war die unauffällige von uns dreien. Mit einem Plastikbecher in der Hand saß ich auf dem Sofa, trank den billigen Sekt und beobachtete die Szenerie. Es war nur noch diese Abschlussfahrt und dann würde es über den Kanal nach London gehen. Ich hatte einen Ausbildungsplatz bei einer angesehenen Bank bekommen. Paris und meine Freundinnen würden hinter mir liegen. Ein neuer Lebensabschnitt stand bevor.

Missmutig erhob ich mich und begann mit Claudine und Michelle zu tanzen. Eigentlich hatte ich dazu keine Lust, denn ich befand mich in einer neuen Phase. Ich war bereit für eine Karriere, nicht für die kindischen Partys. Das war vorbei. Ich gehörte zur Rock-Bluse-Pumps-Fraktion, was für mein Alter nicht typisch war. Aber um erfolgreich zu sein, wollte ich einen konservativen Kleidungsstil pflegen, der meinen zukünftigen Werdegang betonte.

„Sie hat wieder ihre Strapse an", lachte Michelle, als mein Rock etwas nach oben rutschte und die Halterungen meiner hautfarbenen Strümpfe zum Vorschein kamen. „Unsere kleine Strapsmaus. Das Mauerblümchen hat es faustdick hinter den Ohren."

„Hör auf", fauchte ich sie an, während es an der Tür klopfte. Andere Mitschüler betraten den Raum, beladen mit alkoholischen Getränken. Die verbotene Party konnte beginnen. „Dafür wackelst du mit deinen Möpsen wie ein billiges Mädchen."

Ich entzog mich dem Trubel und begab mich auf den Balkon, während die Stimmung im Hotelzimmer immer heißer wurde. Vereinzelt gesellte sich jemand zu mir, um zu rauchen oder einfach nur frische Luft zu schnappen. Ich nippte an meinem Sekt und blickte über die nächtliche Stadt der Sünde. Cap d'Adge war schon immer ein Hotspot für freizügige und feierwütige Menschen gewesen.

Es gab Diskotheken für die Tanzfreudigen, Bars für die Einsamen und Clubs für diejenigen, die am Strand leer ausgingen. Der frivole Strandabschnitt lockte die meisten Touristen in den Ort. Beobachten und beobachtet werden beim öffentlichen Liebesspiel, das war das Besondere, das Cap d'Adge von anderen Reisezielen unterschied.

„Trinkst du einen mit?", hörte ich plötzlich die vertraute männliche Stimme neben mir. Ich drehte mich um und erkannte Pierre, einen Mitschüler aus meiner Klasse. Er hielt ein Bier in der Hand und sah mich erwartungsvoll an. „Valerie? Ich habe gefragt, ob du auch ein Bier möchtest."

Ich erwiderte sein Lächeln und nahm dankend die Flasche Kronenbourg entgegen. Braukunst seit 1664 stand stolz auf dem Etikett. Die Kälte der Bierflasche spürte ich angenehm in meiner Hand.

„Langweilige Party, oder?", fragte Pierre und sah mich mit seinen braunen Augen an.

Sein Blick erinnerte mich an das sanfte und verletzliche Bambi, während sein muskulöser Körper, dem eines Athleten glich. Die langen, dunklen Haare verliehen ihm einen Hauch von Antonio Banderas. Dieser Schauspieler war schon immer mein Schwarm gewesen. Ein Poster von ihm hatte einen Ehrenplatz an der Wand meines Jugendzimmers eingenommen. Manchmal, wenn mich die Leidenschaft überkam, fantasierte ich und stellte mir vor, dass ich von ihm begehrt wurde. Dann masturbierte ich.

„Vielleicht sollten wir uns miteinander vergnügen", schlug ich Pierre verschmitzt vor, der scheinbar von meiner Direktheit überrascht war. „Immerhin bist du zu mir gekommen, also musst du auch Interesse an mir haben."

„Wie bitte?", stotterte er und war sichtlich aus der Fassung gebracht.

Meine offenen Worte hatten ihn unerwartet getroffen, und er wusste nicht, wie er reagieren sollte. Ein Hauch von Unsicherheit lag in seinen Augen, während er versuchte, eine Antwort zu finden. Ich lächelte innerlich. Es war interessant zu sehen, wie meine Worte ihn aus der Reserve lockten und er sich plötzlich unsicher fühlte.

„Willst du mit mir ficken oder nicht? Eine ganz einfache Frage."

„Ich bin mit Michelle zusammen, deiner Freundin."

„Das ist ein Grund, aber ist es auch ein Hindernis?" Ich sah, wie der Penis in seinen Shorts anschwoll und eine Beule bildete, die eine bananenähnliche Form darstellte. „Also ficken wir?"

Noch bevor er etwas erwidern konnte, spürte ich den Drang, seine Hand zu nehmen und ihn vom Balkon wegzuführen. Wir schlichen uns heimlich an der ausgelassenen Partygesellschaft vorbei, die lauthals zu Lou Bega sang und versuchte, Mambo zu tanzen. Seine Hand fühlte sich feucht, nass und verschwitzt an.