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Verführung 01. Teil 2. Akt

Geschichte Info
Erik und Aliyas Abenteuer im Circus Vivaldi.
14.3k Wörter
4.67
13.1k
10

Teil 3 der 6 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 03/30/2021
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Protagonisten:

Erik: Erzähler. IT-Techniker. Hobbys: Brazilian Jiu-Jitsu, Boxen, Laufen, Fitnessstudio. 25 Jahre.

Aliya: Eriks Freundin. Bürokauffrau. 21 Jahre. Angestellt bei Herbert Pondsdorfs Kunsthandel und Co. KG. Hat dort direkt nach der Schule eine Ausbildung begonnen. Hobbys: Tanzen, Yoga, ab und an Brazilian Jiu-Jitsu zusammen mit Erik, Fitness mit ihrer Freundin Lisa, ab und an Model für kleinere Kunstprojekte von Herbert Pondsdorf.

Lisa: Aliyas Arbeitskollegin und Freundin. Ehemalige Kunststudentin. Arbeitet jetzt bei Herbert Pondsdorfs Kunsthandel und Co. KG. 22 Jahre. Hobbys: Tanzen, Yoga, Fitness. Modelt auch ab und an für Herbert Pondsdorf.

Emelie: Aliyas Arbeitskollegin und Freundin. Auszubildende bei Herbert Pondsdorfs Kunsthandel und Co. KG. Wollte in der Firma vor dem Kunststudium ursprünglich nur ein Praktikum machen, blieb aber in der Firma und macht nun eine Ausbildung zur Kunstfachverkäuferin. 19 Jahre. Hobbys: Fitness, Malen, Fotografieren, ebenfalls ab und an Model für Herbert Pondsdorf.

Herbert Pondsdorf: Maler, Bildhauer, Fotograf, Autor und Kunsthändler mit eigenem Geschäft (Herbert Pondsdorfs Kunsthandel und Co. KG). 46 Jahre. Tantra-Lehrer. Hobbys: Laufen, Yoga, Zen-Buddhismus, sammelt Orchideen.

Mirijam Pondsdorf: Hausfrau und Assistentin bei Herbert Pondsdorfs Kunsthandel und Co. KG. Seit 6 Jahren mit Herbert verheiratet. Hat Malerei studiert. 28 Jahre. Zwei Kinder. Norwik, 4 Jahre und Alena, 2 Jahre. Hat Herbert an der Uni kennengelernt. Sie war dort Studentin, er Dozent. Hobbys: Yoga, Fitness, Schwimmen, Klavier spielen.

Karl: Freund von Lisa. Technischer Redakteur. 30 Jahre. Trainingspartner von Erik.

Patrick: Emelies Freund. Student. 22 Jahre.

Rolo: Kunstfigur im Circus Vivaldi. Alter unbekannt, geschätzt Anfang 40. Magier, Zauberer, Verführungskünstler, ehemaliger Tänzer.

Irgendwo in Deutschland.

Dezember 2016

(Alle Personen, Namen und Firmen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig!)

1. Akt: https://www.literotica.com/s/verfuhrung-01-teil-1-akt

2. Akt

Dann wurde die Bühne dunkel und es gab eine kleine Pause.

Wir nutzten die Zeit und gingen an die Bar oder auf die Toilette (Aliya blickte mich verführerisch-neckend an und ich wusste sofort, auf was sie anspielte: „Also wenn du mich heute Abend gleich auf der Club-Toilette haben willst, stört da nichts!")

Ich grinste nur, aber Lisa hatte sich bereits zu Aliya gesellt und nun gingen sie beide gemeinsam, aber nicht, ohne dass mir Aliya einen verführerisch-bedauernden Blick über die Schulter zuwarf.

Die Pause dauerte insgesamt 20 Minuten und wir standen an der Bar, lachten, tranken etwas, unterhielten uns. Emelie und Patrick waren auf ihrer Couch geblieben.

„Vielleicht schämen sie sich ja", vermutete Mirijam, die Frau von Aliyas Chef Herbert Pondsdorf, schmunzelnd und nippte an ihrem Bananensaft mit Grapefruit.

