Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Weihnachten - 03. Advent

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Sie hob zuerst die Fesseln auf. Ihre Hände glitten über das schwere, rote Leder und Ihr Atem ging unwillkürlich schneller. Ein Blick zu den Monitoren zeigte ihr, dass immer noch alles ruhig war. Sie war allein, die Türe fest verschlossen. Keiner konnte hier herein, nicht ohne eine Karte. Kein Grund, ihr neues Spielzeug nicht zu testen.

Sie griff sich eine Fessel, legte sie um ihr Handgelenk und zog sie langsam zu. Das Material war innen weich und dennoch stark und fest. Es fühlte sich bedrohlich an, und doch verführerisch. Oder gerade deshalb. Sie kostete das Gefühl, dass das Leder auf ihrer Haut auslöste noch ein paar Sekunden aus, dann zog sie an dem Band und fixierte es mit dem Dorn der Schnalle. Sie prüfte seinen Sitz. Das Leder lag jetzt ganz eng an und ließ sich nicht verschieben. Christina griff sich eine weitere Manschette und legte sie um ihr rechtes Handgelenk. Sie zog sie auf die gleiche Weise zu und wollte schon nach der nächsten greifen, aber dann stoppte sie sich. Das verlangte nach etwas besonderem. Nach einem Ritual. Sie zog sich langsam aus.

Das raue Polster auf dem Stuhl ließ ihren Körper kribbeln. Es rieb über ihren Po, und ein nie gekanntes Gefühl von Nacktheit stieg in ihr auf. Sie nahm die Lederfesseln, legte sie um die Fußgelenke und zog sie langsam zu. Christina versuchte sich vorzustellen, wie ihre Beine davon festgehalten wurden. Nicht einfach festgehalten, sondern - weit gespreizt? Das war nur leider ein Problem. Sie hatte zwei paar Fesseln, und dazu noch ein Schloss, aber sie hatte nichts, um die Fesseln zu verbinden oder fest zu machen.

Nun, das musste warten. Vermutlich war es sinnvoller, den Rest erst mal zu testen. Sie hatte nicht vor, sich schon wieder in Schwierigkeiten zu bringen. Sie nahm das Schloss und wog es in der Hand. Eine Anleitung lag nicht dabei, aber die Bedienung schien einfach genug. Ein Knopf für die Sekunden, und einer für die Minuten. Sie drückte auf den ersten Knopf und wartete, bis das Display 59 zeigte. Keine ganze Minute. Sie ließ den Bügel einrasten, und der Countdown begann. Die kleinen roten Zahlen liefen durch, und der Bügel öffnete sich mit einem leisen Klicken. Christina zog daran, und das Schloss ging auf. Sie lächelte zufrieden. Die Mechanik und die Stoppuhr schienen einwandfrei. Nicht, dass ein Test genug war. Sie stellte fünf Minuten ein.

Christina untersuchte neugierig den Vibrator, während sie darauf wartete, dass sich das Schloss wieder öffnete. Sie hatte sowas nie benutzt, und die Kostprobe im Laden hatte sie eher abgeschreckt. Doch Steffi stand darauf. Es ärgerte sie, dass jemand wie Steffi ihr eine Erfahrung voraus hatte. Sie überflog die Anleitung, nahm die Fernbedienung und drückte auf den Schalter.

