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Zur Domina gemacht Teil 05

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„Also?"

Lydia musste sich nach vorne beugen, als die Domina das Ende des Fesselstücks nach oben zog. Jetzt wusste auch die Sklavin, warum der Tisch von ihnen verrückt worden war, er stand jetzt genau unter dem Deckenhaken.

„Wie bei anderen Paaren auch, meist im Privaten oder bei Treffen. Selten das sich offen dazu bekannt wird."

Anna holte eine Leiter, nahm einen Seilzug zur Hand und befestigte ihn an dem Deckenhaken. Es sah absurd aus, diese bizarre Erscheinung bei solch einer bodenständigen Handlung zuzusehen.

„Aber Solche gibt es doch auch?"

Lydia schüttelte ihren Kopf.

„Ich habe noch nie eins kennengelernt."

Anna führe ein weißes Seil durch die Rolle und verknotete eines seiner Enden mit dem Ende von Lydias Monohandschuh.

„Ich habe einen Jungen getroffen."

Anna reute es, dass sie sich Lydia offenbart hatte. Sie zog an dem Seil und sofort ging die Sklavin erst in die Beuge, dann stöhnte sie auf, als die Domina den Zug weiter verstärkte.

„Setz dich!" Befahl sie der devoten Frau.

Lydia stöhnte, es wäre schon so sehr schwer für sie gewesen, die beiden Plugs in ihren Anus und in ihre Vagina aufzunehmen, aber mit dem Zug an ihren nach hinten gebundenen Armen, würde es zu einem Kunststück werden, von dem sie nicht wusste, ob sie dieses vollbringen konnte.

„Ich bin keine Maschine, Lydia. Ich mag ihn und kriege ihn nicht mehr aus meinen Kopf."

Lydia versuchte, ihren Leib auf die beiden Spielzeuge herabzusenken, doch musste Anna ihr dabei helfen, sonst hätte es mit dem Einführen nicht geklappt. Die beiden Toys waren einfach zu massiv dafür.

„Verdammt ich bin zwanzig, da hat man doch einen Freund, oder etwa nicht? Daran ist nichts Verwerfliches."

Sie herrschte die Sklavin an, die sich immer noch zögerlich bewegte.

„Setz dich endlich hin!!" Annas zornige Stimme trieb die Gefesselte an.

Mit einem tiefen Grunzen und verkrampften Gesicht ließ sie sich mit ihrem ganzen Gewicht auf den Hocker nieder und dennoch dauerte es Minuten, bis sie darauf zum Sitzen kam. Feine Dornen drückten in ihre Haut hinein, hinterließen einen prägnanten Schmerz, der unangenehm und quälend für sie wurde.

„Was soll ich machen, Lydia? Ihn noch einmal treffen?"

Lydia konnte sich nur schwer auf die Frage ihrer Herrin konzentrieren. Sie hatte genug damit zu tun, all die Reize zu verarbeiten, die regelrecht über ihr ausgekippt wurden und mit sich fortzureißen drohten.

„Pierre würde das nicht gutheißen", brachte sie mühsam heraus.

Anna lachte laut auf. Es hörte sich gequält an, man konnte ihren ganzen Frust heraushören.

„Dein Laval macht mir mein Leben zur Hölle. Ich bin für euch alle Mittel zum Zweck und wenn Ralfi nicht wäre ..."

Sie brachte den Satz nicht zu Ende. Auf keinen Fall durfte sie ihre Laune an der Sklavin auslassen, welche sie am liebsten für die in ihr lodernde Wut verantwortlich gemacht hätte.

„Wie heißt er?", fragte Lydia mit gequälter Stimme. Ihre Lage wurde für sie immer verzweifelter.

Die Domina verzichtete auf eine zusätzliche Bestrafung für diesen Formfehler.

„Benny. Ich habe ihn mir ausgesucht, um Lavals Aufgabe zu erfüllen. Aber ich kann das nicht so einfach, so ein Mensch bin ich nicht. Ich will ihn nicht in solch eine Rolle hineinzwingen."