„Sie knutschen", antwortete Lisa.

„Ja, sie muss ihm jetzt wohl erst einmal beweisen, dass er immer noch die Nummer eins ist, nachdem sie auf der Bühne einfach mal dem Zauberkünstler einen geblasen hat!", sagte ihr Chef recht frei heraus. „Aber es sah nett aus!" Er lachte.

„Herbert!", ermahnte ihn seine Frau im gespielt tadelndem Tonfall und versetze ihm einen kleinen Schlag auf den Arm. „Der Junge war ja auch wirklich geschockt! Das muss er jetzt erst einmal verdauen."

„Es wurde sich doch gut um ihn gekümmert!", erwiderte Herbert lachend.

Herberts Frau Mirijam war sehr attraktiv. Sie hatte iranische Wurzeln und war seid sechs Jahren mit Herbert Pondsdorf, dem regional bekannten Kunsthändler, Maler, Fotografen und Buchautor verheiratet. Sie hatten zwei Kinder, aber man sah es ihr figürlich nicht an.

„Vielleicht sollten wir sie mit in unsere Tantra-Gruppe nehmen, da lernt man das Teilen!", sagte er charmant und küsste sie am Hals.

„Du teilst ja gerne!", lächelte sie entspannt zurück.

„Ich bin eben ein Altruist!", sagte er mit ironischem Unterton. Es war offensichtlich, dass sie schon lustvolle Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht haben mussten, so wie sie sich ansahen.

„Wann geht´s denn weiter?", fragte Lisas Freund Karl.

„In fünf Minuten!".

„Ich frage mich gerade, wie man das alles noch steigern kann. Es ist ja jetzt schon, nun ja, sehr anregend!".

Ich saß auf einem Barhocker und trank ebenfalls einen Bananensaft mit Grapefruit. Aliya stand neben mir, kuschelte sich an mich und ich hatte meinen Arm um ihre Hüfte gelegt.

„Keine Ahnung!", sagte Herbert. „Lassen wir uns überraschen."

Ein kleiner Gong ertönte.

„Es geht weiter!"

Wir gingen zurück zu unserer Couch und machten es uns wieder bequem. Wir waren beide sehr gespannt auf das, was nun noch kommen sollte.

Als das Licht wieder anging, stand ein Bett auf der Bühne, das von einem einzelnen Spotlight angestrahlt wurde. Rolo stand daneben und schaute auf das Bett.

„Ist dieses Bett nicht ein trauriger Anblick?", fragte er entspannt in den Raum. „So einsam, verlassen, so leer?" Er machte eine kleine Pause, „Aber ist es nicht auch gleichzeitig eine wundervolle Herausforderung, dieses Bett mit Liebe, mit dem Liebesspiel zu erfüllen?"

An den Wänden sah man plötzlich ringsum Filmprojektionen von sich liebenden Pärchen, die die Worte von Rolo einem Traum gleich lebendig machten. Ein visuell sehr schön umgesetzter Blick in Rolos Gedankenwelt.

Er machte wieder eine kleine Pause und ging auf der Bühne einen Schritt nach vorn, schaute aber eher traurig. Dann, als ob er einen wunderbaren Einfall hatte, hellte sich plötzlich seine Mine auf und er rief, wie, um uns die Lösung zu präsentieren:

„Zeit für MAGIE!"und aus seinen sich nach oben drehenden Händen schossen, einem Silvesterfeuerwerk gleich, glitzerndes Konfetti und zwei Flammen.

Die Zuschauer raunten überrascht und anerkennend.

„Wow! Wie macht der das?", flüsterte Aliya, zunehmend frustriert, weil sie die Antwort auch diesmal nicht kannte, mir ihre Frage ins Ohr.

„Steht bestimmt irgendwo im Internet", antwortete ich neckisch. Auch ich war beeindruckt.

„Quatsch!", sie lachte und genoss die Show.

„Ist es nicht eine wundervolle Herausforderung?", fragte Rolo rhetorisch, während er gleichzeitig wieder etwas aus seinen leeren Händen zauberte.