Eine feine, fast unmerkliche Schwingung lief durch ihre Hand. Das war schon deutlich besser. Sie führte das Gerät über ihre Haut, dann senkte sie es auf ihre Brust und zog langsam einen Kreis um die Spitze. Sie sog die Luft ein, überrascht, wie intensiv es war. Die Spitze wurde sofort hart und richtete sich auf. Sie wiederholte den Prozess mit ihrer linken Brust, dann ließ sie das Gerät langsam den Bauch herab nach unten und zwischen ihre Schenkel gleiten. Es kitzelte. Sie hielt das Gerät mit Daumen und Zeigefinger fest, sammelte sich kurz und drückte es zwischen ihre Schamlippen. Ihre Augen rollten hoch, und ihr Gesichtsausdruck wechselte von interessiert zu einem Ausdruck reiner Lust. Ihre freie Hand tastete suchend nach der Fernbedienung. Sie drückte noch mal auf den Knopf. Die Schwingung legte zu, und Christina seufzte leise. Ihr ganzes Becken bebte jetzt im Rhythmus des Vibrators. Das Ei glitt über den Eingang zu ihrer Scheide und sie konnte einfach nicht widerstehen. Sie drückte es sich rein. Christina stöhnte laut. Sie schlug die Hände vor die Scham und knetete sie sanft. Oh Gott, das war phantastisch. Ihre Hüften pumpten, und die Bewegungen ihrer Hände wurden immer hektischer. Sie brauchte mehr davon. Ihre Finger suchten nach der Fernbedienung, verfehlten sie und warfen sie vom Tisch. Sie fluchte, machte einen Schritt und schlug ihr Schienbein an.

Der scharfe Schmerz riss sie zurück. Christina schnellte hoch. Sie hüpfte schimpfend durch den Raum und rieb ihr linkes Bein. Der Vibrator rutschte raus und landete auf dem Boden, wo er fröhlich summend liegen blieb.

Christina ließ sich grimassierend in den Sessel fallen. Ihre Hände klebten, und an ihren Schenkeln liefen dicke Tropfen einer klaren Flüssigkeit herunter. Sie versuchte, das Beste draus zu machen. Eigentlich, sagte sie sich, hatte sie sich sowieso Zeit lassen wollen. Den Höhepunkt verzögern. Was das betraf, versagte sie regelmäßig. Selbstbeherrschung war noch nie ihre Stärke gewesen. Im Gegenteil, ihr Bedürfnis nach Triebabfuhr schien ständig zuzunehmen. Neben ihr klickte das Schloss. Der Countdown stand auf null, und der Schließmechanismus hatte sich hörbar entriegelt. Das brachte sie auf die Idee.

Sie prüfte noch einmal den Sitz. Die Fesseln saßen fest, das war schon mal ganz wichtig. Nur schade, dass das Halsband fehlte. Sie meinte sich zu erinnern, dass das Set aus fünf Teilen bestanden hatte, mit einem weiteren, breiten Band mit einer kurzen Leine. Nun, das ging vielleicht auch etwas weit. Zumindest für den Anfang.

Christina stellte ihre Füße nebeneinander, setzte sich zurecht und nahm das Schloss in beide Hände. Sie hatte es jetzt mehr als ein halbes Dutzend Mal getestet, und immer hatte es funktioniert. Trotzdem war sie nicht bereit, gleich alles zu riskieren. Sie würde die Hände einfach in den Schoß legen. Selbst wenn das Schloss nicht aufging, wäre sie in der Lage, sich irgendwie zu helfen. Sie hatte sich die Schere schon zurecht gelegt. Wenn irgendetwas schief ging, würde sie die Bänder einfach durchschneiden. Sie strich prüfend über das dicke, rote Leder. Nicht, dass es leicht sein würde. Aber sie würde es schaffen. Vermutlich. Sonst würde sie auch so nach Hause kommen. Ein Taxi nehmen, oder einfach laufen. Die letzten Löcher in dem Plan stachelten sie nur noch weiter an.

Sie führte den Vibrator ein und ließ das Gerät auf niedrigster Stufe laufen. Es summte fast zufrieden, ein zartes Vibrieren, dicht an der Grenze zur Hörbarkeit. Sie atmete tief durch, stellte 30 Sekunden Countdown ein und zog den Bügel des Schlosses durch die Ringe an den Fesseln. Das Schloss schnappte ein, und die Luft in ihren Lungen entwich mit einem Pfeifen. Sie hatte nicht einmal gemerkt, dass sie sie angehalten hatte.

