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Zur Domina gemacht Teil 05

Geschichte Info
Maxim und Benny.
13.2k Wörter
4.79
10.5k
2

Teil 5 der 22 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 06/18/2020
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Lydias Glück

Sadistische Kreativität war selten, aber Anna schien diesbezüglich ein unerschöpfliches Repertoire an Ideen zu haben. Die Domina hatte Lydia auf der Toilette sitzend gefesselt, ihr einen Schlauch in den Mund eingeführt, der tief in ihren Rachen hineinreichte und mit einer Maske unverrückbar fixiert blieb. Über einen Behälter bekam die Sklavin gesüßten Tee zugeführt, tröpfchenweise einen halben Liter davon. Wie gerne sie sich erleichtert hätte, aber die Sadistin hatte ihr per Harnröhrenkatheter und Analplug jegliche Möglichkeit in dieser Richtung genommen. Um ihre Qual noch zu steigern, lief auch noch der Wasserhahn des Waschbeckens, ein eintöniges Fließgeräusch dabei verursachend. Lydia hielt ihre Augen wie hypnotisiert darauf gerichtet, weinte dicke Tränen und wippte leicht mit ihrem Oberkörper vor und zurück.

Ihre Herrin hatte die Badezimmertür offenstehen lassen und Lydia konnte hören, wenn sie sich näherte. Auch dieses Mal schien sie sich der Tür zu nähern, aber wie in den Malen zuvor, entfernte sich das Trittgeräusch wieder, das die Stiefelabsätze der Domina auf dem Parkett hinterließen. Lydia hatte das Gefühl jeden Moment zu platzen. Es war ähnlich schlimm wie beim letzten Mal und Anna hatte längst ihren Fetisch verstanden. Doch übertrieb sie es heute nicht mit ihr? Lydia wiegte ihren Oberkörper immer schneller vor und zurück, versuchte zu schlucken, was durch den Schlauch im Mund und Hals, für sie zur Qual wurde.

Endlich tauchte das böse Antlitz der Domina in der Tür auf und blickte nachdenklich zu ihr rüber.

„Er wollte nicht mitspielen."

Annas Stimme klang enttäuscht. Sie strich im Vorbeigehen mit ihrem Handschuh der gefesselten Sklavin über die Glatze und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Lydia hatte überhaupt keine Vorstellung davon, wen sie meinen könnte und blickte mit gequälten Gesichtsausdruck zu ihrer Herrin hinüber, die sich neben ihr auf den Rand der Badewanne setzte.

„Hast Du noch Tee? Ich kann dir welchen holen gehen, wenn du möchtest."

Tränen liefen über Lydias Wange, wie immer, wenn sie sich eine Steigerung ihres Leids nicht vorzustellen vermochte.

„Nein?"

Tat Anna erstaunt.

„Liebe Lydia, hilf mir. Also doch ja?"

Lydia schaffte es mit Mühe, den Kopf zu schütteln.

„Keine Ahnung was du willst. Aber egal, du hast so brav gewartet, da habe ich eine Überraschung für dich."

Die Domina grinste und zeigte ihr ein silbernes Ei, das sie an einem silbernen Kettchen herunterbaumeln ließ. Am oberen Ende führten Drähte hinein, die zu einem kleinen Regelkästchen führten.

„Hast Du Lust?"

Anna legte ihren Kopf schief und ließ ihren Handschuh erneut über den Kopf der Sklavin streichen. Sie beugte sich vor, griff zwischen Lydias Beine und drückte ihr das Metallteil zwischen die Schamlippen hinein. Lydia verzweifelte, der Fremdkörper in ihrer Vagina schien den Druck auf ihre Blase noch zu erhöhen, oder bildete sie es sich nur ein? Sie wünschte sich nur noch Erleichterung.

Die Domina spielte indessen mit dem Regelapparat und ein dunkles Summen drang, deutlich hörbar, zwischen Lydias Beinen heraus.