Die Lichtprojektionen verschwanden, so, als wäre der Traum zu Ende.

Rolo verbeugte sich: „Willkommen zum zweiten Teil des Abends. Willkommen zum erotischen Höhepunkt des Circus Vivaldi!"

Mit diesen Worten zauberte er eine Blume in seine Hand, trat von der Bühne und reichte sie Lisa, während gleichzeitig Musik erklang und eine schöne Lightshow den Start in diesen Teil des Abends untermalte.

Er verbeugte sich noch einmal.

„Willkommen zurück in der magischen Welt der Verführung, der Liebe, des Liebesspiels."

Lisa lächelte angesichts des Geschenks und des kleinen Flirts.

Dann kamen die Tänzer und Tänzerinnen wieder auf die Bühne, verwöhnten uns mit einem erotischen und akrobatischen Tanz, während Rolo mit der Stimme eines Tierbändigers sagte:

„Nun beginnt der gefährlichste Teil des Abends!"

Rolo und die Tänzer drehten sich kurz und hatten wie aus dem Nichts plötzlich Masken auf, welche einen Tiger darstellten.

„Und nichts ist gefährlicher als die Liebe, die Sexualität, die Lust", sagte er und nahm die Maske wieder herunter.

Die Tänzer bewegten sich anregend und elegant.

„Die Vereinigung der Pole. Das magische Verschmelzen von Mann und Frau, Begehren und Liebe und", er machte eine kurze Pause. Aus seinen Händen stiegen zwei große Seifenblasen, die sich zu einer verbanden, "Bühne und Publikum!"

Er schwieg und schaute der großen Seifenblase nach, die nach oben stieg, bevor sie zerplatzte.

„Es ist soweit!"

Plötzlich war er verschwunden und stand auf der anderen Seite der Bühne im Spotlight.

Beeindruckend!

Die Tänzer gingen ab ins Dunkel hinter der Bühne. Die Musik änderte sich zu einem leisen, sphärischen Sound, der Rolos Bühnenpräsenz eindrucksvoll untermalte.

„Die große Liebe! Treue! Sind sie echt, oder nur eine Seifenblase?"

Wieder verschwand er und tauchte auf der anderen Seite wieder auf.

Ich hatte keine Ahnung, wie er das machte, aber es war phänomenal!

„Ist es nicht ein würdeloser Anblick, dieses Bett?", wiederholte er. „So einsam, verlassen, so leer? Aber ist es nicht auch gleichzeitig eine wundervolle Herausforderung, dieses Bett mit Liebe, mit dem Liebesspiel zu erfüllen?"

Er drehte sich und verschwand, nur um just einen Augenblick später wieder auf der anderen Seite der Bühne aufzutauchen.

„Die Magie des Circus und die Magie der Liebe. Sie brauchen den Magier!" Bei diesen Worten zauberte er einen leuchtenden Ring aus Licht aus seinen Händen, der dort für einige Zeit schwebte.

Ein junger Tänzer trat auf die andere Seite der Bühne und fragte: „Aber was ist der Magier", er blickte theatralisch traurig, als ob er die Frage im Kopf schon vervollständigte und den darin implizierten Mangel gewahr wurde, „ohne Assistentin?"

Er schaute ins Publikum, zog die Augenbrauen hoch und lächelte, während er kunstvoll mimisch ausdrückte, dass die Lösung dieses Problems unter den Zuschauern, oder besser, unter den Zuschauerinnen, zu finden sei.

Er nickte, das Gesicht zu Rolo gewandt, in Richtung Publikum.

´Schau da!´, schien er zu sagen.

„Eine fürs Bett!", sagte er frech.

„Eine für die Magie!", korrigierte ihn Rolo erhaben.

„Eine zum Spaß!", sagte der Tänzer gespielt aufgeregt.

„Eine zum Lieben!" erwiderte Rolo weise.

Es folgte eine kurze Pause.

Dann sagten beide gleichzeitig, als ob sie sich jetzt einig wären: „Eine zum VERFÜHREN!" und schauten gleichzeitig ins Publikum.