„Und wenn er sich selbst dafür entscheidet?"

Anna wurde hellhörig und gab Lydia etwas Leine. Die Sklavin stöhnte erleichtert und richtet sich ein Stück weit auf.

„Und warum sollte er das tun? Das steckt in einem oder nicht?"

„Für Euch, Herrin. Für die Chance bei euch sein zu dürfen."

Für Anna nur schwer vorzustellen, dass dieser energievolle und muntere Junge sich dazu entscheiden könnte.

„Das ist doch aber genau das, worum es mit beim SM geht", versuchte Lydia, ihr zu erklären.

„Man gibt sich dem anderen hin. Und wenn er bereit dazu ist, ein Stück von sich aufzugeben, liebt er euch wirklich."

„Und ich mache ihn zum Dank zu meinem Maso und Sklaven?"

Die Sklavin blickte sie mit geröteten Augen an.

„Wenn ihr euch beide darauf einlassen könnt, werdet ihr auch damit glücklich sein, Anna."

„Wie hast du mich gerade genannt?"

„Entschuldigt bitte, Herrin. Ich wollte meinen Worten nur zusätzlichen Ausdruck verleihen."

Anna ließ ihr diesen Fauxpas nicht durchgehen und verstellte die beiden Regler an dem Kästchen.

Lydia kreischte auf, ging zu einem heiseren Keuchen über, dann zu einem sonoren Wimmern. Die beiden Spielzeuge in ihr führten jetzt ein Eigenleben, vibrierten und stießen in ihren Leib hinein, zogen sich zurück, weiteten und verkleinerten sich dann wieder.

Lydia bekam erst nach zwei langen Minuten eine Pause, als Anna die Intensität wieder herunter regelte mit denen sich die Spielzeuge im Unterleib der Sklavenfrau bewegt hatten.

„Kann man wirklich mit SM glücklich sein?" Aus Annas Stimme klang deutlich deren Zweifel heraus.

Lydia war sich sicher. Dafür gab es genügend Beispiele. Wieder suchte sie den Blickkontakt zu ihrer Herrin, brauchte aber eine weitere Pause, bevor sie weitersprechen konnte.

„Ja, das kann man. Die Beziehung zwischen Dom und Sub ist klarer, die Bindung zwischen ihnen viel gefestigter. Man vertraut sich, lässt sich fallen und erfreut sich am gemeinsamen Spiel."

„Auch ich als Dom?"

Lydia nickte.

„Sie führen ihn und zeigen ihm konsequent auf, wie er sie glücklich zu machen hat. Gerade sexuell werdet ihr so viel leichter zueinanderfinden."

„Für dich stellt SM ein Allheilmittel da, oder?"

Lydia blickte sie traurig an. Ob der Schmerzen wegen oder aufgrund ihrer Frage, konnte Anna nicht sicher einschätzen.

„Man muss schon den richtigen Partner dafür finden."

Anna ahnte, worauf ihre Sklavin hinaus wollte.

„Und den hast du noch nicht gefunden?"

Lydia schüttelte ihren Kopf.

„Was ist mit deinem Pierre?" Annas Verachtung war kaum zu überhören.

„Er wäre es, wenn er sich für mich entscheiden könnte. Aber das wird nie der Fall sein."

„Und warum nicht?"

„Ein Mensch allein reicht ihm nicht."

Anna zog an dem Seil, schätzte die Intensität von Lydias Qualen ein, drehte am Regler und schlug ihr dann eine harte Ohrfeige ins Gesicht. Die Masochistin würden zwar auch in ihr nicht die Partnerin finden, die sie sich wünschte, aber sie wollte sich Mühe geben, um ihr wenigstens einigermaßen gerecht werden zu können.

Die Domina konzentrierte sich auf das Spiel mit ihrer Sklavin, quälte sie intensiv fast eine Stunde lang. Am Rande der völligen Erschöpfung gönnte sie der Sklavenfrau einen gewaltigen Orgasmus, der zusammen mit dem intensiven Schmerz einen ganz eigenen Reigen im Kopf Lydias vollführte. Beide Frauen waren zufrieden in diesem Moment, die eine, weil sie die aufgestaute Lust nach langer Zeit wieder ausleben durfte, die andere, weil sie für sich einen Hoffnungsschimmer erkennen konnte.

