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Zu Schön, Um Wahr Zu Sein? 02

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Felix ließ ihr Zeit und war froh, dass auch er dadurch die Gelegenheit hatte, den Kloß in seinem Hals loszuwerden.

Zehn Minuten später hatten sie es zur Couch geschafft. Sie saßen nebeneinander und sahen sich in die Augen. Ein Hoch auf wasserfeste Wimpertusche.

Ein kleiner Teil von Felix' Gehirn erkannte, dass Manu sich viel Mühe mit ihrem Aussehen gegeben hatte, doch der Großteil war einfach nur froh, dass er endlich wieder bei ihr war.

Auch Manu war ihr Aussehen im Moment egal. Felix war da und hatte ihr bisher keine Vorwürfe gemacht.

"Ich habe mich noch gar nicht für die Einladung bedankt, das hole ich hiermit nach." Felix sah sich im wunderschön geschmückten Wohnzimmer um. Weihnachtsbaum gab es keinen, aber Manu hatte die Wohnung in einen eleganten Weihnachts-/Wintertraum verwandelt. Die weißen Möbeln und das Blumenfenster waren ausschließlich in silber und dunkelrot dekoriert.

Felix hatte kein Talent und auch keine Geduld für Deko, mochte es bei anderen aber sehr gerne. Auch seine Schwester Heike hatte ein Händchen dafür. Wie es wohl bei der Familie gerade lief? Doch gleich widmete er seine Aufmerksamkeit wieder Manu.

Er fasste sich ein Herz und sagte: "Bitte, Manu, sag mir, was ich falsch gemacht habe, dass du so plötzlich nichts mehr mit mir zu tun haben wolltest."

Manu lächelte traurig. "Nicht viel. Eigentlich hast du nur die falsche Frau geheiratet."

"Was? Was hat denn Annette damit zu tun?"

Stockend und peinlich berührt erzählte sie ihm die ganze Geschichte. Felix traute seinen Ohren kaum.

"Und jetzt kann ich mich nur noch 1000 Mal dafür entschuldigen, dass ich so leichtgläubig war und ihr mehr vertraut habe als meinem eigenen Gefühl. Wenn ich darüber ehrlich nachdenke, traue ich dir absolut nicht zu, in irgendeiner Form grausam zu sein. Aber Annette hat derart gekonnt meine geheimsten Ängste bedient, dass ich den Kopf einfach ausgeschaltet habe. Kannst du mir so viel Dummheit jemals verzeihen?"

Felix war während ihrer Erzählung aufgestanden und ging im Wohnzimmer auf und ab. Die linke Hand hatte er in die Hüfte gestemmt, mit der rechten strich er sich über die sehr kurzen dunklen Haare. Er sah gut aus, stellte Manu fest. Der Anzug war neu. Es schien der zu sein, von dem sie Felix vorgeschwärmt hatte.

Als sie geendet hatte, wartete sie einige Sekunden lang auf seine Reaktion.

Er schüttelte ungläubig den Kopf. "Diese Hexe hat echt Glück, dass ich so friedliebend bin, sonst wäre ich jetzt am Weg zu ihr, um sie zu erwürgen. Und sie hat diese Scheiße wirklich schon zum zweiten Mal abgezogen?"

Manu nickte. "Sandra hat die Geschichte wiedererkannt und hat mir Annettes Foto gezeigt, ohne dass ich ihren Namen erwähnt hatte."

Felix seufzte tief und setzte sich wieder neben sie.

"All der Kummer wegen einer Frau, von der ich seit über 6 Jahren geschieden bin. Und die ich verlassen habe, weil sie mich mit ihrer Eifersucht in den Wahnsinn getrieben hat. Am Ende durfte ich ohne sie keinen Schritt mehr tun. Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass sie mit unserer Ehe nicht längst abgeschlossen hat. Ich dachte, sie hält mich von meinem Sohn fern, weil er bei der Trennung erst ein paar Monate alt war und wir nie eine richtige Verbindung aufbauen konnten. So viel Bosheit habe ich ihr wirklich nicht zugetraut. Immerhin haben wir uns einmal genug geliebt, um eine Familie zu gründen. Ich habe keine Ahnung, was ich jetzt sagen soll."