Der Tänzer verschwand, einer geisterhaften Erscheinung gleich, von der Bühne, das Licht erlosch und plötzlich stand Rolo zwischen der letzten und vorletzten Reihe. Auf der Bühne war nur noch das Bett zu sehen.

„Nur, schafft es der liebende Magier, eine Dame aus dem Publikum in dieses Bett zu verführen? Wo sie sich ihm hingibt und der Geschlechtsakt stattfindet? Sanft, wild, leidenschaftlich. Aber vor allem: dort auf der Bühne!"

Er schaute in die Runde, in der die Männer etwas nervös und die Frauen erstaunt da saßen, ob der plötzlichen Steigerung der Spannung.

„Doch ach! Was ist, wenn Rolo scheitert?", er ging wieder Richtung Bühne, „Wenn die Magie nicht wirkt? Wie traurig wäre dies. Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Der Einsatz ist hoch! Der Einsatz ist der Circus selber! Wir spielen um diesen Abend! Diesen Augenblick in Raum und Zeit! Wird Rolo scheitern?"

Er blickte betrübt. Der Tänzer / Geist erschien wieder auf der Bühne und schüttelte den Kopf.

„Oder wird er es schaffen, seine Auswählte in dieses Bett zu verführen? Dieses begehrenswerte Wesen, welches, als sie heute die Schwelle dieser magischen Welt betrat, nicht ahnte, dass sie den Abend hier oben in den Armen eines anderen Mannes verbringen würde, die Geschlechter vereint und vor Lust zuckend?"

Er machte eine kurze Pause und sagte dann: „Wir spielen um den Höhepunkt der heutigen Nacht! Um den orgastischen Zenit dieses Abends. Um den magischsten Moment in Raum und Zeit überhaupt! Das ganz Besonderes des Circus Vivaldi!"

Eine junge Tänzerin kam auf die Bühne und eine zur Vorstellung passende Musik erklang.

Die junge Frau trat zu Rolo, half ihm aus seiner Jacke und ging mit dem Kleidungsstück wieder von der Bühne.

Eine elektrisierende Spannung lag nun in der Luft.

„Keine Angst, junger Mann!", sagte Rolo cool und zeigte auf Patrick, der Emelie, mittlerweile wieder bekleidete, im Arm hatte, die wiederum zur Bühne herauf lächelte. Im Zuschauerraum hörte man das Publikum lachen, was zu einer kurzen Entspannung führte.

Dann dämpfte sich das Licht etwas mehr, wie um die Spannung noch zu steigern und nur auf Rolo, der sich nun hinhockte, wie um den Menschen im Zuschauerraum noch näher zu sein, war ein Spotlight gerichtet. Er begann leise flüsternd zu sprechen:

„Wer möchte nicht dem sinnlichen Akt als Zuschauer beiwohnen?" Rolo machte eine kurze Pause, bevor er weiter sagte: „Aber wer möchte seine Herzensdame dafür loslassen? Was für ein beängstigender, unmöglicher Gedanke! Und gilt für die Damen nicht das gleiche?"

Dann erstrahlte rechts dezent ein Licht. Auf dem kleinen Podest war eine der Tänzerinnen zu sehen. Sie tanzte nackt und sinnlich.

Rolo lächelte. Er hatte genau ins Schwarze getroffen! Ja, ich musste zugeben, ich wollte gerne wissen, wie es weitergeht, wollte die Show weiter genießen, aber natürlich nicht mit Aliya oben auf der Bühne. Um Gottes Willen! Klar, wir hatten uns an diesem Abend mehr geöffnet als je zuvor, aber das war dann doch etwas zu viel des Guten.

Und Aliya, die an mich gekuschelt neben mir saß, die Beine auf der Couch, fühlte das selbe. Auch sie war neugierig auf das, was da jetzt kommen möge, aber natürlich nur als Zuschauerin.

Nur, um den Höhepunkt der Show zu erleben, mussten wir das Risiko eingehen, mussten das Risiko in Kauf nehmen.

