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Wie das Leben so spielt- Neufassung 03

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Im Ersten Moment glaubt Jürgen das nun alles vorbei sei, das sich Stephanie nur dafür bedanken, Ihm aber so hier und jetzt auch sagen will das nie mehr etwas aus Ihnen werden kann. „Stephanie ..." setzt Er an doch diese deutet Ihm an sie erst einmal ausreden zu lassen.

„Ich weiß das es auch für Dich nicht leicht sein kann bzw. vermute ich dies. Nicht nur das Wissen das mein Herz auch immer einem Anderem mit gehören wird. Denn Jürgen das ist klar ich werde nie aufhören Bernd zu lieben und Ihn in meinem Herzen zu behalten. Das muss Dir klar sein, ansonsten hat es sowieso keinen Zweck. Nein auch das Gerede wieder. Wenn Du wohl auch diesmal besser dabei wegkommen würdest wie ich". Jürgen schaut Sie fragend an. „Ja Jürgen ich habe gesagt würdest. Denn zum einen weiß ich noch gar nicht ob ich je wieder mit Dir zusammen kommen kann, sprich die Gefühle welche immer noch für Dich in mir sind jemals wieder so groß werden das ich sie als Liebe bezeichnen kann und zum anderen ist da noch etwas"! Stephanie muss schlucken bevor Sie weiter sprechen kann.

„Mich mit einem Toten zu teilen da bin ich mir sicher wäre für Dich ein wenn überhaupt kleines Problem. Aber Jürgen es gibt da ein Problem welches mich, welches Uns ein Leben lang begleiten und auch die nächsten Fünfzehn -- Sechszehn Jahre wohl immer Größer werden würde"!

Jürgen versteht die indirekte Anspielung auf Stephanies Schwangerschaft nicht. „Wieso sollte in den nächsten Jahren das Problem zum einen immer Größer werden und zum anderen nie verschwinden? Stephanie Probleme kann man lösen und so aus der Welt schaffen!" meint Jürgen daher zu Ihr.

Stephanie schüttelt leicht mit dem Kopf und antwortet dann: „Dieses nicht Jürgen, denn ich bin Schwanger"!

„Von Bernd oder von Mir"? Jürgen weiß selber dass die Frage im Grunde überflüssig ist, denn wenn es sein Kind wäre, wäre dies wohl kein Problem. Trotzdem muss Er die Frage einfach stellen.

„Es ist von Bernd Jürgen. Da bin ich mir absolut sicher. Jetzt verstehst Du vielleicht auch wieso ich sagte das ich im Grunde schon dankbar dafür sein muss das Du mir immer noch als guter Freund zur Seite stehst und warum ich sagte das ich nicht weiß ob es überhaupt noch einmal zwischen uns klappen könnte. Denn selbst wenn, selbst wenn meine Gefühle für Dich noch einmal zur Liebe werden Jürgen, Stephanies Augen füllen sich mit Feuchtigkeit, ich weiß nicht ob Ich Dir auch das noch antun könnte. Dir antun könnte sein Kind mit aufzuziehen. Jedes Mal wenn Du es anschauen würdest, es mit dem Wissen das es nicht DEIN Kind ist es anschauen würdest. Wie sollte ich damit Dich lieben und leben können, mit dem Wissen das ich Dir im Grunde jeden Tag aufs Neue wehtun würde"?

„Stephanie Ich liebe Dich und andere Männer verlieben sich auch in Frauen die schon Kinder von anderen Männern aus früheren Beziehungen haben. Wieso sollte ich das nicht auch können? Gut klar bei uns sind es vielleicht andere, besondere Umstände. Aber ich liebe Dich und das wird sich mein ganzen Leben nicht ändern. Wenn es dann sein soll das ich um mit Dir zusammen glücklich sein zu können Dich nur im Doppelpack wieder zurück bekomme, dann soll es so sein"!