Sofort mischte sich in das Leid der Sklavin auch die Lust und bereitete ihr den Cocktail, den sie so sehr liebte. Anna stellte das kleine Spielzeug so ein, dass es sich langsam zur höchsten Intensität steigerte, drückte ihre rechte Hand zwischen Lydias Schenkel hinein und ließ ihren Mittelfinger über den oberen Rand ihrer Scheide reiben.

Die Bewegungen der Sklavenfrau wurden immer heftiger und in dem Moment, wo ihr ganzer Körper ein Eigenleben zu führen schien, ließ die Domina es zu, dass sie sich erleichterte. Vorsichtig zog sie den Katheter aus den Harnleiter Lydias heraus und konnte es nicht verhindern, dass der nachdrängende Urin ihr auf die Hand spritze.

„Oh, oh, oh. Du gönnst dir auch keinen Tag Pause, mein Schatz. Tut mir leid, aber morgen werde ich für diesen Fehler grausame Rache an dir üben müssen."

Lydia schloss ihre Augen und sank in sich zusammen, als ihre Herrin die Fesseln löste. In einer halben Stunde kam der Kleine, bis dahin musste sich ihr Opfer erholt haben.

Anna ließ ihr die Zeit, befahl Lydia sich in das Bett zu legen und deckte sie mit einer schwarzen Satindecke zu. Sie selbst hockte sich im Schneidersitz auf die Matratze und gab sich ihren Gedanken hin. War ihre Wut auf Peter so schnell verflogen? Hatte er wirklich einfach so alles geraderücken können, zwischen ihnen? War seine Erklärung wirklich plausibel für sie gewesen? Sie wollte darüber nachdenken, doch immer wieder drängte der Auftrag Lavals in ihre Gedanken hinein. Sie musste diese Angelegenheit angehen, wusste aber nicht einmal im Ansatz, wie sie das anstellen sollte.

Ungewöhnliche Bekanntschaft

„Maxi?! Warum kommst du zu spät? Was soll die Scheiße? Weißt du eigentlich, was ich für einen Ärger wegen dir bekomme?"

Der schlanke, dunkelblonde Junge blickte von seinem Smartphone auf, als das schwarzhaarige Mädchen um die Ecke bog. Ein flüchtiger Kuss, dann gingen sie nebeneinander die Straße hinunter zum großen Parkplatz, auf dessen Gelände er sein Auto abgestellt hatte.

Maxim achtete sehr auf sein Äußeres und hatte mit Bedacht am Morgen seine Garderobe zusammengestellt. Heute trug er schwarze Slipper, eine elegante dunkelgraue Stoffhose und ein schwarzes Hemd dazu. Seine Brille hatte kleine, schmale Gläser, wirkte modisch und prägnant. Es war sein Anspruch schön und gepflegt zu wirken und sein Ruf bei den Mädchen war dem entsprechend. Er hielt es nicht lange bei einer aus, wechselte sie schon nach wenigen Wochen und hinterließ einen Haufen gebrochener Herzen.

Es reute ihn nicht sonderlich, wenn er sie traurig und verzweifelt zurückließ, denn egal welcher Braut er seine Aufmerksamkeit schenkte, sie schmolz dahin und öffneten ihm Herz und Beine.

Martha, eine junge Portugiesin, hatte es zumindest vier Wochen lang geschafft ihn an sich zu binden. Kein Wunder, sie war hübsch und hatte das gewisse Maß an Coolness und Selbstbewusstsein, das Mann an Frau so liebte. Er mochte sie, wenn er auch nicht gleich von Liebe sprechen wollte.

„Warum hast du mich warten lassen? Wegen dir komme ich zu spät zur Arbeit."

Erneuerte das Mädchen ihren Vorwurf.

Martha arbeitete in der Innenstadt als Zahnarzthelferin und schmiss, jetzt in der Urlaubszeit die Praxis zusammen mit der Ärztin fast alleine. Tatsächlich hatten sie nur noch zehn Minuten Zeit, seine Freundin würde also Recht behalten.

„Ich bin für dich extra aufgestanden, oder etwa nicht? Also bleib mal cool. Wenn du ein Problem mit mir hast, kannste gerne morgen den Bus nehmen."