Wiedersehen

Benny hatte einen stressigen Tag hinter sich gebracht. Zu wenig Personal, zu viel Kundschaft, zu viele Aufgaben, die von ihm abgearbeitet werden mussten. Er versuchte sein Bestes zu geben, um die Wünsche seiner Gäste zu erfüllen und gleichzeitig die Anordnungen Hägers Folge zu leisten. Dennoch passierten ihm Fehler, er konnte sich einfach nicht richtig konzentrieren in den letzten Tagen.

Annas Bild in seiner Erinnerung wurde immer undeutlicher, ihre Stimme leiser, die Details ihres Kennenlernens verblassten und dennoch blieb sie in seinem Fühlen und Denken mit aller Macht präsent. Sie dominierte ihn? Er lachte. Dieser Gedanke versöhnte ihn immer wieder aufs Neue. Er hatte die letzten Tage zuhause gesessen, sich die Anzeigen im Internet angesehen, in verschiedenen Foren und auch im Onlinelexikon darüber informiert, was es mit SM oder besser gesagt BDSM auf sich hatte. Viele der beschriebenen Praktiken kamen ihm unwirklich vor, vieles von dem was beschrieben wurde, schien ihm übertrieben. Foren, Blogs, professionelle Angebote, es gab abertausende von Seiten, die sich mit dieser Thematik beschäftigten.

Nur Anna hatte er nirgends finden können. Weder unter ihren Namen, noch irgendein Foto von ihr. Vielleicht war sie doch nur ein Traum gewesen? Ein Spuk? Natürlich nicht. So wie sie ihm sein Herz gestohlen hatte, nahm sie sich ein Stück von Maxis Stolz. Sie wurmte seinen Freund immer noch, weshalb er nicht gerne über Anna sprach. Für Benny der Beweis, dass ihn kein Trugbild genarrt hatte.

Die letzten Tage waren für ihn quälend gewesen, aber die verstreichende Zeit würde ihm die Frau schon vergessen machen. Irgendwann kam dann vielleicht eine andere , welche ihm sein Herz stahl und mit der er sich neuen Illusionen hingeben konnte.

Er blickte auf die Uhr, es verblieben noch zwei Stunden bis zu seinem Schichtende. Draußen war es dunkel geworden und nur noch wenige Gäste saßen an den Tischen.

Häger ließ ihn jetzt den Laden sogar absperren, Benny hatte ihm bewiesen, dass er zuverlässig und tüchtig war und man ihm vertrauen durfte. Auch die Kasse stimmte bei dem Jungen bisher und so kam der Geschäftsführer nicht umhin, ihm einen kleinen Bonus zu zahlen, um seine Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Benny war stolz wie Oskar gewesen und hatte, wenn er ehrlich war, dem Alten solch eine Geste niemals zugetraut.

Er räumte die Spirituosenflaschen vom Cocktailplatz ins Regal zurück, schlichtete Zutaten in den Kühlschrank und putzte mit einem gelben Lederlappen über die Armaturen. Flüchtig sah er zur Theke hoch und erschrak furchtbar. Hastig richtete er sich auf, sich seine Hände an der Schürze dabei abwischend.

Anna stand vor ihm, so hübsch und geil aussehend wie er sie sich immer wieder in Erinnerung gerufen hatte. Sie trug einen engen Lederoverall und kniehohe Schnürstiefel, darüber eine dicke Bikerjacke.

„Kann ich den Geschäftsführer sprechen?"

Benny brauchte lange Sekunden bis er auf ihre Frage antworten konnte.

„Tut mir leid, aber der ist schon zu Hause. Kann ich ihnen vielleicht helfen?"

Sie blickte ihn spöttisch an und bestellte einen Espresso bei ihm.

„Hast mich vermisst?"