Stephanie weiß gar nicht was Sie sagen soll. Sie hat mit fast allem gerechnet aber nicht damit. Jedes mal wenn sich Stephanie dieses Gespräch in den letzten Tag in Gedanken versucht hatte vorzustellen, sich darauf vorzubereiten verlief es anders. Brachte Jürgen irgendwelche Gründe vor weshalb nun auch Er Zeit bräuchte um sich klar werden zu können ob Er unter den Umständen selber auch noch eine Zukunft für die Beiden sähen würde. Doch nie hatte Sie damit gerechnet dass Er sie Ohne wenn und aber zurück haben wollte.

„Wie gesagt Jürgen ob es jemals dazu kommt steht eh noch nicht fest. Ich bin zwar überaus dankbar und auch glücklich dich nicht als guten Freund verloren zuhaben und das ich mich auch mal an deiner Schulter anlehnen kann. Doch bitte gibt mir Zeit. Im Moment ist nicht nur mein Leben das reinste Chaos, auch in meinem Kopf herrscht ein genauso großes Chaos"!

„Ich gebe Dir alle Zeit der Welt die Du brauchst Stephanie. Denn ich weiß auch das ich Dich nur so zurück gewinnen, zurück bekommen kann und werde"!

In den nächsten Wochen beginnt Stephanies leben sich wieder zu normalisieren bzw. in geregelte Bahnen zu verlaufen. Ihre Boutique läuft besser wie zuvor und auch sie und Jürgen kommen sich wieder näher. Es ist noch nicht soweit dass sie ihm sagen kann, dass sie ihn liebt. Jedoch werden die Gefühle für ihn wieder stärker und stärker. Alles scheint als wenn das Schicksal sich nun bei ihr entschuldigen will. Auch übernachtet Jürgen wieder bei Ihr und mit in Ihrem Bett. Jedoch miteinander geschlafen haben die Beiden noch nicht. Dazu ist Stephanie noch nicht bereit. Doch Jürgen sagt kein Wort deswegen. Er ist schon glücklich genug darüber wieder neben der Frau einzuschlafen und aufzuwachen die Er so sehr liebt. Zudem ist Er sich sicher das dies über früher oder später auch wieder kommen wird, denn ist dies doch ein gutes Zeichen das die Gefühle für Ihn in Stephanie wieder zurück am kommen sind.

Zusammen sitzen die Beiden mit Rita und Peter beim frühstücken. Sie plaudern über dies und das und die Stimmung ist ausgelassen. Da die Vier heute sich einen schönen Tag machen wollen. Es ist Mitte August und die Vier haben beschlossen sich einen schönen Tag zu machen und zusammen einen Stadtausflug zu machen. Weshalb Stephanie Judith der SMS benachrichtigt hat das sie am heutigen Tag nicht in die Boutique kommen wird.

Das Telefon klingelt. Stephanie steht auf und geht zum Apparat. Sie befürchtet schon dass irgendwas in der Boutique nicht stimmt und so ihr gemeinsamer Ausflug ins Wasser fällt. „Bei Weiser, ja bitte"?

„Guten Tag, Hier spricht Herr Brahms vom Außenministerium. Kann ich bitte Frau Stephanie Weiser sprechen"?

„Sie haben Bernds Leiche gefunden und er kann endlich ein richtiges Begräbnis bekommen" schießt es ihr sofort durch den Kopf. „Am Apparat, was kann ich für sie tun"?

„Frau Weiser ich habe eine freudige Nachricht für sie. Ihr Bekannter Herr Bernd Geiger wurde gefunden"!

„Danke lieber Gott" sagt Stephanie in Gedanken. „Danke dann kann ich meinen Verlobten ja jetzt endlich richtig Beerdigen" sind jedoch ihre Worte zu Herrn Brahms.

„Nein Sie verstehen mich falsch Frau Weiser. Ihr Verlobter lebt"!

Die Nachricht haut ihr wie ein Faustschlag in die Magengrube und Stephanie muss sich erst einmal setzen. „Wie ist das denn möglich ...... nach all der Zeit?" stammelt Stephanie ungläubig in den Hörer.

„Er wurde von einem Eingeborenenstamm 300km südöstlich gerettet und Gesund gepflegt. Weshalb es solange gedauert hat, liegt daran das dieser Stamm kaum Kontakt zur Zivilisation unterhält. Es ist ein reiner Zufall gewesen das er nun dort entdeckt worden ist!" berichtet Herr Brahms weiter.