"Du könntest zum Beispiel sagen, dass zwischen uns beiden alles wieder gut ist, weil du mir verzeihst. Und dass wir uns in Zukunft wieder sehen können. Irgendwann, wenn du dafür bereit bist."

Erneut griff Felix nach Manus Händen. "Ich würde wahnsinnig gerne wieder vor unserem Streit anknüpfen. Ich habe dich schrecklich vermisst und hätte alles getan, um dich zu versöhnen. Aber bitte, Manu, mach das nie wieder. Dein Gefühl hat dich nicht betrogen, ich bin nicht gewalttätig. Selbst wenn ich sehr wütend bin, schlage ich nicht einmal auf Gegenstände ein. Ich betreibe Sport, bis ich für Wut zu erschöpft bin. Das hättest du doch wissen müssen."

"Du hast ja recht", flüsterte Manu unglücklich.

Sie umarmten sich so lange, wie es die unbequeme Position zuließ.

Felix schnupperte. "Was riecht hier plötzlich so gut?"

Manu löste sich von ihm und antwortete lächelnd: "Das ist unser Weihnachtsessen. Es steht im Backofen und wird langsam fertig. Dass der Zeitpunkt so perfekt fällt, war allerdings Zufall."

Sie hatte ein für die Gegend klassisches Menü gewählt. Gänseeinmachsuppe, ein mit einer Semmelmasse und Trockenfrüchten gefülltes Huhn (Gans wäre für zwei Personen Unsinn gewesen) und Bratäpfel mit Nussfüllung und Vanillesauce zum Desert.

Mit einem Glas Portwein setzten sie sich wieder aufs Sofa. Satt, von alten amerikanischen Weihnachtsliedern berieseln und endlich mit Manu ausgesöhnt fühlte Felix das Glück des Augenblicks. Möge er doch ewig dauern.

Leise plauderte sie miteinander, erzählten aus ihrer beider Leben und vertieften ihre Freundschaft.

Felix überlegte lange, ob er das zweite Thema ansprechen sollte, das ihm unter den Nägeln brannte. Er gab sich einen Ruck, holte ein Tablet aus seiner Tasche an der Garderobe, schaltete es ein und zeigte Manu eine Internetseite.

"Findest du dich in einem der Absätze wieder?"

Manu begann zu lesen. "Asexualität? Ich bin doch nicht frigide, ich komme sehr leicht zum Orgasmus." Mit gerunzelter Stirn blickte sie zu Felix.

"Lies weiter."

Als sie mit dem Text nach einigen Minuten durch war, sah sie mit offenem Mund auf. "Ich bin asexuell."

Felix wartete ab.

"Gleich der erste Absatz der verschiedenen Ausprägungsformen beschreibt genau mich. Zu Liebe und engen Beziehungen fähig, ebenso zu erotischen Gefühlen und Gedanken, aber Sex nur mit sich selbst. Ich fasse es nicht. Und ich versuche seit meiner Teenagerzeit, normal zu sein. Ich dachte immer, alle haben Spaß am Sex mit einem Partner, nur ich nicht. Dabei bin ich damit gar nicht alleine!"

Felix zuckte mit den Schultern. "Es ist einfach ein biologischer Zufall. Eine von vielen 'normalen' Möglichkeiten. Es scheint nur ein absolutes Tabuthema zu sein."

Manu lachte vor Erleichterung. "Ich hätte lieber Sex mit einem Partner, weil ich das Gefühl habe, etwas zu versäumen, aber ich bin so froh, endlich eine Erklärung zu haben. Danke, Felix!"

Er lächelte sie an und prostete ihr zu.

Noch einmal las Manu die Informationen und schüttelte immer wieder den Kopf. Sie konnte es nicht glauben. Sie musste nicht mehr nach dem Mann suchen, mit dem es ihr Spaß machte. Sie würde ihn nicht finden.