Er wusste, dass sie so eine ganze Stunde in die Arbeit brauchen würde, während die Fahrt mit ihm und seinem Auto nur 20 Minuten dauerte.

Maxim hatte gerade seine Lehre als Bankkaufmann beendet und würde im nächsten Semester an einem Abikurs teilnehmen. Seine Eltern waren so ruhiggestellt und er konnte weiterhin sein Leben führen, wie er es gerne hatte. Er wurde großzügig von der Mutter versorgt und hatte genügend Zeit für seine Freunde und Partys.

Eine kurze Umarmung, ein flüchtiger Kuss, dann stiegen die beiden in einen schwarzen Mini, den er vor einem Jahr zu seinem achtzehnten Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Der Wagen hätte ganz schick ausgesehen, wenn nicht der linke Kotflügel eingedrückt gewesen wäre und kein breiter Lackschaden sich über die rechte Seite hingezogen hätte. Ihm war es egal, er hatte sich einen größeren Wagen gewünscht und dieses Pussycar stattdessen bekommen.

Maxi gab Gas und fuhr am Anschlag, um seine Freundin ein wenig zu besänftigen. Eine viertel Stunde später hatte er die Fahrt mit ihr überstanden, in der sie ihn wüst beschimpft und mit ihren Vorwürfen traktiert hatte. Es war ihm egal gewesen, er hatte einfach die Anlage lauter gedreht. Sollte sie sich verziehen, wenn sie wollte, es gab genügend andere Mädels für ihn.

Sein Blick fiel auf die in der Armatur des Wagens eingelassene Uhr, es war jetzt kurz vor neun. Sollte er nach Hause fahren und sich hinlegen oder bei Benny im Spitalhain vorbeischauen? Er raffte sich auf, Letzteres zu tun. Sein Freund würde zwar arbeiten müssen, aber er saß gerne an der Theke des Cafés und unterhielt sich mit ihm oder einem der Gäste.

Kaum dass er den gemütlichen Gastraum des Cafés betreten hatte, kam ein junger Mann vom Service zu ihm geeilt und nahm ihn zur Seite.

„Hey, Maxi! Ich muss dir was zeigen."

Der relativ kleine, sehnige Junge mit den rotbraunen Haaren zog ihn mit sich, kaum, dass sich ihre Hände berührt hatten.

„Jetzt chille mal, was´n los?"

Sein Freund führte ihn zur Durchgangstür, die zum Freisitz führte und deutete auf eine Frau, die an einem der Tische saß und Kaffee trank. Sie las ein Magazin, blätterte in diesem Moment eine Seite um, richtete sich dabei etwas auf und begann sich zu strecken.

„Siehst du ihren Vorbau? Hast du schon mal so etwas Geiles gesehen?"

Maxi warf einen Blick auf den Gast. Sicher, die Alte sah heiß aus, aber irgendwie auch ein wenig seltsam in ihrer Kluft. Es war viel zu warm draußen, für solch eine Montur.

„Meinst du, die hat nen Fetisch, oder so? Ich habe noch nie ne Tussi gesehen, die sich so gekleidet hätte."

„Sie schaut aus wie ein Model aus einem Motorrad-Katalog. Vielleicht sollte ich sie ansprechen?"

Maxim gähnte gelangweilt.

„Hast du das nicht schon? Woher hat sie sonst ihren Kaffee?"

„Manchmal bist du ein ziemliches Arschloch, Maxi! Aber scheiß drauf, ich hätte eh keine Chance." Aus der Stimme des Kellners war dessen ganzer Frust herauszuhören.

Maxim liebte solche Momente. Wie gerne er seinen Freunden bewies, dass er es war, der jedes Mädchen haben konnte. Eine Puppe ganz in Leder? Warum eigentlich nicht? Mal etwas Neues.

„Da hast du sicher nicht unrecht. Bringst du uns noch einen Kaffee?"

Benny sah seinen Freund erstaunt an.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst."

Maxim drückte seine Zunge zwischen seinen Lippen hindurch und zog sie wieder zurück.