„Ich ... ich ..... danke ihnen ... für die Benachrichtigung"!

Stephanie legt auf und schlägt die Hände vor ihr Gesicht. Kann das wirklich sein? Oder sollte das nun ein bitterer Scherz vom Schicksal sein? Alles begann sich doch gerade wieder zu Ordnen. Selbst die Gefühle für Jürgen waren wieder am erwachen und Er hatte auch nichts gegen sein Kind und nun das. „Womit, womit habe ich das alles verdient!" schluchzt Stephanie in dem Moment als Jürgen das Wohnzimmer betritt.

„Stephanie was ist passiert"? Seine Frage ist scheinbar so laut das Rita und Peter sofort aus der Küche zu ihnen gestürzt kommen.

Stephanie braucht einen Moment bis sie sich wieder gefangen hat und ein klein wenig klar denken kann. „Das kann doch alles nicht wahr sein. Das kann doch nur ein böser Traum sein!" denkt sie wieder bei sich.

„Stephanie was ist" fragt nun Rita noch einmal und reißt sie so aus ihren Gedanken.

„Bernd ... Bernd" stottert sie halb unverständlich und mit tränenerstickter Stimme.

„Was"? Jürgen der als einziger sie einigermaßen verstanden hat, will nicht glauben was er gehört hat. Sollte der sich selbst aus dem Himmel heraus noch zwischen sie drängen?

Stephanie holt tief Luft und sagt dann: „Man hat Bernd gefunden"!

„Du meinst seine Leiche?" hackt nun Peter nach und Rita fügt hinzu: „Das ist doch wunderbar, dann können wir ihn richtig beerdigen"!

Doch Stephanie schüttelt nur den Kopf. Schaut von einem zum anderen und zuletzt zu Jürgen. „Nein nicht seine Leiche. Bernd lebt"!

Nun müssen sich auch die Drei erst einmal hinsetzen. Das ist doch eine Nachricht mit der sie auch nicht gerechnet hatten. Genauso wie Stephanie glaubt Jürgen auch in einem schlechten Film mit zu spielen. Das Stephanie ihn noch nicht wieder so liebte wie damals ist ihm klar, aber sie war doch auf dem besten Weg zurück dahin.

In Stephanies Kopf dreht sich alles. Was soll sie tun? Sie liebt Bernd immer noch genauso stark wie früher, das weiß sie. Außerdem trägt sie sein Kind unter ihrem Herzen. Aber Jürgen war die ganze Zeit für sie da. Hat Stephanie durch diese schwere Zeit begleitet und vor allem ihr verziehen. Sie glaubt nicht dass er es noch einmal verkraften könnte, sie so zu verlieren und was das schlimmste daran für ihn wohl sein müsste. Zum zweiten mal an demselben Mann. Die Situation ist so verfahren. Ihr Herz schlägt nur für Bernd und nach der Gewissheit dass er am Leben ist, wird sich dies nun auch nie mehr ändern. Andererseits hat sie das Gefühl Jürgen ein Messer in die Brust zu stoßen, wenn sie sich nun direkt wieder von ihm trennt. Obwohl es im Grunde ja überhaupt keine richtige Trennung wäre, den offiziell sind sie nicht wieder zusammen.

„Oh man wo soll das alles hinführen? Was habe ich getan das mir das geschehen muss?" überlegt sie.

„Wann ..... wann kommt er zurück?" Jürgens Stimme klingt bedeckt.

Am liebsten würde Stephanie ihn in ihre Arme nehmen, doch sie bleibt ruhig sitzen. „Das weiß ich nicht. Man hat mir grade nur mitgeteilt das er bei einem Eingeborenenstamm lebend gefunden worden ist"!

„Dann geh ich jetzt besser, die paar Sachen die ich bei dir habe zusammenräumen"!

„Jürgen" sagt Stephanie leise.