Sie grinste kess, aber ihre Frage hatte einen Hintergrund, das konnte er deutlich spüren.

„Ja." Mehr mochte er ihr nicht geben.

Sie setzt sich auf den Barhocker und nahm die kleine Tasse entgegen, die er ihr reichte. Wieder ihre obligatorischen Handschuhe, Maxi hatte also Recht gehabt. Sie konnten nur ein Fetisch von ihr sein.

„Wie geht es Dir?", fragte er sie direkt. Sie war zu ihm gekommen, das schenkte ihm ein gehöriges Maß an Selbstvertrauen.

„Gut soweit. Hab heute nur ein paar Stunden arbeiten müssen."

„Wie viele sind es denn sonst?"

„Wenn ich den Sport dazu zähle, vielleicht vier bis fünf?"

Benny räumte weiter auf und setzte beiläufig sein Gespräch mit Anna fort.

„Und wie viel verdienst du da so?"

Anna hatte bisher nur eine Abrechnung von Laval gesehen. Für Alex hatte sie 1400 Euro bekommen, eine unwirklich scheinende Summe.

„Im Moment zahle ich drauf und mache Schulden, wenn man es genau nimmt. Scheißthema für mich, wie du dir denken kannst."

„Und warum machst du es dann?" Benny kam das ziemlich verrückt vor.

„Ich weiß nicht, ob dich das wirklich interessiert, es hört sich alles ziemlich schräg an. Wäre schade, wenn das zwischen uns, was kaputt macht."

Was meinte sie mit kaputtmachen?

„Ich glaube, das wäre eher der Fall, wenn ich ständig darüber nachdenken müsste."

Anna lächelte, nahm einen Schluck aus der Espressotasse und leckte sich den Schaum von ihren fast schwarzen Lippen herunter. Sie sah so geil dabei aus, er musste auf sich aufpassen, unbedingt. Wenn er sich ihr gegenüber unbeherrscht zeigte, wäre alles verloren, bevor überhaupt etwas bei ihr gewonnen war.

Sie begann in kurzen Sätzen von sich zu erzählen, von ihren Eltern, dem Bruder für den sie sorgen wollte und das seltsame Angebot ihres jetzigen Chefs. Sie ging dabei nie richtig ins Detail und schien sich in Verharmlosung zu üben, was für Benny die Tragik in Annas Vergangenheit noch zu verdeutlichen schien.

Die Geschichte um diesen Chirurgen war abgefahren. Er konnte kaum glauben, was sie ihm da erzählte. Aber warum sollte sie ihm etwas vormachen? Sie wirkte ja wirklich wie gemacht auf ihn. So perfekt wie sie aussah, konnte eine Frau wohl nicht geboren werden.

„Also erpresst er dich?", mutmaßte er.

Anna dachte über seine Frage nach.

„Erpressen? Nein, nicht direkt. Er lässt mir schon Optionen, aber nur eine kommt davon für mich in Frage und er weiß das. Ich bin selbst schuld, ich habe mich von ihm kaufen lassen und bezahle jetzt dafür."

„Du bereust also alles?"

Anna blickte ihn unsicher an.

„Keine Ahnung. Ich weiß, wie viel Geld ich verdienen werde und auch um die Wirkung, die ich in der Szene hinterlasse. Schon allein wegen Ralfi werde ich weitermachen."

„Und ein Freund. Wie passt der da rein?"

Sein Eigeninteresse klang deutlich aus der Frage heraus.

Annas Blick spiegelte die Zwickmühle wider, in der sie sich gerade befand.

„Ich weiß es nicht. Wirklich."

Er konnte spüren, dass dieser Moment darüber entscheiden würde, ob sie sich weiterhin sahen oder nicht.

„Ich kassiere schnell ab und sperr zu. Wenn du möchtest, können wir dann gerne noch ein wenig bummeln gehen", schlug er vor.

Sie lächelte. Benny war einfach nur lieb zu ihr.

Der Junge brauchte noch eine halbe Stunde, dann konnte er den Laden schließen. Das Wetter war super. Mild von seinen Temperaturen her und vor allem trocken.