Christina zog an ihren Fesseln, und das Gefühl des Widerstands ließ eine kleine Hitzewelle durch sie hindurch laufen. Allein schon so zu sitzen ließ sie förmlich überfließen. Sie zog noch einmal an den Fesseln, genoss ein letztes Mal das Gefühl, gerade, als das Schloss aufging. Sie befreite fast enttäuscht die Hände. Diesmal zögerte sie nicht. Sie stellte den Countdown auf drei Minuten. Der Riegel schloss sich klickend. Ihre Hände saßen wieder fest. Sie beobachtete nervös, wie sich die verbleibende Zeit vor ihren Augen langsam reduzierte. War sie zu voreilig gewesen? Drei Minuten waren lang, wenn man sich nicht bewegen konnte. Der Vibrator schien ein wenig zuzulegen. Christina wusste irgendwo, dass das ein Trugschluss war. Es fühlte sich vielleicht so an, aber das Gerät lief zuverlässig auf der gleichen Stufe. Es kostete sie ihre letzte Kraft, nicht zu masturbieren. Das brachte sie auf die nächste Idee.

Als sich das Schloss nach drei Minuten öffnete, wählte sie sofort eine neue Zeit. Noch einmal drei Minuten. Nein, diesmal eher fünf. Nicht genug. Eine Viertelstunde. Sie lockerte die Schultern, dann verschränkte sie entschlossen die Arme hinter sich und nestelte am Schloss herum, bis sie es endlich geschafft hatte, die Ringe der Manschetten hinter ihrem Rücken durch den Bügel zu ziehen. Sie drückte ungeduldig zu, und der Bügel rastete ein. Ihre Hände saßen fest.

Christinas Atem flog. Sie hätte nicht erwartet, dass es einen derartigen Unterschied machen würde, ob sie die Hände auf den Rücken legte oder nicht, aber das Gefühl von Hilflosigkeit, dass sie in der Stellung überkam, war mit nichts zu vergleichen, dass sie bislang ausprobiert hatte. Mit plötzlicher Klarheit wurde ihr bewusst, was sie getan hatte, und mit jeder Sekunde die verging, sank ihre Lage tiefer ein. Sie saß ganz nackt auf einem Stuhl, die Hände auf dem Rücken, und der Vibrator lief. Sie war ihm ausgeliefert. Das kleine Ei beherrschte sie, stimulierte sie und machte sie fast verrückt. Jede Schwingung lief durch ihren Unterleib wie ein kleiner Erdstoß, und ihre Muskeln kontrahierten im Rhythmus der Impulse. Christina stöhnte hemmungslos. Sie riss an ihren Fesseln, versuchte sich zu berühren, und konnte doch nichts tun. Christina wand sich hin und her. Sie versuchte irgendetwas zwischen ihre Beine zu bringen und genügend Druck aufzubauen, um endlich zu kommen, aber nichts war genug. Es endete keine Sekunde zu früh. Sie hatte gerade ein Bein über die Lehne des Sessels gelegt und begann, ihre Spalte an dem groben Stoff zu reiben, als das Schloss aufging. Sie sank erschöpft zu Boden.

Ein paar Sekunden lag sie so, dann griff sie sich die Fernbedienung und schaltete sie mit zitternden Händen aus, bevor sie sich völlig erschöpft in den Sessel fallen ließ. Das war irrsinnig gewesen. Nichts hatte sie bislang auch nur annähernd so heiß werden lassen. Ihr Blick fiel auf den Knebel, das letzte der Geschenke. Eigentlich hatte sie noch nie darüber nachgedacht, sowas auszuprobieren. Wozu auch. Und trotzdem lag er hier. Irgendetwas musste dran sein. Bislang hatte jedes der Geschenke einen Nerv getroffen, eine Tür aufgestoßen, die bislang verschlossen geblieben war. Sie nahm ihn in die Hand. Der Ball war dick und rot. Er erinnerte sie ein bisschen an eine Christbaumkugel. Vermutlich war das Ding zu groß, um in den Mund zu passen. Sie lächelte zufrieden. Das war nicht alles so durchdacht, wie es zu Anfang wirkte. Es beruhigte sie zu wissen, dass wer immer die Geschenkte brachte in der Lage war, einen Fehler zu machen.