Doch er hebt die Hand und antwortet: „Schon gut Stephanie. Ich weiß dass du ihn immer noch liebst. Ob du jemals aufgehört hättest ihn zu lieben weiß ich nicht, aber damit hätte ich leben können. Doch nun sieht es ganz anders aus. Wenn ich bleibe würde ich deinem Glück nur im Wege stehen und wenn ich eins nicht will. Dann das du unglücklich bist"! Mit diesen Worten steht er auf und geht mit leicht gesenktem Kopf zu ihr nach drüben.

„Ist es das was Du für mich vorgesehen hast, das ich einem so lieben und tollen Mann immer und immer wieder so wehtun muss? Ist dies wirklich mein Schicksal?" fragt Stephanie leise bekommt jedoch keine Antwort.

Damit ist der geplante Ausflug natürlich gestorben. Doch daran denkt von den Vieren keiner mehr. Jeder ist mehr mit sich selber beschäftigt, damit beschäftigt die Nachricht für sich zu verarbeiten. Als Jürgen in seinen Wagen einsteigt und den Motor startet sagt Stephanie: „Es tut mir leid. Das du immer wieder wegen mir so viel schmerzen und leid ertragen musst"!

Dass sie es ernst meint erkennt er an den Tränen die ihre Wangen hinunter rollen. „Du kannst ja nichts dafür und wusstest ja nicht dass er bald lebend gefunden würde"! Er setzt den Wagen in Bewegung und fährt die Auffahrt hinunter. Dann ist er weg.

Stephanie hopft das Jürgen bald eine neue findet. Verdient hat er es ihrer Meinung nach mehr als jeder andere.

Stephanie hält es zu Hause nicht mehr aus. Sie beschließt deshalb kurz in die Boutique zu fahren und dort nach dem Rechten zu schauen. Also steigt auch sie in ihren Wagen und fährt los. Als Stephanie den Laden betritt herrscht reger Betrieb, so das Judith und Sophie nur kurz Hallo sagen können. Stephanie nimmt sich deshalb die Abrechnungen der letzten Tage vor. „Besser als nur rum zu grübeln" denkt sie bei sich.

Es dauert eine knappe Stunde bis Sophie bei ihr in ihrem kleinen Büro auftaucht und fragt: „Was ist denn nun schon wieder los? Wolltet ihr nicht heute einen Ausflug machen"?

„Ja wollten wir, aber dieser Anruf hat alles verändert" beantwortet Stephanie ihre Frage.

„Was für ein Anruf"?

In diesem Moment erscheint hinter ihr auch Judith und so erzählt sie den Beiden was sich am morgen zugetragen hatte. Ungläubig stehen die Beiden vor ihr und sie kann es gut nachvollziehen. Kann es Stephanie doch selber noch nicht richtig begreifen bzw. glauben.

Drei Tage später meldet sich Herr Brahms vom Außenministerium bei Stephanie. Dabei erklärt Er ihr wie und wann Bernd nach Deutschland zurückkommen wird. Jedoch ist das noch nicht alles. „Frau Weiser leider habe ich aber auch noch eine schlechtere Nachricht für Sie"!

„Was kommt denn jetzt noch? Herr Gott warum muss ich immer noch weiter Leiden" fragt Stephanie in Gedanken. „Was für schlechte Neuigkeiten. Mein Verlobter lebt, es kann also keine schlechten Nachrichten für mich geben" sagt Sie dann zu Herrn Brahms.

„Da haben sie natürlich Recht. Das ihr Verlobter lebt ist die Wichtigste Nachricht. Leider jedoch muss ich ihnen auch mitteilen das ihr Verlobter den Unfall nicht unbeschädigt überstanden hat"!

„Was ... was fehlt Ihm"?

„So wie mir die Ärzte mitgeteilt haben, hat ihr Verlobter durch den Unfall eine Amnesie erlitten"!

„Amnesie" fragt Stephanie ungläubig.

„Ja genau. Ich denke das es am besten ist das Sie sich in der Zeit bis ihr Verlobter zurück ist, mit einem Arzt diesbezüglich besprechen sollten. Dieser kann ihnen am besten sagen wie sie sich verhalten sollten ect"!