„Du schaust nett aus in dem Hemd."

Benny blickte an sich herunter, griff nach dem Krawattenknoten und löste ihn.

„Lass mich das machen!", forderte sie ihn auf.

Trotz der Handschuhe gelang es ihr, ohne Probleme, den Knoten zu lösen.

„Trägst du ständig Handschuhe?"

Sie lächelte.

„Erst wurde es erwartet, jetzt ist es meine Macke. Ich weiß, das klingt irre. Aber ich fühle mich sauberer so."

Benny zögerte einen Augenblick, dann erzählte er Anna, dass er im Internet nachgelesen hatte, was es mit ihrem Beruf auf sich hat. Er konnte recht gut das Berufsbild einer Domina wiedergeben und wusste jetzt, was es mit den Begrifflichkeiten der Szene auf sich hatte. Dennoch blieben viele der genannten Praktiken unwirklich und schwer vorstellbar für ihn.

„Vomit mal als Beispiel genommen. Darauf steht doch niemand, oder etwa doch?"

Anna blickte ihn ratlos an. Es war ihr peinlich, dass sie es war, die mit diesem Begriff nichts anfangen konnte.

„Was war das noch mal?"

Benny lachte laut auf. Anna hatte kein Problem damit und fiel mit ein.

Er erklärte es ihr und sie versuchte sich daraufhin zu erinnern, was ihr Laval darüber erzählt hatte.

„Also getroffen habe ich da noch keinen, aber geben tut es sie bestimmt. Viele Frauen und Männer erbrechen sich ja auch freiwillig, um essen und trinken zu können, was und so viel sie wollen."

„Das ist so bescheuert."

Anna hob ihre Schultern.

„Vielleicht wirkt es so. Ich denke mir immer, erlaubt ist, was glücklich macht."

Benny dachte darüber nach und musste ihr recht geben. Was hatte er sich daran zu stören, wenn jemand auf diese Weise seine Befriedigung erlangte? Dann gab es das halt eben. Mann musste ja nicht mit allem einverstanden sein.

„Und du hantierst da so richtig mit Peitschen und Stöcken? Ich meine schlägst du wirklich in echt zu? Oder ist das nur Show?"

Anna musste bei seiner Frage an Laval denken. Seine Schreie, seine Versuche ihren Hieben und Schlägen auszuweichen. Es gab kein Entrinnen für ihn und erst, wenn er um ihre Gnade bettelte, durfte sie aufhören. Zu diesem Zeitpunkt war dann sein Körper übersät mit blutigen Schlagmalen.

„Ich schlage wirklich zu. Entweder in der gewollten Härte des Kunden, oder eben bis zur Belastungsgrenze eines Sklaven."

Benny staunte.

„Du hast einen Sklaven?"

Die Domina verneinte. Ein Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen.

„Nein, eine Sklavin. Eigentlich gehört sie meinem Chef, aber mittlerweile kann ich sie gut kontrollieren."

„Krass. Und was macht die so?"

Anna lachte laut auf. Die wenigen Passanten in ihrer Nähe wandten sich zu ihnen um, neugierig darauf was der Auslöser dafür gewesen sein könnte.

„Dass was eine Durchschnittsfrau für ihren Mann und die Kinder tut. Aufräumen, Putzen, Kochen und wenn es der Dom möchte eben noch ein wenig mehr."

„Du meinst jetzt den Sex, oder?"

Anna lächelte.

„Ja, oder eben anderweitig bespaßen."

„Abgefahren." Stellte Benny fest.

Die beiden setzten sich auf einer Bank am Fluss und schwiegen für diesen Moment. Anna hatte eigentlich keine Lust darauf sich mit Benny über Sadomaso zu unterhalten, aber sie spürte, dass er sich für sie mit diesem Thema auseinandersetzen wollte.

„Darf ich dich mal anfassen?" Fragte der junge Mann die Domina schüchtern.

„Wenn du artig dabei bleibst, ja."