Sie öffnete den Mund, führte die Kugel an die Lippen, als wolle sie sie küssen, und drückte fest darauf. Es war, wie sie gedacht hatte. Die Kugel ging nicht rein. Sie öffnete ihre Kiefer soweit es ging und drückte noch einmal. Der Knebel flutschte förmlich rein und füllte ihren Mund. Er drückte ihre Zunge fest nach unten und füllte den gesamten Rachenraum. Ein seltsam fruchtiger Geschmack legte sich auf ihre Zunge. Das war doch nicht -- Banane? Wie wunderbar ironisch. Sie musste beinah lachen. Aber das Lachen, das in ihrer Kehle aufstieg, drang nicht aus ihr heraus. Das einzige, was sie produzierte, war ein leichtes, kaum zu hörendes Gurgeln.

Christina schaute überrascht. Das Ding war effektiv. Sie konnte nichts mehr sagen, erst recht nicht mehr laut rufen. Die rote Kugel war tückischer, als sie gedacht hatte. Und sehr viel interessanter. Ein Fremdkörper, der sich in ihr breit machte, sie daran hinderte, sich zu artikulieren, geschweige denn zu protestieren. Das vertraute Gefühl nervöser Erwartung war zurück. Mit Vehemenz.

Sie drückte mit der Zunge gegen die rote Kugel, aber der Ball saß fest. Ohne ihre Hände zu benutzen, würde sie ihn nicht heraus nehmen können. Aus einem Impuls heraus legte sie sich den Riemen um den Hinterkopf und zog ihn fest. Das breite Lederband drückte den Ball ein kleines Stückchen weiter rein, und die letzten Winkel ihres Rachens füllten sich mit rotem Gummi. Jetzt war sie wirklich stumm. Sie versuchte, etwas zu sagen, aber kein Flüstern drang heraus.

Christina schluckte trocken. Das war es, was es hieß, sich völlig zu überantworten. Sich jede Möglichkeit zu nehmen, auch nur zu protestieren. Sie stellte sich vor, wie Paul sie fand, gefesselt und geknebelt. Wie er eine Sekunde inne hielt und sie betrachtete - gelassen und entspannt, als hätte er nichts anderes erwartet. Wie er über ihre Fesseln strich, prüfte, ob sie saßen, und an dem Knebel zog. Wie sich langsam ein zufriedenes Lächelns auf seinem Gesicht ausbreitete, bevor er seine Hand austreckte und .... Christina riss sich los.

Sie nahm das Schloss vom Tisch, aber etwas fehlt. Sie schaute den Sessel an, und die feuchte Stelle, an der sie sich gerieben hatte. Beinah wäre sie gekommen. Das musste sie verhindern, wenigstens, bis sie soweit war. Das hier musste zelebriert werden. Sie wollte endlich kommen, aber nichts außer einem Erdbeben von Orgasmus würde heute Nacht genügen.

Christina nahm den Knebel raus und legte ihn vor sich hin. Sie bewegte vorsichtig den Kiefer, aber nichts tat weh. Zeit für den nächsten Schritt. Ihre Augen glitten tastend durch den Raum. Für eine Sekunde bleiben sie an der goldenen Schleife hängen, aber sie hatte keine Lust auf eine Bastelarbeit. Dann sah sie Jürgens Koppel. Die Handschellen glitzerten selbst noch in der dunklen Ecke, in die ihr Tritt sie befördert hatte. Das war es. Sie würde sich nicht damit begnügen, Pauls Geschenke zu pro-bieren. Sie würde etwas Eigenes hinzufügen.

Die Schlüssel steckten in dem Schloss. Sie drehte einmal kurz, und die Handschellen sprangen auf, als wollten sie sie einladen. Christina strich darüber. Das war kein Spielzeug mehr. Nicht wie aus dem Sexshop. Kein kleiner Hebel oder Mechanismus, der sie wieder öffnete, sollte der Schlüssel verloren gehen. Das hier war blanker ernst.