Stephanie bedankt sich bei Herrn Brahms und beendet dann das Gespräch. Amnesie hämmert es immer wieder in ihrem Kopf. Ein Thema welches sie im Grunde nur aus dem TV kennt. Doch so bisher noch nie im Leben etwas zu tun gehabt hat.

Es dauert noch etwas über eine Woche bis Bernd dann endlich im Flugzeug nach Deutschland sitzt. Stephanie ist aufgeregt wie ein kleines Schulmädchen. Allerdings weiß sie das sie Bernd nicht einfach in ihre Arme schließen werden kann. Denn so schön auch im Endeffekt die Nachricht über seine Rettung war, so bedrückend war die Nachricht danach. Es ist noch nicht einmal gewiss dass Bernd Stephanie überhaupt erkennen wird. Stephanie darf ihn zwar mit nach Hause nehmen, aber was dann? Was wenn Bernd sich nie wieder an ihre gemeinsamen Erlebnisse und an ihre Liebe erinnern wird. Wenn Stephanie immer für ihn quasi eine Fremde bleiben wird? Wie so oft in diesen letzten Sechs Monaten stellt ihr das Leben Fragen über Fragen auf die sie keine Antworten besitzt und nur hoffen kann das alles gut wird.

Über Lautsprecher wird verkündet dass die Maschine gelandet ist. Stephanie, Rita und Peter stehen zusammen am Ausgang aus dem alle Passagiere kommen werden und warten darauf dass sich die Tür öffnet. Darauf das Wunder mit eigenen Augen sehen und dann vielleicht auch begreifen zu können. Doch es dauert noch ein paar Minuten. Die Anspannung in Stephanie wird immer größer. „Oh ich dreh gleich durch, was dauert das denn so lange"? sagt Sie zu ihren Eltern.

„Gedulde Dich Stephanie. Er wird schon kommen und vor allem denk daran das Wir Vorsichtig mit Ihm umgehen müssen. Da wir sehr wahrscheinlich erst einmal Unbekannte für Bernd sein werden" sagt Rita zu ihr und drückt ihren Arm leicht.

Da öffnen sich die Türen und als erstes sieht Stephanie eine Flugbegleiterin und neben ihr BERND. „ER LEBT WIRKLICH" schreit es in ihrem Kopf. Stephanie muss sich zusammen reißen um nicht einfach zu ihm zu rennen und ihn in ihre Arme zu schließen.

Deshalb bleibt sie stehen wo sie steht und wartet bis die Flugbegleiterin Bernd zu den Dreien führt. Diese erklärt Bernd dann dass alles in Ordnung sei und Er mit den Dreien gehen soll. Das sie sich um ihn kümmern werden und das Er bei ihnen wohnen würde.

Doch für Bernd ist alles neu. „Wer sind diese Leute und was habe ich mit ihnen zu tun?" stellt er sich die Frage. Sie laut zu stellen traut er sich jedoch nicht. Behutsam übergibt die Begleiterin seine Hand in die von Stephanie und verabschiedet sich von Bernd.

„Nein nicht weggehen. Sie kenn ich zumindest ein paar Stunden schon" denkt Bernd bei sich und auf seiner Stirn sieht man den Satz förmlich sichtbar.

„Keine Angst Herr Geiger. Sie sind in bester Obhut glauben sie mir" sagt diese deshalb noch und geht dann.

„In bester Obhut .... wie soll ich das sein? Ich kenne diese Stadt nicht, diese Menschen nicht. Habe niemanden an dem ich mich wenden kann" sagt er sich selber.

Stephanie hat in diesem Moment einen ganz anderen Gedanken. „Schon fast ironisch, sollte nicht Papa irgendwann einmal meine Hand an ihn übergeben? Stattdessen legt eine mir vollkommen Unbekannte quasi Bernds Hand in die meine und vertraut ihn mir an. Das ich mich um ihn kümmere"! Stephanie schüttelt den Gedanken aus ihrem Kopf und begrüßt Bernd freundlich.

„Zumindest eine angenehme Stimme hat diese Frau"!