Benny hob seine Hand zu ihrer Schulter hinauf und ließ sie über das schwarz matte Material ihrer Jacke streichen.

„Das fühlt sich geil an."

Anna beobachtete ihn dabei und Wünsche tauchten in ihr auf, die sie niemals für möglich gehalten hätte. Sie wollte ihn. Es schien ihr so absurd. War er nicht nur ein kleines, unbedeutendes Würmchen? Laval hatte ihr versichert, dass sie jeden Mann gewinnen konnte, warum also verdammt noch mal ihn?

„Benny?! Hörst du wieder auf? Bitte!"

Er zog erschrocken seine Hand weg.

„Entschuldige ..."

Sie sah ihn traurig an.

„Ich kann das einfach nicht. Sei mir nicht böse."

Der Junge nickte und hielt sich zurück. Ab diesen Moment war Sand im Getriebe, es kam kein richtiges Gespräch mehr zustande. Benny war verunsichert, wusste nicht, wie er mit ihrer erneuten Ablehnung klarkommen sollte. Dabei spürte er doch ihr Interesse ganz deutlich. Sicher konnte man sich das auch einbilden, aber es gab so viele Anzeichen dafür. Sie hatte ihn besucht, ja eigentlich sogar abgeholt, oder etwa nicht?

„Benny, ich möchte dir das erklären."

Er wandte sich ihr zu und blickte Anna treuherzig an. Ihr Herz zersprang beinahe in diesen Moment.

„Ich soll einen Mann für SM begeistern, ihn mir hörig machen und ihn dann zu meinem Zweck benutzen. Eben das leben und zeigen, was man sich unter einer Domina vorstellt. Mein Chef würde es als Gefahr sehen, wenn ich eine normale Beziehung führe und ..."

Sie wandte sich von ihm ab und holte tief Luft.

„... das tue ich mittlerweile auch. Mein Partner würde immer wieder versuchen mich ins normale Leben zurückzuholen und das geht nicht mehr. Kannst du das verstehen?"

„Und wenn ich mitspiele?"

Anna sah Benny entgeistert an.

„Was?"

„Na wenn du mir das alles zeigst."

Sie schloss ihre Augen, konnte nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte.

„Benny!!! Bis vor Kurzem, wusstest du nicht einmal, was eine Domina ist. Merkst du denn gar nicht, was ich mit dir mache? Es ist genau das passiert, was mein Chef mir prophezeit hat. Aber ich will das nicht. Ich sehe dich einfach anders."

„Allein bleiben willst du aber auch nicht, oder?"

Anna verneinte. Natürlich wünschte sie sich einen Partner.

„Gib mir eine Chance! Bitte!"

Sie konnte in diesem Moment nicht anders, griff nach seiner Hand und führte sie an ihren Mund. Ihre Lippen berührten seine Haut! Schon das war eigentlich viel zu viel.

„Benny! Lass mich einfach wieder gehen. Such dir ein normales Mädchen. Eins das dich glücklich macht."

„Als ob das so einfach wäre. Ich sehe nur noch dich. Verstehst du das denn nicht? Scheiß drauf was dieser Typ gemeint hat. Zeig mir einen Weg, wie ich mit dir zusammen sein kann!" Er flehte sie regelrecht an.

„Benny! Du weißt, doch gar nicht was das bedeutet. Es wäre etwas Anderes, wenn du schon vorher den Wunsch verspürt hättest, so aber mache ich dich zu etwas. Das ist doch Scheiße."

Der Junge setzte jetzt alles auf eine Karte, beugte sich zu ihr rüber und küsste sie auf den Mund. Es war ein Verzweiflungstat und Anna reagierte entsprechend. Sie stieß ihn mit Gewalt von sich weg, Benny erschrak und ging auf Abstand.

Ungläubig wischte sie sich über ihre Lippen, spürte die Feuchtigkeit darauf, welche seine Berührung dort hinterlassen hatte. Sie fühlte sich wie elektrisiert in diesen Moment. War er zu weit gegangen? Konnte sie ihm böse sein? Es wäre die einfachste Lösung für sie gewesen.