„Gehen oder bleiben? Das Risiko eingehen oder davor zurückschrecken? Vertrauen? Die Herausforderung annehmen? Oh, dieses wundervolle Risiko! Dieses Prickeln!", dann glitt er mit einer anmutigen Bewegung von der Bühne, stellte sich davor und sagte etwas lauter:

„Meine verehrten Damen und Herren! Liebe Gäste! Macht eure Einsätze! Aber bedenkt", wieder eine anmutige Bewegung, wie um das, was er sagen wollte, zu unterstreichen, er war der perfekte Schauspieler, „Erotik, Liebe. Beides ist nichts ohne Spannung, ohne die Gefahr, das Abenteuer. Bleiben? Das Risiko eingehen und den Höhepunkt erleben, oder gehen?!"

Dann wurde links eines der kleinen Podien dezent erleuchtet und eine zweite Tänzerin war zu sehen. Er machte eine kurze Pause, bevor er sagte: „Den Augenblick verlassen? Oder Teil des Augenblickes werden?!"

Während er sprach, wurden nach und nach auch die anderen Spots dezent beleuchtet und die restlichen Tänzerinnen sichtbar. Sie bewegten sich überaus sinnlich zur Musik. Sie waren alle nackt und stellten in ihrem Tanz ganz die weibliche Lust dar.

„Lust oder Angst? Das Leben ist ein Spiel! Spielen wir es! Meine Damen und Herren, die Einsätze bitte!"

Dann erlosch das Spotlight, welches auf Rolo gerichtet war und nur das Bett wurde weiter angestrahlt. Es stand nun als zentraler Blickfang auf der Bühne.

Die Show war, bis auf die Implikationen, einfach nur genial.

„Also ich habe Angst!", sagte ich, halb im Spaß, halb ernst, schmunzelnd zu Aliya, die an mich gekuschelt auf der Couch lag. Sie schaute mich zweifelnd an: „Quatsch!". Ich musste ob ihres Blickes lachen. Sie küsste mich, wie um mir zu zeigen, zu wem sie gehörte.

„Ich find´s scharf!", hauchte sie mir ins Ohr: „Ist doch spannend!"

Wieder überraschte mich Aliya, die im normalen Leben eher bodenständig war und noch nie eine große Lust am Risiko gezeigt hatte, während ich ja im Wettkampf und Training durchaus „gefährlich" lebte. Klar, sie hatte mich auch früher schon ab und an auf eine süße Art und Weise geneckt, wenn ich etwas skeptisch auf ihren kurzen Rock schaute, den sie auf der Arbeit trug, oder wenn sie mal Model stand, aber darüber hinaus hatte sie nie irgendeinen Hang zum „Verbotenen" erkennen lassen.

Hier in dieser neuen, anderen, offeneren Welt der Magie zeigten sich auch bei Aliya verborgene Seiten. Etwas, was mich einerseits positiv überraschte, auf der anderen Seite aber auch etwas ängstigte.

Lust und Angst, in der Tat.

„Ist es! Ja!", antwortet ich.

„Wirklich?", sie schien unsicher. „Oder willst Du lieber gehen?", fragte mich Aliya.

„Und den Spaß verpassen?", gab ich mich entschlossen, war aber innerlich nicht ganz so überzeugt davon. Ich bemerkte, dass die Angst gerade vorn lag.

„Sind die Frauen nicht jeden Einsatz wert?", hörte ich Rolo im Dunkeln sagen.

Der ganze Abend war bisher ein einziger erotischer Traum gewesen und ich war bis hier entspannt und locker, wurde mitgenommen von der Atmosphäre, dem Tanz der Energien, aber natürlich wollte ich meine Freundin nicht auf der Bühne sehen, wie sie mit Rolo Sex hatte. Ein absurder Gedanke. Anderseits wollte ich auch nicht gehen! Ich war bisher noch nie weggerannt, hatte viele spannende und aufregende Wettkämpfe erlebt, aber diesmal war der Einsatz doch sehr viel höher, sehr viel intimer.

Ich war hin und hergerissen.

Lust oder Angst?

Die Mädchen tanzten weiterhin zur ruhigen Musik.

Aliya schien sehr viel entspannter.