Wieder blickte sie auf. "Was bedeutet das für uns? Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht?"

Felix nickte ernst. Natürlich hatte er das. Als er den Artikel gefunden hatte, war ihm klar gewesen, dass Manu wahrscheinlich in eine der Gruppen passen würde, die alle mit "Asexualität" umschrieben wurden.

"Habe ich. Die Wahrheit ist, ich habe keine Antwort. Ich weiß, dass du mir zu wichtig bist, um nur eine Freundin zu sein. Es wäre schön, wenn du die Frau in meinem Leben wärst, aber ich habe keine Ahnung, ob ich auf Dauer ohne Sex leben kann."

"Verstehe ich." Manu hatte bei seinen Worten Herzklopfen bekommen. Die Frau in seinem Leben - sie konnte sich nichts Schöneres vorstellen.

Felix sprach weiter. "Können wir einmal ehrlich und in Ruhe zusammenfassen, was du magst, damit ich ungefähr weiß, worauf ich hoffen kann?"

Manu schluckte. Es fiel ihr nicht leicht, über das Thema zu sprechen, aber sie war fest entschlossen, mit offenen Karten zu spielen. Nie wieder sollte eine Lüge zwischen ihnen stehen. Egal, von wem.

"Ich küsse gerne, das weißt du schon. Ich mag Zärtlichkeiten, zum Beispiel kuscheln, Massagen oder eingecremt werden, aber du darfst nicht erwarten, dass es mich erregt. Bei anderen wäre das ein Vorspiel, aber nicht für mich. Ich habe häufig Lust auf Orgasmen, gerne auch mehrere, aber ich möchte nicht, dass mich jemand dabei berührt. Ich denke, das waren die wichtigsten Punkte."

"Hattest du schon mal Sex mit einem Mann?"

"Klar, ich habe dir doch erzählt, dass ich nicht akzeptieren konnte, es nicht zu wollen. Aber nach jedem Mal hasste ich es mehr als zuvor. Bis ich mich gar nicht mehr überwinden konnte."

"Wäre es für dich in Ordnung, mich händisch oder oral zu befriedigen?"

"Wahrscheinlich schon."

Manu lachte auf. Die Situation war sehr peinlich, aber auch befreiend.

Fragend sah Felix sie an, bekam jedoch keine Antwort. Im Moment beließ er es dabei. Er hatte auch keine weiteren Fragen. Derzeit.

Als sie es sich etwas später mit Prosecco vor dem Fernseher gemütlich gemacht hatten, streckte Manu die Beine aus, legte die Füße auf Felix' Oberschenkel und wackelte mit dem Zehen.

"Bekomme ich eine Fußmassage? Ich bin die hohen Absätze nicht mehr gewöhnt."

"Und schon fühle ich mich, als wären wir schon ewig ein Paar", grinste er und machte sich ans Werk.

Manu schloss genüsslich die Augen.

Als Felix nach einer Weile die Hände ihren Unterschenkel entlangwandern ließ, die Kniekehle umschmeichelte und dann höher bis unter ihr Kleid rutschte, sah sie ihn an.

"Wir haben hier kein Missverständnis, oder? Ich genieße die Zärtlichkeiten, aber erregend ist es nicht für mich."

"Das ist mir bewusst. Ich wollte nur zum Rand deines Strumpfes, um ihn auszuziehen." Felix fühlte sich ertappt. Er wusste, dass er Manu nicht ändern konnte, aber ein ganz winziges Fünkchen Hoffnung hatte er gehabt.

Als der Film und die Fußmassage zu Ende waren, sagte Manu schüchtern: "Eine Möglichkeit gäbe es vielleicht, die ich dir anbieten kann. Aber ob du das möchtest, kannst nur du entscheiden." Das Gespräch war ihr sichtlich unangenehm.

"Welche?"

"Du könntest mir zusehen. Und es dir auch selber machen oder nicht. Wie du magst."

"Ich bin dabei, jederzeit! Ich habe noch nie live zugesehen. Ich hoffe, ich schaffe es, nicht hinzugreifen."