„Siehst du! Das ist mein Schwanz, der heute Abend in ihrer Muschi steckt."

Der junge Kellner blickte seinen Freund vorwurfsvoll an.

„Ich frage mich echt, warum ich mit dir so oft abhänge."

Sein Kumpel ließ ein gehässiges Lachen hören, das entfernt an Ziegengemecker erinnerte. Benny blickte ihm nach, kämpfte gegen den Drang ihn weiter im Auge behalten zu wollen und ging zurück zur Theke, um die Gläser und Tassen zu spülen, die er gerade abgeräumt hatte. Sein Chef würde ihn zur Sau machen, wenn er beim Faulenzen erwischt wurde.

Zielstrebig hielt Maxim auf die Frau zu. Selbstbewusst musste er wirken, jeden Schritt mit Bedacht setzen, durfte sich nicht vor ihr versprechen. Die Alte mochte Ende zwanzig sein, war größer als er und hatte ein megahübsches Gesicht, wie er fand. Seine Freunde würden Augen machen, wenn er mit solch einer Granate angewackelt kam. Benny hatte recht. Sie hatte wirklich etwas an sich, dass ihm gefiel.

In diesem Moment wurde sie auf ihn aufmerksam, betrachtete ihn interessiert und schien gespannt darauf zu sein, was er von ihr wollen könnte. Ihr Gesicht blieb ausdruckslos, ihr so sinnlich wirkender Kussmund blieb geschlossen, nur ihre braunen Augen schienen fast nach ihm zu greifen, um ihn zu verschlingen.

„Hi! Kann ich mich zu dir setzen? Ich finde es schade, wenn man allein am Tisch sitzt und sich nicht mit jemanden unterhalten kann. Mein Kumpel Benny hat mit dem Service zu tun, da fällt er leider als Gesprächspartner für mich aus."

Die Blondine deutete auf den Stuhl neben sich und Maxim dachte mit Genugtuung an seinen Freund, während er sich in dem Korbstuhl niederließ. Wenn Benny mitbekam, dass er bereits neben ihr saß..., solche Momente des Triumphes waren ein Fest für ihn.

„Möchtest du noch einen Kaffee?"

Die Blondine hatte bisher kein Wort gesprochen, nickte ihm aber wohlwollend zu. Es lief alles wie am Schnürchen, er musste nur noch warten, bis Benny wieder nach ihnen sah.

„Gaston! Zwei Kaffee!" rief Maxim den Jungen vom Service zu, kaum, dass dieser den Freisitz wieder betreten hatte.

Er sah die Wut im Gesicht seines Freundes, ein weiterer Sieg für ihn.

„Ich heiße Maxim!" Er bot ihr seine Hand zum Gruß an.

Die Blondine lächelte und legte ihre behandschuhte Hand in die seine.

„Handschuhe? So kalt ist es doch gar nicht", stellte er erstaunt fest.

Sie blickte auf ihre Hand herunter, bewegte ihre Finger und lächelte.

„Ich mag mich nicht schmutzig machen."

Maxim lachte.

„Und ich bin schmutzig? Ich habe mir gerade erst die Hände gewaschen."

Sie verzog keine Miene, ließ aber demonstrativ ihren Blick über seine Erscheinung wandern.

„Ein Junge in deinem Alter ist selten sauber, vor allem was seine Gedanken anbelangt."

Maxim gefielen ihre Worte nicht.

„Ich bin volljährig, also ein Mann."

Sie lachte schallend.

„Reife hat selten etwas mit dem Alter zu tun."

Würde Benny sie beide beobachten, versuchte er sicher zu ergründen, wie es bei ihm lief. Wahrscheinlich dachte sein Kumpel jetzt, er hätte die Frau mit einem Witz zum Lachen gebracht. Also cool bleiben, trotz seiner Wut auf diese Bitch. Ein Lächeln, eine möglichst lässig wirkende Sitzposition einnehmen und er würde Benny in seiner Vermutung bestärken. War er irgendwo zu sehen? Maxim blickte flüchtig zum Eingang rüber, doch sein Freund schien unterwegs zu sein.