„Oh... hast Du etwa Angst um mich?", neckte sie mich und legte ihre Arme um meinen Hals.

Ich schwieg aus Verlegenheit und weil ich wirklich nicht wusste, wie ich ehrlich darauf antworten sollte.

„Findest du es nicht spannend?", sie knabberte wieder an meinem Ohr.

„Schon, aber ich möchte Dich da nicht oben sehen!"

„Quatsch!", sie versuchte mich zu beruhigen. „Das ist doch nur eine Show!" Sie küsste mich. „Aber vielleicht bin ich ja auch ein böses Mädchen!", neckte sie mich weiter, „Und lasse mich verführen und Du kannst dann zuschauen!" Sie knabberte wieder an meinem Ohr.

Sie überraschte mich in diesem Moment tatsächlich.

„Ich wusste gar nicht...", hob ich an.

„Ich auch nicht! Aber der Gedanke hat was!", flüsterte sie. Sie wirkte verspielt und gleichzeitig verlegen. Sie kraulte meinen Nacken und spielte in meinen Haaren.

Noch mehr überraschte mich allerdings, dass mich ihre Worte anmachten und ich eine Erektion bekam. ´Verdammt, was ist hier nur los?´, dachte ich irritiert und verunsichert.

„Willst Du wirklich nicht wissen, wie es weitergeht?", hauchte sie mir ihre Frage ins Ohr.

„Klar will ich es wissen!" Ich genoss ihre Zärtlichkeiten und entspannte mich wieder. Meine Sorgen verflogen, das Vertrauen kehrte zurück und ich spürte, wie meine männlichen Energien, und damit die Lust am Risiko, wieder die Oberhand gewannen. Es war tatsächlich ein erotischer Abend, an dem, wie von Zauberhand, Neues und Verborgenes offenbar wurde. Zumindest war es mir bis dahin nicht bewusst gewesen, dass mich das Risiko anmachen würde, dass wir eingehen mussten, um die ganze Vorstellung zu erleben.

„Mal sehen, ob Du eine so hübsche Show zeigst wie Emelie!", neckte ich jetzt sie.

Aliya lachte leise.

„Ja, das war scharf. Aber das kann ich sicher besser!", hauchte sie mir mir ins Ohr. Ich spürte ihren Atem, roch ihren Körper, ihr Haar, spürte ihre Wärme. Sie spielte mit der Fantasie, mit den Möglichkeiten und neckte mich gleichzeitig.

Dennoch war da der Teil in mir, der sich gegen diese Energien sträubte. Sich nicht in einer wirbelnden Fantasie verlieren wollte.

Aliya schien das zu spüren.

Sie küsste mich.

„Keine Angst, der ist nicht mein Typ! Da beißt er sich die Zähne aus. Außerdem gibt's hier nicht nur mich!".

Ich genoss ihre Zuneigung und ihre Zärtlichkeiten.

„Und wenn ich schwach werde, musst Du mich retten!", hauchte sie mir ins Ohr und weckte meine Beschützerinstinkte, „Es sei denn, Du findest es heiß, wenn er mich verführt!", flüsterte sie mir ins Ohr.

Aliya schien diese Fantasie tatsächlich sehr anzumachen. Und es weckte auch bei mir bisher unbekannte sexuelle Energien. Mein Herz schlug plötzlich schneller und mein Mund wurde trocken, als ich an diese Möglichkeit dachte.

Es war erstaunlich: Aliya und ich kannten uns nun seit vier Jahren und fast immer vermochte sie es, den richtigen Zeitpunkt für etwas zu wählen. War es weibliche Intuition? Kannte sie mich so gut? Aber an jedem anderen Abend wäre ich nicht besonders begeistert gewesen, wenn sie mich so geneckt hätte, aber wie schon sooft war es wieder genau der richtige Moment, um etwas Neues zu denken, etwas Neues als Spiel der Fantasie zu entdecken.

Und ja, das Risiko machte mich an. Ich fühlte mich etwas wie kurz vor einem BJJ-Turnier, wo ich auf starke Gegner treffen würde, oder wie vor einem Sparring im Box-Gym mit den besten Leuten dort.

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