Manu kicherte verlegen und kuschelte sich an seine Schulter. Sie startete den nächsten Film.

"Manu?", fragte Felix nach einem Drittel. "Können wir das jetzt gleich probieren? Seit du es vorgeschlagen hast, liege ich hier mit einem Halbsteifen und bekomme ihn nicht mehr weg."

Manus Puls schoss in die Höhe. Nach kurzem Überlegen nickte sie, nahm ihn an der Hand und ging mit ihm ins Schlafzimmer.

Als Felix ihr folgte, spürte er eine Nervosität, die er zuletzt in dieser Stärke bei den Abschlussprüfungen seines Studiums gehabt hatte.

Manus Schlafzimmer war winzig. Es enthielt zwar ein Doppelbett und einen Kleiderschrank, für ein zweites Nachtkästchen oder weiteren Stauraum reichte der Platz jedoch nicht mehr. Felix blieb unschlüssig in der Tür stehen. In ihrem Bett wollte sie ihn vermutlich nicht.

"Hast du eine ungefähre Vorstellung, was du möchtest?", fragte er. "Ich weiß im Moment nur, dass ich dich nicht anfassen darf, aber ein bisschen mehr Infos wären schon hilfreich."

"Wie? Du kannst keine Gedanken lesen?", versuchte Manu nervös zu scherzen, doch Felix verzog nur das Gesicht.

Sie sprach weiter. "Ich hab das doch auch noch nie gemacht. Wann hätte ich mir das denn überlegen sollen?" Zitternd atmete sie ein.

Felix sah sie an. Wenn die Stimmung nicht kippen sollte, musste sie mit ihm reden, ihre Wünsche definieren. Auch ohne Berührungen war das hier ihr erstes gemeinsames Mal.

"Was würdest du denn machen, wenn ich nicht hier wäre?", fragte Felix.

"Ich würde mein Kopfkino einschalten. Mit einem erotischen Buch oder auch einem Pornovideo."

"Möchtest du das jetzt auch? Gemeinsam oder alleine?"

Manu schien unschlüssig. "Ich schaue gerne Solo Male-Videos. Machst du vielleicht stattdessen für mich an dir rum?"

Das überraschte Felix doch sehr. Er hatte immer gedacht, dass Menschen sich gerne in die Videos hineinfantasierten, soweit er sich überhaupt jemals darüber Gedanken gemacht hatte. Manu schien nur zusehen zu wollen.

Zögernd legte er sein Sakko ab und schlüpfte aus den Schuhen. Konnte er das wirklich tun? Wollte er? Er war erwachsen und auch nicht unerfahren, aber im Grunde immer noch schüchtern. Im Gegensatz zu seinem Bruder, dem Sunnyboy, war er sich seiner selbst selten ganz sicher.

"Warte", hörte er Manu sagen. Hatte sie sein Unbehagen bemerkt? Wahrscheinlich. Felix sah auf.

Sie kramte in ihrer Schublade und schob etwas unter das Kissen der Bettseite, die unbenutzt schien. Danach dimmte sie die Nachttischlampe und zog sich aus. Nicht künstlich verführerisch, sie zog sich einfach aus. Dann trat sie vor das Fenster, dessen dicke, weihnachtlich weinroten Vorhänge geschlossen waren und zeigte auf das Bett.

"Ich nehme diese Seite, dann hast du die Wahl, ob du mir von der Tür aus zusiehst oder den einen Schritt zum Bett machst."

Damit legte sie sich auf die Bettdecke, stopfte sich das Kissen unter Kopf und Oberkörper und öffnete die Beine ein wenig.

Felix ließ seinen Blick über sie schweifen. Gleich nach ihrem Kennenlernen hatte er Manu schon in Unterwäsche gesehen. Es war ein schöner Anblick gewesen, aber eher so, wie Felix schöne Frauen in Bikinis betrachtete. Man erfreute sich daran, aber nicht mehr. Das hier war etwas völlig anderes. Persönlich. Intim. Und nur für ihn.

"Hilft das?", flüstert Manu.