Dann führen die Drei Bernd aus dem Flughafengebäude zu ihrem Wagen. Sie steigen ein und fahren ohne Umwege zu ihnen. Während der Fahrt erzählen sie ein wenig über sich, damit sie für Bernd ein wenig vertrauter werden. Doch es ist schrecklich anzusehen wie Bernd da hinten auf der Sitzbank neben Stephanie leicht zusammengekauert sitzt.

„Wo ist mein Bernd nur hin? Das ist er auf jeden Fall nicht!" überlegt sie und legt dabei unbewusst ihre Hand auf die seine. Bernd zuckt sofort zusammen. „Oh entschuldige bitte"!

„Nein, nein schon gut. Ich denke dass das wohl mal normal war!" antwortet Bernd.

Dieser Satz ist zu viel für sie. Unter Tränen schaut Stephanie ihn an und fragt: „Weißt du denn gar nichts mehr? Nicht mehr wer wir sind? Das wir uns lieben und du meinetwegen zurück nach hier kommen wolltest"? Im selben Moment verflucht Stephanie die Fragen gestellt zu haben, denn dies war ja nun kein sachtes vorangehen durch gezieltes Gedächtnistraining ein paar Stunden am Tag. So wie die Ärzte es Ihr geraten hatten, dies muss für Bernd fast wie ein Überfall gewesen sein.

Bernd dreht den Kopf weg und schaut aus dem Fenster. Dann antwortet er leise fast flüsternd: „Ich wünschte ich würde mich an irgendwas erinnern. Selbst wenn nichts von dem dabei wäre"! Stephanie will ihre Hand zurückziehen, doch greift Bernd sofort nach ihr. Es ist immerhin ein gutes Gefühl zu wissen, dass da jemand ist der sich scheinbar um Ihn sorgt.

Sie kommen an und steigen aus. Bernd betrachtet das Haus und Rita fragt ruhig: „ Erkennst du es oder irgendwas wieder"?

Er dreht den Kopf zu ihr und sagt: „Nein nichts .... tut mir leid"!

„Das will ich nicht noch einmal hören Bernd. Immerhin kannst du dich ja nicht absichtlich nicht erinnern. Im Gegenteil uns muss es Leid tun, das wir dir so wenig helfen können. Zumindest im Moment. So dann lass uns mal reingehen".

Die Vier betreten das Haus und auch hier sieht sich Bernd ganz genau um. Bei jedem Bild was sich Bernd genauer anschaut schlägt Stephanies Herz schneller und hofft sie insgeheim dass Bernd sich beginnt zu erinnern. Doch nichts nicht das kleinste Bild was er wieder erkennt. Zusammen mit Rita führt ihn Stephanie die Treppe hinauf. Als sie Oben ankommen bleibt Bernd auf einmal stehen. Fragend schaut Stephanie ihn an.

„Was"?

Bernd deutet auf eine Türe und sagt: „Diese Tür dahinter befindet sich ..." Stephanies Herz schlägt bis in ihren Hals hinauf. Denn die Tür die er meint ist die ihres Schlafzimmers.

Auch wenn man nun ironisch sagen könnte, klar daran erinnert sich ein Kerl als erstes, ist dies für sie total egal. Die Hauptsache für Stephanie ist das er sich überhaupt an was erinnert. „Ja was ist mit dem Zimmer?" fragt Stephanie und versucht nicht zu aufgeregt zu klingen.

„Es ist ein Schlafzimmer"! Er senkt seinen Kopf und fügt leise hinzu: „Aber mehr weiß ich nicht"!

„Das ist richtig, es ist mein Schlafzimmer. Weißt du was das bedeutet? Es bedeutet das du nun weißt das du schon mal hier warst und das vielleicht bald alle deine Erinnerungen wieder kehren werden"! Stephanie strahlt über ihr ganzes Gesicht, weshalb Bernd versucht zu lächeln. Wie gerne würde er sich mitfreuen. Doch viel zu groß ist seine angst sich nie wieder an sein früheres Leben erinnern zu können. Wie sehr Bernd sich wünscht sich genauso sehr darüber zu freuen wie es Stephanie tut ist dieser gar nicht bewusst, doch außer diesem gequältem lächeln kann Stephanie bei Bernd nichts in der Hinsicht erkennen.