„Ich weiß jetzt immer noch nicht, wie du heißt."

„Anna!"

„Freut mich dich kennenzulernen, Anna."

„Du amüsierst mich zumindest, Mäxchen."

Die Frau provozierte ihn, das war ihm so noch nie passiert. Ein bisschen Frotzeln gehörte dazu, aber sie schien ihren Spaß daran zu haben.

„Nenne mich bitte Maxi."

Sie schüttelte den Kopf und zwinkerte ihm zu.

„Ich nenne dich so, wie ich es möchte. Du kannst dich aber gerne wieder wegsetzen, wenn du dich dem Gespräch mit mir nicht gewachsen zeigst."

Maxim holte tief Luft.

„Du bist ganz schön arrogant."

„Gutes Aussehen bringt diese Eigenart meistens mit sich, aber woher solltest du das auch wissen."

Er schwieg einen Moment lang, wollte ihr nicht zeigen, wie sehr sie ihn mit ihren Worten traf.

„Bist du oft hier?", überwand er sich schließlich.

„Hin und wieder mal, nur die Gesellschaft hier könnte besser sein."

Der Junge wetterte auch diese Spitze ab, verzichtete auf eine Entgegnung und sah erleichtert Benny mit einem Tablett auf ihren Tisch zukommen.

„Bitte schön. Trinken sie Milch dazu? Ich hole ihnen gerne Neue."

Bennys Frage war an die Frau gerichtet, dennoch war es Maxim, der sie beantwortete.

„Es wäre nett, wenn du dir die Mühe machen würdest, mein Bester."

Die blonde Frau beobachtete den Kellner neugierig, der seine Emotion in diesem Moment nicht vor ihr verstecken mochte. Sie wartete einen Moment lang ab, bis sich die Bedienung wieder vom Tisch entfernt hatte, dann fragte sie Maxim.

„Ist das so eine Art Contest zwischen euch und ich bin der Preis?"

Maxim lachte.

„Dann hätte ich von vornherein gewonnen. Er ist viel zu feige dich anzumachen."

Sie blickte dem Kellner nach, der gerade wieder im Gastraum verschwand.

„Feige, oder er hat vor mir Respekt."

„Respekt? Glaub mir, ganz sicher nicht. Schaut halt nicht aus der Junge, was soll´s."

„Er hat also keine Freundin?", fragte die Lederfrau direkt.

„Nein, natürlich nicht. Warum interessiert dich das?"

„Ich finde ihn süß. Eigentlich wäre mir seine Gesellschaft viel lieber als deine."

Maxim hob seine Schultern, schob seinen Stuhl zurück und stand auf.

„Schade um den Kaffee, aber was soll. Erstick dran."

Sie winkte ihm hinterher.

„Tschüss und bis zum nächsten Mal, Mäxchen."

Er drehte sich zu ihr um, ging aber rückwärts weiter.

„Nächste Mal? Ganz sicher nicht, wenn sich das vermeiden lässt."

Geschickt wich er einem Stuhl aus und verschwand im Gebäude.

„Und?" Benny konnte sich die Frage nicht verkneifen, obwohl er immer noch sauer auf seinen Kumpel war. Der setzte sich zu ihm an die Theke und zog einen Stapel Zeitungen zu sich heran.

„Ihre Telefonnummer habe ich, aber ob ich sie daten soll? Scheint ziemlich durchgeknallt zu sein die Alte, von daher lasse ich vielleicht doch lieber die Finger von ihr."

Benny blickte aus dem Fenster und beobachtete die Frau, die relaxt in der Sonne saß und entspannte. Maxi hatte es also wieder einmal geschafft. Ob er Martha abschießen würde für sie? Vielleicht könnte er dann Maxims Ex trösten? In dem Moment wo er diesen Gedanken zu Ende gebracht hatte, schämte er sich auch schon für ihn. Restverwerter? Ach man, das war doch alles Scheiße.