Und ob das half! Felix sah Manu ins Gesicht und lächelte anerkennend. "Und wie!"

Er entledigte sich seiner Kleidung so, wie Manu es gemacht hatte. Nicht hastig, aber auch nicht extra erotisch. Das konnte er einfach nicht, es wäre zur Groteske geworden. Dann stellte er sich wieder in den Türrahmen und ließ sich ansehen.

Manu betrachtete den attraktiven Mann ausgiebig. Sie hatte seine Körperformen gekannt, schließlich ließen Fahrradtrikots keinen Zweifel daran, was sie bedeckten, doch was sie jetzt sah, bezauberte sie. Felix' Haut war eher dunkel, die gebräunten Arme und Beine waren verblasst, der Farbunterschied marginal. Die Muskeln waren ausgeprägt. Mehr, als es durch Ausdauersport möglich gewesen wäre. Manu wusste inzwischen, dass Felix mehrere Kampfsportarten betrieb. Wahrscheinlich war das der Grund, warum auf seine linke Seite von den Rippen zum Oberbauch ein Koi tätowiert war.

Überrascht stellte Felix fest, wie sehr die ganze Situation, aber auch Manus anerkennender Blick ihn erregten. "Du bist wunderschön!", hörte er sie mit rauer Stimme flüstern.

"Nicht so schön wie du", erwiderte er, während das Blut mit jedem harten Herzschlag in seinen Penis gepumpt wurde. Endlich dachte er daran, worum Manu ihn gebeten hatte. Er schloss die Finger der rechten Hand um seinen Schaft, während er mit der Linken seine Hoden umfasste. Langsam schob er die Haut nach oben zur Eichel, hielt inne und beobachtete Manu.

Sie betrachtete fasziniert die Rose, die sich dadurch oberhalb der Spitze bildete. Felix zog die Haut wieder nach unten. Er wiederholte das Ganze. Beim dritten Mal bildete er mit Daumen und Zeigefinger einen offenen Ring, bewegte diesen auf und ab, zog diesmal die Haut aber nicht mit. Manu sah ihm konzentriert und mit leicht geöffnetem Mund zu. Der mechanische Reiz war für Felix nicht besonders groß, aber ihrer Erregung beim Wachsen zuzusehen war überaus erotisch.

Als Manu ihre Schenkel öffnete und ihre Finger in das Fleisch der inneren Oberschenkel krallte, vergaß Felix beinahe auf seine Aufgabe. Empfindlich war sie ganz offensichtlich nicht. Er nahm seine Tätigkeit wieder auf. Manu löste ihren Blick nicht von ihm. Felix hatte sogar das Gefühl, dass sie nicht einmal blinzelte. Ihre Hände wanderten höher, ihre Finger zogen und kneteten die äußeren Schamlippen.

Viel konnte Felix nicht sehen, der Winkel, in dem er stand, war ungünstig, aber seine Vorstellung dessen, was sich zwischen ihren Beinen abspielte, ließ ihn stöhnen. Er knetete seine Eichel mitsamt Haut in der geschlossenen Hand.

Manu griff unter ihr Kissen und ein Brummgeräusch ertönte. Sie zog die Knie an und spreizte die Beine weit. Extra für ihn, wie Felix vermutete. Dadurch konnte er ungehindert beobachten, wie sie einen Klitoris-Stimulator positionierte. Ihr gesamter Schambereich und ihre Bauchmuskeln arbeiteten und zuckten. Die Seufzer, die aus ihrem geöffneten Mund strömten, wurden zu einem Stöhnen.

Felix umfasste sich fester. Seine Bewegungen waren inzwischen so schnell, dass er immer öfter Speichel hinuntertropfen lassen musste, um die Reibung zu vermindern. Längst hielt er seinen Sack oben zu, damit seine Hoden sich nicht Richtung Leisten ziehen konnten. Er keuchte.

Langsam senkte Manu die Knie und schloss die Schenkel, um das Gerät an seinem Platz zu fixieren.