Christina zwang sich zur Geduld. Sie untersuchte gründlich, ob alles funktionierte, öffnete und schloss die Ringe, drehte den Schlüssel immer wieder in dem Schloss und probierte alles aus. Der Stahl war hart und kalt. Sie mochte das Gefühl, aber sie hatte keinesfalls vor, sich Schrammen zuzuziehen. Die Lektion im Fensterrahmen hatte ihr gereicht. Sie würde die Schließe durch die Ringe der Ledermanschetten ziehen.

Sie sah sich um. Eine Hakenleiste oben an der Wand war gerade hoch genug. Sie legte die Schlüssel vor sich auf den Tisch, dann drehte sie die Heizung hoch. Ihr war nicht wirklich kalt, aber sie würde es einige Zeit so aushalten müssen. Der Gedanke sandte einen zusätzlichen Schauer über ihren Rücken.

Sie stellte sich unter den Haken, lehnte sich gegen die Wand und genoss eine Sekunde das Gefühl, dass der raue Putz auf ihrer Haut auslöste. Sie konnte jedes Steinchen fühlen, jeden kleinen Grat, vom Kopf bis zu den Füßen. Sie führte den Vibrator ein und stellte ihn auf „mittel".

Vermutlich hätte sie auf den Knebel verzichtet, wenn nicht genau in dem Moment die erste Schwingung durch ihr Becken gelaufen wäre. Der Vibrator startete mit einem feinen, persistenten Summen, dass Christina durch und durch ging. Ihre Muskeln zogen sich zusammen, und ihr ganzer Körper spannte sich wie eine Bogensehne. Ihr Mund bildete ein großes, rundes „O", und ein vehementes Stöhnen drang zwischen ihren Lippen hervor.

Christina sackte in den Stuhl, aber der plötzliche Druck auf ihren Po führte nur dazu, den Kontakt zu dem Vibrator nochmals zu verstärken. Sie stöhnte noch viel lauter. Was, wenn sie jemand hörte? Plötzlich schien der Knebel Sinn zu machen. Sie griff nach dem dicken, roten Ball, öffnete ihren Mund, soweit es ging und presste die Kugel hinter ihre Zähne. Der Knebel flutschte mit der gleichen Leichtigkeit hinein, die sie schon beim ersten Mal überrascht hatte. Erst mal an Ort und Stelle, war er nicht mehr wirklich störend. Der Vibrator summte immer stärker, und das Gefühl, nicht einmal laut stöhnen zu können, zog sie unwiderstehlich an. Sie zog den Riemen fest. Dann griff sie nach den Handschellen. Es war Zeit zu handeln.

Sie öffnete einen der beiden schweren Ringe und führte ihn durch den kleineren Ring an ihrer Handfessel. Dann hob sie beide Arme und schlang die kurze Kette der Handschellen um den Kleiderhaken, gerade so, dass sich die Kette nicht herabziehen lassen würde. Der Moment war da. Sie nahm das Schloss, und stellte die Minuten ein. Vielleicht erst mal nur zehn? Aber das war weniger, als sie schon versucht hatte. Fünfzehn? Lieber zwanzig? Der Vibrator lief auf kleiner Stufe vor sich hin. Warum nicht dreißig. Eine halbe Stunde. Nein, das war zu viel. Zwanzig. Zwanzig Minuten waren gut. Sie stellte die Zahl ein, zog das Schloss durch eine Schelle und verband es mit dem Ring der Lederfessel. Dann drückte sie es zu, mit einer Schnelligkeit, die jedem Zweifel zuvor kam. Der Vibrator schien stärker zu werden, kaum, dass sich die Schelle schloss. Es war, als wolle er sie belohnen.