Er brachte einem älteren Ehepaar ein kleines Frühstück, das diese sich teilen wollten, da begegnete er seinem Schwarm im Flur vor den Toiletten. Er hatte sie vorhin gar nicht reinkommen sehen. Sie blieb vor ihm stehen, schenkte ihm ein Lächeln und schien etwas von ihm zu wollen.

Wie geil sie aussah. Wie üppig ihre Figur auf ihn wirkte. Sie war purer Sex, er hatte solch eine Frau wie sie noch nie zuvor gesehen.

„Könntest du mir den Geschäftsführer schicken?"

Benny erschrak. Hatte er sie vielleicht zu penetrant angegiert? Was, wenn sie sich von ihm belästigt fühlte? Er wurde rot, stammelte herum, wollte sie fragen, ob er etwas falsch gemacht hatte.

„Wenn sie mit meinem Service unzufrieden ..."

„Ich bin wieder draußen. Du weißt ja, wo ich sitze." Unterbrach sie ihn mit einem spöttischen Unterton.

Benny war auf seinen Job angewiesen. Wenn er ihn verlor ..., seine Mutter würde ausflippen.

Maxim unterhielt sich mit ein paar Schülerinnen in ihrem Alter, zeigte seine charmanteste Seite und wilderte unter ihnen wie der Wolf in einer unbewachten Schafherde. Sie lagen ihm zu Füßen, jetzt schon, nach den wenigen Minuten in denen er mit ihnen gesprochen hatte.

Lässig kam er zur Theke rüber, bestellte für sich und seine neuen Bekanntschaften und bemerkte die Missstimmung seines Freundes. War Benny immer noch sauer? Mein Gott, konnte der sich anstellen.

„Ich treffe sie nicht, okay? Zufrieden?"

Benny winkte ab.

„Du, ich glaube sie beschwert sich gerade über mich. Sie hat nach dem Häger gefragt."

„Deinem Chef?"

Maxim blickte an dem Freund vorbei und bemerkte den Geschäftsführer des Ladens, der in diesem Augenblick den Gastraum betrat und auf sie zugeeilt kam. Der war ein ziemlich schmierig und unsympathisch aussehender Mann. Ein eingebildeter Egozentriker, der seine ganze Bedeutung aus seinem Lokal zog, wie er glaubte.

„Wenn man vom Teufel spricht!"

Benny drehte sich abrupt um, der Geschäftsführer stand bereits hinter ihm.

„Bring zwei Frühstücke zu der Dame draußen an Tisch drei, Benny. Und lass deine Schürze hier, ich mache für dich weiter."

„Clemens, ich ..."

„Jetzt hau schon ab! Man lässt die Gäste nicht warten."

Die beiden Freunde tauschten verwirrte Blicke aus. Weder Maxim, noch er selbst, konnten sich einen Reim darauf machen, was die Frau dort draußen von ihm wollen könnte.

Benny versuchte vergeblich, einen klaren Gedanken zu fassen. Stolperte in Richtung Küche, zog seine Schürze aus und lud sich die beiden Tabletts auf. Was sollte das jetzt alles? Er blickte unruhig durch die Tür nach draußen, beobachtete sie einen Moment lang und überwand sich.

„Sie haben zwei Frühstücke bestellt?"

Sie schwieg, wartete bis er das Essen abgestellt hatte, und deutete dann auf einen der Stühle am Tisch.

„Setz dich!"

Benny starrte die hübsche Frau entgeistert an.

„Wie bitte?"

Sie zog den neben ihr stehenden Stuhl vom Tisch weg und deutete auf dessen Sitzfläche.

„Setz dich! Du wolltest mich kennenlernen, hat mir dein Freund erzählt, also zier dich nicht so."

„Ich ..."

Die Blondine wartete geduldig, bis er seine Beherrschung zumindest zum Teil wiedergefunden hatte.

„Wenn du mich jetzt hier allein sitzen lässt, stehe ich ziemlich blöde da, nicht nur vor deinem Chef, sondern auch vor deinem Kumpel."

Benny ging ein Licht auf. Wahrscheinlich wollte sie Maxim eifersüchtig machen, so musste es sein.