Sie legte die Hände auf ihre Brüste, ohne sie groß zu bewegen, fing noch einmal Felix' Blick ein und schloss dann die Augen. Manu wand sich, auf ihrer Stirn glänzte Schweiß und sie hatte den Kopf weit nach hinten gebogen. Aus ihrem Stöhnen war ein hohes Murmeln geworden, als sie plötzlich die Hände in die Matratze krallte und ihr gesamter Körper in Krämpfen zuckte. Es sah aus, als bekäme sie Elektroschocks.

Der Anblick stimulierte Felix ebenfalls zu seinem Höhepunkt. Er ließ sich aufs Bett fallen und spritzte, als müsste er ein Feuer löschen. Als leere Hülle blieb er schließlich liegen. Neben sich hörte er, dass Manu das Gerät immer wieder ausschaltete und sich ein paar Sekunden Zeit nahm, bevor das Brummen wieder ertönte und sie Orgasmus um Orgasmus erlebte. Er hätte es gerne gesehen, doch sogar seine Augenmuskeln verweigerten den Dienst.

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Zur selben Zeit kamen Teresa und Hannes von der Feier bei Heike nach Hause.

Die Dreharbeiten waren vorbei, also war Teresa inzwischen wieder zu Hannes gezogen.

"Eine große Familie zu haben, ist wirklich schön", stellte Tess fest.

"Nur, wenn sich alle zumindestens meistens vertragen. Ich finde es manchmal sehr anstrengend. Vor allem in so einem kleinen Ort, wo sich die Hälfte der Bevölkerung ebenfalls im weitesten Sinn zur Familie zählt, weil dein Großvater der illegitime Sohn seines Urgroßvaters ist. Und obwohl dein Großvater und dessen ledige Mutter damals nur Nachteile hatten.

"Dein Großvater war ein lediges Kind?"

"Nein, war nur ein Beispiel."

Teresa lachte. "Also lief bei euch alles in der richtigen Reihenfolge ab und das Aufklärungsgespräch vom Herrn Pfarrer war vor der Ehe tatsächlich notwendig?"

"Na ja, nicht direkt." Hannes setzte sich auf den geschlossenen Toilettendeckel und sah Teresa zu, die inzwischen unter der Dusche stand. "Die beiden ältesten Brüder meines Großvaters kamen unehelich zur Welt. Der erste Sohn war ein Unfall. Meine Urgroßeltern fanden so lang keinen Priester, der sie mit Kind trauen wollte, dass es bis dahin dann schon ein zweites Kind gab. Irgendwann klappte es doch und sie bekamen beide den Namen meines Urgroßvaters."

Teresa stieg aus der Dusche und trocknete sich ab.

"Dann weiß ich jetzt auch, woher dein unersättlicher Sexhunger kommt. Das ist bei euch erblich", kicherte sie.

"He!" Hannes lachte und stieß sie mit dem Fuß an. "Ich bin überhaupt nicht unersättlich, ich bin dir nur zu Diensten. Wenn du möchtest, können wir den Sex sofort einstellen."

"Untersteh dich", flüsterte Teresa, ließ das Handtuch fallen, küsste ihn zärtlich und ging ins Bett.

Als Hannes nach dem Duschen ebenfalls ins Schlafzimmer kam, lag sie nackt im Bett und hielt ihr Tablet in der Hand.

"Suchst du was im Internet?"

"M-m", schüttelte sie den Kopf. "Ich lese erotische Geschichten."

Hannes hob die Augenbrauen. "Was es alles gibt. Sind sie gut?"

"Manche. Die sind dann wirklich stimulierend. Es ist auch richtig viel Schrott dabei. Nur dass halt jeder etwas anderes für Schrott hält."

Teresa lächelte. "Willst du auch mal lesen?"

"Nein", sagte Hannes und zog ihr langsam die Decke weg. "Meine Stimulation liegt gerade vor mir."

"Dann bist ja doch du der Unersättliche von uns beiden", neckte ihn Tess.

Hannes tat, als müsste er überlegen. "Ja, aber erst seit du neben dem Traktor über mich hergefallen bist. Du hast mich für immer verdorben."