Christina stand im Wachraum, nackt bis auf die Fesseln, die Hände hoch über dem Kopf. Der Vibrator summte tief in ihr, und jeder Ausweg war verbaut. Sie ruckte an den Handschellen, aber sie wusste von vornherein, dass es aussichtslos war. Sie hatte selbst dafür gesorgt. Sie saß in diesem Zimmer fest, gefesselt und geknebelt, und der Vibrator verfügte über ihre Lust, kontrollierte sie auf seine seelenlose Art. Speichel lief aus ihrem Mund, rann den Bauch herunter und vermischte sich mit der dicken, klaren Flüssigkeit, die ihre Schenkelinnenseiten überzog. Der Reiz schien langsam stärker zu werden, eine süße Folter, die ihre Nerven unerbittlich weiter reizte. Ihre Scheide zog sich um den Fremdkörper in ihr zusammen, presste und liebkoste ihn. Der Kontakt verstärkte das Gefühl nur noch. Es war ein Teufelskreis. Christina liebte es. Sie lehnte zitternd an der Wand und stellte sich vor, wie Paul grinsend in dem Sessel saß, die Fernbedienung in der Hand, und sie unerbittlich weiter auf ihren Höhepunkt zutrieb. Dann klingelte es laut.

Sie drehte sich verwirrt herum, unfähig, das Geräusch einer Quelle zuzuordnen. Das Telefon verstummte, und der Anrufbeantworter ging an. Jürgens Stimme wirkte wie ein Eimer kaltes Wasser.

„Hi Kleines, bist du da? Ich hab noch was vergessen. Ich komme kurz vorbei." Die Stimme verstummte, und der Anrufbeantworter schaltete sich ab.

Christina riss die Augen auf, dann schaute sie nach oben. Das Display stand auf Zwölf. Das Ei lief jetzt immer weiter, aber die plötzliche Panik, mit der sie an den dicken Lederfesseln riss, hatte nichts damit zu tun.

Christina versuchte verzweifelt, sich zu befreien, aber weder der Haken noch die Fesseln gaben nach. Sie saß genauso gründlich fest wie damals in dem Pranger. Sie hätte schreien können. Zumindest, wenn sie sich nicht auch noch geknebelt hätte.

Der Vibrator interessierte sich nicht für ihren plötzlichen Meinungsumschwung. Das kleine Gerät schien es sich in den Kopf gesetzt zu haben, ihr den Rest zu geben, bevor die Uhr ablief. Christina wehrte sich und war doch völlig hilflos. Sie versuchte, ihr Becken anzuspannen, aber das machte alles nur viel schlimmer. Die Vibration übertrug sich nur noch stärker, und entsetzt ließ sie wieder los. Sie konnte gar nichts machen. Die Schwingung lief durch sie hindurch, ein persistentes Summen, dass jeder ihrer Zellen zu erfassen schien. Sie versuchte verzweifelt, sich zu beherrschen, aber mit jeder Sekunde, die verstrich, entglitt ihr weiter die Kontrolle. Sie weinte und sie stöhnte. Dann gab sie einfach auf. Der Vibrator jagte eine Schwingung nach der anderen durch ihr Lustzentrum, und ihre Muskeln zuckten spasmisch. Es war nicht aufzuhalten. Christina fühlte, wie sich der Orgasmus langsam in ihr aufbaute. Dann brach er endlich los.

Sie zuckte und sie schrie. Ihre Muskeln kontrahierten ein letztes, wundervolles Mal, und ihr Höhepunkt wusch über sie hinweg. Wellen reiner Lust liefen durch ihren Körper und ließen sie erschöpft zurück. Sie hätte später nicht sagen können, wie lange sie so hing. Dann hörte sie die Schritte. Jürgen war jetzt da.

Es klopfte an der Tür, dann ging sie langsam auf. „Hallo? Bist du da?"

Christina schoss zur Tür. „Hey! Warte! Mach nicht auf!" Sie stemmte sich dagegen, und schob die Tür ins Schloss.

Das Zeitschloss hatte sich im letzten Moment geöffnet. Sie hatte die Handschellen vom Haken gezo-gen und versucht, sie aufzuschließen, aber in der Hektik hatte sich der kleine Schlüssel verkantet. Sie hatte sich gerade noch rechtzeitig gegen die Tür geworfen um zu verhindern, dass sie aufging. Christina schnappte sich einen Stuhl und klemmte ihn mit einer raschen Bewegung unter die Klinke.